DE19905748A1 - Permanentmagnetmotor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Motor unter Verwendung eines
Permanentmagnets.
Bürstenlose Servomotoren unter Verwendung von Permanentmag
neten werden in weitem Umfang als Regelungsmotoren in indu
striellen Anlagen und solchen für den Hausgebrauch verwen
det. Es sind verschiedene Statorkonstruktionen für einen
derartigen Motor bekannt, wie eine solche mit einer verteilt
gewickelten dreiphasigen Wechselstromwicklung ähnlich derje
nigen am Stator eines Universalinduktionsmotors, und eine
Statorstruktur mit mehreren vorstehenden Polen, wobei um je
den eine zugehörige Phasenwicklung gewickelt ist. Insbeson
dere in den letzten Jahren wurde der letztere Typ wegen sei
ner hervorragenden Montageeigenschaften, wie einfacher Wick
lungsherstellung und hoher Montagedichte der Wicklung, viel
fach verwendet, und derartige Statoren finden sich vielfach
auf dem Markt. Hinsichtlich spezieller Techniken sind ver
schiedene vergleichsweise neue Konstruktionsbeispiele für
Permanentmagnetmotoren sowie die zugehörigen Eigenschaften
im Artikel "Miniaturization and lightening by one third
achieved by the innovation of an AC servo motor process of
the new generation" auf den Seiten 36 bis 49 der Ausgabe der
technischen Zeitschrift Nikkei Mechanical vom 21. März 1994
beschrieben.
In Fig. 8 ist eine beispielhafte Schnittansicht eines typi
schen herkömmlichen Permanentmagnetmotors dargestellt. Es
ist eine Rotorwelle 1 vorhanden, die auch als Magnetpfad
eines Feldmagnetflusses dient. Um die Rotorwelle 1 herum ist
ein Permanentmagnet 2 fixiert. Als solcher Permanentmagnet 2
wird derzeit üblicherweise ein zylindrischer Sintermagnet
der Familie Nd-Fe-B (Neodym-Eisen-Bor) verwendet. Der Perma
nentmagnet 2 des Rotors 1 in Fig. 8 ist so magnetisiert,
daß er acht Pole aufweist.
Der Stator verfügt über einen Jochteil SC. Ein Polzahn SCT
des Stators verfügt über die Form eines vorspringenden Pols,
wobei der Magnetpfad und die Wicklung zentral angeordnet
sind, anstatt daß sie wie bei einem Universalinduktionsmo
tor verteilt wären. Die sechs vorstehenden Pole SCT des Sta
tors sind in gleicher Weise um den Umfang des Stators herum
angeordnet. Um jeden vorstehenden Pol SCT ist eine Wicklung
einer jeweiligen Phase gewickelt. In Fig. 8 ist eine Wick
lung U1C der Phase U um einen vorstehenden Pol SCT ganz
rechts gewickelt, und eine Wicklung U2C einer Phase U ist um
einen vorstehenden Pol ganz links gewickelt. Eine Wicklung
V1C der Phase V ist um einen vorstehenden Pol gewickelt, der
dem vorstehenden Pol mit der Wicklung U1C in Gegenuhrzeiger
richtung benachbart ist, während eine Wicklung V2C für die
Phase V um den vorstehenden Pol gewickelt ist, der um 180°
gegenübersteht. Eine Wicklung W1C der Phase W ist auf einen
vorstehenden Pol gewickelt, der dem vorstehenden Pol, auf
den die Wicklung V1C gewickelt ist, in Gegenuhrzeigerrich
tung benachbart ist, und eine Wicklung W2C für die Phase W
ist auf den vorstehenden Pol gewickelt, der um 180° gegen
übersteht.
Für den Anschluß jeder Wicklung besteht eine Anordnung, die
sich dadurch ergibt, daß die Endmarkierung der Wicklung in
der schematischen Darstellung von Fig. 2 von A bis C gewech
selt wird, wobei eine Sternschaltung vorliegt. Die kleine
Kreismarkierung am Ende jedes Wicklungssymbols gibt den
Startpunkt der Wicklung an.
So ist der Permanentmagnetmotor von Fig. 8 ein dreiphasiger,
achtpoliger Motor mit sechs vorstehenden Polen und sechs
Wicklungen. Das Funktionsprinzip dieses Permanentmagnetmo
tors stimmt mit dem Funktionsprinzip eines üblichen bürsten
losen Motors überein, und das Drehmoment wird dadurch er
zeugt, daß Strom durch eine Wicklung geschickt wird, die
eine große Änderungsrate DΦ/dΘ des koppelnden Magnetflusses
hinsichtlich des Rotordrehwinkels aufweist und die sich in
einer Drehposition befindet. Bei andauernder Drehung kann
ein Drehmoment von theoretisch beliebiger Stärke dadurch er
halten werden, daß U, V und W jeweils ein dreiphasiger
Wechselstrom zugeführt wird. Die Stärke des dreiphasigen
Wechselstroms ist proportional zur Stärke des dabei ge
wünschten Drehmoments. In der obigen Beziehung ist Φ der
durch den vorstehenden Zielpol laufende Magnetfluß, und Θ
entspricht der Drehwinkelposition RA des Rotors.
Als Nächstes werden das erzeugte Drehmoment, die Magnet
flußverteilung und harmonische Komponenten der induzierten
Gegenspannung für den Motor in Fig. 8 beschrieben.
Für den Permanentmagnetmotor von Fig. 8 kann das durch jeden
vorstehenden Pol erzeugte Drehmoment T wie folgt ausgedrückt
werden:
T = KT.I.NT.dΦ/dΘ (1)
Hierbei ist KT eine Drehmomentkonstante, I ist der fließende
Strom, NT entspricht der Wicklungsanzahl und dΦ/dΘ ist die
Änderungsrate bei der Drehung des mit der Wicklung gekop
pelten Magnetflusses. Es kann ein zu dΦ/dΘ proportionales
Drehmoment erhalten werden.
Wenn der in einem vorstehenden Statorpol existierende Mag
netfluß betrachtet wird, wenn sich der Rotor in Fig. 8
dreht, beträgt die Breite SP des vorstehenden Statorpols un
gefähr 60° hinsichtlich des mechanischen Winkels und unge
fähr 240° hinsichtlich des elektrischen Winkels, während die
Magnetpol-Schrittweite FP des Rotors 45° hinsichtlich des
mechanischen Winkels und 180° hinsichtlich des elektrischen
Winkels beträgt. Daher ändert sich, während sich der Rotor
über 180° hinsichtlich des elektrischen Winkels dreht, der
in diesem vorstehenden Magnetpol existierende Magnetfluß
abhängig von der Drehung, jedoch ändert er sich nicht, wenn
sich der Rotor später über 60° hinsichtlich des elektrischen
Winkels dreht. Demgemäß erscheint an jedem Motoranschluß,
während sich der Motor mit konstanter Drehzahl dreht, eine
induzierte Gegenspannung, wie es in Fig. 9 dargestellt ist.
Hierbei zeigt die horizontale Achse den Drehwinkel RA des
Rotors hinsichtlich des elektrischen Winkels. Fig. 9(a)
zeigt die Spannung U-N zwischen dem Anschluß für die Phase
U und dem Nullpunkt N der Wicklung, und Fig. 9(b) zeigt die
Spannung V-N zwischen dem Anschluß für die Phase V und dem
Nullpunkt N der Wicklung, und Fig. 9(c) zeigt die Spannung
U-V zwischen dem Anschluß für die Phase U und dem Anschluß
für die Phase V. Die Spannung mit der Phase W zeigt eine
Phasenverzögerung von 120° im Vergleich mit der Spannung der
Phase V, jedoch ist diese Beschreibung hier nicht enthalten.
Zur tatsächlichen Motorsteuerung wird die Spannung zwischen
dem Anschlüssen des Motors gesteuert. Die Spannung U-V zwi
schen den Motoranschlüssen, wie sie in Fig. 9(c) dargestellt
ist und wie sie die Spannung zwischen den Motoranschlüssen
ist, ist wie folgt durch eine Fourierreihe gegeben:
U-V = 0,95493.(sin Θ + 1/5.sin5Θ
+ 1/7.sin7Θ + 1/11.sin11Θ
+ 1/13.sinΘ + . . .) (2)
+ 1/7.sin7Θ + 1/11.sin11Θ
+ 1/13.sinΘ + . . .) (2)
Hierbei sind die Harmonischen, die ganzzahlige Vielfache von
3 ausgehend von der Harmonischen dritter Ordnung sind, be
reits beseitigt, da die dreiphasige Statorwicklung in Stern
schaltung geschaltet ist, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
In den Signalverläufen der Spannungen U-N und V-N ist die
harmonische Komponente dritter Ordnung enthalten. Im Fall
einer Steuerung des dreiphasigen Stroms des Motors durch
einen dreiphasigen, sinusförmigen Wechselstrom werden die
durch die Gleichung 2 angegebenen harmonischen Komponenten
zu einer Drehmomentwelligkeit des Motors. Bei tatsächlichen
Motoren sind Gegenmaßnahmen wie ein Verkippen des Rotors
oder ein Designen der Form des Motormagnets ergriffen, um
diese harmonischen Komponenten zu verringern.
Ferner existiert zusätzlich zur durch den Motorstrom erzeug
ten Drehmomentwelligkeit ein sogenanntes Drehmomentruckeln,
das durch die Änderung der magnetischen Energie im Motor ab
hängig von der Drehung des Rotors hervorgerufen wird.
Im Allgemeinen ist bei einem derartigen Permanentmagnetmotor
ein Winkelcodierer zum Erfassen der Drehposition des Rotors
an der Rückseite des Motors angebracht, um den Strom zu
steuern und um die Drehzahl und die Position zu steuern.
Ferner wurden umfangreiche Untersuchungen ausgeführt, bei
denen die Drehposition und die Drehzahl des Rotors eines
Permanentmagnetmotors aus dem Motorstrom oder der Motorspan
nung hergeleitet und gesteuert werden, so daß der Winkelco
dierer erübrigt werden kann.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Motor zu schaffen,
in dem ein größeres Drehmoment mit hohem Wirkungsgrad er
zeugt werden kann, der billig hergestellt werden kann und
bei dem Drehmomentwelligkeiten verringert sind, so daß eine
genaue Steuerung bei kleinen Schwingungen und Geräuschen
ausgeführt werden kann.
Hinsichtlich dieser Aufgabe verbleiben beim obigen Stand der
Technik. Schwierigkeiten, wie durch die Fig. 9(a) und 9(b)
veranschaulicht, dahingehend, daß der Prozentsatz des Ab
schnitts, in dem die Phasenspannungen U-N und V-N des Motors
null sind, 33% beträgt und der durch den Permanentmagnet
erzeugte Magnetfluß nicht wirkungsvoll genutzt werden kann.
Ferner ist es auch möglich, durch Konzipieren der Konstruk
tion des Stators die für den Permanentmagnet des Rotors er
forderliche Koerzitivfeldstärke zu verringern, genauer ge
sagt, die Dicke und das Volumen des Magnets zu verringern,
so daß der Magnet billiger ist.
Ferner besteht eine herkömmliche Rotortechnik zum Verringern
von Drehmomentwelligkeit in einem Verfahren, bei dem dafür
gesorgt wird, daß die Verteilung des vom Rotor erzeugten
Magnetflusses in dessen Drehrichtung eine Sinuswelle bildet.
Bei einem anderen Verfahren sind die Anzahl der Pole des Ro
tors und die Anzahl vorstehender Pole des Stators so ausge
wählt, daß ihr kleinster gemeinsamer Nenner größer wird, so
daß die erzeugte, induzierte Gegenspannung des Motors einer
Sinuswelle angenähert ist. Jedoch verbleibt bei jedem dieser
Verfahren ein Problem dahingehend, daß das Ausgangsdrehmo
ment des Motors fällt.
Hinsichtlich des Drehmomentruckelns ist die Theorie des Kon
zipierens einer Sinusverteilung des Magnetflusses in der
Drehrichtung und eines Verkippens des Rotors wohlbekannt,
jedoch wurde keine dieser Maßnahmen bisher vollständig in
die Praxis überführt.
Im Allgemeinen ist bei einem Permanentmagnetmotor, wie er
oben beschrieben ist, ein Winkelcodierer zum Erfassen der
Drehposition des Rotors an der Rückseite des Motors ange
bracht, um die aktuelle Drehzahl und die Position zu erfas
sen, jedoch führt dies zu Problemen hinsichtlich der Kosten
und der Größe. Ferner wird zwar sensorlose Steuerung unter
sucht, die keinen Winkelcodierer benötigt, jedoch ist diese
bisher unzureichend und es existieren noch Probleme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Permanent
magnetmotor mit erhöhtem Drehmoment, erhöhtem Wirkungsgrad
und verringerten Herstellkosten zu schaffen. Diese Aufgabe
ist durch die Permanentmagnetmotoren gemäß den unabhängigen
Ansprüchen 1 und 2 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Permanentmagnetmotor entspricht die
Breite SP eines vorstehenden Pols am Innendurchmesser des
Stators ungefähr der Magnetpol-Schrittweite FP des Rotors.
Demgemäß wird die Änderung des Magnetflusses, der mit der
Drehung des Rotors läuft, ungefähr der Änderung des Magnet
flusses an jedem vorstehenden Statorpol gleich, wodurch der
Magnetfluß des Rotors wirkungsvoller genutzt werden kann.
Ferner ist die Anordnung des vorstehenden Statorpols jeder
Phase in Bezug auf den Rotor dergestalt, daß jeweils eine
Phasendifferenz von 120° hinsichtlich des elektrischen Win
kels existiert, mit geeigneter Positionierung in solcher
Weise, daß eine dreiphasige Wechselstromansteuerung wir
kungsvoll ausgeführt werden kann.
Andererseits existiert, wenn jeder vorstehende Statorpol so
ausgebildet ist, daß er jeweils eine Phasendifferenz von
120° hinsichtlich des elektrischen Winkels aufweist, zwi
schen den jeweiligen vorstehenden Statorpolen ein 120° ent
sprechender Raum, und der Permanentmagnet zwischen ihnen er
zeugt einen Magnetfluß, der hinsichtlich der Erzeugung ei
nes Drehmoments zu den benachbarten Statormagnetpolen schäd
lich ist. Bei der Erfindung ist die Anordnung dergestalt,
daß dieser schädliche Magnetfluß an der Oberfläche des
Rotors ausgehend von dieser unter Verwendung des magneti
schen Umgehungspfads zum Jochteil des Stators geführt wird,
so daß das Drehmoment wirkungsvoll erzeugt wird.
Ferner kann bei der Erfindung die Dicke des Permanentmagnets
auf Grundlage einer Berechnung der Koerzitivfeldstärke des
selben ausgewählt werden, damit der Permanentmagnet nicht
durch die durch den Motorstrom erzeugte magnetomotorische
Kraft entmagnetisiert wird. Ferner kann bei der Erfindung
die Anordnung dergestalt sein, daß die vorstehenden Stator
pole derselben Phase in der Drehrichtung des Rotors benach
bart angeordnet sind und durch die jeweiligen Wicklungen
Ströme in entgegengesetzten Richtungen geführt werden, um
die magnetomotorische Kraft des Motors zu verringern und das
Volumen des Permanentmagnets herabzusetzen und die Kosten
des Motors zu senken.
Da jeder benachbarte vorstehende Statorpol jeweils mit dem
unterteilten Rotormagnetpol zusammenwirkt, kann die auf den
Permanentmagnet wirkende entmagnetisierende magnetomotori
sche Kraft auf die Hälfte verringert werden, ohne daß das
erzeugte Drehmoment verringert wird.
Die Maßnahme gemäß Anspruch 3 dient insbesondere zum Verrin
gern der Drehmomentwelligkeit. Dabei werden spezielle harmo
nische Komponenten aufgehoben.
Das Aufheben spezieller harmonischer Komponenten erfolgt
auch beim Motor gemäß Anspruch 4.
Beim Motor gemäß Anspruch 5 wird durch Verschieben der Orte,
an denen die jeweiligen Drehmomentwelligkeiten in der Dreh
richtung des Rotors erzeugt werden, der Effekt erzielt, daß
die Drehmomentwelligkeiten gemittelt werden und sich aufhe
ben, so daß sie verringert werden können.
Beim Motor gemäß Anspruch 6 können Komponenten der Drehmo
mentwelligkeiten höherer Ordnungen beseitigt werden.
Ferner können durch leichtes Verkippen des Rotors oder des
Stators Komponenten hoher Ordnung der Drehmomentwelligkeit
verringert werden.
Ferner kann ein erfindungsgemäßer Motor eine Magnetfluß-Er
fassungseinrichtung aufweisen, die eine Erfassung der Dreh
position des Rotors ausführt und den durch den Rotor in
einem Teil des magnetischen Umgebungspfads erzeugten Magnet
fluß mißt, um eine Miniaturisierung und Verbilligung des
Motors zu erzielen.
Demgemäß wird unter Verwendung dieser Erfassungseinrichtung
als Erfassungssensor für die Drehposition des Rotors eine
billige Erfassung der Drehposition erzielt, bei der kein
Platz für einen Codierer erforderlich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Permanentmagnetmotors;
Fig. 2 zeigt schematisch Wicklungen des Permanentmagnetmo
tors von Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Figur zum Signalverlauf der Spannung, wie
sie in der Wicklung eines Ausführungsbeispiels eines erfin
dungsgemäßen Permanentmagnetmotors induziert wird;
Fig. 4 und 5 sind Schnittansichten anderer Ausführungsbei
spiele eines erfindungsgemäßen Permanentmagnetmotors;
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung von Wicklungen des
Permanentmagnetmotors von Fig. 5;
Fig. 7 ist eine Figur, die eine Positionsverschiebung eines
vorstehenden Statorpols in der Drehrichtung zeigt;
Fig. 8 ist eine Schnittansicht eines herkömmlichen Perma
nentmagnetmotors und
Fig. 9 ist eine Figur zum Signalverlauf der in der Wicklung
des Permanentmagnetmotors von Fig. 8 induzierten Spannung.
Beim Motor gemäß Fig. 1 dient eine Rotorwelle 1 auch als
magnetischer Pfad des Magnetfeldflusses. Um den Umfang der
Rotorwelle 1 herum ist ein Permanentmagnet 2 fixiert, für
den ein gesinterter Zylindermagnet der Familie Nd-Fe-B (Neo
dym-Eisen-Bor) verwendet werden kann. Dieser Permanentmagnet
2 des Rotors ist so magnetisiert, daß er acht Pole auf
weist. Der Stator verfügt über einen Jochteil SA. Ein Pol
zahn SAT des Stators ist in Form eines vorstehenden Pols
ausgebildet, bei dem der Magnetpfad und die Wicklung nicht
verteilt, sondern zentriert ausgebildet sind, abweichend vom
Fall bei einem Universalinduktionsmotor. Die sechs vorste
henden Pole SAT des Stators sind in gleicher Weise um den
Gesamtumfang herum angeordnet, und es ist um jeden eine
Wicklung einer jeweiligen Phase gewickelt. In Fig. 1 ist um
den vorstehenden Pol SCT ganz rechts eine Wicklung U1A der
Phase U gewickelt, und auf einen vorstehenden Pol ganz links
ist eine Wicklung U2A der Phase U gewickelt. Auf einen Pol
mit derselben Form, jedoch in Gegenuhrzeigerrichtung in Be
zug auf den vorstehenden Pol, auf den die Wicklung U1A gewi
ckelt ist, ist eine Wicklung V1A der Phase V gewickelt, und
eine Wicklung V2A derselben Phase ist auf einen vorstehenden
Pol auf der um 180° gegenüberliegenden Seite gewickelt. Eine
Wicklung WIA der Phase W ist auf einen vorstehenden Pol der
selben Form, jedoch in der Gegenuhrzeigerrichtung in Bezug
auf den vorstehenden Pol gewickelt, auf den die Wicklung W1A
gewickelt ist, und eine Wicklung V2C der Phase W ist auf
einen um 180° gegenüberstehenden vorstehenden Pol gewickelt.
Der Permanentmagnetmotor von Fig. 1 unterscheidet sich von
dem in Fig. 8 dargestellten herkömmlichen Permanentmagnetmo
tor dadurch, daß die Breite SP des dem Innendurchmesser des
Stators zugewandten vorstehenden Statorpols SAT ungefähr der
Magnetpolbreite P des Rotors entspricht und daß zwischen
den jeweiligen vorstehenden Statorpolen SAT ein magnetischer
Umgehungspfad BPT vorhanden ist, über den ein Teil des durch
den Rotor erzeugten Flusses zum Jochteil SA des Stators um
gelenkt wird, und daß ein Sensor MS zum Erfassen der Dreh
position des Rotors entlang dem magnetischen Umgehungspfad
BPT befestigt ist.
Wie es in Fig. 8 dargestellt ist, heben sich beim Stand der
Technik, da die Breite SP des vorstehenden Pols des Stators
4/3 der Magnetpolbreite FP des Rotors beträgt, im vorstehen
den Statorpol hinsichtlich des N- und des S-Pols Teile des
Magnetflusses gegeneinander auf, und der durch den vorste
henden Statorpol laufende maximale Magnetfluß ist auf 2/3
des Magnetflusses verringert, der einem Magnetpol ent
spricht. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der durch
den vorstehenden Statorpol SAT laufende maximale Magnetfluß
derjenige Magnetfluß, der einem Magnetpol des Rotors ent
spricht, oder 3/2 desjenigen beim vorstehenden Statorpol des
Motors von Fig. 8. Da ein größerer Magnetfluß existiert,
kann ein größeres Drehmoment erzeugt werden.
Als Nächstes wird die Anordnung des vorstehenden Statorpols
beschrieben. Um eine dreiphasige Wechselstromsteuerung aus
zuführen, ist es erforderlich, daß bei der Anordnung des
vorstehenden Statorpols jeder Phase, wie in Fig. 1 darge
stellt, jede Phase um 120° betreffend den elektrischen Win
kel in der Drehrichtung des Motors verschoben ist. Wenn ein
vorstehender Statorpol so geformt und angeordnet ist, ist
ein 60° hinsichtlich des elektrischen Winkels entsprechender
Raum zwischen vorstehenden Statorpolen mit einer Breite SP,
die ungefähr der Magnetpolbreite FP des Rotors entspricht,
erzeugt. Wenn eine derartige Anordnung vorliegt und kein
magnetischer Umgehungspfad BPT existiert, streut der durch
den Permanentmagnet des Rotors erzeugte Magnetfluß, der dem
Raum zwischen den jeweiligen vorstehenden Statorpolen zuge
wandt ist, durch diesen Raum aus und wird schließlich auf
die zu beiden Seiten benachbarten vorstehenden Statorpole
geführt. Insbesondere dann, wenn ein Permanentmagnet mit
großer Koerzitivfeldstärke, wie ein Seltenerdmagnet, verwen
det wird, ist die Streuwirkung groß, und die Eigenschaften
des Permanentmagnetmotors werden nahezu den Eigenschaften
eines herkömmlichen Permanentmagnetmotors gleich, wodurch
die Wirkung der Verringerung der Breite SP der vorstehenden
Pole herabgesetzt ist. D. h., daß der vom zwischen den vor
stehenden Statorpolen liegenden Permanentmagnet erzeugte
Magnetfluß streut und an die benachbarten vorstehenden Sta
torpole geführt wird, wodurch schließlich dieser Fluß und
der effektive Magnetfluß in den vorstehenden Statorpolen
einander aufheben, um dadurch den Motorbetrieb zu beein
trächtigen. Gemäß der Erfindung ist in diesem Raum zwischen
den vorstehenden Statorpolen ein magnetischer Umgehungspfad
BPT angeordnet, und von der Oberfläche des Rotors wird zum
Jochteil SA des Stators ein aufgeteilter Magnetfluß ge
führt. Demgemäß ist der im vorstehenden Statorpol existie
rende wirkende Magnetfluß erhöht, und es wird ein größeres
Drehmoment erzeugt.
Als Nächstes wird der Fall betrachtet, gemäß dem ein Ausfüh
rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Permanentmagnetmotors
durch einen dreiphasigen Sinusstrom betrieben wird. Der Per
manentmagnetmotor von Fig. 1 ist ein dreiphasiger, achtpoli
ger Motor mit sechs vorstehenden Polen und sechs Wicklungen.
Der Anschluß jeder Wicklung ist dergestalt, wie es schema
tisch in Fig. 2 dargestellt ist. Die kleine Kreismarkierung
am Ende jedes Wicklungspols markiert den Ausgangspunkt der
Wicklung. Das Betriebsprinzip dieses Permanentmagnetmotors
ist demjenigen eines üblichen bürstenlosen Motors ähnlich,
wobei das Drehmoment dadurch erzeugt wird, daß einer Wick
lung Strom zugeführt wird, die eine große Änderungsrate
dΦ/dΘ hinsichtlich des koppelnden Magnetflusses jeder Wick
lung zum Drehwinkel des Rotors aufweist. Dies gilt hinsicht
lich einer Drehposition. Während konstanter Drehung kann im
Prinzip ein Drehmoment beliebiger Stärke dadurch erzielt
werden, daß ein geeigneter dreiphasiger Wechselstrom durch
alle Wicklungen der Phasen U, V und W geschickt wird. Die
Stärke des dreiphasigen Wechselstroms ist dabei proportional
zur Stärke des erwünschten Drehmoments. Ferner ist Φ der
durch den vorstehenden Zielpol laufende Magnetfluß, und Θ
entspricht der Drehwinkelposition RA des Rotors.
Als Nächstes werden das erzeugte Drehmoment, die Magnet
flußverteilung und harmonische Komponenten der induzierten
Gegenspannung beim Motor von Fig. 1 beschrieben. Das von je
dem vorstehenden Pol im Permanentmagnetmotor von Fig. 1 er
zeugte Drehmoment T kann durch den obigen Ausdruck 1 wieder
gegeben werden.
Wenn der Fall einer Drehung mit konstanter Drehzahl betrach
tet wird, tritt an jedem Motoranschluß eine induzierte Ge
genspannung auf, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, wobei
die horizontale Achse den Drehwinkel RA des Rotors hinsicht
lich des elektrischen Winkels zeigt. Fig. 3(a) zeigt die
Spannung U-N zwischen dem Anschluß der Phase U und dem
Nullpunkt N der Wicklung; Fig. 3(b) zeigt die Spannung V-N
zwischen dem Anschluß der Phase V und dem Nullpunkt N der
Wicklung; und Fig. 3(c) zeigt die Spannung U-V zwischen dem
Anschluß der Phase U und dem Anschluß der Phase V. Die
Spannung der Phase W zeigt eine Phasenverzögerung von 120°
im Vergleich zur Spannung der Phase V.
Um Motorsteuerung zu erzielen, wird die Spannung zwischen
den Anschlüssen des Motors gesteuert. Wenn U-V die Spannung
zwischen den Motoranschlüssen ist, wie in Fig. 3(c) darge
stellt, gilt der folgende Ausdruck, wenn die Spannung als
Fourierreihe dargestellt wird:
U-V = 1,10266.(sin Θ + 1/5.sin5Θ
- 1/7.sin7Θ + 1/11.sin11Θ
+ 1/13.sinΘ + . . .) (3)
- 1/7.sin7Θ + 1/11.sin11Θ
+ 1/13.sinΘ + . . .) (3)
Hierbei sind Harmonische, die ganzzahlige Vielfache von 3
sind, ausgehend von der Harmonischen dritter Ordnung bereits
aufgehoben, da die dreiphasige Wicklung des Stators eine
Sternschaltung ist, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. In den
Signalverläufen der Spannungen U-N und V-N sind die Kompo
nenten der Harmonischen dritter Ordnung enthalten. Wenn ein
dreiphasiger Strom durch den Motor durch einen dreiphasigen
Wechselstrom mit Sinusverlauf gesteuert wird, werden die
durch den Ausdruck 3 angegebenen harmonischen Komponenten zu
Komponenten der Drehmomentwelligkeit des Motors.
Die Amplitude der Komponente der Grundwelle ist im Ausdruck
2 das 1,1547fache derjenigen bei einem herkömmlichen Perma
nentmagnetmotor, und einige der zugehörigen harmonischen
Komponenten differieren hinsichtlich der positiven und nega
tiven Polarität, jedoch bleibt das Verhältnis der Komponen
ten genau dasselbe. Demgemäß kann der Permanentmagnetmotor
gemäß Fig. 1 ein Drehmoment erzeugen, das 1,1547mal größer
als das Drehmoment des herkömmlichen Permanentmagnetmotors
von Fig. 8 ist.
Ferner ist bei einem Beispiel einer einfachen Motoransteue
rung dann, wenn der Strom jeder Phase denselben Signalver
lauf wie die Spannung jeder Phase hat und ein dreiphasiger
Rechteckstrom so geliefert wird, daß er über 180° hinsicht
lich des elektrischen Winkels einen positiven konstanten
Wert einnimmt, während er über die folgenden 180° einen ne
gativen konstanten Wert einnimmt, wobei die Stromamplitude
dieselbe ist, der mittlere magnetische Fluß durch jeden
vorstehenden Statorpol des Permanentmagnetmotors von Fig. 1
das 1,5fache desjenigen des Permanentmagnetmotors von Fig.
8, weswegen ein mittleres Drehmoment erzeugt werden kann,
das 1,5mal größer ist. Jedoch ist in diesem Fall die sich
ergebende Drehmomentwelligkeit groß, und der Gesamtwert der
dreiphasigen Wechselströme wird nicht null. Daher kann hin
sichtlich der Ansteuerungsvorrichtung keine normale Steuer
schaltung mit einem dreiphasigen Wechselstrom verwendet wer
den, sondern es sind zwei Leitungen für jede Phase, oder
insgesamt sechs Leitungen, dazu erforderlich, dem Permanent
magnetmotor Strom zuzuführen.
Ferner kann durch Zuführen eines trapezförmigen Stroms hin
sichtlich jeder Phase die Steuerung im Vergleich zum Fall
verbessert werden, bei dem ein Rechteckstrom verwendet wird.
Als Nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 ein zweites
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Es handelt sich um ein Beispiel, bei dem die Anzahl der Pole
des Rotors von acht in Fig. 1 auf vierzehn erhöht ist. Die
Breite SP des vorstehenden Statorpols SAT ist in ähnlicher
Weise verringert wie die Magnetpolschrittweite FP des Ro
tors, und die Breite des magnetischen Umgehungspfads BPT ist
durch eine entgegengesetzte entsprechende Länge vergrößert.
Die Anzahl der Wicklungen entspricht dem Fall beim ersten
Ausführungsbeispiel, und es wird ungefähr dasselbe Drehmo
ment erzeugt. Jedoch ist es erforderlich, die Frequenz des
Stroms um einen Wert zu erhöhen, der der Zunahme der Anzahl
von Polen entspricht, wenn sich der Motor mit derselben
Drehzahl dreht.
Nun wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 noch ein anderes bevor
zugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Der Rotor von Fig. 5 umfaßt einen Permanentmagnet mit vier
zehn Polen, ähnlich demjenigen von Fig. 4. Die Anzahl der
vorstehenden Statorpole SAT ist zwölf, was doppelt soviele
wie beim Motor gemäß Fig. 4 sind. Die Wicklungen der Phase U
sowie die vorstehenden Statorpole der Phase U umfassen vier
Phasenwicklungen U1B, U2B, U3B, U4B der Phase U, mit vier
vorstehenden Statorpolen, um die die jeweiligen Wicklungen
gewickelt sind. Die Verbindungen zwischen den jeweiligen
Wicklungen der Phase U sind in Fig. 6 dargestellt. Diese Be
ziehung ist zwischen benachbarten Wicklungen U1B, U2B der
Phase U umgedreht, da die magnetischen Eigenschaften der Pole
S und N des gegenüberstehenden Rotors umgekehrt sind. Die
Wicklungen U3B, U4B der Phase U stehen auf dieselbe Weise in
Zusammenhang. Die Anzahl der Windungen der Wicklung U1B der
Phase U ist 1/2 derjenigen der Wicklung U1A in Fig. 4, und
Ähnliches gilt für die anderen Wicklungen. Die Anzahl der
Windungen der Phase U ist jedoch verdoppelt, und demgemäß
entspricht die Gesamtanzahl von Windungen der Phase U der
Gesamtanzahl der Windungen der Phase U in Fig. 4. Die Wick
lungen der Phase V und die vorstehenden Statorpole der Phase
V bestehen in den vier Wicklungen V1B, V2B, V3B, V4B der
Phase V bzw. den vier vorstehenden Statorpolen, um die die
jeweiligen Wicklungen gewickelt sind. Die Anschlüsse sind
ähnlich denen für die Phase U. Die Wicklungen und die vor
stehenden Statorpole der Phase W sind die vier Wicklungen
W1B, W2B, W3B, W4B der Phase W bzw. die vier vorstehenden
Statorpole, um die die jeweiligen Wicklungen gewickelt sind.
Die Beziehung der Anschlüsse oder dergleichen ist ebenfalls
ähnlich denjenigen für die Phase U.
Bei identischen Strömen ist das durch den Permanentmagnetmo
tor von Fig. 5 erzeugte Drehmoment erzeugte dasselbe wie das
beim Motor von Fig. 4. Jedoch wird die von jedem vorstehen
den Statorpol in Fig. 5 durch dessen Wicklung erzeugte mag
netomotorische Kraft die Hälfte im Vergleich zur magnetomo
torischen Kraft beim in Fig. 4 dargestellten Permanentmag
netmotor. Im Allgemeinen ist die Dicke eines Permanentmag
nets so konzipiert, daß er durch die magnetomotorische
Kraft nicht entmagnetisiert werden kann, wie sie durch den
Wicklungsstrom des Motors erzeugt wird, weswegen es ausrei
chend ist, daß der Permanentmagnetmotor von Fig. 5 eine
Dicke aufweist, die ungefähr der Hälfte derjenigen ent
spricht, wie sie beim in Fig. 4 dargestellten Permanentma
gnetmotor verwendet ist. Demgemäß kann das Volumen des Per
manentmagnets, der vergleichsweise teuer ist, verringert
werden, so daß ein relativ billiger Permanentmagnet ver
wendbar ist.
Ferner sind beim Permanentmagnetmotor von Fig. 5 vorstehende
Statorpole derselben Phase, wie für die Wicklungen V1B, V2B
der Phase V, benachbart angeordnet. Daher kann der durch den
Permanentmagnet des Rotors erzeugte Magnetfluß wirkungsvoller
genutzt werden, und der Winkel des magnetischen Umge
hungspfads BPT zum Absorbieren des Magnetflusses, der beim
Erzeugen des Motordrehmoments schädlich ist, kann auf 8,57°
verringert werden, wie es in der Figur dargestellt ist. Das
Verhältnis aus dem schädlichen Magnetfluß zum wirksamen
Magnetfluß beträgt 8,57/51,428 = 0,166. Andererseits be
trägt der Winkel des magnetischen Umgehungspfads des in Fig.
1 dargestellten Permanentmagnetmotors 15°, und das Verhält
nis des schädlichen zum wirksamen Magnetfluß beträgt 15/45
= 0,333. Dergemäß kann der Anteil des schädlichen Magnet
flusses dadurch verringert werden, daß mehrere vorstehende
Statorpole SAT derselben Phase in der Drehrichtung angeord
net werden, wie beim in Fig. 5 dargestellten Permanentma
gnetmotor. Die Funktion eines Motors, der dadurch herge
stellt wird, daß der magnetische Umgehungspfad BPT aus dem
in Fig. 5 dargestellten Permanentmagnetmotor weggelassen
wird, bei dem der schädliche Magnetfluß verringert ist,
verfügt über eine Funktionscharakteristik zwischen derjeni
gen eines herkömmlichen Permanentmagnetmotors, wie er in
Fig. 8 dargestellt ist, und derjenigen eines erfindungsgemä
ßen Motors, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. D. h., daß
selbst dann, wenn ein magnetischer Umgehungspfad BPT vorhan
den ist, das Abtriebsdrehmoment eines Motors dadurch verbes
serbar ist, daß mehrere vorstehende Statorpole SAT dersel
ben Phase in der Drehrichtung angeordnet werden.
Als Nächstes wird eine Technik zum Verringern der Drehmo
mentwelligkeit beschrieben. Die Drehmomentwelligkeit eines
Permanentmagnetmotors mit dieser Konstruktion besteht aus
einer durch den Motorstrom erzeugten Drehmomentwelligkeit
sowie einem "Drehmomentruckeln", das durch die Änderung der
magnetischen Energie des Motors bei der Drehung des Rotors
hervorgerufen wird. Die durch den Motorstrom verursachte
Drehmomentwelligkeit kann dann verringert werden, wenn die
durch den Ausdruck 3 angegebenen harmonischen Komponenten
verringert werden können.
Als Verfahren zum Aufheben der harmonischen Welle fünfter
Ordnung existiert ein solches, mit dem es theoretisch mög
lich ist, diese Welle dadurch vollständig zu beseitigen,
daß der vorstehende Statorpol in zwei Teile unterteilt wird
und jede Hälfte so angeordnet wird, daß die Phase in der
Drehrichtung des Rotors relativ um 360/(2 × 5) = 36° hin
sichtlich des elektrischen Winkels verschoben ist. Wenn die
durch die gestrichelte Linie in Fig. 7 dargestellte Form
diejenige ist, bei der die vorstehenden Statorpole unter
gleichen Intervallen angeordnet sind, soll eine Verschiebung
in der Drehrichtung des Rotors so erfolgen, wie es durch die
durchgezogene Linie dargestellt ist. Für die Phase U in Fig.
1 reicht es aus, die vorstehenden Statorpole U1A und U2A
relativ in der Drehrichtung zu verschieben. Für die Phase U
in Fig. 5 existieren drei mögliche Kombinationen von zwei
Teilen hinsichtlich der vorstehenden Statorpole U1B, U2B,
U3B, U4B, jedoch reicht es in jedem Fall aus, sie in der
Drehrichtung relativ zu verschieben. Die Verringerung der
Komponente der Grundwelle, d. h. die Verringerung des Ab
triebsdrehmoments, beträgt dabei sin(90-36/2) = 0,9613,
was eine Verringerung von 4% darstellt. Selbstverständlich
kann diese Maßnahme zum Verringern einer harmonischen Welle
auch zum Verringern anderer harmonischer Wellen als derjeni
gen fünfter Ordnung verwendet werden. Beim in Fig. 5 darge
stellten Motor können zwei harmonische Komponenten dadurch
beseitigt werden, daß dasselbe Verfahren wiederholt wird.
Ein anderes Verfahren zum Verringern von Drehmomentwellig
keit ist ein Verfahren, bei dem eine harmonische Komponente
dadurch beseitigt wird, daß der Rotor oder der Stator in
axialer Richtung zweigeteilt wird und eine jeweilige Rela
tivverschiebung in der Drehrichtung um 1/2 der Wellenlänge
dem zu beseitigenden harmonischen Welle erfolgt. Es reicht
aus, daß die Verschiebung in der Drehrichtung des Rotors
magnetisch ausgeführt wird, weswegen es ausreicht, die Pola
risationsform des Permanentmagnets zu ändern.
Noch ein anderes Verfahren zum Verringern der Drehmomentwel
ligkeit ist ein Verfahren, bei dem die Breiten SP der vor
stehenden Pole des Stators geringfügig verschieden gemacht
werden. Ferner wirkt auch ein Verfahren, bei dem der Endteil
der Form des Innenumfangs jedes vorstehenden Statorpols zu
einer glatten Form gemacht wird, die sich allmählich von der
Oberfläche des Rotors entfernt, so daß die Änderung des
Magnetflusses abhängig von der Drehung flacher sein kann.
Noch ferner kann auch ein Verkippen des Stators oder des Ro
tors die Drehmomentwelligkeit wirkungsvoll verringern, wie
dies auch ein Verfahren kann, bei dem die Oberfläche jedes
Magnetpols des Rotors fächerförmig ausgebildet ist. Hin
sichtlich einer umfassenden Verringerung der Drehmomentwel
ligkeit kann ein Kombinieren der obigen Maßnahmen zum Ver
ringern der Drehmomentwelligkeit hinsichtlich der jeweiligen
harmonischen Komponenten zu einem Permanentmagnetmotor mit
kleiner Drehmomentwelligkeit führen.
Im Allgemeinen ist bei einem derartigen Permanentmagnetmotor
ein Winkelcodierer zum Erfassen der Drehposition des Rotors
an der Rückseite des Motors angebracht, um den Strom oder
die Drehzahl und die Position zu steuern. Ein derartiger
Winkelcodierer schafft neue Probleme hinsichtlich der Größe,
der Kosten und der Zuverlässigkeit des Motors aufgrund hin
zugefügter Elemente. Bei der Erfindung wird die Positionser
fassung des Rotors dadurch erzielt, daß eine Rotorposition-
Erfassungseinrichtung in einem Teil des magnetischen Umge
hungspfads angebracht wird. Genauer gesagt, ist dieses Ele
ment ein Hallelement, das die Dichte des Magnetflusses erfaßt,
ein Element zum Erfassen des magnetischen Widerstands
oder dergleichen.
Ferner ist es auch möglich, die Änderung des magnetischen
Flusses im magnetischen Umgehungspfad dadurch zu erfassen,
daß eine Erfassungswicklung um den magnetischen Umgehungs
pfad gewickelt wird, wobei die Drehstellung des Rotors da
durch erhalten wird, daß ein Erregerstrom hindurchgeleitet
wird und die Induktionsänderung erfaßt wird. Ferner ist es
auch wirkungsvoll, einen Sensor am magnetischen Umgehungs
pfad an der Seitenfläche des Rotors anzuordnen, um den Ein
fluß der magnetomotorischen Kraft des Stroms der Stator
wicklung durch die Rotorposition-Erfassungseinrichtung auf
den magnetischen Umgehungspfad oder den Einfluß einer durch
den Wicklungsstrom erzeugten Störsignalkomponente zu vermei
den.
Die Erfindung wurde vorstehend unter Verwendung eines Bei
spiels erläutert, bei dem ein Permanentmagnet an der Ober
fläche des Rotors angeordnet ist, jedoch kann die Erfindung
auch bei einem Motor angewandt werden, bei dem ein Perma
nentmagnet innerhalb des Rotors angeordnet ist. Auch stehen
hinsichtlich der Konstruktion des Stators verschiedene Un
terteilungs- und Verbindungsverfahren durch Schweißen oder
dergleichen abhängig von der Zweckdienlichkeit bei den Wick
lungsvorgängen, der Zweckdienlichkeit beim Zusammenbau oder
dergleichen zur Verfügung, und die Erfindung kann bei diesen
Verfahren zum Anordnen des Stators angewandt werden. Auch
wurden zwar Beispiele unter Verwendung eines 3-Phasen-Wech
selstrommotors beschrieben, jedoch kann die Erfindung auch
bei anderen mehrphasigen Wechselstrommotoren angewandt wer
den. Schließlich ist zwar ein sich drehender Motor beschrie
ben, jedoch kann die Erfindung auch bei Linearmotoren ange
wandt werden.
Vorteile der Erfindung gehen dahin, daß es möglich ist, das
Drehmoment zu erhöhen, den Wirkungsgrad zu erhöhen und die
Kosten durch wirkungsvollere Nutzung des Magnetflusses des
Rotors zu verringern.
Durch Verringern der magnetomotorischen Kraft des Stroms
durch die Statorwicklung, die auf einen Permanentmagnet
wirkt, kann die Dicke des teuren Permanentmagnets verringert
werden, und es können die Kosten gesenkt werden.
Durch die Verringerung der Drehmomentwelligkeit bei einem
erfindungsgemäßen Permanentmagnetmotor ist eine geräuscharme
Motorsteuerung mit hoher Genauigkeit und geringen Schwingun
gen möglich.
Wenn eine Drehpositions-Erfassungseinrichtung für den Rotor
im Motor vorhanden ist, ist es möglich, die Gesamtform, ein
schließlich eines Drehposition-Erfassungscodierers, zu mi
niaturisieren, während gleichzeitig die Kosten sinken. Da
auch die Anzahl von Teilen zur Positionserfassung verringert
ist, ist die Zuverlässigkeit verbessert.
Claims (7)
1. Permanentmagnetmotor mit:
- - einem Rotor mit einem Permanentmagnet (2), der einen Feld magnet des Motors bildet, wobei die Magnetpol-Schrittweite des Feldmagnets an der Oberfläche des Rotors den Wert FP aufweist;
- - einem vorstehenden Statorpol (SAT) für jede Phase, der an einem Stator angeordnet ist, wobei die Breite SP des vorste henden Pols am Innenumfang des Stators einen Wert aufweist, der im Wesentlichen der Magnetpol-Schrittweite FP ent spricht;
- - einer Wicklung (U, V, W) für eine jeweilige Phase, die um einen jeweiligen vorstehenden Statorpol gewickelt ist; und
- - einem magnetischen Umgehungspfad (BPT), der zwischen vor stehenden Statorpolen jeweiliger Phasen angeordnet ist und Magnetfluß an der Oberfläche des Rotors zwischen vorstehen den Statorpolen zu einem Jochteil (SA) des Stators führt.
2. Permanentmagnetmotor mit:
- - einem Rotor mit einem Permanentmagnet (2), der einen Feld magnet des Motors bildet, wobei die Magnetpol-Schrittweite des Feldmagnets an der Oberfläche des Rotors den Wert FP aufweist;
- - einem vorstehenden Statorpol (SAT) für jede Phase, der an einem Stator angeordnet ist, wobei die Breite SP des vorste henden Pols am Innenumfang des Stators einen Wert aufweist, der im Wesentlichen der Magnetpol-Schrittweite FP ent spricht; und
- - einer Wicklung (U, V, W) für eine jeweilige Phase, die um einen jeweiligen vorstehenden Statorpol gewickelt ist;
- - wobei vorstehende Statorpole derselben Phase in der Dreh richtung des Rotors benachbart sind und Ströme entgegenge setzter Richtungen durch die jeweiligen Wicklungen geschickt werden.
3. Permanentmagnetmotor nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
gekennzeichnet durch mehrere vorstehende Statorpole dersel
ben Phase, wobei die Phasen dieser vorstehenden Statorpole
hinsichtlich der Rotormagnetpole in der Drehrichtung des
Rotors um 60°, 36°, 25,7° oder 16,36° hinsichtlich des elek
trischen Winkels verschoben sind, um harmonische Komponenten
der dritten, fünften, siebten und elften Ordnung oder der
gleichen zu beseitigen.
4. Permanentmagnetmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator oder Rotor in axialer Rich
tung zweigeteilt ist und die elektromagnetischen Eigenschaf
ten entweder des Stators oder des Rotors in der Drehrichtung
des Rotors um 60°, 36°, 25,7° oder 16,36° hinsichtlich des
elektrischen Winkels verschoben sind, um harmonische Kompo
nenten der dritten, fünften, siebten und elften Ordnung oder
dergleichen zu beseitigen.
5. Permanentmagnetmotor nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich hinsichtlich meh
rerer vorstehender Statorpole derselben Phase die Breiten
derselben in der Drehrichtung des Rotors unterscheiden, um
die Drehmomentwelligkeit zu verringern.
6. Permanentmagnetmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Form eines Endteils des Innenum
fangs des vorstehenden Statorpols eine gleichmäßige Kurve
ist, die allmählich weiter von der Oberfläche des Rotors be
abstandet ist.
7. Permanentmagnetmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Magnetfluß-Erfassungseinrichtung (MS) zum Erfas
sen des vom Rotor erzeugten Magnetflusses in einem Teil des
magnetischen Umgehungspfads (BPT).
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