DE19909085A1 - Schaltung zur Begrenzung des Einschaltstroms einer elektrischen Last - Google Patents
Schaltung zur Begrenzung des Einschaltstroms einer elektrischen LastInfo
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Abstract
Die Schaltung S sieht vor, daß bei Einschaltung einer z. B. als elektrische Baueinheit BE ausgebildeten elektrischen Last EL deren Einschaltstrom bis zu einem Nominalstrom gesteigert wird. Zusätzlich wird der elektrischen Baueinheit BE anfangs ein begrenzter Strom zugeführt, wodurch der Nominalstrom anschließend schneller erreicht wird. Bei einer Einrichtung mit einer Stromversorgung SV für eine Mehrzahl von elektrischen Baueinheiten BE, z. B. einem Baueinheitenträger BT, werden durch die Einschaltung bedingte Spannungseinbrüche an den bereits eingeschalteten elektrischen Baueinheiten BE vermieden.
Description
In zeitgemäßen elektrischen Einrichtungen, z. B. Kommunikati
onseinrichtungen, sind häufig mehrere elektrische Lasten,
z. B. elektrische Baueinheiten bzw. Baugruppen, wegen kon
struktiver oder wirtschaftlicher Vorteile an eine gemeinsame
Stromversorgung angeschlossen. Hierbei besteht das Problem,
daß sich wegen des während der Einschaltung einer elektri
schen Last gegenüber dem im Dauerbetrieb erforderlichen Nomi
nalstroms erhöhten Einschaltstromflusses ein Spannungsabfall
an allen weiteren, an die gemeinsame Stromversorgung ange
schlossenen elektrischen Lasten einstellt. Wird hierbei eine
der bereits eingeschalteten elektrischen Lasten von einem die
Versorgungsspannung mit Hilfe eines Spannungsmonitors überwa
chenden Prozessor gesteuert und wird an diesem Spannungsmoni
tor ein Sinken der Versorgungsspannung unter eine Schalt
schwelle festgestellt, so werden alle von dem Prozessor bear
beiteten Aufgaben bzw. Programme abgebrochen und der Prozes
sor auf einen Initialzustand zurückgesetzt. In einer Kommuni
kationseinrichtung kommt es hierbei wegen der Unterbrechung
von prozessorbearbeiteten Übermittlungsprogrammen zu einer
Unterbrechung bestehender Verbindungen.
Auch ohne eine gemeinsame Stromversorgung ist ein gegenüber
dem im Dauerbetrieb erforderlichen Nominalstrom erhöhter Ein
schaltstromfluß einer elektrischen Last unerwünscht, da hier
bei empfindliche, z. B. hochintegrierte Schaltkreise, deren
Einsatz einen gleichmäßigen Stromfluß erfordern, geschädigt
werden können.
In den Technischen Lieferbedingungen 5805-3026 des Fernmelde
technischen Zentralamtes der Deutschen Bundespost ist ein
z. B. im Datennetz Datex-P der Deutschen Telekom eingesetztes
ger, auch "Datennetzabschlußeinsatz" genannt, zur platzspa
renden Aufnahme von bis zu zwölf als elektrische Baueinhei
ten, auch "Datennetzbaugruppen" genannt, ausgestalteten Da
tennetzabschlüssen vorgesehen ist. Hierbei sind die elektri
schen Baueinheiten an eine gemeinsame Stromversorgung ange
schlossen. Zur Begrenzung der Einschaltstroms ist für jede
elektrische Baueinheit eine Spule in Serienschaltung vorgese
hen, wobei die Begrenzung des Einschaltstrom durch die Induk
tivität der Spule bewirkt wird. Hierbei wird zwar der Ein
schaltstrom begrenzt, da der Einschaltstrom jedoch deutlich
höher ist als der Nominalstrom, stellt sich an den Datennetz
baugruppen die Versorgungsspannung sehr schnell ein, womit
ein Absinken der Versorgungsspannung an den bereits einge
schalteten elektrischen Baueinheiten verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Strombegrenzung
nach Einschaltung einer elektrischen Last weiter zu verbes
sern. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Die Erfindung betrifft demnach eine Schaltung zur Begrenzung
des Einschaltstroms einer elektrischen Last mit einem Strom
flußstellglied, an das eine Versorgungsspannung geführt und
das mit der an eine Masse angelegten elektrischen Last ver
bunden ist, wobei sich zwischen dem Stromflußstellglied und
der elektrischen Last zumindest ein erstes Spannungspotential
einstellt, mit einem zwischen die Versorgungsspannung und die
Masse geschalteten Spannungsteiler, wobei sich an dem zumin
dest einen Spannungsteilerpunkt zumindest ein zweites Span
nungspotential einstellt, und mit einer mit dem Regelungsan
schluß des Stromflußstellglieds verbundenen Stellgliedrege
lung zur Steuerung der Höhe des durch das Stromflußstellglied
fließenden Stroms in Abhängigkeit von dem zugeführten ersten
Spannungspotential und dem zugeführten zweiten Spannungspo
tential. Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu
sehen, daß die nominale Energieversorgung der elektrischen
Last zeitlich verzögert erreicht wird. Hierbei wird vorteil
haft bewirkt, daß 1) kein gegenüber dem Nominalstrom deutlich
erhöhter Einschaltstrom fließt und 2) die Versorgungsspannung
an der elektrischen Last kontinuierlich aufgebaut wird. Somit
wird ein Absinken der Versorgungsspannung an den bereits ein
geschalteten elektrischen Baueinheiten vermieden. Weiterhin
erfolgt die Ermittlung, ob die elektrische Last eingeschaltet
ist, vorteilhaft ohne ein Messen des durch die elektrische
Last fließenden Strom, wodurch kein mit der elektrischen Last
in Serie geschaltetes und folglich sehr niederohmiges Meßmit
tel, auch "Shunt" genannt, erforderlich ist. Da zeitgemäße,
niederohmige Meßmittel kostenintensiver sind als der zum Ein
satz kommende erfindungsgemäße Spannungsteiler, kann die er
findungsgemäße Schaltung wirtschaftlich realisiert werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltung um
faßt der Spannungsteiler einen zwischen die Versorgungsspan
nung und den Spannungsteilerpunkt geschalteten ersten Wider
stand, der mit einem an die Masse angelegten zweiten Wider
stand verbunden ist, wobei die beiden Widerstände so dimen
sioniert sind, daß das zweite Spannungspotential vor Ein
schaltung der elektrischen Last kleiner und nach Einschaltung
der elektrischen Last größer ist als das erste Spannungspo
tential - Anspruch 2. Durch die erfindungsgemäße Widerstands
anordnung wird das für den Spannungsvergleich erforderliche
zweite Spannungspotential mit minimalem, d. h. wirtschaftli
chen Aufwand zur Verfügung gestellt.
Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltung ist
zwischen der Versorgungsspannung und der Verbindung zwischen
dem Stromflußstellglied und der elektrischen Last ein dritter
Widerstand geschaltet - Anspruch 3. Hierdurch kann unmittel
bar nach der Einschaltung der elektrischen Last ein begrenz
ter Strom zufließen, wodurch der anschließende kontinuierli
che Anstieg auf den Nominalstrom schneller erfolgt. Somit
kann die elektrische Last vorteilhaft schneller aus- und wie
der eingeschaltet werden, wie dies beispielsweise beim Ziehen
oder Stecken einer als elektrische Baueinheit ausgebildeten
elektrischen Last in einem Baueinheitenträger der Fall ist.
Weiterhin wird durch den dritten Widerstand bei einer ent
fernten elektrischen Last, z. B. einer entfernten elektrischen
Baueinheit, vorteilhaft sichergestellt, daß das erste Span
nungspotential SP1 gleich der Versorgungsspannung UB1 ist.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltung um
faßt die Stellgliedregelung einen an die Versorgungsspannung
und die Masse angelegten Spannungsvergleicher zum Vergleich
des erstes Spannungspotentials mit dem zweiten Spannungspo
tential, der mit einer an die Masse und den Regelungsanschluß
angelegten Verzögerungsschaltung verbunden ist - Anspruch 4.
Hierdurch kann die Verzögerungsschaltung wahlweise über den
Versorgungsspannungsanschluß des Spannungsvergleichers an die
Versorgungsspannung oder über den Masseanschluß des Span
nungsvergleichers gegen Masse gelegt werden, wodurch eine
z. B. durch ein RC-Glied realisierte Verzögerungsschaltung ge
laden und entladen werden kann.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltung ist
vorgesehen, daß das Stromflußstellglied als P-Kanal Feldef
fekttransistor, im weiteren auch P-FET genannt, ausgebildet
ist, wobei die Verzögerungsschaltung von dem Spannungsver
gleicher bei einer ausgeschalteten elektrischen Last gegen
die Versorgungsspannung und bei einer eingeschalteten elek
trischen Last gegen die Masse gelegt wird - Anspruch 5. Somit
kann die Schaltung vorteilhaft von einer einzigen Spannungs
quelle vorsorgt werden. Vorteilhaft ist zudem, daß die Steue
rung des Stromflusses durch den P-FET spannungsgesteuert,
d. h. stromlos, erfolgt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
der P-FET bereits vor einer Einschaltung der elektrischen
Last geschlossen ist, da wegen der an die Versorgungsspannung
geschalteten Verzögerungsschaltung die Versorgungsspannung am
Regelungsanschluß des P-FET anliegt. Hierdurch wird vorteil
haft verhindert, daß unmittelbar nach der Einschaltung der
elektrischen Last ein Strom durch den P-FET fließt.
Gemäß einer Variante der erfindungsgemäßen Schaltung umfaßt
die Stellgliedregelung einen an eine weitere Versorgungsspan
nung und die Masse angelegten Spannungsvergleicher zum Ver
gleich des erstes Spannungspotentials mit dem zweiten Span
nungspotential umfaßt, der mit einer an die Masse und den Re
gelungsanschluß angelegten Verzögerungsschaltung verbunden
ist, wobei das Potential der weiteren Versorgungsspannung
größer als das der Versorgungsspannung ist - Anspruch 6.
Hierdurch kann die Verzögerungsschaltung wahlweise über den
Versorgungsspannungsanschluß des Spannungsvergleichers an die
weitere Versorgungsspannung oder über den Masseanschluß des
Spannungsvergleichers gegen Masse gelegt werden, wodurch eine
z. B. durch ein RC-Glied realisierte Verzögerungsschaltung ge
laden und entladen werden kann.
Gemäß einer Ausgestaltung der Variante der erfindungsgemäßen
Schaltung ist vorgesehen, daß das Stromflußstellglied als N-
Kanal-Feldeffekttransistor, im weiteren auch N-FET genannt,
ausgebildet ist, wobei die Verzögerungsschaltung von dem
Spannungsvergleicher bei einer ausgeschalteten elektrischen
Last gegen die Masse und bei einer eingeschalteten elektri
schen Last gegen die weitere Versorgungsspannung gelegt wird
- Anspruch 7. Vorteilhaft ist hierbei, daß die Steuerung des
Stromflusses durch den N-FET spannungsgesteuert, d. h. strom
los, erfolgt. Zudem ist ein zeitgemäßer N-FET kostengünstiger
als ein vergleichbarer zeitgemäßer P-FET. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß der N-FET bereits vor einer Ein
schaltung der elektrischen Last geschlossen ist, da wegen der
gegen die Masse gelegten Verzögerungsschaltung die Masse am
Regelungsanschluß des N-FET anliegt. Hierdurch wird vorteil
haft ein Stromfluß durch den N-FET unmittelbar nach der Ein
schaltung der elektrischen Last unterdrückt.
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltung um
faßt die Verzögerungsschaltung einen mit dem Spannungsver
gleicher verbundenen vierten Widerstand, der mit einem an die
Masse angelegten Kondensator verbunden ist, wobei die Verbin
dung zwischen dem vierten Widerstand und dem Kondensator mit
dem Regelungsanschluß des Stromflußstellgliedes verbunden ist
- Anspruch 8. Durch den Kondensator werden Spannungsänderun
gen am Ausgang des Spannungsvergleichers vorteilhaft am Rege
lungsanschluß zeitlich verzögert, wodurch das Öffnen des
spannungsgesteuerten Stellglieds zeitlich verzögert erfolgt.
Mittels einer entsprechenden Dimensionierung des vierten Wi
derstands kann die zeitliche Verzögerung zudem flexibel gere
gelt werden.
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schaltung ist
die elektrische Last als elektrische Baueinheit ausgebildet -
Anspruch 9. Die elektrische Baueinheit stellt häufig eine
elektrische Baugruppe dar, mit der elektrische Funktionen
realisiert sind. Die elektrische Baueinheit kann vorteilhaft
z. B. mit einem einzigen Handgriff vollständig entfernt und
wieder eingefügt werden.
Gemäß einer Anwendung der Erfindung ist in einem Baueinhei
tenträger mit einer für mehrere der elektrischen Baueinheiten
gemeinsamen Stromversorgung für zumindest zwei der elektri
schen Baueinheiten jeweils eine erfindungsgemäße Schaltung
vorgesehen - Anspruch 10. Hierbei werden durch die Einschal
tung bedingte Spannungseinbrüche an den bereits eingeschalte
ten elektrischen Baueinheiten vermieden. Somit kann vorteil
haft auch eine elektrische Baueinheit, in der keine Ein
schaltstrombegrenzung vorgesehen ist, ohne Änderungen an der
elektrischen Baueinheit selbst unter Vermeidung von Span
nungseinbrüchen an eine gemeinsame Stromversorgung ange
schlossen werden. Zusätzlich ergeben sich wirtschaftliche
Vorteile, da die Schaltung nur für elektrische Baueinheiten
ohne eigene Einschaltstrombegrenzung erforderlich ist. Zudem
können vorteilhaft bestehende elektrische Baueinheiten ohne
eigene Einschaltstrombegrenzung zusammen mit elektrischen
Baueinheiten, bei denen eine Einschaltstrombegrenzung auf der
elektrischen Baueinheit selbst vorgesehen ist, in einem Bau
einheitenträger kombiniert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand von
zwei Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in einem Blockschaltbild die erfindungsgemäße
Schaltung und
Fig. 2 in einem Blockschaltbild die Anwendung der erfin
dungsgemäßen Schaltung in einem Baueinheitenträger.
In Fig. 1 ist beispielhaft eine Schaltung S dargestellt, die
zwischen einer Versorgungsspannung UB1 und einer Masse U0 an
geordnet ist, wobei ein Teil der Schaltung S mit einer mit
der Masse U0 verbundenen elektrischen Last EL, die beispiel
haft als elektrische Baueinheit BE ausgebildet ist, in Serie
geschaltet ist. Die elektrische Baueinheit BE enthält ideali
siert eine kapazitive, eine ohmsche und eine induktive Kompo
nente, was durch drei entsprechende Schaltzeichen innerhalb
der elektrischen Baueinheit BE angedeutet ist. Die Schaltung
S umfaßt einen ersten Widerstand R1, einen zweiten Widerstand
R2, einen dritten Widerstand R3, einen vierten Widerstand R4,
einen Spannungsvergleicher SV, einen Kondensator C und ein
Stromflußstellglied SG mit einem Belegungsanschluß RA. Hier
bei ist das Stromflußstellglied SG mit der elektrischen Bau
einheit BE in Serie geschaltet, wodurch sich zwischen dem
Stromflußstellglied SG und der elektrischen Baueinheit BE ein
erstes Spannungpotential SP1 einstellt. Die Widerstände R1
und R2 sind in einer Serienschaltung zwischen der Versor
gungsspannung UB1 und der Masse U0 angeordnet, wobei der Wi
derstand R1 an der Versorgungsspannung UB1 anliegt und sich an
dem Spannungsteilerpunkt STP ein zweites Spannungspotential
SP2 einstellt. Der Widerstand R3 ist zwischen die Versor
gungsspannung UB1 und die Verbindung zwischen dem Stromfluß
stellglied SG und der elektrischen Baueinheit BE geschaltet.
Die beiden Spannungspotentiale SP1, SP2 sind dem Spannungs
vergleicher SV zugeführt, der zur Energieversorgung an die
Versorgungsspannung UB1 und die Masse U0 angeschlossen ist.
Alternativ ist der Spannungsvergleicher SV an eine weitere
Versorgungsspannung UB2 angeschlossen - dies ist durch eine
gestrichelte Darstellung der Versorgungsspannung UB2 und des
Anschlusses an die Versorgungsspannung UB2 angedeutet. Der
Ausgang des Spannungsvergleichers SV ist mit dem Widerstand
R4 verbunden, der mit dem an die Masse geführten Kondensator
C in Reihe geschaltet ist. Die Verbindung zwischen dem Wider
stand R4 und dem Kondensator C ist mit dem Regelungsanschluß
RA des Stromflußstellglieds SG verbunden. Der Widerstand R4
und der Kondensator C bilden die Verzögerungsschaltung VS,
der Spannungsvergleicher VS und die Verzögerungsschaltung VS
bilden die Stellgliedregelung SR und die Widerstände R1, R2
bilden den Spannungsteiler ST. Dies ist durch die jeweiligen
Schaltelement umfassende, gepunktet dargestellte Kästen ange
deutet. Zum einfacheren Verständnis ist auch das Schaltele
ment Stromflußstellglied SG mit einem gepunkteten Rechteck
umfaßt.
In Fig. 2 ist beispielhaft ein Baueinheitenträger BT darge
stellt, der zumindest eine Stromversorgung SV, eine erste
Schaltung S(1), eine zweite Schaltung S(2), eine erste
elektrische Baueinheit BE(1), eine zweite elektrische Bau
einheit BE(2) und eine dritte elektrische Baueinheit BE(3)
enthält. Weitere elektrische Baueinheiten BE, Schaltungen S
und Stromversorgungen SV können vorgesehen sein, was durch
drei Punkte angedeutet wird. In der an die Masse U0 ange
schlossenen Stromversorgung SV wird die Versorgungsspannung
UB1 gebildet. Die Schaltung S(1) und die elektrische Bauein
heit BE(1) sowie die Schaltung S(2) und die elektrische
Baueinheit BE(2) sind in einer Serienschaltung zwischen der
Versorgungsspannung UB1 und der Masse U0 angeordnet, wobei die
beiden Schaltungen S(1), S(2) jeweils mit der Versorgungs
spannung UB1 verbunden sind. Die ebenfalls an die Masse U0 an
geschlossene elektrische Baueinheit BE(3) ist direkt mit der
Versorgungsspannung UB1 verbunden. Die drei elektrischen Bau
einheiten BE(1), BE(2), BE(3) können jeweils, z. B. mit ei
nem einzigen Handgriff, entfernt oder eingefügt werden, was
durch drei die elektrischen Baueinheiten BE(1), BE(2),
BE(3) umfassende Einschübe ES angedeutet ist - diese sind in
der Fig. 2 gestrichelt dargestellt.
Für das Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß das Strom
flußstellglied SG als N-Kanal-Feldeffekttransistor NF ausge
bildet ist. Der N-Kanal-Feldeffekttransistor wird im weiteren
auch "N-FET" genannt. Der Spannungsvergleicher SV ist bei
spielsweise als Operationsverstärker OV ausgebildet und an
die Versorgungsspannung UB2 angelegt. Die Versorgungsspannung
UB1 sei gleich 5 V, die Versorgungsspannung UB2 gleich 12 V,
die Masse U0 gleich 0 V, der Widerstand R1 gleich 1 kΩ, der
Widerstand R2 gleich 1 MΩ und der Widerstand R3 gleich 100 Ω.
Zudem sei die ohmsche Komponente der elektrischen Baueinheit
BE gleich 8 MΩ und der Nominalstrom gleich 800 mA. Am Span
nungteilerpunkt STP stellt sich demnach das zweite Spannungs
potential SP2 entsprechend der Dimensionierung der Wider
stände R1 und R2 auf 4,995 V ein. Im Ruhezustand, d. h. bei
ausgeschalteter bzw. aus dem Einschub ES gezogener elektri
scher Baueinheit BE das erste Spannungspotential gleich 5 V
und die Verzögerungsschaltung VS ist von dem Spannungsver
gleicher SV gegen die Masse U0 geschaltet. Hierdurch wird der
Kondensator C entladen und am Regelungsanschluß des N-FET NF
liegen folglich 0 V an, d. h. der N-FET NF ist geschlossen.
Nach Einschaltung der elektrischen Baueinheit BE, z. B. indem
die elektrische Baueinheit BE in den Einschub ES gesteckt
wird, sinkt das Spannungspotential SP1 theoretisch auf 0 V
ab, da die elektrische Baueinheit BE gegen die Masse U0 ge
führt und vollständig entladen ist. Da jedoch über den Wider
stand R3 ein begrenzter Einschaltstrom zu fließen beginnt,
stellt sich entsprechend der Dimensionierung des Widerstands
R3 und der ohmschen Komponente der elektrischen Baueinheit BE
ein Spannungspotential SP1 von etwa 0,8 V ein. Als Folge wird
die Verzögerungsschaltung VS von dem Spannungsvergleicher SV
gegen die Versorgungsspannung UB2 gelegt. Hierdurch wird der
Kondensator C geladen und am Regelungsanschluß RA des N-FET
NF beginnt die Spannung folglich kontinuierlich bis auf 12 V
anzusteigen. Sobald die Spannung am Regelungsanschluß RA grö
ßer wird als 5 V, wird der N-FET NF kontinuierlich geöffnet,
wobei er zunehmend niederohmig wird. Folglich beginnt der
bisher begrenzt durch den Widerstand R3 der elektrischen Bau
einheit BE zufließende Einschaltstrom zunehmend über den
N-FET NF zu fließen, wobei der Einschaltstrom umso stärker
ansteigt, je niederohmiger der N-FET NF wird. Hierbei wird
der Nominalstrom entsprechend der Dimensionierung der elek
trischen Baueinheit BE bei 800 mA erreicht. Das Spannungspo
tential SP2 steigt nach der Öffnung des N-FET NF von 0,8 V
auf ca. 4,994 V an, d. h. es ist nach wie vor niedriger als
das Spannungspotential SP2, das bei 4,995 V liegt. Die Verzö
gerungsschaltung VS bleibt folglich weiterhin gegen die Ver
sorgungsspannung UB2 geschaltet, der Kondensator C auf 12 V
geladen und der N-FET NF geöffnet. Die Schaltung S ist somit
in einem stabilen Dauerbetriebszustand.
Nach Ausschaltung der elektrischen Baueinheit BE, z. B. durch
Ziehen aus dem Einschlub ES, steigt das Spannungspotential
SP1 von 4,994 V wieder auf 5 V an. Die Verzögerungsschaltung
VS wird von dem Spannungsvergleicher folglich wieder gegen
die Masse U0 geschaltet, der Kondensator C entladen und der
N-FET NF geschlossen, d. h. wieder hochohmig, sobald die Span
nung am Regelungsanschluß RA unter 5 V fällt.
In einer alternativen Ausführung ist in der Schaltung S an
statt des N-Kanal-Feldeffekttransistors ein P-Kanal-Feldef
fekttransistor - im weiteren auch "P-FET" genannt - vorgese
hen. Hierbei wird der Spannungsvergleicher an die Versor
gungsspannung UB1 angelegt und die Schaltung S kann somit
vorteilhaft mit einer einzigen Versorgungsspannung UB1 ver
sorgt werden. Bei dieser Variante ist die Verzögerungsschal
tung VS im Ruhezustand gegen die Versorgungsspannung VS ge
schaltet. Hierdurch ist der Kondensator C geladen und am Re
gelungsanschluß des P-FET NF liegen folglich 5 V an, d. h. der
P-FET NF ist geschlossen. Nach Einschaltung der elektrischen
Baueinheit BE wird die Verzögerungsschaltung VS von dem Span
nungsvergleicher SV infolge des abgesunkenen Spannungspoten
tials SP1 gegen die Masse U0 geschaltet. Hierdurch wird der
Kondensator C entladen und am Regelungsanschluß RA des P-FET
NF beginnt die Spannung folglich kontinuierlich bis auf 0 V
abzufallen. Hierdurch wird der P-FET NF kontinuierlich geöff
net. Der Anstieg des Einschaltstroms bis zum Nominalsstrom
erfolgt analog zu der bereits beschriebenen Variante.
Bei Anwendung der Schaltung S in einem Baueinheitenträger BT
wird die Schaltung in einer Serienschaltung zumindest mit den
Einschüben ES verbunden, in die elektrische Baueinheiten BE
gesteckt werden, auf denen keine separate Einschaltstrombe
grenzung vorgesehen ist. Im dem eingangs beschriebenen Daten
anschlußsystem kann z. B. jede der induktiven Spulen durch
eine Schaltung S ersetzt werden. Hierbei wird die Schaltung
S auf der Rückwand des im dem Datenschlußsystem zum Einsatz
kommenden Baueinheitenträgers BT angebracht.
Claims (10)
1. Schaltung (S) zur Begrenzung des Einschaltstroms einer
elektrischen Last (EL),
- - mit einem Stromflußstellglied (SG), an das eine Versor gungsspannung (UB1) geführt und das mit der an eine Masse (U0) angelegten elektrischen Last (EL) verbunden ist, wo bei sich zwischen dem Stromflußstellglied (SG) und der elektrischen Last zumindest ein erstes Spannungspotential (SP1) einstellt,
- - mit einem zwischen die Versorgungsspannung (UB1) und die Masse (U0) geschalteten Spannungsteiler (ST), wobei sich an dem zumindest einen Spannungsteilerpunkt (STP) zumin dest ein zweites Spannungspotential (SP2) einstellt, und
- - mit einer mit einem Regelungsanschluß (RA) des Stromfluß stellglieds (SG) verbundenen Stellgliedregelung (SR) zur Steuerung der Höhe des durch das Stromflußstellglied (SG) fließenden Stroms in Abhängigkeit von dem zugeführten er sten Spannungspotential (SP1) und dem zugeführten zweiten Spannungspotential (SP2).
2. Schaltung (S) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spannungsteiler (ST) einen zwischen die Versorgungs
spannung (UB1) und den Spannungsteilerpunkt (STP) geschalte
ten ersten Widerstand (R1) umfaßt, der mit einem an die Masse
(U0) angelegten zweiten Widerstand (R2) verbunden ist, wobei
die beiden Widerstände (R1, R2) so dimensioniert sind, daß
das zweite Spannungspotential (SP2) vor Einschaltung der
elektrischen Last (EL) kleiner und nach Einschaltung der
elektrischen Last (EL) größer als das erste Spannungspoten
tial (SP1) ist.
3. Schaltung (S) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Versorgungsspannung (UB1) und der Verbindung
zwischen dem Stromflußstellglied (SG) und der elektrischen
Last (EL) ein dritter Widerstand (R3) geschaltet ist.
4. Schaltung (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgliedregelung (SR) einen an die Versorgungsspan
nung (UB1) und die Masse (U0) angelegten Spannungsvergleicher
(SV) zum Vergleich des erstes Spannungspotentials (SP1) mit
dem zweiten Spannungspotential (SP2) umfaßt, der mit einer an
die Masse (U0) und den Regelungsanschluß (RA) angelegten Ver
zögerungsschaltung (VS) verbunden ist.
5. Schaltung (S) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stromflußstellglied (SG) als P-Kanal-Feldeffekttran
sistor (P-FET NF) ausgebildet ist, wobei die Verzögerungs
schaltung (VS) von dem Spannungsvergleicher (SV) bei einer
ausgeschalteten elektrischen Last (EL) gegen die Versorgungs
spannung (UB1) und bei einer eingeschalteten elektrischen
Last (EL) gegen die Masse (U0) geschaltet wird.
6. Schaltung (S) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellgliedregelung (SR) einen an eine weitere Versor
gungsspannung (UB2) und die Masse (U0) angelegten Spannungs
vergleicher (SV) zum Vergleich des erstes Spannungspotentials
(SP1) mit dem zweiten Spannungspotential (SP2) umfaßt, der
mit einer an die Masse (U0) und den Regelungsanschluß (RA)
angelegten Verzögerungsschaltung (VS) verbunden ist, wobei
das Potential der weiteren Versorgungsspannung (UB2) größer
als das der Versorgungsspannung (UB1) ist.
7. Schaltung (S) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stromflußstellglied (SG) als N-Kanal-Feldeffekttran
sistor (N-FET NF) ausgebildet ist, wobei die Verzögerungs
schaltung (VS) von dem Spannungsvergleicher (SV) bei einer
ausgeschalteten elektrischen Last (EL) gegen die Masse (U0)
und bei einer eingeschalteten elektrischen Last (EL) gegen
die weitere Versorgungsspannung (UB2) geschaltet wird.
8. Schaltung (S) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungsschaltung (VS) einen mit dem Spannungs
vergleicher (SV) verbundenen vierten Widerstand (R4) umfaßt,
der mit einem an die Masse (U0) angelegten Kondensator (C)
verbunden ist, wobei die Verbindung zwischen dem vierten Wi
derstand (R4) und dem Kondensator (C) mit dem Regelungsan
schluß (RA) des Stromflußstellgliedes (SG) verbunden ist.
9. Schaltung (S) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Last (EL) als elektrische Baueinheit (BE)
ausgebildet ist.
10. Anwendung der Schaltung (S) in einem Baueinheitenträger
(BT), bei der
- - für mehrere elektrische Baueinheiten (BE) eine gemeinsame Stromversorgung (SV) und
- - für zumindest zwei der elektrischen Baueinheiten (BE) je weils eine Schaltung (S) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109085 DE19909085A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Schaltung zur Begrenzung des Einschaltstroms einer elektrischen Last |
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DE1999109085 DE19909085A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Schaltung zur Begrenzung des Einschaltstroms einer elektrischen Last |
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DE1999109085 Withdrawn DE19909085A1 (de) | 1999-03-02 | 1999-03-02 | Schaltung zur Begrenzung des Einschaltstroms einer elektrischen Last |
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