DE19905281A1 - Anordnung zum Erkennen des Wartungsbedarfs eines hydraulischen Brechgeräts - Google Patents
Anordnung zum Erkennen des Wartungsbedarfs eines hydraulischen BrechgerätsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Erkennen des
Wartungsbedarfs eines hydraulischen Brechgeräts, welches Brechgerät Mittel
zum Zuführen bzw. Abführen eines hydraulischen Drucks ins Brechgerät bzw.
aus dem Brechgerät, einen sich unter der Einwirkung des hydraulischen
Drucks hin- und herbewegenden Schlagkolben, ein Werkzeug, auf dessen
oberes Ende der Schlagkolben angeordnet ist, beim Brechen zu schlagen und
auch Meßmittel zum Messen wenigstens eines die Belastung des Brechgeräts
beschreibenden Parameters aufweist.
Hydraulische Brechgeräte, mit denen in dieser Anmeldung hydrau
lisch betriebene Schlaghämmer gemeint wird, werden zum Brechen relativ
harter Materialien, wie von Steinen, Beton, Asphalt usw. benutzt. Schlaghäm
mer dieser Art weisen einen Schlagkolben auf, der sich unter der Einwirkung
einer Druckflüssigkeit hin und her bewegt und angeordnet ist, auf das obere
Ende eines an eine zu brechende Fläche anzulegenden Werkzeuges zu
schlagen. Wenn der Schlagkolben mit großer Geschwindigkeit auf das obere
Ende des Werkzeuges schlägt, wird dadurch eine große Kraftwirkung auf das
Werkzeug verursacht, wobei die Fläche, an die das Werkzeug angelegt ist,
zerbricht oder das Werkzeug in das zu brechende Material eindringt. Ist die zu
brechende Fläche besonders hart, prallt das Werkzeug unter der Einwirkung
eines Schlages von der zu brechenden Fläche stark zurück.
Hydraulische Brechgeräte, d. h. Hydraulikhämmer, Aufbruchhäm
mer und dergleichen, brauchen Wartung ebenso viel wie andere technische
Geräte. Der Zweck der Wartungen ist es, die Funktion und eine effektive Be
nutzung eines Hydraulikhammers durch seine ganze geplante Nutzungsdauer
zu sichern. Werden die Wartungen versäumt, führt das zu wiederholten Schä
den, zu einer frühzeitigen Abnutzung und schließlich zu einer früheren Außer
gebrauchssetzung als normalerweise. Eine oft wiederholte Beschädigung ver
ursacht, außer erheblichen Ausbesserungskosten, Unterbrechungen in nor
malem Produktionsbetrieb und dadurch auch beträchtliche Kosten. Außerdem
kann die Sicherheit des Geräts wesentlich schwächer werden, wenn die erfor
derlichen Wartungen nicht ausgeführt werden oder sie zeitlich falsch festge
legt werden. Die Bedeutung der Wartungen wird hervorgehoben, wenn die
schweren Verhältnisse beachtet werden, in denen die Hydraulikhämmer ge
wöhnlich benutzt werden.
Die Wartungen werden typisch in bestimmten Abständen nach ei
nem vom Hersteller vorher abgefaßten Plan ausgeführt. Gewöhnlich setzt der
Plan voraus, daß die Wartungen nach empirisch oder rechnerisch bestimmten
Betriebsstundengrenzen oder nach der von der vorigen Wartung vergangenen
Zeit ausgeführt werden. Ein auf der Kalenderzeit beruhender maximaler War
tungsabstand wird im allgemeinen deshalb bestimmt, weil beispielsweise
Schmiermittel altern, obwohl das Gerät gar nicht benutzt wird. Der zur Zeit
verwendete, auf Betriebsstunden beruhende Wartungsabstand ist wiederum
immer eine Art Durchschnitt, denn zwischen verschiedenen einzelnen Geräten
bestehen immer einige Unterschiede zum Beispiel hinsichtlich der Ausstat
tung, und was am wichtigsten ist, so variieren sowohl die Betriebsverhältnisse,
die Betriebsweise als auch die Betriebshäufigkeit erheblich. Man versucht, die
letzterwähnten Umstände grob zu beachten, und zwar so, daß voneinander
abweichende Wartungsprogramme, beispielsweise ein separates für Gewin
nungsarbeit und ein separates für Abreißarbeit von Gebäuden, abgefaßt wer
den. Weiter kann die Beschädigungshäufigkeit sogar große Abweichungen je
nach dem Benutzer des Geräts aufweisen.
Gewöhnlich bestimmen die Hersteller die Wartungsabstände eines
Schlaghammers nach Betriebsstunden einer Grundmaschine, zum Beispiel
eines Baggers, oder einer entsprechenden Unterlage. Das ist jedoch ziemlich
unbestimmt, denn die Benutzung der Grundmaschine beschreibt nicht direkt
die Betriebsstunden des Schlaghammers, sondern das Verhältnis zwischen
den Betriebsstunden der Grundmaschine und des Schlaghammers kann be
trächtlich, sogar 10 bis 90% je nach der jeweiligen Brecharbeit variieren.
Weiter hat eine derartige Bestimmung des Wartungsabstands den Nachteil,
daß darin die durch Schläge mit verschiedenen Stärken verursachte wirkliche
Belastung des Schlaghammers nicht beachtet werden kann. Wenn der zu bre
chende Gegenstand unter einem Werkzeug des Brechgeräts zerbricht oder
das Werkzeug in das zu brechende Material eindringen kann, ist ein von dem
zu brechenden Stück zurückgeworfener Rückimpuls bedeutend gedämpfter
als dann, wenn hartes Material gebrochen wird, von dem das Werkzeug unter
der Einwirkung eines Rückstoßes zurückprallt. Wenn eine harte Stelle getrof
fen wird, ist die sich auf das Brechgerät richtende Belastung bedeutend grö
ßer, weil der Widerstand gegen das Werkzeug größer ist. Große Belastungen
dieser Art sind auf die Dauer-für die Festigkeit des Geräts ziemlich schädlich,
und infolge deren nimmt der Wartungsbedarf des Schlaghammers wesentlich
zu. Leider ist es heutzutage nicht möglich, diesen Umstand irgendwie zu be
achten. Weiter ist es gegenwärtig nicht möglich, Zeichen von schweren zu
künftigen Schäden in Konstruktionen des Schlaghammers rechtzeitig genug
zu erhalten, wobei es so gehen kann, daß der Schlaghammer schon ausbes
serungsunfähig geworden ist, bevor der Schaden bei der nächsten, nach Be
triebsstunden ausgeführten Wartung der Grundmaschine wahrgenommen
wird.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bessere Anord
nung als früher zum Erkennen des Wartungsbedarfs eines Hydraulikhammers
zustandezubringen, in welcher Erfindung die aus der wirklichen Benutzung
eines Schlaghammers entstehende Belastung und der daraus resultierende
Wartungsbedarf beachtet werden.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen bei dem Brechgerät angeordneten, selbständig funktionierenden An
zeiger für jedes Brechgerät aufweist, das angeordnet ist, visuell, zum Beispiel
mittels LED-Lampen, anzuzeigen, daß der mittels der beim Anzeiger befindli
chen Meßmittel gemessene Parameter den für die Wartung vorausbestimmten
Grenzwert überschritten hat.
Eine wesentliche Idee der Erfindung liegt darin, daß die Belastung
des Brechgeräts fortwährend wenigstens mittels eines Fühlers gemessen wird.
Der Fühler ist angeordnet, wenigstens einen im voraus gewählten Parameter
zu messen, der die Belastung der Konstruktion des Schlaghammers infolge
von Schlägen des Schlagkolbens beschreibt. Die Absicht ist eigentlich nicht,
die Belastung oder den Zustand irgendeiner einzelnen Komponente zu mes
sen, sondern die Absicht ist, die sich auf das ganze Brechgerät richtende
Belastung zu messen. Ein wesentlicher Gedanke einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung ist, daß die Anzahl der wirklichen Schläge des
Schlaghammers gemessen wird und daß nach einer voraus bestimmten An
zahl Schläge angezeigt wird, daß das Gerät wartungsbedürftig ist. Weiter ist
ein wesentlicher Gedanke einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, daß
die Größe des gewünschten Parameters gemessen wird und dem Meßwert im
voraus eine Grenze gesetzt wird, deren Überschreiten bedeutet, daß ein für
die Belastung des Brechgeräts und dadurch auch für den Wartungsbedarf
wichtiger Schlag geschehen ist. Jetzt werden diese die bestimmte
Belastungsgrenze überschreitenden Schläge registriert, und nach Erreichung
einer empirisch bestimmten oder gerechneten Belastungsmenge oder
Belastungskumulation wird geschätzt, daß das Gerät wartungsbedürftig ist.
Die Einwirkung solcher Schläge mit einem großen Belastungseffekt auf das
Abnutzen und das Zerbrechen des Brechgeräts ist bedeutend größer als die
gewöhnlicher Schläge. Weiter ist ein wesentlicher Gedanke einer dritten vor
teilhaften Ausführungsform der Erfindung, daß die mittels der Meßfühler ge
messene Belastungsinformation genauer analysiert wird, wobei daran sich im
Hydraulikhammer entwickelnde bestehende Veränderungen wahrzunehmen
sind. Solche bestehenden Veränderungen in den Meßergebnissen bedeuten,
daß die Komponenten des Brechgeräts abgenutzt sind oder eine oder einige
davon gerade dabei sind, beschädigt zu werden, oder schon beschädigt sind.
Eine solche Beobachtung ermöglicht Wartungen als vorbeugende Instandhal
tung und andererseits wird einem Entstehen eines Totalschadens des Brech
geräts vorgebeugt.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Wartungen ausgeführt
werden und daß sie rechtzeitig, d. h. nicht zu früh und andererseits nicht zu
spät, ausgeführt werden können. Auf diese Weise werden große Ersparnisse
einerseits durch Ausbleiben unnötiger Wartungen und andererseits dadurch
erzielt, daß im Brechgerät keine großen und teuren Schäden unbemerkt ent
stehen können. Weil die Ausführung der Wartungen auf Meßergebnis beruht,
ist die Zeitbestimmung bedeutend genauer als früher. Jetzt können alle Schlä
ge des Schlaghammers genau gezählt werden, die hinsichtlich der Belastung
kritischen, stärksten Schläge können separat gezählt werden, und bei Bedarf
kann die dadurch verursachte Belastungskumulation gerechnet werden. Das
erfindungsgemäße Messen der Belastungen ermöglicht, wenn so gewünscht
wird, auch eine Bestimmung einzelner brechgerätsbezogener Wartungsab
stände. Ein Vorteil einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, in
welcher Ausführungsform auch in Meßergebnissen geschehende bestehende
Veränderungen analysiert werden, ist, daß das Entstehen eines Schadens
rechtzeitig bemerkt wird, wobei größere Schäden des Hammers verhindert
werden können. Dabei ist es möglich, durch schwere Schäden verursachten,
teuren Ausbesserungskosten und langen Produktionsunterbrechungen zu
entgehen. Die Erfindung kann dabei nach dem Prinzip vorbeugender Instand
haltung angewandt werden, d. h. die Ausbesserungen können im voraus ge
plant werden so, daß sie ausgeführt werden, wenn sie den Produktionsbetrieb
am wenigsten beeinträchtigen.
Die Erfindung wird in den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Anzahl von Schlagkolbenschlägen im Ver
hältnis zu einer verwendeten Schlaghäufigkeit und Hämmerungsstunden und
Fig. 2 bis 6 schematisch einige eventuelle Meßparameter, die bei
der Ermittlung des Wartungsbedarfs eines Hydraulikhammers verwendet wer
den können.
Fig. 1 zeigt die Anzahl von Schlägen eines Schlaghammers im
Verhältnis zur Anzahl von Hämmerungsstunden. Die vertikale Achse be
schreibt die Anzahl der Schläge des Schlaghammers und die horizontale Ach
se wiederum die Hämmerungsstunden. Die verschiedenen Schlaghäufigkei
ten, zum Beispiel 300 bis 800 Schläge per Minute, sind in Figur neben einer
sie darstellenden Gerade gezeichnet. . Wie aus Figur ersichtlich ist, ist die An
zahl der Schläge direkt proportional zur verwendeten Schlaghäufigkeit und zur
Anzahl der Hämmerungsstunden. Das heißt: je größere Schlaghäufigkeit ver
wendet wird und je länger mit dem Schlaghammer gehämmert worden ist,
desto mehr hat der Schlagkolben natürlich Schläge gegeben. Im Prinzip nimmt
der Wartungsbedarf des Schlaghammers infolge einer normalen Abnutzung je
nach den ausgeführten Schlägen zu. Die Erfindung ermöglicht das Messen
der Anzahl der Schläge, die der Schlagkolben wirklich gemacht hat, wobei
jetzt eine genaue Information über die Betriebshäufigkeit des Geräts erhalten
wird und die Betriebshäufigkeit nicht mehr geschätzt zu werden braucht. Im
allereinfachsten Fall ist es möglich, die wirklichen Schläge des Schlagkolbens
als Grenzen eines Wartungsabstands zu setzen, deren Überschreiten bedeu
tet, daß bestimmte Wartungsmaßnahmen ausgeführt werden.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Möglichkeit, die Schläge des
Schlaghammers zu zählen, wobei die Bewegung des Schlagkolbens als Meß
parameter verwendet wird. In Figur ist eine Hebung mit dem Bezugszeichen 1
und ein Schlag des Kolbens mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet. Der Kolben
wird beim Heben 1 in seine oberste Stellung, d. h. in den oberen Totpunkt ge
hoben, von dem er dann während des Schlages 2 schnell abwärts gegen das
obere Ende einem Werkzeuges, d. h. eines Meißels, geschlagen wird. Figur
zeigt anschaulich den Arbeitskreislauf des Schlagkolbens. Durch Zählen der
Schlagkolbenzyklen wird die genaue Anzahl der Schläge des Schlagkolbens
ermittelt. Die Messung kann zum Beispiel in einem Raum am oberen Ende
des Kolbens berührungslos ausgeführt werden, und zwar so, daß die Bewe
gungsstellung des oberen Endes des Kolbens beispielsweise mittels geeig
neter Bewegungsfühler gemessen wird. Durch diese Meßweise kann auch der
Belastungseffekt eines ausgeführten Schlages ermittelt werden, denn aus der
Kurve sind ein Rückstoß nach dem Schlag als schnellere Bewegung in der
Rückrichtung als die übrige Hebephase 1 und ein Rückimpuls 3 des Kolbens
zu sehen. Dies wird dadurch veranlaßt, daß das Werkzeug nach dem Schlag
mit großer Anfangsgeschwindigkeit von der zu brechenden Fläche zurück
prallt. Für die Stärke des Rückimpulses 3 kann eine Grenze im voraus gesetzt
werden, wobei die Impulse, die diese Grenze überschritten haben, hinsichtlich
der Belastungen und der Wartungen besonders interessant sind. Die Impulse
dieser Art werden registriert, und wenn eine bestimmte Anzahl Impulse regi
striert worden ist oder die aufgrund der Größe der Impulse berechnete
Belastungskumulation erzielt worden ist, wird dem Benutzer angezeigt, daß
das Brechgerät wartungsbedürftig ist.
Fig. 3 zeigt schematisch eine zweite Möglichkeit zum Zählen der
Schläge eines Schlaghammers, wobei zum Erkennen eine Bewegung eines
Hauptventils des Schlaghammers verwendet wird. Das den Kolben steuernde
Ventil, d. h. das Hauptventil, leistet eine hin- und hergehende Bewegung wäh
rend eines Arbeitskreislaufes. Die Bewegung des Hauptventils kann mit einem
geeigneten Bewegungsfühler am Ende eines Ventileinsatzes gemessen wer
den. Aus Figur sind, wie aus der vorigen Figur, die Hebung 1 sowie der Schlag
2 des Kolbens, d. h. der Arbeitskreislauf des Brechgeräts, zu sehen.
Fig. 4 stellt schematisch eine dritte Möglichkeit zum Zählen der
Schläge eines Schlaghammers dar, wobei die Messung eines den Schlag
hammer speisenden Hochdrucks mittels Druckgebern ausgenutzt wird. Aus
der in Figur dargestellten Kurve sind auch die Hebung 1 sowie der Schlag 2
des Kolbens zu sehen, die in der Kurve als Druckschwebung zu erkennen
sind. Diese Drucksignale können bei Bedarf so behandelt werden, daß die
Veränderungen darin registriert werden können und der Zustand des Schlag
hammers aufgrund der Veränderung geschätzt werden kann. Wenn das
Werkzeug des Geräts beim Brechen eine harte, unelastische Fläche mit gro
ßer Kraft trifft, prallt das Werkzeug von dieser Fläche mit großer Geschwindig
keit rückwärts und veranlaßt einen Druckstoß im Druckraum oberhalb des
Schlagkolbens. Aus der Größe dieses Druckstoßes kann der Belastungseffekt
des ausgeführten Schlages geschlossen werden. Die die vorausbestimmte
Grenze überschreitenden Stöße werden gezählt, und wenn eine vorausbe
stimmte Menge solche für die Belastung des Brechgeräts kritische Schläge
ausgeführt worden sind, ist das Gerät wartungsbedürftig. Andererseits kann
auch die durch sich auf die Einrichtung gerichtete Teilbelastungen veranlaßte
Belastungskumulation berechnet werden, und wenn die vorausbestimmte Be
lastungskumulation erzielt worden ist, ist es Zeit, das Brechgerät zu warten.
Fig. 5 zeigt schematisch eine Möglichkeit zum Ermitteln der An
zahl von Schlägen eines Schlaghammers mittels eines sog. Tankdrucks des
Schlaghammers. Die Hebung 1 sowie der Schlag 2 des Kolbens können auch
durch Messung des Tankdrucks unterschieden werden.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Kurve, die Rahmenschwingung ei
nes Brechgeräts darstellt. Die Rahmenschwingung des Schlaghammers kann
zum Beispiel mittels Beschleunigungsfühlern oder Dehnungsgebern gemes
sen werden. Aus der Kurve ist deutlich ein Schlagzeitpunkt 4 des Kolbens als
hochfrequente Schwingung zu erkennen, die davon veranlaßt wird, daß der
Kolben auf das Werkzeug schlägt und die Schwingung dadurch auf den Rah
men des Schlaghammers übergeht. Die Schwingung läßt in Konstruktionen
des Schlaghammers allmählich vor dem nächsten Schlag nach. Wenn die
Brecharbeit mit großen Effekten ausgeführt wird und der zu brechende Ge
genstand hart ist, werden auf das Brechgerät große Belastungen gerichtet, die
als starke Rahmenschwingung wahrgenommen werden. Die Anzahl der für die
Belastung des Brechgeräts kritischen Schläge kann auf diese Weise gezählt
werden, und wenn eine bestimmte Anzahl starke Schläge ausgeführt ist, kann
die Schlußfolgerung gezogen werden, daß das Gerät wartungsbedürftig ist.
Die Größe und das Nachlassen der Schwingung können noch analysiert wer
den, aufgrund dessen dann Schlußfolgerungen aus dem Zustand des Schlag
hammers gezogen werden können. Ein abgenutzter oder beschädigter
Schlaghammer gibt Schwingungsfrequenzen und Amplituden, die verschieden
von denen eines Hammers in gutem Zustand sind. Auf diese Weise gehen
auch unerwartete, vorzeitige Schäden und Abnutzung hervor. Ein genaues
Analysieren kann sogar die Schäden einzelner Komponenten entdecken.
Weiter können für den Maximalwert der Schwingung Grenzen gesetzt werden,
deren Überschreiten ein Signal verursacht, das den Wartungsbedarf anzeigt,
bevor das Gerät in größerem Umfang beschädigt wird, denn das starke Zu
nehmen der Schwingungen ist im allgemeinen ein Zeichen davon, daß irgend
eine Komponente beschädigt ist.
In der Praxis kann eine Messung der Belastungen zum Beispiel so
ausgeführt werden, daß bei dem hydraulischen Brechgerät ein Gerät zum An
zeigen der Belastung angeordnet wird, das dazu dient, dem Benutzer an
schaulich zu zeigen, daß die vorausbestimmte Schlag- oder Belastungsgrenze
überschritten worden ist und der Wartungsabstand des Geräts somit erzielt
worden ist. Das Anzeigegerät ist vorzugsweise eine selbständig funktionieren
de Einheit, zum Beispiel ein direkt am Brechgerät zu befestigendes, hammer
bezogenes Meß- und Anzeigegerät. Das Anzeigegerät weist einen die
Belastung des Brechgeräts messenden Fühler, Mittel zum Registrieren der
Belastungen, bei Bedarf Mittel zum Behandeln von Belastungsinformation,
Anzeigemittel zum Anzeigen des Wartungsbedarfs sowie vorzugsweise eine
eigene Stromquelle auf, wobei es weder eine äußere elektrische Leistung
noch eine separate Verkabelung für die Grundmaschine braucht. Die Anzei
gemittel können beispielsweise LED-Lampen sein, deren Aufleuchten über
den Wartungsbedarf informiert. Das Anzeigegerät wird vorzugsweise so ange
ordnet, daß es für den Benutzer des Brechgeräts beim Arbeiten leicht ist, das
vom Gerät gegebene Signal visuell wahrzunehmen. Es ist möglich, die Kon
struktion des Anzeigegeräts so preiswert zu machen, daß es sogar bei jeder
Wartung gegen ein neues ausgetauscht werden kann. Andererseits kann das
Anzeigegerät so verwirklicht werden, daß es mehrere Wartungsperioden aus
hält und dessen Zähler der Schlaganzahl genullt und die Stromquelle bei den
Wartungen geladen werden kann. Weiter kann das Anzeigegerät so sein, daß
es erst dann aktiviert wird, wenn es verspürt, daß der Hammer schlägt. Eine
weitere Möglichkeit, das Anzeigegerät zu bilden, besteht darin, daß das An
zeigegerät Mittel zum Erzeugen der erforderlichen elektrischen Leistung zum
Beispiel durch Induktion einer Schlagkolbenbewegung aufweist. Ein Anzeige
gerät, das bei jeder Wartung ausgetauscht wird, ist typisch ein solches, daß
darin Alarmgrenzen fest programmiert sind, bei deren Überschreiten es ein
gewünschtes Signal gibt. Wenn wiederum ein Anzeigegerät mit einem länge
ren Funktionsabstand benutzt wird, können darin die das vorliegende Brech
gerät betreffenden, gewählten Grenzwerte bei den Wartungen zum Beispiel
separat für jeden Wartungsabstand beispielsweise mittels eines gesonderten
PC-Computers programmiert werden. Das Anzeigegerät soll mechanisch fest
und solid gemacht werden, weil es am Brechgerät befestigt wird, wo es fort
während einer Erschütterung und Schlägen sowie der Feuchtigkeit, dem
Staub und anderen Verunreinigungen ausgesetzt ist. Deshalb ist es vorteilhaft,
die Elektronik und die empfindlichsten Teile des Anzeigers mittels geeigneter
Gußmassen zu einem festen Paket zu gießen.
Die Zeichnungen und die mit denen verbundene Beschreibung sol
len nur dazu dienen, die Idee der Erfindung zu veranschaulichen. In ihren Ein
zelheiten kann die Erfindung im Rahmen der Patentansprüche modifiziert
werden. Somit können zum Messen der Belastungen auch viele andere als die
obenerwähnten Meßsignale und Fühler benutzt werden. Zum Beispiel können
akustische Fühler als Bewegungsfühler benutzt werden, und Schwingungen
können auch mittels piezoelektrischer Beschleunigungsfühler gemessen wer
den. Weiter ist es möglich, die Belastung des Brechgeräts noch auf andere
Weisen als auf die hier dargestellten zu messen.
Weiter kann eine solche Anwendung möglich sein, daß die Anzahl
der Schläge des Schlaghammers gezählt wird und zugleich irgendein anderer
Parameter gemessen wird. Dabei kann das Gerät zur Wartung gebracht wer
den, obwohl die im voraus geplante Wartungsgrenze hinsichtlich der Anzahl
der Schläge noch nicht erzielt worden wäre, aber ein zweiter meßbarer Para
meter dagegen gibt Zeichen von dem Wartungsbedarf des Geräts. Anderer
seits kann die von mehreren meßbaren Parametern gegebene Meßinformati
on beispielsweise so verwendet werden, daß die wirklichen Schläge des
Schlaghammers gezählt werden und die als Wartungsgrenze bestimmte
Grenze der Schlaganzahl bei Bedarf herabgesetzt wird, wenn irgendein ande
rer meßbarer Parameter zeigt, daß sich größere Belastungen als im voraus
geplant auf das Gerät gerichtet haben.
Weiter ist es möglich, in den Konstruktionen des Brechgeräts ent
stehendes Geräusch mittels Fühlern zu messen. Größere Belastungen-verur
sachen natürlich auch einen größeren Schall. Außerdem nimmt der aus der
Benutzung des Geräts entstehende Schall normalerweise infolge einer Abnut
zung und beschädigter Komponenten zu. Außer den obenerwähnten kann ein
Meßparameter Temperatur sein, die nach der Belastung variiert. Außerdem
veranlassen abgenutzte oder beschädigte Teile ein Steigen der Temperatur.
Weiter ist es möglich, auf eventuelle Zwischenräume und Beschädigungen
zurückzuführende Ölleckagen innerhalb der Einrichtung zu messen und auf
grund dessen Schlußfolgerungen aus dem Zustand und dem Wartungsbedarf
der Einrichtung zu ziehen.
Claims (12)
1. Anordnung zum Erkennen des Wartungsbedarfs eines hydrauli
schen Brechgeräts, welches Brechgerät Mittel zum Zuführen bzw. Abführen
eines hydraulischen Drucks ins Brechgerät bzw. aus dem Brechgerät, einen
sich unter der Einwirkung des hydraulischen Drucks hin- und herbewegenden
Schlagkolben, ein Werkzeug, auf dessen oberes Ende der Schlagkolben an
geordnet ist, beim Brechen zu schlagen und auch Meßmittel zum Messen we
nigstens eines die Belastung des Brechgeräts beschreibenden Parameters
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen bei dem Brechge
rät angeordneten, selbständig funktionierenden Anzeiger für jedes Brechgerät
aufweist, das angeordnet ist, visuell, zum Beispiel mittels LED-Lampen, anzu
zeigen, daß der mittels der beim Anzeiger befindlichen Meßmittel gemessene
Parameter den für die Wartung vorausbestimmten Grenzwert überschritten
hat.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung Mittel zum Zählen der Anzahl der Schläge des Brechge
räts aufweist, wobei der Anzeiger angeordnet ist, den Wartungsbedarf anzu
zeigen, wenn die Anzahl der Schläge die vorausbestimmte Grenze über
schreitet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen der Größe der Schläge
des Brechgeräts aufweist, wobei der Anzeiger angeordnet ist, die Anzahl der
die vorausbestimmte Belastungsgrenze überschreitenden Schläge zu zählen
und den Wartungsbedarf anzuzeigen, wenn die vorausbestimmte Anzahl die
se Belastungsgrenze überschreitender Schläge erzielt worden ist.
4. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen der Größe
der Schläge des Brechgeräts aufweist, wobei der Anzeiger angeordnet ist, den
Belastungseffekt der Schläge des Brechgeräts zu registrieren und den War
tungsbedarf anzuzeigen, wenn die aus dem Belastungseffekt der einzelnen
Schläge bestehende Belastungskumulation die vorausbestimmte Grenze
überschreitet.
5. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen der Größe
der Schläge des Brechgeräts aufweist, wobei der Anzeiger angeordnet ist, den
Wartungsbedarf anzuzeigen, wenn die Größe der von einem einzelnen Schlag
veranlaßten Belastung die vorausbestimmte Grenze überschreitet.
6. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen der Größe
der Schläge des Brechgeräts und weiter Mittel zum Analysieren des erhalte
nen Meßergebnisses aufweist, wobei der Anzeiger angeordnet ist, den War
tungsbedarf anzuzeigen, wenn aufgrund des Analysierens ein entstehender
und/oder schon existierender Schaden an der Brecheinrichtung wahrgenom
men worden ist.
7. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen eines
Rückimpulses (3) des Schlagkolbens des Brechgeräts aufweist.
8. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen durch einen
Schlag eines das Brechgerät speisenden Hochdrucks veranlaßter Druckimpul
se aufweist.
9. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung Mittel zum Messen von Rah
menschwingungen des Brechgeräts aufweist.
10. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß im Anzeiger Alarmgrenzen je nach An
wendung und/oder Wartungsabstand zu programmieren sind.
11. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anzeiger angeordnet ist, erst dann
aktiviert zu werden, wenn er verspürt, daß der Hammer schlägt.
12. Anordnung nach einem der obenerwähnten Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Anzeiger Mittel zum Erzeugen der
erforderlichen elektrischen Leistung zum Beispiel durch Induktion einer
Schlagkolbenbewegung aufweist.
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