DE19742179C1 - Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System und Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System angekoppelten Moduls mittels einer solchen Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System und Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System angekoppelten Moduls mittels einer solchen VorrichtungInfo
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Description
Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System und
Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System angekop
pelten Moduls mittels einer solchen Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ankopplung eines
Moduls an ein Bus-System mit einem mit dem Modul verbundenen
Stecker und einem mit dem Bus-System verbundenen Gegenstecker
sowie Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System
angeschlossenen Moduls mittels einer solchen Vorrichtung.
Zur Sicherstellung eines kollisionsfreien Zugriffs auf ein
Bus-System sollten an ein Bus-System angekoppelte Teilnehmer
mit einer Busadresse versehen sein. Diese Busadressen sind
entweder soft- oder hardwaremäßig einzustellen. Bei bisheri
gen Lösungen werden die Adressen entweder bereits vom Her
steller eines an ein Bus-System anzukoppelnden Moduls vorpro
grammiert oder die Adressen werden bei der Montage der Module
programmiert. Diese Vorgehensweise kann logistische Probleme
bereiten, da auch bei ansonsten gleichen Modulen aufgrund der
Adressierung mehrere Varianten notwendig sind. Zudem ist als
Nachteil anzusehen, daß die Adressiervorgänge an sich bei der
Montage Zeit kosten und daß entsprechende Programmiergeräte
zur Einstellung der Adressen eine ausreichende Verfügbarkeit
aufweisen müssen, etwa zu Reparatur- zur Wartungszwecken. Ein
weiterer Nachteil ist die Fehleranfälligkeit im Gesamtsystem
aufgrund einer falsch programmierten Adressierung.
Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, eine Vorrichtung zur
Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System zu schaffen, wel
ches ein Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System
angekoppelten Moduls mittels einer solchen Vorrichtung ermög
licht, wobei ein Busteilnehmer bzw. das Modul erst bei An
kopplung an das Bus-System eine Busadresse zugeteilt bekommt.
Insbesondere soll eine solche Vorrichtung ohne nennenswert
zusätzliche Anschlüsse und ohne eine aufwendige zusätzliche
Auswerteelektronik zu realisieren sein.
Erfindungsgemäß wird das Ziel mit einer Vorrichtung zur An
kopplung eines Moduls an ein Bus-System erreicht mit
- - einem mit dem Modul verbundenen Stecker, welcher einen Mas seanschluß, mehrere Datenanschlüsse und einen Adreßanschluß aufweist, wobei am Stecker oder im Modul eine erste Impe danz zwischen dem Masseanschluß und dem Adreßanschluß ange schlossen ist und
- - einem mit dem Bus-System verbundenen zugehörigen Gegenstec ker, dessen Adreßanschluß einerseits direkt mit einem Ein gang eines Bus-Controllers und andererseits über eine zwei te Impedanz mit einem Ausgang des Bus-Controllers verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist somit lediglich mit Hil
fe eines zusätzlichen Adreßanschlusses und jeweils einem dem
Bus-Controller und dem Modul zugeordneten elektrischen Bau
teil realisiert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung stellen
die erste und die zweite Impedanz Widerstände mit einstellba
rem Wert dar und bilden somit einen Spannungsteiler. Beim
Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System angekop
pelten Moduls mittels einer derartigen Vorrichtung werden zu
nächst Stecker und Gegenstecker verbunden. Danach erfolgt ei
ne Eingangsimpedanzmessung am Eingang des Bus-Controllers, um
erfassen zu können, daß ein neuer Busteilnehmer angeschlossen
ist. Unmittelbar danach wird eine Spannung am Ausgang des
Bus-Controllers bereitgestellt und die Spannung am Eingang
des Bus-Controllers gemessen. Entsprechend dem am Eingang des
Bus-Controllers gemessenen Spannungsbetrag wird dem jeweili
gen Busteilnehmer eine Busadresse zugeordnet.
In anderen vorteilhaften Ausgestaltungen sind durch die erste
und die zweite Impedanz RC- bzw. RL-Glieder gebildet. Bei den
RC- bzw. RL-Gliedern werden konfigurierbare Zeitkonstanten
dazu ausgenutzt, eine Busadresse an das Modul bzw. an den
Busteilnehmer zuzuteilen. Beim Verfahren zur Adressierung ei
nes an ein Bus-System angekoppelten Moduls mittels derartiger
Vorrichtungen wird unmittelbar nach dem Verbinden von Stecker
und Gegenstecker und der Eingangsimpedanzmessung am Eingang
des Bus-Controllers ein Spannungsimpuls am Ausgang des Bus-
Controllers bereitgestellt. Am Eingang des Bus-Controllers
wird der Zeitverlauf der an der ersten Impedanz abfallenden
Spannung erfaßt und ausgewertet. Dabei wird je nach Ausge
staltung die Zeit ermittelt, bis die am Eingang des Bus-
Controllers anliegende Spannung einen definierten Schwellwert
unter- bzw. überschreitet. Eine dabei gemessene Umschaltzeit
dient der Zuordnung einer Busadresse für das angekoppelte Mo
dul.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem durch ei
ne erste und eine zweite Impedanz gebildeten Spannungsteiler,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführung mit
einem RC-Glied,
Fig. 3 typische Spannungsverläufe beim Initialisierungsvor
gang eines Busteilnehmers am Eingang und am Ausgang des Bus-
Controllers,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Vorrichtung mit
vertauschter Anordnung der Elemente des RC-Gliedes,
Fig. 5 zeitliche Verläufe der am Ausgang und am Eingang des
Bus-Controllers anliegenden Spannungen beim Initialisierungs
vorgang eines Busteilnehmers für eine Vorrichtung gemäß Fig.
4 und
Fig. 6 bis 8 verschiedene Möglichkeiten zur Einstellung
von Widerstandswerten.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an
ein Bus-System mit einem dem nicht näher dargestellten Modul
zugeordneten Stecker 1 und mit einem dem Bus-System zugeord
neten Gegenstecker. Der durch Stecker 1 und Gegenstecker 2
gebildete Steckverbinder weist mehrere Datenanschlüsse 5, ei
nen Masseanschluß 4 und einen Adreßanschluß 3 auf. Der Adreß
anschluß 3 stellt einen zusätzlichen Anschluß dar. Am Stecker
1 bzw. im Modul ist eine erste Impedanz zwischen dem Massean
schluß 4 und dem Adreßanschluß 3 angeschlossen. Diese Impe
danz ist durch einen Widerstand R1 realisiert. Zwischen einem
Ausgang POUT und einem Eingang PIN eines Bus-Controllers, wel
cher nicht näher dargestellt ist, ist ein zweiter Widerstand
R2 angeschlossen. Des weiteren ist der Eingang PIN des Bus-
Controllers mit dem Adreßanschluß 3 verbunden. Somit ist
durch die Widerstände R1 und R2 ein Spannungsteiler gebildet.
Bei der Ankopplung des Moduls bzw. des Busteilnehmers an das
Bus-System wird bei einem Initialisierungsvorgang eine Span
nung am Ausgang POUT des Bus-Controllers bereitgestellt, und
eine am Eingang PIN des Bus-Controllers anliegende bzw. am
Widerstand R1 abfallende Spannung UR1 gemessen. In Abhängig
keit von dem gemessenen analogen Widerstandswert wird eine
Busadresse an den Busteilnehmer zugewiesen.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Variante
einer Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-
System, bei dem der Widerstand R2 durch einen Kondensator C2
ersetzt ist. Somit ist durch den Widerstand R1 und den Kon
densator C2 ein Zeitglied gebildet. Beim Initialisierungsvor
gang des Moduls wird am Ausgang POUT ein Spannungssprung be
reitgestellt und das Zeitverhalten des RC-Gliedes über die am
Eingang PIN des Bus-Controllers anliegende Spannung ermit
telt.
Fig. 3 zeigt zugehörige Verläufe einer Ausgangsspannung UOUT
am Ausgang POUT des Bus-Controllers und einer Eingangsspannung
UR1 am Eingang PIN des Bus-Controllers. Die Spannung UR1 nimmt
als Reaktion auf den sprungförmigen Verlauf von UOUT einen ex
ponentiell fallenden Verlauf an. Zur Zuordnung einer
Busadresse an den Busteilnehmer wird eine Abfallzeit Tab er
mittelt, bis die Spannung UR1 einen Schwellwert US unter
schritten hat. Die zugewiesene Busadresse steht in Korrelati
on mit der Abfallzeit Tab.
Fig. 4 zeigt eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Vorrich
tung, bei der Widerstand und Kondensator des RC-Gliedes ver
tauscht sind. Zwischen dem Eingang PIN des Bus-Controllers
und dem Masseanschluß 4 ist nunmehr ein Kondensator C1 ange
schlossen, während zwischen dem Eingang PIN des Bus-
Controllers und dem Ausgang POUT ein Widerstand R2 angeschlos
sen ist. Eine am Eingang PIN des Bus-Controllers anliegende
Spannung UC1 nimmt als Reaktion auf einen Spannungssprung von
UOUT gemäß Fig. 5 einen exponentiell steigenden Verlauf an.
In analoger Weise wird hier eine Anstiegszeit Tan ermittelt,
bis die am Kondensator C1 anliegende Spannung UC1 einen
Schwellwert US überschritten hat. Entsprechend der Zeitdauer
Tan wird dem Busteilnehmer eine Busadresse zugewiesen.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen Möglichkeiten, wie die Widerstände
der Vorrichtungen gemäß der Fig. 1, 2 und 4 variiert wer
den können. Durch die Variationsmöglichkeit der Widerstände
kann eine gewünschte Busadresse eingestellt werden. Die
Fig. 6 und 7 zeigen Möglichkeiten, wie durch das Wegschneiden
von Verbindungen bei parallel (Fig. 6) oder seriell (Fig.
7) geschalteten Widerständen 6 Trennstellen 7 geschaffen wer
den können, wodurch ein Gesamtwiderstand Rges variiert werden
kann. Fig. 8 zeigt eine Widerstandsplatte 8, bei der durch
Verkürzen der Widerstandsplatte 8 an einer Trennstelle 7 der
Gesamtwiderstand Rges verändert werden kann. Gemäß einer ge
wünschten Adresse wird somit einfach die Widerstandsplatte 8
an einer geeigneten Stelle verkürzt.
Des weiteren besteht noch die Möglichkeit, die durch Variati
on der Widerstände realisierte elektrische Codierung zusammen
mit eventuell vorhandenen mechanischen Codierungen an einem
Steckerkragen zu kombinieren. Außerdem können die beschriebe
nen Adressierungssysteme nicht nur in den Stecker 1 bzw. in
den Gegenstecker 2 integriert sein, sondern auch in ein Ge
häuse des Moduls.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System
mit
- 1. einem mit dem Modul verbundenen Stecker (1), welcher einen Masseanschluß (4), mehrere Datenanschlüsse (5) und einen Adreßanschluß (3) aufweist, wobei am Stecker (1) oder im Modul eine erste Impedanz (R1; C1) zwischen dem Massean schluß (4) und dem Adreßanschluß (3) angeschlossen ist, und
- 2. einem mit dem Bus-System verbundenen zugehörigen Gegenstec ker (2), dessen Adreßanschluß (3) einerseits direkt mit ei nem Eingang (PIN) eines Bus-Controllers und andererseits über eine zweite Impedanz (R2; C2) mit einem Ausgang (POUT) des Bus-Controllers verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und die zweite Impedanz Widerstände (R2, R2) mit einstellba
rem Wert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Impedanz ein Widerstand (R1) mit einstellbarem Wert und die
zweite Impedanz ein Kondensator (C2) mit fester Kapazität
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Impedanz ein Widerstand mit einstellbarem Wert und die zweite
Impedanz eine Spule mit fester Induktivität ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Impedanz ein Kondensator (C1) mit fester Kapazität und die
zweite Impedanz ein Widerstand (R2) mit einstellbarem Wert
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Impedanz eine Spule mit fester Induktivität und die zweite
Impedanz ein Widerstand mit einstellbarem Wert ist.
7. Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System ange
koppelten Moduls mittels einer Vorrichtung nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Verbinden von Stecker (1) und Gegenstecker (2),
- b) Eingangsimpedanzmessung am Eingang (PIN) des Bus-Control lers,
- c) Bereitstellung einer Spannung (UOUT) am Ausgang (POUT) des Bus-Controllers,
- d) Spannungsmessung am Eingang (PIN) des Bus-Controllers,
- e) Zuordnung einer Bus-Adresse für das angekoppelte Modul ent sprechend dem am Eingang des Bus-Controllers gemessenen Spannungsbetrages (UIN).
8. Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System ange
koppelten Moduls mittels einer Vorrichtung nach einem der An
sprüche 3 bis 6,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) Verbinden von Stecker (1) und Gegenstecker (2),
- b) Eingangsimpedanzmessung am Eingang (PIN) des Bus-Control lers,
- c) Bereitstellung eines Spannungsimpulses (UOUT) am Ausgang (POUT) des Bus-Controllers,
- d) Messung einer Umschaltzeit (Tan; Tab), bis der Spannungsbe trag (UIN) am Eingang (PIN) des Bus-Controllers einen defi nierten Schwellwert (US) unter- bzw. überschritten hat,
- e) Zuordnung einer Bus-Adresse für das angekoppelte Modul ent sprechend der gemessenen Umschaltzeit (Tan; Tab).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142179 DE19742179C1 (de) | 1997-09-24 | 1997-09-24 | Vorrichtung zur Ankopplung eines Moduls an ein Bus-System und Verfahren zur Adressierung eines an ein Bus-System angekoppelten Moduls mittels einer solchen Vorrichtung |
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DE (1) | DE19742179C1 (de) |
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1997
- 1997-09-24 DE DE1997142179 patent/DE19742179C1/de not_active Expired - Fee Related
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