DE19906040A1 - Thermoplastische Formmassen - Google Patents
Thermoplastische FormmassenInfo
- Publication number
- DE19906040A1 DE19906040A1 DE1999106040 DE19906040A DE19906040A1 DE 19906040 A1 DE19906040 A1 DE 19906040A1 DE 1999106040 DE1999106040 DE 1999106040 DE 19906040 A DE19906040 A DE 19906040A DE 19906040 A1 DE19906040 A1 DE 19906040A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- molding compositions
- obtainable
- thermoplastic molding
- acrylate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L23/00—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L23/02—Compositions of homopolymers or copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L23/04—Homopolymers or copolymers of ethene
- C08L23/08—Copolymers of ethene
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/003—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L25/00—Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08L25/04—Homopolymers or copolymers of styrene
- C08L25/08—Copolymers of styrene
- C08L25/14—Copolymers of styrene with unsaturated esters
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L53/00—Compositions of block copolymers containing at least one sequence of a polymer obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L71/00—Compositions of polyethers obtained by reactions forming an ether link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L71/02—Polyalkylene oxides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, enthaltend im wesentlichen DOLLAR A (A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates, DOLLAR A (B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, erhältlich aus mindestens einem alpha-Olefin und mindestens einem polaren Comonomeren, mit der Maßgabe, daß als Monomere nicht Vinylacetat oder ein vinylaromatisches Monomer eingesetzt werden, und DOLLAR A (C) 0 bis 80 Gew.-% eines thermoplastischen Polymerisates, erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus DOLLAR A (c1) 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und/oder eines C¶1¶-C¶8¶-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure und DOLLAR A (c2) 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren, und DOLLAR A (D) 0,1 bis 15 Gew.-% eines Blockpolymeren, aus DOLLAR A (d1) 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und DOLLAR A (d2) 95 bis 15 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten DOLLAR A mit einer mittleren Molmasse von 800 bis 10000 g/mol, wobei die Blöcke über ein Glycol- oder Glycerin-Derivat gekoppelt sind, DOLLAR A wobei die Gesamtsumme der Komponenten 100 Gew.-% ergibt. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der thermoplastischen Formmassen und deren Verwendung.
Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf Basis von ASA
(Acrylnitril-Styrol-Acrylatester), mit verbesserter Fließfähigkeit und verbesserten
Extrusionseigenschaften. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung dieser thermoplastischen Formmassen, deren Verwendung sowie
daraus hergestellte glanzreduzierte und antistatische Folien, Formkörper und
Beschichtungen mit vermindertem Glanz und deren Verwendung.
Thermoplastische Formmassen haben vielfältige Einsatzgebiete. Daher sind eine
Reihe von Formmassen mit unterschiedlichen Zusammensetzungen für
verschiedene Anwendungsgebiete bekannt.
EP-A 0 526 813 beschreibt Polymerlegierungen für flexible Folien aus einem
Pfropfcopolymerisat von Vinylmonomeren als Pfropfhülle auf einem
Acrylatkautschuk als Pfropfgrundlage, einem teilvernetzten Copolymerisat-
Kautschuk auf Acrylatbasis, einem unvernetzten Polymer auf Basis von Styrol-
und/oder Acrylverbindungen und einem Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisat. Das
erhältliche Kunststoffmaterial, das kein PVC enthält, eignet sich zur Herstellung
lederartiger Folien. Diese Mischungen neigen jedoch bei der Verarbeitung zu
unerwünschten Verfärbungen und weisen ein ungünstiges Verhältnis von
Zugfestigkeit zu Reißdehnung auf. Des weiteren zeigen solche Folien bei
praxisnaher Verarbeitung ein verstärktes Fogging.
Die DE-A 31 49 358 betrifft thermoplastische Formmassen, erhältlich aus einem
Pfropfcopolymerisat mit einem Kern aus einem vernetzten Alkylacrylat und
gegebenenfalls Comonomeren und einer Hülle, erhältlich durch Polymerisation
eines vinylaromatischen Monomeren und einem ethylenisch ungesättigten
Monomeren, und einem Copolymer, erhältlich durch Polymerisation eines
vinylaromatischen Monomeren und einem ethylenisch ungesättigten Monomeren.
Folien, hergestellt aus diesen thermoplastischen Formmassen, haben den Nachteil,
daß sie eine zu geringe Reißdehnung bei gleichzeitig zu hoher Härte aufweisen.
Solche Formmassen sind des weiteren für weiche Coextrusionsmassen
ungeeignet.
Kunststoffolien und beschichtete, tiefgezogene Platten mit glanzreduzierter
Oberfläche und lederartigem Aussehen werden beispielsweise zur
Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen, im Gebäudebau und im Sanitär- und
Möbelbereich verwendet. Als Kunststoff wird derzeit üblicherweise PVC
eingesetzt, im Gemisch mit verschiedenen Vinylpolymerisaten und
Weichmachern. Diese Folien sind bei hohen Temperaturen nicht vollständig
alterungsstabil, enthalten flüchtige Bestandteile und sind naturgemäß
halogenhaltig (s. DE-A 42 11 415).
Die Anwendung von Alkylenoxid-Polymeren (Komponente (D)) in
thermoplastischen Formmassen ist bekannt.
AU-A 93 52 355 betrifft thermoplastische synthetische Mischungen zur
Herstellung von abbaubaren Einweg-Plastikartikeln. Diese Mischungen enthalten
65 bis 95 Gew.-% hochmolekulares Polyethylenoxid, mindestens ein
hochmolekulares thermoplastisches Polymer aus der Gruppe Nylon 11, Nylon 12,
Polyethylen-co-acrylsäure, Polyethylen-co-methacrylsäure, Polyethylen-co
vinylacetat und Polyethylen-co-vinylalkohol.
In EP-A 0 603 147 sind antistatische thermoplastische Styrol(co)polymere
beschrieben, die hochmolekulares Polyethylenoxid (mittleres Molekulargewicht
100.000 bis 400.000), ein Lithiumsalz und Ethylenglykol, Diethylenglykol oder
Triethylenglykol enthalten.
Die Anwendung von Alkylenoxid-Polymeren in thermoplastischen Formmassen,
die spezielle hydrierte Polybutadien/Styrol-Copolymere enthalten, ist in EP-B 0
708 145 offenbart. Diesen Formmassen werden 0,5 bis 10 Gew.-% eines
Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymeren als Weichmacher zugesetzt. Hierbei
nimmt allerdings die Vicat-Erweichungstemperatur deutlich ab.
Es bestand daher die Aufgabe, thermoplastische Formmassen bereitzustellen, die
sich zu Folien verarbeiten oder gut coextrudieren lassen. Sie sollen ein
ausgewogenes Verhältnis von Reißfestigkeit, Reißdehnung, Weiterreißfestigkeit,
Härte und Farbstabilität bei der Verarbeitung aufweisen. Des weiteren sollen sie
einen reduzierten Oberflächenglanz und eine reduzierte elektrostatische
Aufladung besitzen. Insbesondere sollten gute Werte für die
Weiterreißfestigkeiten der Folien errreicht werden sowie alterungsstabile,
halogenfreie Folien mit einem lederartigen Aussehen, die weniger flüchtige
Bestandteile enthalten als entsprechende Folien gemäß dem Stand der Technik.
Weiterhin bestand die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung dieser
thermoplastischen Formmassen bereitzustellen, sowie die Verwendung der
erfindungsgemäßen Formmassen zur Herstellung von Formkörpern und Folien
und als Coextrusionsmassen.
Weitere Aufgaben sind die Bereitstellung von Folien und Formkörpern aus den
erfindungsgemäßen Formmassen, die gute, ausgewogene mechanische
Eigenschaften besitzen, und deren Verwendung.
Diese Aufgaben werden gelöst durch thermoplastische Formmassen, enthaltend
im wesentlichen
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates, erhältlich im
wesentlichen aus
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation eines
Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- 1. 80 bis 99,99 Gew.-% mindestens eines C1-C10-Alkylesters der Acrylsäure,
- 2. 0,01 bis 20 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren, polyfunktionellen vernetzend wirkenden Monomeren, und
- 3. 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (al1)und (al2), mindestens eines weiteren copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren, und
- 2. 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle, erhältlich durch Polymerisation
eines Monomerengemisches in Gegenwart des Kerns (a1), bestehend
im wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel (I)
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel (I)
- 3. 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren, und
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation eines
Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, erhältlich aus mindestens einem alpha-Olefin und mindestens einem polaren Comonomeren, mit der Maßgabe, daß als Monomere nicht Vinylacetat oder ein vinylaromatisches Monomer eingesetzt werden, und
- C) 0 bis 80 Gew.-% eines thermoplastischen Polymerisates, erhältlich durch
Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen
aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und/oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure und
- 2. 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren, und
- D) 0,1 bis 15 Gew.-% eines Blockpolymeren, aus
- 1. 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und
- 2. 95 bis 15 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten
wobei die Gesamtsumme der Komponenten A bis D 100 Gew.-% ergibt.
Diese Formmassen zeichnen sich durch eine hervorragende Fließfähigkeit und
sehr gute Extrusionseigenschaften aus. Sie sind zu Folien, Formkörpern sowie
beschichteten tiefgezogenen Platten mit weicher, matter Oberfläche in
gleichbleibender Produktqualität extrudierbar. Die Formmassen weisen ein hohes
Niveau an mechanischer Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit auf. Sie sind gut
coextrudierbar. Folien und Formkörper aus diesen Formmassen besitzen einen
reduzierten Oberflächenglanz und reduzierte elektrostatische Aufladung. Sie sind
zur Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen, im Häuserbau, für den Sanitär- und
Möbelbereich etc. geeignet.
Eine derartige Eigenschaftskombination wird durch die erfindungsgemäßen
Formmassen erreicht. Dabei werden die Grundeigenschaften zur
Folienanwendung durch die Mischung der Komponenten (A) bis (C) erreicht und
das Gesamteigenschafisprofil für die Coextrusionsanwendung durch die
Mischung der Komponenten (A) bis (D). Zusammensetzungen, enthaltend die
Komponente (D), werden in Thermoplasten als Antistatika eingesetzt. In den
erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen wirkt die Komponente (D)
überraschenderweise des weiteren als Fließverbesserer, ohne die Härte bzw. die
Vicat-Erweichungstemperatur zu stark herabzusetzen.
Die Komponente (A) ist in den erfindungsgemäßen Formmassen, bezogen auf die
Summe der Komponenten (A) bis (D), mit einem Anteil von 20 bis 99, bevorzugt
30 bis 98 und besonders bevorzugt 50 bis 95 Gew.-% enthalten. Bei dieser
Komponente handelt es sich um ein partikelförmiges Pfropfcopolymerisat, das aus
einem kautschukelastischen Pfropfkern (a1) ("Weichkomponente") und einer
darauf gepfropften Schale (a2) ("Hartkomponente") aufgebaut ist.
Der Pfropfkern (a1) ist mit einem Anteil von 30 bis 90, bevorzugt 35 bis 80 und
besonders bevorzugt 40 bis 75 Gew.-%, bezogen auf die Komponente (A),
enthalten.
Man erhält den Pfropfkern (a1) durch Polymerisation eines Monomerengemisches
aus, bezogen auf (a1)
- 1. 80 bis 99, 99, bevorzugt 90 bis 99,85 und besonders bevorzugt 97 bis 99 Gew.-% mindestens eines (Cl-Clo-Alkyl)esters der Acrylsäure,
- 2. 0,01 bis 20, bevorzugt 0,2 bis 10 und besonders bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines vernetzenden Monomeren, und
- 3. 0 bis 40, bevorzugt 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a11) und (a12), mindestens eines weiteren copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren.
Als C1-C10-Alkylester der Acrylsäure [Komponente (a11)] eignen sich
insbesondere Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, n-Butylacrylat, n-
Pentylacrylat, n-Hexylacrylat, n-Heptylacrylat, n-Octylacrylat, 2-
Ethylhexylacrylat, n-Nonylacrylat und n-Decylacrylat sowie Mischungen davon,
besonders bevorzugt Ethylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Butylacrylat oder
Mischungen davon, ganz besonders bevorzugt n-Butylacrylat.
Als copolymerisierbare, polyfunktionelle vernetzend wirkende Monomere (a12)
setzt man im allgemeinen solche Monomere ein, die zwei, drei oder vier, bevor
zugt zwei zur Copolymerisation befähigte Doppelbindungen enthalten, die nicht
in 1,3-Stellung konjugiert sind. Solche zur Vernetzung geeigneten Monomere sind
beispielsweise Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Butandiol
diacrylat, Butandioldimethacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat,
Divinylbenzol, Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylphthalat, Triallylcyanurat,
Triallylisocyanurat, Tricyclodecenylacrylat, Dihydrodicyclopentadienylacrylat,
Triallylphosphat, Allylacrylat, Allylmethacrylat und Dicyclopentadienylacrylat
(DCPA) (vgl. DE-C-12 60 135).
Als weitere copolymerisierbare, monoethylenisch ungesättigte Monomere
(Komponente (a13)) seien beispielhaft genannt Butadien, Isopren;
vinylaromatische Monomere wie Styrol, Styrolderivate der allgemeinen Formel I;
Methacrylnitril, Acrylnitril;
Acrylsäure, Methacrylsäure, weiterhin Dicarbonsäuren sowie Maleinsäure und Fumarsäure sowie deren Anhydride wie Maleinsäureanhydrid;
Stickstoff-funktionelle Monomere wie Dimethylaminomethylacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidin, Vinylcaprolactam, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Acrylamid;
C1-C4-Alkylester der Methacrylsäure wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutyl methacrylat, sek.-Butylmethacrylat sowie Hydroxyethylacrylat;
aromatische und araliphatische Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure wie Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenyl ethylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Benzylacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat und 2-Phenoxyethylacrylat;
ungesättigte Ether wie Vinylmethylether
sowie Mischungen dieser Monomeren.
vinylaromatische Monomere wie Styrol, Styrolderivate der allgemeinen Formel I;
Methacrylnitril, Acrylnitril;
Acrylsäure, Methacrylsäure, weiterhin Dicarbonsäuren sowie Maleinsäure und Fumarsäure sowie deren Anhydride wie Maleinsäureanhydrid;
Stickstoff-funktionelle Monomere wie Dimethylaminomethylacrylat, Dimethylaminoethylacrylat, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidin, Vinylcaprolactam, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Acrylamid;
C1-C4-Alkylester der Methacrylsäure wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, i-Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutyl methacrylat, sek.-Butylmethacrylat sowie Hydroxyethylacrylat;
aromatische und araliphatische Ester der Acrylsäure und Methacrylsäure wie Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenyl ethylmethacrylat, Benzylmethacrylat, Benzylacrylat, 2-Phenoxyethylmethacrylat und 2-Phenoxyethylacrylat;
ungesättigte Ether wie Vinylmethylether
sowie Mischungen dieser Monomeren.
Die Pfropfschale (a2) ist mit einem Anteil von 70 bis 10, bevorzugt von 65 bis 20,
besonders bevorzugt von 60 bis 25 Gew.-%, erhältlich durch Polymerisation eines
Monomerengemisches in Gegenwart des Kerns (a1), bezogen auf die Komponente
(A) enthalten.
Die Pfropfschale (a2) wird erhalten durch Polymerisation eines
Monomerengemisches aus, bezogen auf (a2)
- 1. von 50 bis 100, bevorzugt von 55 bis 95, besonders bevorzugt von
60 bis 90 Gew.-% mindestens einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl stehen
und/oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acryl säure und - 2. von 0 bis 50, bevorzugt von 45 bis 5, besonders bevorzugt von 40 bis 10 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren.
Als Styrolverbindung der allgemeinen Formel (I) (Komponente (a21)) setzt man
vorzugsweise Styrol, α-Methylstyrol sowie mit C1-C8-Alkyl kernalkylierte
Styrole wie p-Methylstyrol oder tert.-Butylstyrol, ein, besonders bevorzugt Styrol
und α-Methylstyrol.
Als C1-C8-Alkylester der Methacryl- oder Acrylsäure verwendet man
erfindungsgemäß Methylmethacrylat ("MMA"), Ethylmethacrylat, n-, 1-
Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, sek.-Butyl
methacrylat, tert.-Butylmethacrylat, Pentylmethacrylat, Hexylmethacrylat,
Heptylmethacrylat, Octylmethylacrylat oder 2-Ethylhexylmethacrylat, wobei
Methylmethacrylat besonders bevorzugt ist, sowie Mischungen dieser Monomere,
Methylacrylat ("MA"), Ethylacrylat, Propylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat, sek.-Butylacrylat, tert.-Butylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat,
Heptylacrylat, Octylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat, wobei n-Butylacrylat
besonders bevorzugt ist, sowie Mischungen dieser Monomere untereinander als
auch mit den Methacrylaten und/oder Styrolverbindungen der allgemeinen Formel
I, wobei die Acrylate in der Pfropfhülle bevorzugt in untergeordneter Menge
eingesetzt werden.
Als monofunktionelle Comonomere (Komponente (a22)) kommen Monomere,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methacrylnitril, Acrylnitril und deren
Mischungen, N-C1-C8-Alkyl-, N-C5-C8-Cycloalkyl- und N-C6-C10-
Arylsubstituierte Maleinimide wie N-Methyl-, N-Phenyl-, N-Dimethylphenyl-
sowie N-Cyclohexylmaleinimid und Maleinsäureanhydrid in Betracht. Bevorzugt
ist Acrylnitril.
Vorzugsweise ist die Pfropthülle (a2) aus Styrol oder einer Mischung aus 65 bis
85 Gew.-% Styrol und dem Rest Acrylnitril aufgebaut.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man zum Aufbau der Pfropfhülle
(a2) eine Mischung von Styrol ("S") und Acrylnitril ("AN") (Molverhältnis S/AN
üblicherweise im Verhältnis von 4,5 : 1 bis 0,5 : 1, bevorzugt von 2,2 : 1 bis 0,65 : 1),
Styrol alleine, eine Mischung von Acrylnitril und Methylmethacrylat ("MMA")
oder MMA alleine ein.
Die Herstellung der Komponente (A) erfolgt nach an sich bekannten Methoden,
beispielsweise nach der in der DE-A 31 49 358 beschriebenen.
Hierzu wird zunächst der Kern (a1) hergestellt, indem der oder die
Acrylsäureester (a11) und das polyfunktionelle, die Vernetzung bewirkende
Monomere (a12), gegebenenfalls zusammen mit den weiteren Comonomeren
(a13), in üblicherweise wäßriger Emulsion in an und für sich bekannter Weise bei
Temperaturen zwischen 20 und 100°C, vorzugsweise zwischen 50 und 80°C
polymerisiert werden. Es können die üblichen Emulgatoren, wie Alkalimetallsalze
von Alkyl- oder Alkylarylsulfonsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholsulfonate, Salze
höherer Fettsäuren mit 10 bis 30 Kohlenstoffatomen, Sulfosuccinate wie Aerosol®
OT (Fa. Cyanamid), Ethersulfonate wie Disponil® FES61 (Fa. Henkel) oder
Harzseifen (Dresinate), verwendet werden. Vorzugsweise setzt man die Natrium-
und Kaliumsalze von Alkylsulfonaten oder Fettsäuresalze mit 10 bis
18 Kohlenstoffatomen ein.
Die Emulgatoren können in den üblichen Mengen eingesetzt werden. Günstig ist
es, die Emulgatoren in Mengen von 0,3 bis 5 Gew.-%, insbesondere 1 bis 2 Gew. -
%, bezogen auf die bei der Herstellung des Kerns (a1) eingesetzten Monomeren,
einzusetzen.
Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung der Dispersion soviel Wasser, daß
die fertige Dispersion einen Feststoffgehalt von 20 bis 60 Gew.-% hat.
Als Polymerisationsinitiatoren kommen vorzugsweise Radikalbildner,
beispielsweise Peroxide wie bevorzugt Peroxosulfate wie Kaliumperoxodisulfat
und Azoverbindungen wie Azodiisobutyronitril in Betracht. Es können jedoch
auch Redox-Systeme, insbesondere solche auf Basis von Hydroperoxiden wie
Cumolhydroperoxid, eingesetzt werden. Ferner kann man 0 bis 3 Gew.-%
Molekulargewichtsregler wie Ethylhexylthioglykolat, t-Dodecylmercaptan,
Terpinole und dimeres α-Methylstyrol mitverwenden.
Die Menge an Initiatoren richtet sich in der Regel nach dem gewünschten
Molekulargewicht und liegt üblicherweise im Bereich von 0,1 bis 1 Gew.-%,
bezogen auf die bei der Herstellung des Kerns (a1) eingesetzten Monomeren.
Als Polymerisationshilfsstoffe kann man, zur Einhaltung eines konstant
bleibenden pH-Wertes, der vorzugsweise bei 6 bis 9 liegt, Puffersubstanzen wie
Na2HPO4/NaH2PO4 oder Natriumhydrogencarbonat mitverwenden. Die
Puffersubstanzen werden in den üblichen Mengen eingesetzt, so daß sich nähere
Angaben hierzu erübrigen.
Die genauen Polymerisationsbedingungen, insbesondere Art, Dosierung und
Menge des Emulgators, werden in der Regel innerhalb der oben angegebenen
Bereiche im einzelnen so bestimmt, daß der erhaltene Latex des vernetzten
Acrylsäureester-Polymerisats (a1) einen d50-Wert im Bereich von 60 bis
1000 nm, vorzugsweise im Bereich von 80 bis 800, und besonders bevorzugt von
100 bis 600 nm besitzt. Die Teilchengrößen-Verteilung des Latex soll dabei
vorzugsweise eng sein.
Man kann den Pfropfkern (a1) besonders bevorzugt auch durch Polymerisation
der Monomeren (a11) bis (a13) in Gegenwart eines feinteiligen Latex aus
kautschukelastischen oder harten Polymeren herstellen (sog. "Saatlatex-
Fahrweise" der Polymerisation). Beispielsweise kann die Saatlatex aus vernetztem
Poly-n-butylacrylat oder aus Polystyrol verwendet werden.
Prinzipiell ist es auch möglich, den Pfropfkern (a1) nach einem anderen Verfahren
als dem der Emulsionspolymerisation herzustellen, z. B. durch Masse- oder
Lösungspolymerisation, und die erhaltenen Polymerisate nachträglich zu
emulgieren. Auch die Mikrosuspensionspolymerisation ist geeignet, wobei
bevorzugt öllösliche Initiatoren wie Lauroylperoxid und t-Butylperpivalat
verwendet werden. Die Verfahren hierfür sind bekannt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform hat der Kern (a1) eine
Glasübergangstemperatur von kleiner als 0°C.
Die Pfropfkautschukteilchen (A) besitzen üblicherweise eine Teilchengröße (d50)
im Bereich von 60 bis 1500, bevorzugt von 100 bis 1200 nm.
Um eine hohe Zähigkeit der Formmasse zu erreichen, werden in einer besonders
bevorzugten Ausführungsform Pfropfkautschukteilchen (A) mit einer
Teilchengröße (d50) im Bereich von 150 nm bis 700 nm eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine Mischung verschieden
großer Pfropfkautschukteilchen (A) mit einer bimodalen Teilchengrößen
verteilung verwendet. Besonders bevorzugt haben dabei 0,5 bis 99,5 Gew.-%
dieser Mischung eine Teilchengröße (d50) mit einem mittleren Durchmesser im
Bereich von 200 bis 1000 nm, und von 0,5 bis 99,5 Gew.-% der Mischung eine
Teilchengröße (d50) mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 60 bis
190 nm.
Der chemische Aufbau der beiden Pfropfmischpolymerisate ist vorzugsweise
derselbe, obwohl die Hülle des grobteiligen Pfropfmischpolymerisate
insbesondere auch zweistufig aufgebaut sein kann.
Die Herstellung der Pfropfhülle (Komponente (a2)) erfolgt in der Regel ebenfalls
nach bekannten Polymerisationsverfahren wie Emulsions-, Masse-, Lösungs- oder
Suspensionspolymerisation, bevorzugt in wäßriger Emulsion in Gegenwart einer
wäßrigen Emulsion des Kerns (a1) (s. DE-A 12 60 135, DE-A 31 49 358 und DE-
C 11 64 080). In einer bevorzugten Ausführungsform führt man die
Pfropfcopolymerisation im gleichen System durch wie die Polymerisation des
Kerns (a1), wobei, falls erforderlich, weiterer Emulgator und Initiator zugegeben
werden können. Diese müssen mit den zur Herstellung des Kerns (a1)
verwendeten Emulgatoren bzw. Initiatoren nicht identisch sein. Emulgator,
Initiator und Polymerisationshilfsstoffe können jeweils allein oder in Mischung
zur Dispersion des Kerns (a1) vorgelegt werden. Es kann jede mögliche
Kombination von Vorlage und Zulauf einerseits und Initiator, Emulgator und
Polymerisationshilfsmittel andererseits in Frage kommen. Die bevorzugten
Ausführungsformen sind dem Fachmann bekannt. Das aufzupfropfende Monomer
bzw. Monomergemisch kann dem Reaktionsgemisch auf einmal, absatzweise in
mehreren Stufen oder auch kontinuierlich während der Polymerisation zugegeben
werden.
Die Komponente (B) ist in den erfindungsgemäßen Formmassen, bezogen auf die
Summe der Komponenten (A) bis (D) mit einem Anteil von 80 bis 1 Gew.-%,
bevorzugt 60 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 bis 4 Gew.-% enthalten.
Als alpha-Olefin zur Herstellung der Komponente (B) kann man C2-C8-alpha-
Olefine wie Ethen, Propen, But-(1)-en, Pent-(1)-en, Hex-(1)-en, Hept-(1)-en und
Oct-(I)-en oder Mischungen davon einsetzen, vorzugsweise Ethen und Propen.
Als polare Comonomere, die erfindungsgemäß Vinylacetat und vinylaromatische
Monomere nicht umfassen sollen, seien beispielhaft genannt:
alpha-, beta-ungesättigte C3-C8-Carbonsäuren und deren verfügbare Anhydride wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure sowie deren Glyceridester und Ester mit C1-C8-Alkylalkoholen, deren Alkylreste einfach mit Phenyl- oder Naphthylgruppen substituiert sein können, unsubstituiertes oder mit bis zu zwei C1-C4-Alkylgruppen substituiertes Phenol und Naphthol wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2- Ethylhexylmethacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexyl methacrylat, Glycidylmethacrylat, Phenylacrylat, Phenylethylmethacrylat, Phenylethylacrylat, Benzylmethacrylat, Benzylacrylat, Phenylpropylmethacrylat, Phenylpropylacrylat, Phenylbutylmethacrylat, Phenylbutylacrylat, 4-Methyl phenylacrylat und Naphthylacrylat sowie Phenoxyethylmethacrylat und Phenoxyacrylat;
Methacrylnitril, Acrylnitril;
Kohlenmonoxid.
alpha-, beta-ungesättigte C3-C8-Carbonsäuren und deren verfügbare Anhydride wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure sowie deren Glyceridester und Ester mit C1-C8-Alkylalkoholen, deren Alkylreste einfach mit Phenyl- oder Naphthylgruppen substituiert sein können, unsubstituiertes oder mit bis zu zwei C1-C4-Alkylgruppen substituiertes Phenol und Naphthol wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2- Ethylhexylmethacrylat, Hexylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexyl methacrylat, Glycidylmethacrylat, Phenylacrylat, Phenylethylmethacrylat, Phenylethylacrylat, Benzylmethacrylat, Benzylacrylat, Phenylpropylmethacrylat, Phenylpropylacrylat, Phenylbutylmethacrylat, Phenylbutylacrylat, 4-Methyl phenylacrylat und Naphthylacrylat sowie Phenoxyethylmethacrylat und Phenoxyacrylat;
Methacrylnitril, Acrylnitril;
Kohlenmonoxid.
In einer bevorzugten Ausführungsform setzt man als Komponente (B)
Copolymere ein, die herstellbar sind aus (I) 40 bis 75 Gew.-% Ethylen, 5 bis 20
Gew.-% Kohlenmonoxid und 20 bis 40 Gew.-% n-Butylacrylat, beispielsweise als
ELVALOY® HP-4051 (DuPont) auf dem Markt erhältlich, oder vorzugsweise (II)
50 bis 98,9 Gew.-% Ethylen, 1 bis 45 Gew.-% n-Butylacrylat, 0,1 bis 20 Gew.-%
Methacryl- und/oder Acrylsäure und/oder Maleinsäureanhydrid oder (III) 96 bis
67 Gew.-% Ethylen, 1 bis 20 Gew.-% n-Butylacrylat, 3 bis 10 Gew.-%
Methacryl- oder Acrylsäure und 0 bis 3 Gew.-% Maleinsäureanhydrid.
Die Herstellung der Copolymere (B) erfolgt in an sich bekannter Weise (s. US
2,897,183 und US 5,057,593). Üblicherweise erfolgt dabei die Herstellung durch
radikalische Polymerisation. Als Initiatoren verwendet man in der Regel Peroxide
wie Lauroylperoxid, tert.-Butylperacetat, tert.-Butylperoxypivalat, Di-tert.-
butylperoxid, Di-(sec.-butyl)peroxydicarbonat, tert.-Butylperoctanoat und tert.-
Butylperisononanoat, vorzugsweise tert.-Butylperoxypivalat und tert.-
Butylperisononanoat. Des weiteren sind im allgemeinen azogruppenhaltige
Initiatoren geeignet wie Azobisisobutyronitril.
Die Wahl des geeigneten Initiators macht man üblicherweise von der zu
wählenden Polymerisationstemperatur abhängig, die in der Regel im Bereich von
100 bis 300, vorzugsweise von 130 bis 280°C liegt. Den Druck während der
Polymerisation wählt man in der Regel im Bereich von 100 bis 400, vorzugsweise
von 150 bis 250 MPa. Die Menge an Initiator wählt man im allgemeinen im
Bereich von 1 bis 50, bevorzugt von 2 bis 20 Mol je 106 Mol der eingesetzten
Menge an polarem Copolymer.
Die Polymerisation führt man üblicherweise in einem kontinuierlich arbeitenden
Rührreaktor durch. Ein solcher Rührreaktor ist beispielsweise in der US 2,897,183
beschrieben. Die Reaktionsdauer liegt in der Regel im Bereich von 30 bis 1,
vorzugsweise von 5 bis 2 min. Die Verwendung eines Lösungsmittels ist nach den
bisherigen Beobachtungen optional.
Der Anteil der Komponente (C) an den Formmassen beträgt 0 bis 80 Gew.-%,
bevorzugt 5 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-% bezogen auf
die Summe der Komponenten (A) bis (D) eines thermoplastischen Polymerisats.
Dieses ist erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend
im wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 65 bis 8 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und /oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure und
- 2. 0 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 35 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren,
jeweils bezogen auf die Komponente (C).
Als vinylaromatisches Monomer (Komponente (c1)) setzt man Styrol, die
substituierten Styrole der allgemeinen Formel (I), die als Komponente (a21)
bereits genannt wurden, oder die unter Komponente (a21) genannten C1-C8-
Alkylester der Methacryl- oder Acrylsäure, bevorzugt Methylmethacrylat, ein.
Bevorzugt verwendet man Styrol, α-Methylstyrol und p-Methylstyrol.
Als monofunktionelle Comonomere (Komponente (c2)) kann man Monomere
einsetzen, die bereits als Komponente (a22) genannt wurden. Des weiteren kann
man gewünschtenfalls die unter Komponente (a21) genannten C1-C8-Alkylester
der Methacryl- und Acrylsäure mit den unter Komponente (a21) genannten
Monomeren gemischt als Komponente (c2) einsetzen. Bevorzugt sind
monoethylenisch ungesättigte Nitrilverbindungen, insbesondere Acrylnitril,
Methacrylnitril und deren Mischungen. Besonders bevorzugt ist Acrylnitril.
In einer bevorzugteh Ausführungsform setzt man eine Mischung von Styrol ("5")
und Acrylnitril ("AN"), S und α-Methylstyrol, optional mit Methylmethacrylat
oder Maleinimiden gemischt, oder Methylmethacrylat, gewünschtenfalls mit
Methylacrylat, ein. Besonders bevorzugt sind SAN-Polymere mit den
Hauptkomponenten Styrol und Acrylnitril.
Die Polymerisate der Komponente (C) sind in der Regel bekannt und z. T. auch
handelsüblich und nach an sich bekannten Methoden zugänglich (s. Kunststoff-
Handbuch, Vieweg-Daumiller, Band V (Polystyrol), Carl-Hanser-Verlag,
München 1969, Seite 118 ff). Die Polymerisation führt man in der Regel
radikalisch in Emulsion, Suspension, Lösung oder Masse durch, wobei die beiden
letzteren bevorzugt sind. Im allgemeinen weisen die Polymerisate (C)
Viskositätszahlen (VZ) (gemessen nach DIN 53 726 an einer 0,5 gew.-%igen
Lösung in Dimethylformamid bei einer Temperatur von 25°C) im Bereich von 40
bis 160 ml/g auf, was mittleren Molmassen MW von 40 000 bis 2 000 000
entspricht.
Der Anteil der Komponente (D) an den Formmassen beträgt, bezogen auf die
Summe der Komponenten (A) bis (D), 0,1 bis 15, bevorzugt 0,2 bis 12 und
insbesondere 0,3 bis 10 Gew.-%. Die Komponente (D) ist ein Blockcopolymer
aus Ethylenoxid und Propylenoxid, worin der Anteil an Ethylenoxid 5 bis 85
Gew.-%, bevorzugt 20 bis 85 Gew.-% und der Anteil an Propylenoxid 15 bis 95
Gew.-%, bevorzugt 15 bis 80 Gew.-% beträgt. Die mittlere Molmasse Mn des
Blockcopolymeren beträgt 800 bis 12000, bevorzugt 850 bis 10000, besonders
bevorzugt 900 bis 9000 g/mol. Die beiden Blöcke sind über ein Glycol- oder
Glycein-Derivat gekoppelt.
Die angegebenen Molekulargewichte sind mittlere Molekulargewichte, angegeben
als Zahlenmittel Mn, bestimmt aus der OH-Zahl nach DIN 53240.
Bevorzugt ist der Gewichtsanteil an Ethylenoxid in der Komponente (D) größer
als der Gewichtsanteil an Propylenoxid.
Besonders bevorzugt wird als Komponente (D) ein Blockcopolymer aus
Ethylenoxid und Propylenoxid im Molverhältnis von 5 : 1 eingesetzt. Derartige
Produkte sind Handelsprodukte der BASF und unter dem Sammelnamen
"Pluronic PE" erhältlich.
Die Herstellung der Komponente (D) erfolgt nach bekannten Polymerisations-
Verfahren, wie sie beispielsweise in N. Schönfeld, Grenzflächenaktive
Ethylenoxid-Addukte, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart,
1976, s. 53 ff beschrieben sind.
Außer den Komponenten (A), (B), (C) und (D) können die thermoplastischen
Formmassen noch Zusatzstoffe wie Gleit und Entformungsmittel, Pigmente,
Farbstoffe, Flammschutzmittel, Antioxidantien, Stabilisatoren gegen
Lichteinwirkung, faser- und pulverförmige Füll- und Verstärkungsmittel und
Antistatika in den für diese Mittel üblichen Mengen enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von
thermoplastischen Formmassen in an sich bekannter Weise, in dem man
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates, erhältlich im
wesentlichen aus
- 1. 0 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- 2.
- 1. 80 bis 99,99 Gew.-% mindestens eines Cl-Clo-Alkylesters der Acrylsäure,
- 2. 0,01 bis 20 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren, polyfunktionellen vernetzend wirkenden Monomeren, und
- 3. 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a11) und (a12), mindestens eines weiteren copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren, und
- 3. 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle, erhältlich durch Polymerisation eines
Monomerengemisches in Gegenwart des Kerns (a1), bestehend im
wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1- C8-Alkyl stehen und/oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure, und - 2. 0 bis SO Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comono meren,
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel (I)
- B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, erhältlich aus mindestens einem α-
Olefin und mindestens einem polaren Comonomeren, mit der Maßgabe, daß
als Monomere nicht Vinylacetat oder ein vinylaromatisches Monomer
eingesetzt werden, und
mit - C) 0 bis 50 Gew.-% eines thermoplastischen Polymerisates, erhältlich durch
Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und/oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure und
- 2. 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren, und
- D) 0,1 bis 1 S Gew.-% eines Blockpolymeren, aus
- 1. 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und
- 2. 95 bis 15 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten
wobei die Gesamtsumme der Komponenten 100 Gew.-% ergibt
und gegebenenfalls übliche Zusatzstoffe in einer Mischvorrichtung vermischt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann nach an sich bekannten Mischverfahren erfolgen, beispielsweise unter Aufschmelzen in einer Mischvorrichtung, z. B. einem Extruder, Banbury-Mischer, Kneter, Walzenstuhl oder Kalander bei Temperaturen von 150 bis 300°C. Die Komponenten können jedoch auch ohne Schmelzen "kalt" vermischt werden und das pulvrige oder aus Granulaten bestehende Gemisch wird erst bei der Verarbeitung aufgeschmolzen und homogenisiert.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können zur Herstellung von Formkörpern, Folien und Fasern verwendet werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind daher des weiteren die entsprechenden Formkörper, Folien und Fasern.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen zur Beschichtung von flächenförmigen Gebilden zu flächenförmigen Gebilden mit glanz reduzierter Oberfläche durch Coextrusion.
Die erfindungsgemäßen Formmassen können zur Herstellung von Formkörpern aller Art, insbesondere von Folien verwendet werden. Die Herstellung der Folien kann durch Extrudieren, Walzen, Kalandrieren und andere dem Fachmann bekannte Verfahren üblicherweise bei 150 bis 280°C erfolgen. Bevorzugt werden aus den Formmassen Folien durch Extrusion hergestellt. Die erfindungsgemäßen Formmassen werden dabei durch Erwärmen und/oder Friktion allein oder unter Mitverwendung von weichmachenden oder anderen Zusatzstoffen zu einer verarbeitungsfähigen Folie geformt, wozu beispielsweise Extruder mit Breitschlitzdüsen geeignet sind. Üblicherweise haben die Folien eine Dicke von 0,05 bis 2 mm. Die Verarbeitung derartiger Folien zu Fertigprodukten erfolgt beispielsweise durch Warmformen oder Tiefziehen bei Temperaturen beispielsweise von 120 bis 170°C.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden Beschichtungen oder lederartige Folien hergestellt, durch Mischen von - E)
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates, erhältlich
im wesentlichen aus
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation
eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- 1. 80 bis 99,99 Gew.-% n-Butylacrylat,
- 2. 0,01 bis 20 Gew.-% Tricyclodecenylacrylat, und
- 2. 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle, erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches in Gegenwart des Kerns (a1), bestehend im wesentlichen aus
- 3.
- 1. 60 bis 90 Gew.-% Styrol und
- 2. 10 bis 40 Gew.-% Acrylnitril, und
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation
eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, hergestellt aus
67 bis 96 Gew.-% Ethylen,
1 bis 20 Gew.-% n-Butylacrylat,
3 bis 10 Gew.-% Methacryl- oder Acrylsäure,
0 bis 3 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, und - C) 0 bis 80 Gew.-% eines Copolymers, hergestellt durch kontinuierliche
Lösungspolymerisation von
- 1. 65 bis 85 Gew.-% Styrol und
- 2. 15 bis 35 Gew.-% Acrylnitril, und
- D) 0,1 bis 15 Gew.-% eines Blockpolymeren, aus
- 1. 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und
- 2. 15 bis 95 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten
wobei die Gesamtsumme der Komponenten A bis D 100 Gew.-% ergibt,
und anschließendes Kalandrieren oder Extrudieren zu Folien.
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates, erhältlich
im wesentlichen aus
Die erfindungsgemäßen Formmassen können auch zur Coextrusion zusammen mit
anderen Polymeren verwendet werden, wodurch coextrudierte Formkörper bzw.
coextrudierte Folien erhalten werden. Solche anderen Polymere sind
beispielsweise ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol Polymere), PBT
(Polybutylenterephthalat), ASA (Acrylnitril-Styro-Acrylester), PVC
(Polyvinylchlorid), SAN (Styrol-Acrylnitril-Copolymere), MABS
(Methylmethacrylat-Acrylnitril-Butadien-Styrol Polymere), Polymethyl
methacrylat, Polycarbonat und andere.
Coextrudierte Platten können durch Tiefziehen weiterverarbeitet werden,
beispielsweise zur Anwendung im Sanitärbereich, Herstellung von Behältern
(z. B. Hartschalenkoffern) oder für Dekorationszwecke (z. B. im Möbelbereich).
Die beschichteten flächenförmigen Gebilde und die lederartig aussehenden Folien
haben vielfältige Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere in der
Automobilindustrie zur Gestaltung des Autoinnenraumes, für Dekorationszwecke,
als Lederersatz bei der Herstellung von Koffern und Taschen und in der
Möbelindustrie als Überzugsmaterial zur Kaschierung von Möbeloberflächen
sowie zur Innenausstattung von Häusern, Flugzeugen, Schiffen, Zügen und im
Sanitärbereich.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung
von beschichteten flächenförmigen Gebilden oder von lederartig aussehenden
Folien zur Innenausstattung von Häusern, Nutzfahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen,
Zügen, in der Möbelindustrie und im Sanitärbereich.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen enthalten vorzugsweise
kein Halogen. Sie sind weitestgehend frei von ausdünstenden oder
ausschwitzenden Bestandteilen und zeigen bei der Verarbeitung praktisch keine
nachteiligen Veränderungen wie Verfärbungen. Insbesondere haben sie bereits
ohne Mitverwendung entsprechender Stabilisatoren oder anderer Zusätze eine
hervorragende Wärmealterungsbeständigkeit und Lichtbeständigkeit sowie gute
mechanische Eigenschaften.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen sich insbesondere durch eine gute
Fließfähigkeit, insbesondere bei einer Verarbeitung durch Extrusion, aus. Die
guten Extrusionseigenschaften der Formmassen bewirken eine sehr gleichmäßige
Produktqualität der Folien. Des weiteren sind derartige Formmassen antistatisch
und im Glanz vermindert bis deutlich matt.
Es wurden folgende Bestandteile hergestellt (alle %-Angaben sind Gew.-%):
Zu einer Mischung aus 3 g eines Polybutylacrylat-Saatlatex, 100 g Wasser und
0,2 g Kaliumpersulfat wurden im Verlauf von 4 Stunden bei 60°C eine Mischung
aus 98 g n-Butylacrylat und 2 g Dihydrodicyclopentadienylacrylat sowie getrennt
davon eine Lösung von 1 g Na-C12-C18-Paraffinsulfonat in 50 g Wassergegeben.
Die Polymerisation wurde danach noch für 3 Stunden fortgesetzt. Der mittlere
Teilchendurchmesser d50 des entstandenen Latex betrug 430 nm bei enger
Verteilung der Teilchengröße (Q = 0,1).
150 g dieses Latex wurden mit 60 g Wasser, 0,03 g Kaliumpersulfat und 0,05 g
Lauroylperoxid vermischt, wonach auf die Latexteilchen im Laufe von 3 Stunden
bei 65°C zunächst 20 g Styrol und danach im Laufe von weiteren 4 Stunden ein
Gemisch aus 15 g Styrol und 5 g Acrylnitril aufgepfropft wurden. Anschließend
wurde das Polymerisat mit einer Calciumchloridlösung bei 95°C ausgefällt,
abgetrennt, mit Wasser gewaschen und im warmen Luftstrom getrocknet. Der
Pfropfgrad des Polymerisates betrug 35% und die Teilchen hatten einen mittleren
Durchmesser d50 von 510 nm.
Das Pfropfcopolymerisat setzte sich wie folgt zusammen (gerundete Werte):
65 Gew.-% eines Pfropfkerns aus Polybutylacrylat, vernetzt,
15 Gew.-% einer inneren Pfropfstufe aus Styrol-Polymer und
20 Gew.-% einer äußeren Pfropfstufe aus Styrol/Acrylnitril-Copolymer im Gewichtsverhältnis S/AN 3 : 1.
65 Gew.-% eines Pfropfkerns aus Polybutylacrylat, vernetzt,
15 Gew.-% einer inneren Pfropfstufe aus Styrol-Polymer und
20 Gew.-% einer äußeren Pfropfstufe aus Styrol/Acrylnitril-Copolymer im Gewichtsverhältnis S/AN 3 : 1.
Das anfangs eingesetzte Saat-Polymer wurde nach dem Verfahren der EP-B 6503
(Spalte 12, Zeile 55, bis Spalte 13, Zeile 22) durch Polymerisation von n-
Butylacrylat und Tricyclodecenylacrylat in wäßriger Emulsion hergestellt und
hatte einen Feststoffgehalt von 40%.
Die bei der Beschreibung der Komponente (A) erwähnte mittlere Teilchengröße
ist das Gewichtsmittel der Teilchengrößen.
Der mittlere Durchmesser entspricht dem d50-Wert, demzufolge 50 Gew.-% aller
Teilchen einen kleineren und 50 Gew.-% einen größeren Durchmesser haben als
derjenige Durchmesser, der dem d50-Wert entspricht. Um die Breite der
Teilchengrößenverteilung zu charakterisieren, werden zusätzlich zum d50-Wert
oftmals der d10- sowie der d90-Wert angegeben. 10 Gew.-% aller Teilchen sind
kleiner und 90 Gew.-% größer als der d10-Durchmesser. Analog haben 90 Gew.-
% aller Teilchen einen kleineren und 10 Gew.-% einen größeren Durchmesser als
denjenigen, der dem d90-Wert entspricht. Der Quotient Q = (d90-d10)/d50 ist ein
Maß für die Breite der Teilchengrößenverteilung. Je kleiner Q ist, desto enger ist
die Verteilung.
Es wurde ein Copolymer aus 67-96 Gew.-% Ethylen, 1-20 Gew.-% 4-
Butylacrylat, 3-10 Gew.-% Acrylsäure und 0-3 Gew.-% Maleinsäureanhydrid
eingesetzt.
Die Komponente B ist als Handelsprodukt der BASF erhältlich als eine Type der
Lupolen-Produkte.
Es wurde ein Copolymerisat aus 65 Gew.-% Styrol und 35 Gew.-% Acrylnitril
(Komponente C) nach dem Verfahren der kontinuierlichen
Lösungspolymerisation hergestellt, wie es im Kunststoff-Handbuch, Hrsg. R.
Vieweg und G. Daumiller, Bd. V "Polystyrol", Carl-Hanser-Verlag München
1969, Seite 122 bis 124, beschrieben ist. Die Viskositätszahl VZ (ermittelt nach
DIN 53 726 bei 25°C, 0,5 Gew.-% in Dimethylformamid) betrug 60 ml/g.
Als Komponente (D1) wurde ein Blockcopolymer aus Ethylenoxid und
Propylenoxid im Molverhältnis von 5 : 1 eingesetzt.
Als Komponente (D2) wurde ein Blockcopolymer aus Ethylenoxid und
Propylenoxid im Molverhältnis von 1, 1 : 1 eingesetzt.
Die Komponenten A bis D wurden bei 240°C und 250 Upm auf
einem Zweischneckenextruder ZSK30 von Werner + Pfleiderer unter
Aufschmelzen innig vermischt, ausgetragen und granuliert. Das Granulat wurde
auf einem Einwellen-Extruder Typ Rheocord 90/Einwelle 3 : 1 von Haake bei
220°C und 160 bis 220 Upm zu einer Folie von 0,6 mm Dicke extrudiert, wozu
eine Breitschlitzdüse mit 0,5 mm Spaltmaß verwendet wurde.
Folgende Eigenschaften der Folien wurden ermittelt:
- - Shore-Härte: es wurde die Shore-Härte nach DIN 43 505 mit dem Prüfgerät D bestimmt.
- - Die Fließfähigkeit der Formmassen wurde am Granulat bestimmt, in dem der Schmelzfluß-Volumenindex MVR (melt volume rate) bei 220°C, 200°C und einer Belastung von 10 kp bzw. 21,6 kp ermittelt wurde. Angegeben ist die in 10 min. durch eine genormte Düse ausgetragene Menge in ml.
Die Zusammensetzungen der hergestellten Folien und die Versuchsergebnisse
sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
Durch die Zugabe der Komponente D wird die Fließfähigkeit der Formmasse
deutlich verbessert, während die Shore-Härte praktisch nicht beeinflußt wird.
Versuch 2 und 3 zeigen, daß die Eigenschaften Zugfestigkeit,
Weiterreißwiderstand und Reißdehnung durch Zugabe von D ebenfalls verbessert
werden können.
Claims (13)
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend im wesentlichen
wobei die Gesamtsumme der Komponenten A bis D 100 Gew.-% ergibt.
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates,
erhältlich im wesentlichen aus
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch
Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im
wesentlichen aus
- 1. 80 bis 99,99 Gew.-% mindestens eines C1-C10- Alkylesters der Acrylsäure,
- 2. 0,01 bis 20 Gew.-% mindestens eines copolymerisierbaren, polyfunktionellen vernetzend wirkenden Monomeren, und
- 3. 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten (a11) und (a12), mindestens eines weiteren copolymerisierbaren, monoethylenisch ungesättigten Monomeren, und
- 2. 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle, erhältlich durch
Polymerisation eines Monomerengemisches in Gegenwart
des Kerns (a1), bestehend im wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer
Styrolverbindung der allgemeinen Formel (I)
in der R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-C8-Alkyl stehen und /oder eines C1-C8-Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure, - 2. 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines mono funktionellen Comonomeren, und
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens einer
Styrolverbindung der allgemeinen Formel (I)
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch
Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im
wesentlichen aus
- B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, erhältlich aus mindestens einem alpha-Olefin und mindestens einem polaren Comonomeren, mit der Maßgabe, daß als Monomere nicht Vinylacetat oder ein vinylaromatisches Monomer eingesetzt werden, und
- C) 0 bis 80 Gew.-% eines thermoplastischen Polymerisates,
erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches,
bestehend im wesentlichen aus
- 1. 50 bis 100 Gew.-% mindestens eines vinylaromatischen Monomeren und/oder eines C1-C8 Alkylesters der Methacryl- oder Acrylsäure und
- 2. 0 bis 50 Gew.-% mindestens eines monofunktionellen Comonomeren, und
- D) 0,1 bis 15 Gew.-% eines Blockpolymeren, aus
- 1. 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und
- 2. 95 bis 15 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten
wobei die Gesamtsumme der Komponenten A bis D 100 Gew.-% ergibt.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchengröße (d50-Wert) der Pfropfcopolymerisate (A) einen
mittleren Durchmesser im Bereich von 60 bis 1500 nm aufweist.
3. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchengröße (d50-Wert) einen mittleren Durchmesser im Bereich
von 150 bis 700 nm aufweist.
4. Thermoplastische Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilchengrößenverteilung der Komponente (A)
bimodal ist.
5. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Komponente (A) eine Mischung von 0,5 bis 99,5 Gew.-% eines
Pfropfcopolymerisates (A) einsetzt, dessen Teilchengröße (d50-Wert) einen
mittleren Durchmesser im Bereich von 200 bis 1000 nm aufweist, und von
99,5 bis 0,5 Gew.-% eines Pfropfcopolymerisates (A) einsetzt, dessen
Teilchengröße (d50-Wert) einen mittleren Durchmesser im Bereich von 60
bis 190 nm aufweist.
6. Thermoplastische Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Glasübergangstemperatur des Kerns (a1)
kleiner als 0°C wählt.
7. Thermoplastische Formmassen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil an Ethylenoxid in der Komponente
(D) größer ist als der Gewichtsanteil an Propylenoxid.
8. Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Formmassen nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 in an sich bekannter Weise, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Komponenten gemäß Anspruch 1 und gegebenenfalls übliche
Zusatzstoffe in einer Mischvorrichtung vermischt.
9. Verwendung der thermoplastischen Formmassen nach einem der Ansprüche
1 bis 7, oder hergestellt nach Anspruch 8, zur Herstellung von Formkörpern,
Folien und Fasern.
10. Verwendung der thermoplastischen Formmassen nach einem der Ansprüche
1 bis 7 oder hergestellt nach Anspruch 8 zur Beschichtung von
flächenförmigen Gebilden zu flächenförmigen Gebilden mit
glanzreduzierter Oberfläche durch Coextrusion.
11. Formkörper, Folien und Fasern, erhältlich durch die Verwendung nach
Anspruch 9.
12. Lederartig aussehende Folie oder Beschichtung, hergestellt durch Mischen
von
wobei die Gesamtsumme der Komponenten 100 Gew.-% ergibt
besteht und anschließendem Kalandrieren oder Extrudieren zu Folien.
- A) 20 bis 99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisates,
erhältlich im wesentlichen aus
- 1. 30 bis 90 Gew.-% eines Kerns, erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches, bestehend im wesentlichen aus
- 2. 80 bis 99,99 Gew.-% n-Butylacrylat,
- 3. 0,01 bis 20 Gew.-% Tricyclodecenylacrylat, und
- 4. 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropthülle, erhältlich durch Polymerisation eines Monomerengemisches in Gegenwart des Kerns (a1), bestehend im wesentlichen aus
- 5. 60 bis 90 Gew.-% Styrol und
- 6. 40 bis 10 Gew.-% Acrylnitril, und
- B) 1 bis 80 Gew.-% eines Copolymeren, hergestellt aus
67 bis 96 Gew.-% Ethylen, 1 bis 20 Gew.-% n-Butylacrylat,
3 bis 10 Gew.-% Methacryl- oder Acrylsäure,
0 bis 3 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, und - C) 0 bis 80 Gew.-% eines Copolymers, hergestellt durch
kontinuierliche Lösungspolymerisation von
- 1. 65 bis 85 Gew.-% Styrol und
- 2. 15 bis 35 Gew.-% Acrylnitril, und
- D) 0,1 bis 15 Gew.-% eines Blockpolymeren, aus
- 1. 5 bis 85 Gew.-% Ethylenoxid-Einheiten und
- 2. 15 bis 95 Gew.-% Propylenoxid-Einheiten
wobei die Gesamtsumme der Komponenten 100 Gew.-% ergibt
besteht und anschließendem Kalandrieren oder Extrudieren zu Folien.
13. Verwendung von beschichteten flächenförmigen Gebilden oder von
lederartig aussehenden Folien nach Anspruch 12 zur Innenausstattung von
Häusern, Nutzfahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen, Zügen, in der
Möbelindustrie und im Sanitärbereich.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106040 DE19906040A1 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Thermoplastische Formmassen |
PCT/EP2000/000964 WO2000047673A1 (de) | 1999-02-12 | 2000-02-07 | Thermoplastische formmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106040 DE19906040A1 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Thermoplastische Formmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19906040A1 true DE19906040A1 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=7897400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999106040 Withdrawn DE19906040A1 (de) | 1999-02-12 | 1999-02-12 | Thermoplastische Formmassen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19906040A1 (de) |
WO (1) | WO2000047673A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3331158A1 (de) * | 1983-08-30 | 1985-03-14 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Thermoplastische formmasse |
DE4410883A1 (de) * | 1994-03-29 | 1995-10-05 | Basf Ag | Thermoplastische Formmassen aus einem Pfropfcopolymerisat und einem Olefin-Copolymeren |
DE4437501A1 (de) * | 1994-10-20 | 1996-04-25 | Basf Ag | Thermoplastische Formmassen |
CN1129642C (zh) * | 1998-03-31 | 2003-12-03 | Basf公司 | 具有高抗穿刺和良好抗静电性能的热塑性模塑组合物 |
-
1999
- 1999-02-12 DE DE1999106040 patent/DE19906040A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-02-07 WO PCT/EP2000/000964 patent/WO2000047673A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2000047673A1 (de) | 2000-08-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0445601B1 (de) | Teilchenförmiges Pfropfpolymerisat mit verbesserter Haftung zwischen Pfropfgrundlage und Pfropfhülle | |
DE10354379A1 (de) | Formmasse, enthaltend ein Mattierungsmittel | |
EP0708145B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0337187B1 (de) | Polymerisatmischung für flexible Folien | |
DE4242485A1 (de) | Teilchenförmiges Pfropfpolymerisat und hieraus erhaltene thermoplastische Formmasse | |
EP0526813B1 (de) | Ethylenpolymerisate enthaltende Polymerlegierungen für flexible Folien | |
DE19906066A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0928314B1 (de) | Thermoplastische formmassen | |
EP3039072B1 (de) | Styrol-copolymer-zusammensetzungen mit verbessertem glanz | |
EP2882806B1 (de) | Polymermischungen mit optimiertem zähigkeits-/steifigkeits-verhältnis und optischen eigenschaften | |
EP0074046A1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE19713895A1 (de) | Transparente, schlagzähmodifizierte thermoplastische Formmassen | |
DE19906064A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE4131729A1 (de) | Pfropfkautschuk-mischung und seine verwendung zur herstellung von formmassen | |
EP0711807B1 (de) | Matte thermoplastische Formmassen | |
EP0675164B1 (de) | Thermoplastische Formmassen aus einem Pfropfcopolymerisat und einem Olefin-Copolymeren | |
EP0596290B1 (de) | Verwendung von Überzugsmassen auf der Basis von Polymethyl- methacrylat zur Erzielung rauher Oberflächenstruktur | |
WO2000047674A1 (de) | Thermoplastische formmassen | |
DE19906040A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE102006011074A1 (de) | Polymerblends enthaltend acrylatkautschukmodifizierte vinylaromatische Copolymere und glykolmodifizierte Polyethylenterepthalate | |
DE4313087A1 (de) | Teilchenförmiges Pfropfpolymerisat und hieraus erhaltene thermoplastische Formmasse | |
EP0534244A1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE3134103A1 (de) | Thermoplastische formmasse | |
DE102005022631A1 (de) | Kaltfahrweise für die Herstellung von Kautschuken und ihre Verwendung als Impact Modifier für Thermoplaste | |
EP0261396A2 (de) | Thermoplastische Formmasse auf Basis von ABS |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |