DE19908130B4

DE19908130B4 - Multifunktionales Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE19908130B4
Application number: DE19908130.1A
Authority: DE
Inventors: Gustav Hofmann; Joerg Stephan
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-02-25
Filing date: 1999-02-25
Publication date: 2014-02-13
Anticipated expiration: 2019-02-26
Also published as: DE19908130A1

Abstract

Multifunktionales Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs, wobei das Tablett ausziehbar und beifahrerseitig in der Schalttafel angebracht ist, wobei das Tablett (2) in eine elektrifizierte Frontleiste (10) des Tabletts (2) integrierte Spannungsversorgungs- und/oder Informationsanschlüsse (12, 13, 14) für elektrisch betriebene Geräte aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft ein ausziehbares multifunktionales Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs.
Aus der nächstkommenden DE 199 06 052 A1 ist ein multifunktionales Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeuges bekannt. Das Tablett ist ausziehbar und beifahrerseitig in der Schalttafel angebracht. Aus der DE 295 01 614 U1 ist eine am Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges angelenkte Klappe bekannt, auf der innenseitig verschiedene elektrische Geräte angebracht sind. Einem entnehmbaren Handeingabegerät ist dabei ein an der Klappe angebrachter Halter zugeordnet, über den das Handeingabegerät mit Energie versorgt wird und der offensichtlich einen Datenanschluss enthält.
Aus der Schrift EP 0 716 958 A1 ist ein ausziehbarer Einschub zum Einbau in eine Schalttafel eines Kraftfahrzeugs bekannt. Durch eine leicht und einfach lösbare Führungseinrichtung ist der Einschub ohne Werkzeug aus dem Einschubfach herausnehmbar und kann gegen einen anderen Einschub ausgetauscht werden. Als unterschiedliche, austauschbare Einschübe stehen ein Einschub mit einem Getränkehalter, ein Einschub mit Ablagen und ein Einschub für einen Telefonhalter zur Verfügung. Damit ist hier jeweils die Funktion eines bestimmten Einschubs von vorneherein bestimmt und festgelegt, so daß für eine Funktionsänderung ein Austausch des gesamten Einschubs gegen einen anderen Einschub mit der jeweils gewünschten anderen Funktion erforderlich ist. Eine Multifunktion ist somit an einem bestimmten Einschub nicht realisiert und eine Funktionsänderung der Einschubeinrichtung ist durch den Einschubaustausch nur aufwendig und kostenintensiv möglich. Ein genauer Einbauort für den ausziehbaren Einschub ist hier nicht angegeben.
Aus der Schrift DE 29 602 145 U1 ist zudem ein tablettartig ausziehbarer Einschub in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs bekannt, der nur als Halter für Getränkedosen ohne weitere Funktionen ausgebildet ist. Der genaue Einbauort für den Einschub ist nicht angegeben.
Zudem ist aus der Schrift US 4 902 061 A ein ausziehbares und ausschwenkbares Tablett bekannt, das sich oberhalb eines Handschuhfachs befindet und das sich in der aufgeklappten Benutzungsstellung auf den oberen Rand eines geöffneten Handschuhfachdeckels abstützt. Dieses Tablett weist Getränkehalter, eine Ablagemulde und eine Abstellfläche auf, so daß es für mehrere Zwecke nutzbar ist. Die Konstruktion aus dem Handschuhfachdeckel als Stützelement und dem aufklappbaren und teilweise ausschiebbaren Tablett ist aufwendig und nur bei speziellen, fahrzeugindividuellen Gegebenheiten einsetzbar.
Weiter ist es aus der Schrift EP 0 795 437 A2 bekannt, an der Innenseite eines Handschuhfachdeckels Führungsschienen anzubringen, denen endseitig Elektrosteckanschlüsse zugeordnet sind. Elektrisch betriebene Geräte, wie beispielsweise Laptops oder Mobiltelefone sind mit entsprechenden Gegenführungsschienen ausgerüstet und können bei geöffnetem Handschuhfachdeckel auf die dortigen Führungsschienen aufgeschoben und gehalten werden. In der Endstellung werden dadurch auch entsprechende Elektroanschlüsse verbunden. Eine solche Anordnung erfordert eine aufwendige Anbringung von Führungsschienen am Handschuhfachdeckel und Gegenführungsschienen an den mitgeführten Geräten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein multifunktionales ausziehbares Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs anzugeben, dass die Nutzung elektrisch betriebener Geräte im Fahrzeug vereinfacht und erleichtert.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist das Tablett als multifunktionales Tablett ausziehbar beifahrerseitig in der Schalttafel angebracht. Das Tablett weist Spannungsversorgungs- und/oder Informationsanschlüsse für elektrisch betriebene Geräte auf.
Erfindungsgemäß sind die Anschlüsse gut zugänglich in einer elektrifizierten Frontleiste, vorzugsweise einer durch eine aufklappbare Abdeckung abdeckbaren Frontleiste des Tabletts integriert. Eine solche elektrifizierte Frontleiste kann auch als austauschbares Modul ggf. mit unterschiedlicher Ausrüstung von Anschlüssen ausgebildet sein.
Durch die beifahrerseitige Anbringung des ausziehbaren Tabletts wird eine ergonomisch günstige Nutzung für einen Beifahrer erreicht, wobei ggf. auch ein Fahrer das Tablett noch bequem erreichen und mitnutzen kann. Insbesondere bei einer Anbringung über einem Handschuhfach wird durch ein ausgezogenes Tablett vorteilhaft weder der Fußraum noch der Kniebereich eines Beifahrers eingeengt und eine Nutzung des Tabletts in ergonomisch günstiger Höhe möglich. Zudem ist im Bereich oberhalb eines Handschuhfachs eine konstruktiv günstige Anordnung für das Einschubfach des Tabletts und die erforderlichen Führungs- und Sicherungselemente möglich, da dort regelmäßig ein entsprechender Freiraum in der Schalttafel ohne Behinderungen durch Scharniere eines Handschuhfachdeckels, etc. vorliegt und zudem die Schalttafel in diesem Bereich relativ tief baut, so daß vorteilhaft ein weit ausziehbares, großes Tablett unterbringbar ist.
Für einen multifunktionalen Aufbau des Tabletts wird vorgeschlagen, ggf. zusätzlich zu einer weiteren, glatten Ablage und Schreibfläche wenigstens eine Ablagemulde als Utensilienablage vorzusehen.
Bei zwei oder mehr Ablagemulden wird ein Schiebedeckel vorgeschlagen, der vorzugsweise in Fahrzeugquerrichtung verschiebbar ist dergestalt, daß in den unterschiedlichen Schiebestellungen zumindest eine Ablagemulde zugänglich ist und eine andere wenigstens teilweise abgedeckt ist. Der Schiebedeckel kann dabei jeweils unabhängig von den Ablagemulden als Ablage- und Schreibfläche genutzt werden.
Für eine weitere Funktion als Gefäßhalter (Cupholder) für Flaschen, Dosen, Tassen, etc. wird vorgeschlagen, eine Ablagemulde direkt kreisförmig auszubilden und/oder einen Schiebedeckel mit einer kreisförmigen Öffnung auszurüsten. In diesen kreisförmigen Aufnahmen werden im Durchmesser geeignete Gefäße auch im Fahrbetrieb sicher gehalten.
Eine wesentliche Funktionserweiterung des Tabletts ergibt sich vorteilhaft dadurch, daß unterschiedliche Einlagemodule (Inlays) für die Ablagemulden zur Verfügung gestellt werden. Diese Einlagemodule liegen jeweils formschlüssig und damit fest und klapperfrei in einer Ablagemulde ein. Die Herstellung solcher Einlagemodule ist ebenso wie ein Austausch einfach und kostengünstig durchführbar.
Als austauschbare Einlagemodule werden vorzugsweise Cupholder, Schminksets, Schreibsets, Bürosets und Rechnertastatursets vorgeschlagen. Auch andere Ausführungen von Einlagemodulen sind je nach den Benutzerwünschen möglich.
Das Tablett wird mit Elektro- und/oder Informationsanschlüssen ausgerüstet, wobei vorzugsweise Anschlüsse für die Versorgungsspannung von mitgeführten, elektrisch betriebenen Geräten sowie Antennenanschlüsse und Kopfhöreranschlüsse vorgesehen sind. Solche Geräte können beispielsweise Laptops, Faxgeräte, Video- und Audiogeräte sowie Mobiltelefone sein.
Für eine problemlose Benutzung des Tabletts ist es vorteilhaft, am Tablett und/oder im Einschubschacht der Schalttafel eine überdrückbare Rastvorrichtung oder eine betätigbare Riegeleinrichtung vorzusehen, mit der das Tablett in der eingeschobenen Stellung fixierbar ist. In einer Weiterbildung ist es zweckmäßig, damit auch eine Fixierung in der maximalen Auszugstellung sowie ggf. auch für Zwischenstellungen zu ermöglichen. Durch solche Arretierungsmöglichkeiten ist das Tablett insbesondere im Fahrbetrieb gegen Zwangsrelativbewegungen bezüglich der Schalttafel gesichert. Zudem wird zweckmäßig eine Ausziehsicherung angebracht, die das Tablett gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus dem Aüsziehschacht der Schalttafel sichert.
Für eine Erweiterung des Tabletts kann weiter ein andockbares Tablettteil als Zusatzteil vorgesehen werden, das vorzugsweise als Schreibtisch benutzbar ist.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Beifahrerbereichs eines Kraftfahrzeugs mit einem ausgezogenen Tablett in einer ersten Funktionsstellung, und
2 eine schematische Ansicht nach 1 mit einem ausgezogenen Tablett in einer zweiten Funktionsstellung.
In der 1 ist schematisch eine perspektivische Ansicht eines Beifahrerbereichs eines Kraftfahrzeugs dargestellt. In diesem Beifahrerbereich des Kraftfahrzeugs ist eine Schalttafel 1 angeordnet, die ein ausziehbares Tablett 2 umfaßt. Dieses Tablett 2 ist über einem, hier nicht im Detail dargestellten Handschuhfach 3 angebracht.
Das Tablett 2 erstreckt sich in etwa von einer Mittelkonsole 4 ausgehend über den gesamten Beifahrerbereich bis in etwa zu einer Seitentüre 5.
Wie dies aus 1 weiter ersichtlich ist, ist auf der linken Seite des Tabletts 2 eine kreisförmige Ablagemulde 6 in der Tablettoberfläche ausgebildet, die in der in der 1 dargestellten Benutzungsstellung des Tabletts 2 als Halter für eine Getränkedose 7 dient.
Weiter ist an der Tablettoberfläche des Tabletts 2 ein Schiebedeckel 8 angeordnet, der in Fahrzeugquerrichtung über die Tablettoberfläche verschiebbar ist. Dieser Schiebedeckel 8 ist in der in der 1 dargestellten Schiebestellung nach rechts in Richtung auf die Beifahrertür 5 verschoben und gibt die Ablagemulde 6 in der Tablettoberfläche frei.
In einer in der 2 dargestellten weiteren Schiebeposition ist der Schiebedeckel 8 nach links in Richtung auf die Mittelkonsole 4 hin verschoben, bei der die Ablagemulde 6 in der Tablettoberfläche abgedeckt und eine Ablagemulde 9 freigegeben ist.
In diese Ablagemulde 9 können unterschiedliche Einlagemodule (Inlays) eingesetzt werden, so z. B. ein Schminkset und/oder ein Schreibset und/oder ein Büroset und/oder eine Rechnertastatur, was hier allerdings nicht dargestellt ist.
Für eine Elektrifizierung des Tabletts 2 umfaßt eine Frontleiste 10 des ausziehbaren Tabletts 2 eine aufklappbare Abdeckung 11, wie dies aus der 2 ersichtlich ist. Diese Abdeckung 11 ist an einer Unterkante der Frontleiste 10 schwenkbar angelenkt und kann je nach Bedarf nach unten abgeklappt werden.
Die Frontleiste 10 des Tabletts 2 ist schräg nach unten hinten angestellt, so daß die Frontleiste 10 in einer hier nicht dargestellten Geschlossenstellung des Tabletts 2 bündig mit der die Frontleiste 10 umgebenden Schalttafelwand ist, so daß dadurch eine optisch ansprechende, durchgehende Schalttafelwand ausgebildet wird.
In der Frontleiste 10 ist ein Anschluß für die Versorgungsspannung von elektrisch betriebenen Geräten, wie z. B. einem Laptop, einem Faxgerät, einem Video- und Audiogerät sowie einem Mobiltelefon angeordnet. Weiter ist ein Antennenanschluß 13 und ein Kopfhöreranschluß 14 in der elektrifizierten Frontleiste 10 des Tabletts 2 vorgesehen.
Um das Tablett 2 in der hier nicht dargestellten Geschlossenstellung oder in der in den 1 und 2 dargestellten Funktionsstellungen zu fixieren, ist an dem Tablett 2 und/oder im Einschubschacht der Schalttafel 1 eine überdrückbare Rastvorrichtung angebracht, die hier allerdings nicht dargestellt ist.
Weiter ist an dem Tablett 2 und/oder im Einschubschacht der Schalttafel 1 eine hier ebenfalls nicht dargestellte, lösbare Ausziehsicherung gegen ein Ausziehen des Tabletts über eine maximale Offenstellung hinaus angebracht.
Für eine Benutzung des Tabletts 2 durch den Beifahrer kann dieses einfach und bequem aus einer Geschlossenstellung in die Offenstellung überführt werden, so daß je nach Schiebestellung des Schiebdeckels 8 auf der Tablettoberfläche in der Ablagemulde 6 oder in der Ablagemulde 9 Gegenstände abgestellt bzw. aufgenommen werden können.
Bezugszeichenliste

1: Schalttafel
2: Tablett
3: Handschuhfach
4: Mittelkonsole
5: Seitentür
6: Ablagemulde
7: Getränkedose
8: Schiebedeckel
9: Ablagemulde
10: Frontleiste
11: Abdeckung
12: Anschluß
13: Antennenanschluß
14: Kopfhöreranschluß

Claims

Multifunktionales Tablett in einer Schalttafel eines Kraftfahrzeugs, wobei das Tablett ausziehbar und beifahrerseitig in der Schalttafel angebracht ist, wobei das Tablett (2) in eine elektrifizierte Frontleiste (10) des Tabletts (2) integrierte Spannungsversorgungs- und/oder Informationsanschlüsse (12, 13, 14) für elektrisch betriebene Geräte aufweist.
Tablett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Tablettoberfläche wenigstens eine Ablagemulde (6, 9) als Utensilienablage angeordnet ist.
Tablett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei oder mehr Ablagemulden (6, 9) wenigstens ein Schiebedeckel (8) vorgesehen ist, der verschiebbar ist und in seinen unterschiedlichen Schiebestellungen jeweils zumindest einen Teil einer Ablagemulde (6, 9) abdeckt und zumindest einen Teil einer anderen Ablagemulde (6, 9) freigibt.
Tablett nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablagemulde (6) kreisförmig ausgebildet ist oder ein Schiebedeckel (8) für eine Ablagemulde (6) eine kreisförmige Öffnung enthält, die jeweils in der Auszugposition des Tabletts (2) als Gefäßhalter verwendbar sind.
Tablett nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Ablagemulde (9) austauschbar mit unterschiedlichen Einlagemodulen bestückbar ist.
Tablett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als austauschbare Einlagemodule Cupholder und/oder Schminksets und/oder Schreibsets und/oder Bürosets und/oder Rechnertastatursets zur Verfügung stehen.
Tablett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgungs- und/oder Informationsanschlüsse (12, 13, 14) Anschlüsse für die Versorgungsspannung von mitgeführten, elektrisch betriebenen Geräten sowie Antennenanschlüsse und Kopfhöreranschlüsse umfassen.
Tablett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrifizierte Frontleiste (10) des Tabletts (2) eine durch eine aufklappbare Abdeckung (11) abdeckbare Frontleiste (10) ist.
Tablett nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrifizierte Frontleiste (10) als austauschbares Modul mit unterschiedlicher Ausrüstung von Anschlüssen ausgebildet ist.
Tablett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tablett (2) und/oder ein Einschubschacht der Schalttafel (1) eine überdrückbare Rastvorrichtung oder betätigbare Riegeleinrichtung für die Festlegung des Tabletts (2) in der Einschubstellung und/oder in der maximalen Auszugstellung und/oder in Zwischenstellungen aufweist.
Tablett nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Tablett (2) und/oder ein Einschubschacht der Schalttafel (1) eine Ausziehsicherung gegen ein Ausziehen über eine maximale Auszugstellung aufweist.
Tablett nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzteil ein an das Tablett (2) andockbares Tablettteil vorgesehen ist.