DE19908010C1 - Befestigungsvorrichtung für Blenden oder Abdeckungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für Blenden oder Abdeckungen von KraftfahrzeugenInfo
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Abstract
Eine Befestigungsvorrichtung für Blenden oder Abdeckungen von Kraftfahrzeugen weist ein Befestigungselement auf, das eine Öffnung der Blende oder Abdeckung durchsetzt und einen Kopf besitzt, der am Rand der Öffnung anliegt. Ferner weist das Befestigungselement einen in Längsrichtung geschlitzten, elastischen und kreiszylindrischen Schaft auf, der in eine Halteöffnung an einem die Blende oder Abdeckung tragenden Kraftfahrzeugbereich eingreift. Der kreiszylindrische Schaft trägt an seinem Umfang ein Schraubgewinde, das im befestigten Zustand der Blende oder Abdeckung im Eingriff liegt mit einem passenden Schraubgewinde der Halteöffnung, wobei der Kopf einen Betätigungsbereich für ein anzusetzendes Ausdrehwerkzeug aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
Blenden oder Abdeckungen von Kraftfahrzeugen nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, Blenden oder Abdeckungen mit Hilfe von
Spreiznieten am tragenden Kraftfahrzeugbereich festzulegen.
Derartige Spreizniete weisen, einen geschlitzten Schaft auf,
der sowohl eine Öffnung der Blende als auch eine damit
fluchtende Öffnung des benachbarten tragenden Kraftfahr
zeugbereichs durchsetzt. Im Zentrum des Spreizniets ist ein
in Schaftrichtung sich erstreckender Zapfen vorgesehen, der
im unmontierten Zustand des Spreizniets über die Kontur des
Spreiznietkopfes vorsteht. Zur Festlegung des Spreizniets
wird der Zapfen in Schaftrichtung eingeschlagen. Dies hat
zur Folge, daß das untere Ende des Zapfens die geschlitzten
Schaftbereiche radial auseinanderdrückt und die beiden an
einander zu befestigenden Teile fixiert. Ein Lösen der mit
Spreizniet hergestellten Verbindung ist nur dadurch mög
lich, daß man den Zapfen mit einem Durchschlag in Schaft
richtung so weit durchschlägt, daß er aus dem Spreizniet
herausfällt. Eine derartige Handhabung ist kompliziert. Sie
hat darüber hinaus den Nachteil, daß für eine erneute Befe
stigung jeweils ein neues Spreizniet verwendet werden muß.
Es ist ferner bereits bekannt (DE 196 19 164 A1), an ein zu
befestigendes plattenförmiges Element einen Spreiznietbe
reich unmittelbar anzuformen und das Spreizniet in einer
Einbauöffnung durch Einschlagen eines Zapfens zu fixieren.
Das Anspritzen des Spreiznietbereichs an das zu befestigen
de Teil erfordert ein aufwendigeres Spritzwerkzeug für das
zu befestigende Teil. Da ein Teil des Befestigungselements
mit dem zu fixierenden Element einstückig ist, ist das Be
festigungselement nicht universell verwendbar. Darüber hin
aus läßt es sich nicht leicht wieder lösen, denn der ein
schlagbare Zapfen liegt mit einem Kopfflansch am Randbe
reich des Zapfenlochs an und steht über die benachbarte
Kontur des zu befestigenden Teils vor. Zum Lösen muß der
flanschartige Kopfbereich, der nicht immer leicht zugäng
lich ist, mit einem scharfen Werkzeug untergriffen und an
schließend entgegen der Einschlagrichtung herausgezogen
werden. Dies ist nicht in allen Fällen ohne Zerstörung zu
mindest des Zapfens, möglicherweise auch das benachbarten
Bereichs des zu befestigenden Elements möglich.
Es ist auch bereits bekannt, Blenden oder Abdeckungen da
durch festzulegen, daß man auf der Rückseite der aus Kunst
stoff bestehenden Blende einen zapfenartigen Clips unmit
telbar anformt. Eine solche Lösung erlaubt zwar eine
schnelle Erstmontage, weil die Blende oder Abdeckung in la
gerichtiger Position zur Befestigung nur angedrückt werden
muß, ein Lösen derartiger Blenden oder Abdeckungen führt
jedoch häufig zu einem Abbrechen der elastischen angeform
ten Clipsbereiche mit der Folge, daß dann die gesamte Ab
deckung unbrauchbar geworden ist.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befesti
gungsvorrichtung der als bekannt vorausgesetzten Art so
auszubilden, daß sie sowohl eine einfache Montage als auch
eine einfache Demontage ermöglicht, wobei das Befestigung
selement bei der erneuten Montage wiederverwendbar sein
soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine schnelle und
sichere Montage. Ebenso wie bei angeformten Clipsen kann
die Erstmontage ohne besonderes Werkzeug erfolgen. Bei der
Erstmontage werden beim Einschieben des Schaftes die durch
Schlitz oder Schlitze voneinander getrennten Schaftbereiche
radial einwärts bewegt. In der Endposition legt sich das
Schaftgewinde unter Aufweitung des Schaftes in seine ur
sprüngliche Form in das Gewinde der aufnehmenden Gewinde
bohrung ein und sichert den Schaft gegen ein axiales Aus
ziehen. Für ein Lösen kann der Schaft dann über ein Aus
drehwerkzeug, beispielsweise einen Schraubenzieher, ausge
dreht werden.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zei
gen:
Fig. 1 - eine Längsschnittdarstellung der Befestigungs
vorrichtung zu Beginn des Montagevorgangs,
Fig. 2 - die Darstellung gemäß Fig. 1 im montierten
Zustand,
Fig. 3 - eine Seitenansicht des Befestigungselements.
Ein Blende 1 mit einer Öffnung 1d wird mittels eines Befe
stigungselements 2 mit einem Kraftfahrzeugbereich 4 verbun
den. An der Befestigungsstelle ist der Kraftfahrzeugbereich
4 mit einer Gewindebuchse 3 fest verbunden. Die Gewindebu
che 3 weist eine Gewindebohrung 3b mit einem Schraubgewinde
3a auf. Eine Durchgangsöffnung 4a in dem Kraftfahrzeugbe
reich 4 fluchtet mit der Gewindebohrung 3b. Die Durchgangs
öffnung 4a und die Gewindebohrung 3b bilden eine Halteöff
nung für das Befestigungselement 2.
Das Befestigungselement 2 besitzt einen Kopf 2a und einen
Schaft 2c. Der Schaft 2c ist bis in die Nähe des Kopfes 2a
mit einem Schlitz 2d versehen. Der geschlitzte Schaftbe
reich trägt ein Schraubgewinde 2f. Zwischen dem Kopf 2a und
dem Schraubgewinde 2f verbleibt ein ungeschlitzter Schaft
bereich 2e, der kein Gewinde trägt. Der Kopf 2a ist mit ei
nem Schraubenzieherschlitz 2b versehen.
Die Blende 1 weist auf der dem Kraftfahrzeugbereich 4 zuge
wandten Seite einen Vorsprung 1c auf, der den Abstand der
Blende 1 von dem Kraftfahrzeugbereich 4 bestimmt. Die Blen
de 1 und der Vorsprung 1c werden von einer Öffnung 1d
durchsetzt, die geringfügig größer ist als der Schaftdurch
messer 2c. Auf der Außenseite der Blende 1 ist eine Senk
bohrung 1a vorgesehen, die den Kopf 2a des Befestigungsele
ments 2 aufnimmt.
Beim Ansetzen des Befestigungselements 2 an die Gewindeboh
rung 3b, werden die durch den Schlitz 2d getrennten, ela
stisch verformbaren Bereiche des Schaftes 2c über die
schrägen Gewindeflanken zusammengedrückt. Das Befestigungs
element 2 kann so, wie in Fig. 2 dargestellt, in die Gewin
debohrung 3b eingepreßt werden, bis der Vorsprung 1c an der
Gewindebuchse 3 fest anliegt. In dieser Lage greifen die
Gewindegänge des Schraubgewindes 2f in die komplementären
Gewindefurchen der Gewindebohrung 3b ein und die durch den
Schlitz 2d getrennten Schaftbereiche federn radial aus
wärts.
Der Schraubenkopf 2a liegt dabei an dem Rand 1b der Öffnung
1d an. Damit im zusammengefügten Zustand von Blende 1 und
Kraftfahrzeugbereich 4 eine Gewindeerhebung des Schraubge
windes 2f nicht einer Erhebung der Gewindebohrung 3b gegen
überliegt, kann der Schraubenkopf 2a auf seiner Unterseite
konkav ausgebildet sein, so daß ein geringer Federweg das
Ineinanderfügen der Gewindeflanken sicherstellt. Als Gewin
deformen für das Befestigungselement 2 und die Gewindeboh
rung 3b eignen sich daher Spitz- und Sägezahngewinde beson
ders gut.
Zur Demontage kann das Befestigungselement 2 wie jede unge
schlitzte Schraube aus dem Gewinde 3a der Gewindebuchse 3
herausgeschraubt werden.
Claims (8)
1. Befestigungsvorrichtung für Blenden (1) oder Abdeckungen
von Kraftfahrzeugen, mit einem Befestigungselement (2),
das eine Öffnung (1d) der Blende (1) oder Abdeckung
durchsetzt und einen Kopf (2a) aufweist, der am Rand
(1b) der Öffnung (1d) anliegt, ferner mit einem in
Längsrichtung geschlitzten, elastischen und kreiszylin
drischen Schaft (2c), der in eine Halteöffnung (3b, 4a)
an einem die Blende (1) oder Abdeckung tragenden Kraft
fahrzeugbereich (4, 3) eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kreiszylindrische Schaft (2c) an seinem Umfang
ein Schraubgewinde (2f) trägt, das im befestigten Zu
stand der Blende (1) oder Abdeckung im Eingriff liegt
mit einem passenden Schraubgewinde (3a) der Halteöffnung
(3b, 4a), wobei der Kopf (2a) einen Betätigungsbereich
für ein anzusetzendes Ausdrehwerkzeug aufweist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsbereich ein Schraubenzieherschlitz
(2b) ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schraubgewinde (3a) der Halteöffnung (3b, 4a)
durch eine am tragenden Kraftfahrzeugbereich (4) befe
stigte Gewindebuchse (3) oder Gewindemutter gebildet
wird.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (2) aus Kunststoff besteht.
5. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (2a) des Befestigungselements (2) in einer
Senkbohrung (1a) der Blende (1) oder Abdeckung liegt.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungselement (2) in Längsrichtung ela
stisch ist.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (2a) elastisch ausgebildet ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf (2a) mit seinem Außenrand zur Auflage auf
den Rand (1b) der Öffnung (1d) ausgebildet ist und mit
seinen weiter innen liegenden Bereichen einen Abstand
davon hält.
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DE (1) | DE19908010C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE202014009830U1 (de) | 2014-12-11 | 2016-03-15 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Befestigungseinrichtung zur justierbaren Anordnung zumindest zweier Kraftfahrzeugkomponenten relativ zueinander |
DE102019202735A1 (de) * | 2019-02-28 | 2020-09-03 | Audi Ag | Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Abdeckung an einem Getriebegehäuse |
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1999
- 1999-02-25 DE DE1999108010 patent/DE19908010C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FAURECIA AUTOSITZE GMBH & CO. KG, 31655 STADTHAGEN |
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