DE19906366A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Formlingen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von FormlingenInfo
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Abstract
Das Verfahren und die Vorrichtung dienen zur Übergabe von Formlingen bei der Blasformung von Behältern aus einem thermoplastischen Material. Zur Behälterformung verwendete Vorformlinge werden zunächst zur Temperierung einer Heizeinrichtung und anschließend einer Blaseinrichtung mit Blasstationen zugeführt. Zur Übergabe der Formlinge wird ein rotierendes Übergaberad verwendet, das zwischen der Heizeinrichtung und der Blaseinrichtung positionierbar ist. Das Übergaberad weist mindestens ein Halteelement für eine Trageinrichtung auf, die mindestens einen Formling transportiert. Das Halteelement beaufschlagt die Trageinrichtung an mindestens zwei Stellen derart, daß eine Positionsänderung einer Längsachse der Trageinrichtung relativ zu einem Radmittelpunkt des Übergaberades durch Verschwenkung vorgebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übergabe von
Formlingen bei der Blasformung von Behältern aus einem
thermoplastischen Material, bei dem Vorformlinge minde
stens einer Heizeinrichtung zur Temperierung und minde
stens einer Blasstation zur Blasverformung zugeführt
werden.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung
zur Übergabe von Formlingen bei der Blasformung von Be
hältern aus einem thermoplastischen Material, bei der
eine Heizeinrichtung zur Temperierung von Vorformlingen
und eine Blaseinrichtung mit mindestens einer Blassta
tion verwendet ist, wobei zur Übergabe ein rotierendes
Übergaberad vorgesehen ist, das zwischen der Heizein
richtung und der Blaseinrichtung positionierbar ist.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden dazu ver
wendet, Vorformlinge aus einem thermoplastischen Mate
rial, beispielsweise Vorformlinge aus PET
(Polyethylenterephthalat), innerhalb einer Blasmaschine
unterschiedlichen Bearbeitungsstationen zuzuführen. Ty
pischerweise weist eine derartige Blasmaschine eine
Heizeinrichtung sowie eine Blaseinrichtung auf, in de
ren Bereich der zuvor temperierte Vorformling durch
biaxiale Orientierung zu einem Behälter expandiert
wird. Die Expansion erfolgt mit Hilfe von Druckluft,
die in den zu expandierenden Vorformling eingeleitet
wird. Der verfahrenstechnische Ablauf bei einer derar
tigen Expansion des Vorformlings wird in der
DE-OS 43 40 291 erläutert. Die Vorrichtung kann grund
sätzlich ebenfalls dazu verwendet werden, fertig gebla
sene Behälter aus der Blaseinrichtung zu entnehmen und
weiterzubefördern.
Der grundsätzliche Aufbau einer Blasstation zur Be
hälterformung wird in der DE-OS 42 12 583 beschrieben.
Möglichkeiten zur Temperierung der Vorformlinge werden
in DE-OS 23 52 926 erläutert.
Innerhalb der Vorrichtung zur Blasformung können die
Vorformlinge sowie die geblasenen Behälter mit Hilfe
unterschiedlicher Handhabungseinrichtungen transpor
tiert werden. Bewährt hat sich insbesondere die Verwen
dung von Transportdornen, auf die die Vorformlinge auf
gesteckt werden.
Die Vorformlinge können aber auch mit anderen Tragein
richtungen gehandhabt werden. Die Verwendung von Greif
zangen zur Handhabung von Vorformlingen wird beispiels
weise in der FR-OS 27 20 679 beschrieben. Ein
Spreizdorn, der zur Halterung in einen Mündungsbereich
des Vorformlings einführbar ist, wird in der WO 95 33 616
erläutert.
Die bereits erläuterte Handhabung der Vorformlinge er
folgt zum einen bei den sogenannten Zweistufenverfah
ren, bei denen die Vorformlinge zunächst in einem
Spritzgußverfahren hergestellt, anschließend zwischen
gelagert und erst später hinsichtlich ihrer Temperatur
konditioniert und zu einem Behälter aufgeblasen werden.
Zum anderen erfolgt eine Anwendung bei den sogenannten
Einstufenverfahren, bei denen die Vorformlinge unmit
telbar nach ihrer spritzgußtechnischen Herstellung und
einer ausreichenden Verfestigung geeignet temperiert
und anschließend aufgeblasen werden.
Im Hinblick auf die verwendeten Blasstationen sind un
terschiedliche Ausführungsformen bekannt. Bei Blassta
tionen, die auf rotierenden Transporträdern angeordnet
sind, ist eine buchartige Aufklappbarkeit der Formträ
ger häufig anzutreffen. Bei ortsfesten Blasstationen,
die insbesondere dafür geeignet sind, mehrere Kavitäten
zur Behälterformung aufzunehmen, werden typischerweise
parallel zueinander angeordnete Platten als Formträger
verwendet.
Überwiegend wird im Bereich einer Blasstation zu einem
bestimmten Zeitpunkt jeweils ein Behälter geblasen.
Insbesondere bei der Fertigung von kleinen Behältern
kann es jedoch vorteilhaft sein, gleichzeitig zwei oder
mehr Vorformlinge in einer Blasstation zu einem Behäl
ter aufzublasen. Eine derartige Verfahrensweise wird
beispielsweise in der WO-PCT 95/05 933 sowie der WO-PCT
96/26 826 beschrieben. Auch im Bereich der sogenannten
Einstufenverfahren sowie beim Extrusionsblasen ist die
gleichzeitige Expansion mehrerer Vorformlinge im Zusam
menhang mit rotierenden Blasrädern bereits bekannt. Bei
Blasmaschinen mit stationär angeordneten Blasformen
wird die überwiegende Zahl der Maschinen mit Blassta
tionen ausgerüstet, die Mehrfachkavitäten aufweisen.
Unterschiedliche Möglichkeiten zur Eingabe einer Mehr
zahl von Vorformlingen in eine Blasstation mit mehreren
Kavitäten sowie zur Entnahme einer Mehrzahl von gebla
senden Behältern aus derartigen Blasstationen werden in
der DE-OS 198 10 238 erläutert.
Die bislang bekannten Konstruktionen von Übergaberädern
sowie die entsprechenden Betriebsverfahren können noch
nicht alle Anforderungen erfüllen, die an eine zuver
lässige Übergabe der Formlinge mit hoher Geschwindig
keit gestellt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren der einleitend genannten Art derart anzuge
ben, daß eine Erhöhung der Übergabegeschwindigkeit
unterstützt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mindestens zwei Formlinge gleichzeitig von einer
Trageinrichtung gehaltert werden, daß zwischen der
Heizeinrichtung und der Blasstation ein Übergaberad an
geordnet wird und daß das Übergaberad die Trageinrich
tung von der Heizeinrichtung übernimmt sowie während
des Übergabevorganges eine Änderung einer räumlichen
Orientierung einer Längsachse der Trageinrichtung rela
tiv zu einem Radmittelpunkt des Übergaberades durch
führt.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ei
ne Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu
konstruieren, daß erweiterte Möglichkeiten zur Vorgabe
von Bewegungsbahnen für die Formlinge bereitgestellt
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Übergaberad mindestens ein Halteelement für eine
Trageinrichtung aufweist, die mindestens zwei Formlinge
gleichzeitig transportiert und daß das Halteelement die
Trageinrichtung an mindestens zwei Stellen derart be
aufschlagt, daß eine Positionsänderung einer Längsachse
der Trageinrichtung relativ zu einem Radmittelpunkt des
Übergaberades durch Verschwenkung vorgebbar ist.
Durch den Transport von zwei Formlingen auf einer ge
meinsamen Trageinrichtung ist es möglich, bei einer re
lativ geringen Drehzahl des Übergaberades eine große
Anzahl von Formlingen zu transportieren. Eine Reduktion
der Drehzahl des Übergaberades weist den Vorteil auf,
daß nur relativ geringe Kräfte auf die durch die Er
wärmung in einen relativ weichen Zustand überführten
Vorformlinge ausgeübt wird.
Durch die Ermöglichung einer Positionsveränderung der
Trageinrichtung relativ zum Übergaberad bei der Durch
führung einer Drehbewegung ist es möglich, sowohl eine
Überführung der Trageinrichtung von der Heizeinrichtung
zum Übergaberad als auch eine Überführung vom Überga
berad zu den Blasstationen geometrisch und zeitlich zu
optimieren. Es kann hierdurch erreicht werden, daß die
Blasstationen nur eine möglichst geringe Zeitspanne ge
öffnet sind, so daß eine möglichst lange Zeit für die
eigentliche Behälterformung zur Verfügung steht.
Eine einfache Positionierung der Trageinrichtungen kann
dadurch vorgenommen werden, daß das Übergaberad die
Trageinrichtungen jeweils an zwei räumlich voneinander
getrennten Kontaktbereichen beaufschlagt.
Eine mechanische Vorgabe der jeweiligen Positionierung
der Trageinrichtungen wird dadurch unterstützt, daß das
Übergaberad die Trageinrichtungen jeweils sowohl mit
einem Übergabearm als auch mit einem relativ zum Über
gabearm beweglichen Positionierhebel beaufschlagt.
Ein großer Freiraum bei der Vorgabe der jeweiligen Po
sitionierbewegungen kann dadurch gewährleistet werden,
daß sowohl für eine Vorgabe von Schwenkbewegungen der
Übergabearme als auch für eine Vorgabe von Schwenkbewe
gungen der Positionierhebel voneinander unabhängige
Kurvensteuerungen verwendet werden.
Eine hohe Zuverlässigkeit bei gleichzeitig einfacher
konstruktiver Gestaltung kann dadurch erreicht werden,
daß die Positionierhebel relativ zu Längsachsen der
Übergabearme verschwenkt werden.
Eine zeitliche Optimierung der Übergabevorgänge wird
dadurch unterstützt, daß die Trageinrichtungen mit ih
ren Längsachsen bei einer Übergabe von der Heizeinrich
tung zum Übergaberad im wesentlichen quer zu einer Be
wegungsrichtung im Bereich der Heizeinrichtung ausge
richtet werden.
Ein möglichst geringer Zeitbedarf bei der Übergabe der
Trageinrichtungen an die Blasstationen kann dadurch er
reicht werden, daß die Trageinrichtungen mit ihren
Längsachsen, die durch Formlingshalterungen hindurch
verlaufen, zu einem Beginn eines Einführungsvorganges
in die geöffneten Blasstationen schräg sowohl zu den
Längsachsen der Übergabearme als auch zu einer Trenn
ebene der Blasstationen ausgerichtet werden.
Zur Erreichung einer hohen Produktivität bei der Be
hälterherstellung wird vorgeschlagen, daß die Blassta
tionen von einem rotierenden Blasrad entlang eines ge
schlossenen Umlaufweges bewegt werden.
Ein kontinuierlicher Betrieb wird auch dadurch unter
stützt, daß die Heizeinrichtung mit einer Transportein
richtung versehen wird, die einen geschlossenen Umlauf
weg bereitstellt, in den die Trageinrichtungen einkop
pelbar und auskoppelbar sind.
Zur weiteren Erhöhung der Produktionsleistung wird vor
geschlagen, daß im Bereich der Blasstation mindestens
zwei Behälter gleichzeitig geblasen werden.
Eine weitere Optimierung bei der Anpassung der Bewe
gungswege der Trageinrichtungen entlang des Umfanges
des Übergaberades sowie der Bewegungen der Blasstatio
nen kann dadurch erfolgen, daß der Positionierhebel
während einer Übergabe der Trageinrichtung zur Blassta
tion unterschiedliche Positionierungen relativ zum zu
geordneten Übergabearm aufweist.
Zur Unterstützung eines kontinuierlichen Bewegungsab
laufes bei der Handhabung der Formlinge wird vorge
schlagen, daß im Bereich der Heizeinrichtung eine Kur
vensteuerung für die Trageinrichtungen derart angeord
net ist, daß die Trageinrichtungen innerhalb einer
Transportstrecke vor ihrer Übergabe von der Heizein
richtung an das Übergaberad unterschiedliche Orientie
rungen relativ zu ihrer Transportrichtung aufweisen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin
dung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Übersichtsdarstellung einer Vorrichtung
zur Blasformung von Behältern, die eine
Heizeinrichtung, ein mit Blasstationen verse
henes rotierendes Blasrad sowie diverse Über
gabeeinrichtungen aufweist,
Fig. 2 eine vergrößerte schematische Darstellung ei
ner Blasstation in einem geöffneten Zustand
und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des zwischen der
Heizeinrichtung und der Blaseinrichtung ange
ordneten Übergaberades.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Blasma
schine, die mit einem rotierenden Blasrad (1) sowie ei
ner Heizeinrichtung (2) für zu temperierende Vorform
linge ausgestattet ist. Entlang eines Umfanges des
Blasrades (1) sind Blasstationen (3) angeordnet, die
jeweils Formträger (4, 5) aufweisen. Die Formträger (4,
5) sind von Tragarmen (6, 7) gehaltert und dienen zur
Positionierung von Formelementen, typischerweise von
Formhälften (8, 9).
Die Tragarme (6, 7) sind relativ zu Basisschwenklagern
(10, 11) drehbeweglich gelagert. Darüberhinaus sind die
Tragarme (6, 7) über Schwenklager (12, 13) drehbeweg
lich mit den Formträgern (4, 5) gekoppelt.
Das Blasrad (1) rotiert relativ zu einer Blasradachse
(14) und die Basisschwenklager (10, 11) sind in radia
ler Richtung der Blasradachse (14) zugewandt angeord-
net. Die Basisschwenklager (10, 11) weisen relativ zu
einander einen Lagerabstand (15) auf.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die
Heizeinrichtung (2) mit einer Transportkette (18) ver
sehen, die die zu erwärmenden Vorformlinge entlang von
Heizelementen (16) transportiert. Die Heizelemente (16)
können beispielsweise als IR-Strahler ausgebildet sein.
Es ist aber ebenfalls möglich, in anderen Frequenzbe
reichen operierende Strahler oder eine Konvektionshei
zung vorzusehen. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind entlang des Transportweges der Vorformlinge die
Heizelemente (16) einseitig angeordnet und den Heizele
menten (16) gegenüberliegend sind Reflektoren (17) vor
gesehen. Grundsätzlich ist auch eine beidseitige Anord
nung von Heizelementen (16) realisierbar.
Im Bereich der Transportkette (18) sind die Vorformlin
ge von Trageinrichtungen (19) gehaltert. Die Tragein
richtungen (19) können beispielsweise als Transportdor
ne ausgebildet sein, auf die die Vorformlinge aufge
steckt werden. Ebenfalls ist es denkbar, eine Halterung
der Vorformlinge über Zangen oder Spreizdorne vorzuse
hen. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
werden Trageinrichtungen (19) verwendet, die jeweils
zwei Vorformlinge gleichzeitig haltern.
Eine Eingabe der Vorformlinge kann derart erfolgen, daß
die Vorformlinge zunächst entlang einer Transportschie
ne (20), in deren Bereich die Vorformlinge mit ihren
Mündungen nach oben angeordnet sind, einer Wendeein
richtung (21) zugeführt werden, die die Vorformlinge
mit ihren Mündungen nach unten dreht und zu einem Ein
gaberad (22) übergibt. Das Eingaberad (22) ist durch
Übergaberäder (23, 24) mit der Heizeinrichtung (2) ge
koppelt. Insbesondere ist daran gedacht, die Vorform
linge bereits im Bereich des dem Eingaberad (22) zuge
wandten Übergaberades (23) auf die Trageinrichtungen
(19) aufzusetzen.
Die Heizeinrichtung (2) ist von einem Übergaberad (25)
mit dem Blasrad (1) gekoppelt und im Bereich der
Blasstationen (3) fertiggeblasene Behälter werden vom
Blasrad (1) zu einem Entnahmerad (26) übergeben. Das
Entnahmerad (26) ist über das Übergaberad (23) mit ei
nem Ausgaberad (27) gekoppelt, das die geblasenen Be
hälter (28) in den Bereich einer Ausgabestrecke (29)
überführt. Im Bereich des Ausgaberades (27) kann eine
zweckmäßige Änderung der räumlichen Orientierung der
geblasenen Behälter (28) durchgeführt werden.
Zur Ermöglichung einer hohen Wärmeeinbringung in die
Vorformlinge ohne Gefahr einer Überhitzung der äußeren
Oberfläche ist es möglich, im Bereich der Heizeinrich
tung (2) zusätzlich zu den Heizelementen (16) Gebläse
anzuordnen, die Kühlluft in den Bereich der Vorform
linge leiten. Beispielsweise ist es möglich, in Trans
portrichtung der Vorformlinge abwechselnd Heizelemente
(16) und Gebläse nacheinander zu positionieren.
Um einen Vorformling derart in einen Behälter (28) um
formen zu können, daß der Behälter (28) Materialeigen
schaften aufweist, die eine lange Verwendungsfähigkeit
von innerhalb des Behälters (28) abgefüllten Lebensmit
teln, insbesondere von Getränken, gewährleisten, müssen
spezielle Verfahrensschritte bei der Beheizung und Ori
entierung der Vorformlinge eingehalten werden. Darüber
hinaus können vorteilhafte Wirkungen durch Einhaltung
spezieller Dimensionierungsvorschriften erzielt werden.
Als thermoplastisches Material können unterschiedliche
Kunststoffe verwendet werden. Einsatzfähig sind bei
spielsweise PET, PEN oder PP.
Die Expansion des Vorformlings während des Orien
tierungsvorganges erfolgt durch Druckluftzuführung. Die
Druckluftzuführung ist in eine Vorblasphase, in der Gas,
zum Beispiel Preßluft, mit einem niedrigen Druckniveau
zugeführt wird und eine sich anschließende Hauptblaspha
se unterteilt, in der Gas mit einem höheren Druckniveau
zugeführt wird. Während der Vorblasphase wird typi
scherweise Druckluft mit einem Druck im Intervall von 10
bar bis 25 bar verwendet und während der Hauptblasphase
wird Druckluft mit einem Druck im Intervall von 25 bar
bis 40 bar zugeführt.
Fig. 2 zeigt die Blasstation (3) in vergrößerter Dar
stellung und mit zusätzlichen Einzelheiten. Die
Blasstation ist gemäß dieser Darstellung geöffnet, so
daß vor einer Durchführung des Blasvorganges Vorform
linge zugeführt oder nach einer Beendigung des Blasvor
ganges fertige Behälter (28) entnommen werden können.
Es ist insbesondere erkennbar, daß die Blasstation (3)
mit zwei Kavitäten (30, 31) versehen ist, um zwei Be
hälter (28) gleichzeitig herstellen zu können. Die An
ordnung der Kavitäten (30, 31) erfolgt dabei in radia
ler Richtung bezüglich der Blasradachse (14) hinterein
ander. Grundsätzlich ist es denkbar, auch mehr als zwei
Kavitäten (30, 31) je Blasstation (3) vorzusehen.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind jeder Kavi
tät (30, 31) separate und voneinander getrennte Form
hälften (8, 9) zugeordnet. Grundsätzlich ist es aber
auch denkbar, die im Bereich jeweils eines der Formträ
ger (4, 5) angeordneten Formhälften (8, 9) einteilig
auszubilden. Die mehrteilige Ausführung verbilligt je
doch die Herstellung durch Verwendung einer größeren
Anzahl einfacherer Teile und erleichtert gegebenenfalls
erforderliche Justagearbeiten.
Zur Gewährleistung einer ausreichend stabilen Verbin
dung zwischen den Formträgern (4, 5) bei der Einwirkung
eines Blasdruckes sind die Formträger (4, 5) mit Ver
riegelungseinrichtungen (32, 33) versehen. Die Verrie
gelungseinrichtungen (32, 33) können beispielsweise als
vorstehende Segmente ausgeführt sein, die Bohrungen
(34) zur Aufnahme von Verriegelungsbolzen besitzen. Zur
Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität sind so
wohl im Bereich der den Basisschwenklagern (10, 11) zu
gewandten Begrenzungen der Formträger (4, 5) als auch
im Bereich der den Basisschwenklagern (10, 11) abge
wandten Begrenzungen der Formträger (4, 5) Verriege
lungseinrichtungen (32, 33) positioniert.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Vor
richtung gemäß Fig. 1 in einer Umgebung des Übergabera
des (25). Das Übergaberad (25) weist zur Beaufschlagung
der Trageinrichtungen (19) Halteelemente (35) auf. Die
Halteelemente (35) rotieren bei einer Drehbewegung um
einen Radmittelpunkt (36) des Übergaberades (25). Die
Halteelemente (35) bestehen im wesentlichen aus Überga
bearmen (37) und Positionierhebeln (38), die von den
Übergabearmen (37) getragen sind.
Die Positionierhebel (38) sind von Hebelschwenkgelenken
(39) mit den Übergabearmen (37) verbunden. Die Überga
bearme (37) sind durch Armschwenkgelenke (40) beweglich
auf dem Übergaberad (25) gelagert. Die Armschwenkge
lenke (40) sind dem Radmittelpunkt (36) zugewandt ange
ordnet. Abgewandt zu den Armschwenkgelenken (40) sind
die Übergabearme (37) mit Kopplungsgelenken (41) verse
hen, die zu einer Beaufschlagung der Trageinrichtungen
(19) vorgesehen sind. Insbesondere ist daran gedacht,
die Kopplungselemente (41) mit Aufnahmemulden (42) zu
versehen, deren Kontur einer Umfangskontur der Tragein
richtung (19) im vorgesehenen Kontaktbereich ent
spricht.
Die Hebelschwenkgelenke (39) sind zwischen den Arm
schwenkgelenken (40) und den Kopplungselementen (41)
angeordnet. Im Bereich eines den Armschwenkgelenken ab
gewandten Endes ihrer Ausdehnung sind die Positionier
hebel (38) mit Führungselementen (43) versehen, die
ebenfalls wie die Kopplungselemente (41) zur Beauf
schlagung der Trageinrichtungen (19) vorgesehen sind.
Eine Bewegung der Positionierhebel (38) relativ zu den
Übergabearmen (37) durch eine Verschwenkung um die He
belschwenkgelenke (39) kann von einem Kipphebel (44)
vorgegeben werden, der mit dem Positionierhebel (38)
verbunden ist und sich im wesentlichen quer zum Posi
tionierhebel (38) erstreckt. Insbesondere ist vorgese
hen, den Kipphebel (44) in einer Umgebung des Hebel
schwenkgelenkes (39) mit dem Positionierhebel (38) zu
verbinden.
Im Bereich seiner dem Positionierhebel (38) abgewandten
Ausdehnung trägt der Kipphebel (44) eine Steuerrolle
(45), die von einer nicht dargestellten Kurvenbahn be
aufschlagbar ist. Die Kurvenbahn erstreckt sich dabei
vorzugsweise als geschlossener Kurvenzug um den Radmit
telpunkt (36) herum. Eine Vorgabe der Schwenkbewegungen
der Übergabearme (37) kann ebenfalls mit Hilfe von ei
ner Kurvenbahn erfolgen. Die jeweiligen Kurvenbahnen
werden bei einer Rotation des Übergaberades (25) um den
Radmittelpunkt (36) herum abgefahren. Hierdurch werden
hinsichtlich der Rotation des Übergaberades (25) exakt
reproduzierbare Schwenkbewegungen der Übergabearme (37)
und der Positionierhebel (38) durchgeführt.
Fig. 3 veranschaulicht insbesondere auch den Transport
der Trageinrichtungen (19) im dargestellten Bereich der
Heizeinrichtung (2). Die Trageinrichtungen (19) weisen
einen mittleren Sockel (46), seitliche Tragarme (47,
48) und von den Tragarmen (47, 48) gehalterte Form
lingshalterungen (49, 50) auf. Der Sockel (46) ist mit
einem Schwenkhebel (51) versehen, der eine Steuerrolle
(52) trägt. Im dargestellten Bereich der Heizeinrich
tung (2) ist die Steuerrolle (52) entlang einer nicht
eingezeichneten Kurvenbahn geführt. Hierdurch wird bei
einem Transport in Bewegungsrichtung (53) eine Ver
schwenkung der Trageinrichtungen (19) vorgegeben.
Die Trageinrichtungen (19) sind zunächst derart posi
tioniert, daß sich eine Verbindungslinie der Formlings
halterungen (49, 50) im wesentlichen in Bewegungsrich
tung (53) erstreckt. Im dargestellten Bereich der
Heizeinrichtung (2) erfolgt dann eine Verschwenkung der
Trageinrichtungen (19) derart, daß die Trageinrichtun
gen (19) bei einem Kontakt mit den Halteelementen (35)
im wesentlichen mit der Verbindungslinie zwischen den
Formlingshalterungen (49, 50) quer zur Bewegungsrich
tung (53) ausgerichtet sind. In dieser Positionierung
werden die Trageinrichtungen (19) vom Übergaberad (25)
aus dem Bereich der Heizeinrichtungen (2) entfernt. Ei
ne Fixierung der Trageinrichtungen (19) im Bereich der
Halteelemente (35) kann beispielsweise durch Magnete
erfolgen, die in den Aufnahmemulden (42) angeordnet
sind.
Die Anordnung der Trageinrichtungen (19) relativ zu den
Halteelementen (35) erfolgt derart, daß die Sockel (46)
innerhalb der Kopplungselemente (41) und die Steuerrol
len (42) innerhalb der Führungselemente (43) angeordnet
sind. Die Führungselemente (43) können hierzu bei
spielsweise als ein U-Profil ausgebildet sein, in das
die Steuerrolle (52) einführbar ist.
Bei einer Rotation des Übergaberades (25) relativ zum
Radmittelpunkt (36) wird die bereits beschriebene Ver
schwenkung der Positionierhebel (38) relativ zu den
Übergabearmen (37) durchgeführt. Aufgrund der Verbin
dung der Führungselemente (43) mit den Steuerrollen
(52) wird hierdurch eine Verschwenkung der Trageinrich
tungen (19) relativ zu Längsachsen (54) der Übergabear
me (37) verursacht. Die Verschwenkung der Trageinrich
tungen (19) erfolgt dabei derart, daß entlang eines
möglichst kurzen Übergabeweges eine Positionierung der
Trageinrichtungen (19) innerhalb der Blasstationen (3)
ermöglicht wird und daß die Blasstationen (3) maximal
soweit geöffnet werden müssen, daß eine Entnahme der
zuvor geblasenen Behälter (28) möglich ist.
Fig. 3 zeigt die Positionierung der Trageinrichtungen
(19) relativ zu den Blasstationen (3) zu einem Beginn
der Einführbewegungen in eine geöffnete Blasstation (3)
und einen Arbeitstakt später nach einem Abschluß der
Positionierung und einem Schließen der Formträger (4,
5). Zur Vorgabe einer exakten Positionierung der Trag
einrichtungen (19) innerhalb der Blasstationen (3) sind
im vorgesehenen Bewegungsbereich Anschläge (50) für die
Sockel (46) angeordnet.
Claims (21)
1. Verfahren zur Übergabe von Formlingen bei der Blas
formung von Behältern aus einem thermoplastischen
Material, bei dem Vorformlinge mindestens einer
Heizeinrichtung zur Temperierung und mindestens ei
ner Blasstation zur Blasverformung zugeführt wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Formling von einer Trageinrichtung (19) gehaltert
wird, daß zwischen der Heizeinrichtung (2) und der
Blasstation (3) ein Übergaberad (25) angeordnet
wird und daß das Übergaberad (25) die Trageinrich
tung (19) von der Heizeinrichtung (2) übernimmt
sowie während des Übergabevorganges eine Änderung
einer räumlichen Orientierung einer Längsachse der
Trageinrichtung (19) relativ zu einem Radmittel
punkt (36) des Übergaberades (25) durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übergaberad (25) die Trageinrichtungen (19)
jeweils an zwei räumlich voneinander getrennten
Kontaktbereichen beaufschlagt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Übergaberad (25) die Trageinrich
tungen (19) jeweils sowohl mit einem Übergabearm
(37) als auch mit einem relativ zum Übergabearm
(37) beweglichen Positionierhebel (38) beauf
schlagt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl für eine Vorgabe von
Schwenkbewegungen der Übergabearme (37) als auch
für eine Vorgabe von Schwenkbewegungen der Positio
nierhebel (38) voneinander unabhängige Kurvensteue
rungen verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierhebel (38) rela
tiv zu Längsachsen (54) der Übergabearme (37) ver
schwenkt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trageinrichtungen (19) mit
ihren Längsachsen bei einer Übergabe von der
Heizeinrichtung (2) zum Übergaberad (25) im wesent
lichen quer zu einer Bewegungsrichtung (53) im Be
reich der Heizeinrichtung (2) ausgerichtet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trageinrichtungen (19) mit
ihren Längsachsen, die durch Formlingshalterungen
(49, 50) hindurch verlaufen, zu einem Beginn eines
Einführungsvorganges in die geöffneten Blasstatio
nen (3) schräg sowohl zu den Längsachsen (54) der
Übergabearme (37) als auch zu einer Trennebene der
Blasstationen (3) ausgerichtet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasstationen (3) von einem
rotierenden Blasrad (1) entlang eines geschlossenen
Umlaufweges bewegt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (2) mit ei
ner Transporteinrichtung versehen wird, die einen
geschlossenen Umlaufweg bereitstellt, in den die
Trageinrichtungen (19) einkoppelbar und auskoppel
bar sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Blasstation (3)
mindestens zwei Behälter gleichzeitig geblasen wer
den.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Formlinge
gleichzeitig von der Trageinrichtung (19) gehaltert
werden.
12. Vorrichtung zur Übergabe von Formlingen bei der
Blasformung von Behältern aus einem thermoplasti
schen Material, bei der eine Heizeinrichtung zur
Temperierung von Vorformlingen und eine Blasein
richtung mit mindestens einer Blasstation verwendet
ist, wobei zur Übergabe ein rotierendes Übergaberad
vorgesehen ist, das zwischen der Heizeinrichtung
und der Blaseinrichtung positionierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Übergaberad (25) mindestens
ein Halteelement (35) für eine Trageinrichtung (19)
aufweist, die mindestens einen Formling transpor
tiert und daß das Halteelement (35) die Tragein
richtungen (19) an mindestens zwei Stellen derart
beaufschlagt, daß eine Positionsänderung einer
Längsachse der Trageinrichtungen (19) relativ zu
einem Radmittelpunkt (36) des Übergaberades (25)
durch Verschwenkung vorgebbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß jedes der Halteelemente (35) einen Überga
bearm (37) aufweist, der relativ zum Übergaberad
(25) verschwenkbar angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder Übergabearm (37) einen Po
sitionierhebel (38) trägt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Schwenkpo
sitionierung des Übergabearmes (37) von einer Kur
vensteuerung definiert ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Schwenkpo
sitionierung des Positionierhebels (38) von einer
Kurvensteuerung definiert ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Positionierhebel (38)
durch ein Hebelschwenkgelenk (39) verschwenkbar mit
dem Übergabearm (37) verbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß der Positionierhebel (38)
im Bereich seiner dem Hebelschwenkgelenk (39) abge
wandten Ausdehnung ein Führungselement (43) zur Be
aufschlagung der Trageinrichtung (19) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Kurvensteuerung der
art konstruiert sind, daß der Positionierhebel (38)
während einer Übergabe der Trageinrichtung (19) zur
Blasstation (3) unterschiedliche Positionierungen
relativ zum zugeordneten Übergabearm (37) aufweist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich der Heizein
richtung (2) eine Kurvensteuerung für die Tragein
richtungen (19) derart angeordnet ist, daß die
Trageinrichtungen (19) innerhalb einer Transport
strecke vor ihrer Übergabe von der Heizeinrichtung
(2) an das Übergaberad (25) unterschiedliche Orien
tierungen relativ zu ihrer Transportrichtung auf
weisen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung (19)
mindestens zwei Formlinge gleichzeitig haltert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19906366A DE19906366A1 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Formlingen |
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DE19906366A DE19906366A1 (de) | 1999-02-16 | 1999-02-16 | Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Formlingen |
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Publication Number | Publication Date |
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