DE19907997A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes für einen Gasstrom - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes für einen GasstromInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung (1) zum Einstellen des Modulationsgrades (M) eines Stellgliedes (2), das für den einem Gasbrenner zugeführten Gasstrom vorgesehen ist, wird der Modulationsgrad (M) entsprechend der zeitlichen Integration eines Steuersignals (S) mittels einer Integratorschaltung (3) geändert, wobei der eingestellte Modulationsgrad (M) jeweils bis zu seiner nächsten Änderung gespeichert bleibt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes, das
für den einem Gasbrenner zugeführten Gasstrom vorgesehen
ist.
Unter einem Gasbrenner sind z. B. mit Gas betriebene Heizge
räte, insbesondere dekorative Flammeneffektgeräte oder Ein
zelraumheizungen, sowie andere Gasanwendungen zu verstehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben und
eine Vorrichtung bereitzustellen, wie der Modulationsgrad,
d. h. die jeweilige Stellposition, des Stellgliedes einge
stellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren er
findungsgemäß dadurch gelöst, daß der Modulationsgrad ent
sprechend der zeitlichen Integration eines Steuersignals ge
ändert wird.
Solange ein z. B. positives oder negatives Steuersignal an
steht, wird der Modulationsgrad durch zeitliche Integration
des Steuersignals langsam in die entsprechende Richtung ge
ändert. Steht kein Steuersignal an, bleibt der Modulations
grad hingegen unverändert.
Bei besonders bevorzugten Verfahrensausgestaltungen wird das
Steuersignal durch einen Bediener manuell (z. B. über Ta
ster), optisch, akustisch (z. B. mittels Sprachsteuerung)
oder ferngesteuert (z. B. mit drahtloser Fernsteuerung) er
zeugt.
In einer anderen Verfahrensausgestaltung kann das Auslösesi
gnal auch durch eine Steuerung oder Regelung erzeugt werden.
So kann eine Temperaturregelung je nach IST-Raumtemperaturen
und eingestellter SOLL-Raumtemperatur die entsprechenden
Steuersignale erzeugen. Oder eine Abbrandsteuerung kann über
die Steuersignale das Abbrandverhalten eines normalen Holz-
bzw. Kohlefeuers simulieren.
Vorzugsweise wird das Steuersignal und/oder der Modulations
grad nach oben und/oder nach unten begrenzt. Mit dieser Be
grenzung läßt sich bei der Einstellung des Modulationsgrades
auch eine Totzeit verhindern, da nicht über die mechanischen
Minimal- und Maximalgrenzen des Regelventils hinweggefahren
wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn der eingestellte Modula
tionsgrad jeweils bis zu seiner nächsten Änderung in einem
nichtflüchtigen Speicher gespeichert bleibt. So wird auch
beim nächsten Einschalten des Flammeneffektgerätes das bei
seinem letzten Betrieb vorgewählte Flammenbild erscheinen.
Für eine optimale Wärmeabgabe des Gasbrenners ist es sinn
voll, für eine Änderung des Modulationsgrades sowohl die Um
gebungstemperatur als auch Parameter des Gasbrenners selbst
miteinzubeziehen.
Die oben genannte Aufgabe wird bei der eingangs genannten
Einstellvorrichtung erfindungsgemäß durch eine Integrator
schaltung gelöst, die den Modulationsgrad entsprechend der
zeitlichen Integration eines Steuersignals ändert. Diese
Integratorschaltung kann eine vorgeschaltete Begrenzungs
schaltung für das Steuersignal, eine nachgeschaltete Be
grenzungsschaltung für den Modulationsgrad sowie zur Erzeu
gung des Steuersignals ein durch den Benutzer betätigbares
Bedienteil, insbesondere Fernsteuerung, Sprachsteuerung oder
Taster, oder eine Steuer- oder Regeleinrichtung, insbesonde
re eine Temperaturregelung oder Abbrandsteuerung, aufweisen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfin
dungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und
beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften
Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Die einzige Figur zeigt schematisch die Prinzipskizze einer
erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung.
Mit Hilfe der insgesamt mit 1 bezeichneten Einstellvorrich
tung wird die Stellgröße (Modulationsgrad M) eines Stell
gliedes 2 in einer Gasleitung für ein Flammeneffektgerät
(nicht dargestellt) eingestellt bzw. geändert. Kern der Ein
stellvorrichtung 1 ist eine (Set-Point-)Integratorschaltung
3, welche in einem Speicher 3a den eingestellten Modulati
onsgrad M speichert, so daß dieser noch nach Stunden bzw.
auch nach Abschaltung und anschließender Wiedereinschaltung
der Versorgungsspannung ermittelt werden kann. Aus dem Modu
lationsgrad M wird über eine geeignete Anpaßschaltung (nicht
dargestellt) der jeweilige Stellwert für das Stellglied 2
erzeugt, z. B. eine Spannung zur Ansteuerung eines spannungs
gesteuerten Regelventils.
Der Integratorschaltung 3 ist eine Begrenzungsschaltung 4
vorgeschaltet, mit der die Minimal- und Maximalgrenzen für
den Modulationsgrad M elektrisch, z. B. über eine Wider
standskodierung, festgelegt werden. Die Werte für die Mini
mal- und Maximalgrenzen sind in Speichern 4a bzw. 4b abge
legt. Mit dieser Begrenzung läßt sich bei der Einstellung
des Modulationsgrades M auch eine Totzeit verhindern, da
nicht über die mechanischen Minimal- und Maximalgrenzen des
Regelventils hinweggefahren werden kann.
Zur Auswertung von Steuersignalen S ist der Begrenzungs
schaltung 4 eine Signalauswertungsschaltung 5 vorgeschaltet,
die die Steuersignale S' entweder von externen Tastern 6,
von einem Fernsteuerungsempfänger 7, von einer Sprachsteue
rungseinheit 8, von einer Abbrandsteuerung 9 oder von einem
Thermostaten 10 erhält und zu Ausgangssignalen 5 1 und 5 2
weiterverarbeitet.
Die externen Taster 6 geben ihre Steuersignale "größer" (6 1)
und "kleiner" (6 2) an die Signalauswertungsschaltung 5. Wird
nur ein Taster gedrückt, verstellt sich der Modulationsgrad
M in die entsprechende Richtung, solange dieser Taster ge
drückt wird (Integration). Werden beide Taster gleichzeitig
gedrückt, wird das Steuersignal nach einer einstellbaren
Zeit ein- bzw. ausgeschaltet. Der Fernsteuerungsempfänger 7
bildet mit einem Fernsteuerungssender 11 und einer Tempera
turregelung 12 eine Einheit. Hier werden je nach IST-Raum
temperaturen und eingestellter SOLL-Raumtemperatur die Steu
ersignale "größer" (12 1), "kleiner" (12 2) und "EIN/AUS"
(12 3) erzeugt und als Steuersignale 7 1, 7 2, 7 3 drahtlos an
die Signalauswertungsschaltung 5 übertragen. Von der Sprach
steuerungseinheit 8 werden über Interpretation von gespro
chenen Sprachbefehlen die drei Steuersignale "größer" (8 1)
"kleiner" (8 2) und "EIN/AUS" (8 3) erzeugt. Die Abbrandsteue
rung 9 simuliert über ihre beiden Steuersignale "größer"
(9 1) und "kleiner" (9 2) das Abbrandverhalten eines normalen
Holz- bzw. Kohlefeuers.
Die Signalauswertungsschaltung 5 kann zudem die EIN/AUS-Si
gnale 10 1 des handelsüblichen Thermostaten 10 interpretie
ren. Falls das Thermostatsignal 10 1 über ein Freigabesignal
13 1 einer Freigabeschaltung 13 freigeschaltet ist, wird in
der Signalauswertungsschaltung 5 ein "EIN"-Thermostatatsi
gnal 10 1 in das Steuersignal "größer" (5 1) und ein "AUS"-
Thermostatsignal 10 1 in das Steuersignal "kleiner" (5 2) um
gewandelt. Wenn für länger als die vorgegebene Zeit, z. B.
20 Minuten, ein AUS-Thermostatsignal 10 1 vom Thermostaten 10
ansteht, wird ein Signal 5 3 an eine Ein-/Ausschalteinheit 14
gegeben und das Stellglied 2 geschlossen bzw. eine automati
sche Brennersteuerung 15 abgeschaltet.
Die Signalauswertungsschaltung 5 splittet also die drei ein
gehenden Steuersignale "größer", "kleiner" und "EIN/AUS"
auf, wobei die beiden Steuersignale "größer" und "kleiner"
an die Begrenzungsschaltung 4 und das Steuersignal "EIN/AUS"
an die Ein-/Ausschalteinheit 14 zum Starten und Beenden des
Brennvorgangs weitergeleitet werden.
Um die Einstellbarkeit des Flammenbildes für den Anwender zu
erleichtern, wird die Einstellung des Modulationsgrades M
mittels "Set-Point-Integration" über die Zeitachse vorgenom
men. Das heißt, solange der Anwender einen der beiden Taster
6 "größer" oder "kleiner" drückt, ändert sich der Modulati
onsgrad M langsam in die vorgewählte Richtung. Wird der Ta
ster losgelassen, bleibt dieser Wert im Speicher 3a gespei
chert, und die Flamme brennt bis zur nächsten Änderung mit
diesem Modulationsgrad M.
Zum Starten des Brennvorgangs gibt die Ein-/Ausschalteinheit
14 ein Startsignal 14 1 an eine Luftüberwachung 16, welche
der automatischen Brennersteuerung (Feuerungsautomat) 15 bei
vorhandenem Abzug, d. h. bei vorhandenem Signal 17 1 eines
Druckschalters 17, ein Freigabesignal 16 1 gibt. Bei erfolg
reichem Brennerstart gibt die automatische Brennersteuerung
15 dann den eingestellten/gespeicherten Modulationsgrad M
über ein Freigabesignal 15 1 frei. Über eine Verstelleinrich
tung 18, z. B. eine externe Widerstandsbeschaltung, kann die
Integrationskonstante (Integrationsgeschwindigkeit) der In
tegratorschaltung 3 mittels eines Signals 18 1 eingestellt
werden. Dies ermöglicht es, das System auch mit handelsübli
chen Thermostaten betreiben zu können. Sowohl die Luftüber
wachung 16 wie auch die automatische Brennersteuerung 15
sind optional und können durch externe Brücken ersetzt wer
den.
Zur Vereinfachung des Systems kann der Fernsteuerungsempfän
ger 7 bereits im System integriert und braucht nicht separat
ausgeführt zu sein. Im Fernsteuerungssender 11 kann optional
schon ein 3-Punkt-Schrittregler integriert sein, um eine ex
akte Temperaturregelung vornehmen zu können. Weiterhin op
tional kann die Steuerung eines Umluftgebläses über den Mo
dulationsgrad M erfolgen, wobei je nach Wärmeabgabe des
Flammeneffektgerätes die Drehzahl des Umluftgebläses ange
paßt wird.
Claims (12)
1. Verfahren zum Einstellen des Modulationsgrades (M) ei
nes Stellgliedes (2), das für den einem Gasbrenner zu
geführten Gasstrom vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Modulationsgrad (M) entsprechend der zeitli
chen Integration eines Steuersignals (S) geändert
wird.
2. Einstellverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Steuersignal (S) durch einen Bedie
ner manuell, optisch, akustisch oder ferngesteuert er
zeugt wird.
3. Einstellverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuersignal (S) durch eine
Steuerung oder Regelung erzeugt wird.
4. Einstellverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal
(S) und/oder der Modulationsgrad (M) nach oben und/
oder nach unten begrenzt wird.
5. Einstellverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eingestellte
Modulationsgrad (M) jeweils bis zu seiner nächsten Än
derung gespeichert bleibt.
6. Einstellverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Änderung
des Modulationsgrades (M) die Umgebungstemperatur mit
einbezogen wird.
7. Einstellverfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Änderung
des Modulationsgrades (M) Parameter des Gasbrenners
miteinbezogen werden.
8. Vorrichtung (1) zum Einstellen des Modulationsgrades
(M) eines Stellgliedes (2), das für den einem Gasbren
ner zugeführten Gasstrom vorgesehen ist, insbesondere
zur Durchführung des Einstellverfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Integratorschaltung (3), die
den Modulationsgrad (M) entsprechend der zeitlichen
Integration eines Steuersignals (5) ändert.
9. Einstellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Integratorschaltung (3) eine Begren
zungsschaltung (4) für das Steuersignal (S) vorge
schaltet bzw. für den Modulationsgrad (M) nachgeschal
tet ist.
10. Einstellvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Steuersignals
(S) ein durch den Benutzer betätigbares Bedienteil,
insbesondere Fernsteuerung (7, 11), Sprachsteuerungs
einheit (8) oder Taster (6), vorgesehen sind.
11. Einstellvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Steuersignals
(S) eine Steuer- oder Regeleinrichtung, insbesondere
eine Temperaturregelung (12) oder Abbrandsteuerung
(9), vorgesehen ist.
12. Einstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
gekennzeichnet durch einen nichtflüchtigen Speicher
(3a) für den eingestellten Modulationsgrad (M) bzw.
für das Steuersignal (S).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19907997A DE19907997A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes für einen Gasstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19907997A DE19907997A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes für einen Gasstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19907997A1 true DE19907997A1 (de) | 2000-08-31 |
Family
ID=7898719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19907997A Withdrawn DE19907997A1 (de) | 1999-02-25 | 1999-02-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen des Modulationsgrades eines Stellgliedes für einen Gasstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19907997A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1188989A2 (de) * | 2000-09-15 | 2002-03-20 | HeaTec Thermotechnik GmbH | Feuerungseinrichtung |
DE102011011331B4 (de) * | 2011-02-16 | 2014-02-13 | Alexander Sütsch | Gasbeheizter Grundofen |
Citations (2)
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DE19737191A1 (de) * | 1997-08-27 | 1998-07-30 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zum Betreiben einer Heizungsanlage |
-
1999
- 1999-02-25 DE DE19907997A patent/DE19907997A1/de not_active Withdrawn
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