DE19905246C1 - Abschlußanordnung für ein Ende eines optischen Kabels - Google Patents
Abschlußanordnung für ein Ende eines optischen KabelsInfo
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Abstract
Das optische Kabel (2) weist einen Kabelmantel (3) auf, aus dem mindestens ein Lichtwellenleiter (5) und Enden (26) einer Zugentlastung (28) austreten. Um eine zuverlässige mechanische Fixierung der Zugentlastung beispielsweise an einem Gehäuse (15) zu realisieren, wird die Zugentlastung (28) um einen ringartigen Umschlagkörper (25) auf den Kabelmantel (3) zurückgeschlagen. Die Enden (26) sind auf dem Kabelmantel (3) hinter dem Umschlagkörper (25) durch einen Halter (35) festgelegt.
Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der optischen Datenüber
tragung über Lichtwellenleiter und bezieht sich auf einen Ab
schluß eines mit einem Mantel und Zugentlastungselementen
versehenen Lichtwellenleiterkabels, wobei der Abschluß die
zum Schutz der Lichtwellenleiter erforderliche Aufnahme von
mechanischen Belastungen, insbesondere Zugbelastungen, ermög
licht.
Zum Schutz optischer Kabelverbindungen vor äußeren Zugbela
stungen ist es grundsätzlich bekannt (DE 38 13 076 A1), je
weils den Endbereich eines optischen Kabels von dem Ka
belmantel zu befreien und das jeweilige Ende einer in dem Ka
belmantel verlaufenden Zugentlastung durch Crimpen beispiels
weise auf einer Metallhülse festzulegen. Bei dieser bekannten
Abschlußanordnung wird in das offene Kabelmantelende eine er
ste Hülse mit Durchgangsöffnungen zur Aufnahme der empfind
lichen Lichtwellenleiter eingeführt. Die Enden der aus dem
Kabelmantel austretenden Zugentlastung werden umgeschlagen
und zwischen der eingeführten Hülse und einer weiteren, von
außen über das Kabelmantelende geschobenen Crimphülse mecha
nisch festgelegt. Hierbei dienen die Ränder des Kabelman
telendes als Umschlagkanten für die Zugentlastung. Da der Ka
belmantel aus einem insgesamt flexiblen und nachgiebigen Ma
terial besteht, ist kein definierter Umschlag der Zugentla
stung gewährleistet; das nachgiebige Verhalten des Kabelman
telmaterials kann außerdem während des Einsatzes des Kabels
bei Zugbelastungen zu einer unerwünschten Lockerung der Ab
schlußanordnung führen.
Eine fertigungstechnisch aufwendige Abschlußanordnung geht
aus der US-PS 4,447,120 hervor. Bei dieser Abschlußanordnung
durchdringt die Zugentlastung zusammen mit den zu schützenden
Lichtwellenleitern eine Längsbohrung einer ersten Hülse mit
beidendig vorgesehenen Abschlußflanschen. Die Enden der
Zugentlastung sind durch Längsschlitze im vorderen Flanschbe
reich auf den äußeren Mantel der Hülse geführt und in mehre
ren schraubenförmigen Windungen um den Hülsenmantel gelegt.
Die Enden der Zugentlastung sind auf der Hülse durch eine
zweite, auf die erste Hülse aufgecrimpte Hülse fixiert.
Aus der DE 43 03 737 A1 geht eine Abschlußanordnung für ein
Kabelendstück hervor, bei der das Kabelmantelende durch eine
Eintrittsöffnung in einen Vergußbehälter eingeführt ist. Eine
Spreizhülse ist unter Auffederung der Enden der Zugentlastung
zumindest teilweise in das Kabelmantelende eingeführt. Die
Spreizhülse ist so bemessen, daß sie den Kabelmantel über den
Querschnitt der Eintrittsöffnung des Vergußbehälters hinaus
aufweitet. In den Behälter eingebrachte Vergußmasse umgibt
die Lichtwellenleiter und die Zugentlastung, um diese form-
und kraftschlüssig zu fixieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschlußanord
nung für ein Ende eines optischen Kabels insbesondere mit
ovalem Querschnitt zu schaffen, die einen geringen radialen
Bauraum erfordert und - auch bei der Feldmontage vorort -
einfach montierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ab
schlußanordnung für ein Ende eines optischen Kabels mit einem
Kabelmantel, aus dem mindestens ein Lichtwellenleiter und En
den einer strangförmigen Zugentlastung austreten, wobei die
Enden der Zugentlastung um einen Umschlagkörper auf den
Kabelmantel zurückgeschlagen sind und auf dem Kabelmantel von
dem Ende aus gesehen hinter dem Umschlagkörper durch einen
Halter festgelegt sind.
Ein erster wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß durch ein vergleichsweise einfaches Konstruktionselement
- nämlich den Umschlagkörper - im Zusammenspiel mit dem da
hinter angeordneten Halter insbesondere bei vorteilhafter
weise eng gewählten Umschlagradien eine hohe Zugkraftaufnahme
gewährleistet ist. Die Enden der Zugentlastung werden über
den Umschlagkörper an definierten Kanten umgeschlagen, wobei
eine langzeitstabile Anordnung geschaffen ist. Durch die
Anordnung des Halters (vom Kabelende aus gesehen) hinter dem
Umschlagkörper ergibt sich insgesamt eine in radialer
Richtung sehr platzsparende Anordnung. Trotz der Gewährlei
stung einer hohen Zugkraftaufnahme ist die erfindungsgemäße
Anordnung mit vergleichsweise wenigen und einfachen Einzel
teilen - auch in der Feldmontage - herstellbar. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Umschlagkörper
seinerseits sich unmittelbar z. B. an einer Kante eines Ge
häuses zur Aufnahme der Abschlußanordnung abstützen kann, so
daß bei geringer Baugröße eine unmittelbare Kraftableitung
von der Zugentlastung auf das Gehäuse realisiert werden kann.
Eine besonders bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Ab
schlußanordnung besteht bei mehrkanaligen Flachbandkabeln,
wobei der Kabelmantel ein Flachmantel ist, der mehrere zu
einem Bändchen zusammengefaßte Lichtwellenleiter enthält.
Eine mechanisch besonders hochwertige und symmetrische Fest
legung der Zugentlastung läßt sich nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreichen, daß die Enden
der Zugentlastung auf beiden Breitseiten des Kabelmantels
festgelegt sind.
Eine fertigungstechnisch bevorzugte Variante mit einer weiter
erhöhten Zugfestigkeit läßt sich dadurch realisieren, daß der
Halter zumindest eine Öffnung aufweist, durch die ein Kleb
stoff oder eine Vergußmasse auf die darunterliegenden Enden
der Zugentlastung appliziert ist.
Für Anordnungen mit Flachmänteln und mehreren in einer Ebene
laufenden oder zu einem Bändchen zusammengefaßten Lichtwel
lenleitern ist eine Ausgestaltung der Erfindung besonders be
vorzugt, bei der der Halter eine Klammer mit je einem Klam
merschenkel auf je einer Breitseite des Kabelmantels ist und
bei der jeder Klammerschenkel eine Öffnung aufweist.
Fertigungstechnisch und montagetechnisch bevorzugt hat die
Klammer einen U-förmigen Querschnitt. Dies erlaubt das einfa
che seitliche Aufschieben der Klammer auf den Endbereich des
Kabelmantels unter jeweiliger Zwischenlage der Zugentla
stungsenden zwischen den Schenkeln der Klammer bzw.
Außenseite des Kabelmantels und ein einfaches Festklemmen der
Enden durch anschließendes Zusammenbiegen der
Klammerschenkel.
Mechanisch besonders günstige Verhältnisse ergeben sich nach
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß
der Umschlagkörper oval ist. Dabei kann der Umschlagkörper
bevorzugt aus ein bis zwei - vorzugsweise 1,5 - Windungen
eines Federdrahtes bestehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
einer Zeichnung weiter erläutert; es zeigen in stark ver
größerter Darstellung:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Abschlußanordnung und
Fig. 2 Montageschritte während der Herstellung der Abschluß
anordnung.
Fig. 1 zeigt den Zustand einer bereits vollständig montier
ten Abschlußanordnung an einem Ende 1 eines optischen Kabels
2. Das Kabel umfaßt einen Kabelmantel 3, in dem ein oder meh
rere Lichtwellenleiter 5 verlaufen. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 sind zwölf Lichtwellenleiter vorhanden, die in
einer Ebene in Form eines Lichtwellenleiterbändchens 6 ver
laufen. Die Lichtwellenleiter enden mit ihren kopplungsfähig
präparierten Stirnflächen an einer Stirnseite 8 eines Mehr
fachlichtwellenleitersteckers 10 z. B. in Form eines sog. MT-
Steckers. Der Steckerstift 10 ist entgegen der Kraft einer
Druckfeder 12 mit ovalen Windungen 14 in einem Gehäuse 15
axial verschieblich gelagert. Im gekoppelten Zustand wird die
Feder 12 durch den Kopplungspartner durch Druck auf die
Stirnseite 8 komprimiert und führt damit zu einem gewünschten
engen Körperkontakt des Steckerstiftes 8 mit seinem zugeord
neten (in Fig. 1 nicht dargestellten) Kopplungspartner. An
den beiden Schmalseiten 16, 17 des Gehäuses 15 sind jeweils
Verriegelungshebel 18, 19 mit Rastnasen 20, 21 vorgesehen.
Die Rastnasen 20, 21 dienen zum Verriegeln und Fixieren des
Gehäuses 15 in einer in Fig. 1 nicht dargestellten
Steckeraufnahme. Zwischen dem rückwärtigen Ende 22 der Feder
12 und einer Gehäuseschulter 24 ist ein Umschlagkörper 25
vorgesehen. Der Umschlagkörper 25 kann bevorzugt als Ring
oder Schlaufe mit ovaler Kontur ausgebildet sein, der sich
mit der dem Steckerstift 8 abgewandten Seite an der Schulter
24 abstützt.
Während sich die aus dem Kabelmantel 3 austretenden Enden der
Lichtwellenleiter 5 in Richtung auf den Steckerstift 8 durch
den Innenraum der Feder 12 hindurch erstrecken, sind Enden 26
einer ebenfalls aus dem Kabelmantel 3 austretenden Zugentla
stung 28 (beispielsweise sog. Aramidfasern) über den Ring 25
nach außen zurückgeschlagen und liegen oben auf der oberen
Breitseite 30 und (in Fig. 1 nur angedeutet) unten auf der
unteren Breitseite 32 des Kabelmantels. Das abgehende Kabel 2
ist im rückwärtigen Bereich der Anordnung von einer Knick
schutztülle 29 umgeben. Die Enden 26 der Zugentlastung 28
sind in Längsrichtung A vom Kabelende aus gesehen hinter dem
Ring 25 durch einen Halter 35 geordnet gehalten und fixiert.
Zur weiteren diesbezüglichen Erläuterung zeigt die Fig. 2
bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterte Elemente in
perspektivischer Darstellung während der Montage. In Fig. 2
sind der Kabelmantel 3 sowie die aus diesem als Bändchen 6
austretenden Lichtwellenleiter 5 und die mit ihren Enden 26
auf die Außenseite des Kabelmantels 3 zurückgeworfene
Zugentlastung 28 erkennbar. Fig. 2 zeigt, wie die Zugentla
stung 28 mit ihren Enden in verhältnismäßig engem Radius über
den Ring (Umschlagkörper) 25 zurückgebogen ist und auf der
oberen Breitseite 30 bzw. der unteren Breitseite 32 des Ka
belmantels 3 verläuft. Der Umschlagkörper 25 besteht bevor
zugt aus einer oder mehreren Windungen eines Federdrahtes.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Umschlagkörper 25 aus
1,5 Federwindungen besteht, so daß sich die Enden der Feder
windung überlappen, aber dennoch eine einfache Montage
erlauben und eine hinreichende Festigkeit sichergestellt ist.
Die Enden 26 der Zugentlastung 28 werden in Längsrichtung A
gesehen hinter dem Umschlagkörper 25 von einem seitlich bei
spielsweise in Pfeilrichtung B aufgeschobenen Halter 35 fi
xiert, der im Ausführungsbeispiel als Klammer ausgebildet
ist. Diese Klammer 35 wird zunächst in geweitetem Zustand
über die gesamte Anordnung in Pfeilrichtung B geführt, bis
der Verbindungsbereich 36 ihrer beiden Schenkel 38, 39 in den
Randbereich des flachen Kabelmantels 3 gelangt. In diesem
Zustand werden die Schenkel 38, 39 zusammengeklemmt und
schließen somit die Zugentlastungsenden 26 zwischen sich und
der jeweiligen Breitseite 30, 32 ein. Anschließend wird nach
der Montage der Klammer 35 aus einer Dosiervorrichtung 40
eine geeignete Menge eines Klebstoffs oder einer Vergußmasse
42 durch Öffnungen 44, 45 in den Schenkeln 38, 39 auf die
Zugentlastung appliziert.
Claims (9)
1. Abschlußanordnung für ein Ende (1) eines optischen Kabels
(2) mit einem Kabelmantel (3), aus dem mindestens ein
Lichtwellenleiter (5) und Enden (26) einer strangförmigen
Zugentlastung (28) austreten, wobei
- - die Enden (26) der Zugentlastung (28) um einen Umschlag körper (25) auf den Kabelmantel (3) zurückgeschlagen sind und
- - auf dem Kabelmantel (3) von dem Ende (1) aus gesehen hin ter dem Umschlagkörper (25) durch einen Halter (35) fest gelegt sind.
2. Abschlußanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Kabelmantel (3) ein Flachmantel ist und mehrere zu einem Bändchen (6) zusammengefaßte Lichtwellenleiter (5) enthält.
3. Abschlußanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Enden (26) der Zugentlastung (28) auf beiden Breitsei ten (30, 32) des Kabelmantels (3) festgelegt sind.
4. Abschlußanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Halter zumindest eine Öffnung (44, 45) aufweist, durch die ein Klebstoff (42) oder eine Vergußmasse auf die da runterliegenden Enden (26) der Zugentlastung (28) appli ziert ist.
5. Abschlußanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Halter eine Klammer (35) mit je einem Klammerschenkel
(38, 39) auf je einer Breitseite (30, 32) des Kabelmantels
(3) ist und daß jeder Klammerschenkel (38, 39) eine Öffnung
(44, 45) aufweist.
6. Abschlußanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Klammer (35) einen U-förmigen Querschnitt hat.
7. Abschlußanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Umschlagkörper (25) oval ist.
8. Abschlußanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Umschlagkörper (25) aus 1 bis 2, vorzugsweise 1,5 Windungen eines Federdrahtes besteht.
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