DE19911088A1 - Manuell geführtes Montagesystem - Google Patents
Manuell geführtes MontagesystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Montagemittel zur Mikromontage und/oder Bearbeiten von feinwerktechnischen, mikromechanischen, elektromechanischen, mikroelektromechanischen, mikrotechnischen, mikrosystemtechnischen, optischen oder mikrooptischen Bauelementen und dergleichen. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Montagemittel besitzt eine Gerätebasis (1), eine daran angeordnete Führung (2) die in mindestens einem Freiheitsgrad beweglich ist, sowie einen mittels der Führung beweglichen Montagekopf (4) ist ein Montagewerkzeug (6) vorgesehen, mit dem Bauteile gefügt oder bearbeitet werden können. Weiterhin weist das erfindungsgemäße Montagemittel eine Einrichtung zur Betätigung des Montagewerkzeuges, sowie ein Betätigungsorgan (7) zur Bewegung des Montagekopfes (4) auf.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Montage
mittel zur manuell geführten Montage mechanischer,
elektromechanischer und/oder optischer Bauelemente.
Derartige Montagemittel werden insbesondere zum Posi
tionieren, Fügen und/oder Bearbeiten fein
werktechnischer, mikromechanischer, elektromechani
scher, mikroelektromechanischer, mikrotechnischer,
mikrosystemtechnischer, optischer, mikrooptischer
Bauelemente und dergleichen eingesetzt.
Nach dem Stand der Technik werden mechanische Bautei
le mit Gewichten unter 1 Milligramm bis zu wenigen
Gramm, sogenannte mikromechanische Bauteile, entweder
manuell mit Füge- und Handhabungshilfsmitteln, wie
Werkzeugen (z. B. Pinzetten und Lupen) oder auf voll
automatischen Anlagen, sog. Montageautomaten oder
Robotersystemen montiert. Bei der manuellen Montage
werden dabei Hilfsmittel, wie beispielsweise Mikros
kop, Lupe, Pinzette, Vakuumgreifwerkzeuge (Vakuumpi
pette, Saugpipette), Adhäsionsgreifer, Dosierpistolen
und Dosierspritzen, Elektrohandschrauber und mechani
sche Manipulatoren eingesetzt. Die manuelle Montage
erfolgt dabei insbesondere bei Kleinserien und Proto
typen von mikrotechnischen und miniaturisierten Pro
dukten. Manipulatoren nach dem Storchschnabelprinzip
oder auf der Basis von mit Mikrometerschrauben ausge
rüsteten Verstelleinheiten (Mikromanipulatoren), die
als Schlitten- oder Federführung ausgebildet sind,
sind bereits bekannt. Auch sind Master-Slave-Manipu
latorsysteme bekannt.
Alle diese Systeme eignen sich jedoch nicht für die
Durchführung von Montagearbeiten bei der Prototypen
herstellung und in der Kleinserie. Denn die manuelle
Montage ist nicht ausreichend leistungsfähig zur Her
stellung von Kleinserien und die Qualitätssicherheit,
Prozeßsicherheit und Ausbringung sind bei der manuel
len Montage nur gering. Denn bei der manuellen Monta
ge fehlt jegliche Führung des Bauteils während des
Fügevorganges, so daß die Gefahr von Beschädigungen
an den Bauteilen besteht.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die manu
elle Mikromontage folgende Nachteile aufweist:
Die manuelle Führung des Bauteils bietet oft keine
ausreichende Präzision, so daß die montierten Geräte
Qualitätsschwankungen infolge von Ermüdung, Tremor
(Zittern) und anderer, nicht kompensierbarer Einflüs
se durch den Werker unterliegen. Die für das Fügen
benötigten Kräfte sind weiterhin nicht kontrollier-
und protokollierbar und können durch die Hand- oder
Greifkraft des Werker leicht überschritten werden.
Weiterhin sind viele Greif- und Handhabungsvorgänge
für einen Werkzeugwechsel notwendig, so daß das manu
elle Montieren sehr Zeit- und damit auch kostenauf
wendig ist. Weiterhin wird ein hoher Platzbedarf für
die Ablage der einzelnen Montagehilfsmittel benötigt.
Daher konnten sich insgesamt die bekannten Feinstell
tische und Manipulatoren aufgrund ihrer umständlichen
Bedienung und ihres kleinen Arbeitsraumes nicht im
industriellen Einsatz für Montageaufgaben etablieren.
Demgegenüber sind vollautomatische Montageanlagen mit
einem hohen Kapitaleinsatz verbunden und daher nur
für große Stückzahlen wirtschaftlich. Bedingt durch
die Ausrichtung des Automaten- bzw. Zellenkonzeptes
auf eine einzelne Montageaufgabe ist die Stückzahl-,
Varianten- und Umrüstflexibilität dieser vollautoma
tischen Lösung gering.
Manipulatoren nach dem Storchschnabelprinzip wiederum
haben den Nachteil, daß nicht nur die Wege unter
setzt, sondern gleichzeitig auch die Kräfte des Be
dieners übersetzt werden, was leicht zu einer Schädi
gung von Montageobjekt oder Fügewerkzeug führen kann.
Die Handhabung von Verstelleinheiten ist für Montage
zwecke zu umständlich und zu langsam, die Integration
der Bedienung des Fügewerkzeuges ist hier ebenfalls
nicht gelöst. Bei beiden Prinzipien ist der Arbeits
raum gering und beim Storchschnabel-Prinzip prinzip
bedingt nicht wesentlich erweiterbar. Verstelleinhei
ten erzielen demgegenüber bei manueller Verstellung
nur geringe Geschwindigkeiten, so daß insbesondere
Teile-Bereitstellungseinrichtungen nicht in angemes
sener Zeit erreicht werden können.
Die bekannten Master-Slave-Manipulator-Systeme weisen
ebenfalls nur einen kleinen Arbeitsraum auf. Sie ver
ursachen hohe Kosten und sind nur eingeschränkt zu
verlässig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Montagemittel zur Verfügung zu stellen, mit dem Mon
tagen, insbesondere Mikromontagen und/oder Präzi
sionsmontagen schnell, flexibel, kostengünstig und
einfach handhabbar durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe wird durch das Montagemittel nach An
spruch 1 sowie die Verwendung des Montagemittels nach
Anspruch 30 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Montagemittels und der erfindungs
gemäßen Verwendungen werden in den abhängigen Ansprü
chen gegeben.
Das erfindungsgemäße Montagemittel weist eine Geräte
basis auf, an der über eine Führung ein Montagekopf
in mindestens einem Freiheitsgrad beweglich befestigt
ist. An dem Montagekopf ist ein Montagewerkzeug, bei
spielsweise ein Greifer, Schrauber, Laser oder ähn
liches starr oder auch flexibel bzw. nachgiebig an
geordnet. Das Montagewerkzeug kann mit einer Einrich
tung zu seiner Betätigung betätigt werden und zu
gleich kann der Montagekopf mit einem entsprechenden
Betätigungsorgan in seinem zumindest einen Freiheits
grad bewegt, verschoben oder rotiert oder derglei
chen, werden. Die Einrichtung zur Betätigung des
Montagewerkzeuges und das Betätigungsorgan zur Bewe
gung des Montagekopfes können auch als eine Einheit
zur gleichzeitigen gemeinsamen Betätigung des Monta
gewerkzeuges und zur Bewegung des Montagekopfes aus
gebildet sein. Damit steht ein manuell zu bewegendes
und positionierendes, geführtes Manipulatorsystem für
die Anwendung in der Montage feintechnischer Geräte
der Mikromontage und Präzisionsmontage zur Verfügung.
Gegenüber der manuellen Montage von mikro- bzw. mi
kroelektromechanischen Systemen wird die Produktivi
tät und Qualität der Montage bzw. des montierten Ge
rätes erhöht. Das erfindungsgemäße Montagemittel
weist gegenüber herkömmlichen Manipulatoren eine grö
ßere Reichweite, größeren Arbeitsraum und eine höhere
erzielbare Geschwindigkeit der Bewegung auf und ist
damit eine schnellere, flexiblere und handhabungs
technisch bessere Alternative. Gegenüber vollautoma
tischen Systemen ist das erfindungsgemäße Montagemit
tel insbesondere bei kleinen und mittleren Losgrößen
und der damit verbundenen hohen Umrüsthäufigkeit die
flexiblere, kostengünstigere Alternative. Das erfin
dungsgemäße Montagemittel ist im Vergleich zu sog.
Einzweck-Vollautomaten oder Robotern auch flexibler,
da die spezifisch menschlichen Fähigkeiten bei der
Bereitstellung und Montage der Teile durch einen Be
diener genutzt werden.
Durch die vorteilhaften Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Montagemittels kann eine Qualitätssiche
rung bei der Montage der Produkte durchgeführt wer
den, indem Fügeparameter wie Kraft, Drehmoment, Win
kel, Position, Zeitdauer und dergleichen bei der Mon
tage überwacht werden. Weiterhin kann die Positionie
rung und die Montage der Einzelteile selbst überwacht
und beispielsweise die korrekte Füge- oder Bereit
stellungsposition an den Bediener zurückgemeldet wer
den. Eine derartige Rückmeldung geschieht vorzugswei
se durch die Fixierung der Freiheitsgrade des Monta
gemittels in der jeweiligen korrekten Lage. Weiterhin
kann die Montage verbessert werden, indem die Führung
gedämpft wird, um dadurch beispielsweise das unver
meidliche geringfügige Zittern der Hand des bedienen
den Werkers zu reduzieren.
Die Rückmeldung kann auch durch optische, akustische,
taktile (Vibrationen) und dergleichen Meldeeinrich
tungen an den Bediener erfolgen. Dadurch werden Be
schädigungen am Fügeobjekt vermieden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen bestehen in der
Rückmeldung der Lage des nächsten Fügeteils in der
Teile-Bereitstellung an den Bediener bzw. das Monta
gemittel, in der Integration der benötigten Werkzeuge
am Montagekopf, in einem entsprechenden Wechselsystem
(z. B. Schnellwechselsysteme wie Revolver) für die
einzelnen Werkzeuge und durch eine kompakte Bereit
stellungseinrichtung für die zu montierenden Fügetei
le, wodurch insgesamt die Greif- und Wechselzeiten
beim Werkzeugwechsel, lange Handhabungswege und der
gleichen, vermieden werden.
Insgesamt ergibt sich eine hohe Zeitersparnis durch
bessere Positionierung der Fügeteile, eine definierte
Lage der Teile im Fügewerkzeug, die Möglichkeit zur
geordneten Teilebereitstellung, eine Benutzerführung
durch das System sowie durch Schnellwechseleinrich
tung für Werkzeuge oder Teile-Bereitstellungs-Ein
richtungen. Dies führt weiterhin zu Qualitätssteige
rungen durch die Möglichkeit der Werker-Überwachung,
durch geführte Fügebewegungen, durch Rückkopplung von
Füge-Parametern an das Montagesystem und an den Wer
ker sowie durch eine gezielte Benutzerführung. Ins
besondere wird eine Datenintegration für die Dokumen
tation der manuellen Montagevorgänge und damit eine
Qualitätskontrolle möglich.
Das erfindungsgemäße Montagemittel kann insbesondere
vorteilhafterweise die weiteren folgenden Elemente
aufweisen:
ein mit der Gerätebasis verbundenes Aufnahme- und Fördermittel für die Montageobjekte, Montagemittel und Teile-Bereitstellungseinrichtung einschließlich der Vorrichtung zur Aufnahme und Erleichterung des Wechsels der vorgenannten Mittel und Einrichtungen;
Einrichtungen zur Bewegung des Basisteils bzw. Werk stücks in einem oder mehreren Freiheitsgraden, die entweder durch den Werker bedient, durch einen Auto matismus gesteuert oder unter dem Einfluß der Fügepa rameter ihre Bewegungen ausführen. Diese Einrichtun gen können vorteilhafterweise mit der Gerätebasis verbunden sein;
Einrichtungen zum Koppeln und Entkoppeln verschiede ner Werkzeuge an dem Manipulatorkopf (Werkzeugwech selsystem);
Einrichtungen um mehrere, zugleich am Manipulatorkopf befestigte Werkzeuge nacheinander in Arbeitsposition zu bringen (z. B. Werkzeugrevolver);
Einrichtungen zur Rückführung von Informationen über den Fügevorgang auf die Sinne des Werkers, insbeson dere eine (verstärkte) Kraftrückkopplung vom Fügevor gang auf das Betätigungsorgan, eine Anzeige und Vi sualisierung von Kräften, Position, Schraubenanzugs momenten und dergleichen für den Werker, Audibilisie rung (Hörbarmachung) von Kontakt, Fügegeräusch oder anderen Parametern, Einrichtungen zur Anzeige der Fügeposition, Einrichtungen zur taktilen Hinführung des Werkers auf die Fügeposition und zur Haltung der Fügeposition sowie Einrichtungen zum Hinweis des Wer kers auf das nächste zu fügende Teil (z. B. eine Leuchtdiode am Bereitstellungsort des nächsten zu fügenden Teils). Die Einrichtungen zur taktilen Hin führung des Werkers auf die Fügeposition und zur Hal tung der Fügeposition können beispielsweise so ausge führt werden, daß das Betätigungsorgan auf den Werker eine geringe Kraft in Richtung der angestrebten Füge position ausübt und bei Erreichen der Fügeposition in diese "einrastet", d. h. dem Werker vermittelt, daß er diese Position halten soll, indem jede Bewegung des Betätigungsorgans aus dieser Position heraus einen erhöhten Kraftaufwand durch den Werker erfordert;
Einrichtungen zur gegenseitigen Vermessung der Lage von Teilen, insbesondere der gegenseitigen Lage von Fügeteil und Basisteil sowie zur Rückkopplung dieser Meßergebnisse, wie oben bereits beschrieben;
Einrichtungen zur Untersetzung der Bewegung des Hand griffs gegenüber der Fügebewegung (Feinpositionie rung) sowie Einrichtungen zur Blockierung dieser un tersetzten Bewegung und/oder der Ausschaltung der Untersetzung;
Einrichtungen zur Herstellung oder Aufhebung der Kopplung zwischen dem Montagewerkzeug und dem zuge ordneten Betätigungsorgan bzw. zur Blockade oder Freigabe von Freiheitsgraden der Führung des Montage mittels in Abhängigkeit von der Position des Montage werkzeugs (z. B. um zu verhindern, daß falsche Bautei le aufgenommen oder Bauteile an falscher Stelle mon tiert werden) oder durch den Einfluß des Werkers, ein Programm oder dergleichen;
Einrichtungen zur Auslösung bestimmter Vorgänge in Abhängigkeit von der Position des Manipulatorkopfes und/oder eines Programmes, z. B. das Auslösen einer Schraubertätigkeit bei Erreichen der vorgegebenen Fügeposition;
Systeme für die Teile-Bereitstellung wie z. B. SMIF- Handler (standard mechanical interface), Palettensy steme und dergleichen, die beispielsweise in den Ma nipulatorkopf integriert oder mit der Gerätebasis verbunden werden können als Teilemagazin oder bei spielsweise in Form von Blisterpackungen;
Antriebe für die teilauomatisierte Durchführung von Arbeitsgängen wie beispielsweise Kraft-Weg-kontrol liertes Fügen, Positionieren, Dosieren von beispiels weise Klebern und dergleichen;
eine elektronische Datenverarbeitung zur Qualitäts überwachung, Betriebsdatenerfassung oder Informa tionsbereitsstellung, beispielsweise zur Überprüfung ob das richtige Teil gefügt wurde, ob sämtliche Füge parameter in Ordnung sind, oder zur Information wel ches Teil als nächstes zu fügen ist;
Schnellwechseleinrichtungen für Werkzeuge, Werkzeug magazine, Teile-Bereitstellung und dergleichen;
Einrichtungen zum Vereinzeln, Wenden, Positionieren und Orientieren von Teilen;
starre oder beweglich gelagerte Hand-, Arm- und Fuß stützen, wie beispielsweise eine Handauflage, die der Bewegung der den Manipulatorkopf führenden Hand des Werkers selbst folgt. Bei derartigen beweglichen Hand-, Arm- und Fußstützen können vorteilhafterweise Einrichtungen zur Blockade oder Freigabe von Frei heitsgraden der Stütze in Abhängigkeit von der Monta gekopf- oder Stützenposition bzw. abhängig vom Wer ker, einem Programm oder dergleichen vorgesehen wer den;
Einrichtungen zur Dämpfung der Bewegungen des Monta gemittels zur Dämpfung des auch bei gesunden Personen in geringem Maße vorhandenen Zitterns der Hand des Werkers;
Einrichtungen zur nachgiebigen Aufhängung des Füge werkzeugs oder des Basisteils;
Einrichtungen zur eigenständigen Bewegung des Füge werkzeugs, beispielsweise in das Fügewerkzeug inte grierte Antriebe (z. B. zum Fügen mit Vibrationsunter stützung);
Einrichtungen zur Lageerkennung und Vermessung von Teilen wie beispielsweise Videokameras oder Mikrosko pe;
Einrichtungen zur Zuordnung der Teile-Bereitstel lungseinheiten zu Basisteilen.
ein mit der Gerätebasis verbundenes Aufnahme- und Fördermittel für die Montageobjekte, Montagemittel und Teile-Bereitstellungseinrichtung einschließlich der Vorrichtung zur Aufnahme und Erleichterung des Wechsels der vorgenannten Mittel und Einrichtungen;
Einrichtungen zur Bewegung des Basisteils bzw. Werk stücks in einem oder mehreren Freiheitsgraden, die entweder durch den Werker bedient, durch einen Auto matismus gesteuert oder unter dem Einfluß der Fügepa rameter ihre Bewegungen ausführen. Diese Einrichtun gen können vorteilhafterweise mit der Gerätebasis verbunden sein;
Einrichtungen zum Koppeln und Entkoppeln verschiede ner Werkzeuge an dem Manipulatorkopf (Werkzeugwech selsystem);
Einrichtungen um mehrere, zugleich am Manipulatorkopf befestigte Werkzeuge nacheinander in Arbeitsposition zu bringen (z. B. Werkzeugrevolver);
Einrichtungen zur Rückführung von Informationen über den Fügevorgang auf die Sinne des Werkers, insbeson dere eine (verstärkte) Kraftrückkopplung vom Fügevor gang auf das Betätigungsorgan, eine Anzeige und Vi sualisierung von Kräften, Position, Schraubenanzugs momenten und dergleichen für den Werker, Audibilisie rung (Hörbarmachung) von Kontakt, Fügegeräusch oder anderen Parametern, Einrichtungen zur Anzeige der Fügeposition, Einrichtungen zur taktilen Hinführung des Werkers auf die Fügeposition und zur Haltung der Fügeposition sowie Einrichtungen zum Hinweis des Wer kers auf das nächste zu fügende Teil (z. B. eine Leuchtdiode am Bereitstellungsort des nächsten zu fügenden Teils). Die Einrichtungen zur taktilen Hin führung des Werkers auf die Fügeposition und zur Hal tung der Fügeposition können beispielsweise so ausge führt werden, daß das Betätigungsorgan auf den Werker eine geringe Kraft in Richtung der angestrebten Füge position ausübt und bei Erreichen der Fügeposition in diese "einrastet", d. h. dem Werker vermittelt, daß er diese Position halten soll, indem jede Bewegung des Betätigungsorgans aus dieser Position heraus einen erhöhten Kraftaufwand durch den Werker erfordert;
Einrichtungen zur gegenseitigen Vermessung der Lage von Teilen, insbesondere der gegenseitigen Lage von Fügeteil und Basisteil sowie zur Rückkopplung dieser Meßergebnisse, wie oben bereits beschrieben;
Einrichtungen zur Untersetzung der Bewegung des Hand griffs gegenüber der Fügebewegung (Feinpositionie rung) sowie Einrichtungen zur Blockierung dieser un tersetzten Bewegung und/oder der Ausschaltung der Untersetzung;
Einrichtungen zur Herstellung oder Aufhebung der Kopplung zwischen dem Montagewerkzeug und dem zuge ordneten Betätigungsorgan bzw. zur Blockade oder Freigabe von Freiheitsgraden der Führung des Montage mittels in Abhängigkeit von der Position des Montage werkzeugs (z. B. um zu verhindern, daß falsche Bautei le aufgenommen oder Bauteile an falscher Stelle mon tiert werden) oder durch den Einfluß des Werkers, ein Programm oder dergleichen;
Einrichtungen zur Auslösung bestimmter Vorgänge in Abhängigkeit von der Position des Manipulatorkopfes und/oder eines Programmes, z. B. das Auslösen einer Schraubertätigkeit bei Erreichen der vorgegebenen Fügeposition;
Systeme für die Teile-Bereitstellung wie z. B. SMIF- Handler (standard mechanical interface), Palettensy steme und dergleichen, die beispielsweise in den Ma nipulatorkopf integriert oder mit der Gerätebasis verbunden werden können als Teilemagazin oder bei spielsweise in Form von Blisterpackungen;
Antriebe für die teilauomatisierte Durchführung von Arbeitsgängen wie beispielsweise Kraft-Weg-kontrol liertes Fügen, Positionieren, Dosieren von beispiels weise Klebern und dergleichen;
eine elektronische Datenverarbeitung zur Qualitäts überwachung, Betriebsdatenerfassung oder Informa tionsbereitsstellung, beispielsweise zur Überprüfung ob das richtige Teil gefügt wurde, ob sämtliche Füge parameter in Ordnung sind, oder zur Information wel ches Teil als nächstes zu fügen ist;
Schnellwechseleinrichtungen für Werkzeuge, Werkzeug magazine, Teile-Bereitstellung und dergleichen;
Einrichtungen zum Vereinzeln, Wenden, Positionieren und Orientieren von Teilen;
starre oder beweglich gelagerte Hand-, Arm- und Fuß stützen, wie beispielsweise eine Handauflage, die der Bewegung der den Manipulatorkopf führenden Hand des Werkers selbst folgt. Bei derartigen beweglichen Hand-, Arm- und Fußstützen können vorteilhafterweise Einrichtungen zur Blockade oder Freigabe von Frei heitsgraden der Stütze in Abhängigkeit von der Monta gekopf- oder Stützenposition bzw. abhängig vom Wer ker, einem Programm oder dergleichen vorgesehen wer den;
Einrichtungen zur Dämpfung der Bewegungen des Monta gemittels zur Dämpfung des auch bei gesunden Personen in geringem Maße vorhandenen Zitterns der Hand des Werkers;
Einrichtungen zur nachgiebigen Aufhängung des Füge werkzeugs oder des Basisteils;
Einrichtungen zur eigenständigen Bewegung des Füge werkzeugs, beispielsweise in das Fügewerkzeug inte grierte Antriebe (z. B. zum Fügen mit Vibrationsunter stützung);
Einrichtungen zur Lageerkennung und Vermessung von Teilen wie beispielsweise Videokameras oder Mikrosko pe;
Einrichtungen zur Zuordnung der Teile-Bereitstel lungseinheiten zu Basisteilen.
Im folgenden werden einige vorteilhafte Ausführungs
beispiele des erfindungsgemäßen Montagemittels gege
ben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Montagemittels;
Fig. 2 einen Teil eines erfindungsgemäßen Montagemit
tels;
Fig. 3 einen Montagekopf eines Montagemittels;
Fig. 4 die Steuerung eines Montagemittels;
Fig. 5 die Steuerung und Einrichtung zur Festlegung
der Position eines Montagemittels;
Fig. 6 einen Montagekopf eines Montagemittels;
Fig. 7 eine Einrichtung zum Sperren und Freigeben
jedes Freiheitsgrades der Führung des Montagekopfes;
Fig. 8 einen Montagekopf eines Montagemittels;
Fig. 9 eine Handstütze eines Montagemittels; und
Fig. 10 eine Einrichtung zum Dämpfen der Bewegung des
Montagekopfes eines Montagemittels.
Fig. 1 zeigt ein Montagemittel mit einer Gerätebasis
1, an der eine Führung 2 für einen Manipulatorarm 3
angeordnet ist. Am Ende des Manipulatorarmes 3 ist
ein Manipulatorkopf 4 befestigt, der in einer Führung
5 beweglich ist. An dem Manipulatorkopf 4 ist ein
Montagewerkzeug 6, beispielsweise ein Schrauber oder
eine Vakuumpipette befestigt. Der Manipulatorkopf 4
kann mit einem Handgriff 7 als Betätigungsorgan längs
des Freiheitsgrades der Führungen 5, 2 bewegt werden.
Mit dem Werkzeug 6 kann folglich der Bediener einzel
ne Füge-Bauteile aus einer in das Basisteil 1 des
Montagemittels integrierten Teile-Bereitstellung 9
entnehmen und auf Montageobjekte 8 befestigen. Die
Montageobjekte 8 werden an dem Montagekopf 4 mittels
einer Verkettungseinrichtung 10 vorbeigeführt. Die
Führung 2 des Manipulatorarms 3 ermöglicht eine Bewe
gung in kartesischen x- und y-Koordinaten und die
Führung 5 des Montagekopfes ermöglicht die Bewegung
des Montagekopfes in z-Richtung. Das Montagewerkzeug
6 ist hier ein Schrauber oder eine Vakuumpipette, mit
der auch empfindliche Bauteile aufgenommen werden
können. Dabei wird mittels der Einrichtung zur Betä
tigung des Montagewerkzeuges, hier beispielsweise
einem nicht dargestellten Fußschalter, der Unterdruck
der Saugpipette zugeschaltet oder abgeschaltet bzw.
der Schrauber in Drehung versetzt werden. Alternativ
bietet sich auch ein Adhäsionsgreifer am Manipulator
kopf 4 an. Mit diesem beispielhaften Montagemittel
können beispielsweise die folgenden Aufgaben durch
geführt werden:
Fügen kleiner Spulen in Ringnuten von Ferritkernen,
Fügen von Planetenrädern in das Hohlrad von Kleinst planetengetrieben bei vormontiertem Planetenträger,
präzise positioniertes Einlegen von Glasfasern in Führungsnuten oder
präzise positioniertes Aufkleben von Dehnmeßstreifen auf Wägezellen.
Fügen kleiner Spulen in Ringnuten von Ferritkernen,
Fügen von Planetenrädern in das Hohlrad von Kleinst planetengetrieben bei vormontiertem Planetenträger,
präzise positioniertes Einlegen von Glasfasern in Führungsnuten oder
präzise positioniertes Aufkleben von Dehnmeßstreifen auf Wägezellen.
Alle diese Anwendungen zeichnen sich durch hohe An
forderung an Genauigkeit, Präzision und Ruhe der Fü
gebewegung aus. Weiterhin sind die verarbeiteten Bau
teile besonders berührungsempfindlich, was bei rein
manueller Montage hohe Ausschußraten zur Folge hätte.
Mit dem erfindungsgemäßen Montagemittel werden Posi
tioniergenauigkeiten unterhalb 10 µm erzielt, wobei
ein Arbeitsraum von wenigen cm3 bis dm3 zur Verfügung
steht. Die Handhabungsgewichte der Bauteile können
von unter einem Milligramm bis zu einigen Gramm rei
chen, wobei die Abmessungen der zu fügenden Bauteile
üblicherweise im Bereich von 0,5 bis 5 mm liegen. Ein
derartiges Montagemittel zur manuell geführten Monta
ge für mechanische, elektromechanische und/oder opti
sche Bauelemente und dergleichen, steht bisher nicht
zur Verfügung.
Insbesondere können bei diesem Montagemittel als Mon
tagewerkzeug 6 auch beispielhaft die folgenden Werk
zeuge eingesetzt werden:
Mikroskop, Lupe, Pinzette, Vakuumgreifwerkzeuge wie Vakuumpipette oder Saugpipette, Adhäsionsgreifer wie oben beschrieben, Dosierpistolen und Dosierspritzen, Elektroschrauber, mechanische Greifer (z. B. Backen- oder Zangengreifer).
Mikroskop, Lupe, Pinzette, Vakuumgreifwerkzeuge wie Vakuumpipette oder Saugpipette, Adhäsionsgreifer wie oben beschrieben, Dosierpistolen und Dosierspritzen, Elektroschrauber, mechanische Greifer (z. B. Backen- oder Zangengreifer).
Fig. 2 zeigt einen Montagekopf 4, der mit einer Füh
rung 5 verbunden ist. Der Montagekopf 4 befindet sich
oberhalb eines Tisches 11, der seinerseits mit der
Gerätebasis verbunden ist. Auf dem Tisch 11 ist ein
Basisteil 8 mittels einer kardanischen Aufhängung 13
befestigt, wobei das Basisteil 8 über einen Tischarm
12 gedreht und verschoben werden kann. Damit ist es
möglich, das Basisteil 8 zusätzlich zu dem Montage
kopf 4 in Relation zueinander zu positionieren. Prin
zipiell ist festzustellen, daß derartige Funktionali
täten aus dem Montagekopf auch in die Halterung des
Basisteils auf der Gerätebasis verlagert werden kön
nen. Bei dieser in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform
kann zusätzlich auch die zweite Hand des Werkers zum
Montagevorgang beitragen.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Montagekopf 4, der an
einer Führung 5 befestigt ist. Der Montagekopf 4
weist einen Werkzeugrevolver 14 auf, an dem mehrere
Werkzeuge 6 befestigt sind. Mittels des Werkzeugre
volvers können die Werkzeuge 6 rasch untereinander
ausgewechselt werden, um sie nacheinander in Arbeits
position zu bringen.
Fig. 4 zeigt in den Teilfiguren A und B jeweils einen
Montagekopf 4, an dem ein Werkzeug 6, hier ein Grei
fer, befestigt ist. Weiterhin sind jeweils Einrich
tungen 15-20 zur Rückführung von Informationen über
den Fügevorgang auf die Sinne des Werkers bzw. eine
verstärkte Kraftrückkopplung vom Fügevorgang auf das
Betätigungsorgan vorgesehen. Hierzu ist eine Trennung
des Betätigungsorgans 7 vom Fügewerkzeug 6 notwendig.
Die Fügekräfte werden mittels Kraftsensoren 16 aufge
nommen und nach Verstärkung durch einen Verstärker 17
mittels eines Servomotors 15 auf das Betätigungsorgan
7 zurückgekoppelt. Die Bewegung des Betätigungsorgans
7, die von dem Werker ausgelöst wird, wird ebenfalls
über einen Kraftsensor 16' aufgenommen und nach Ver
stärkung über einen Verstärker 17' und ein Servomotor
15' in eine Bewegung des Montagekopfes 4 umgesetzt.
In Fig. 4B werden die Parameter des Fügevorgangs, wie
beispielsweise Position, Kraft und dergleichen, über
entsprechende Meßeinrichtungen 18 aufgenommen und
nach Verstärkung über einen Verstärker 17 und eine
Signalumwandlungseinrichtung 19 über Anzeigeinstru
mente 20 wie Lampen, Bildschirme und dergleichen dem
Werker sichtbar gemacht. Dies ermöglicht eine On
line-Qualitätskontrolle durch den Werker (Werker-
Selbstkontrolle).
Fig. 5A zeigt ebenfalls einen Montagekopf 4 mit einem
Werkzeug 6 sowie einer Einrichtung 17, 21-23 zur Au
dibilisierung (Hörbarmachung) von Kontakt, Fügege
räusch und dergleichen. An dem Montagekopf 4 ist ein
Körperschallmikrophon 21 angeordnet, dessen Signal
ausgang über einen Verstärker 17 und einen Filter 22
auf einen Lautsprecher 23 gegeben wird. Damit werden
die am Montagemittel auftretenden Schwingungen bei
spielsweise durch Kontakt zwischen Basisteil und Fü
geteil, beim Fügen oder dergleichen, aufgezeichnet
und von dem Lautsprecher wiedergegeben. Es können
auch weitere Parameter als akustische Signale deut
lich gemacht werden, indem z. B. in den Lautsprecher
ein in der Höhe veränderlicher Ton für die Fügekraft
oder ein "Piep" bei Erreichen der Fügeposition einge
koppelt wird.
In Fig. 5B ist ebenfalls ein Montagekopf 4 mit einem
Werkzeug 6 dargestellt, der an einer Führung 3 ge
führt wird. Die Position des Montagekopfes 4 wird
über einen Sensor 16, der die Position in x- und y-
Richtung der Führung 3 erfaßt, ermittelt und als Ko
ordinatensignal 24 ausgegeben. Das Koordinatensignal
24 wird in einer Vergleichseinheit 25 für Koordinaten
mit Soll-Position der x- und y-Koordinaten, die in
einem Speicher 26 gespeichert sind, verglichen und
anschließend über eine Anzeige 20 dem Werker zur
Kenntnis gebracht. Die Anzeige 20 kann beispielsweise
vier Leuchtpfeile oder Leuchtbänder aufweisen, die
unmittelbar den Weg zur nächsten Fügeposition anwei
sen.
In Fig. 5C ist eine Einrichtung zur taktilen Hinfüh
rung des Werkers auf die Fügeposition und zur Haltung
der Fügeposition dargestellt. Es wird wiederum die
Ist-Position mit einem Sensor 16 an der Führung 3
erfaßt und als Ausgabesignal 24 an einen Verstärker
17 gegeben. Der Verstärker 17 verstärkt dieses Si
gnal, das anschließend in einer Vergleichseinheit 25
für Koordinaten mit den Soll-Koordinaten, die in dem
Speicher 26 gespeichert sind, verglichen werden. Das
daraus resultierende Abweichungs- bzw. Stellsignal
wird auf einen Servomotor 15 gegeben, der über ein
Reibrad eine Kraft in Richtung der Soll-Position aus
übt bzw. die Bewegung des Werkers auf die Sollposi
tion hin erleichtern und weg von der Sollposition
erschwert. Anschaulich gesprochen "führt" das Monta
gesystem den Werker auf die Fügeposition hin. In
gleicher Weise kann bei Erreichen der Fügeposition
beim Abweichen von der Fügeposition, eine Rückstell
kraft über den Servomotor in Richtung der Fügeposi
tion ausgeübt werden und dadurch der Werker veranlaßt
werden, die Fügeposition genau einzuhalten.
Fig. 6 zeigt einen Montagekopf 4 mit einem Werkzeug 6
sowie einem Handgriff 7 als Betätigungsorgan zur Be
wegung des Montagekopfes. Der Montagekopf 4 weist
weiterhin ein Federgetriebe 28 auf, das die Bewegung
des Handgriffs 7 gegenüber der Fügebewegung zur Fein
positionierung untersetzt. Diese Untersetzung ist
auch in den beiden verkleinerten Ausschnittszeichnun
gen der Fig. 6 dargestellt.
Es sind aber auch Anordnungen denkbar, bei denen das
Betätigungsorgan 7, d. h. ein Handgriff, ein Pedal,
eine Beißplatte oder dergleichen, vom Montagekopf 4
abgesetzt sind und der Antrieb des Kopfes über eine
"Übertragungsmimik" erfolgt. Auch in diesem Fall ist
eine Änderung der Übersetzung dieser "Übertragungs
mimik" möglich. Idealerweise wird bei allen Ausfüh
rungsformen eine weitere Einrichtung vorgesehen, um
die Untersetzung der Bewegung zu unterbinden, sofern
eine derartige Untersetzung nicht gewünscht ist, wie
beispielsweise beim großräumigen Transport des Füge
teils aus dem Magazin in die Nähe des Basisteils.
Fig. 7 zeigt wiederum einen Montagekopf 4 an einer
Führung 3. Weiterhin ist eine Einrichtung zur Aufhe
bung und Herstellung der Kopplung zwischen Montage
mittel und dem zugeordneten Betätigungsorgan bzw. zur
Blockade oder Freigabe von Freiheitsgraden des Monta
gekopfes in Abhängigkeit von der Montagekopfposition,
sowie durch den Einfluß des Werkers, ein Programm
oder andere Mittel vorgesehen. In Fig. 7 ist daher
eine Einrichtung zum Sperren des Freiheitsgrades in
z-Richtung (senkrecht) innerhalb bestimmter Bereiche
in x-Richtung (waagrecht) vorgesehen. Fig. 7 zeigt
unterhalb des Montagekopfes 4 einen Teilebereitstel
lungsbereich 9 sowie einen Bereich 51, in dem das
Basisteil angeordnet ist. Folglich werden zwischen
den Bereichen 9 und 51 nur Bewegungen benötigt, die
den Montagekopf 4 aus dem Bereich 9 in den Bereich 51
überführen. Zwischen den Bereichen 9 und 51 ist der
Freiheitsgrad in z-Richtung des Montagekopfes 4 durch
einen Nocken 52 blockiert. Dazu ist an der Führung 3
eine mit dem Montagekopf 4 verbundene Führungsrolle
29 angeordnet, die sich nur außerhalb eines durch den
Nocken 52 festgelegten Sperrbereiches frei auch in z-
Richtung bewegen kann. Bewegungen in z-Richtung in
nerhalb des Sperrbereiches 52 sind nicht möglich wäh
rend die Führungsrolle 29 den Sperrbereich längs des
Nockens 52 in x-Richtung überwinden kann. Der Sperr
bereich 52 entspricht dabei jedoch sämtlichen erfor
derlichen und zu ermöglichenden Bewegungsbereichen
des Montagekopfes 4, um Fügeteile innerhalb des Be
reiches 9 aufzunehmen und innerhalb des Bereiches 51
zu fügen.
Fig. 8 zeigt einen weiteren Montagekopf 4 mit einem
Werkzeug 6 und einem Handgriff 5, mit dem das Werk
zeug 6 auf und ab bewegt werden kann. In dem Montage
kopf 4 ist eine Verkettungseinrichtung 10 für Füge
teile 8 integriert. Damit entfällt der Weg zur Auf
nahme des Fügeteils aus der Bereitstellungseinrich
tung.
Fig. 9A zeigt einen Montagekopf 4 an einer Führung 3.
Dieser Montagekopf ist mit einer Handauflage 31 für
den Werker versehen. Diese Handauflage wird ihrer
seits auf Führungsschienen 32 und 32a geführt.
Fig. 9B zeigt die Anordnung der Fig. 9A längs des
Schnittes A-A. Die Handauflage 31 ist zum einen auf
der Führungsschiene 32a gelagert und umgreift ande
rerseits mit einem Arm 36 und einem Stift 35 die Füh
rungsschiene 32. Der Stift 35 ist dabei am äußersten
Ende des Umgriffs nach oben ragend angeordnet. Die
Führungsschiene 32 besitzt eine auf ihrer von der
Führungsschiene 32a abgewandten, d. h. nach außen ge
richteten Fläche nach außen vorspringende Zahnstange
34, deren Zahnung nach unten eingerichtet ist und in
die von unten der Stift 35 einrastbar ist. Weiterhin
ist die Handauflage 31 mittels einer Feder 33 auf der
Oberseite der Führungsschiene 32 gelagert. In Normal
stellung wird die Handauflage 31 von der Feder 33
nach oben gedrückt, so daß der Stift 35 in die Zahn
stange 34 einrastet und dadurch die Handauflage fi
xiert. Wird die Handauflage 31 vom Werker nach unten
gedrückt, so rastet der Stift 35 aus der Zahnstange
34 aus und die Handauflage 31 kann von dem Werker
längs der Schienen 32, 32a bewegt werden.
Fig. 9C zeigt die Zahnstange 34, in die der Stift 35
eingerastet ist.
In Fig. 9 ist eine bewegliche Auflage dargestellt,
die mit einer Einrichtung zu deren Fixierung, d. h.
zur Blockade der Freiheitsgrade der Handauflage, kom
biniert ist. Dadurch ist es möglich, daß der Werker
die Handauflage 31 und damit den Montagekopf 4 nach
Erreichen der Fügeposition und vor Betätigen des
Werkzeuges feststellt und dadurch eine präzise Fügung
des Bauteils in das Basisteil gewährleistet werden
kann.
Fig. 10 zeigt eine Führung 3 für einen hier nicht
dargestellten Montagekopf, die auf Lagern 30 gelagert
ist. Die Führungsschiene ist mit einem Mittel 37-40
zur Dämpfung der Bewegung des Montagekopfes versehen.
Dazu ist die Führung 3 über eine Stange 37 mit einem
Kolben 40 verbunden. Dieser Kolben 40 ist innerhalb
eines ölgefüllten Zylinders 39 verschieblich angeord
net und teilt den Kolben 40 in zwei Kompartimente 41,
42. Der Kolben 40 besitzt eine Öffnung 38, durch die
das Öl von einem Kompartiment 41 bzw. 42 des Zylin
ders 39 zum anderen Kompartiment 42 bzw. 41 fließen
kann. Wird die Führung 3 in ihrer Längsrichtung ver
schoben, so muß weiterhin eine Kraft aufgewendet wer
den, um den Kolben gegen den Widerstand des viskosen
Öls in dem Zylinder 39 zu verschieben. Dadurch ergibt
sich eine Dämpfung der Bewegung der Führung 3.
In weiteren Beispielen, die nicht durch Figuren dar
gestellt sind, werden Einrichtungen zur nachgiebigen
Aufhängung des Fügewerkzeugs oder des Basisteils vor
gesehen. Dies sind im einfachsten Fall Federn, die
die vom Fügewerkzeug aufbringbare z-Kraft begrenzen.
Die Nachgiebigkeit kann auch in x-y-Richtung einen
Toleranzausgleich bewirken. Solche Einrichtungen kön
nen sowohl im Fügewerkzeug oder auch in der Aufnahme
für das Basisteil integriert sein.
Weiterhin können Einrichtungen zur eigenständigen
Bewegung des Fügewerkzeugs vorgesehen werden, bei
spielsweise integrierte Antriebe. Dadurch läßt sich
beispielsweise das Fügen durch Vibrationen, die durch
die integrierten Antriebe erzeugt werden, unterstüt
zen. Dabei schwingt das zu fügende Teil in mehreren
Freiheitsgraden, so daß auf diese Art ein passiver
Toleranzausgleich stattfindet. Dies ist insbesondere
bei Fügeaufgaben mit Mehrstellenkontakt (Getriebe)
und eng tolerierten Bolzen-Loch-Paarungen sinnvoll.
Claims (31)
1. Montagemittel zur manuell geführten Montage me
chanischer, elektromechanischer und/oder opti
scher Bauelemente (Fügeteile) mit einem Basis
teil mit einem Montagekopf (4), der mittels ei
ner auf einer Gerätebasis (1) angeordneten Füh
rung (3) in mindestens einem Freiheitsgrad be
weglich ist, einem am Montagekopf (4) angeord
neten Montagewerkzeug (6), einer Einrichtung zur
Betätigung des Montagewerkzeuges sowie einem
Betätigungsorgan (7) zur Bewegung des Montage
kopfes.
2. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Montagekopf über einen Arm an der Führung
befestigt ist.
3. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Montagewerkzeug eine Klebstoffdosiereinheit,
ein Schrauber oder ein Greifer ist.
4. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsorgan zur Bewegung des Montage
kopfes mit dem Montagekopf verbunden ist.
5. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Gerätebasis ein Aufnahme- und/oder För
dermittel für die zu montierenden Objekte ange
ordnet ist.
6. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Gerätebasis mindestens eine Vorrichtung
zur Aufnahme von und/oder zur Erleichterung des
Wechsels von Montagewerkzeug angeordnet ist.
7. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Montagekopf ein Werkzeugwechselsystem zum
Aufnehmen und Abgeben, beispielsweise zum Kop
peln und Entkoppeln, verschiedener Montagewerk
zeuge, angeordnet ist.
8. Montagemittel nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugwechsel
system ein Schnellwechselsystem, beispielsweise
ein Werkzeugrevolver, ist.
9. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Einrichtung zur Aufnahme von Informatio
nen über den Montagevorgang, beispielsweise über
auftretende Kräfte, Positionen der Bauelemente
etc., Fügeposition, Schraubenanzugsmomente oder
dergleichen, aufweist.
10. Montagemittel nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Einrichtung
zur Rückführung der Informationen zur Bedienper
son aufweist.
11. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Einrichtung zum Hinweis auf das nächste
zu fügende Teil, beispielsweise eine Leuchtdio
de, aufweist.
12. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es mindestens eine Einrichtung zur Erkennung
und/oder zur Vermessung der relativen Lage von
Bauelement und Fügeteil aufweist.
13. Montagemittel nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Erkennung und/oder zur Vermessung der relativen
Lage Videokameras, Mikroskope, Meßtaster und/
oder Lasertriangulationssensoren aufweist.
14. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Betätigungsorgan und dem Montage
kopf eine Einrichtung zur Untersetzung der Bewe
gung des Betätigungsorgans angeordnet ist.
15. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Einrichtung zur Blockierung der Einrich
tung zur Untersetzung, der einzelnen Freiheits
grade des Montagekopfes und/oder der Kopplung
zwischen Montagekopf und dem Betätigungsorgan
aufweist.
16. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Montagekopf eine Vorrichtung zur Bereit
stellung der Fügeteile, beispielsweise ein Tei
lemagazin, integriert ist.
17. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es Antriebsmittel zum teilautomatisierten oder
automatisierten Betrieb aufweist.
18. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Microcomputer zur Qualitätsüberwachung,
Betriebsdatenerfassung und/oder Informationsbe
reitsstellung aufweist.
19. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Hand-, Arm- und/oder Fußstütze aufweist.
20. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hand-, Arm- und/oder Fußstütze in mindestens
einem Freiheitsgrad beweglich ist.
21. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine Vorrichtung zur Blockade und/oder Frei
gabe der Freiheitsgrade der Hand-, Arm- und/oder
Fußstütze aufweist.
22. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Betätigungsorgan und dem Werkzeug
mechanische Dämpfungselemente angeordnet sind.
23. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Gerätebasis und dem Werkzeug eine
nachgiebige Aufhängung für das Werkzeug angeord
net ist.
24. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führung eine kartesische Kinematik aufweist.
25. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es Einrichtungen zur Auslösung bestimmter Vor
gänge in Abhängigkeit von der Position des Mon
tagekopfes aufweist.
26. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
es Einrichtungen zum Vereinzeln, Wenden, Posi
tionieren und/oder Orientieren von Bauelementen
aufweist.
27. Montagemittel nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Gerätebasis eine Auflage für das Fügeteil
angeordnet ist.
28. Montagemittel nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage für das
Fügeteil beweglich ist.
29. Montagemittel nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß mit der Auflage für
das Fügeteil eine Betätigungsvorrichtung zur
Bewegung der Auflage für das Fügeteil verbunden
ist.
30. Verwendung eines Montagemittels nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche zum Positio
nieren, Fügen und/oder Bearbeiten feinwerktech
nischer, mikromechanischer, elektromechanischer,
mikroelektromechanischer, mikrotechnischer, mi
krosystemtechnischer, optischer, mikrooptischer
Bauelemente und dergleichen.
31. Verwendung nach dem vorhergehenden Anspruch in
der Montage feinwerktechnischer Geräte, der Mi
kromontage und/oder Präzisionsmontage.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19911088A DE19911088A1 (de) | 1999-03-12 | 1999-03-12 | Manuell geführtes Montagesystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19911088A DE19911088A1 (de) | 1999-03-12 | 1999-03-12 | Manuell geführtes Montagesystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19911088A1 true DE19911088A1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7900766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19911088A Withdrawn DE19911088A1 (de) | 1999-03-12 | 1999-03-12 | Manuell geführtes Montagesystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19911088A1 (de) |
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