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Die
Erfindung betrifft schnell trocknende Putz- und Beschichtungsmassen
sowie ein Konzentrat zur Herstellung derartiger Massen.
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Übliche Beschichtungsmassen
trocknen gerade in der Übergangsjahreszeit
Herbst und im Winter nur sehr langsam aus, so daß eine Weiterverarbeitung unter
Umständen
deutlich verzögert
werden kann. Im Stand der Technik sind Lösungen dieser Problematik beschrieben,
bei denen Beschichtungsmassen eingesetzt werden, die oberflächlich eine
schnelle Verfilmung bewirken, die es erlaubt die nächste Schicht
Putz bereits frühzeitig
aufzutragen.
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In
der
EP 0 866 102 A2 werden
schnell trocknende Beschichtungsmassen auf Basis einer wäßrigen Kunststoffdispersion
beschrieben, welche noch einen den Gefrierpunkt erniedrigenden Salzgehalt
und chemische Vernetzer, gegebenenfalls in Kombination mit UV-Vernetzer,
enthält.
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Die
EP 0 200 249 A1 beschreibt
eine Methode zur Herstellung von schnell trocknenden Straßenmarkierungsfarben,
bei welcher eine wäßrige Kunststoffdispersionsfarbe
mit hohem Füllstoffgehalt
auf die Straße aufgetragen
wird und anschließend
Salz aufgestreut wird.
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Aus
den europäischen
Patentanmeldungen
EP
0 811 663 A2 ,
EP
0 798 350 A1 ,
EP
0 409 459 A2 sind schnelltrocknende Farben zur Straßenmarkierung
bekannt, welche eine wäßrige Kunststoffdispersion
und aminfunktionelle Copolymere enthalten.
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Nachteilig
bei den Lösungswegen
aus dem Stand der Technik ist, daß entweder aufwendige Rezepturen
verwendet werden müssen
oder sehr spezielle Agentien zum Einsatz kommen.
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Aufgabe
war es daher, eine Beschichtungsmasse zu entwickeln, die schnell
abtrocknet und somit frühzeitig überarbeitbar wird,
wobei die Rezeptur möglichst
anwenderfreundlich und unkompliziert sein soll.
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Gegenstand
der Erfindung ist eine schnell trocknende Putz- und Beschichtungsmasse
enthaltend ein Bindemittel in Form einer wäßrigen Polymerdispersion oder
eines in Wasser redispergierbaren Polymerpulvers sowie ein organisches
Fällungsmittel,
gegebenenfalls in Kombination mit einem anorganischen Fällungsmittel.
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Als
Bindemittel können
alle gängigen
wäßrigen Polymerdispersionen
oder in Wasser redispergierbaren Polymerpulver aller üblichen
Harztypen eingesetzt werden, wobei redispergierbar bedeutet, daß die nach der
Trocknung erhaltenen Agglomerate bei Zugabe in Wasser wieder in
die Primärteilchen
zerfallen, welche dann im Wasser dispergiert werden. Geeignete Polymerisate
sind solche auf der Basis von einem oder mehreren Monomeren aus
der Gruppe umfassend Vinylester von unverzweigten oder verzweigten
Alkylcarbonsäuren
mit 1 bis 15 C-Atomen, Methacrylsäureester und Acrylsäureester
von Alkoholen mit 1 bis 10 C-Atomen, Vinylaromaten, Olefine, Diene
und Vinylhalogenide. Es können
auch Gemische der genannten Polymere eingesetzt werden.
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Bevorzugte
Vinylester sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyl-2-Ethylhexanoat,
Vinyllaurat, 1-Methylvinylacetat, Vinylpivalat und Vinylester von
alpha-verzweigten Monocarbonsäuren
mit 5 bis 11 C-Atomen, beispielsweise VeoVa5R,
VeoVa9R , VeoVa10R oder
VeoVa11R. Bevorzugte Methacrylsäureester oder
Acrylsäureester
sind Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylacrylat, Propylmethacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat,
2-Ethylhexylacrylat. Als Vinylaromaten bevorzugt sind Styrol, Methylstyrol
und Vinyltoluol. Bevorzugtes Vinylhalogenid ist Vinylchlorid. Die
bevorzugten Olefine sind Ethylen, Propylen und die bevorzugten Diene
sind 1,3-Butadien und Isopren.
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Bevorzugt
werden Polymerisate, welche noch 0.1 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Polymerisats, von einem oder mehreren ethylenisch
ungesättigten,
carboxylgruppenhaltigen Monomeren enthalten. Geeignete ethylenisch
ungesättigte,
carboxylgruppenhaltige Monomere sind ethylenisch ungesättigte Mono-
oder Dicarbonsäuren
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Itaconsäure.
Vorzugsweise beträgt
der Gehalt an carboxylgruppenhaltigen Comonomereinheiten 0.3 bis
4 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mischpolymerisats.
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Gegebenenfalls
können
die Polymerisate noch 0.01 bis 10.0 Gew, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mischpolymerisats, Hilfsmonomere aus der Gruppe der ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäureamide, vorzugsweise
Acrylamid, aus der Gruppe der ethylenisch ungesättigten Sulfonsäuren bzw.
deren Salze, vorzugsweise Vinylsulfonsäure, aus der Gruppe der mehrfach
ethylenisch ungesättigten
Comonomeren, beispielsweise Divinyladipat, Diallylmaleat, Allylmethacrylat
oder Triallylcyanurat und/oder aus der Gruppe der N-Methylol(meth)acrylamide
sowie deren Ether wie Isobutoxy- oder n-Butoxyether enthalten.
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Als
Polymerisate werden die nachstehend aufgeführten besonders bevorzugt,
wobei sich die Angaben in Gewichtsprozent, gegebenenfalls mit dem
Anteil an carboxylgruppenhaltigen Comonomereinheiten, auf 100 Gew.-%
aufaddieren:
Aus der Gruppe der Vinylester-Polymerisate Vinylacetat-Polymerisate,
Vinylacetat-Ethylen-Copolymere mit einem Ethylengehalt von 1 bis
60 Gew.-%; Vinylester-Ethylen-Vinylchlorid-Copolymere mit einem Ethylengehalt von
1 bis 40 Gew.-% und einem Vinylchlorid-Gehalt von 20 bis 90 Gew.-%;
Vinylacetat-Copolymere
mit 1 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer copolymerisierbarer Vinylester
wie Vinyllaurat, Vinylpivalat, Vinylester einer alpha-verzweigten
Carbonsäure,
insbesonders Versaticsäure-Vinylester
(VeoVa9R, VeoVa10R,
VeoVa11R), welche gegebenenfalls noch 1
bis 40 Gew.-% Ethylen enthalten; Vinylacetat-Acrylsäureester-Copolymerisate mit
1 bis 60 Gew.-% Acrylsäureester,
insbesonders n-Butylacrylat oder 2-Ethylhexyl acrylat, welche gegebenenfalls
noch 1 bis 40 Gew.-% Ethylen enthalten.
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Aus
der Gruppe der (Meth)acrylsäureesterpolymerisate
Polymerisate von n-Butylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat; Copolymerisate
von Methylmethacrylat mit n-Butylacrylat und/oder 2-Ethylhexylacrylat,
Copolymerisate von Methylmethacrylat mit 1,3-Butadien.
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Aus
der Gruppe der Vinylchlorid-Polymerisate, neben den obengenannten
Vinylester/Vinylchlorid/Ethylen-Copolymerisaten, Vinylchlorid-Ethylen-Copolymere
und Vinylchlorid/Acrylat-Copolymere.
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Aus
der Gruppe der Styrol-Polymerisate Styrol-Butadien-Copolymere und
Styrol-Acrylsäureester-Copolymere
wie Styrol-n-Butylacrylat oder Styrol-2-Ethylhexylacrylat mit einem
Styrol-Gehalt von
jeweils 10 bis 70 Gew.-%.
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Die
Herstellung der Polymerisate erfolgt in an sich bekannter Weise,
vorzugsweise nach dem Emulsionspolymerisationsverfahren, wie beispielsweise
in der WO-A 94/20661 beschrieben, deren diesbezügliche Offenbarung Teil der
vorliegenden Anmeldung sein soll. Es können sowohl mit Emulgator stabilisierte
Dispersionen eingesetzt werden, als auch mit Schutzkolloid stabilisierte.
Bevorzugt werden schutzkolloidfreie Polymerisate. Zur Herstellung
der Pulver wird die dadurch erhältliche
Polymerdispersion getrocknet. Die Trocknung kann mittels Sprühtrocknung,
Gefriertrocknung oder durch Koagulation der Dispersion und anschließender Wirbelschichttrocknung
erfolgen. Bevorzugt wird die Sprühtrocknung.
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Im
allgemeinen wird das Bindemittel in Form einer wäßrigen Polymerdispersion oder
eines in Wasser redispergierbaren Polymerpulvers in einer Menge
von 5 bis 15 Gew.-% , bevorzugt 0.1 bis 8 Gew.-%, jeweils Polymeranteil
bezogen auf Beschichtungsmasse, eingesetzt.
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Als
organisches Fällungsmittel
geeignet sind Polymere aus der Gruppe der Polyethylenimine oder
niedermolekulare Di-, Tri- oder
Tetraamine mit einem Molekulargewicht von im allgemeinen bis 200.
Geeignete niedermolekulare Di-, Tri- und Tetraamine sind Hexamethylendiamin,
Diaminotetramethylcyclohexan, 1,3-Bisaminomethylbenzol, Diethylentriamin,
Triethylentriamin, Tetraethylentetramin. Bevorzugt werden Polyethylenimine,
insbesondere solche mit einer Brookfield-Viskosität (20°C, 30 Festgehalt)
von 150 bis 350 mPas (Brookfield RVT, ISO 2225, 20 °C, 20 Upm,
Spindel 5). Im allgemeinen werden 0.05 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0.1
bis 0.5 Gew.-% organisches Fällungsmittel,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungsmasse, eingesetzt.
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Das
organische Fällungsmittel
kann gegebenenfalls in Kombination mit einem anorganischen Fällungsmittel
eingesetzt werden. Als anorganisches Fällungsmittel geeignet sind
wasserlösliche,
farblose Salze von mehrwertigen, im allgemeinen zwei- bis vierwertigen,
Metallionen, wobei wasserlöslich
bedeutet, daß die Löslichkeit
in Wasser bei Normalbedingungen (23°C, DIN 50014) mindestens 10
g/l beträgt,
und mit der Maßgabe;
daß die
Metallsalze durch Bildung von Ammoniumkomplexen desaktiviert werden
können
und die koagulierende Wirkung deshalb erst nach Ausdampfen des Ammoniaks
zur Wirkung kommt. Es können
auch Gemische verschiedener anorganischer Fällungsmittel der oben genannten
Art enthalten sein. Bevorzugt werden Metallsalze von Metallen der
2. und 3. Hauptgruppe und der 2. und 4. Nebengruppe des PSE, besonders
bevorzugt Salze von Al3+, Ti4+,
Zr2+, Zn2+, am meistem
bevorzugt werden Zn2+-Salze. Als Gegenionen
geeignet sind Anionen von anorganischen und organischen Säuren wie
Halogenide beispielsweise Chlorid, Carbonat, Sulfat, Phosphat, Acetat.
Bevorzugt werden bauphysikalisch unbedenkliche Anionen wie Carbonat
oder Acetat.
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Am
meisten bevorzugt werden Zinkacetat und Zinkcarbonat. Das anorganische
Fällungsmittel
wird in einer Menge von 0.05 bis 0.4 Gew.-%, bevorzugt 0.1 bis 0.3
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtungsmasse, eingesetzt.
Zn-Salze haben auch noch den Vorteil einer zusätzlichen biociden Wirkung, die dazu
beiträgt
biologische Schäden
am fertigen Produkt (Putz) zu vermeiden.
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Neben
dem polymeren Bindemittel und dem Fällungsmittel enthalten die
Putz- und Beschichtungsmassen noch die üblichen Rezepturbestandteile
wie Füllstoffe,
Verdickungsmittel, Wasser sowie weitere Zusatzstoffe aus der Gruppe
umfassend Pigmente, Dispergiermittel, Entschäumer und Konservierungsmittel. Beispiele
für geeignete
Füllstoffe
sind Sand, Calciumcarbonat, Talkum oder Faserfüllstoffe. Als Verdickungsmittel
werden im allgemeinen Celluloseether, Schichtsilikate und Polyacrylate
eingesetzt.
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Art
und Menge der Rezepturbestandteile von Beschichtungsmassen sind
dem Fachmann bekannt. Im allgemeinen enthalten die Beschichtungsmassen
neben dem Polymerisat und Fällungsmittel
noch 25 bis 83 Gew.-% Füllstoff,
0.05 bis 1 Gew.-% Verdickungsmittel, 1 bis 10 Gew.-% Pigment, gegebenenfalls
10 bis 50 Gew.-% Wasser, je nachdem ob pastöser Putz oder Trockenputz,
und weitere Hilfsmittel, wobei sich die Anteile in Gew.-% sich in
den Rezepturen jeweils auf 100 Gew.-% aufaddieren. Gegebenenfalls,
etwa bei dem Einsatz eines anorganischen Fällungsmittels, werden die Beschichtungs-
und Putzmassen, vor deren Verarbeitung noch auf einen alkalischen
pH-Wert, vorzugsweise von > 8
eingestellt. Dazu werden flüchtige
Stickstoffbasen, bevorzugt Ammoniak, besonders bevorzugt Ammoniak
in wäßriger Lösung (im
allgemeinen 5 bis 30 %-ige Lösungen),
zugegeben.
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Zur
Herstellung von schnell trocknenden, pastösen Beschichtungsmassen können das
Fällungsmittel und
das polymere Bindemittel in Form dessen wäßriger Dispersion oder Redispersionspulver
zusammen mit den weiteren Rezepturbestandteilen abgemischt werden.
Zur Abmischung der Beschichtungsmasse werden die weiteren Rezepturbestandteile
wie Füllstoffe,
Verdickungsmittel, Wasser und die weiteren Zuschläge in geeigneten
Mischern gemischt und homogenisiert.
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Es
ist aber auch möglich
die schnell trocknenden Beschichtungsmassen erst vor Ort, an der
Baustelle, herzustellen, indem Fällungsmittel
erst zu diesem Zeitpunkt der fertigen Rezeptur zugesetzt wird; dadurch
wird die größtmögliche Flexibilität erreicht.
Dazu kann das Fällungsmittel
in Form eines Konzentrats zugesetzt werden. Vorzugsweise enthält das Konzentrat
30 bis 60 Gew.-% organisches Fällungsmittel,
10 bis 40 Gew.-% wäßrige Ammoniaklösung und
0 bis 60 Gew.-% anorganisches Fällungsmittel,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Konzentrats bezogen.
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Zur
Herstellung von zementfreien Trockenputzen oder pulverförmigen Kunstharzputzen
wird das polymere Bindemittel in Form eines in Wasser redispergierbaren
Dispersionspulvers mit den weiteren Rezepturbestandteilen vermischt.
Das Fällungsmittel
wird bevorzugt ebenfalls in Pulverform zugegeben. Dazu kann es gemäß der Vorgehensweise
aus der
EP-A 765899 auf
ein pulverförmiges
Trägermaterial
aufgetragen werden, beispielsweise auf hochdisperse Kieselsäure, und
in dieser Form dem Trockenputz zugemischt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen
eignen sich zum Verputzen von Fassaden, insbesondere zum Verputzen
von Wärmedämmverbundsystemen.
In dieser Anwendung können
die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen
sowohl als Unterputz, als auch als Deckputz eingesetzt werden. Die
Beschichtungsmassen eignen sich dabei sowohl für den Einsatz in dünnschichtigen
(Korngröße < 100 μm), als auch
für den
Einsatz in dickschichtigen Systemen (Korngröße bis 1500 μm, DIN EN
13300, 1062-1).
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Die
nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:
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Rezeptur
Beschichtungsmasse: (Kratzputzstruktur 2.5 mm Körnung)
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Vergleichsbeispiel 1:
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(Beschichtungsmasse
ohne Zusatz von Fällungsmittei)
Es wurde eine Beschichtungsmasse der oben aufgeführten Rezeptur, welche nur
polymeres Bindemittel enthält,
unverändert
eingesetzt.
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Vergleichsbeispiel 2:
(Beschichtungsmasse mit anorganischem Fällungsmittel)
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Zur
oben genannten Rezeptur wurden zusätzlich 0.3 Gew.-% (3 Gew.-Teile)
ammoniakalisches Zinkacetat (50 %-ige wäßrige Lösung) zugesetzt.
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Beispiel 3: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Zur
oben genannten Rezeptur wurden zusätzlich 0.3 Gew.-% (3 Gew.-Teile)
Polyethylenimin (Polymin P, 50 %-ige wäßrige Lösung, Firma BASF) zugesetzt.
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Beispiel 4: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von anorganischem und organischem Fällungsmittel)
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Zur
oben genannten Rezeptur wurden zusätzlich 0.3 Gew.-% (3 Gew.-Teile)
Polyethylenimin (Polymin P, 50 %-ige wäßrige Lösung, Firma BASF) und 0.3 Gew.-%
(3 Gew.-Teile) ammoniakalisches Zinkacetat (50 %-ige wäßrige Lösung) zugesetzt.
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Beispiel 5: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 60
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid-Ethylen-Vinyllaurat-Mischpolymerisats
(Vinnapas® CEF
52W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 6: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von anorganischem und organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 4 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 50
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid-Ethylen-Vinylacetat-Mischpolymerisats
(Vinnapas® CEF
10W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 7:
(Beschichtungsmasse ohne Zusatz von Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 1 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 51
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid/Ethylen/Acrylat-Mischpolymerisats (Vinnapas® CEF
50W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiel 8:
(Beschichtungsmasse mit anorganischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 2 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 51
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid/Ethylen/Acrylat-Mischpolymerisats (Vinnapas® CEF
50W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 9: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 51
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid/Ethylen/Acrylat-Mischpolymerisats (Vinnapas® CEF
50W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 10: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von anorganischem und organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 4 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 51
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylchlorid/Ethylen/Acrylat-Mischpolymerisats (Vinnapas® CEF
50W der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 11: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
des dort genannten Polymerisats die entsprechende Menge einer 50
%-igen wäßrigen Dispersion
eines Vinylacetat-Ethylen-VeoVa10-Mischpolymerisats
(Vinnapas® LL3523W
der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 12: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
der dort genannten Dispersion die entsprechende Menge einer 50 %-igen
wäßrigen Redispersion
eines Redispersionspulvers auf der Basis eines Vinylacetat-Ethylen-Mischpolymerisats
(Vinnapas® HH/B
953 der Wacker Polymer Systems) eingesetzt wurde.
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Beispiel 13: (Beschichtungsmasse
mit Zusatz von organischem Fällungsmittel)
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Es
wurde analog Beispiel 3 vorgegangen, mit dem Unterschied, daß anstelle
der dort genannten Dispersion die entsprechende Menge einer 50 %-igen
wäßrigen Redispersion
eines Redispersionspulvers auf der Basis eines Vinylchlorid-Ethylen-Vinyllaurat-Mischpolymerisats
eingesetzt wurde.
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Anwendungstechnische Prüfung der
Trocknung:
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Herstellung der Probekörper:
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Die
nach den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 und Beispiel 4 erhaltenen
Beschichtungsmassen wurden mit einer Traufel in einer Schichtdicke
von 2.5 mm auf eine Platte aufgetragen. Beschichtungsmasse, Substrat und
Arbeitsgeräte
waren auf +6°C
vorgekühlt.
Unmittelbar nach der Applikation wurden die beschichteten Probeplatten
entsprechend der angegebenen Trocknungsbedingungen im Klimaschrank
(Weiß Umwelttechnik) gelagert.
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Trocknungsbedingung A:
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Lagerung
für 6 Stunden
bei +6°C
und 95% Luftfeuchtigkeit; die Luftgeschwindigkeit an der Beschichtungsoberfläche betrug
0 m/s.
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Trocknungsbedingung Zyklus
B:
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Trocknungszyklus
(Gesamtzeit 29 h) bestehend aus 4 h Lagerung bei +6°C, 3 h Abkühlung von
+6°C auf –5°C, 10 h Lagerung
bei –5°C, 3 h Erwärmung von –5°C auf +6°C, 9 h Lagerung
bei +6°C).
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Trocknungsbedingung Zyklus
C:
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Trocknungszyklus
(Gesamtzeit 24 h) bestehend aus 4 h Lagerung bei +6°C, 3 h Abkühlung von
+6°C auf –5°C, 10 h Lagerung
bei –5°C, 3 h Erwärmung von –5°C auf +6°C, 4 h Lagerung
bei +6°C).
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Trocknungsbedingung Zyklus
D:
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Trocknungszyklus
(Gesamtzeit 16 h) bestehend aus 4 h Lagerung bei +6°C, 1 h Abkühlung von
+6°C auf –5°C, 6 h Lagerung
bei –5°C, 1 h Erwärmung von –5°C auf +6°C, 4 h Lagerung
bei +6°C).
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Anschließend wurde
mit einem Brausestrahl (definierter Wasserdruck) die Putzschicht
solange besprüht
bis sich erste Putzablösungen
zeigten. Je später
die ersten Putzablösungen
auftreten umso verfestigter ist das System bereits an der Oberfläche, das
heißt
umso früher
könnte
es bereits weiterverarbeitet werden.
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Maßzahl für die Messung
war die Zeit bis zum Beginn der Putzablösung. Pro (Vergleichs)beispiel
wurden jeweils 2 Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 1 bis 3 zusammengefaßt.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß organisches
Fällungsmittel
alleine die Austrocknung des Putzes bei niederen Temperaturen deutlich
beschleunigt. Mit anorganischem Fällungsmittel alleine wird nur.
geringfügige
Beschleunigung erreicht. Die Kombination von anorganischem und organischem
Fällungsmittel
hingegen führt
zu einer drastischen Beschleunigung der Austrocknung, mit dem Effekt,
daß das
erfindungsgemäße Beschichtungssystem
der Belastung durch den Wasserstrahl deutlich länger Stand hält als die
Beschichtungen der Vergleichsbeispiele.
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Tabelle
1: Trocknungsbedingung A
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Tabelle
2: Trocknungsbedingung A
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Tabelle
3: Trocknungsbedingungen Zyklen B, C und D