DE19905954C2 - Radreifen oder Rad für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit - Google Patents
Radreifen oder Rad für Schienenfahrzeuge hoher GeschwindigkeitInfo
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- DE19905954C2 DE19905954C2 DE19905954A DE19905954A DE19905954C2 DE 19905954 C2 DE19905954 C2 DE 19905954C2 DE 19905954 A DE19905954 A DE 19905954A DE 19905954 A DE19905954 A DE 19905954A DE 19905954 C2 DE19905954 C2 DE 19905954C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1 auf
- - einen metallischen Radreifen (1) eines mehrteiligen Rades (2) - nachfolgend auch kurz "Radreifen" genannt -
oder auf
- - ein einteiliges metallisches Rad (2') - nachfolgend auch kurz "Rad" genannt.
Der Radreifen bzw. das Rad weisen einen Laufbereich auf, der eine
Lauffläche (1') und einen Spurkranz (7) umfasst. Dabei ist der Radreifen
(1) bzw. das Rad (2') für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit
bestimmt.
In der letzten Zeit zeigen sich gehäuft Probleme an der Dauerfestigkeit
der Radreifen von Hochgeschwindigkeitszügen. Sie kumulieren in dem
schweren Unfall von Eschede bei Celle. Die Anstrengungen zur Kontrolle
der Räder bzw. Radreifen wurden daraufhin erhöht. Die Befürchtung,
dass die gefundenen Schäden - einschließlich derer am so folgenschwer
entgleisten Zuge - damit zusammenhingen, dass der Radreifen eines
zweiteiligen Rades schwächer sei als ein einteiliges Rad, führte zur
Renaissance der an sich altbekannten einstückigen Radkonstruktionen.
Aufgrund eigener Wahrnehmungen bezweifelt der Erfinder, dass diese
Maßnahmen alleine ausreichen werden, ohne zu verkennen, dass sie
bereits das Sicherheitsniveau steigern werden.
Es sind luftbereifte Fahrwerke für Schienenfahrzeuge bekannt, zum
Beispiel an einer Linie der Pariser Métro. Diese Bahn hat eine Höchst
geschwindigkeit von nur etwa 80 km/h. Wie an sich für Luftreifen
üblich, so haben auch diese Reifen ein Laufflächenprofil. Es weist im
wesentlichen Längsrillen auf. Über einen Prototypen für diese Bahn
berichtet 1995 in der Zeitschrift "ZEV + DET" aus der Georg Siemens
Verlagsbuchhandlung im Teil "Nahverkehr, Fahrwerke" ein Aufsatz
von Alain Rodet und Serge Guibereau ab Seite 442. Als Vorteile
dieser Konstruktion, die einen höheren Rollwiderstand hinnimmt, werden
ein erheblich höherer Reibungsbeiwert und damit höhere Beschleunigung
und Verzögerung sowie eine bessere Schwingungsisolation genannt.
Aus der DE-OS 19 30 543, veröffentlicht im Dezember 1970, ist ein
Laufbereich für ein metallisches Schienenrad bekannt, welches eine oder
mehrere Längsrillen aufweist. Diese Rillen sollen bei der weit
überwiegenden Geradeausfahrt verquetschtes Metall so aufnehmen,
dass es bei kurvenbedingter Verlagerung der Druckaufstandsfläche
relativ zum Spurkranz nicht in der Druckaufstandsfläche abrupt überrollt
wird mit ansonsten eintretenden Beschädigungen der spurkranz
abgewandten Enden der Lauffläche. Dementsprechend sollen sich diese
metallaufnehmenden Rillen am spurkranzabgewandten Rande der bei
Geradeausfahrt beanspruchten Druckaufstandsfläche befinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, zu einer noch höheren Sicherheit im
schnellen Bahnverkehr zu kommen, ohne dabei zu so teuren
Maßnahmen zu greifen, dass dem Schnellbahnnetz in der Konkurrenz
zum Flugzeug die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird.
Beim vorliegenden Sachverhalt liegt das größte Problem darin, dass die
Kausalkette so kompliziert ist, dass selbst das mit großem Aufwande
erstellte Gutachten über den Unfall von Eschede den Schadenshergang
nicht vollständig plausibel erklären kann. Fest steht aber immerhin, dass
ein gebrochener Radreifen eine wesentliche Zwischenstation in der
Kausalkette darstellte. Die Gutachter bezweifeln, dass der Radreifen
bruch die alleinige Ursache ist und fassen als weiteres mögliches
Kausalglied eine Weiche ins Auge. Entsprechend der noch herrschenden
Ungewissheit muss erfinderische Tätigkeit zur Sicherheitserhöhung an
Hochgeschwindigkeitszügen mit einer kreativen Analyse des
Schadensherganges beginnen.
Nachfolgend entwickelt der Erfinder seine Hypothese zum Schadens
ablauf und der damit verbundenen Kausalkette, die Elemente enthält, die
die überdurchschnittlichen Fachleute des Eisenbahnbaues im Gutachten
zum Bahnunglück von Eschede nicht gesehen haben:
Gemäß der Hertzschen Theorie zur Berührung zweier elastischer Körper,
hier in erster Näherung betrachtbar als Berührung eines - in etwa -
zylinderförmigen Rades auf einer - in etwa - ebenen Schiene der Breite
b, führt zu einer Länge der Aufstandsfläche in Fahrtrichtung von 2a,
wobei a etwa das 1,522-fache aus der Wurzel des Quotienten aus
Aufstandskraft und Radradius des Rades als Faktoren im Zähler und E-
Modul und Schienenbreite b als Faktoren im Nenner. Im Folgenden sei
für eine Überschlagsrechnung von einem Radradius von 500 mm
ausgegangen bei einer Schienenbreite von (für die stärkste Type S64)
74 mm. Die Aufstandskraft pro Rad betrage 70.000 N, also etwa 7
Tonnen. Mit diesen Werten kommt man auf a = 2,284 mm. Die
gesamte Aufstandsflächenlänge beträgt also nur 4,568 mm.
Ausgehend vom eigenen Hören der Laufgeräusche scheint sich
Folgendes auf nassen Schienen abzuspielen: Von der nassen Schiene
wird Wasser nur im Bereich vor dem Druckmaximum verdrängt, also auf
einer Aufstandsflächenlänge von 2,284 mm. Dabei staut sich das
Wasser vor dem Radeinlauf, was die Wasserabfuhr nach vorne nahezu
unmöglich macht. Gemäß dieser Theorie wird daher das Wasser nur
nach axial außen hin unbehindert aus der Aufstandsfläche heraus
gedrückt und nach axial innen hin behindert durch den Spurkranz.
Wegen der Behinderung innenseitig ist ferner angenommen, dass die
Wasserabfuhr nach axial außen dreimal so groß ist wie die nach axial
innen. Mit diesen Annahmen ergibt sich ein axialer Wasserabfuhrweg
zur Fahrzeugaußenseite von 55,5 mm. Er ist also um den Faktor 24,3
länger als die halbe Aufstandsflächenlänge in Fahrtrichtung.
Die größtmögliche Wasseraustriebsgeschwindigkeit ist gleich der Schall
geschwindigkeit des Wassers. Gemittelt über dem Wasserabfuhrweg ist
die Austriebsgeschwindigkeit kleiner, weil das Wasser zunächst vom
Stillstand aus beschleunigt werden muss. Wird die Wasserabfuhr über
steigender Fahrgeschwindigkeit betrachtet, so ist also spätestens mit
dem 24,3. Bruchteil der Schallgeschwindigkeit die Grenzgeschwindigkeit
erreicht, ab der nicht mehr alles Wasser aus der Aufstandsfläche
ausgetrieben werden kann. Mit der Schallgeschwindigkeit im Wasser
von etwa 1.460 m/s, also 5256 km/h, ist die Zug-Grenzgeschwindigkeit
bei 216,3 km/h abzuschätzen, also unterhalb der Geschwindigkeit, die
die aktuellen ICE erreichen. Den Beschleunigungsbedarf des Wassers am
Anfang der Aufstandsfläche mitberücksichtigend schätzt der Erfinder die
tatsächliche Kavitationsgrenzgeschwindigkeit um gut 20% niedriger
liegend, also etwa bei 170 km/h. Diese an sich einfach erscheinenden,
aber bislang in der Eisenbahntechnik nie angestellten Überlegungen
lehrten dem Erfinder, dass in der Aufstandsfläche zwischen Rad und
Schiene bei den gefahrenen hohen Geschwindigkeiten Wasser verbleibt.
Ab einer - wie oben abgeschätzten - Grenzgeschwindigkeit wird dem
Wasser nämlich nicht mehr genügend Zeit eingeräumt die Aufstands
fläche vor Erreichung des Druckmaximums vollständig zu verlassen.
Im folgenden wird ein Rad betrachtet, das oberhalb der Grenz
geschwindigkeit betrieben wird: Das noch im Bereich des Druck
maximums vorhandene Wasser zwischen Rad und Schiene gelangt beim
Weiterrollen des Rades in eine Zone rasch abnehmenden Druckes und
alsbald sogar - etwa am in Fahrtrichtung gesehen hinteren Ende der
Aufstandsfläche - in eine Zone von Unterdruck. Dabei wird der Dampf
druck unterschritten. Es treten also feine Wasserdampfbläschen aus, die
in küzester Zeit danach, wo der äußere Luftdruck wieder die Oberhand
gewinnt, implodieren. Kurzum, es herrschen Kavitationsbedingungen.
Für die Einschätzung, dass es sich im wesentlichen um ein Kavitations
problem handelt, sprechen die wahrnehmbaren und zuvor nie so
gedeuteten Fahrgeräusche. Dass - insoweit der Erfinder Kenntnis erlangt
hat - sämtliche Eisenbahnfachleute auf diese Hypothese bislang nicht
gekommen sind, liegt möglicherweise daran, dass Eisenbahnfachleute
kaum etwas mit Schiffspropellern oder Wasserturbinen zu tun haben.
Auch die bleibenden Spuren an solchen witterungsausgesetzten
Schienenabschnitten, die nur von Hochgeschwindigkeitszügen befahren
werden, also nicht durch langsamere Züge immer wieder geglättet
werden, sprechen für diese neuartige Hypothese.
Es kommt also sowohl am Rad als auch an den Schienen zu winzigen,
linienartig aufgereihten Materialausbrüchen. Dieser Effekt ist am Rade
weitaus größer als an den Schienen, zum einen, weil hier die
Überrollungszahl für jedes Flächenelement viel höher ist und zum
anderen, weil hier zur Kavitations- und Biegewechselbelastung noch
erhebliche Fliehkräfte hinzutreten. So gut eine solchermaßen
aufgerauhte Oberfläche für den Kraftschluss sein mag, für die
Dauerfestigkeit müsste sie drastische Nachteile bedeuten.
Am einfachsten zu betrachten ist der Extremfall, bei dem die Ausbruch
tiefe gleich oder größer der Radeinfederung nach der Hertzschen
Pressungstheorie ist. Dann ist die Druckschwellungszahl nicht mehr
gleich der Raddrehzahl und die zumindest bei Radreifen relevantere
Biegewechselzahl nicht mehr gleich dem Doppelten der Raddrehzahl,
sondern die jeweilige Wechselzahl liegt um Zehnerpotenzen höher, weil
nicht mehr ein rundes Rad, sondern quasi ein Zahnrad mit sehr vielen
Zähnen abläuft. Vor Erreichen dieses Extremfalles wird der - schwer zu
quantifizierende - Fall erreicht, dass den nach Hertz zu berechnenden
Druckschwellspannungen und Biegewechselspannungen sehr viel
höherfrequente Schwellspannungen überlagert werden. Aber auch für
diesen Fall ist klar, dass die viel höhere Belastungsfrequenz zu einer viel
rascheren Werkstoffermüdung, also einem nach den hergebrachten
Kenntnissen unerwartet frühen Werkstoffversagen führen muss.
Kavitationsnarben beschleunigen auch die Korrosion. Während sie selbst
am Rade deutlicher sind, müssen deren Folgeschäden an den Schienen
stärker sein, auf denen vermehrt Wasser stehen bleibt und deren
Angriffsoberfläche zudem durch die Narbungen vergrößert wird. Und bei
der nächsten Überrollung wird Wasser unter hohem Druck in jede
Kaviatationsnarbe hereingedrückt. Dieser Folgeeffekt müsste besonders
rasch verlaufen an relativ biegeweichen Schienenstücken, müssten sich
also konzentrieren auf Weichenzungen und Weichenherzen.
Entsprechend dieser Analyse und dem Wunsche, die Geschwindigkeit
eines mit Flugzeug und Magnetschwebebahn konkurrierenden Zuges
nicht auf ca. 170 km/h zu begrenzen, möchte der Erfinder der Kavitation
das Wasser entziehen, bevor das Druckmaximum in der Aufstandsfläche
überschritten ist. Dafür erwog er zunächst:
- 1. den Durchmesser des Laufbereiches - das ist die Lauffläche und der Spurkranz - zu vergrößern
und/oder
- 1. schmalere und/oder balligere Gestaltung der Aufstandsfläche zwischen Schiene und Radlauffläche.
Wenn diese Maßnahme in Alleinstellung betrachtet wird, sollte
also der Radradius für eine Geschwindigkeit v folgenden Wert haben:
r = 500 mm × (v/170 km/h)2.
Für 250 km/h ergäbe sich also der an Waggons kaum (an Lokomotiven
oder Triebköpfen schon eher) verwirklichbare Radius von 1.081 mm.
Nun kann aber um den Faktor, um den der Radradius bzw. Radreifen
radius vergrößert wird, bei Konstanthaltung der maximalen Pressung,
die Anpresskraft vergrößert werden, also - bei gleichem Zuggewicht -
die Achsenanzahl reduziert werden. Wird diese Maßnahme mit der oben
genannten Möglichkeit der Radienvergrößerung kombiniert, so entfällt
die Quadrierung des Geschwindigkeitsquotienten; die Formel für den
benötigten Radius lautet also dann:
r = 500 mm × (v/170 km/h).
Für 250 km/h sollte also dann der Radius auf etwa 735 mm vergrößert
werden, die Belastung pro Rad sollte ebenfalls um 47% steigen, die
Anzahl der Achsen pro Zuglänge entsprechend reduziert werden,
beispielsweise durch Verlängerung der Waggons ohne Erhöhung der
Achsenanzahl pro Waggon oder durch Übergang auf an sich bekannte
Einachsen-Drehgestelle.
So gründlich das bestehende Problem augenscheinlich durch eine
Radradiusvergrößerung gelöst werden kann, so deutlich ist aber auch,
dass dies nur im Rahmen eines ganz neuen Fahrzeugkonzeptes möglich
wäre und überdies, dass selbst dann das Problem der Raumausnutzung
oberhalb der Drehgestelle ohne Erhöhung des Schwerpunktes kaum
möglich wäre, es sei denn, dass eine so große Spurweite gewählt
würde, dass Raum zwischen statt über den Rädern genutzt würde.
Kurzum, dies könnte eine Lösung für übermorgen sein, ist aber viel zu
aufwendig - technisch und politisch - um eine für morgen zu sein.
Die Radbreite zu verringern würde in Weichen eine besonders
genaue Radführung oder engere Schienenspalten erfordern, berührt also
Fragen der Sicherheit und Kompatibilität. Sie wird darum verworfen.
Eine Verringerung der Schienenbreite, beispielsweise Übergang auf die
Gleistype S49 mit einer Kopfbreite von 67 mm, würde die Kavitations
grenzgeschwindigkeit nur auf ca. 190 km/ erhöhen, reichte also nicht
aus und würde zudem die Schienenfestigkeit und die Kompatibilität des
Schienennetzes zu anderen Schienenfahrzeugen beeinträchtigen.
Natürlich würde die Kombination aus den Maßnahmen 1 und 2, also die
Schienenköpfe schmaler zu halten und den Radradius zu vergrößern,
besonders viel Erfolg versprechen, ist jedoch, wie oben schon dargelegt,
in den bestehenden Konzepten nur in sehr engen Grenzen möglich.
Darum werden in dieser Anmeldung die folgenden Möglichkeiten
herausgestellt:
- 1. Anordnung mindestens einer in Umfangsrichtung verlaufenden Rille (5) in der Lauffläche (1'), welche die Aufstandsfläche zwischen Radreifen (1) bzw. Lauffläche (1') einerseits und Schiene (4) andererseits in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Einzelaufstandsflächen aufteilt, und/oder
- 2. Ausbildung der Kehle zwischen Spurkranz (7) und Lauffläche (1') als Hohlkehle.
Schon durch eine einzige Rille wird der axiale Wasserabfuhrweg
verkürzt und das in der Längsnut aufgenommene Wasser kann in
Längsrichtung, insbesondere nach hinten, abgeführt werden.
Gegenüber der zuvor genannten DE-OS 19 30 543 liegt die unter 3.
genannte Rille also etwa mittig in dem Bereich der Druckfläche, der
überwiegend genutzt wird, vorzugsweise sogar etwas näher am
Spurkranz; siehe dazu auch die Ansprüche 5 und 6.
Die Hohlkehle verringert die den Wasserabfluss nach axial innen
drosselnde Wirkung des Spurkranzes. Die Hohlkehle sieht aus wie ein
überdimensionierter Freistich; seine Haupterstreckungsrichtung im
Querschnitt kann radial, oder axial oder - bevorzugt - diagonal, sein.
Die Maßnahmen zu 3. und 4. sind gut miteinander kombinierbar und
vergrößern dabei den erwünschten wasserabführenden Effekt. Im
Gegensatz zu schräg zur Umfangsrichtung verlaufenden Nuten, die auch
eine gewisse Verbesserung der Entwässerung bringen, erhöhen die
Maßnahmen zu 3. und 4. nicht das Laufgeräusch; es ist sogar eine
Verringerung des Laufgeräusches zu erwarten. Überdies sind die
Maßnahmen zu 3. und 4. auch mit denen zu 1. und 2. kombinierbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand dreier Ausführungsbeispiele
näher erläutert, auf die sich jeweils eine Figur bezieht. Jede dieser
Figuren im 1 : 4 verkleinernden Maßstabe illustriert ein Mittel oder eine
Kombination von Mitteln zur verbesserten Wasserabfuhr aus der
Aufstandsfläche eines Schienenrades, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine nach radial außen sich öffnende Umfangsrille in einem
Radreifen
Fig. 2 eine einem übergroßen "Freistich" ähnliche Hohlkehle am
Übergang von der Lauffläche zum Spurkranz
Fig. 3 eine Kombination aus zwei sich nach radial außen öffnenden
Umfangsrillen in einer Radlauffläche und einer Hohlkehle an
deren Übergang zum Spurkranz.
Das erste Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1. Auf der ausschnittsweise
gezeigten Achse 3 sitzt ein zweiteiliges Rad 2. Dessen Radreifen 1 passt
zu einer Schiene 4 der Bemessung "S64" nach DIN 5902 mit 74 mm
Kopfbreite. Als Mittel zur verbesserten Wasserabfuhr weist dieser
Radreifen eine einzige, in Längsrichtung verlaufende, Nut 5 auf. Diese
beginnt in einem Abstande von 25 mm vom Spurkranz und ist 7 mm
breit. Sie ist 11 mm tief und in ihrem Grunde 6 verrundet. Sie hat eine
Querschnittsfläche von etwa 70 mm2.
Die leicht außermittige Anordnung der Nut 5 verbessert vor Allem die
Entwässerung der an den Spurkranz 7 angrenzenden Hälfte der Lauf
fläche 1'. Darum wird angenommen, dass nur noch die Hälfte und nicht
mehr drei Viertel der Radbreite nach axial außen entwässert wird. Der
größte Wasserabfuhrweg beträgt also nur noch 37 mm anstatt früher
55,5 mm. Dementsprechend steigt - wenn sich nicht die Pressung
verändert - die Kavitationsgrenzgeschwindigkeit von ehedem 170 km/h
auf 255 km/h, reicht also aus. Besonders für noch höhere Fahr
geschwindigkeiten empfiehlt sich eine größere Zahl von Längsnuten.
Die von 74 auf 67 mm gesunkenen Aufstandsflächenbreite lässt die
Pressung um 5,1% steigen. In vielen Fällen erscheint dies akzeptabel;
wo nicht, könnte die Pressung durch eine Erhöhung des Abrollradius
um gut 10%, nämlich (von ehedem 500 mm) auf 552 mm, gesenkt
werden, was für sich schon die Kavitationsgrenzgeschwindigkeit um gut
5% weiter steigen lässt, also unter den getroffenen Annahmen auf 268 km/h.
Wo auch dieses unmöglich ist, muss entweder das Zuggewicht
pro Zuglänge reduziert werden oder es muss die Achsenanzahl pro
Zuglänge erhöht werden, beispielsweise durch kürzere Waggons.
Im folgenden wird abgeschätzt, bis zu welcher Wasserstandshöhe auf
den Schienen die erfindungsgemäße Rille 5 wirkt: Ausgehend davon,
dass die Rille 5 ein Viertel des insgesamt zu verdrängenden Wassers
aufnehmen soll, also aus einer Wasserspurbreite von 18,5 mm belastet
wird, folgt bei einer Rillenweite von 7 mm, dass der Wasserstand in der
Rille etwa um den Faktor 18,5/7, also 2,64, größer sein muss als auf
der Schiene. Da Verwirbelung und Vernebelung zur Aufnahme von
Luftbläschen führen, ist anzunehmen, dass sich die Rille nur etwa zur
Hälfte mit Wasser füllen lässt. Hiervon ausgehend muss die Rille also
etwa um den Faktor 5,3 tiefer sein als der Wasserfilm auf den Schienen.
Andersherum gesagt: Die in diesem ersten Ausführungsbeispiel
empfohlene Rillentiefe von 11 mm müsste für eine Wasserfilmhöhe von
gut 2 mm ausreichen; und mehr sollte wohl kaum vorkommen.
Wie an sich bekannt, sind bei diesem Ausführungsbeispiel zur
Verringerung der Körperschallübertragung zwischen dem Schienenrad
reifen einerseits und dem radial inneren Teil 9 des mehrteiligen Rades 2
zwei ringförmige Gummifedern oder dergleichen angeordnet.
Neben dem für die Erfindung unwesentlichen Unterschied, dass hier das
Rad 2' einteilig ausgeführt ist, unterscheidet sich das Beispiel gemäß
Fig. 2 insofern von Fig. 1, als hier ein anderes Mittel zur verbesserten
Abfuhr von Wasser aus der Aufstandsfläche gezeigt ist: Eine Hohlkehle
8 an der Wurzel des Spurkranzes 7.
Das Wasseraufnahme- und Wasserableitvermögen dieser groß
bemessenen Hohlkehle 8 verschiebt die Wasserscheide - das ist die
Grenzlinie, auf deren Linken das Wasser nach links abgeleitet wird und
auf deren Rechten das Wasser nach rechts abgeleitet wird - weiter in
Richtung Laufflächenmitte, allerdings natürlich ohne diese exakt
erreichen zu können. Es wird im Folgenden angenommen, dass sich die
Wasserscheide bei einem Drittel der wirksamen Breite der Lauffläche 1'
einstellt. (Der Teil der Lauffläche 1', der den Schienenkopf zur axial
äußeren Seite des Fahrzeuges hin überragt, ist für das hier behandelte
Problem unwirksam.) Der maximale Wasserabfuhrweg beträgt dann also
nur noch 49,7 mm anstelle von ehedem 55,5 mm.
Die Kavitationsgrenzgeschwindigkeit steigt damit immerhin von ehemals
170 km/h auf 190 km/h. Trotz beträchtlicher Wirksamkeit ist dieses
Mittel also bei isolierter Anwendung weniger wirksam als das zuerst
gezeigte Mittel einer Längsnut etwa mittig im Aufstandsflächenbereich.
Bei der Bemessung kommt es darauf an, dass a) der Spurkranz 7 zu
beiden axialen Seiten hin die Führungsfunktion - vor Allem beim
Passieren von Weichen - erfüllen kann, b) ausreichend fest mit dem
Rade 2' verbunden ist und c) die Hohlkehlenquerschnittsfläche
genügend groß und umlenkungsarm für das aufzunehmende Wasser ist,
um die gewünschte entwässernde und damit kavitationsverhindernde
Wirkung wirklich zu erfüllen. Im vorliegenden Beispiel ist die etwa
diagonale Hohlkehle 8 so bemessen, dass sich gemessen vom Kopf der
Schiene 4 bis zum Grunde der Hohlkehle eine wirksame Kehlentiefe von
15 mm ergibt bei einer Kehlenweite von etwa 7 mm. Damit die Kehle
die Anbindung oder Wurzel des Spurkranzes 7 nicht zu sehr schwächt,
ist ein Querschnittsflächenausgleich durch eine umlaufende Verdickung
des Rades 2' nach axial innen hin geschaffen. Zur weiteren Steigerung
der Festigkeit ist ein Druckeigenspannungen erzeugendes Kugelstrahlen
der Hohlkehlenoberfläche möglich. Selbstverständlich ist die Hohlkehle
besonders glatt und verrundet zur Vermeidung von Kerbspannungen.
Wie schon in der Fig. 1 so sind auch hier und bei der nächsten Figur
die üblichen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion des Rades 2 bzw. 2'
- wie ein Speichenmuster ergebende Abfolge in Umfangsrichtung von im
wesentlichen radialen Verjüngungen Verdickungen, eine Einschnürung
zwischen Laufflächenteil 1 bzw. 1' und Nabenteil oder auch eine hohle
rohrartige Ausführung der Achse 3 nicht dargestellt, weil sie für die
Erfindung genauso unwesentlich sind wie die Frage der Lagerung der
Achse 3. Die Nicht-Darstellung solcher Mittel und Maßnahmen bedeutet
also nicht etwa, dass sie nicht vorhanden sein dürften.
Ein Vorteil des in Fig. 2 gezeigten Mittels liegt darin, dass es keinen
Einfluss auf die Pressung zwischen Rad und Schiene hat. Deshalb ist es
beonders leicht einsetzbar und überdies mit dem in Fig. 1 gezeigten
Mittel kombinierbar.
Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt. Es bezieht sich
in seiner Bemessung wie die beiden vorherigen auf eine Schiene 4 der
Type S64. Hier jedoch sind zwei Umfangsnuten 5 in die Lauffläche 1'
eines einteiligen Rades 2' gedreht. Das Rad ist mit einer Achse 3
verbunden, die ausschnittsweise dargestellt ist. Grundsätzlich kann mit
einer erhöhten Anzahl von Umfangsrillen 5 die Kavitations
grenzgeschwindigkeit noch weiter erhöht werden, weil die axialen
Wasserabfuhrwege noch kürzer werden und so mehr Wasser vor
Erreichen des Pressungsmaximums aus der Aufstandsfläche heraus
gedrückt werden kann.
Solche Gestaltungen empfehlen sich auch, wenn der Waggonleichtbau
zu leichteren Waggons führt, was ansonsten zu geringeren Pressungen
führen würde und damit einer Verschärfung des Kavitationsproblemes.
Eine erhöhte Nutenanzahl führt infolge des Verlustes an Aufstands
flächenbreite zu einer Vergrößerung der Aufstandsflächenlänge und
lässt dem Wasser damit mehr Zeit zum Entweichen. Weiterhin wird die
- allerdings schwer abschätzbare - Wasserbeschleunigungszeit durch
den hohen Druck verkürzt. Und wie gesagt, was den stärksten Effekt
hat, wird der axiale Wasserabfuhrweg noch weiter verkürzt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 haben beide Nuten 5
eine Breite von 6 mm und eine Tiefe von 10 mm mit verrundetem
Nutengrund 6. Vom Spurkranz 7 aus gezählt beginnt die erste Nut in
einem Abstande von 18 mm und reicht bis 24 mm Radbreite. Die
nächste Nut beginnt bei 44 mm Radbreite und reicht bis 50 mm
Radbreite. Das nächste Positiv reicht also von 50 mm bis 74 mm. Der
längste Wasserabfuhrweg ist also so noch weiter auf 24 mm verkürzt.
Zur weiteren Verbesserung der Wasserabfuhr an der schwierigeren, dem
Spurkranz 7 zugewandten Seite ist die Spurkranzwurzel als Hohlkehle 8,
womit ein Hinterschnitt gemeint ist, ausgebildet. Hier kann Wasser
aufgenommen werden ohne die Aufstandsfläche zu verkleinern.
Der Schutzumfang der Erfindung ist nicht auf die drei konkret gezeigten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Ähnliche Wirkungen lassen sich mit
jeder Art von im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen in
der Lauffläche oder der Verbindung zwischen Lauffläche und Spurkranz
erzeugen. Es sind sogar leicht schräg gestellte Nuten und/oder
Bohrungen möglich, was allerdings zu höherem Laufgeräusch führen
muss. Das Entscheidende ist, dass es zu einer Verringerung der
Werkstoffermüdung infolge Kavitation kommt, dass also die
Kavitationsgrenzgeschwindigkeit höher getrieben wird als die maximal
vorgesehene Fahrgeschwindigkeit.
Die Beschreibung zusammenfassend geht es also darum, die
Dauerfestigkeit der Radreifen (1) bzw. Radlaufflächen (1') von
Hochgeschwindigkeitszügen zu verbessern. Hierzu wird erfindungs
gemäß vorgeschlagen, Mittel zur Erhöhung der Wasserabfuhr aus der
Aufstandsfläche am Rade und/oder den Schienen anzuordnen. Damit
soll sichergestellt werden, dass - in Fahrtrichtung gesehen - hinter dem
Pressungsmaximum kein Wasser sich mehr in dem aufgehenden Spalt
zwischen Radreifen (1) bzw. Radlauffläche (1') befindet, welches infolge
dort auftretenden Unterdruckes ansonsten - so die neue Erkenntnis -
Kavitation erzeugen könnte.
Mit der "Kavitationsgrenzgeschwindigkeit" wird ein für Schienen
fahrzeuge neuer Begriff eingeführt. Die Kavitationsgrenzgeschwindigkeit
ist die Geschwindigkeit, ab der hinter dem Pressungsmaximum bei
feuchter Witterung Kavitation entsteht. Sie soll erfindungsgemäß höher
liegen als die Höchstgeschwindigkeit des Schienenfahrzeuges. Es
werden Rechenverfahren zur Vorausabschätzung der Kavitations
grenzgeschwindigkeit angegeben.
Als Mittel zur Wasserabfuhr werden besonders in Umfangsrichtung
verlaufende Rillen empfohlen, die im Bereich der Lauffläche (1')
selber und/oder an dessem axial inneren Rande, also in der Kehle zum
Spurkranz (7) angeordnet sein können; eine Rille in letztgenannter
Anordnung wird als Hohlkehle (8) bezeichnet. Darüberhinaus können
diese Mittel mit denen einer Durchmesservergrößerung, Schienen
verschmalerung, Spurweitenerhöhung und Erhöhung der Balligkeit des
Schienenprofiles und/oder der Radlauffläche (1') kombiniert werden.
Die folgende Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Beschreibung.
1 Radreifen aus Metall, vorzugsweise einer Stahllegierung
1' Lauffläche eines metallischen Radreifens 1 oder eines einteiligen metallischen Rades 2
2 mehrteiliges Rad
2' einteiliges Rad aus Metall, vorzugsweise einer Stahllegierung
3 Achse
4 Schiene
5 in Längsrichtung verlaufende Rille (= Nut) in 1 oder 1'
6 Nutengrund
7 Spurkranz
8 Hohlkehle an der Spurkranzwurzel
9 radial inneres Teil von 2
10 ringförmige Gummifeder zwischen 1 und 9 von 2
1' Lauffläche eines metallischen Radreifens 1 oder eines einteiligen metallischen Rades 2
2 mehrteiliges Rad
2' einteiliges Rad aus Metall, vorzugsweise einer Stahllegierung
3 Achse
4 Schiene
5 in Längsrichtung verlaufende Rille (= Nut) in 1 oder 1'
6 Nutengrund
7 Spurkranz
8 Hohlkehle an der Spurkranzwurzel
9 radial inneres Teil von 2
10 ringförmige Gummifeder zwischen 1 und 9 von 2
Claims (12)
1. Metallischer Radreifen (1) eines mehrteiligen Rades (2) oder
einteiliges metallisches Rad (2')
- - mit einem Laufbereich der eine Lauffläche (1') und einen Spurkranz (7) umfasst,
- - wobei der Radreifen (1) bzw. das Rad (2') für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit bestimmt ist und
- - dass der Radreifen (1) bzw. das einteilige Rad (2') im Laufbereich (Lauffläche 1', Spurkranz 7) zumindest ein Mittel (Rille 5, Hohlkehle 8) zur Verkürzung des axialen Wasserabfuhrweges und somit zur rascheren Wasserabfuhr aus seiner Aufstandsfläche enthält.
2. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - dass ein Mittel zur Verkürzung des axialen Wasserabfuhrweges eine oder mehrere Rillen (5) ist bzw. sind.
3. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
- - dass die Kehle zwischen dem axial inneren Ende der Lauffläche (1') und dem axial äußeren und radial inneren Ende des Spurkranzes (7) als Hohlkehle (8) ausgeführt ist
- - und somit als ein Mittel zur Verkürzung des axialen Wasserabfuhrweges wirkt.
4. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2') nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich
zumindest eine der Rillen (5) und/oder die Hohlkehle (8) in
Umfangsrichtung erstrecken.
5. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder
mehrere Rillen (5) schräg zur Umfangsrichtung verlaufen.
6. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
- - dass sich mindestens eine in Umfangsrichtung erstreckende Rille (5)
- - etwa mittig in der Lauffläche (1') befindet,
sodass hierdurch die Aufstandsfläche zwischen Radreifen (1) bzw. Lauffläche (1') einerseits und Schiene (4) andererseits in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Einzelaufstandsflächen aufgeteilt ist.
7. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - dass sich genau eine in Umfangsrichtung erstreckende Rille (5) in der Lauffläche (1') befindet,
- - wobei deren Mitte um 30% bis 45%
vorzugsweise um 35% bis 40%
der größten für diesen Radreifen (1) bzw. dieses einteilige Rad (2')
vorgesehenen Schienenkopfbreite
axial außerhalb des axial äußeren Endes des Spurkranzes (7) angeordnet ist.
8. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - dass sich genau zwei in Umfangsrichtung erstreckende Rille (5) in der Lauffläche (1') befinden,
- - wobei die Mitte der ersten (5) um 20% bis 35% vorzugsweise um 25% bis 30%
- - und wobei die Mitte der zweiten (5) um 55% bis 70%
vorzugsweise um 60% bis 65%
der größten für diesen Radreifen (1) bzw. dieses einteilige Rad (2')
vorgesehenen Schienenkopfbreite
axial außerhalb des axial äußeren Endes des Spurkranzes (7) angeordnet ist.
9. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2')
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - dass zwecks weitestgehender Vermeidung von Werkstoffermüdung infolge Kavitation der Radreifen (1) bzw. das einteilige Rad (2') in der Lauffläche (1') zwei in Umfangsrichtung verlaufende Rillen (5) aufweist
- - einer Tiefe von mindestens 8 mm, vorzugsweise etwa 11 mm und
- - einer Breite von mindestens 5 mm, vorzugsweise etwa 7 mm,
- - welche die Gesamt-Aufstandsfläche in drei axial nebeneinander liegende Einzelaufstandsflächen aufteilen, und,
- - dass der Radreifen (1) bzw. das einteilige Rad (2') eine Hohlkehle (8) von
- - mindestens 10 mm Tiefe und
- - mindestens 5 mm Breite, an der axial äußeren Wurzel des Spurkranzes (7) aufweist.
10. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2') nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlkehle (8) glatt und im Querschnitt verrundet ausgebildet
ist zur Verminderung von Kerbspannungen.
11. Metallischer Radreifen (1) oder einteiliges metallisches Rad
(2') nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Oberfläche der Hohlkehle (8) unter Druckeigenspannungen steht.
12. Verfahren zur Herstellung eines metallischen Radreifens (1)
oder eines einteiligen metallischen Rades (2') nach Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Hohlkehle
(8) einem Kugelstrahlen unterzogen wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19905954A DE19905954C2 (de) | 1999-02-14 | 1999-02-14 | Radreifen oder Rad für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19905954A DE19905954C2 (de) | 1999-02-14 | 1999-02-14 | Radreifen oder Rad für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19905954A1 DE19905954A1 (de) | 2000-08-31 |
DE19905954C2 true DE19905954C2 (de) | 2001-10-18 |
Family
ID=7897344
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19905954A Expired - Fee Related DE19905954C2 (de) | 1999-02-14 | 1999-02-14 | Radreifen oder Rad für Schienenfahrzeuge hoher Geschwindigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19905954C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1930543A1 (de) * | 1969-06-16 | 1970-12-23 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Schienenrad,insbesondere fuer schnellaufende Schienenfahrzeuge |
-
1999
- 1999-02-14 DE DE19905954A patent/DE19905954C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1930543A1 (de) * | 1969-06-16 | 1970-12-23 | Rheinstahl Huettenwerke Ag | Schienenrad,insbesondere fuer schnellaufende Schienenfahrzeuge |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Alain Rodet und Serge Guibereau: Nahrerkehr, Fahrwerke. In: Zeitschrift ZEV + DET. Georg Siemens Verlagsbuchhandlung, 1995, S. 442 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19905954A1 (de) | 2000-08-31 |
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