DE19912248A1 - Verfahren zum Beheizen der Einbaubohle eines Straßenfertigers, sowie elektrische Heizeinrichtung - Google Patents
Verfahren zum Beheizen der Einbaubohle eines Straßenfertigers, sowie elektrische HeizeinrichtungInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren zum Beheizen der Einbaubohle eines Straßenfertigers, wobei in der Einbaubohle eine Heizeinrichtung mit mehreren von einem Drehstromgenerator versorgten und über eine Steuervorrichtung ein- und abschaltbaren Heizelementen vorgesehen ist, werden zumindest zwei der Heizelemente in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur des Generators und/oder mit Einbaumaterial in Kontakt stehender Einbaubohlen-Komponenten mit einer Taktung periodisch wechselweise ein- und abgeschaltet. Die Heizeinrichtung enthält in der Steuervorrichtung eine Mikroprozessor-Management-Sektion mit einer Programmierung zum wechselweisen Takten von Heizelementen unter Berücksichtigung einer bestimmten Kombination von Betriebsparametern.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie eine elektrische Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten
Patentanspruchs 9.
Bei Straßenfertigern ist es aus der Praxis bekannt, Arbeitskomponenten der Einbau
bohle entweder elektrisch oder mit Gas zu beheizen. Dies betrifft insbesondere die
sogenannten Tamper-Leisten, die Glättbleche und gegebenenfalls vorgesehene
Preßleisten. Diese Arbeitskomponenten müssen erhitzt werden, bis das ebenfalls hei
ße Einbaumaterial nicht mehr zum Ankleben neigt. Die Temperatur des Einbaumate
rials, das von der Einbaubohle eingebaut wird, beträgt z. B. ungefähr 170°C. Das Be
heizen muß während des Einbaus fortgesetzt werden. Bei einer elektrischen Einbau
bohlenheizeinrichtung sind beispielsweise elektrische Heizstäbe in der Einbaubohle
verteilt, die über einen von der Primärantriebsquelle, meist einem Dieselmotor, getrie
benen Drehstromgenerator mit Drehstrom versorgt werden. Gängige Praxis ist es, die
Einbaubohlen-Heizeinrichtung permanent und mit voller Leistung zu betreiben. Da
durch wird jedoch der Drehstromgenerator, insbesondere bei ungünstigen Betriebs
bedingungen, extrem belastet und/oder wird beträchtlich Energie vergeudet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
und eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete Einbaubohlen-Heizeinrichtung
anzugeben, mit denen eine Energieeinsparung und lange Standzeiten des Dreh
stromgenerators erzielbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und des nebengeord
neten Anspruchs 9 gelöst.
Besteht aufgrund ungünstiger Betriebszustände die Gefahr eine Überbelastung bzw.
Überhitzung des Drehstromgenerators, dann wird die Belastung des Drehstromgene
rators durch zeitweises getaktetes Ein- und Ausschalten wenigstens eines Heizele
mentes bzw. Umschalten zwischen mindestens zwei Heizelementen verringert, so
daß sich der Drehstromgenerator abkühlen kann bzw. seine kritische Betriebstempe
ratur nicht erreicht. Dabei wird der Erkenntnis Rechnung getragen, daß die aufgeheiz
ten Arbeitskomponenten der Einbaubohle trotz Abschaltens ihrer Heizelemente eine
relativ lange Nachlaufzeit haben, innerhalb derer keine spürbare Temperaturabsen
kung eintritt, und daß auch in der Einbauphase das aufgeheizte Einbaumaterial genü
gend Wärme bereitstellt, so daß durch das Takten keine Einbau-Qualitätseinbuße
eintritt und auch eine unzweckmäßige Verschmutzung der Arbeitskomponenten un
terbleibt. Alternativ oder Additiv wird die durch das Einbaumaterial mitgeführte Wärme
berücksichtigt, um durch die Taktung Energie einzusparen und trotzdem eine genü
gende Beheizung der Bohle sicherzustellen. Zweckmäßig wird die Taktung aus
schließlich während des Einbaubetriebs der Einbaubohle eingesteuert, um eine erst
malige Aufheizung der Einbaubohle nicht zu verzögern und die vom Einbaumaterial
mitgeführte Wärme gewinnbringend dann zu nutzen, wenn der Straßenfertiger in Ein
baufahrt ist und genügend Fremdwärme zur Verfügung steht.
In der Heizeinrichtung überwacht die Management-Sektion ggfs. verschiedene Be
triebsparameter auf der Seite der Stromerzeugung und im Fertiger, um die abge
nommene Leistung auf ein zulässiges Maximum zu steuern, und zwar durch modulier
tes Ein- und Ausschalten von Heizelementen, wobei vom Einbaumaterial mitgeführte
Wärme gewinnbringend genutzt, Energie eingespart und der Drehstromgenerator,
z. B. unter ungünstigen Betriebskonditionen, gegen Überlastung geschützt werden.
Zur Sicherheit des Drehstromgenerators kann in jedem Fall dann die Taktung einge
steuert werden, wenn die Betriebstemperatur des Drehstromgenerators um einen
vorbestimmten Temperaturwert, z. B. 20°C, oberhalb der idealen Betriebstemperatur
liegen sollte. Dies ist im Regelfall noch ausreichend weit unterhalb der kritischen
Temperaturschwelle des Drehstromgenerators. Durch eine Wechseltaktung läßt sich
die Belastung für den Drehstromgenerator so weit vermindern, daß dieser wieder bis
auf die ideale Betriebstemperatur abkühlt.
Zweckmäßigerweise wird zwischen den Heizelementen der linken und rechten Ein
baubohlenhälften abwechselnd hin- und hergeschaltet. Dies bezieht natürlich auch
Ausziehbohlenteile an den linken und rechten Grundbohlenhälften mit ein, und gege
benenfalls auch angebaute Verbreiterungsteile, die ebenfalls beheizt werden müssen.
Während der Taktung braucht der Drehstromgenerator somit nur mehr etwa 50% der
maximalen Leistung abzugeben.
Zweckmäßigerweise betragen die Taktzeiten ca. 30 Sekunden. Dies sind Zeitspan
nen, die keinen spürbare Einfluß auf die Einbauqualität oder die Verschmutzungsnei
gung der Einbaubohle haben und sicherstellen, daß keine deutlich spürbaren Tempe
ratursprünge in der Einbaubohle auftreten.
Mitentscheidend für den Beginn der Taktung sind die Betriebsparameter "Fahrt des
Fertigers, Förderung des Einbaumaterials und Nenndrehzahl der Primärantriebsquel
le".
Mit hoher Zuverlässigkeit läßt sich die Betriebstemperatur des Drehstromgenerators
mittels temperatursensitiver Widerstände ermitteln. Mehrere temperatursensitive Wi
derstände sind zweckmäßig, um unterschiedlichen Temperaturschwellen überwachen
zu können.
Eine spürbare Entlastung des Drehstromgenerators wird bereits erreicht, wenn bei
Ausschalten der Heizelemente bei einer Bohlenhälfte gleichzeitig die Heizelemente
der anderen Bohlenhälfte eingeschaltet werden. Es ließe sich der Drehstromgenerator
noch mehr entlasten, indem zwischen den Umschaltvorgängen Verzögerungszeiten
eingehalten werden. Alternativ wäre es möglich, mit zeitlicher Überlappung umzu
schalten. Die Verzögerungszeiten bzw. zeitlichen Überlappungen können proportional
zur Temperatur des Generators sein.
In der Wicklung des Drehstromgenerators plazierte, temperatursensitive Widerstände
greifen die Ist-Temperaturen sehr zuverlässig ab.
Falls eine gegebenenfalls bohlenübergreifende Zusatzheizung vorgesehen sein sollte,
wird diese zweckmäßigerweise von der Wechseltaktung ausgeschlossen.
Über Schütze von der Sektion ansteuerbare Schuko- und/oder CEE-Steckdosen am
Straßenfertiger und/oder der Einbaubohle gestatten es, zusätzliche Hilfseinrichtungen
anzuschließen, z. B. Beleuchtungseinrichtungen für Wartung und/oder Nachtarbeit.
Mittels eines Stromwandlers wird der aktuelle Stromwert gemessen und auf der Basis
des Stromwerts die Leistung errechnet, und der Sektion gemeldet.
Damit die Taktung tatsächlich nur eingesteuert wird, wenn sie sinnvoll ist, unterdrückt
der Heizungsvorwahlschalter in der "Hand"-Stellung das Wirksamwerden der Tak
tung.
Zweckmäßig sind an der Einbaubohle weitere Steckdosen vorgesehen, an denen sich
Heizelemente von Verbreiterungsteilen der Einbaubohle anschließen lassen. Diese
Heizelemente der Verbreiterungsteile können an der Wechseltaktung teilnehmen.
Anhand der Zeichnung werden das erfindungsgemäße Verfahren und eine Ausfüh
rungsform einer elektrischen Heizeinrichtung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer elektrischen Hei
zeinrichtung einer Einbaubohle.
Die wesentlichen Komponenten einer elektrischen Heizeinrichtung einer Einbaubohle
B, die durch einen nicht gezeigten Straßenfertiger geschleppt wird, sind in dem
Blockdiagramm in Fig. 1 schematisch dargestellt.
Eine Primärantriebsquelle Q, meist ein Dieselmotor, des nicht gezeigten Straßenferti
gers treibt einen Drehstromgenerator G, von dem Versorgungsstränge 1, 2 zu den
beiden Bohlenhälften 3, 4 der Einbaubohle B bzw. dort integrierten Heizelementen E
führen. Die Heizelemente E dienen zum Beheizen von Arbeitskomponenten der Ein
baubohle. Diese Arbeitskomponenten sind beispielsweise Tamper-Leisten N, Glätt
bleche R und gegebenenfalls vorgesehene Preßleisten L, die auf in etwa die Tempe
ratur des Einbaumaterials aufgeheizt werden müssen, damit das Einbaumaterial nicht
anhaftet.
Die Heizeinrichtung H weist eine Steuervorrichtung C auf, in der eine Mikroprozessor-
Management-Sektion M vorgesehen ist, in der verschiedene Betriebsparameter des
Fertigers und/oder der Einbaubohle überwacht und für die Steuerung der Heizeinrich
tung berücksichtigt werden. An die Steuervorrichtung C ist ein Heizungs-Vorwahl
schalter W angeschlossen, der zwischen Positionen "Null, Automatik, Hand" verstell
bar ist. In der Stellung "Null" ist die Heizeinrichtung abgeschaltet. In der Stellung
"Automatik" wird die Heizeinrichtung H automatisch gesteuert, und zwar mit einer
Wechseltaktung zum Schutz des Drehstromgenerators G und zur Energieeinsparung
und um die maximale zulässige Heizleistung optimal zu regeln. In der Stellung "Hand"
wird die Heizeinrichtung H permanent und mit voller Heizleistung betrieben. Die
Schutzmaßnahmen für den Generator können auch in der Stellung "Hand" aktiviert
sein.
Damit die Mikroprozessor-Management-Sektion M verschiedene Betriebsparameter
berücksichtigen kann, erhält sie Informationen und Messungen und Bestätigungen
von verschiedenen, angeschlossenen Einrichtungen. In der nicht gezeigten Wicklung
des Drehstromgenerators G sind temperatursensitive Widerstände verteilt, die unter
schiedliche Betriebstemperatur-Schwellwerte überwachen und nach Art von Sensoren
T die jeweiligen Meßwerte abgeben. Ausgangs des Drehstromgenerators G ist eine
Stromüberwachung D zur Leistungssteuerung vorgesehen, die ebenfalls an die Steu
ervorrichtung C angeschlossen ist. Die Stromüberwachung D ist ein Stromwandler,
der den aktuellen Stromwert einer der drei Phasen des Drehstromgenerators der
Sektion M meldet. Aufgrund einer symmetrischen Leistungsauslegung der Last ist es
möglich, mit der Messung nur einer Phase auszukommen und anhand dieser Mes
sung die Leistung pro Phase zu berechnen. Die Drehzahl der Primärantriebsquelle Q
wird durch eine Einrichtung Qn erfaßt und der Steuervorrichtung C gemeldet. Ferner
ist eine Isolations-Überwachungseinrichtung J vorgesehen, die an die Einbaubohle B
angeschlossen ist, von der Sektion M angesteuert wird und ein Gut- oder Schlecht-
Signal übermittelt. Mittels eines nicht hervorgehobenen Spannungsreglers wird die
Generatorspannung konstant auf 230 V pro Phase gegen Null gehalten. Das Isolati
onsüberwachungsgerät J mißt den Widerstand zwischen stromführenden und dem
Nulleiter gegen die Erdung. Deshalb müssen die Heizelemente über einen PE-Leiter
geerdet werden. Tritt ein Isolationsfehler auf, löst das Isolationsüberwachungsgerät J
aus und meldet den Fehler. Die Sektion M führt dann eine Fehlersuche durch und gibt
nur fehlerfreie Stromkreise frei.
Von der Mikroprozessor-Management-Sektion M werden mehrere Schütze S1 bis S5
angesteuert. Die Schütze S1 und S2 sind in den Versorgungssträngen 1, 2 enthalten
und werden je nach Betriebssituation angesteuert. Zweckmäßigerweise handelt es
sich dabei um vierpolige Schütze. Ein weiterer Schütz S5 ist für die Stromversorgung
einer gegebenenfalls bohlenübergreifenden Zusatzheizung 7 vorgesehen, die entwe
der permanent betrieben wird oder, je nach Betriebssituation ausgeschaltet ist.
Weitere Schütze S3, S4 sind vorgesehen für Steckdosen F, zweckmäßigerweise
Schuko- und/oder CEE-Steckdosen. Die CEE-Steckdosen und ihre Zuleitungen sind
abgesichert. Aufgrund der hohen Temperaturen in der Einbaubohle B muß die Absi
cherung am Straßenfertiger vorgenommen werden, zweckmäßigerweise durch einen
Motorschutzschalter. Der Motorschutzschalter dient als Leitungsschutz. Abgesichert
sind auch alle anderen Versorgungsstränge. Aufgrund der Temperaturkompensation
kann der Motorschutzschalter genau auf den maximal zulässigen Nennstrom der Ein
baubohle ausgelegt werden. Die CEE-Steckdosen sind nutzbar für frequenzunab
hängige Geräte, z. B. Beleuchtungseinrichtungen. An die Schuko-Steckdosen dürften
hingegen nur 50 Hz-Geräte angeschlossen werden. Die beiden Schütze S2, S4 ge
ben die Freigabe für die CEE- und Schukosteckdosen F je nach Betriebszustand und
alternativ.
Ferner können in der Einbaubohle an den Arbeitskomponenten vorgesehene Tempe
ratursensoren A an die Mikroprozessor-Management-Sektion M angeschlossen sein.
An der Einbaubohle B angebrachte Steckdosen 8 sind nutzbar, um die Heizelemente
von eventuell angebauten Verbreiterungsteilen 5, 6 an die Energieversorgung anzu
schließen.
Die Freigabe der Heizungseinrichtung ist davon abhängig, daß die Sektion M die Er
füllung mehrerer Bedingungen feststellt. Diese Bedingungen zur Heizungsfreigabe
sind beispielsweise: Heizungsvorwahl "Hand oder Automatik"; abhängig von der
Auslegung des Drehstrom-Generators G (Heizung nur bei Nenndrehzahl der Primär
antriebsquelle, oder Heizung bei Leerlauf- und bei Nenndrehzahl freigeben) Bestäti
gung des Vorliegens der Leerlaufdrehzahl oder der Vollgasdrehzahl; Isolationsüber
wachungsgerät J nicht angesprochen; und zweite Drehstromgenerator-Temperatur
schwelle nicht erreicht.
Ist die zweite Drehstromgenerator-Temperaturschwelle erreicht, dann wird die Hei
zeinrichtung nicht freigegeben. Die Freigabe erfolgt erst dann wieder, nachdem der
Drehstromgenerator abgekühlt ist und der Heizungsvorwahlschalter W durch Verstel
len auf "Null" quittiert hat.
Ein Isolationsüberwachungsquittierungsschalter, die Mikroprozessor-Management-
Sektion M und das Isolationsüberwachungsgerät J befinden sich in einem Schaltka
sten am Straßenfertiger (nicht gezeigt).
Die Einbaubohle wird über mehrere Leitungsstränge und CEE-Stecker (z. B. fünf Lei
tungsstränge) mit dem Schaltkasten verbunden.
Falls nach Aktivieren des Heizungsvorwahlschalters W die vorerwähnten Bedingun
gen zur Heizungsfreigabe erfüllt sind, fängt der Heizprozeß an, gesteuert durch die
Sektion M. Nach Start des Heizprozesses werden die verschiedenen Heizkombinatio
nen angesteuert und der Leistungsbedarf pro Kombination berechnet. Die Kombina
tionen werden dann nach fallender Leistung geordnet. Anschließend wird jede Kom
bination auf Gültigkeit geprüft. Die Kombination mit der größten gültigen Leistung wird
freigegeben.
Aufgrund der linearen Kennlinie der temperaturabhängigen Widerstände, die in den
Wicklungen des Drehstromgenerators G untergebracht sind, können mehrere
Schwellwerte festgelegt werden. Wenn durch extreme Bedingungen der Generator
20°C über seiner idealen Betriebstemperatur (Warnschwelle) erreicht, schaltet die
Regelung in der Sektion M, auch in Schaltstellung "Hand", auf eine Taktung um. Dies
bedeutet, daß beispielsweise die Heizelemente E in der linken Bohlenhälfte über eine
vorbestimmte Zeitdauer, z. B. 30 Sekunden, abgeschaltet werden, und nur die Heize
lemente in der rechten Bohlenhälfte eingeschaltet bleiben. Nach Verstreichen dieser
Zeitdauer werden die Heizelemente in der rechten Bohlenhälfte abgeschaltet und
diejenigen der linken Bohlenhälfte wieder eingeschaltet. Dies wird permanent wieder
holt. Dadurch kann sich der Drehstromgenerator wieder abkühlen, vorausgesetzt es
liegt kein Fehler vor, der zu einer weiteren Erhitzung führt. Eine weitere, sogenannte
Abschalt-Temperaturschwelle ist festgesetzt knapp unter der kritischen Temperatur
der Generatorwicklung. Wird diese Abschaltschwelle erreicht, erfolgt eine sofortige
Komplettabschaltung der Heizeinrichtung. Es können getaktet nur einige, alle oder nur
ein Heizelement ein- und ausgeschaltet werden.
Zur Gültigkeitsprüfung der Leistungsfreigabe werden nach Betätigen des Heizungs
vorwahlschalters W die Leistungen der verschiedenen Heizkombinationen mit der
Kennlinie der Generatortemperatur korreliert und dementsprechend freigegeben.
Ist der Heizungsvorwahlschalter W auf "Automatik" (Normalbetrieb) gestellt, dann
führt die Mikroprozessor-Management-Sektion M die Gültigkeitsprüfung der Freigabe
durch, sofern die vorerwähnten Bedingungen zur Heizungsfreigabe erfüllt sind. An
schließend moduliert die Sektion die abgenommene Leistung auf ein Maximum, so
daß die Generatortemperatur immer im zulässigen Bereich bleibt.
Die Einbaubohle bzw. die Heizelemente E müssen solange aufgeheizt werden, bis die
Arbeitskomponenten N, R, L so weit erhitzt sind, daß das Einbaumaterial daran und
an der Bohle nicht festklebt. Nach Verstreichen der zum Aufheizen erforderlichen Zeit
kann mit dem Einbau begonnen werden. Die Temperatur des Einbaumaterials beträgt
ungefähr 170°C. Um in der Einbauphase aufgrund der durch das Einbaumaterial zu
geführten Temperatur und der Temperaturspeicherfähigkeit der Einbaubohle die
Temperatur in den Arbeitskomponenten, z. B. Glättblechen, Vibratoren, Tamperleisten
und Preßleisten, in etwa konstant zu halten, wird eigentlich nicht mehr die volle Lei
stung benötigt. Deshalb wird die Wechseltaktung eingesteuert, so daß die rechten
und linken Seiten der Bohlen wechselnd über ca. 30 Sekunden eingeschaltet werden.
Der Drehstromgenerator G braucht dann nur noch 50% der Bohlengesamtleistung zu
liefern, wird dadurch weniger belastet. Außerdem wird beträchtlich Energie eingespart.
Bei einer Betriebstemperatur des Generators unterhalb der Warnschwelle wird die
Wechseltaktung wird nur eingesteuert, wenn sich die Einbaubohle auf dem heißen
Einbaumaterial befindet, d. h. während der Einbauphase. Dies geschieht, nachdem
der Fahrhauptschalter des Fertigers auf die Stellung für "Vorwärtsfahrt" gestellt und
die Materialfördervorrichtung eingeschaltet sind und der Dieselmotor als Primäran
triebsquelle mit Vollgas läuft.
In der Aufheizphase wird bei der Stellung "Automatik" die Leistung moduliert, so daß
sie an einem zulässigen Maximum bleibt, z. B. proportional zur Generatortemperatur.
In der Stellung "Hand" wird in der Aufheizphase die Leistung nicht moduliert, sondern
allenfalls ab einer kritischen Generatortemperatur getaktet. In der Stellung "Automatik"
gibt es demzufolge zwei Einflußmöglichkeiten, die alternativ oder additiv eingesetzt
werden können.
Die Stellung "Hand" hat beispielsweise bei niedriger Umgebungstemperatur und/oder
kaltem Einbaumaterial ihre Berechtigung.
Claims (17)
1. Verfahren zum Beheizen der Einbaubohle (B) eines Straßenfertigers, wobei in der
Einbaubohle eine Heizeinrichtung (H) mit mehreren, von einem Drehstrom-Generator
(G) versorgten elektrischen Heizelementen (E) vorgesehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Einbauphase des Straßenfertigers wenigstens eines der Heiz
elemente (E) getaktet ein- und ausgeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei der
Heizelemente (E) der Einbaubohle (B) in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur
des Generators (G) und/oder mit Einbaumaterial in Kontakt stehender Einbaubohlen-
Komponenten (N, R, L) mit einer Taktung periodisch wechselweise ein- und ausge
schaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ab Überschreiten ei
ner um einen vorbestimmten Temperaturwert oberhalb der idealen Generator-Be
triebstemperatur liegenden Temperaturschwelle getaktet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (E)
linker und rechter Einbaubohlen-Hälften (3, 4) abwechselnd getaktet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktintervalle zwi
schen 15 Sekunden und 5 Minuten, vorzugsweise etwa 30 Sekunden betragen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktung erst ein
setzt, wenn die Einstellung des Fahrhauptschalters des Straßenfertigers auf
"Vorwärtsfahrt", der Einbaumaterial-Fördervorrichtung auf "Fördern' und der Primär
antriebsquelle (Q) auf "Vollgas bzw. Nenndrehzahl" erfolgt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebstempera
tur des Drehstromgenerators (G) mittels mehrerer, in die Generatorwicklung einge
setzter temperaturabhängiger Widerstände (T) ermittelt wird, vorzugsweise mit mehre
ren Temperaturschwellen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Taktung aus
geschaltete Heizelemente unmittelbar mit Ausschalten zuvor eingeschalteter Heiz
elemente eingeschaltet werden oder mit einer vorbestimmten Verzögerungszeit.
9. Elektrische Heizeinrichtung (H) einer Einbaubohle (B) eines Straßenfertigers, mit
mehreren, in der Einbaubohle (B) Arbeitskomponenten (N, R, L) zugeordneten Heiz
elementen (E), die über eine Steuervorrichtung (C) einzeln oder gruppenweise an ei
nen Drehstromgenerator (G) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung (C) eine Management-Sektion (M) aufweist, die eine Programmie
rung enthält mit der in der Einbauphase des Straßenfertigers wenigstens eines der
Heizelemente (E) taktweise ein- und ausschaltbar ist.
10. Elektrische Heizeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Management-Sektion (M) mit einem Mikroprozessor ausgestattet und die jeweils mit
Sensoren (T, A, D, J) für die Betriebstemperatur des Drehstromgenerators (G) und
der Arbeitskomponenten (N, R, L) der Einbaubohle (B) und zur Stromüberwachung
für die Leistungssteuerung sowie zur Isolationsüberwachung in der Einbaubohle, so
wie mit einem Heizungs-Vorwahlschalter (W) und einer Drehzahlerfassung (Qn) einer
Primärantriebsquelle (Q) verbunden ist, und daß in Abhängigkeit von der Betriebs
temperatur des Drehstromgenerators (G) und/oder Arbeitskomponenten (N, R, L) in
der Einbaubohle (B) für mindestens zwei Heizelemente (E) eine periodische Wechsel
taktung einsteuerbar ist.
11. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
(T) für die Betriebstemperatur des Drehstromgenerators (G) in dessen Wicklung an
geordnete, temperatursensitive Widerstände zum Überwachen einer ersten Tempera
turschwelle und einer Abschalttemperaturschwelle sind.
12. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine, vor
zugsweise von der Wechseltaktung ausgeschlossene, bohlenübergreifende, wenig
stens ein weiteres Heizelement (E) aufweisende Zusatzheizung (7) vorgesehen ist.
13. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an die Mikro
prozessor-Management-Sektion (M) Schütze (S3, S4) für Schuko- und/oder CEE-
Steckdosen angeschlossen sind, die sich am Straßenfertiger oder/und an der Ein
baubohle (B) befinden, und auch Schütze (S1, S2, S5), die sich in den Versorgungs
strängen (1, 2) zu den Heizelementen (E) befinden.
14. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an die Mikro
prozessor-Management-Sektion (M) wenigstens eine in den Versorgungssträngen (1,
2), vorzugsweise zwischen dem Drehstromgenerator (G) und von der Sektion (M)
gesteuerten Schützen (S1, S2), angeordnete Stromüberwachung (D) mit einem den
aktuellen Strom messenden Stromwandler angeschlossen ist.
15. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hei
zungsvorwahlschalter (W) zwischen "Null-Automatik-Hand" verstellbar ist, und daß die
Taktungsprogrammierung der Mikroprozessor-Management-Sektion (M) vorzugswei
se in der Stellung "Automatik" aktivierbar ist.
16. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
stromgenerator (G) für den Betrieb der Heizeinrichtung (H) entweder nur bei Nenn
drehzahl (Vollgas) oder über den Drehzahlbereich zwischen Leerlauf- und Nenndreh
zahl ausgebildet ist.
17. Heizeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ein
baubohle (B) zusätzliche, von der Mikroprozessor-Management-Sektion (M) gesteuer
te Steckdosen (8) zum Anschließen weiterer Heizelemente von Einbaubohlen-
Verbreiterungsteilen (5, 6) vorgesehen sind.
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