DE19907449C2 - Chip zur Verschlüsselung von elektronischen Daten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Chip zur Verschlüsselung von
elektronischen Daten mit einem elektronischen Schaltwerk,
wobei das elektronische Schaltwerk an einer insbesondere
außerhalb des Chips befindlichen Spannungsquelle ange
schlossen ist, sowie zumindest einem weiteren elektroni
schen Bauteil.
Derartige Chips werden heutzutage auf den unterschiedlich
sten Gebieten eingesetzt. Ein Anwendungsfall ist u. a. die
Verwendung auf lesbaren Karten, wie z. B. Scheckkarten,
Kreditkarten oder Telefonkarten, bei denen die karten-
oder inhaberspezifischen Daten vor Fremdzugriff geschützt
werden sollen.
Nachteilig hierbei ist, dass die Funktionsweise von derar
tigen Chips durch Messung ihres Leistungsverbrauches er
mittelt werden kann. Dies beruht darauf, dass der Chip aus
einer Vielzahl von Schaltelementen (Gattern) besteht, wel
che im Ruhezustand keinen Strom verbrauchen, jedoch für
eine kurze Zeit beim Schalten. Insofern ergibt sich eine
die Schaltvorgänge widerspiegelnde Stromverlaufskurve, wo
bei die Höhe der Ausschläge Rückschlüsse auf die Anzahl
der gleichzeitig schaltenden Schaltelemente zulässt.
Anhand dieser Informationen lässt sich die vom Chip ver
wendete Verschlüsselung herausfinden. Der Leistungsver
brauch, der wie geschildert von der Arbeitsweise des elek
tronischen Schaltwerkes abhängt, kann mit einem üblichen
im Handel erhältlichen Strom- und/oder Spannungsmessgerät
ermittelt werden, wobei aus den so gemessenen Daten auf
die Funktionsweise des Chips in der Karte geschlossen wer
den kann. Es ist dabei nicht unbedingt erforderlich, dass
die Funktionsweise vollständig aufgedeckt wird, da in Er
gänzung mit anderen Methoden die Sicherheit von Kartenan
wendungen insbesondere im Geldzahlungsverkehr oder bei Zu
gangssicherungssystemen beeinträchtigt werden kann.
Aus der DE 692 20 979 T2 ist beispielsweise eine Anordnung
für die Detektion des logischen Zustandes eines Bauteils,
dessen Impedanz sich in Abhängigkeit von seinem Zustand
ändert, bekannt. Solche Anordnungen werden insbesondere
beim Auslesen von Speicherzellen, wie z. B. EPROM'S, ver
wendet.
Bei einem bekannten Verfahren zur Verschlüsselung von
elektronischen Daten ist zum Datenschutz bzw. zum Schutz
der Verschlüsselung in dem Chip eine Elektronik vorgese
hen, bei der parallel zu einem elektronischem Schaltwerk
in dem Stromweg ein elektronisch steuerbarer Widerstand
(Shunt) vorgesehen ist.
Eine derartige Chipkarte mit Sicherheitsschaltung ist bei
spielsweise in der DE 198 26 151 A1 beschrieben.
In dem Zweig des elektronischen Schaltwerkes ist zusätz
lich ein elektronisches Bauteil vorgesehen, das den Strom,
den das elektronische Schaltwerk verbraucht, misst und den
steuerbaren Widerstand über eine Steuerleitung entspre
chend ansteuert. Da der gesamte Strom, den das elektroni
sche Schaltwerk verbraucht, durch das eben erwähnte elek
tronische Bauteil fließt, erfasst das elektronische Bau
teil die Höhe des Stromflusses im elektronischen Schalt
werk und steuert über die Steuerleitung den steuerbaren
Widerstand. Die Summe der Ströme durch das elektronische
Schaltwerk und den parallelen steuerbaren Widerstand blei
ben somit konstant.
Die DE 34 46 129 C3 offenbart eine weitere Schaltungsanord
nung zur Überwachung eines elektronischen Verbrauchers,
wie z. B. einen Mikrocomputer auf einen mobilen Datenträ
ger mit induktiver Energieübertragung.
Als Nachteil erweist sich, dass zum einen die Steuerung
des steuerbaren Widerstandes durch das weitere elektroni
sche Bauteil in einem gewissen Zeitintervall zum elektro
nischen Schaltwerk erfolgt, so dass durch eine hinreichend
schnelle Messung des Stromes dennoch auf die Funktionswei
se des Chips geschlossen werden kann. Zum anderen ist es
möglich, die Spannung auf der Steuerleitung abzugreifen,
so dass dann direkt auf den Stromverbrauch des elektroni
schen Schaltwerkes und somit auf dessen Arbeitsweise ge
schlossen werden kann. Insofern wäre die Verschlüsselung
trotz Schutzversuch zugänglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Chip mit einer
besser geschützten Verschlüsselung der elektronischen Da
ten anzugeben, so dass der Chip bzw. die Verschlüsselung
schwerer angreifbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Chip pur Verschlüsselung von
elektronischen Daten mit einem elektronischen Schaltwerk,
wobei das elektronische Schaltwerk an einer insbesondere
außerhalb des Chips befindlichen Spannungsquelle ange
schlossen ist, sowie zumindest einem weiteren elektroni
schen Bauteil dadurch gelöst, dass eine mit dem elektroni
schen Schaltwerk sowie dem weiteren elektronischen Bauteil
in Reihe geschaltete Konstantstromquelle vorgesehen ist
und dass das weitere elektronische Bauteil eine parallel
zum elektronischen Schaltwerk geschaltete Referenzspan
nungsquelle ist. Die Konstantstromquelle, die die durch
die Spannungsquelle erzeugte Spannung aufnehmen kann,
sorgt für einen konstanten Strom. Sofern das elektronische
Schaltwerk einen Takt abarbeitet, verbraucht es dabei
einen Teil des durch die Konstantstromquelle zur Verfügung
gestellten konstanten Stroms. Der nicht verbrauchte Strom
fließt über die parallel zum elektronischen Schaltwerk
geschaltete Referenzspannungsquelle, die unabhängig von
dem fließenden Strom eine nahezu konstante Spannung lie
fert. Auf diese Weise werden sowohl Strom als auch Span
nung egalisiert, da jeweils ein entsprechendes elektroni
sches Bauteil vorgesehen ist, welches unabhängig von der
Größe des eingehenden Stromes bzw. der anliegenden Span
nung eine konstante Spannung bzw. einen konstanten Strom
erzeugt.
Insofern werden messbare elektrische Schwankungen elemi
niert, und es gibt auch keine bei herkömmlichen Verfahren
notwendige Steuerleitung. Hierdurch kommt es zum einen
nicht zur Zeitverzögerung und zum anderen kann aufgrund
der fehlenden Steuerleitung nicht die Steuerspannung un
mittelbar abgegriffen werden. Außerhalb des Chips sind
nunmehr die elektrischen Werte konstant, und es kann nicht
auf die Arbeitsweise des Chips zurückgeschlossen werden.
Bei dieser Ausführungsform ist die Spannungsquelle paral
lel zum elektronischen Schaltwerk geschaltet.
Die Referenzspannungsquelle kann dabei als eine übliche Z-
Diode ausgebildet sein, so dass zum einen ein einfaches
und kostengünstiges Bauelement verwendet wird und zum an
deren die Schaltung durch wenige elektronische Bauteile
klein gehalten bleibt.
Sofern eine Referenzspannungsquelle verwendet werden soll,
deren Innenwiderstand bei gleicher Funktionsweise geringer
als bei einer Z-Diode ist, kann als Referenzspannungs
quelle eine integrierte Schaltung vorgesehen sein.
Bei einer anderen Lösung der Aufgabe ist der Chip gemäß
Oberbegriff derart ausgebildet, dass eines der weiteren
elektronischen Bauteile ein Widerstand ist und dass in dem
zum Widerstand parallelen Zweig als ein zweites der
weiteren elektronischen Bauteile ein mit mindestens drei
Anschlüssen versehener Spannungsregler mit dem elektroni
schen Schaltwerk in Reihe geschaltet ist, wobei der Span
nungsregler mit zweien seiner Anschlüsse mit den An
schlüssen des Widerstandes verbunden ist und mit dem ver
bleibenden Anschluss sowie einem der beiden mit dem Wi
derstand verbundenen Anschlüssen mit den Anschlüssen des
elektronischen Schaltwerkes verbunden ist und dass eine
mit der Anordnung, bestehend aus dem elektronischen
Schaltwerk, dem Widerstand und dem Spannungsregler in
Reihe geschaltete Konstantstromquelle vorgesehen ist. Der
Widerstand nimmt sowohl den nicht von dem elektronischen
Schaltwerk als auch den nicht vom Spannungsregler zur Lie
ferung einer nahezu konstanten Spannung verbrauchten Teil
des von der Konstantstromquelle zur Verfügung gestellten
konstanten Stromes auf. Hierdurch kommt es zu einem Span
nungsanstieg über dem Widerstand, wobei die ansteigende
Spannung durch den parallel geschalteten Spannungsregler
reguliert wird. Auf diese Weise sind die elektrischen
Werte außerhalb des Chips ebenfalls konstant. Bei dieser
Ausführungsform ist der Spannungsregler als Längsregler
ausgebildet, da er mit dem elektronischen Schaltwerk in
Reihe geschaltet ist.
Vorzugsweise kann das elektronische Schaltwerk program
mierbar sein und z. B. ein Mikrocontroller, ein program
mierbares logisches Bauteil (PLD) oder ein Speicherbauteil
sein.
Im Folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Aus
führungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines ersten Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Chips und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zweiten Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Chips.
In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige
elektronisches Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwen
det.
Über eine in Fig. 1 nicht dargestellte Spannungsquelle
liegt eine Spannung an einer Konstantstromquelle 1 an.
Diese Konstantstromquelle 1 ist in Reihe mit einer als Re
ferenzspannungsquelle 2 ausgebildeten Z-Diode und einem
elektronischen Schaltwerk 3 geschaltet, wobei die Z-Diode
und das elektronische Schaltwerk 3 dabei parallel ge
schaltet sind. Das elektronische Schaltwerk 3 kann bei
spielsweise als Mikrocontroller, als logischer Baustein
oder als Speicherbaustein ausgebildet und programmierbar
sein.
Sofern das elektronische Schaltwerk 3 ein Datensignal 4,
das vorzugsweise in einem Spannungsübersetzer 5 zunächst
erniedrigt wird, erreicht, verbraucht das elektronische
Schaltwerk 3 bei der Verschlüsselung des empfangenen Da
tensignals 4 einen Teil des von der Konstantstromquelle 1
zur Verfügung gestellten Stroms. Der nicht bei der Ver
schlüsselung des Datensignals 4 benötigte Strom wird durch
die dem elektronischen Schaltwerk 3 parallel geschaltete
als Referenzspannungsquelle 2 ausgebildete Z-Diode
aufgenommen und in eine stromstärkenunabhängige konstante
Spannung umgewandelt.
Nach Verschlüsselung des Datensignals 4 wird von dem elek
tronischen Schaltwerk 3 das verschlüsselte Ausgangssignal
6 an einen weiteren Spannungsübersetzer 7 abgesandt, der
dieses verstärkt (Signal 8) weiterleitet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann die Konstantstromquelle 1
sehr klein ausgelegt werden, da diese lediglich die als
Referenzspannungsquelle 2 ausgebildete Z-Diode und das
elektronische Schaltwerk 3 versorgt, wodurch die Stromver
bräuche sehr gering sind.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Blockschaltbild ist die
Konstantstromquelle 1 in Reihe geschaltet mit einer
Anordnung, bestehend aus dem elektronischen Schaltwerk 3,
einem Widerstand 9 und einem Spannungsregler 10. Der Wi
derstand 9 ist parallel zu dem Spannungsregler 10 geschal
tet. Der Spannungsregler 10 weist dabei drei Anschlüsse
auf, wobei er mit zweien seiner Anschlüsse mit den An
schlüssen des Widerstandes 9 verbunden und mit dem ver
bleibenden Anschluss sowie einem der beiden mit dem Wi
derstand (9) verbundenen Anschlüssen mit den Anschlüssen
des elektronischen Schaltwerkes 3 verbunden.
Der von dem elektronischen Schaltwerk 3 nicht zur Ver
schlüsselung des Datensignals 4 in das Ausgangssignal 6
benötigte Strom wird von dem parallel geschalteten Wider
stand 9 aufgenommen. Hierdurch kommt es zu einem Span
nungsanstieg über dem Widerstand 9, der durch den Span
nungsregler 10 wieder reguliert wird.
Claims (7)
1. Chip zur Verschlüsselung von elektronischen Daten mit
einem elektronischen Schaltwerk (3), wobei das elektroni
sche Schaltwerk (3) an einer insbesondere außerhalb des
Chips befindlichen Spannungsquelle angeschlossen ist, so
wie zumindest einem weiteren elektronischen Bauteil, da
durch gekennzeichnet, dass eine mit dem elektronischen
Schaltwerk (3) sowie dem weiteren elektronischen Bauteil
in Reihe geschaltete Konstantstromquelle (1) vorgesehen
ist und dass das weitere elektronische Bauteil eine paral
lel zum elektronischen Schaltwerk (3) geschaltete Refe
renzspannungsquelle (2) ist.
2. Chip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Referenzspannungsquelle (2) eine Z-Diode ist.
3. Chip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Referenzspannungsquelle (2) eine integrierte Schaltung
ist.
4. Chip zur Verschlüsselung von elektronischen Daten mit
einem elektronischen Schaltwerk (3), wobei das elektroni
sche Schaltwerk (3) an einer insbesondere außerhalb des
Chips befindlichen Spannungsquelle angeschlossen ist, so
wie zumindest einem weiteren elektronischen Bauteil, da
durch gekennzeichnet, dass eines der weiteren elektroni
schen Bauteile ein Widerstand (9) ist und dass in dem zum
Widerstand (9) parallelen Zweig als ein zweites der wei
teren elektronischen Bauteile ein mit mindestens drei An
schlüssen versehener Spannungsregler (10) mit dem elektro
nischen Schaltwerk (3) in Reihe geschaltet ist, wobei der
Spannungsregler (10) mit zweien seiner Anschlüsse mit den
Anschlüssen des Widerstandes (9) verbunden ist und mit dem
verbleibenden Anschluss sowie einem der beiden mit dem Wi
derstand (9) verbundenen Anschlüssen mit den Anschlüssen
des elektronischen Schaltwerkes (3) verbunden ist und dass
eine mit der Anordnung, bestehend aus dem elektronischen
Schaltwerk (3), dem Widerstand (9) und dem Spannungsregler
(10) in Reihe geschaltete Konstantstromquelle (1)
vorgesehen ist.
5. Chip nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das elektronische Schaltwerk (3) pro
grammierbar ist.
6. Chip nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das elektronische Schaltwerk (3) ein Mikrocontroller ist.
7. Chip nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das elektronische Schaltwerk (3) ein programmierbarer lo
gischer Baustein (PLD) ist.
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