DE19906056A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Thermostatventils - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines ThermostatventilsInfo
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Abstract
Um die Funktionsfähigkeit eines Thermostatventils einer Kühlanlage eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeuges zu erfassen, werden die IST-Temperatur des Verbrennungsmotors, die Umgebungstemperatur und die IST-Temperatur am Austritt eines Kühlmittelkühlers gemessen und so ausgewertet, daß daran eine Fehlfunktion des Thermostatventils erkennbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Betreiben eines Thermo
statventils, das eine Mengenverteilung von aus einem Verbren
nungsmotor austretendem Kühlmittel auf durch einen Kühlmit
telkühler hindurch und auf unter Umgehung des Kühlmittelküh
lers zurück zu dem Verbrennungsmotor strömende Kühlmittelmen
gen bestimmt, und Vorrichtungen zum Durchführen des Verfah
rens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zu erfassen, ob das
Thermostatventil funktionsfähig ist oder aufgrund einer Klem
mung o. dgl. in der geöffneten oder geschlossenen Stellung
stehen geblieben ist.
Bei einer ersten Lösung wird vorgesehen, daß die IST-
Temperatur des Verbrennungsmotors und die IST-Temperatur am
Austritt des Kühlmittelkühlers gemessen und miteinander kom
biniert werden, und daß die Kombinationen mit abgespeicherten
Kombinationen dieser Temperaturen verglichen werden, um eine
Fehlfunktion des Thermostatventils festzustellen und ein die
Fehlfunktion repräsentierendes Signal zu bilden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Motortem
peratur und die Kühlmitteltemperatur am Kühleraustritt in be
stimmten Relationen zueinander stehen, wenn das Thermostat
ventil normal funktioniert. Werden dagegen Temperaturkombina
tionen festgestellt, die bei einer normalen Funktion nicht
auftreten können, so ist daraus unmittelbar zu schließen, daß
eine Fehlfunktion des Thermostatventils vorliegt.
Bei einer zweiten Lösung werden die IST-Temperatur des Ver
brennungsmotors und die IST-Temperatur am Austritt des Kühl
mittelkühlers gemessen und Zustände und Zustandsänderungen
der erfaßten Temperaturen miteinander kombiniert und vergli
chen, um daraus eine Fehlfunktion des Thermostatventils zu
ermitteln und ein die Fehlfunktion repräsentierendes Signal
zu bilden. Auch diese Lösung geht von der Überlegung aus, daß
gewisse Temperaturzustände oder Zustandsänderungen nicht auf
treten können, wenn das Thermostatventil normal funktioniert,
so daß dann, wenn diese Zustände oder Zustandsänderungen den
noch auftreten, unmittelbar auf eine Fehlfunktion des Thermo
statventils geschlossen werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Umgebungstemperatur erfaßt und mit in den Kombinationen
berücksichtigt wird. Mittels der Einbeziehung der Umge
bungstemperatur in die Messung und Auswertung ist es möglich,
die Auswertung zu verfeinern und ggf. nicht ganz eindeutige
Kombinationen von Temperaturen eindeutig als Fehlfunktion
oder Normalfunktion zu erkennen.
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des ersten Verfahrens
sind ein Speicher zur Aufnahme einer Vielzahl von Kombinatio
nen von Temperaturen des Verbrennungsmotors und Temperaturen
des Kühlmittels am Austritt des Kühlmittelkühlers und vor
zugsweise auch der Umgebungstemperatur, Mittel zum Erfassen
der IST-Temperatur des Verbrennungsmotors und Mittel zum Er
fassen der IST-Temperatur des Kühlmittels am Austritt des
Kühlmittelkühlers und vorzugsweise Mittel zum Erfassen der
Umgebungstemperatur, Mittel zum Bilden von Kombinationen der
gemessenen Temperaturen, Mittel zum Vergleichen der abgespei
cherten Kombinationen mit den Kombinationen der gemessenen
Temperaturen und Mittel zum Bilden eines eine Fehlfunktion
des Thermostatventils repräsentierenden Signals vorgesehen.
Bei einer Vorrichtung zum Durchführen des zweiten Verfahrens
sind Mittel zum Erfassen der IST-Temperatur des Verbrennungs
motors, Mittel zum Erfassen der IST-Temperatur am Austritt
des Kühlmittelkühlers und vorzugsweise Mittel zum Erfassen
der Umgebungstemperatur vorgesehen, deren Ausgänge an eine
logische Schaltung angeschlossen sind, die abhängig von Zu
ständen und Zustandsänderungen der erfaßten Temperaturen ein
ggf. eine Fehlfunktion des Thermostatventils repräsentieren
des Signal erzeugt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt einen kleinen Ausschnitt einer Art von Kenn
feld von möglichen Temperatur-Kombinationen im Nor
malbetrieb eines mit einem Thermostatventil verse
henen Kühlmittelkreislaufes eines Verbrennungsmo
tors eines Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 Beispiele für gemessene IST-Werte bei einem in ge
schlossenem Zustand blockierten Thermostatventil,
Fig. 3 Beispiele für gemessene IST-Werte bei einem in ge
öffnetem Zustand blockierten Thermostatventil und
Fig. 4 einen Logikschaltplan zum Erkennen einer Fehlfunk
tion eines Thermostatventils.
Kühlanlagen von Kraftfahrzeugmotoren sind üblicherweise mit
einem Thermostatventil ausgerüstet, das die Mengenverteilung
steuert, mit welchem das aus dem Verbrennungsmotor austreten
de Kühlmittel durch einen Kühlmittelkühler hindurch oder un
ter Umgehung eines Kühlmittelkühlers in einem Kurzschluß di
rekt zurück zu dem Verbrennungsmotor strömt. Mit diesem Ther
mostatventil wird angestrebt, die Betriebstemperatur des Ver
brennungsmotors auf einer möglichst konstanten (hohen) Tempe
ratur zu halten, nachdem dieser einmal warmgelaufen ist.
Derartige Thermostatventile haben aufgrund langjähriger Ent
wicklung einen sehr hohen Qualitätsstandard erreicht, so daß
sie nur selten ausfallen. Dennoch besteht die Forderung, die
Funktionsfähigkeit der Thermostatventile zu überwachen. Dies
erfolgt gemäß der Erfindung ohne Eingriff in das Thermostat
ventil, sondern nur aufgrund einer Auswertung von erfaßten
Temperaturen, insbesondere der von dem Thermostatventil be
einflußten Temperaturen.
Es wird die Temperatur TMOT des Verbrennungsmotors gemessen,
was beispielsweise mittels eines Temperatursensors geschehen
kann, der die Kühlmitteltemperatur innerhalb des Verbren
nungsmotors oder am Austritt des Verbrennungsmotors mißt oder
mittels eines Temperatursensors, der die Temperatur eines
Bauteils des Verbrennungsmotors mißt. Dies ist eine Messung,
die üblicherweise heute bei jedem Verbrennungsmotor eines
Kraftfahrzeuges vorgenommen wird und die am Motorsteuergerät
abgegriffen werden kann. Des weiteren wird die Temperatur
TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers gemessen. Dies ist ei
ne Temperatur, die heute üblicherweise nicht gemessen wird,
da sie von der Motorsteuerung nicht verwendet wird. Zusätz
lich wird noch die Umgebungstemperatur TU gemessen, die ins
besondere als Temperatur der Ansaugluft im Ansaugstutzen des
Verbrennungsmotors gemessen wird. In Fig. 1 sind diese Tempe
raturen für mehrere Fahrzustände eingetragen, wobei jeweils
die zugehörige Thermostatventilstellung angegeben ist. Dabei
bedeutet 0 die geschlossene Stellung und 1 die geöffnete
Stellung.
In Fig. 1 links ist zunächst ein Start bei sehr kalter Umge
bungstemperatur dargestellt und ein anschließendes Fahren bei
unverändert niedrig bleibender Umgebungstemperatur TU von
-20°C. Beim Starten ist das Thermostatventil in der geschlos
senen Stellung (Stellung 0), so daß Kühlmittel ausschließlich
von dem Motoraustritt direkt wieder zu dem Motoreintritt un
ter Umgehung des Kühlmittelkühlers strömt. Dadurch wird der
Motor zunächst schnell erwärmt, während die Temperatur TK AUS
am Austritt des Kühlmittelkühlers unverändert bleibt. Es wird
angenommen, daß das Thermostatventil bei etwa 100°C öffnet,
d. h. die Kühlmittelströmung durch den Kühlmittelkühler zum
Teil freigibt. Dies führt jetzt auch zu einer Erwärmung des
Kühlmittels am Kühlmittelaustritt, so daß diese Temperatur
TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers auf etwa 28°C an
steigt. Wenn davon ausgegangen wird, daß die Betriebstempera
tur des Verbrennungsmotors auf TMOT 110°C mittels des Thermo
statventils eingeregelt werden soll, so erreicht die Tempera
tur TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers etwa 32°C. Im Be
reich dieser Temperaturen ist das Thermostatventil geöffnet
(Stellung 1). Schon in diesem Bereich ist aufgrund eines Ver
gleichs der Temperatur-Kombinationen feststellbar, ob das
Thermostatventil bei Erreichen der Öffnungstemperatur geöff
net hat oder nicht. Sollte die Temperatur TK AUS am Austritt
des Kühlmittelkühlers bei einer IST-Temperatur TMOT von 107°C
noch wesentlich unter 28°C liegen, während sich die Umge
bungstemperatur TU nicht geändert hat, so kann daraus ge
schlossen werden, daß das Thermostatventil nicht geöffnet
hat, sondern in seiner geschlossenen Stellung stehengeblieben
ist.
Fährt das Fahrzeug anschließend, wie das in Fig. 1 ebenfalls
dargestellt ist, bei gleichbleibender niedriger Umgebungstem
peratur TU anschließend eine Bergab-Strecke, so sinken die
Motortemperatur TMOT und die Temperatur TK AUS am Austritt des
Kühlers, während das Thermostatventil wieder auf seine ge
schlossene Stellung umschaltet. Da dann kein Kühlmittel mehr
durch den Kühlmittelkühler strömt, sinkt die Temperatur TK AUS
am Austritt des Kühlmittelkühlers relativ schnell ab. Auch
hier läßt sich feststellen, ob das Thermostatventil tatsäch
lich auf die geschlossene Stellung (Stellung 0) umgeschaltet
hat. Bleibt beispielsweise eine erhöhte Temperatur TK AUS, ob
wohl die Motortemperatur TMOT absinkt, so ist das ein Indiz
dafür, daß das Thermostatventil nicht geschlossen hat, son
dern in der geöffneten Stellung blockiert, ist.
In Fig. 1 sind weiter Temperaturkombinationen bei einer Über
landfahrt angegeben, die das Fahrzeug mit bereits erwärmtem
Zustand beginnt, d. h. mit einer Motortemperatur TMOT von 90°C,
einer Temperatur TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers von
40°C und einer Umgebungstemperatur TU am Luftansaugstutzen
von ebenfalls 40°C. Das Thermostatventil regelt dann die Tem
peratur auf eine Betriebstemperatur TMOT von beispielsweise
110°C ein. Das Thermostatventil hat beispielsweise bei 102°C
TMOT geöffnet, so daß dann auch die Temperatur TK AUS an dem
Austritt des Kühlmittelkühlers angestiegen ist. Kommt dann
das Fahrzeug beispielsweise aufgrund einer Bergab-Fahrt in
einen Schubbetrieb, so sinkt die Motortemperatur TMOT ebenso
wie die Temperatur TK AUS des Kühlmittels am Austritt des
Kühlmittelkühlers. Auch hier läßt sich mittels eines Verglei
ches der Temperatur-Kombinationen feststellen, ob das Thermo
statventil funktionsfähig ist oder in seinem geöffneten oder
geschlossenen Zustand blockiert.
In Fig. 2 sind Beispiele für die Kombinationen von Temperatu
ren in Form einer Tabelle wiedergegeben, wenn das Thermostat
ventil in geschlossenem Zustand während der Warmlaufphase
blockiert oder während einer normalen Fahrt (Überlandfahrt).
Wenn das Thermostatventil schon während der Warmlaufphase
blockiert haben sollte, so erhöht sich lediglich die Tempera
tur TMOT des Verbrennungsmotors, während die Temperatur TK AUS
des Kühlmittels am Austritt des Kühlmittelkühlers auf einem
(konstanten) niedrigen Wert bleibt. Wenn dabei auch noch die
Umgebungstemperatur TU konstant bleibt, so ist die bei Erhö
hung der Temperatur TMOT gleichbleibende Temperatur TK AUS ein
deutliches Indiz dafür, daß das Thermostatventil nicht geöff
net hat. Wenn bei einer Überlandfahrt, wie dies in der Tabel
le in Fig. 2 rechts dargestellt ist, das Thermostatventil
nach einem Regelspiel in geschlossenem Zustand klemmen oder
blockieren sollte, so ist das ebenfalls an den Kombinationen
der Temperaturen festzustellen. Wenn das Thermostatventil den
Motor auf eine Betriebstemperatur TMOT von 110°C eingeregelt
hat, so beträgt die Temperatur TK AUS am Austritt des Kühlmit
telkühlers beispielsweise 80°C. Wenn dagegen jedoch die Mo
tortemperatur TMOT ansteigt, aber die Temperatur TK AUS am Aus
tritt des Kühlmittelkühlers fällt, so ist dies ein klares In
diz dafür, daß das Thermostatventil nach einem Regelspiel
nicht mehr geöffnet hat. Da bei in geschlossenem Zustand
blockiertem Thermostatventil die Gefahr einer Überhitzung des
Verbrennungsmotors und damit die Gefahr einer Zerstörung be
steht, wird beispielsweise ab einer Temperatur TMOT von 115°C
des Verbrennungsmotors ein Warnsignal gesetzt.
In Fig. 3 sind in einer Tabelle Beispiele für Temperaturkom
binationen bei in geöffnetem Zustand blockiertem Thermostat
ventil dargestellt. Wenn das Thermostatventil schon während
der Warmlaufphase in geöffnetem Zustand blockiert hat, so er
wärmt sich der Verbrennungsmotor gleichsinnig und gleich mit
dem durch den Kühlmittelkühler strömenden Kühlmittel, d. h.
die Temperatur TMOT des Verbrennungsmotors und die Temperatur
TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers sind im wesentlichen
gleich und verlaufen auch im wesentlichen gleich. Dies ist,
solange sich die Umgebungstemperatur TU nicht ändert, eben
falls ein sicheres Anzeichen für ein im geöffneten Zustand
blockiertes Thermostatventil.
Sollte das Thermostatventil während einer Überlandfahrt nach
einem Regelspiel in dem geöffneten Zustand blockieren, so
sinken die Temperatur TMOT des Verbrennungsmotors, während die
Temperatur TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers ansteigt,
bis sie etwa beide die gleiche Temperatur erreichen, sofern
sich die Umgebungstemperatur TU nicht ändert. Auch dies ist
ein sicheres Zeichen dafür, daß das Thermostatventil in ge
öffnetem Zustand blockiert hat.
Wenn das Thermostatventil in geöffnetem Zustand blockiert, so
besteht nicht Gefahr einer Überhitzung. Es muß deshalb nicht
unbedingt ein Warnsignal gesetzt werden, das den Benutzer des
Fahrzeuges auf diese Gefahr aufmerksam macht. In diesem Fall
reicht es, wenn ein Signal erzeugt wird, das beispielsweise
die Wartungsbedürftigkeit anzeigt.
Wie vorstehend erläutert worden ist, sind dem Normalbetrieb
bei funktionsfähigem Thermostatventil bestimmte Kombinationen
der Temperatur TMOT des Verbrennungsmotors, der Temperatur
TK AUS am Austritt des Kühlmittelkühlers und der Umgebungstem
peratur TU zugeordnet. Diese können in einer Art Kennfeld ab
gespeichert werden. Wenn dann die IST-Temperaturen gemessen
und ihre Kombinationen mit den abgelegten Kombinationen der
Temperaturen verglichen werden, so ist jeweils in einfacher
Weise feststellbar, ob das Thermostatventil funktionsfähig
ist oder in der geöffneten oder geschlossenen Stellung blockiert
hat. Dabei kann dann abhängig von dieser Feststellung
ein die entsprechende blockierte Stellung repräsentierendes
Signal erzeugt werden.
In gleicher Weise ist es auch möglich, in einer Art Kennfeld
die Temperatur-Kombinationen abzulegen, die bei in geöffneter
Stellung oder in geschlossener Stellung blockiertem Thermo
statventil auftretenden Kombinationen entsprechen. In diesem
Fall wird dann, wenn das Auftreten dieser Kombinationen fest
gestellt wird, ein entsprechendes Signal ausgelöst, das an
gibt, ob das Thermostatventil in der geöffneten oder ge
schlossenen Stellung blockiert ist.
Wie in dem Vorstehenden schon erläutert worden ist, ist es
auch möglich, eine Fehlfunktion des Thermostatventils an den
Temperaturzuständen oder an den Temperaturzustandsänderungen
zu erkennen, da diese sehr verschieden sind, wenn das Thermo
statventil normal funtioniert oder in einer Stellung blockiert
hat.
Wenn - bei unveränderter Umgebungstemperatur TU - die Motor
temperatur TMOT und die Temperatur TK AUS am Austritt des Kühl
mittelkühlers sich gegensinnig ändern, so ist dies ein Indiz
für eine Fehlfunktion des Thermostatventils. Wenn die Motor
temperatur TMOT steigt und die Temperatur TK AUS am Austritt
des Kühlmittelkühlers sinkt oder konstant bleibt, so kann
darauf geschlossen werden, daß das Thermostatventil in der
geschlossenen Stellung blockiert hat. Wenn dagegen die Motor
temperatur TMOT sinkt und die Temperatur TK AUS am Austritt des
Kühlmittelkühlers steigt, so kann daraus geschlossen werden,
daß das Thermostatventil in der geöffneten Stellung blockiert
hat. Wenn darüber hinaus die Motortemperatur TMOT und die Tem
peratur TK AUS - ebenfalls bei gleichbleibender Umgebungstem
peratur - gleich sind und sich gleichsinnig ändern, so kann
auf die Fehlfunktion des Thermostatventils geschlossen wer
den, in der das Thermostatventil in der geöffneten Stellung
blockiert hat. Diese Erkennung einer Fehlfunktion ist bei
spielsweise mit der in Fig. 4 dargestellten Logikschaltung
möglich. Ein Vergleicher 10 vergleicht die IST-Temperatur TMOT
des Verbrennungsmotors mit der IST-Temperatur TK AUS am Aus
tritt des Kühlmittelkühlers. Sind diese beiden Temperaturen
gleich, so werden sie von einem Negierungselement 11 an ein
UND-Glied 12 weitergeleitet. Ein weiterer Vergleicher 13 ver
gleicht die Umgebungstemperatur TU mit der Temperatur TK AUS
und legt ein Signal an den zweiten Eingang des UND-Gliedes
12. Der Ausgang des UND-Gliedes ist an den Eingang eines
ODER-Gliedes 14 angelegt, das ein Signal 15 ausgibt, das an
zeigt, daß das Thermostatventil offen ist.
Ein Vergleicher 16 vergleicht die Motortemperaturen TMOTn und
TMOTn+1 zu zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten und legt des
sen Signal an den Eingang eines UND-Gliedes 18, dessen Aus
gang negiert ist. An den zweiten Eingang des UND-Gliedes 18
ist der Ausgang eines Vergleichers 17 angeschlossen, der die
Temperatur TK AUSn und TK AUSn+1 von aufeinanderfolgenden Zeit
punkten am Austritt des Kühlmittelkühlers vergleicht und bei
einer positiven Differenz ein Signal an das UND-Glied 18 ab
gibt. An den zweiten Eingang des ODER-Gliedes 19, an dessen
einen Eingang der negierte Ausgang des UND-Gliedes 18 ange
schlossen ist, ist der Ausgang eines UND-Gliedes 22 ange
schlossen, an dessen Eingang ein Vergleicher 20 und ein Ver
gleicher 21 angeschlossen sind. Der Vergleicher 20 vergleicht
die Motortemperatur TMOT M+1 von aufeinanderfolgenden Zeitpunk
ten und gibt bei positivem Unterschied ein Signal an das UND-
Glied 22. Der Vergleicher 21 vergleicht die Temperatur TK AUS M
und TK AUS M+1 von aufeinanderfolgenden Zeitpunkten und gibt
ebenfalls bei einem positiven Unterschied ein Signal an den
Eingang des UND-Gliedes 22.
Der Ausgang des ODER-Gliedes 19 ist an einen Eingang eines
UND-Gliedes 25 angeschlossen, dessen Ausgang an den zweiten
Eingang des ODER-Gliedes 14 angeschlossen ist. An das 3-fache
UND-Glied 25 sind die Ausgänge eines Vergleichers 23 ange
schlossen, der die SOLL-Temperatur TMOT SOLL mit der IST-
Temperatur TMOT IST vergleicht. An den dritten Eingang des UND-
Gliedes ist ein Vergleicher 24 angeschlossen, der die Umge
bungstemperatur TU mit der IST-Temperatur TK AUS vergleicht.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben eines Thermostatventils, das
eine Mengenverteilung von aus einem Verbrennungsmotor austre
tendem Kühlmittel auf durch einen Kühlmittelkühler hindurch
und auf unter Umgehung des Kühlmittelkühlers zurück zu dem
Verbrennungsmotor strömenden Kühlmittelmengen bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die IST-Temperatur des Verbrennungsmotors und die IST-
Temperatur am Austritt des Kühlmittelkühlers gemessen und
miteinander kombiniert werden, und daß die Kombinationen mit
abgespeicherten Kombinationen dieser Temperaturen verglichen
werden, um eine Fehlfunktion des Thermostatventils festzu
stellen und ein die Fehlfunktion repräsentierendes Signal zu
bilden.
2. Verfahren zum Betreiben eines Thermostatventils, das
eine Mengenverteilung von aus einem Verbrennungsmotor austre
tendem Kühlmittel auf durch einen Kühlmittelkühler hindurch
und auf unter Umgehung des Kühlmittelkühlers zurück zu dem
Verbrennungsmotor strömende Kühlmittelmengen bestimmt, da
durch gekennzeichnet, daß die IST-Temperatur des Verbrennungs
motors und die IST-Temperatur am Austritt des Kühlmittelküh
lers gemessen und Zustände und Zustandsänderungen der erfaß
ten Temperaturen miteinander kombiniert und verglichen wer
den, um daraus eine Fehlfunktion des Thermostatventils zu er
mitteln und ein die Fehlfunktion repräsentierendes Signal zu
bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umgebungstemperatur erfaßt und mit in den Kombinationen
berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jeweils unterschiedliche Signale gebildet werden,
wenn das Thermostatventil in einer geöffneten Stellung oder
in einer geschlossenen Stellung verharrt.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Speicher zur Auf
nahme einer Vielzahl von Kombinationen von Temperaturen des
Verbrennungsmotors und Temperaturen des Kühlmittels am Aus
tritt des Kühlmittelkühlers, daß Mittel zum Erfassen der IST-
Temperatur des Verbrennungsmotors und Mittel zum Erfassen der
IST-Temperatur des Kühlmittels am Austritt des Kühlmittelküh
lers, daß Mittel zum Bilden von Kombinationen der gemessenen
Temperaturen und Mittel zum Vergleichen der abgespeicherten
Kombinationen mit den Kombinationen der gemessenen Temperatu
ren und daß Mittel zum Bilden eines eine Fehlfunktion des
Thermostatventils repräsentierenden Signals vorgesehen sind.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Erfassen der
IST-Temperatur des Verbrennungsmotors und Mittel zum Erfassen
der IST-Temperatur am Kühlmittelaustritt vorgesehen sind, de
ren Ausgänge an eine logische Schaltung angeschlossen sind,
die abhängig von Zuständen und Zustandsänderungen der erfaß
ten Temperaturen ein ggf. eine Fehlfunktion des Thermostat
ventils repräsentierendes Signal bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel zum Erfassen der Umgebungstemperatur
vorgesehen sind.
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