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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes mit mindestens
einer Fomgebungsvorrichtung und jeweils mindestens einer im Bereich
einer Formgebungsvorrichtung angeordneten Spannvorrichtung zum Halten
des Werkstückes. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes mit
mindestens einer Formgebungsvorrichtung und jeweils mindestens einer
im Bereich einer für die manuelle oder automatisierte Manipulation
von Werkstücken geeigneten Arbeitsstation angeordneten Spannvorrichtung
zum Halten des Werkstückes.
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Aus
dem Stand der Technik sind bereits Vorrichtungen zum Halten und
Bearbeiten von Werkstücken bekannt. Die Werkstückbearbeitung
erfolgt in der Regel mit spanabhebenden Verfahren, bspw. durch Fräsen,
Drehen und/oder Schleifen. Zum Halten von Werkstücken werden
in der Praxis häufig sog. Maschinenspannstöcke
verwendet. Hierunter versteht man im Allgemeinen eine universell
einsetzbare kraftbetätigte Spannvorrichtung zur Anwendung bzw.
Verwendung auf Werkzeugmaschinen, mittels der Werkstücke
zwischen gegeneinander wirkenden Elementen, den Spannbacken, zur
Bearbeitung geklemmt und fixiert werden können. Die Spannbacken sind
häufig austauschbar gestaltet, insbesondere im Hinblick
auf die verschiedenen Größen und Konturen der
zu bearbeitenden Werkstücke. Die Spannbacken können
beispielsweise durch Verschraubungen mit dem Aufbau verbunden sein.
Bei aufgetretenem Verschleiß können die Spannbacken
durch Lösen der Verschraubungen entnommen und erneuert
werden. Auch können die austauschbaren Spannbacken hinsichtlich
ihrer Geometrie variierend ausgestaltet werden, um ein Halten von
Werkstücken mit verschiedenen Formen zu ermöglichen.
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Ein
Maschinenspannstock mit Spannbacken ist beispielsweise aus der
DE 87 02 896 U1 bekannt. Bei
diesem bekannten Maschinenspannstock müssen die Spannbacken
zur Anpassung an die jeweilige Werkstückgeometrie manuell
ausgetauscht werden. Zudem ist nach Austausch der Spannbacken zur
Bearbeitung eines Werkstückes eine Kalibrierung notwendig,
woraus ein zusätzlicher Arbeitsaufwand resultiert. Auch
ist eine zusätzliche Vorrichtung zur Bearbeitung der gewünschten
Geometrie der Spannbacken nötig, damit diese in geeigneter
Weise an das mit der Maschine zu bearbeitende Werkstück
angepasst werden können.
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Weiterhin
gibt es flexible Vorrichtungen zum Halten von Werkstücken.
So ist bspw. in der
DE
10 2005 001 555 A1 eine Spannvorrichtung mit einem mit
drucksensitivem Medium gefüllten Spannkissen offenbart.
Das mit Flüssigkeit oder Gel gefüllte Spannkissen
ist versteifbar ausgebildet, um so das Bauteil fixieren zu können.
Durch diese Ausgestaltung können Spannungen allerdings
nur bis zu einem gewissen Ausmaß auf das Werkstück übertragen werden,
da bei zu hohen Spannungen das Spannkissen mechanisch überlastet
werden kann, so dass bspw. ein Riss im Spannkissen auftreten könnte. Auch
ist aufgrund des Materials und der Ausgestaltung des Spannkissens
ein Verschleiß gegeben. Das Spannkissen muss bei Verschleiß durch
den Benutzer der Spannvorrichtung ausgetauscht und erneuert werden.
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Weiter
vertreibt die Firma Hilma-Römheld GmbH ein Spannsystem
mit einem Doppelspanner, bei dem die äußeren beweglichen
Backen gegen eine feste Mittelbacke zu spannen sind. Die Spannbacken
sind aus Aluminium gefertigt und können auf die jeweilige
Form zurechtgefräst werden. Zur Fertigung der Spannbacken
wird eine weitere Maschine benötigt. Auch eine Kalibrierung
ist zur weiteren Bearbeitung eines Werkstückes unerlässlich.
Der Austausch der Spannbacken erfolgt manuell durch den Benutzer.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde,
den Grad der Automatisierung hinsichtlich des Haltens von Werkstücken
in einer Fixposition bei einem Bearbeitungs-, Fertigungs- und/oder
Manipulationsvorgang zu erhöhen und zeitoptimiert auszugestalten.
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Die
obige Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen
der unabhängigen Ansprüche gelöst; Merkmale
vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den jeweils
davon abhängigen Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes
beziehen sich bzw. beinhalten eine sog. Formgebungsvorrichtung.
Diese ist derart ausgestaltet, dass sowohl die Geometrie von Adapterstücken
bearbeitet werden kann, als auch die Geometrie der jeweiligen, mittels
der Adapterstücke in der Formgebungsvorrichtung gehaltenen
und fixierten Werkstücke. Prinzipiell kann es sich bei
der Formgebungsvorrichtung um jede Werkzeugmaschine handeln, die
in der Lage ist, Materialien bzw. Werkstücken gewünschte
Formgebungen zu verleihen. Beispielsweise kann dies eine Fräsmaschine oder
eine andere spanabhebende, schleifende, drehende oder anderweitig
in das Werkstück eingreifende Maschine sein.
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Weiterhin
setzt das erfindungsgemäße Verfahren eine Spannvorrichtung
zum Halten eines Werkstückes mit mindestens zwei relativ
zueinander beweglichen Adapterstücken voraus. Die Adapterstücke
sind an Halteelementen angeordnet. Vorzugsweise ist an jedem Halteelement
jeweils ein Adapterstück angeordnet. Die Spannvorrichtung
ist im Bereich der Formgebungsvorrichtung angeordnet. Die Anordnung
der Spannvorrichtung kann beispielsweise an geeigneter Stelle innerhalb
der Formgebungsvorrichtung vorgesehen sein.
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Die
Halteelemente müssen derart ausgebildet werden, dass Adapterstücke
an ihnen lösbar angeordnet werden können. So können
die Halteelemente bspw. zylinderförmig oder quaderförmig
ausgestaltet sein. Davon abgesehen sind im Rahmen der Erfindung
weitere, alternative Formgebungen für die Ausgestaltung
der Halteelemente denkbar. In Bezug auf die gewählten Materialien
ist für die Ausgestaltung von Halteelementen eine große
Variantenvielfalt möglich. Während des Spannvorganges
eines Werkstückes zwischen den Adapterstücken
werden die Halteelemente mit Druck beaufschlagt. Aufgrund des Eigengewichts
des jeweiligen Werkstückes tritt zudem ein Moment am Halteelement
auf. Das Material ist daher mit ausreichend großer Festigkeit
und Formstabilität zu wählen, um den auftretenden
Kräften entgegen wirken zu können.
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Die
Halteelemente können bspw. Zylinderbolzen eines Zylinders,
bspw. eines hydraulischen oder pneumatischen Stellzylinders o. dgl.
sein. Der dem Zylinderbolzen zugehörige Zylinder bzw. Stellzylinder – auch
als Linearantrieb bezeichnet – kann im Bereich eines Basiselementes
angeordnet sein. Dieser Bereich kann beispielswese eine Aussparung sein,
die das Basiselement aufweist. Auch kann der Zylinder im Rahmen
der Erfindung auf oder vor dem Basiselement angeordnet sein.
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In
einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann ein Adapterstück in Oberflächenkontakt
mit dem Basiselement gebracht werden, so dass es durch Haftreibung
mit diesem verbunden ist. So kann beispielsweise für jedes
Adapterstück ein Basiselement vorhanden sein. Auch sind
Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung möglich,
bei denen nur für eine bestimmte Anzahl von Adapterstücken
Basiselemente vorgesehen sind. Durch den Oberflächenkontakt
zwischen Adapterstück und Basiselement wird eine vorübergehende lösbare
Fixierung von Adapterstücken an den Basiselementen ermöglicht.
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Das
jeweilige Adapterstück kann mit dem jeweiligen Basiselement
unter Druckbeaufschlagung in Oberflächenkontakt gebracht
werden. Dies ist deswegen vorteilhaft, da hierdurch die Haftreibung
zwischen Basiselement und dem jeweiligen Adapterstück vergrößert
werden kann. Die Druckbeaufschlagung kann beispielsweise durch pneumatische
oder hydraulische Mittel bewirkt werden. Jedoch umfasst die vorliegende
Erfindung auch andere Stellmittel, so bspw. elektromechanische,
mechanische oder weitere Mittel zur Druckbeaufschlagung, die dem
Fachmann bekannt sind.
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Zur
Druckbeaufschlagung ist eine Kraftübertragung vom Halteelement
auf das dem Halteelement zugeordnete Adapterstück nötig.
Das Halteelement kann hierzu an seinem dem Werkstück zugewandten
Ende einen Absatz oder eine geeignete Erhöhung aufweisen.
Das Adapterstück kann eine Öffnung bzw. eine Nut
zur Aufnahme der Erhöhung oder des Absatzes des Halteelementes
aufweisen. Hierdurch sind das Adapterstück und das Halteelement formschlüssig
und lösbar miteinander verbunden. Durch geeignete, beispielsweise
pneumatische, hydraulische, mechanische oder anderweitige Druckbeaufschlagung
kann das Adapterstück nun in Richtung des Basiselementes
bewegt werden, so dass das Adapterstück nach Herstellung
eines Oberflächenkontaktes mit dem Basiselement druckbeaufschlagt
am Basiselement anliegt. Hinsichtlich der mechanischen Druckbeaufschlagung
kann diese beispielsweise unter Zuhilfenahme einer Gewindespindel
erfolgen.
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Die
Erhöhung bzw. die Nut des Basiselementes kann durch ein
Zusatzelement, wie beispielsweise einer scheibenartigen Schraubverbindung,
die am Halteelement angeordnet ist, gebildet sein. Davon abgesehen
kann die Erhöhung bereits aufgrund der Formgebung des Halteelementes
am Halteelement vorhanden sein, so dass auf ein Zusatzelement verzichtet
werden kann.
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Vorzugsweise
befindet sich während des Anpassens der Geometrie eines
Adapterstückes das jeweilige Adapterstück in Oberflächenkontakt
mit dem jeweiligen Basiselement.
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Mindestens
ein Basiselement kann am Zylinderbolzen eines weiteren Zylinders
angeordnet sein. Dieser Zylinder kann derart ausgestaltet sein,
die Relativbewegung zwischen Basiselementen und damit die Relativbewegung
zwischen an den Basiselementen angeordneten Adapterstücken
zu ermöglichen. Die Relativbewegung erfolgt vorzugsweise
im Verlauf einer linear angeordneten Achse.
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Die
unbearbeiteten Adapterstücken können insbesondere
standardisierte Formgebungen aufweisen, die hinsichtlich ihres Volumens
derart ausgebildet sein können, dass sie in Bezug auf die
jeweiligen Werkstücke optimiert an die selbigen angepasst
werden können. Die Wahl der standardisierten Formgebungen
von Adapterstücken kann unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
erfolgen. Auch können die Adapterstücke sinnvollerweise
so gestaltet sein, dass sie für häufig auftretende
Werkstückgeometrien besonders gut passen und mit minimiertem
Arbeitsaufwand angepasst werden können.
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Hinsichtlich
des gewählten Materials für die Adapterstücke
muss dieses derart gewählt werden, dass eine Anpassung
der Geometrie durch die Formgebungsvorrichtung gewährleistet
werden kann und zudem eine Verformung des Adapterstückes
aufgrund der während des Haltens zwischen Werkstück und
Adapterstück auftretenden Kräfte weitgehend ausgeschlossen
wird. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien kann eine
Vielzahl von Materialien zur Ausgestaltung der Adapterstücke
herangezogen werden. Beispielsweise kann Aluminium, eine geeignete
Aluminiumlegierung oder ein anderes Metall verwendet werden. Bei
relativ geringen Spannkräften und einer Feinbearbeitung
können bspw. auch Weichmetalle sinnvoll eingesetzt werden.
Auch können im Rahmen des Verfahrens bereits bearbeitete
Adapterstücke zur weiteren Bearbeitung und/oder zur nochmaligen Verwendung,
ggf. ohne zusätzlichen Bearbeitungsschritt, nochmals an
den Halteelementen angeordnet werden.
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Weiter
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Handhabungseinrichtung
definiert. Diese ist zum Austauschen eines ersten am Halteelement
angeordneten Adapterstückes durch ein zweites Adapterstück
vorgesehen. Zudem kann die Handhabungseinrichtung zum Austauschen
eines bearbeiteten Werkstückes durch ein unbearbeitetes Werkstück
vorgesehen sein. Die Handhabungseinrichtung kann beispielsweise
durch einen geeignet gestalteten Roboter gebildet werden. Der Roboter kann
bspw. ein sog. Dreiachs-Roboter oder dgl. sein. Ggf. können
auch Roboter mit mehr als drei Bewegungsachsen zum Einsatz kommen,
was jedoch normalerweise nicht erforderlich ist. Derartige Dreiachs- oder
Mehrachs-Roboter haben den Vorteil, aufgrund ihrer hohen Beweglichkeit
einen geringen Platzbedarf zu beanspruchen. Dadurch können
sie gut im Arbeitsraum der Maschine agieren. Zur Handhabung der
Werkstücke und Adapterstücke kann vorzugsweise
ein Roboter vorgesehen sein, der weiterhin vorzugsweise Greiffinger
aufweisen kann, um auf Adapterstücke und Werkstücke
zugreifen zu können. Davon abgesehen sind weitere Möglichkeiten
zur Ausgestaltung der Handhabungseinrichtung im Rahmen der Erfindung
vorgesehen, um einen Zugriff der Handhabungseinrichtung auf Werkstücke
und/oder Adapterstücke zu ermöglichen. Beispielsweise
können Systeme mit magnetischem Wirkprinzip zum Zugreifen
auf Werkstücke und/oder Adapterstücke vorgesehen
sein.
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In
einer weiteren denkbaren Ausführungsvariante der beanspruchten
Erfindung kann die Handhabungseinrichtung entlang mindestens einer
horizontalen Achse ihre Positionen und/oder Standorte ändern.
Bei mehreren Formgebungsvorrichtungen ist die Handhabungseinrichtung
dadurch in der Lage, ihre Tätigkeit nicht nur auf eine
einzige Formgebungsvorrichtung zu beschränken, sondern
die Wechseltätigkeiten für mehrere in ihrem Bewegungsradius
angeordnete Formgebungsvorrichtungen durchführen zu können.
Auch vergrößert sich durch die Standortflexibilität
der Erfassungsbereich der Handhabungseinrichtung. Die Standortflexibilität
der Handhabungseinrichtung kann beispielsweise durch eine Anordnung
der Handhabungseinrichtung auf Schienen erfolgen, wobei die Schienen
entlang der mindestens einen horizontalen Achse verlaufen, innerhalb
der die Handhabungseinrichtung ihre Standorte wechseln kann.
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Erfindungsgemäß findet
im Rahmen des beanspruchten Verfahrens ein erster Verfahrensschritt statt,
bei dem ein Austausch eines ersten Adapterstückes durch
ein zweites Adapterstück mittels der Handhabungseinrichtung
vorgenommen wird. Das erste Adapterstück kann hierbei ein
hinsichtlich seiner Geometrie bereits bearbeitetes Adapterstück sein.
Das zweite Adapterstück kann hierbei ebenfalls ein hinsichtlich
seiner Geometrie bereits bearbeitetes Adapterstück sein.
Zudem kann es sich beim zweiten Adapterstück um ein unbearbeitetes
Adapterstück mit standardisierter Formgebung handeln.
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Beim
Austausch eines ersten Adapterstückes durch ein zweites
Adapterstück kann es erforderlich sein, eine Verbindung
aufzuheben, durch die das erste Adapterstück mit dem Halteelement
lösbar verbunden ist. Das Lösen der Verbindung
kann im Rahmen der Erfindung durch die Handhabungseinrichtung vorgenommen
werden. Beispielsweise kann dies durch das Lösen einer
Schraub- oder Rastverbindung zwischen Halteelement und Adapterstück erfolgen.
Davon abgesehen können weitere Mechanismen zur lösbaren
Verbindung des Adapterstückes am Halteelement vorgesehen
sein.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt wird die Geometrie des zweiten
Adapterstückes an die Geometrie eines zu bearbeitenden
Werkstückes durch die Formgebungsvorrichtung angepasst.
Die Anpassung der Geometrie von Adapterstücken kann im Rahmen
der Erfindung für alle in der Spannvorrichtung vorhandenen
Adapterstücke erfolgen. Die mögliche Notwendigkeit
der Anpassung von mehreren Adapterstücken ergibt sich jeweils
aus der geometrischen Ausgestaltung der zu bearbeitenden Werkstücke.
Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass mittels der Anpassung der Geometrie der Adapterstücke
jegliche nachfolgende Kalibrierung der Adapterstücke auf
die Geometrie der Handhabungs- und Formgebungsvorrichtung entfallen
kann, da zwischen dem Fixieren der Adapterstücke und dem
Fixieren der Werkstücke kein Umspannvorgang mehr erfolgt.
Der mögliche Entfall der Neukalibrierung verringert nicht
nur den Zeitaufwand für alle Umspannvorgänge,
sondern kann die Präzision der Bearbeitung deutlich erhöhen.
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Hinsichtlich
der Formgebung eines Adapterstückes kann die Oberfläche
dahingehend an das Werkstück angepasst werden, dass die
gesamte Oberfläche des Werkstückes nach erfolgter
Platzierung an einem oder mehreren Seiten mindestens zweier Adapterstücke
anliegt. Auch kann die Oberfläche von Adapterstücken
dahingehend angepasst werden, dass lediglich Teile der Oberfläche
des Werkstückes nach erfolgter Platzierung am Adapterstück
anliegen. Die gewünschte Formgebung der Adapterstück
kann nach zeitlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Verfahrens
optimiert gewählt werden, orientiert sich aber immer an
der geometrischen Ausgestaltung der Werkstücke. Ein Werkstück
sollte nach erfolgter Bearbeitung der Oberfläche von Adapterstücken
zwischen mindestens zwei Adapterstücken gehalten werden
können.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt wird das Werkstück in
der Maschine platziert, so dass das Werkstück nach der
Platzierung in Oberflächenkontakt mit mindestens zwei Adapterstücken
steht. Die Platzierung umfasst eine Positionierung, bei der das Werkstück
zwischen die mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Adapterstücke
geführt wird, so dass es während des Spannvorgangs
bzw. während des Anliegens des Werkstückes an
den Adapterstücken unter Druckbeaufschlagung, haftreibungsoptimiert
mit den Adapterstücken in Oberflächenkontakt steht.
Die Positionierung des Werkstückes kann von der Handhabungseinrichtung
vorgenommen werden. Die Platzierung ist dann abgeschlossen, wenn
das Werkstück unter Druckbeaufschlagung in Oberflächenkontakt
mit mindestens zwei Adapterstücken steht und von diesen
gehalten wird.
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Das
Halten der Adapterstücke kommt vorzugsweise durch die zwischen
Adapterstück und Werkstück auftretende Haftreibung
nach Oberflächenkontakt zustande. Die Haftreibung kann
vorzugsweise durch ein Anpressen des Werkstückes an die
jeweiligen Adapterstücke vergrößert werden.
Das Anpressen kann hierbei durch pneumatische Druckbeaufschlagung
erfolgen. Auch Ausführungsformen, bei denen Werkstücke
zwischen Adapterelementen durch hydraulische, elektromechanische
oder mechanische Antriebe eingespannt werden, sind neben anderen
Möglichkeiten im Rahmen der Erfindung vorstellbar. Bei
jeder gewählten Ausführungsform kann das Anpressen
des Werkstückes an die jeweiligen Adapterstücke
durch Kräfteübertragung von Halteelementen auf
die jeweiligen Adapterstücke erfolgen.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt die Bearbeitung des Werkstückes
durch die Formgebungsvorrichtung, bspw. durch fräsende
Formgebung. Dieser Verfahrensschritt findet zwingend zeitlich nach
der Platzierung des Werkstückes in der Maschine und zwischen
den Spannvorrichtungen statt. Je nach gewünschter geometrischer
Ausgestaltung kann es nötig sein, das Werkstück
einer Vorrichtung oder nacheinander mehreren Formgebungsvorrichtungen
zuzuführen. Die Weitergabe des Werkstückes an
die unterschiedlichen Formgebungsvorrichtungen kann sinnvollerweise
von der Handhabungseinrichtung durchgeführt werden. Beinhaltet
jede Formgebungsvorrichtung eine Spannvorrichtung, so können an
der jeweiligen Spannvorrichtung die beanspruchten Verfahrensschritte
durchgeführt werden. Ein Austausch von Spannvorrichtungen
zur Bearbeitung eines Werkstückes innerhalb mehrerer Formgebungsvorrichtungen
ist im Rahmen der Erfindung nicht nötig. Die jeweiligen
Adapterstücke können im Bereich der jeweiligen
Formgebungsvorrichtung an das jeweilige Werkstück durch
die jeweilige Formgebungsvorrichtung angepasst werden.
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Weiter
können bereits bearbeitete Werkstücke einer Arbeitsstation,
beispielsweise einer Montagestation zugeführt werden. Die
Arbeitsstation kann zudem eine Spannvorrichtung aufweisen. Die Spannvorrichtung
kann erfindungsgemäß mit Halteelementen ausgestaltet
sein, an denen bereits bearbeitete Adapterstücke angeordnet
werden können. Die Adapterstücke können
durch die beanspruchte Handhabungseinrichtung an den Halteelementen dieser
Spannvorrichtung angeordnet werden. Auch ist es im Rahmen der Erfindung
möglich, eine Anordnung von Adapterstücken an
den Halteelementen der Spannvorrichtung der Arbeitsstation beispielsweise
durch eine zweite Handhabungseinrichtung oder durch einen Roboter
vornehmen zu lassen. Der Roboter kann beispielsweise durch einen
geeigneten Mehrachs-Roboter wie bspw. einen Dreiachs-Roboter gebildet
sein.
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Nach
erfolgter Anordnung von Adapterstücken an der Spannvorrichtung
der Arbeitsstation können Werkstücke mit mindestens
zwei Adapterstücken in Oberflächenkontakt gebracht
werden, so dass sie druckbeaufschlagt an den Adapterstücken angeordnet
sind.
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Die
bearbeiteten Adapterstücke und/oder die Werkstücke
können wahlweise in einer geeigneten Lagereinrichtung abgelegt
und dort zwischengelagert bzw. gespeichert werden. Diese Lagereinrichtung kann
vordefinierte Positionen zum gezielten Lagern und Auffinden von
Werkstücken und/oder Adapterstücken aufweisen.
Wahlweise können die Werkstücke und/oder Adapterstücke
in der Lagereinrichtung auf Paletten oder anderen geeigneten Ablagevorrichtungen
gespeichert bzw. zwischengelagert werden. Die Paletten können
mit Aussparungen versehen sein, in denen die Werkstücke
und/oder Adapterstücke angeordnet werden. Eine Palette
weist vorzugsweise Werkstücke und/oder Adapterstücke
mit gleicher geometrischer Ausgestaltung auf.
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Weiter
kann beispielsweise ein Roboter vorgesehen sein, der auf die benötigten
Adapterstücke und/oder Werkstücke und/oder Paletten
in der Lagereinrichtung zugreifen kann und sie auf einem Fließband
platzieren kann. Zum einfachen Erfassen von Paletten durch den Roboter
kann dieser beispielsweise mit geeigneten Greifeinrichtungen wie
bspw. mit Greiffingern ausgestattet sein und die Palette mit Aussparungen
oder Erhöhungen, die an die Greifeinrichtungen bzw. Greiffinger
angepasst sind. Ein zur Ablage geeignetes Fließband kann
derart ausgestaltet sein, dass es in direkter Verbindung mit dem
Erfassungsbereich der Handhabungseinrichtung steht und diese Adapterstücke
und/oder Werkstücke zu- und/oder abführt. Durch
die gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mögliche
Ausgestaltung mit Lagereinrichtung und Fließband kann vor
allem bei großen Stückzahlen von Werkstücken
oder Adapterelementen sichergestellt werden, dass genügend
Speicher zum Archivieren vorhanden ist. Auch kann durch eine Lagereinrichtung
bei einer nötigen Weiterbearbeitung von Adapterstücken
und/oder Werkstücken automatisiert und schnell auf diese
zugegriffen werden.
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Zum
Archivieren von Paletten, Adapterstücken und Werkstücken
in der Lagereinrichtung und zum Positionieren von Paletten, Adapterstücken
und Werkstücken auf dem Fließband oder in der
jeweiligen Arbeitsstation können mehrere Roboter verwendet
werden. Vorzugsweise ist für das Archivieren und das Positionieren
mindestens ein Roboter vorgesehen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere über
ein rechnergestütztes System gesteuert werden. Mit diesem
System können vorzugsweise alle steuerbaren Komponenten
des Verfahrens wie beispielsweise Formgebungsvorrichtung, Fließband
und Handhabungseinrichtung verbunden sein. Die Verbindung zwischen
den verschiedenen Komponenten und dem rechnergestützten
System kann, je nach Komponente, drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
Hinsichtlich einer oder mehrerer steuerbarer Komponenten können
Daten an das rechnergestützte System übermittelt
werden. Vom rechnergestützten System kann eine Steuerung
einer oder mehrerer Komponenten erfolgen. Das rechnergestützte
System kann durch entsprechende Algorithmen derart ausgestaltet
sein, dass es die Steuerung von Komponenten autonom vornimmt. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit Hilfe diese
Ausführungsform ggf. vollautomatisiert betrieben werden.
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Auch
können in das rechnergestützte System Daten hinsichtlich
des aktuellen relativen Istabstandes der Adapterstücke
voneinander eingelesen werden. Für die Erfassung dieser
Werte können im Rahmen der Erfindung unterschiedliche Methoden angewendet
werden. Vorstellbar sind hierfür beispielsweise optische
Erfassungsmethoden. Die Erfassung kann bspw. auch mittels eines
Wegseilsensors erfolgen. Dies hat sich in der Praxis deshalb bewährt,
da sich die Adapterstücke im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung innerhalb ihrer Relativbewegung lediglich entlang
einer vordefinierten Achse bewegen können. Davon abgesehen
gibt es eine große Anzahl weiterer Methoden zur Positionsbestimmung,
die dem Fachmann bekannt sind und deshalb nicht explizit aufgeführt
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
können in das rechnergestützte System Daten hinsichtlich
der jeweiligen geometrischen Ausgestaltung der zu bearbeitenden
Werkstücke und/oder der jeweiligen Adaptergeometrie eingespeist
werden. Das rechnergestützte System kann zudem einen Algorithmus
beinhalten, auf Grund dessen auf Basis der eingespeisten Daten hinsichtlich der
geometrischen Ausgestaltung eines zu bearbeitenden Werkstückes,
auf die optimierte Ausgestaltung von Adapterstücken geschlossen
werden kann.
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Weiter
kann aufgrund von eingespeisten Daten hinsichtlich der Istposition
von Adapterstücken und der geometrischen Ausgestaltung
von Werkstücken auf die optimale Position von Adapterstücken während
des Haltens von Werkstücken geschlossen werden. Eine zeitaufwendige
Kalibrierung bzw. eine Nullpunktbestimmung der Formgebungsvorrichtung zur
Fertigung eines Werkstückes kann dadurch entfallen.
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Daten
hinsichtlich der geometrischen Ausgestaltung eines zu bearbeitenden
Werkstückes und/oder der geometrischen Ausgestaltung der
jeweils gewünschten Adapterstücke können
in unterschiedlichen Formaten dem rechnergestützten System
zugeführt werden. Beispielsweise können dem System
gängige CAD-Daten zur Verfügung gestellt werden.
Das rechnergestützte System kann daraufhin in die Lage versetzt
werden, durch entsprechende Algorithmen auf die geometrische Ausgestaltung von
Werkstücken und/oder Adapterstücken zu schließen.
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Zudem
können in das rechnergestützte System Daten hinsichtlich
der aktuellen Istposition von Adapterstücken und/oder Werkstücken
und/oder Paletten innerhalb einer Lagereinrichtung eingespeist und/oder
hinterlegt werden.
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Im
Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und
ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher
erläutern. Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden
Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hervor, die
als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer beanspruchten Vorrichtung zum Halten
und Bearbeiten von Werkstücken.
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2 zeigt
eine Perspektivansicht einer Spannvorrichtung der beanspruchten
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken mit
Adapterstücken in einer ersten Relativposition.
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3 zeigt
eine Perspektivansicht einer Spannvorrichtung der beanspruchten
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken mit
Adapterstücken in einer zweiten Relativposition.
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4 zeigt
den Ausschnitt A aus 3 in vergrößerter
Darstellung.
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5 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Spannvorrichtung der Vorrichtung
zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken.
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6 zeigt
eine Perspektivansicht von unten auf eine Spannvorrichtung der beanspruchten
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken.
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7 zeigt
eine Perspektivansicht eines zweiten Zylinders und mehrere am zweiten
Zylinder angeordnete Elemente.
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8 zeigt
eine Perspektivansicht von der dem Werkstück abgewandten
Seite eines Adapterstückes der beanspruchten Vorrichtung
zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes.
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9 zeigt
eine Perspektivansicht von der dem Werkstück zugewandten
Seite eines Adapterstückes der beanspruchten Vorrichtung
zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes.
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10 zeigt
den Austausch eines am Halteelemente angeordneten Adapterstückes
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Für
gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische
Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber
nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für
die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten
Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele da, wie die
erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße
Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende
Begrenzung dar.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Ausführungsvariante einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Halten
und Bearbeiten von Werkstücken. Die Vorrichtung 1 zum
Halten und Bearbeiten eines Werkstückes umfasst im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine erste Formgebungsvorrichtung 5 und
eine zweite Formgebungsvorrichtung 7. Bei den Formgebungsvorrichtungen
kann es sich beispielsweise um Fräsmaschinen oder geeignete
CNC-Maschinen zum spanabhebenden Bearbeiten von Werkstücken
handeln. Jede Formgebungsvorrichtung besitzt eine Spannvorrichtung 3,
die im Inneren der jeweiligen Formgebungsvorrichtung 5 und 7 angebracht
ist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 eine Montagestation 17,
die ebenso eine Spannvorrichtung 3 beinhalten kann. Eine
Handhabungseinrichtung 11 ist auf einer Führung 13,
ausgebildet durch Schienen, angeordnet, um ihre Position und damit
ihren Erfassungsbereich ändern zu können. Weiter
führt ein Fließband 12 von einer Lagereinrichtung 9 über
den Erfassungsbereich der Handhabungseinrichtung 11 zur
Montagestation 17 zurück zur Lagereinrichtung 9.
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Werkstücke
und Adapterstücke 31, die nicht an einem Halteelement 36 der
Spannvorrichtung 3 (vgl. 5) angeordnet
sind, können in der Lagereinrichtung 9 gespeichert
werden. Auch kann durch die erfindungsgemäße Anordnung über
das Fließband 12 ein Transport von Werkstücken
und/oder bearbeiteten Adapterstücken 31' zur Montagestation 17 erfolgen.
Adapterstücke 31 (vgl. 2) und Werkstücke sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel auf Paletten 19 angeordnet.
Zum Entnehmen und Platzieren von Paletten 19 auf dem Fließband 12 ist
ein Roboter 15 bzw. 16 vorgesehen.
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Die
Handhabungseinrichtung 11 und der Roboter 15, 16 sind
derart ausgestaltet, dass sie Adapterstücke 31 und
Werkstücke vom Fließband 12 entnehmen
können und in der jeweiligen Formgebungsvorrichtung 5 und 7 bzw.
in der Montagestation 17 an der Spannvorrichtung 3 anordnen.
Ist ein Anpassen von am Halteelement angeordneten Adapterstücken 31' an
die Oberfläche eines zu bearbeitenden Werkstückes
notwendig, so wird ein bereits hinsichtlich seiner Geometrie bearbeitetes
Adapterstück 31' durch die Handhabungseinrichtung 11 von
der Spannvorrichtung 3 entfernt und auf dem Fließband 12 positioniert.
Befindet es sich nach Transport auf dem Fließband 12 im
Erfassungsbereich des Roboters 15, so platziert dieser
es in der Lagereinrichtung 9. Weiter positioniert die Handhabungseinrichtung 11 ein
unbearbeitetes Adapterstück 31 an der Spannvorrichtung 3 der
jeweiligen Formgebungsvorrichtung 5 oder 7, wo
es durch die Formgebungsvorrichtung 5 oder 7 an
die Geometrie des zu bearbeitenden Werkstückes angepasst
wird. Die unbearbeiteten Adapterstücke 31 und
die unbearbeiteten Werkstücke können durch das
Fließband 12 zum Erfassungsbereich der Handhabungseinrichtung 11 transportiert werden.
Der Rücktransport von Adapterstücken 31 und
bearbeiteten Werkstücken erfolgt ebenfalls durch das Fließband 12 zur
Montagestation 17 oder zur Lagereinrichtung 9.
Die Umsetzung des Verfahrens erfolgt durch ein rechnergestütztes
System 2 vollautomatisiert.
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2 zeigt
eine Perspektivansicht einer Spannvorrichtung 3 der beanspruchten
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken 1 mit Adapterstücken 31' in
einer ersten Relativposition. Die Spannvorrichtung 3 umfasst
zwei relativ zueinander bewegliche Adapterstücke 31'.
Die Adapterstücke 31' befinden sich unter Druckbeaufschlagung
in Oberflächenkontakt mit dem jeweiligen Basiselement 33.
Die Spannvorrichtung 3 ist auf einer Trägerplatte 21 angeordnet.
Zudem ist ein Wegseilsensor 37 vorhanden, der ebenfalls
an der Trägerplatte 21 angeordnet ist. Der Wegseilsensor 37 dient
zur Generierung eines exakten Positionssignals des entlang einer
Schiene verschiebbaren Basiselements 33 für eine
hier nicht dargestellte Auswerteeinrichtung. Weiter ist ein zweiter
Zylinder 23 mit Druckluftanschlüssen 25 vorgesehen,
der durch Kräfteübertragung mittels Druckluft
die Relativbewegung der Basiselemente 33 und Adapterstücke 31' zueinander
ermöglicht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt
die Relativbewegung lediglich durch die Bewegung eines der beiden
Basiselemente 33 und eines sich mit dem Basiselement in
Oberflächenkontakt befindlichen Adapterstückes 31'.
Auch Ausführungsbeispiele mit mehreren zueinander beweglichen
Adapterstücken 31' sind im Rahmen der Erfindung
möglich. Der zweite Zylinder 23 ist über
einen Flansch 29 mit der Grundkonstruktion 27 verbunden.
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3 zeigt
eine Perspektivansicht der Spannvorrichtung 3 der beanspruchten
Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken 1 mit Adapterstücken 31' in
einer zweiten Relativposition. Das Basiselement 33 ist
mit dem Zylinderbolzen 55 des zweiten Zylinders 23 verbunden.
Da das Adapterstück 31' mit dem Basiselement 33 in
Oberflächenkontakt steht, wird eine Relativbewegung von Adapterstücken 31' zueinander
durch eine Positionsveränderung des Zylinderbolzens 55 herbeigeführt. Die
Positionsveränderung des Zylinderbolzens 55 erfolgt
durch eine pneumatische Kraftübertragung des zweiten Zylinders 23 auf
den Zylinderbolzen 55.
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Das
Adapterstück 31' bleibt während des ganzen
Bewegungsprozesses fest am Basiselement 33 angeordnet.
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Die
Relativbewegung dient zum Spannen eines Werkstückes zwischen
den Adapterstücken 31'. Der Bewegungsablauf wird
durch ein rechnergestütztes System 2 (in 3 nicht
dargestellt) vollautomatisiert gesteuert.
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4 zeigt
den Ausschnitt A aus 3 in vergrößerter
Darstellung. Ein Wegseilsensor 37 ist über ein
Verbindungselement 45 an der Grundkonstruktion 27 fixiert.
Weiter verfügt der Wegseilsensor 37 über
ein Messeil 43, das über ein Verbindungsstück 39 mit
dem Basiselement 33 verbunden ist. Die Verbindung zwischen
Messeil 43 und Verbindungsstück 33 ist über
ein Gewinde 41 hergestellt. Durch diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung ist es möglich, den Abstand des Basiselementes 33 zum
Wegseilsensor 37 zu erfassen. Ist nun der Abstand zwischen
Wegseilsensor 37 und Basiselement 33 bekannt,
können diese Daten in ein rechnergestütztes System 2 eingespeist
werden. Durch die Andordnung eines Adapterstückes 31' am
Basiselement 33, kann das rechnergestützte System 2 nun
Rückschlüsse über die Position des Adapterstückes 31' ziehen
und hieraus Rückschlüsse über den relativen
Abstand der Adapterstücke 31' zueinander gewinnen.
Ist dem rechnergestützten System 2 zudem die geometrische
Ausgestaltung von Adapterstücken 31' bekannt, so
kann auf eine Kalibrierung, wie bei herkömmlichen Spannsystemen
notwendig, verzichtet werden.
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5 zeigt
eine Explosionsdarstellung einer Spannvorrichtung 3 der
Vorrichtung 1 zum Halten und Bearbeiten von Werkstücken.
Ein Basiselement 33 ist mit einer Aussparung versehen,
innerhalb derer ein erster Zylinder 53 angeordnet ist.
Der erste Zylinder 53 ist an seiner oberen Seite mit Druckluftanschlüssen 47 versehen,
die zum Anschluss von Pneumatikschläuchen vorgesehen sind.
Zudem ist eine Nutscheibe 49 vorhanden, die mit einer Flachmutter 51 am
Halteelement 36 angebracht werden kann. Das Adapterstück 31 weist
auf seiner dem Basiselement 33 zugewandten Seite Öffnungen 65 zur Aufnahme
der Nutscheibe 49 auf. Hierdurch kann das Adapterstück 31 am
Basiselement 33 vorübergehend fixiert werden.
Die vorübergehende Fixierung erfolgt durch eine Bewegung
des Halteelementes 36 entlang einer linearen Achse und
eines damit einhergehenden Anpressens des Adapterstückes 31 am Basiselement 33.
Zudem sind Aufnahmebolzen 55 vorgesehen, die in Bohrungen 63 des
Adapterstückes 31 geführt werden. Hierdurch
wird ein genaueres Ausrichten des Adapterstückes 31 am
Basiselement 33 ermöglicht. Zum Befestigen des
ersten Zylinders 53 am Basiselement 33 ist eine
Schraubverbindung 57 vorhanden.
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Weiter
ist ein Sensor 52 vorhanden, der hinsichtlich seiner Funktion
derart ausgestaltet ist, dass er die Istposition von Halteelementen 36 erfassen kann.
Ein Halteelement 36 weist, wenn das jeweilige dem Halteelement 36 zugehörige
Adapterstücken 31' am Basiselement 33 angeordnet
ist, eine vordefinierte Position auf. Angaben zu dieser Position
können in einem rechnergestützten System 2 abgelegt
sein. Ist das jeweilige Adapterstück 31' am Basiselement 33 angeordnet,
so kann der magnetische Näherungsschalter 52 Angaben
bezüglich der Position eines Halteelementes 36,
an dem das jeweilige Adapterstück 31' angeordnet
ist, an das rechnergestützte System 2 weiterleiten.
Weichen die übermittelten Istwerte von einem Sollwert bezüglich
der vordefinierten Position des jeweiligen Halteelementes 36 ab,
so kann das rechnergestützte System 2 beispielsweise derart
ausgebildet sein, dass es eine Abschaltung einer oder mehrerer der
Komponenten der beanspruchten Vorrichtung zum Halten und Bearbeiten
eines Werkstückes 1 herbeiführt.
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6 zeigt
eine Perspektivansicht von unten auf eine Spannvorrichtung 3 der
beanspruchten Vorrichtung 1 zum Halten und Bearbeiten von
Werkstücken. Das hier gezeigte Bassiselement 33 ist
mit Bohrungen 59 zur Verbindung mit einer Grundkonstruktion 27 versehen.
Es ist ein Basiselement 33 dargestellt, das nicht durch
einen Zylinderbolzen 55 eines zweiten Zylinders 23 bewegt
werden soll, sondern sich in einer Fixposition befindet. Bei bewegbaren
Basiselementen 33, sind die dargestellten Bohrungen 59 nicht
nötig. Die Nutscheibe 49 befindet sich bereits
in der Aufnahmeöffnung 65 des Adapterstückes 31'.
Hierdurch ist das Adapterstück 31' mit dem Halteelement 36 verbunden.
Das Halteelement 36 ist derart ausgebildet, dass es eine
lineare Bewegung in der unter B vorgegebenen Pfeilrichtung durchführen
kann. Hierdurch kann das Adapterstück 31' unter
Druckbeaufschlagung mit dem Basiselement 33 verbunden werden.
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7 zeigt
eine Perspektivansicht eines zweiten Zylinders 23 und mehrerer
am zweiten Zylinder 23 angeordneter Elemente. Am Zylinderbolzen 55 können
Adapterstücke 31 über Basiselemente 33 angebracht
werden. Je nach Ausführungsform ist es auch möglich,
lediglich Adapterstücke 31 ohne Basiselement 33 am
Zylinderbolzen 55 anzuordnen. Die Bewegung des Zylinderbolzens 55 wird
durch Kraftübertragung des zweiten Zylinders 23 auf
den Zylinderbolzen 55 sichergestellt. Zudem sind Führungsstifte 61 vorgesehen,
die in Aussparungen eines Basiselementes 33 oder eines
Adapterstückes 31 greifen können. Der
Flansch 29 ist über Schraubverbindungen am ersten
Zylinder 23 befestigt. Zudem ist eine Mutter 28 vorgesehen,
die zur Fixierung eines Basiselementes 33 am Zylinderbolzen 55 dient.
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8 zeigt
eine Perspektivansicht von der dem Werkstück abgewandten
Seite eines Adapterstückes 31 der beanspruchten
Vorrichtung 1 zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes.
Das Adapterstück ist mit Bohrungen 63 versehen,
in welche Führungsstifte 61 des Basiselementes 33 greifen können.
Weiter ist eine Aufnahmeöffnung 65 vorhanden,
durch welche das Adapterstück 31 über
eine Nutscheibe 49 mit dem Halteelement 36 lösbar
verbunden werden kann. Hiervon abgesehen sind eine Vielzahl weiterer
Verbindungsmechanismen zwischen Halteelement 36 und Adapterstück 31 möglich,
denen auch verschiedene Wirkprinzipien, wie beispielsweise magnetische
oder elektrische, zugrunde liegen können. Auch hinsichtlich
der Formgebung der Nutscheibe 49 und der Aufnahmeöffnung 65 sind
bei der Ausführung keine Grenzen gesetzt, solange diese
in Wirkzusammenhang stehen.
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9 zeigt
eine Perspektivansicht von der dem Werkstück zugewandten
Seite eines Adapterstückes 31 der beanspruchten
Vorrichtung 1 zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes.
Das Adapterstück 31 besitzt einen Fortsatz 67 mit
einer Griffnut 69. Die Handhabungseinrichtung 11 kann
durch den Fortsatz 67 mit Griffnut 69 auf das
Adapterstück 31 zugreifen und es an der gewünschten
Stelle positionieren.
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10 illustriert
den Austausch eines am Halteelement 36 angeordneten Adapterstückes 31'. In
der dargestellten Ausführungsform wird das Adapterstück 31 mit
dem Halteelement 36 über ein Basiselement 33 verbunden.
Während des ersten Schrittes 73 erfolgt die Anordnung
des Adapterstückes 31 am Halteelement 36.
Im zweiten Schritt 74 führt das Halteelement 36 eine
lineare Bewegung in Richtung des Basiselementes 33 aus,
worauf das nun am Halteelement angeordneten Adapterstückes 31' mit
einer Seite fest am Basiselement 33 anliegt. Soll das Adapterstück 31' ausgetauscht
werden, führt das Halteelement 36 eine Bewegung
in die der ersten Bewegung entgegengesetzte Richtung aus, so dass das
Adapterstück 31 hierauf nichtmehr am Basiselement 33 anliegt.
-
Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar,
dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht
werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden
Ansprüche zu verlassen.
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- 1
- Vorrichtung
zum Halten und Bearbeiten eines Werkstückes
- 2
- Rechnergestütztes
System
- 3
- Spannvorrichtung
- 5
- Erste
Formgebungsvorrichtung
- 7
- Zweite
Formgebungsvorrichtung
- 9
- Lagereinrichtung
- 11
- Handhabungseinrichtung
- 12
- Fließband
- 13
- Führung
- 15
- 3-Achs-Roboter
- 16
- Roboter
- 17
- Montagestation
- 19
- Palette
- 21
- Trägerplatte
- 23
- Zweiter
Zylinder
- 25
- Druckluftanschluss
- 27
- Grundkonstruktion
- 28
- Mutter
- 29
- Flansch
- 31
- Nicht
am Halteelement angeordnetes Adapterstück
- 31'
- Am
Halteelement angeordnetes Adapterstück
- 33
- Basiselement
- 36
- Halteelement
- 37
- Wegseilsensor
- 39
- Verbindungsstück
- 41
- Gewinde
- 43
- Messseil
- 45
- Verbindungselement
- 47
- Druckluftanschluss
(zweiter Zylinder)
- 49
- Nutscheibe
- 51
- Flachmutter
- 52
- Sensor
- 53
- Erster
Zylinder
- 55
- Zylinderbolzen
zweiter Zylinder
- 57
- Schraubverbindung
- 59
- Bohrung
Basiselement
- 61
- Führungsstift
- 63
- Bohrung
Adapterstück
- 65
- Aufnahmeöffnung
- 67
- Fortsatz
- 69
- Griffnut
- 73
- Schritt
1
- 74
- Schritt
2
- A
- Ausschnitt
- B
- Bewegungsrichtung
Halteelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8702896
U1 [0003]
- - DE 102005001555 A1 [0004]