DE19910831C1 - Werkzeugsternrevolver mit Umlaufgetriebe - Google Patents
Werkzeugsternrevolver mit UmlaufgetriebeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Werkzeugsternrevolver mit einem auf einem Grundkörper mit geneigter Schwenkachse angeordneten Revolverkopf mit mindestens zwei Werkzeugaufnahmespindeln, zum Kuppeln einer axial verschiebbaren Revolverspindel an die jeweilige Werkzeugaufnahmespindel und zum Kuppeln und Schwenken des Revolverkopfes, wobei am schwenkbaren Revolverkopf ein Zahnrad angeordnet ist, das von der abschnittsweise außenverzahnten Revolverspindel - unter sich schneidenden oder kreuzenden Achsen - durchquert wird und das während der Bearbeitungsphase mit dieser nicht in Wirkverbindung steht. Zwischen der Revolverspindel und dem Zahnrad wird ein Umlaufgetriebe eingebaut. DOLLAR A Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, mit deren Hilfe bei einem minimalen Bauraumvolumen der Revolverkopf schnell und geräusch- bzw. vibrationsarm geschwenkt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für einen Werkzeug
sternrevolver, mit einem auf einem Grundkörper mit geneigter
Schwenkachse angeordneten Revolverkopf mit mindestens zwei
Werkzeugaufnahmespindeln, zum Kuppeln einer axial verschieb
baren Revolverspindel an die jeweilige Werkzeugaufnahmespindel
und zum Kuppeln und Schwenken des Revolverkopfes, wobei am
schwenkbaren Revolverkopf ein Zahnrad angeordnet ist, das von
der abschnittsweise außenverzahnten Revolverspindel - unter
sich schneidenden oder kreuzenden Achsen - durchquert wird und
das während der Bearbeitungsphase mit dieser nicht in Wirkver
bindung steht.
Aus der DE 197 39 436 C1 ist eine derartige Vorrichtung für
einen Werkzeugsternrevolver bekannt. Das Antriebsgetriebe für
die Schwenkpositionierung umfaßt einen zweistufigen Getriebe
zug. Ein über die Revolverspindel angetriebenes Zahnrad kämmt
mit einem am Revolverkopf angeordneten Kronenrad. Die relativ
kleine Gesamtübersetzung dieses Werkzeugsternrevolvers erfor
dert für die Schwenkbewegung des Revolverkopfes ein großes Mo
tormoment und damit einen großvolumigen Motor. Das ist bei
großen Werkzeugsternrevolvern kein Nachteil, da dieser Motor
oft bezogen auf die Revolverschlittenführung spiegelbildlich
zum Revolverkopf liegt und so einen den Schlitten entlastenden
Gewichtsausgleich darstellt.
Bei kleineren Werkzeugsternrevolvern werden bei gleichkurzen
Schaltzeiten kleinere Motoren bevorzugt. Das Antriebsmoment
solcher Motoren reicht zwar für die Werkstückbearbeitung aus,
genügt jedoch nicht zum schnellen schwenken des Revolver
kopfes.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Problemstellung zu
grunde, eine Vorrichtung für einen Werkzeugsternrevolver der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe bei einem
minimalen Bauraumvolumen der Revolverkopf schnell und ge
räusch- bzw. vibrationsarm geschwenkt werden kann. Auch soll
der Sternrevolver einen unkomplizierten, wartungsarmen Aufbau
haben.
Das Problem wird mit Hilfe einer Vorrichtung gelöst, die die
Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist. Dazu wird für die
Schwenkbewegung des Revolverkopfes ein Umlaufgetriebe gestal
tet, dessen Sonnenrad ein außenverzahnter Bereich der Revol
verspindel ist. Das Sonnenrad kämmt - nach einem einkuppelnden
Verschieben der Revolverspindel - mit mindestens zwei Plane
tenrädern. Ein die Planetenräder lagernder Planetenträger oder
ein Planetenhohlrad haben eine Außenverzahnung, die mit einem
am schwenkbaren Teil des Revolverkopfes befestigten Zahnrad
dauerhaft in Wirkverbindung steht.
Zum Schwenken des Revolverkopfes wird das beispielsweise in
der Revolverspindel integrierte Sonnenrad durch eine Längs
verschiebung der Revolverspindel mit dem Planetenrädern in
Eingriff gebracht. Die Planetenräder rollen zum Beispiel in
einem im oder am Grundkörper starr gelagerten Planetenhohlrad
ab und übertragen ihre Rotationsbewegung mittels eines außen
verzahnten Planetenträgers auf ein den Revolverkopf schwenken
des Zahnrad. In diesem Fall ist das Umlaufgetriebe ein Plane
tengetriebe.
Die einzelnen Planetenräder können auch - in einem Überlage
rungsgetriebe - aus zwei koaxial zueinander angeordneten, fest
miteinander verbundenen Zahnrädern unterschiedlicher Zähnezahl
bestehen.
Zur Erzeugung großer Übersetzungen in einem Umlaufgetriebe
können auch zwei Planetensätze beispielsweise in Form eines
Ravigneaux- oder Simpson-Satzes miteinander verbunden sein.
Das im Werkzeugsternrevolver integrierte Umlaufgetriebe, im
weiteren Planetengetriebe genannt, ermöglicht auf kleinstem
Bauraum eine große Übersetzung. Aufgrund dieser Planeten
getriebeübersetzung kann ein Antriebsmotor verwendet werden,
dessen Antriebsmoment um einen der Planetengetriebeübersetzung
entsprechenden Quotienten vermindert ist. Folglich kann ein
kleiner, leichterer Motor ausgewählt werden.
Zusätzlich benötigt der Motor einen unempfindlicheren, kosten
günstigeren Drehgeber, da er zur Positionsbestimmung einen um
die Planetengetriebeübersetzung vergrößerten Winkelbereich zur
Verfügung hat.
Die Zahnradpaarung zwischen dem Umlaufgetriebeausgang und dem
im schwenkbaren Teil des Revolverkopfes integrierten Zahnrad
kann sich schneidende oder sich kreuzende Rotationsachsen ha
ben. Des weiteren kann der Zahnverlauf der Räder gerade,
schräg, - oder bogenförmig sein.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche
2 bis 6. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer schematisch dargestellten
Ausführungsform:
Fig. 1: Längsschnitt durch einen Werkzeugsternrevolver;
Fig. 2: Längsschnitt durch eine Werkzeugaufnahmespindel;
Fig. 3: Ausschnittvergrößerung zu Fig. 1;
Fig. 4: Querschnitt durch das Planetengetriebe.
Die Fig. 1 zeigt einen Werkzeugsternrevolver, im folgenden
als Sternrevolver bezeichnet, in einem vertikalen Längs
schnitt. Ein derartiger Sternrevolver ist als Teil einer Werk
zeugmaschine oder eines Bearbeitungszentrums über einen Grund
körper (10) beispielsweise an einen Vertikalschlitten eines
Werkzeugmaschinenständers befestigt. Beim vorliegenden Bei
spiel ist der Revolverkopf (40) des Sternrevolvers auf dem
Grundkörper (10) um 360° schwenkbar gelagert. Die Schwenk
achse (11) schließt hier mit der Vertikalen einen 45°-Winkel
ein.
Der Revolverkopf (40) umfaßt beispielsweise sechs Werkzeugauf
nahmespindeln (50), die mit gleicher Teilung auf der zur
Schwenkachse geneigten Außenkontur angeordnet sind. Die Mit
tellinien der Werkzeugaufnahmespindeln (50) schneiden sich im
Zentrum des Sternrevolvers. Die Mittellinien von je zwei ein
ander gegenüberliegenden Werkzeugaufnahmespindeln (50) schlie
ßen hierbei z. B. einen 90°-Winkel ein.
Der den Revolverkopf (40) tragende Grundkörper (10) hat u. a.
drei Aufgaben. Erstens wird über ihn der Sternrevolver an der
Werkzeugmaschine angeflanscht. Dazu hat er eine rückseitige
Flanschfläche (12). Zweitens lagert und führt der Grundkör
per (10) den schwenkbaren Revolverkopf (40). Drittens beinhal
tet oder trägt er alle Baugruppen oder Bauteile, die für das
Kuppeln und Antreiben der Werkzeugaufnahmespindeln (50) sowie
das Schwenken des Revolverkopfes (40) notwendig sind.
Der Revolverkopf (40) liegt auf einer planen, kreisrunden Ba
sisfläche (13) des Grundkörpers (10) auf. Die Basisfläche (13)
ist eine schiefe Ebene, deren zentrale Flächennormale die
Schwenkachse (11) bildet. Im Randbereich der Basisfläche (13)
sind übereinander ein Außenzentrierring (17) und ein Ringzy
linder (18) befestigt. Beide Teile (17, 18) umgreifen einen
Ringkolben (19)und einen benachbarten Hubzentrierring (16) von
außen. Der Außenzentrierring (17) und der Hubzentrierring (16)
haben eine zueinander gewandte, komplementäre Planverzahnung.
In Richtung zur Schwenkachse (11) gesehen ist zwischen der
Planverzahnung des Ringkolbens (19) und der Basisfläche (13)
ein Innenzentrierring (42) angeordnet. Letzterer ist direkt
mit dem Spindelträger (41) des Revolverkopfes (40) ver
schraubt. Der Innenzentrierring (42) und der Hubzentrier
ring (16) haben ebenfalls eine zueinander gewandte, komple
mentäre Planverzahnung.
Der Revolverkopf (40) sitzt im Betriebszustand auf der Basis
fläche (13) auf. Hierbei wird der Hubzentrierring (16) über
den Ringkolben (19) hydraulisch gegen den Außen- (17) und
Innenzentrierring (42) gepreßt. Die Planverzahnungen greifen
ineinander und fixieren den Revolverkopf (40) axial und radial
gegenüber dem Grundkörper (10). Die Planverzahnungen bilden
eine Verriegelung.
Soll der Revolverkopf (40) gegenüber dem Grundkörper (10) ge
schwenkt werden, wird zum Entriegeln das Hydrauliköl im Ring
zylinder (18) entlastet und außerdem wird der Ringkolben (19)
zusammen mit dem Hubzentrierring (16) über mehrere - nicht
dargestellte - im Kreis angeordnete und zur Schwenkachse (11)
parallele Hydraulikkolben zurückgeschoben. Die Hydraulikkolben
sitzen im Grundkörper (10) und im Außenzentrierring (17).
Zusätzlich hat der Grundkörper (10) im Zentrum der Basisflä
che (13) einen angeschraubten, im Grundkörper (10) zentrierten
Schwenklagerzapfen (20), dessen Mittellinie die Schwenk
achse (11) ist. Der Schwenklagerzapfen (20) lagert den Spin
delträger (41) im oberen Bereich über ein mittels einer Mut
ter (23) fixier- und einstellbares Schrägkugellager (22). Das
Schrägkugellager (22) begrenzt das Abheben des Spindelträ
gers (41) von der Basisfläche (13). Am zylindrischen Fuß des
Schwenklagerzapfens (20) ist ein Radiallager (21) angeordnet.
Der Außenring des Radiallagers (21) liegt im Ausführungsbei
spiel in der Bohrung eines am Spindelträger (21) befestigten
Zahnrades (38) an. Das Radiallager (21) ist ein Nadellager,
dessen Wälzkörper beispielsweise direkt auf dem Schwenklager
zapfen (20) abrollen.
Zur axialen Lagerung des Spindelträgers (41) befindet sich
zwischen letzterem und dem Ringkolben (19) ein Axialla
ger (24). Der untere Lagerring liegt auf einem Druckring bzw.
einer Abstimmscheibe (25), der vom Ringzylinder (18) hinter
griffen wird. Wird zum Schwenken des Revolverkopfes (40) der
Ringkolben (19)zusammen mit dem Hubzentrierring (16) zurück
geschoben, legt sich der Hubzentrierring (16) über den Druck
ring (25) am Axiallager (24) an und drückt den Spindelträ
ger (41) gegen das Schrägkugellager (22), so daß sich der
Spindelträger (41) zum Grundkörper (10) wälzgelagert drehen
kann. Dabei hebt der Spindelträger um ca. 20 µm von der Basis
fläche (13) des Grundkörpers (10) ab.
Zum Schwenken des Revolverkopfes (40) wird zwischen die Basis
fläche (13) und den Innenzentrierring (42) feinstgefiltertes
Gas, beispielsweise Luft, eingepresst. Das Gas, das ggf. schon
bei dem Entriegelungsvorgang zugeschaltet werden kann, strömt
aus Bohrungen (14), die in die Basisfläche (13) münden. Das
einströmende Gas bewirkt u. a. eine Reinigung der Lagerfuge
zwischen der Basisfläche (13) und dem Innenzentrierring (42).
Es verdrängt während der Positionsänderung des Revolver
kopfes (40) gegebenenfalls in die Lagerfuge eingedrungenes
Hydraulik- und/oder Lageröl, so daß nach dem Beenden des
Positionierens der Revolverkopf (40) auf einer nahezu ölfreien
Basisfläche (13) aufliegt. Dadurch wird die Wiederhol
genauigkeit beim Positionieren erheblich erhöht. Ferner wird
durch die Gasabhebung der Reibwiderstand in der Lagerfuge ab
gesenkt, wodurch u. a. die Schwenkbewegung bzw. der Positio
nierablauf beschleunigt wird.
Das Antriebsgetriebe für die Schwenkbewegung, nach den
Fig. 3 und 4, besteht aus einer eine Außenverzahnung (67) auf
weisenden Revolverspindel (60), einem am schwenkbaren Revol
verkopf (40) fixierten oder ggf. eingearbeiteten Zahnrad (38)
und einem zwischen der Außenverzahnung (67) und dem Zahn
rad (38) angeordneten Teil eines Planetengetriebes. Das voll
ständige Planetengetriebe umfaßt ein Sonnenrad, das die Außen
verzahnung (67) der Revolverspindel (60) darstellt. Das Son
nenrad (67) kann auch als separates Stirnrad auf der Revolver
spindel (10) montiert sein. Um das Sonnenrad (67) herum sind
beispielsweise drei Planetenräder (31) angeordnet, vgl.
Fig. 4. Hierbei können die Planetenräder (31) die gleiche
Zähnezahl haben wie das Sonnenrad (67). Die Planetenräder (31)
kämmen in einem am Grundkörper (10) starr befestigten Plane
tenhohlrad (81). Sie sind in einem mehrfach gestuften rohr
förmigen Planetenträger (32) gelagert. Der Planetenträger (32)
hat im Bereich eines dem Zahnrad (38) zugewandten Endes eine
Außenverzahnung (34), über die er mit dem Zahnrad (38) kämmt.
Das Zahnrad (38) wird im folgenden als Hohlrad bezeichnet.
Alle Verzahnungen des Planetengetriebes (30) und des Planeten
trägers (32) sind beispielsweise geradverzahnt.
Der Planetenträger (32), der die Revolverspindel (60) rohr
förmig umgibt, ist im Grundkörper (10) und den ortsfesten
daran anschließenden Bauteilen dreifach gelagert. Ein direkt
an den Grundkörper (10) anschließendes Bauteil ist ein Grund
körperdeckel (26), der zumindest teilweise den Grundkör
per (10) zur seitlichen Anflanschseite hin abschließt. Am
Grundkörperdeckel (26) ist über das flanschartig ausgebildete
Planetenhohlrad (81) eine die Revolverspindel (60) zentral um
gebende Zylinderhülse (27) angebaut. Die Zylinderhülse (27)
lagert einen Verschiebekolben (70) zur Längsbewegung der Re
volverspindel (60). Sie ist u. a. Teil des hydraulischen Ver
schiebeantriebs.
Der Grundkörperdeckel (26) und die Zylinderhülse (27) sind
über das zwischen ihnen angeordnete Planetenhohlrad (81) zen
triert. Dazu besteht das Planetenhohlrad (81) aus einem Hohl
radring (82) und einem Flanschring (83). Der Hohlradring (82),
der an seiner Innenseite die Hohlradverzahnung trägt, steht
beidseitig über den Flanschring (83) über. Die beidseitig
überstehenden Bereiche dienen den benachbarten Bauteilen (26,
27) als Innenzentrierungen.
Die Flanschfläche des Planetenhohlrades (81) wird durch die
Flanschfläche der Zylinderhülse (27) vollständig abgedeckt.
Der Planetenträger (32) läßt sich in fünf Abschnitte auftei
len. Der erste Abschnitt dient der Aufnahme eines Axialwälz
lagers (85). Dazu hat dieser Abschnitt eine Stirnfläche zur
Lageranlage. An die Stirnfläche schließt sich nach links ein
Zentrieransatz (35) an, der zwischen den Axiallagerringen des
Lagers (85) und der Revolverspindel (60) verläuft. Er erleich
tert u. a. die Montage des Axialwälzlagers (85).
Den zweiten Abschnitt bildet die Außenverzahnung (34), über
die der Planetenträger (32) mit dem Hohlrad (38) dauerhaft in
Wirkverbindung steht. Die Mittellinie des Hohlrades (38) ist
gleichzeitig die Schwenkachse (11). Folglich schließen die
Hohlradmittellinie und die Revolverspindelmittellinie einen
45°-Winkel ein.
Der dritte Abschnitt, der einen Durchmesser hat, der größer
als der Kopfkreisdurchmesser der Außenverzahnung (34) ist,
dient als Sitz für ein Radiallager (86). Es ist beispielsweise
ein Nadellager mit Innen- und Außenring. Der Außenring über
brückt die Trennfuge zwischen dem Grundkörper (10) und dem
Grundkörperdeckel (26). Er dient u. a. der Zentrierung der
Bauteile (10) und (26).
Der vierte Abschnitt des Planetenträgers (32) hat den größten
Durchmesser. In diesem Abschnitt sind die Planetenräder (31)
gelagert. Er hat hier drei Ausnehmungen, die konzentrisch um
die drei in diesem Abschnitt fixierten Lagerbolzen (33) ange
ordnet sind. Auf den Lagerbolzen (33) sitzen die Planetenräder
wälzgelagert. Als Wälzlager werden zwei Nadelkörperreihen
benutzt.
Der fünfte Abschnitt ist ein Lagersitz für beispielsweise ein
Kegelrollenlager (87), das gegenüber dem Axialwälzlager (85)
angestellt ist. Der Außenring dieses Lagers (87) stützt sich
über Abstandsscheiben an der Zylinderhülse (27) ab.
Das Antriebsgetriebe für die Schwenkpositionierung hat bei
spielsweise eine Gesamtübersetzung von 12/1, d. h., zwölf
Revolverspindelumdrehungen entsprechen einer Umdrehung des
Hohlrades (38). Hier entfällt auf das Planetengetriebe (30)
eine Übersetzung von 4/1.
Die Verzahnung des Hohlrades (38) entspricht einer Art von
Kronenradverzahnung, wie sie von dem Unternehmen Crown Gear
B. V., Rotterdam unter der Bezeichnung Cylcro-Verzahnung gefer
tigt wird. Das Hohlrad (38) hat in seiner Stirnfläche eine
Quernut (39), in die ein Paßstift (45) eingreift. Der Paß
stift (45) ist im Spindelträger eingeschlagen. Über ihn wird
die Zahnstellung gegenüber dem Spindelträger (41) positio
niert.
Die axial zu Schaltzwecken verschiebbare Revolverspindel (60)
weist zur Kühlmittelführung eine zentrale Längsbohrung (61)
auf. Bezüglich ihrer Außenkontur ist sie vierfach gestuft aus
geführt, wobei jeder Stufe ein separater Funktionsbereich zu
kommt. Der erste Funktionsbereich betrifft das rechte Spin
delende. Dort hat die Revolverspindel (60) einen Keilwellen
profilabschnitt (62), mit dem sie in einem Antriebsadap
ter (73) mit einem komplementären Innenprofil längsverschieb
bar sitzt. Der Antriebsadapter (73) ist an der Welle eines
nicht dargestellten Antriebsmotors angeflanscht. Im Spindel
ende ist eine Stufenbohrung (63) eingearbeitet, die einen zy
lindrischen Hydraulikadapter (74) über ein Gewinde aufnimmt.
Das freie Ende des Hydraulikadapters (74) endet in der nicht
dargestellten hohlen Welle des Antriebsmotors.
Der nächste Bereich der Revolverspindel (60) dient der Spin
dellagerung in einem hohlen Verschiebekolben (70). Im Ver
schiebekolben (70) ist die Revolverspindel (60) über zwei
Wälzlager (71) in O-Anordnung abgestützt. Der Verschiebekol
ben (70) selbst sitzt in der Zylinderhülse (27) die den Grund
körper (10) über die Bauteile (26) und (81) mit dem nicht dar
gestellten Gehäuse des Antriebsmotors starr verbindet. In der
Zylinderhülse (27) befinden sich u. a. die Kanäle (28) und
(29). Wird der Kanal (28) mit Hydraulikdruck beaufschlagt,
verschiebt sich der Verschiebekolben (70) zusammen mit der Re
volverspindel (60) nach rechts, während er sich bei einem Be
aufschlagen des Kanals (29) nach links bewegt.
Der dritte Revolverspindelbereich von rechts gesehen ist der
Abschnitt, der den Grundkörper (10) im Bereich des Schwenk
lagerzapfens (20) ohne radiale Führung durchquert. Zwischen
dem Durchquerungsbereich und dem Verschiebekolben (70) ist das
Planetengetriebe (30) angeordnet. Die Revolverspindel (60)
trägt dort am Übergang zum zweiten Bereich die Außenverzah
nung (67). Der dritte Bereich ist gegen den zweiten Bereich
mit einer die Stirnfläche der Außenverzahnung (67) darstellen
den Wellenschulter (64) abgesetzt. Der Radius der Wellenschul
ter (64) ist z. B. um die Verzahnungsprofilhöhe der Außenver
zahnung (67) bzw. des Sonnenrades größer als der Revolver
spindelradius im zweiten Bereich. Die Wellenschulter (64) ist
während der Bearbeitungsphase nur 1-2 mm von den Planeten
rädern (31) axial entfernt.
Durch ein Zurückziehen der Revolverspindel (60) - nach der Art
eines Schieberadgetriebes - kommt die Außenverzahnung (67) mit
den Verzahnungen der Planetenräder (31) in Eingriff, so daß
die Revolverspindel (60) über das Planetengetriebe (30) mit
dem Hohlrad (38) gekuppelt wird. Folglich werden die Planeten
nur dann in Rotation versetzt, wenn der Revolverkopf weiter
geschaltet wird. Ansonsten ruht das Getriebe während der regu
lären Bearbeitungsphasen.
Um das Einrücken beim Schalten mechanisch zu erleichtern, kön
nen bei der Außenverzahnung (67) die Zahnflanken im Bereich
der Wellenschulter (64) mit Fasen versehen sein, so daß die
Zähne im Randbereich - wie bei einer Schaltverzahnung - zumin
dest bereichsweise spitz zulaufen. Vergleichbares gilt für die
Zähne der Planetenräder (31).
In die linke Stirnseite der Revolverspindel (60) ist eine
mehrstufige Ausnehmung (65) eingearbeitet, die u. a. zur Auf
nahme einer hydraulischen Kupplung (75) und einer Zahn- oder
Keilwellenverzahnung (66) dient, vgl. Fig. 2. Sofern sich die
Revolverspindel (60) in ihrer Arbeitsposition befindet, also
nach links verschoben ist, ragt die koaxial angeordnete Werk
zeugaufnahmespindel (50) mit ihrem komplementär verzahnten,
rechten Ende in die Wellenverzahnung (66) ein. Dabei verbindet
die hydraulische Kupplung (75) die Längsbohrung (61) der Re
volverspindel (60) mit einer Längsbohrung (51) der Werk
zeugaufnahmespindel (50).
Die Werkzeugaufnahmespindel (50) sitzt über einer Spindel
hülse (47) im Spindelträger (41), vgl. auch Fig. 2. Gegenüber
der Spindelhülse (47) ist sie dreifach wälzgelagert. In einem
rechtsseitigen Hohlraum (43) zwischen der Baugruppe aus der
Spindelhülse (47) und der Werkzeugaufnahmespindel (50) und der
Baugruppe aus dem Spindelträger (41) und der Revolverspin
del (60) befindet sich ein Verriegelungselement (55), das im
folgenden als Positionierbüchse (55) bezeichnet ist. Die Posi
tionierbüchse (55) hat in ihrem Boden eine zentrale Bohrung
mit einer Innenverzahnung, über die sie drehstarr und längs
verschiebbar auf dem Zahn- oder Keilwellenprofilabschnitt (52)
der Werkzeugaufnahmespindel (50) sitzt. Sie überragt mit ihrem
Randbereich eine Wellenmutter (53), die die Wälzlagerung der
Werkzeugaufnahmespindel (50) axial fixiert. An der Wellenmut
ter (53) stützt sie sich über mehrere Schraubenfedern (59) ab.
Die Positionierbüchse (55) hat einen flanschartigen Rand (56),
der hier acht am Umfang gleichmäßig verteilte Ausspa
rungen (57) aufweist.
Befindet sich die Revolverspindel (60) in ihrer Arbeitsposi
tion, steht der Boden der Positionierbüchse (55) an ihrer lin
ken Stirnseite an. Dabei ist die Positionierbüchse (55) gegen
die Druckwirkung der Schraubenfedern (59) soweit nach links
geschoben, daß der Kopf einer im Spindelträger (41) im Bereich
des Hohlraums (43) angeordneten Positionierschraube (44) min
destens 0,5 mm vom Rand (56) der Positionierbüchse (55) ent
fernt ist. Wird die Revolverspindel (60) zum Antreiben des
Hohlrades (38) zurückgezogen, folgt ihr die Positionier
büchse (55) solange in axialer Richtung, bis ihr Rand (56) auf
einer Schulter des Hohlraums (43) aufliegt. Hierbei umgreift
eine der acht Aussparungen (57) den Kopf der Positionier
schraube (44). Folglich ist die Werkzeugaufnahmespindel (50)
gegenüber dem Spindelträger (41) gegen Verdrehen gesichert.
Im Zusammenhang mit dem Antriebsmotor, einem geregelten Syn
chron- und/oder Asynchronmotor mit hochauflösendem Winkelmeß
system, der regelbar in einer bestimmten Winkelstellung an
hält, nimmt ein in der einzelnen Werkzeugaufnahmespindel (50)
aufgenommenes Werkzeug vor und nach seinem Bearbeitungsvorgang
immer die gleiche Position bezüglich seiner Winkellage um
seine Längsachse ein.
Der Antriebsmotor ist mit einer hohlen Welle ausgestattet,
über die das Kühlmittel der Revolverspindel (60) zugeführt
wird.
10
Grundkörper
11
Schwenkachse
12
Flanschfläche, rückseitig
13
Basisfläche
14
Bohrungen
16
Hubzentrierring
17
Außenzentrierring
18
Ringzylinder
19
Ringkolben
20
Schwenklagerzapfen
21
Radiallager, Nadellager
22
Schrägkugellager
23
Mutter
24
Axiallager
25
Druckring, Abstimmscheibe
26
Grundkörperdeckel
27
Zylinderhülse, zweiteilig
28
,
29
Kanäle
30
Umlaufgetriebe, Planetengetriebe
31
Planetenräder
32
Planetenträger
33
Lagerbolzen
34
Außenverzahnung
35
Zentrieransatz
38
Zahnrad, Hohlrad
39
Quernut
40
Revolverkopf
41
Spindelträger
42
Innenzentrierring
43
Hohlraum
44
Positionierschraube
47
Spindelhülse
50
Werkzeugaufnahmespindel
51
Längsbohrung
52
Zahnwellenprofilabschnitt
53
Wellenmutter
55
Positionierbüchse
56
Rand, flanschartig
57
Aussparungen
59
Schraubenfedern
60
Revolverspindel
61
Längsbohrung
62
Keilwellenprofilabschnitt
63
Stufenbohrung
64
Wellenschulter
65
Ausnehmung
66
Zahnwellenverzahnung
67
Außenverzahnung, Sonnenrad
70
Verschiebekolben
71
Wälzlager
73
Antriebsadapter
74
Hydraulikadapter
75
hydraulische Kupplung
81
Planetenhohlrad
82
Hohlradring
83
Flanschring
85
Axialwälzlager, links
86
Radiallager, Nadellager, Mitte
87
Kegelrollenlager, rechts
Claims (6)
1. Vorrichtung für einen Werkzeugsternrevolver, mit einem auf
einem Grundkörper mit geneigter Schwenkachse angeordneten Re
volverkopf mit mindestens zwei Werkzeugaufnahmespindeln, zum
Kuppeln einer axial verschiebbaren Revolverspindel an die je
weilige Werkzeugaufnahmespindel und zum Kuppeln und Schwenken
des Revolverkopfes, wobei am schwenkbaren Revolverkopf (40)
ein Zahnrad (38) angeordnet ist, das von der abschnittsweise
außenverzahnten Revolverspindel (60) - unter sich schneidenden
oder kreuzenden Achsen - durchquert wird und das während der
Bearbeitungsphase mit dieser nicht in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Revolverspindel (60) mit der Außenverzahnung (67) ein Sonnenrad eines Umlaufgetriebes (30) bildet, das - nach einem einkuppelnden Verschieben der Revolverspindel (60) - mit mindestens zwei Planetenrädern (31) kämmt und
- - daß ein die Planetenräder (31) lagernder Planetenträger (32) oder ein Planetenhohlrad (81) eine Außenverzahnung (34) auf weist, die mit dem Zahnrad (38) dauerhaft in Wirkverbindung steht.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Planetenhohlrad (81) gegenüber dem Grundkörper (10) orts
fest gelagert ist und der Planetenträger (32) die Außenverzah
nung (34) aufweist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Planetenträger (32) dreifach wälzgelagert ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Planetenhohlrad (81) flanschartig ausgebildet ist
und zwei Gehäuseteile (26) und (27) miteinander verbindet.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zahnrad (38) ein Hohlrad ist, dessen Zahnkopf- und/oder
Zahnfußhüllfläche zumindest annähernd kegelig geformt ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zahnrad (38) über den Revolverkopf (40) axial und radial
im Grundkörper (10) gelagert ist und von der Revolverspin
del (60) und einem Schwenklagerzapfen (20) durchquert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110831 DE19910831C1 (de) | 1999-03-11 | 1999-03-11 | Werkzeugsternrevolver mit Umlaufgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999110831 DE19910831C1 (de) | 1999-03-11 | 1999-03-11 | Werkzeugsternrevolver mit Umlaufgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19910831C1 true DE19910831C1 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7900590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999110831 Expired - Fee Related DE19910831C1 (de) | 1999-03-11 | 1999-03-11 | Werkzeugsternrevolver mit Umlaufgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19910831C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3817937C2 (de) * | 1988-05-26 | 1990-10-31 | Sauter Feinmechanik Gmbh, 7430 Metzingen, De | |
DE19739436C1 (de) * | 1996-05-29 | 1999-01-21 | Amb Produktionssysteme Gmbh | Vorrichtung für einen Werkzeugsternrevolver kurzer Baulänge |
-
1999
- 1999-03-11 DE DE1999110831 patent/DE19910831C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3817937C2 (de) * | 1988-05-26 | 1990-10-31 | Sauter Feinmechanik Gmbh, 7430 Metzingen, De | |
DE19739436C1 (de) * | 1996-05-29 | 1999-01-21 | Amb Produktionssysteme Gmbh | Vorrichtung für einen Werkzeugsternrevolver kurzer Baulänge |
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