DE19909891C1 - Wischanalysator für den immunchemischen Stoffnachweis - Google Patents
Wischanalysator für den immunchemischen StoffnachweisInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen hinsichtlich der Handhabung und Nachweisempfindlichkeit verbesserten Wischanalysator für den immun-chemischen Stoffnachweis mit einem Gehäuse (1), einer Elutionsmittelaufgabezone (Wischstift 2) und einer Reaktionszone (6). DOLLAR A Der Erfindungsgegenstand ist durch folgende zusätzliche, im Vergleich zum Stand der Technik neue Merkmale gekennzeichnet: DOLLAR A - Das Gehäuse (1) weist eine lokale Erhebung mit einer zentralen Öffnung auf, aus der eine als poröser Wischstift (2) ausgebildete Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone hervorsteht, DOLLAR A - die lokale Erhebung ist mit einer zumindest teilweise umlaufenden Auffangrinne (3) zur Aufnahme überschüssigen Elutationsmittels versehen, DOLLAR A - im Abstand von der lokalen Erhebung ist ein Fenster (10) im Gehäuse (1) zur Auswertung der unterlegten Reaktionszone (6) vorhanden und DOLLAR A - Probeaufnahme- und Elutionsmittelaufgabezone sowie Reaktionszone (6) mit Signalzonen (7) stehen in kapillarer Fluidverbindung miteinander.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wischanalysator für den immunchemischen
Stoffnachweis gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE 44 39 429 C2 ist ein Verfahren zum Nachweis der Kontami
nation einer Oberfläche mit einem Analyten durch Abwischen des Ana
lyten von der Oberfläche mit einer zu einem Teststreifen separaten Wisch
fläche, Kontaktierung von Wischfläche und Teststreifen und anschließende
Elutionsmittelaufgabe mit einer nachfolgenden immunologischen Bindungs
reaktion bekanntgeworden. Ein Nachteil dieses bekannten Verfahrens und
der zugehörigen Anordnung besteht darin, daß einerseits eine separate
Wischfläche zur Probenahme vorhanden sein muß und daß andererseits
zur Kontaktierung von Wischfläche und Teststreifen mit Hilfe eines
speziellen Gehäuses zur Aufnahme des Teststreifens und der Wischfläche
die Wischfläche mit einem Mindestdruck mit dem Teststreifen kontaktiert
werden muß, ohne jedoch den kapillaren Flüssigkeitsstrom im Teststreifen
zu unterbinden oder zu behindern.
In der US 5,500,187 wird eine Prüfvorrichtung zum Nachweis von Analyten in einer mittels
speziellem Tupfer, Spritze oder Pipette eingeführten Probe beschrieben. Die Prüfvorrichtung
umfaßt Behältnisse für ein Reagens, die in Fluidverbindung mit einer die Probe
aufweisenden Zone stehen. Mittels Steilmechanismus wird das Reagens aus den
Behältnissen geführt und mit der Probe vermischt, so daß eine Reaktion stattfindet, mit der
bestimmt werden kann, ob der gesuchte Analyt vorhanden ist. Auch hier erweist sich als
Nachteil, dass eine separate Einrichtung, wie etwa ein Tupfer, zur Probenahme vorhanden
sein muß. Ferner erfordert die Herbeiführung der Reaktion von Probe und Reagens
technisch aufwendige Maßnahmen sowohl an der Prüfvorrichtung als auch am Tupfer.
Somit ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Wischanalysator der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welcher einfach aufgebaut ist, eine verbesserte
Handhabung mit guter Nachweisempfindlichkeit ermöglicht und keine separate
Wischfläche zur Kontaktierung mit einem Teststreifen gemäß Stand der Technik
aufweist.
Die Lösung der Aufgabe erhält man mit dem kennzeichnenden Merkmal
von Anspruch 1 für einen Wischanalysator der eingangs genannten Art.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Wischanalysators nach
Anspruch 1 besteht in der sicheren, im Durchführungsaufwand erleichterten
Handhabbarkeit und in der selektiven Nachweisempfindlichkeit durch die gewählte
Porosität und das Material der als Wischstift ausgebildeten, kombinierten
Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone. Hierbei ist die kombinierte
Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone (Wischstift) mit dem Analyse
system in einem Gehäuse integriert.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen des Wisch
analysators nach Anspruch 1 an.
Mit Hilfe der Erfindung können Substanzen, die sich auf Oberflächen
befinden, durch manuelles Wischen mit der als poröser Wischstift ausge
bildeten Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone gesammelt und
analysiert werden. Die tropfenweise Zugabe eines spezifischen Elutions
mittels auf die Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone eluiert den sich
in oder auf der gesammelten Substanz befindenden Analyten über Kapillar
transport in die Reaktionszone.
Die Notwendigkeit, sich auf Oberflächen befindende Substanzen zu ana
lysieren, ist sowohl in der forensischen Chemie, der Umweltanalytik als
auch bei der medizinischen Diagnostik von Sekreten, wie Schweiß und
Speichel, gegeben.
Bekanntermaßen verursachen an feinste Staubpartikel adsorbierte Proteine
(Allergene) unerwünschte allergische Reaktionen bei sensibilisierten Personen.
Die krankmachende Wirkung der Allergene ist konzentrationsabhängig. Konkrete
Grenzwerte werden beispielsweise für Milben- und Katzenallergene im Haus
staub genannt. Diese Grenzwerte der Konzentration im Rahmen der Sondierung
des Expositionspotentials zu überprüfen, erfordert eine Sammlung des Feinstaubs
auf unterschiedlichsten Oberflächen, wie Matratzen, Teppichen, Polstermöbeln
etc.
Darüber hinaus ist die Probenahme aus Körpersekreten wie Schweiß und
Speichel in der Kriminalistik beispielsweise zur Erstellung des genetischen
Abdrucks ("Fingerprint") bekannt. Außerdem werden beispielsweise Tests aus
immunologischen Komponenten (wie sekretorische Antikörper) oder pharma
kologischen Wirkstoffen auf Speichel oder Schweiß vorgenommen. In diesen
Fällen ist es gängige Praxis, Wischproben von der Haut oder aus dem
Rachenraum zu entnehmen, die in der Regel in einer separaten Analytik
ausgewertet werden.
Somit wird die erfindungsgemäße Vorrichtung für solche Nachweisver
fahren verwendet, bei welchen die Probenahme mittels Wischen auf
Oberflächen integraler bzw. zugehöriger Bestandteil einer nachfolgenden
Analytik mit optisch wahrnehmbarer Anzeige für eine gemessene Konzen
tration eines bestimmten Analyten ist.
Die Erfindung wird mit Hilfe der Figuren an Ausführungsbeispielen er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 Eine Ansicht auf ein Gehäuse eines Aus
führungsbeispiels
Fig. 2 Einen Längsschnitt durch das Gehäuse nach
Fig. 1.
Das Gehäuse 1 nimmt alle Bauelemente des erfindungsgemäßen Wisch
analysators auf und besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff, beispielsweise
aus Polypropylen. Das Gehäuse 1 ist öffenbar und besitzt ein Fenster 10, so daß
sowohl die in Form eines porösen Wischstifts 2 ausgebildete Probenahme- und
Elutionsmittelaufgabezone als auch die hiermit in Fluidverbindung stehenden
weiteren Analyseelemente einschließlich der von außen sichtbaren
Reaktionszone 6 mit zwei beispielhaft eingezeichneten Signalzonen 7 bei
Bedarf ausgewechselt werden können. Die Auswertung der Signalzonen 7
erfolgt durch das Fenster 10 im Gehäuse 1. Die als poröser Wischstift 2
ausgebildete Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone ist in der Fig. 2
zentral hervorstehend in einem kegelförmig sich abhebenden Bereich des
Gehäuses 1 dargestellt und am Fußpunkt der Erhebung mit einer umlaufenden
Auffangrinne 3 für Elutionsflüssigkeit versehen.
Die geometrische Anordnung des Wischstifts 2 im Bereich zwischen 45 Grad
und 90 Grad, bezogen auf den Winkel zum Gehäuse 1, ermöglicht die
gezielte und effiziente Beprobung eines Probenahmeortes.
Der verwendete zylindrische Wischstift 2 ist an seiner Wischseite vorzugs
weise abgerundet, um gleichzeitig den Abrieb des Probensubstrats als auch
den Abrieb des Wischstiftes 2 selbst zu minimieren. Auf der dem Gehäuse 1
zugewandten Unterseite ist der Wischstift 2 abgeflacht und steht so in direktem
Kontakt mit der Transferzone 4. Die favorisierte Ausführung des Wischstiftes 2
als poröser Kunststoff kombiniert die vorteilhaften Materialeigenschaften
Elastizität und Rigidität zugunsten eines abriebarmen Wischprozesses auch auf
rauhen Oberflächen. Als Materialien kommen vorzugsweise gesinterte oder
geschäumte Kunststoffe aller Art in Frage, beispielsweise Polyethylen. Darüber
hinaus sind auch poröse Glas- oder Metallkörper für spezielle
Wischanforderungen auf weichen Oberflächen geeignet. Die Porengröße des
Materials kann zwischen 10 und 100 Mikrometer variieren.
Die durch einen Sinterprozess oder einen Schäumungsprozess gebildeten Poren
ermöglichen die Aufnahme sowohl flüssiger als auch partikelförmiger
Substanzen. Diese dringen während des Wischvorganges in die Poren ein;
Zusätze von oberflächenaktiven Chemikalien (Detergentien) ermöglichen eine an
die Polarität der Probe adaptierte Einstellung der Hydrophilie bzw. Lipophilie des
porösen Wischstiftes 2. Im günstigsten Falle kann über die chemische Einstellung
des Wischstiftes 2 das Penetrationsverhalten einer flüssigen Substanz zugunsten
einer schnelleren Aufnahme eines gesuchten Analyten gezielt beeinflußt werden.
Die gewählte Porosität des Wischstiftes 2 entscheidet letztlich auch über die
Selektion einer bestimmten Partikelfraktion.
Die Menge der Substanzaufnahme richtet sich im allgemeinen nach der
gewählten Porosität des Wischstiftes 2, dem Integral aus verfügbarer
Substanzmenge und der pro Zeiteinheit gewischten Fläche sowie dem
Anpressdruck auf die zu wischende Oberfläche. Die Substanzaufnahme bei
flüssigen Substraten kann primär über die Kontaktzeit zum Substrat und das
Porenvolumen reguliert werden, wobei der Anpressdruck nicht von Bedeutung ist.
Im Anschluß an die Probenahme mit dem integrierten Wischstift 2 des Wisch
analysators erfolgt die Elution des Analyten, der sich infolge der Probenahme
auf der Oberfläche des Wischstiftes 2 befindet oder aber in die Poren einge
drungen ist. Dazu muß der flache Wischanalysator (Abmessungen des
Gehäuses 1 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 etwa: Länge 9 cm, maximale
Breite 2 cm und maximale Höhe 1 cm) auf eine Unterlage gelegt
werden. Der Wischstift 2 ist nun vertikal ausgerichtet. Der Vorgang der Elution
findet innerhalb der Poren des Wischstiftes 2 statt, nachdem ein Elutionsmittel
auf die Oberfläche des Wischstiftes 2 getropft wurde. Dieser Vorgang kann
vorzugsweise manuell durchgeführt werden, indem Tropfen aus einer Tropf
flasche aufgegeben werden. Der gesuchte Analyt löst sich in dem Elutions
mittel und gelangt schließlich in verdünnter und hinreichend mobiler Form
auf die Analyseelemente. Im Falle der Aufnahme von partikulären Substanzen
fungiert der Wischstift 2 zusätzlich als Filter, indem die akkumulierten Partikel
im wesentlichen auf der Oberfläche des Wischstiftes 2 zurückgehalten werden.
Durch die exponierte Position des Wischstiftes 2 winklig zum Gehäuse 1 baut
sich entsprechend der Höhe des Wischstiftes 2 ein hydrostatischer Druck auf,
der den Kapillartransport zu den angrenzenden Analyseelementen erleichtert.
Der Transport des Analyten erfolgt vorzugsweise über Kapillarkräfte der kleinen
Poren sämtlicher Komponenten des Analysesystems (4, 5, 6, 7, 9). Die Höhe
des Wischstiftes 2 folgt dem Kompromiß, eine gezielte Beprobung durchführen
zu können, und dem Bestreben, die Verdünnung des gesuchten Analyten so
gering wie möglich zu halten, um die Empfindlichkeit des analytischen
Verfahrens nicht zu beeinträchtigen.
Die Einfassung des Wischstiftes 2 in das Gehäuse 1 sieht außerdem
eine Auffangrinne 3 vor. Hiermit wird sichergestellt, daß Tropfen des
Elutionsmittels, die nicht sofort vom Wischstift 2 aufgesogen werden, über
einen Ablaufkegel des Gehäuses 1 in der Auffangrinne 3 festgehalten
werden, um nicht auf die Analyseelemente selbst oder auf die beprobte
Fläche zu gelangen.
Für den Fall einer versehentlichen Überdosierung von Elutionsmittel ist
an der Schnittstelle zwischen Wischstift 2 und poröser Transferzone 4 ein Über
laufschutz in Form einer in den Figuren nicht dargestellten Aussparung
für überschüssige Flüssigkeit in das Innere des Gehäuses 1 integriert.
Das kapillarporöse Analysesystem (4, 5, 6, 7, 9) als integraler Bestand
teil eines Wischanalysators zeichnet sich durch die Eigenschaft aus,
eine Analyseflüssigkeit autonom zu transportieren. Die Analyseflüssig
keit wird direkt vom Wischkompartiment über die Schnittstelle in Form
sich berührender Flächen des Wischstiftes 2 und der porösen Transferzone 4
übernommen. Der flüssige Analyt gelangt mit Hilfe der Saugwirkung
sämtlicher Komponenten des Analysesystems über die Konjugatzone 5,
Reaktionszone 6 und die Signalzonen 7 in eine ebenfalls poröse Auffangzone 9.
Bei dem Durchfluß des Analyten durch die verschiedenen Zonen des
Analysesystems werden in der Konjugatzone 5 Hilfsstoffe zur Visualisierung
eines analytspezifischen Nachweises solubilisiert, die schon durch den Fluid
transport in die Reaktionszone 6 und in die Signalzonen 7 sowie in diesen
Zonen selbst analytspezifische chemische oder biochemische Wechsel
wirkungen mit weiteren, stationären Hilfsstoffen und dem Analyten ermög
lichen. In den Signalzonen 7 sind weitere Hilfsstoffe immo
bilisiert, die eine Visualisierung eines analytspezifischen Nachweises er
möglichen. Als Hilfsstoffe zur Analyse kommen biochemische Erkennungs
strukturen aller Art, wie beispielsweise Antikörper, Rezeptoren, DNA- oder
RNA-Strukturen in Frage. Weitere analytische Hilfsstoffe sind signalindu
zierende Komponenten, beispielsweise Farbstoffe, gefärbte Partikel,
Enzyme, Redox- und pH-Indikatoren.
Eine besonders bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Wisch
analysators ist die Kombination des oben beschriebenen Wischkomparti
ments mit einem immunchromatographischen Teststreifen. Die Verbindung
beider Einheiten zu einem eigenständigen Instrument geschieht über deren
paßgenaue Einbettung in ein auseinandernehmbares Gehäuse 1 aus
Polypropylen. Aus dem Gehäuse 1 ragt der Wischstift 2, bestehend aus
gesintertem Kunststoff, heraus, der wiederum in das Wischkompartiment
samt Aussparung für überschüssiges Elutionsmittel integriert ist. Das
Gehäuse 1 weist außerdem ein Fenster 10 als Signalfenster über den
Signalzonen 7 des Teststreifens auf. Das Analysenergebnis, in Form von
farblich sichtbaren Banden, kann durch dieses Signalfenster visuell abge
lesen werden. Der Ablauf einer Wischanalyse gestaltet sich vorzugsweise
wie folgt:
Die Wischprobe wird mit Hilfe einer zeitlich begrenzten manuellen Wischbe
wegung auf dem zu analysierenden Objekt entnommen. Die Elution des
Analyten folgt durch gezielte Zugabe einiger Tropfen eines Elutionsmittels
auf den Wischstift 2. An dem Wischstift 2 abperlende Tropfen laufen an
schließend in die Auffangrinne 3. Ein für die Analyse essentieller Anteil
des Elutionsmittels wird von dem Wischstift 2 aufgenommen. Das Elutions
mittel passiert den Wischstift 2 und extrahiert gleichzeitig einen Anteil des
an die aufgenommene Probe gebundenen Analyten. Der gelöste Analyt
gelangt nun über den Kapillartransport auf den Teststreifen, wo eine
analytspezifische Erkennungsreaktion stattfindet.
Es wurden 0,5 l destilliertes und filtriertes (0,2 µm) Wasser in einem
silikonisierten Becherglas unter Rühren zum Sieden erhitzt und 5 ml
1%ige Goldsäure hinzugefügt. Die Lösung wurde weitere 5 Minuten
gekocht und dann 20 ml 1%ige Natriumcitrat-Lösung rasch hinzuge
geben. Nach weiteren 10 Minuten zeigte ein Farbumschlag von blau
nach rot das Ende der Reaktion an. Das Kolloid wurde im Eisbad auf
Raumtemperatur abgekühlt und durch Zugabe von 5 ml 2%iger
NaN3-Lösung und von 0,5 ml 1%igem PEG (Polyethylenglykol) 20000
stabilisiert.
Der pH-Wert der Goldkolloid-Lösung wurde durch Zugabe von 0,2 M
K2CO3 auf pH 9 eingestellt. 10 mg eines ersten für Fel d1 spezifischen
monoklonalen Antikörpers wurde zur Lösung zugegeben und für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach der Zugabe von
200 mg Rinderserumalbumin zur Lösung und einer Inkubation für
weitere 30 Minuten wurden die Konjugate aus Antikörpern und
Goldmarkern durch 15minütige Zentrifugation bei 40000 × g erhalten,
indem das Pellet in 0,1 M HEPES (Hydroxyethyl-Piperazin-Ethansulfon
säure)-Puffer, pH 7,0, mit den Zusätzen 0,1% Rinderserumalbumin
und 0,05% PEG 20000 aufgenommen wurde.
F075-14 Glasfaservliesmaterial (Firma Whatman, Großbritannien)
wurde in Streifen mit 0,5 cm Breite und 2,5 cm Länge geschnitten,
in der Goldmarker-Konjugat-Lösung (optische Dichte bei 520 nm auf
3 eingestellt) getränkt und bei 40°C für 20 Minuten im Umluftofen
getrocknet.
Als Reaktionszone 6 wurde eine Nitrocellulose-Membran mit der
Porengröße 5 µm (Firma Schleicher & Schüll, Deutschland), die eine
Breite von 0,5 cm und eine Länge von 2,5 cm aufwies, mit Hilfe eines
doppelseitigen Klebebands auf einem Kunststofflaminat 8 mit einer
Stärke von 1 mm fixiert. Mit Hilfe eines Camag Linomaten IV (Firma
Camag, Schweiz) wurden 1 cm vom vorderen Rand der Nitrocellulose
entfernt sowohl ein zweiter für Fel d1 spezifischer monoklonaler Anti
körper in einer Konzentration von 1 mg/ml als linienförmige Signalzone 7
(1 µl/cm) als auch in 1,5 cm Abstand vom Rand ein für Mausantikörper
spezifischer Antikörper linienförmig aufgesprüht. Anschließend wurde
die Membran für 30 Minuten bei 40°C im Umluftofen getrocknet, mit
0,1%iger Rinderserumalbuminlösung für 10 Minuten blockiert und erneut
für 30 Minuten bei 40°C getrocknet.
Das mit Goldmarker-Konjugat getränkte Konjugatvlies (Konjugatzone 5)
wurde derart mit doppelseitigem Klebeband auf dem Kunststofflaminat 8
fixiert, daß es die Reaktionszone 6 um 2 mm an ihrem vorderen Ende
überlappte. Ebenfalls mit 2 mm Überlappung wurde am hinteren Ende
der Reaktionszone 6 ein 2 cm langes und 0,5 cm breites Glasfaservlies
GF/F (Firma Whatman, Großbritannien) fixiert, das als Absorptionsvlies
(Auffangzone 9) diente. Somit erhielt man einen Teststreifen mit einer
Breite von 0,5 cm, bestehend aus einem 2,5 cm langen Absorptions
vlies (Auffangzone 9) und angrenzend einer 2,5 cm langen Reaktions
zone 6 und einer 2 cm langen Transferzone 5, deren einzelne Kompo
nenten im Kapillartransport zueinander standen. Der 7 mm hohe zylindrische
Wischstift 2 (Durchmesser 4 mm), bestehend aus gesintertem Polyethylen
mit einer Porengröße von 70 µm, kontaktierte den Teststreifen an der Stelle
der Transferzone 4. Das geschlossene Gehäuse 1 des Wischanalysators
hält die beiden Komponenten, Wischstift 2 und Teststreifen, im Preßsitz.
Auf der Oberfläche von fünf Lagen (Simulation einer weichen Textil
oberfläche) staubfreier Reinstraum-Papiertücher der Firma Clear-Clean
wurden mit dem Laborspatel ca. 10 mg Feinstaub einer 110 µm partikel
gesiebten Hausstaubprobe verteilt. Die Konzentration der Hausstaubprobe
an Katzenallergen beträgt gemäß Mikrotiterplatten-ELISA < 10 µg
Fel d1/g Hausstaub.
Der Wischanalysator wurde in die Hand genommen und mit dem Wisch
stift 2 nach unten gerichtet 1 Minute über den verteilten Staub gewischt.
Der Staub drang oberflächlich in die Poren des Wischstiftes 2 ein. Nach
der Beprobung verfärbte sich der Wischstift 2 infolge der Partikelanrei
cherung grau.
Mit Hilfe einer 5 ml-Tropfflasche wurden 5 Tropfen einer Elutionsflüssig
keit innerhalb von 30 Sekunden zielgenau auf den Wischstift 2 dosiert.
Die Elutionsflüssigkeit bestand aus 0,01 molarem Natriumphosphatpuffer
pH 7,6 mit 1% Rinderserumalbumin und 0,2% Tween 20.
Nach ca. 5 Minuten wurden zwei rote Linien (Signalzone 7) sichtbar.
Bei unbelasteten Kontrollproben ergab sich lediglich eine Verfärbung
der Kontrollbande.
Es wurden 0,5 l destilliertes und filtriertes (0,2 µm) Wasser in einem
silikonisierten Becherglas unter Rühren zum Sieden erhitzt und 5 ml
1%ige Goldsäure hinzugefügt. Die Lösung wurde weitere 5 Minuten
gekocht und dann 20 ml 1%ige Natriumcitrat-Lösung rasch hinzugegeben.
Nach weiteren 10 Minuten zeigte ein Farbumschlag von blau nach rot
das Ende der Reaktion an. Das Kolloid wurde im Eisbad auf Raumtem
peratur abgekühlt und durch Zugabe von 5 ml 2%iger NaN3-Lösung und
von 0,5 ml 1%igem PEG (Polyethylenglykol) 20000 stabilisiert.
Der pH-Wert der Goldkolloid-Lösung wurde durch Zugabe von 0,2 M
K2CO3 auf pH 9 eingestellt. 10 mg eines ersten für Amfetamin spezifi
schen monoklonalen Antikörpers wurde zur Lösung zugegeben und für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Nach der Zugabe von 200 mg
Rinderserumalbumin zur Lösung und einer Inkubation für weitere 30 Minu
ten wurden die Konjugate aus Antikörpern und Goldmarkern durch 15-
minütige Zentrifugation bei 40000 × g erhalten, indem das Pellet in 0,1 M
HEPES (Hydroxyethyl-Piperazin-Ethansulfonsäure)-Puffer, pH 7,0, mit den
Zusätzen 0,1% Rinderserumalbumin und 0,05% PEG 20000 aufgenommen
wurde.
F075-14 Glasfaservliesmaterial (Firma Whatman, Großbritannien)
wurde in Streifen mit 0,5 cm Breite und 2,5 cm Länge geschnitten,
in der Goldmarker-Konjugat-Lösung (optische Dichte bei 520 nm auf
3 eingestellt) getränkt und bei 40°C für 20 Minuten im Umluftofen
getrocknet.
Als Reaktionszone 6 wurde eine Nitrocellulose-Membran mit der
Porengröße 5 µm (Firma Schleicher & Schüll, Deutschland), die eine
Breite von 0,5 cm und eine Länge von 2,5 cm aufwies, mit Hilfe eines
doppelseitigen Klebebands auf einem Kunststofflaminat 8 mit einer
Stärke von 1 mm fixiert. Mit Hilfe eines Camag Linomaten IV (Firma
Camag, Schweiz) wurden 1 cm vom vorderen Rand der Nitrocellulose
entfernt sowohl ein Amfetamin-Polyhapten in einer Konzentration von 1 mg/ml
als linienförmige Signalzone 7 (1 µl/cm) als auch in 1,5 cm Abstand vom Rand
ein für Mausantikörper spezifischer Antikörper linienförmig aufgesprüht.
Anschließend wurde die Membran für 30 Minuten bei 40°C im Umluftofen
getrocknet, mit 0,1%iger Rinderserumalbuminlösung für 10 Minuten blockiert
und erneut für 30 Minuten bei 40°C getrocknet.
Das mit Goldmarker-Konjugat getränkte Konjugatvlies (Konjugatzone 5)
wurde derart mit doppelseitigem Klebeband auf dem Kunststofflaminat 8
fixiert, daß es die Reaktionszone 6 um 2 mm an ihrem vorderen Ende
überlappte. Ebenfalls mit 2 mm Überlappung wurde am hinteren Ende
der Reaktionszone 6 ein 2 cm langes und 0,5 cm breites Glasfaservlies
GF/F (Firma Whatman, Großbritannien) fixiert, das als Absorptionsvlies
(Auffangzone 9) diente. Somit erhielt man einen Teststreifen mit einer
Breite von 0,5 cm, bestehend aus einem 2,5 cm langen Absorptions
vlies (Auffangzone 9) und angrenzend einer 2,5 cm langen Reaktions
zone 6 und einer 2 cm langen Transferzone 4, deren einzelne Kompo
nenten im Kapillartransport zueinander standen. Der 7 mm hohe zylindrische
Wischstift 2 (Durchmesser 4 mm), bestehend aus gesintertem Polyethylen
mit einer Porengröße von 70 µm, kontaktierte den Teststreifen an der Stelle
der Transferzone 4. Das geschlossene Gehäuse 1 des Wischanalysators
hält die beiden Komponenten, Wischstift 2 und Teststreifen, im Preßsitz.
1 ml menschlicher Speichel wurde entnommen und mit 100 Nanogramm
Amfetamin versetzt. Die so erhaltene Positivprobe wurde mit Hilfe eines
Pinsels auf eine Rinderzunge aufgetragen. Der Wischanalysator wurde
in die Hand genommen und mit dem Wischstift 2 nach unten gerichtet
einmal über die Zunge gestrichen.
Mit Hilfe einer 5 ml-Tropfflasche wurden 5 Tropfen einer Elutionsflüssig
keit innerhalb von 30 Sekunden zielgenau auf den Wischstift 2 dosiert.
Die Elutionsflüssigkeit bestand aus 0,01 molarem Natriumphosphatpuffer
pH 7,6 mit 1% Rinderserumalbumin und 0,2% Tween 20.
Nach ca. 5 Minuten wurde eine rote Linie (Signalzone 7) sichtbar.
Bei unbelasteten Kontrollproben ergaben sich zwei rote
Linien.
Claims (7)
1. Wischanalysator für den immunchemischen Stoffnachweis mit
- - einem Gehäuse,
- - einer Elutionsmittelaufgabezone und
- - einer Reaktionszone mit Signalzone,
- - das Gehäuse (1) eine lokale Erhebung mit einer zentralen Öffnung aufweist, aus der eine als poröser Wischstift (2) aus gebildete Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone hervor steht,
- - die lokale Erhebung mit einer zumindest teilweise umlaufenden Auffangrinne (3) zur Aufnahme überschüssigen Elutionsmittels versehen ist,
- - im Abstand von der lokalen Erhebung ein Fenster (10) im Gehäuse (1) zur Auswertung der unterlegten Reaktions zone (6) vorhanden ist und
- - Probenahme- und Elutionsmittelaufgabezone sowie Reaktions zone (6) mit Signalzonen (7) in kapillarer Fluidverbindung mitein ander stehen.
2. Wischanalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die lokale Erhebung kegelförmig ausgebildet ist.
3. Wischanalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die um die lokale Erhebung umlaufende Auffangrinne (3) konzentrisch
ausgebildet ist.
4. Wischanalysator nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gehäuse (1) nach außen hervor
stehende poröse Fläche des Wischstiftes (2) abgerundet ist.
5. Wischanalysator nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße des Wischstiftes (2)
10 Mikrometer bis 100 Mikrometer beträgt.
6. Wischanalysator nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wischstift (2) aus einem gesin
terten oder geschäumten Kunststoff besteht, insbesondere aus ge
sintertem Polyethylen.
7. Wischanalysator nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) öffenbar ist und
aus einem Kunststoff besteht, insbesondere aus Polypropylen.
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