DE19913730C2 - Druckfestes Prozeßfenster - Google Patents
Druckfestes ProzeßfensterInfo
- Publication number
- DE19913730C2 DE19913730C2 DE19913730A DE19913730A DE19913730C2 DE 19913730 C2 DE19913730 C2 DE 19913730C2 DE 19913730 A DE19913730 A DE 19913730A DE 19913730 A DE19913730 A DE 19913730A DE 19913730 C2 DE19913730 C2 DE 19913730C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- window
- cell body
- measuring cell
- window pane
- process window
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/01—Arrangements or apparatus for facilitating the optical investigation
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/01—Arrangements or apparatus for facilitating the optical investigation
- G01N21/03—Cuvette constructions
- G01N21/0317—High pressure cuvettes
Landscapes
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Optical Measuring Cells (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
- Pressure Vessels And Lids Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein druckfestes Prozessfenster zur In-Prozess-Kontrolle für die
visuelle oder spektroskopische Untersuchung von unter Druck stehenden Produkten
in Rohrleitungen und Reaktoren. Das Prozessfenster besteht wenigstens aus einem
mit der Rohrleitung oder dem Reaktor verbundenen Messzellenkörper und einer
transparenten Fensterscheibe, einer Dichtung zwischen Messzellenkörper und einer
Fensterscheibe zur Abdichtung des Reaktor- oder Rohrleitungsinnenraumes gegen
die Umgebung, wobei die Fensterscheibe mittels eines Schraubzylinders mit einem
Außengewinde, der in einen mit dem Messzellenkörper verbundenen Hohlzylinder
mit Innengewinde verschraubbar ist, dichtend gegen den Messzellenkörper gehalten
ist.
Chemische Produktionsprozesse können effizient gesteuert werden, wenn die aktu
elle Zusammensetzung bzw. Qualität des Produktes oder eines Reaktionsgemisches
in verschiedenen Stufen des Produktionsprozesses bekannt ist. Mit Hilfe kontinuier
lich arbeitender On-Line Methoden können die benötigten, qualitätsrelevanten
Größen ermittelt werden.
Eine besondere Schlüsselstellung bei der Ermittlung dieser Größen besitzen spektro
skopische Methoden, da diese aktuelle Produkteigenschaften ermitteln können, ohne
dass eine aufwendige Modifikation bzw. Bearbeitung des Produktes notwendig wäre.
In diesem Zusammenhang übliche spektroskopische Methoden sind die UV/VIS-
Spektroskopie (Messung der Absorption des Produktes im Wellenlängenbereich
λ = 200-800 nm), die NIR-Spektroskopie (Messung der Absorption des Produktes
im Wellenlängenbereich ν = 800-2500 nm), die IR-Spektroskopie (Messung der
Absorption des Produktes im Wellenzahlbereich ν = 4000-400 cm-1) sowie die
Fluoreszenz- und Ramanspektroskopie (Anregung der Fluoreszenz- bzw. Raman
strahlung mittels intensiver Lichtquellen).
Wesentlich für die Anwendbarkeit dieser Methoden ist die Zugänglichkeit zu dem zu
untersuchenden Prozess bzw. Produkt. Chemische Prozesse werden in der Regel in
Reaktorbehältern bzw. Rohrleitungen durchgeführt, die erst nach Einbau von
Fenstern, die für die spektroskopische Analysenstrahlung transparent sind, eine di
rekte spektroskopische Messung des darin befindlichen Produktes erlauben.
Wegen möglicher toxischer Eigenschaften der im Prozess zu analysierenden
Produkte müssen an die Zuverlässigkeit von Prozessfenstern gegenüber Leckagen
hohe Anforderungen gestellt werden. Dies gilt vor allem auch dann, wenn Prozesse
unter hohem Druck bzw. hoher Temperatur ausgeführt werden.
Derartige Prozessfenster sind z. B. als Schaugläser verfügbar. Schaugläser sind haupt
sächlich für die Sichtkontrolle des Reaktor- bzw. Rohrleitungsinhaltes konzipiert,
weniger für spektroskopische Prozessanwendungen, bei denen häufig eine definiert
einstellbare Schichtdicke eines zu durchstrahlenden Produktes gefordert ist, damit
aus dem Spektrum die gewünschte Produktinformation abgeleitet werden kann.
Prozessfenster für spektroskopische Anwendungen als Teil einer In-Line-Messzelle
sind im Prospekt der Fa. Optec-Danulat GmbH, D-45 143 Essen, In-line-Photome
trie-Systemübersicht 4. O, Seite 9 beschrieben (entsprechend der DE 87 17 609 U1).
Es werden darin Stufenfenster aus Pyrex oder Saphir mittels eines Fensterringes
gegen das produktberührende Fenster gepresst, welches mittels eines O-Ringes
gegenüber dem zu analysierenden Produkt abgedichtet ist. Der Fensterring wird
mittels vier Schrauben mit der Messzelle 1 verschraubt. Die Druckfestigkeit dieses
bekannten Prozessfensters wird wesentlich durch die Zugfestigkeit und Ausreißkraft
der vier Spannschrauben bestimmt. Die Druckfestigkeit dieses Prozessfensters ist für
viele mögliche Anwendungsfälle nicht ausreichend.
Ein weiteres Prozessfenster ist aus der US 4 910 403 bekannt. Hier ist ein Dia
mantfenster mit einem einschraubbaren Träger verlötet. Dieses ist vor allem dazu
ausgelegt worden, in einen Standard-Druckaufnehmerstutzen eines Extruders einge
schraubt zu werden. Der typische Durchmesser des Diamantfensters beträgt 4,25 mm.
Soll ein höherer optischer Durchsatz ermöglicht werden, so ist der Durchmesser des
Diamantfensters zu vergrößern, was zu sehr hohen Materialkosten führen kann. Ein
weiterer Nachteil ist die höhere Zahl benötigter Dichtflächen.
Analog ist in der US 5 151 474 ein Saphir-Fenster, das in einen Träger eingelötet
worden ist, beschrieben. Auch hier ist es problematisch, zur Erzielung eines höheren
optischen Durchsatzes größere Durchmesser des Saphir-Fensters zu realisieren, da
der Lötprozess mit zunehmendem Durchmesser immer schwieriger durchzuführen
ist. Auch kann die mangelnde Chemikalienbeständigkeit des Lotes gegenüber
aggressiven Säuren oder Laugen die Anwendung dieser Technik zur Kontrolle
chemischer Prozesse unmöglich machen.
Aus der US 5 404 217 ist ein druckfestes Prozessfenster bekannt bei dem die
Fensterscheibe mittels eines Schraubzylinders mit Außengewinde dichtend gegen
Messzellenkörper verschraubbar ist.
Dem gegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung ein Prozessfenster bereitzu
stellen, dass insbesondere nach dem Kontakt mit Polymerschmelzen leicht aus der
Rohrleitung ausbaubar und leicht zu reinigen bzw. zu ersetzen ist.
Auch soll gegenüber dem Stand der Technik bei einem Eintauchen des Fensters ein
dem von Produkt durchströmten Innenraum der Rohrleitung ein mechanischer
Schutz des Fensters vor Bruch ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird durch ein druckfestes Prozessfenster mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine bevorzugte Ausführung des Prozessfensters ist so gestaltet, dass der Hohlzylin
der eine ringförmige Dichtfläche aufweist, auf der die Fensterscheibe druckfest auf
liegt.
Eine besonders druckstabile Ausführung des Prozessfensters ist so ausgeführt, dass
der Hohlzylinder mit dem Messzellenkörper einstückig ausgebildet oder verschweißt
ist.
In einer bevorzugten Variante des Prozessfensters ist der Hohlzylinder mit dem
Messzellenkörper druckfest und lösbar verbunden.
Das Prozessfenster kann so ausgeführt sein, dass zwischen dem Schraubzylinder mit
Außengewinde und der Fensterscheibe ein Ring mit geringer Reibung gegenüber
dem Zylinder oder der Fensterscheibe vorhanden ist, der ein die Fensterscheibe
schonendes, drucksicheres Verschrauben ermöglicht.
Die Fensterscheibe des Prozessfensters weist im mittleren Bereich eine größere
Wandstärke auf. Hierdurch entsteht eine Auflagefläche für z. B. Ringdichtungen.
Außerdem wird durch die Verkleinerung der produktberührten Seite der Fenster
scheibe eine Verringerung des Totraums (zwischen Rohrwand und Fensterscheibe)
erreicht.
Vorzugsweise besteht der Ring zwischen dem Schraubzylinder mit Außengewinde
und der Fensterscheibe aus Graphit.
In einer bevorzugten Variante des Prozessfensters sind anstelle eines Ringes mit ge
ringer Reibung zwischen dem Schraubzylinder mit Außengewinde und der Fenster
scheibe zwei gleitend aufeinander liegende Ringe vorhanden.
Als Material für die transparente Fensterscheibe eignen sich z. B. die für die Herstel
lung von Schaugläsern oder spektroskopischen Fenstern grundsätzlich bekannten
Materialien, wie Borsilikatglas, Quarz oder Saphir, die im Bereich der typischen ein
gangs genannten relevanten Wellenlängen für die optische Sprektroskopie keine oder
geringe Absorption zeigen. Im Falle von Glas können sie nach den Normen DIN
7080, 7081, 8902 und 8903 hergestellt werden, so dass sie eine behördliche Zulas
sung für den gewählten Druckbereich nach der Druckbehälterverordnung (AD-N4)
besitzen. Solche Gläser sind z. B. im Prospekt der "Technische Glaswerke Ilmenau
GmbH", D 98684 Ilmenau beschrieben.
Die Anwendung des Prozessfensters ist möglich zur spektroskopischen bzw.
visuellen Bestimmung der chemischen Zusammensetzung, Stoffidentität,
Gemischanalyse, Reinheit der die Rohrleitung oder den Reaktor durchströmenden
Stoffe sowie zur Bestimmung von Kennzahlen wie z. B. OH- und Säurezahlen (NIR-
Spektroskopie), zur Bestimmung von Farbe (VIS-Spektroskopie), zur Bestimmung
von Partikel-Verunreinigungen oder Feststoffgehalten (Streulichtmessung) oder zur
visuellen Inspektion der Stoffe (mit dem Auge oder mittels Kamera).
Bei einer Durchstrahlungsmessung durch eine Rohrleitung werden zwei der Fenster
gegenüberliegend montiert. Es kann dann erforderlich sein, die Dicke der einge
bauten Fensterscheiben nach innen zu vergrößern, um die Absorption der Mess
strahlung durch das Produkt zu verringern.
Grundsätzlich geeignete Materialien für die Fensterscheibe für den UV (200-
400 nm)-, sichtbaren (400-800 nm), Nah-Infrarot (800-2500 nm)-, und Infrarot
(4000-400 cm-1)-Spektralbereich sind im Buch Bauelemente der Optik, 5. Auflage
von G. Schröder, Hanser-Verlag 1987, ISBN 3-446-14960-0 beschrieben.
Hervorzuheben für die Anwendung im UV-Spektralbereich sind Materialien wie
Quarz, Suprasil-Quarzglas und Saphir sowie die Spezialgläser der Fa. Schott FK 5,
UBK 7, UK 50 und BaK 2 (Schott Glaswerke, Hattenbergstraße 10, Mainz:
Optisches Glas, Glas-Presslinge, Strahlenschutzgläser und Fenster).
Bevorzugte Fenstermaterialien für die Anwendung im sichtbaren Spektralbereich
sind Saphir, Quarz, Pyrex-Glas und Zirkoniumdioxid.
Bevorzugte Fenstermaterialien für die Anwendung im Nah-Infrarot-Spektralbereich
sind Saphir, Zirkoniumdioxid und Quarz.
Bevorzugte Fenstermaterialien für die Anwendung im IR-Spektralbereich sind Zink
sulfid (ZnS), Zinkselenid (ZnSe) und Germanium (Ge).
Grundsätzlich sind alle Fenstermaterialien geeignet, die im speziellen Anwendungs
fall eine ausreichend hohe Transmission, Festigkeit, Temperatur- und Chemikalien
beständigkeit aufweisen.
Es können als Dichtungen für das Prozessfenster sowohl Flachdichtungen als auch
O-Ring-Dichtungen angewendet werden.
Die O-Ring-Dichtung liegt vorzugsweise nicht in einer Ringnut (aus Fertigungsgrün
den), sondern in einem ausgedrehten Ansatz des Messzellenkörpers. Die Tiefe des
Ansatzes ist geringer als der Durchmesser des O-Ringes, die Breite des Ansatzes ist
größer als der Durchmesser des O-Ringes. Durch Andrücken des Fensters an den O-
Ring bzw. an den Messzellenköper mit Hilfe des Schraubzylinders wird eine für die
korrekte Dichtfunktion benötigte Vorspannung des O-Ringes erzeugt.
Bei Verwendung von Flachdichtungen ist üblicherweiser keine Nut vorgesehen. Zur
Fixierung der Dichtung kann eine schmale und flache konzentrische Nut bzw. ein
schmaler und flacher ausgedrehter Ansatz in den Messzellenkörper eingearbeitet
sein. Das Fenster wird mit Hilfe des Schraubzylinders fest gegen die Dichtung
gedrückt.
Die Auswahl des Dichtungsmaterials richtet sich nach der thermischen und chemi
schen Beanspruchung. Man verwendet insbesondere elastische Kunststoffe, Pressmassen
aus anorganischen Fasern und Bindemitteln, Graphit sowie verformbare
Metalle, z. B. Weichkupfer.
Bewährte Flachdichtungsmaterialien sind:
PTFE (gefüllt oder ungefüllt, Vollmaterial oder expandiertes Material (Gore-Tex) mit dem Vorteil der sehr guten Chemikalienbeständigkeit und Temperaturbeständig keit bis ca. 260°C.
PTFE (gefüllt oder ungefüllt, Vollmaterial oder expandiertes Material (Gore-Tex) mit dem Vorteil der sehr guten Chemikalienbeständigkeit und Temperaturbeständig keit bis ca. 260°C.
Graphit-Dichtungen mit Metall-Einlage oder ohne Einlage (z. B. Fa. HDF-Flexitallic
GmbH) mit dem Vorteil der Temperaturbeständigkeit bis ca. 480°C.
Bewährte Dichtungsmaterialien sind Fluorelastomere wie z. B. Kalrez® (Hersteller:
DuPont de Nemour) und Viton® (Hersteller: DuPont de Nemour) sowie Nitrilkaut
schuk oder Siliconkautschuk.
Anstelle eines Gleitringes ist es auch denkbar, zwei gleitend aufeinander liegende
Ringe zu verwenden, insbesondere ein sog. Axiales Drucklager (Kugel- bzw.
Walzenlager.
Das Prozessfenster dient zur optischen bzw. spektroskopischen Prozesskontrolle,
insbesondere von chemischen Reaktionen, sowie von Misch-, Förder- und
Trennprozessen.
Das Prozessfenster wird nachstehend anhand der Figuren beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1a eine Ausführungsform des Prozessfensters mit verlängertem
Durchstrahlungsbereich des Fensters;
Fig. 1b die Aufsicht auf das Prozessfenster nach Fig. 1a.
Bei dem Prozessfenster ist eine Aufnahmebuchse 1 in eine Rohrleitung 20
eingeschweißt. In einen Hohlzylinder 7 mit Innengewinde 8 ist ein Schraubzylinder,
der ein Außengewinde 6 aufweist, eingeschraubt. Der Schraubzylinder 5 hat am
Kopfteil Bohrungen 21, in die Zapfen eines (nicht gezeichneten) Steckschlüssels zum
Verschrauben eingreifen können. Der Schraubzylinder 5 weist auf seiner Unterseite
eine plane Fläche auf, die mit der Fensterscheibe 3 Kontakt hat. Die Fensterscheibe 3
wird mittels des Schraubzylinders 5 über eine Ringdichtung 22 gegen eine Dichtung
4 gedrückt, die in einer Ringnut im unteren, vorspringenden Teil des Hohlzylinders 7
sitzt und den Innenraum 10 der Rohrleitung 20 gegenüber der Umgebung abdichtet.
Die aus der Ausreißkraft des Schraubzylinders 5 resultierende Druckfestigkeit des
Prozessfensters wurde zu 1300 bar abgeschätzt. Die Druckfestigkeit der Prozessfen
sters kann selbst, sofern Saphir als Material für die Fensterscheibe verwendet wird,
zu ca. 450 bar abgeschätzt werden. Die Fensterscheibe 3 hat hierbei im Querschnitt
im dünneren, äußeren Bereich eine Dicke von 11 mm und im dickeren, inneren
Bereich eine Dicke von 16 mm.
Der Vorteil dieser Bauweise gegenüber dem Stand der Technik liegt in der
wesentlich höheren Druckfestigkeit in Kombination mit verringerten Abmessungen
des Messkanals 9 und einem verringerten Gewicht. Hierdurch wird zum einen die
Integration von Prozessfenstern in bestehende Rohrleitungen erleichtert, und es
werden verbesserte optische Eigenschaften realisiert, indem das
Länge/Durchmesser-Verhältnis des Messkanales 9 gegenüber der bekannten Anord
nung verkleinert wird.
Bei dem Prozessfenster kann die O-Ringdichtung 4 mit Ringnut durch eine Gleitring
dichtung ersetzt sein.
Das Prozessfenster kann in strömenden Medien mit hoher Viskosität
(Polymerschmelzen) zum Einsatz kommen. Das Saphir-Fenster 3 ragt hierbei weit
nach innen, damit die durchstrahlte Schichtdicke des Produktes reduziert wird. Eine
seitliche Stahlhülse 23 sorgt dafür, dass das Saphir-Fenster nicht abbrechen kann.
Der Messzellenkörper 2 und der Hohlzylinder 7 können samt Fenster 3 aus der Auf
nahmebuchse 1 herausgeschraubt werden.
Claims (7)
1. Druckfestes Prozessfenster für die visuelle oder spektroskopische
Untersuchung von unter Druck stehenden Produkten in Rohrleitungen (20)
und Reaktoren durch einen Messkanal (9), bestehend aus einer mit der
Rohrleitung (20) oder dem Reaktor verbundenen Aufnahmebuchse (1), einem
Messzellenkörper (2), einer transparenten Fensterscheibe (3) und einer
Dichtung (4) zwischen dem Messzellenkörper (2) und der Fensterscheibe (3)
zur Abdichtung des Reaktor- oder Rohrleitungsinnenraumes (10) gegen die
Umgebung, wobei die Fensterscheibe (3) mittels eines Schraubzylinders (5)
mit einem Außengewinde (6), der in einen mit dem Messzellenkörper (2) ver
bundenen Hohlzylinder (7) mit Innengewinde (8) verschraubbar ist, dichtend
gegen den Messzellenkörper (2) gehalten ist, wobei die Fensterscheibe (3) in
ihrem mittleren Bereich eine größere Wandstärke als im Außenbereich
aufweist, wobei der Hohlzylinder (7) in die Aufnahmebuchse (1) geschraubt
ist und wobei die Fensterscheibe (3) in den Reaktor oder die Rohrleitung (20)
hereinragt und durch eine seitliche Hülse (23) im Innenraum (10) des
Reaktors oder der Rohrleitung (20) geschützt ist.
2. Prozessfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohl
zylinder (7) eine ringförmige Dichtfläche (4) aufweist, auf der die Fenster
scheibe (3) druckfest aufliegt.
3. Prozessfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlzylinder (7) mit dem Messzellenkörper (2) einstückig ausgebildet oder
verschweißt ist.
4. Prozessfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlzylinder (7) mit dem Messzellenkörper (2) druckfest, lösbar verbunden
ist.
5. Prozessfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Schraubzylinder (5) mit Außengewinde (6) und der
Fensterscheibe (3) ein Ring (22) mit geringer Reibung gegenüber dem Schraub
zylinder (5) oder der Fensterscheibe (3) vorhanden ist, der aus Graphit
besteht.
6. Prozessfenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleitend
aufeinander liegende Ringe (22) vorhanden sind.
7. Verwendung des Prozessfensters nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur opti
schen oder spektroskopischen Prozesskontrolle, insbesondere von
chemischen Reaktionen, sowie von Misch-, Förder- und Trennprozessen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913730A DE19913730C2 (de) | 1999-03-26 | 1999-03-26 | Druckfestes Prozeßfenster |
EP00922517A EP1166086A1 (de) | 1999-03-26 | 2000-03-14 | Druckfestes prozessfenster |
JP2000608159A JP2002540421A (ja) | 1999-03-26 | 2000-03-14 | 耐圧覗き窓 |
AU42886/00A AU4288600A (en) | 1999-03-26 | 2000-03-14 | Pressure-proof process window |
PCT/EP2000/002239 WO2000058711A1 (de) | 1999-03-26 | 2000-03-14 | Druckfestes prozessfenster |
US09/937,409 US6731385B1 (en) | 1999-03-26 | 2000-03-14 | Pressure-proof process window |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19913730A DE19913730C2 (de) | 1999-03-26 | 1999-03-26 | Druckfestes Prozeßfenster |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19913730A1 DE19913730A1 (de) | 2000-11-02 |
DE19913730C2 true DE19913730C2 (de) | 2002-01-03 |
Family
ID=7902489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19913730A Expired - Fee Related DE19913730C2 (de) | 1999-03-26 | 1999-03-26 | Druckfestes Prozeßfenster |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6731385B1 (de) |
EP (1) | EP1166086A1 (de) |
JP (1) | JP2002540421A (de) |
AU (1) | AU4288600A (de) |
DE (1) | DE19913730C2 (de) |
WO (1) | WO2000058711A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10355425B4 (de) * | 2003-11-27 | 2011-05-05 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Aufnahmevorrichtung für ein optisches Fenster und deren Verwendung |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10132821C2 (de) * | 2000-07-06 | 2002-11-28 | Fraunhofer Ges Forschung | Küvettenverschluss |
DE10201541A1 (de) | 2002-01-17 | 2003-08-14 | Bayer Ag | Wechselbares Prozessfenster |
DE10339823B4 (de) * | 2003-08-25 | 2005-06-16 | Hahn-Meitner-Institut Berlin Gmbh | Verwendung eines Fensters in einer Ultrahochvakuum-Kammer |
US20060109467A1 (en) * | 2004-11-24 | 2006-05-25 | Evans Richard W | Devices, methods, and systems for measuring an optical property of a sample |
US20060203236A1 (en) * | 2005-03-08 | 2006-09-14 | Zhenghua Ji | Sample cell |
DE102006052209B3 (de) * | 2006-11-01 | 2007-12-27 | Loptek Glasfasertechnik Gmbh & Co. Kg | Prozessfenster für faseroptische Sonden und Messanordnung |
DE102011102430A1 (de) * | 2011-05-24 | 2012-11-29 | Schott Ag | Optischer Durchflusssensor |
CN102928344B (zh) * | 2012-10-26 | 2014-12-31 | 湖北三江航天红峰控制有限公司 | 一种光电传感器锁紧机构 |
CN110394202B (zh) * | 2019-08-21 | 2024-08-02 | 深圳市鼎海新材料技术有限公司 | 一种可实时观测的模拟深海低温超高压环境的测试装置 |
DE102019123059A1 (de) * | 2019-08-28 | 2021-03-04 | Fritsch Gmbh | Messzelle für ein Partikelgrößenmessgerät |
Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2067407A5 (de) * | 1969-11-03 | 1971-08-20 | Onera (Off Nat Aerospatiale) | |
GB2089062A (en) * | 1980-12-10 | 1982-06-16 | Applied Chromatography Systems | Chromatographic flow cell |
US4838688A (en) * | 1987-10-16 | 1989-06-13 | Robert Rhoads | High sensitivity chromatography detector |
DE8717609U1 (de) * | 1987-10-12 | 1989-06-22 | Danulat, Stephan, 6100 Darmstadt | Meßsonde |
DE8913786U1 (de) * | 1988-12-17 | 1990-01-25 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Durchflußküvette geringer optischer Länge |
US4910403A (en) * | 1988-11-02 | 1990-03-20 | Flow Vision, Inc. | Sampling flow cell with diamond window |
US5120129A (en) * | 1990-10-15 | 1992-06-09 | The Dow Chemical Company | Spectroscopic cell system having vented dual windows |
US5151474A (en) * | 1990-02-16 | 1992-09-29 | The Dow Chemical Company | Process control method for manufacturing polyolefin |
US5404217A (en) * | 1993-08-26 | 1995-04-04 | Janik; Gary R. | Laser liquid flow cell manifold system and method for assembly |
US5408313A (en) * | 1991-01-07 | 1995-04-18 | Custom Sample Systems, Inc. | Optical interface coupler and system for photometric analysis |
US5530540A (en) * | 1994-08-03 | 1996-06-25 | Wyatt Technology Corporation | Light scattering measurement cell for very small volumes |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3886364A (en) * | 1973-06-19 | 1975-05-27 | Union Carbide Corp | High pressure infrared cell |
NL7902202A (nl) * | 1979-03-21 | 1980-09-23 | Philips Nv | Venster. |
US4575869A (en) * | 1984-05-16 | 1986-03-11 | Angelo M. Torrisi | Sample holder with handling support for X-ray spectroscopic analysis |
DE3822445A1 (de) * | 1988-07-02 | 1990-01-04 | Bruker Analytische Messtechnik | Optische hochdruck-transmissionszelle |
US5062706A (en) * | 1990-04-16 | 1991-11-05 | Rainin Instrument Co., Inc. | High pressure fluid sample flow cell with circumferential window edge seal |
US5124555A (en) | 1991-01-03 | 1992-06-23 | Hewlett-Packard Company | High pressure window assembly |
-
1999
- 1999-03-26 DE DE19913730A patent/DE19913730C2/de not_active Expired - Fee Related
-
2000
- 2000-03-14 US US09/937,409 patent/US6731385B1/en not_active Expired - Fee Related
- 2000-03-14 WO PCT/EP2000/002239 patent/WO2000058711A1/de not_active Application Discontinuation
- 2000-03-14 AU AU42886/00A patent/AU4288600A/en not_active Abandoned
- 2000-03-14 EP EP00922517A patent/EP1166086A1/de not_active Withdrawn
- 2000-03-14 JP JP2000608159A patent/JP2002540421A/ja active Pending
Patent Citations (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2067407A5 (de) * | 1969-11-03 | 1971-08-20 | Onera (Off Nat Aerospatiale) | |
GB2089062A (en) * | 1980-12-10 | 1982-06-16 | Applied Chromatography Systems | Chromatographic flow cell |
DE8717609U1 (de) * | 1987-10-12 | 1989-06-22 | Danulat, Stephan, 6100 Darmstadt | Meßsonde |
US4838688A (en) * | 1987-10-16 | 1989-06-13 | Robert Rhoads | High sensitivity chromatography detector |
US4910403A (en) * | 1988-11-02 | 1990-03-20 | Flow Vision, Inc. | Sampling flow cell with diamond window |
DE8913786U1 (de) * | 1988-12-17 | 1990-01-25 | Kernforschungszentrum Karlsruhe Gmbh, 7500 Karlsruhe | Durchflußküvette geringer optischer Länge |
US5151474A (en) * | 1990-02-16 | 1992-09-29 | The Dow Chemical Company | Process control method for manufacturing polyolefin |
US5120129A (en) * | 1990-10-15 | 1992-06-09 | The Dow Chemical Company | Spectroscopic cell system having vented dual windows |
US5408313A (en) * | 1991-01-07 | 1995-04-18 | Custom Sample Systems, Inc. | Optical interface coupler and system for photometric analysis |
US5404217A (en) * | 1993-08-26 | 1995-04-04 | Janik; Gary R. | Laser liquid flow cell manifold system and method for assembly |
US5530540A (en) * | 1994-08-03 | 1996-06-25 | Wyatt Technology Corporation | Light scattering measurement cell for very small volumes |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Rev. Sci. Instrum., Vol. 66 (1995), S. 1128-1230 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10355425B4 (de) * | 2003-11-27 | 2011-05-05 | Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr | Aufnahmevorrichtung für ein optisches Fenster und deren Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1166086A1 (de) | 2002-01-02 |
AU4288600A (en) | 2000-10-16 |
WO2000058711A1 (de) | 2000-10-05 |
US6731385B1 (en) | 2004-05-04 |
DE19913730A1 (de) | 2000-11-02 |
JP2002540421A (ja) | 2002-11-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68923389T2 (de) | Detektorzelle für Flüssigkeitschromatographie. | |
DE19913730C2 (de) | Druckfestes Prozeßfenster | |
DE112012004766B4 (de) | Durchflusszelle und Flüssigkeitsanalysegerät | |
DE19855218C2 (de) | Refraktometer | |
DE10361058B3 (de) | Hochgenauer strömungsorientierter Mehrwinkel-Remissionssensor | |
DE102013102438B3 (de) | Flusszelle | |
DE112014001457B4 (de) | Systeme und Verfahren zur Brechungsindex-Detektion | |
DE10016023C2 (de) | Durchfluss-Messküvette und deren Verwendung | |
WO2020225433A1 (de) | Inline-refraktometer, insbesondere zur ermittlung der wasseranteile einer flüssigkeit, insbesondere eines kühlschmierstoffes | |
WO2013110697A1 (de) | Reflexionssonde | |
DE102005036146A1 (de) | Anordnung zur optischen Flammenprüfung | |
DE202012013546U1 (de) | Sensor zur Messung des CO2-Gehaltes von Fluiden | |
EP1646858A1 (de) | Remissionssensor zur messung flüssiger pigmentpräparationen oder fester pigmentierter oberflächen | |
DE2247139A1 (de) | Beobachtungseinrichtung | |
DE10230857A1 (de) | Prozessfenster mit Drucküberwachung | |
DE102012103960B4 (de) | Hochdruck Kamerasystem | |
DE10201541A1 (de) | Wechselbares Prozessfenster | |
DE102005061984B9 (de) | Druckzelle zur optischen Beobachtung unter Druck | |
DE3132163A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen untersuchung chemischer reaktionsvorgaenge mittels infrarot(ir)-absorption | |
DE3400717A1 (de) | Vorrichtung zur messung des brechungsindex von fluessigkeiten | |
WO2010139512A1 (de) | Verschluss, stahlhülse und vorrichtung zur kalibrierung des koenen-tests | |
DE102021003355A1 (de) | Vorrichtung und Messverfahren | |
EP1002224B1 (de) | Küvettenanordnung | |
AT526455A2 (de) | Verfahren, Einbaukörper und Vorrichtung zur Online-Stippenerkennung in fließenden Polymerschmelzen | |
DE20311434U1 (de) | Vorrichtung zur mikroskopischen Beobachtung von Objekten unter hohem Druck |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BAYER MATERIALSCIENCE AG, 51373 LEVERKUSEN, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WOLF, UDO, DR., 47906 KEMPEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |