DE19911533B4 - Kolbenring, insbesondere ein solcher für einen Aluminiumzylinder - Google Patents

Kolbenring, insbesondere ein solcher für einen Aluminiumzylinder Download PDF

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Abstract

Kolbenring geeignet für einen Aluminiumzylinder oder zur Verwendung in Kombination mit einem Aluminiumzylinder, mit einer Nitridschicht zumindest an einer Gleitfläche, wobei das Ausgangsmaterial des Kolbenringes ein spezieller Stahl ist, der 0,4 – 0,75 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 7,0 – 11,0 Gewichtsprozent Chrom enthält und die Nitridschicht eine Härte von HV 900 – 1090 aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumzylinder aus einer übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung hergestellt ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolbenring gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1.
  • Ein Aluminiumzylinder im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Motorzylinder, der aus einer Aluminiumlegierung hergestellt ist, deren Hauptbestandteil Aluminium ist.
  • Besonders in den letzten Jahren wurden im Automobilbau erhebliche Anstrengungen zur Reduzierung des Fahrzeuggewichtes unternommen, um so die dynamischen Eigenschaften eines Automobils zu verbessern und gleichzeitig den Treibstoffverbrauch auch zur Schonung der Treibstoff-Ressourcen zu reduzieren. Aus diesen Gründen werden zunehmend Aluminiumzylinder hergestellt aus einer Aluminiumlegierung oder aber Zylindereinsätze aus Aluminiumlegierung bei Kolben-Verbrennungsmaschinen oder Motoren verwendet. Ein derartiger Aluminiumzylinder ist beispielsweise in der JP 9-19757 A beschrieben. Dieser bekannte Zylinder ist aus einer hypereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung hergestellt, und zwar durch Formgießen. Weitere Verwendungen einer hypereutektischen bzw. übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung als Gleitwerkstoff in Brennkraftstoffmaschinen, insbesondere als Herstellung einer Zylinderbuchse sind beispielsweise aus der DE 3725495 C2 und der DE 4437719 A1 bekannt.
  • Weiterhin wurden Kolbenringe zur Verwendung in Kombination mit Aluminiumzylindern verbessert, und zwar u.a. auch hinsichtlich des verwendeten Materials, des Überzugs der Gleitfläche; aber auch in anderen Aspekten, um so eine Anpassung an die Gleitfläche des Aluminiumzylinders zu erreichen. Für die Herstellung eines typischen Kolbenringes wird als Basis- oder Ausgangsmaterial ein korrosionsbeständiger Martensit-Stahl verwendet, der 12 – 14% Chrom aufweist, wobei die Gleitfläche durch Nitrierung bzw. Nitrierhärten gebildet wird. Ein solcher Kolbenring besitzt jedoch erhebliche Nachteile, wie dies nachstehend erläutert wird.
  • Der vorstehend erwähnte herkömmliche Kolbenring mit einer Nitridschicht an der Gleitfläche besitzt eine Härte (Vickers-Härte in N/mm2) von HV 100 – 1300 an dieser Nitridschicht oder Gleitfläche. Aus diesem Grunde ist zwar die Abriebfestigkeit des Kolbenringes selbst gut, aber das andere Element bzw. das Gegenelement, d.h. der Aluminiumzylinder unterliegt wegen des harten Kolbenrings einem erhöhten Abrieb bzw. einer erhöhten Abnutzung, was dann zu einer relativ kurzen Lebensdauer führt.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 36 360 A1 ist ein Kolbenringmaterial mit einem im warmen oder kalten Zustand verbesserten Ziehvermögen sowie einer verbesserten Walzbearbeitbarkeit bekannt, dass beispielsweise 0,45 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 8,8 Gewichtsprozent Chrom aufweist. Ferner weist der aus diesem Kolbenringmaterial nach dem Nitrieren hergestellte Kolbenring eine Oberflächenhärte von 983 HV auf.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, das oben genannte Problem zu lösen, d.h. einen verbesserten Kolbenring aufzuzeigen, der insbesondere für einen Aluminiumzylinder geeignet ist und nicht nur eine gute Abriebfestigkeit aufweist, sondern auch optimal an einem Aluminiumzylinder angepaßt ist, d.h. eine gute Kompatibilität mit einem Aluminiumzylinder aufweist, und zwar in der Weise, daß der Abrieb bzw. der Verschleiß des Aluminiumzylinders niedrig sind.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Kolbenring entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Nitridschicht vorgesehen, und zwar zumindest an der Gleitfläche des Kolbenringes, wobei diese Nitridschicht eine Härte (Vickers-Härte in N/mm2) von HV 900 – 1090 aufweist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Verbindungsschicht, die sich an der Oberfläche der Nitridschicht gebildet hat, entfernt.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine graphische Darstellung, die die Härte eines mit einer Nitridschicht versehenen Kolbenringes entsprechend der Erfindung im Vergleich zu einem herkömmlichen Kolbenring wiedergibt;
  • 2 eine schematische Darstellung einer Testanordnung oder Rig-Testmaschine, die zur Prüfung der Abriebfestigkeit verwendet wird;
  • 3 eine graphische Darstellung, die den Abrieb bzw. Verschleiß eines ersten Musters eines Kolbenringes entsprechend der Erfindung und eines Aluminiumzylinders oder -rings als weiteres Element zeigen, und zwar im Vergleich zu Elementen des Standes der Technik; und
  • 4 eine graphische Darstellung, die den Abrieb bzw. Verschleiß eines zweiten Musters des Kolbenringes entsprechend der Erfindung in der gleichen Weise wie die 3 zeigt, und zwar wiederum verglichen mit Elementen nach dem Stand der Technik.
  • Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung zusammen mit Beispielen oder Mustern des Kolbenringes gemäß der Erfindung erläutert. Der Kolbenring der vorliegenden Erfindung ist aus einem Eisen enthaltenen Material hergestellt, und zwar in der gleichen Weise wie übliche Kolbenringe und zwar vorzugsweise aus einem Drahtmaterial. Eine Nitridschicht ist wenigstens an der Gleitfläche des Kolbenringes vorgesehen. Das Eisen enthaltene Material schließt auch Gußeisen und Stahl mit ein.
  • Im Detail ist der erfindungsgemäße Kolbenring so ausgeführt, daß er für die Verwendung in Kombination mit einem Aluminiumzylinder geeignet ist, der unter Verwendung eines Ausgangsmaterials gefertigt ist, welches 16 – 18% Si, 0,45 – 2,0% Mg, 3,0 – 5,0% Cu, geringe Anteile an anderen Materialien, einschließlich Fe, Mn, Ni, Zn, und Rest Aluminium enthält. Der erfindungsgemäße Kolbenring so ausgeführt, daß eine hohe Verträglichkeit mit der Innenwandung des Aluminiumzylinder erreicht ist.
  • Der Kolbenring ist hierfür aus einem Grundmaterial hergestellt, welches es erleichtert, für die Härte der Nitridschicht, die an der Gleitfläche gebildet ist, einen geeigneten Wert zu erreichen, der an das andere, aus der Aluminiumlegierung hergestellte Element angepaßt ist. Das Ausgangsmaterial ist ein spezieller Stahl, der Kohlenstoff und Chrom in einem niedrigeren Prozentanteil enthält, als dies bei einem herkömmlichen Kolbenring der Fall ist, und zwar zur Reduzierung der Bildung von Chromkarbid.
  • Mit anderen Worten, das Ausgangsmaterial des Kolbenringes gemäß der Erfindung ist ein Spezialstahl, der 0,4 – 0,75 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 7,0 – 11,0 Gewichtsprozent Chrom enthält.
  • Die Gründe für diese Grenzen sind Folgende: Kohlenstoff ist ein wichtiges Element zur Erhöhung der Härte und Festigkeit. Kohlstoff verbessert weiterhin die Abriebfestigkeit durch Bildung von feinem harten Chromkarbid. Für einen Kolbenring sind wenigstens 0,4 Gewichtsprozent Kohlenstoff notwendig, um eine zufriedenstellende Funktion zu erreichen. Ein Anteil an Kohlenstoff von mehr als 0,75 Gewichtsprozent führt aber zur Ablagerung von primärem Karbid, insbesondere blatt- oder schuppenartigem primärem Karbid, was aber zu einer Beschädigung der Innenfläche des Aluminiumzylinders, der das andere Element dargestellt, führen kann und hierdurch zu einem erhöhten Abrieb oder Verschleiß. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, daß der Anteil an Kohlenstoff in dem Ausgangs- bzw. Grundmaterial des Kolbenringes unter 0,75 Gewichtsprozent liegt.
  • Darüber hinaus ist Chrom ein Element, welches die Hitzebeständigkeit und Korrosionsfestigkeit verbessert, und zwar dann, wenn es in dem Basismaterial enthalten ist. Zusätzlich bildet Chrom aber auch partiell Karbid und verbessert dadurch die Eigenschaften gegen ein Blockieren oder „Fressen" des Kolbens sowie die Abriebfestigkeit. Für einen Kolbenring sind wenigstens 7,0 Gewichtsprozent Chrom für eine zufriedenstellende Arbeitsweise erforderlich. Ein Anteil von mehr als 11,0 Gewichtsprozent Chrom erhöht aber die Ablagerung von Karbid, was wiederum die Beschädigung oder Abnutzung der Innenfläche des Aluminiumzylinders, der das andere Element darstellt, erhöht und zu einer Erhöhung des Abriebs bzw. des Verschleißes führt. Darüber hinaus beeinträchtigt ein zu hoher Anteil an Chrom die Verarbeitbarkeit des Materials bei der Herstellung des Kolbenringes. Aus diesem Grunde muß der Anteil an Chrom im Basismaterial des Kolbenringes unter 11,0 Gewichtsprozent liegen.
  • Der Kolbenring besitzt auch eine Nitridschicht, die wenigstens an derjenigen Außenfläche gebildet ist, die die Gleitfläche darstellt. Das Verfahren für die Nitrierung bzw. das Nitrierhärten kann ein solches der Gas-Nitrierung, der Eisennitrierung, der Nitrierung mit einer Salzlösung, eine Schwefelerosionsnitrierung usw. sein. Das Verfahren der Gas-Nitrierung wird aber bevorzugt. Hierbei wird eine Amoniakgas-Atmosphäre oder aber eine Mischgasatmosphäre aus Amoniakgas und Stickstoffgas verwendet. Falls es notwendig ist, kann auch die gesamte Oberfläche des Kolbenringes aus dem Nitrierungsverfahren unterworfen werden.
  • Das Basismaterial des Kolbenringes gemäß der Erfindung enthält also Kohlenstoff und Chrom, deren Anteile in geeigneter Weise reduziert sind, um die Bildung von Chromkarbid zu steuern, wie dies vorstehend erwähnt wurde. Aus diesem Grunde ist die Härte der Nitridschicht, die an der Gleitfläche des Kolbenringes erzeugt ist, auf einen geeigneten Wert reduziert, der kompatibel bzw. passend für den Aluminiumzylinder ist. Die Härte der Nitridschicht ist so eingestellt, daß sie vorzugsweise HV 900 – 1090 beträgt. Falls sie Härte kleiner als 900 ist, unterliegt der Kolbenring selbst einem erhöhten Abrieb. Liegt die Härte aber über HV 1090, so stellt auch dies keine optimale Kombination bzw. Anpassung mit dem bzw. an den Aluminiumzylinder dar, da Beschädigungen an der Innenfläche des Aluminiumzylinders sehr schwerwiegend werden. Die Einstellung der Härte der Nitridschicht kann, obwohl diese Härte auch von der Zusammensetzung des Basismaterials abhängt, in einem gewissen Ausmaß durch Steuerung der Bedienungen bei der Nitrierhärtebehandlung erfolgen. So kann beispielsweise bei dem Gasnitrierverfahren die Härte der Nitrierschicht durch Steuerung der Zusammensetzung der Gasatmosphäre, der Prozeßzeit, der Prozeßtemperatur oder anderer Faktoren eingestellt bzw. beeinflußt werden.
  • In der 1 ist eine Grafik wiedergegeben, die die Beziehung zwischen der Tiefe der Nitridschicht gemessen von der Oberfläche und der Härte wiedergibt. Bei diesem Muster wurde die Nitridschicht durch ein Gas-Nitrier-Verfahren erzeugt, und zwar in einer Amoniakgasatmosphäre bei 550° C mit einer Behandlungsdauer von 5 Stunden. Die Härte der Nitridschicht des Kolbenringes der vorliegenden Erfindung liegt im wesentlichen zwischen den Werten des 8Cr-Stahls und 13Cr-Stahls, wie dies aus den in der 1 wiedergegebenen Meßdaten des Härtetests ersichtlich ist.
  • Eine sogenannte weiße Schicht, welche eine dünne Schicht einer Verbindung darstellt, die auf der Oberfläche der Nitridschicht gebildet ist und eine hohe Konzentration an Stickstoff enthält. Diese Verbindungsschicht ist hart und spröde, so daß sie beim Gleiten des Kolbenringes leicht bricht und zu einem zusätzlichen Abrieb der Gleitfläche führt. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, die Verbindungsschicht zu entfernen, und zwar beispielsweise durch einen materialabtragenden Prozeß, wie beispielsweise Läppen oder Polieren.
  • Weiterhin sind die Ergebnisse eines Ringtests wiedergegeben, um die Abriebfestigkeit eines Musters entsprechend der vorliegenden Erfindung zu evaluieren oder darzustellen. Die 2 zeigt schematisch eine Test- oder Prüfmaschine. In einem Öltank ist ein Element 2, beispielsweise ein mit einer Bohrung versehenes Element (Ring- oder Zylinder-Element) aus Aluminium eingetaucht und auf einer horizontalen Achse drehbar gelagert. Ein Muster eines Kolbenrings 3 ist in Kontakt mit der Oberseite der Umfangsfläche des Elementes 2 und ein Gewicht W ist zur Erzeugung einer vertikalen Andrückkraft auf dem Kolbenring angeordnet.
  • Zwei Muster (1) und (2) eines Ring- oder Zylinder-Element aus Aluminium wurden bei diesem Test verwendet. Die Zusammensetzungen (Gewichtsprozente) dieser Muster sind in der Tabelle 1 angegeben. Geringe Anteile an Fe, Mn, Ni und Zn waren zwar ebenfalls in jedem Muster enthalten, obwohl die Tabelle 1 diese Anteile aufweist. Die Zusammensetzung (Gewichtsprozente) des Kolbenringes gemäß der Erfindung ist in der Tabelle 2 wiedergegeben. Die Gleitfläche des Kolbenringes, die gegen das Ring- oder Zylinder-Element 2 anliegt, besitzt eine Nitridschicht mit einer Härte von HV 1000.
  • Tabelle 1 Zusammensetzung (Gewichtsprozent) des Aluminiumringes oder Rohrstückes
    Figure 00070001
  • Tabelle 2 Zusammensetzung (Gewichtsprozent) des Kolbenrings
    Figure 00070002
  • Unter Verwendung der oben erwähnten Testmaschine wurden auch Dauerversuche durchgeführt, und zwar über sieben Stunden unter Bedingungen, bei denen die Umfangsgeschwindigkeit des Ring- oder Zylinder-Elementes 1 Meter pro Sekunde, das Gewicht W 8,0 Kg und die Temperatur des Öls im Tank 80°C betrugen, um so die Abriebfestigkeit zu evaluieren. Unter den gleichen Bedingungen wurden zwei Muster von herkömmlichen Kolbenringen getestet. Hierbei wurden die in den 3 und 4 dargestellten Ergebnisse ermittelt. Das Muster (1) des herkömmlichen Kolbenrings ist ein standardisierter Kolbenring mit einer Chrom-Platierung oder -Schicht auf der Gleitfläche, während das herkömmliche Muster (2) ein solches ist, welches 13 Gewichtsprozent Chrom enthält und eine Härte HV 1220 aufweist.
  • Wie in der 3 dargestellt ist, ist bei dem herkömmlichen Muster (1) die Abnutzung des Ringkörpers oder des mit der Bohrung versehenen Elementes gering, jedoch die Abnutzung oder der Abrieb des Kolbenringes groß, während bei dem herkömmlichen Muster (2) die Abnutzung bzw. der Abrieb des Kolbenringes gering, jedoch die Abnutzung bzw. der Abrieb des Ring- oder Zylinderelementes groß waren. Im Gegensatz hierzu sind bei dem Mustern (1) gemäß der Erfindung der Abrieb bzw. die Abnutzung des Kolbenringes geringfügig größer als bei dem herkömmlichen Muster (2) und der Abrieb bzw. die Abnutzung des Zylinder- oder Ringelementes geringer als bei dem herkömmlichen Muster (2). Die Balance zwischen der Abnutzung bzw. dem Abrieb des Ring- oder Zylinderelementes und des Kolbens ist somit bei dem Muster (1) gemäß der Erfindung besonders optimal.
  • Die 4 zeigt die Ergebnisse des Musters (2) gemäß der Erfindung, wobei die Darstellung ähnlich der der 3 ist. Bei dem herkömmlichen Muster (1) sind Abrieb- und Verschleiß des Zylinder- oder Ringelementes nicht sehr groß, wohl aber der Abrieb und Verschleiß des Kolbenringes, während bei dem herkömmlichen Muster (2) der Abrieb und Verschleiß des Kolbenringes nicht sehr groß sind, wohl aber der Abrieb und Verschließ des Zylinder- oder Ringkörpers. Im Gegensatz dazu sind bei dem Muster (2) gemäß der Erfindung der Abrieb und Verschleiß des Kolbenringes und auch des Zylinder- oder Ringelementes kleiner als bei den konventionellen Mustern. Die Balance zwischen dem Abrieb bzw. Verschleiß des Kolbenringes und dem anderen Element, d.h. dem Ring- oder Zylinderelement ist somit auch bei dem Muster (2) gemäß der Erfindung besonders vorteilhaft.
  • Es versteht sich aus der 2, daß bei der Test-Maschine die Abnutzung des Zylinder- oder Ringelementes durch Abrieb durch die Abnahme des Radius dieses Elementes definiert ist, während die Abnutzung bzw. der Abrieb des Kolbenringes definiert sind durch eine Abnahme der Dicke des Ringes am Berührungsabschnitt, da der Kolbenring das Zylinder- oder Ringelement an einer konstanten Position berührt. Aus diesem Grunde beträgt bei den in den 3 und 4 wiedergegebenen Testergebnissen die Abnutzung des Kolbenringes durch Abrieb ungefähr das 10-fache der Abnutzung des Zylinder- oder Ringelementes. Die relative Abnutzung des Kolbenringes zu dem Zylinderkörper ist aber dann geringer als bei den Testergebnissen, wenn der Kolbenring so bewegt wird, daß er an der Innenwand des Zylinderkörpers in Richtung der Achse gleitet, wie dies bei einer echten Maschine der Fall ist. Die Abnutzung des Kolbenringes beträgt dann im wesentlichen nur 1/10 oder weniger. Aus diesem Grunde wurde auch der Maßstab für den Abrieb bzw. für die Abnutzung des Kolbenringes gegenüber dem Maßstab für den Abrieb bzw. die Abnutzung des Ring- oder Zylinderelementes in den 3 und 4 10-fach vergrößert gewählt, so daß die Balance im Abrieb bzw. in der Abnutzung des Zylinder- oder Ringelementes und des Kolbenringes leichter erkennbar ist.
  • Der beschriebene Kolbenring, d.h. der Kolbenring gemäß der vorliegenden Erfindung ist beispielsweise ein erster Druck- oder Kompressionsring (vorderer Ring), ein zweiter Druck- oder Kompressionsring, ein Ölring oder Ölabstreifring, eine Ringkombination, eine Seitenführung einer Ölringkombination oder eines kombinierten Ölrings (einschließlich einer dreiteiligen oder zweiteiligen Ausführung). Aus diesem Grunde kann die Erfindung bei jedem Kolbenring, d.h. insbesondere bei jedem ersten und zweiten Druckring, bei jedem Ölring und bei jeder Seitenführung einer Ölringkombination zur Anwendung kommen.
  • Ein gasdichter Abschluß ist für den ersten Kolbenring wichtig. Für den zweiten Kolbenring sind ein gasdichter Abschluß sowie Gleitmittel- bzw. Öl-Abstreif-Eigenschaften erforderlich. Gleitmittel- oder Öl-Abstreif-Eigenschaften sind auch für den Ölring sowie für dessen Seitenführungen erforderlich. Der erfindungsgemäße Kolbenring kann auch angepaßt an die unterschiedlichsten Aufgaben mit der jeweils optimalen Form hergestellt werden.
  • Wie aus den Testergebnissen ersichtlich, besitzt der Kolbenring gemäß der Erfindung eine ausreichende Abriebfestigkeit und weiterhin auch eine ausreichende Kompatibilität mit dem Aluminiumzylinder, da die Härte der Nitridschicht, die auf der Gleitfläche gebildet ist, reduziert ist, und zwar durch Steuerung der Bildung von Chromkarbid durch geeignete Reduzierung des Anteils an Kohlenstoff und Chrom im Basismaterial des Kolbenrings. Aus diesem Grunde ist die Abnutzung durch Abrieb der Innenwand des Aluminiumzylinders reduziert, so daß eine gute Balance bzw. Abstimmung zwischen dem Abrieb des Kolbenringes und dem des Aluminiumzylinders erreicht werden kann. Darüber hinaus ist eine erhebliche Kostenreduzierung möglich, da der erfindungsgemäße Kolbenring einen geringeren Anteil an teuerem Chrom erfordert als ein herkömmlicher Kolbenring.
  • Durch die Steuerung der Härte der Nitridschicht, die an der Gleitfläche des Kolbenrings vorgesehen ist, auf Werte zwischen HV 900 – 1090 werden für die Anpassung des Kolbenringes und des Aluminiumzylinders verbesserte Werte erreicht.
  • Durch Entfernung der an der Oberfläche der Nitridschicht gebildeten Verbindungsschicht zumindest an der Gleitfläche des Kolbenringes wird ebenfalls die Abnutzung bzw. der Abrieb an der Gleitfläche sowohl des Aluminiumzylinders, als auch an der Gleitfläche des Kolbenringes reduziert, so daß die Lebensdauer jedes Elementes verbessert wird.

Claims (2)

  1. Kolbenring geeignet für einen Aluminiumzylinder oder zur Verwendung in Kombination mit einem Aluminiumzylinder, mit einer Nitridschicht zumindest an einer Gleitfläche, wobei das Ausgangsmaterial des Kolbenringes ein spezieller Stahl ist, der 0,4 – 0,75 Gewichtsprozent Kohlenstoff und 7,0 – 11,0 Gewichtsprozent Chrom enthält und die Nitridschicht eine Härte von HV 900 – 1090 aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumzylinder aus einer übereutektischen Aluminium-Silizium-Legierung hergestellt ist.
  2. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus einer Verbindung, die an der Oberfläche der Nitridschicht gebildet ist, entfernt ist.
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