DE10064601C2 - Optische Vorrichtung mit Knickschutz - Google Patents
Optische Vorrichtung mit KnickschutzInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine optische Vorrichtung mit mindestens einer aus der Vorrichtung herausgeführten optischen Faser mit Knickschutz sowie ein Sende- und/oder Empfangsmodul mit einer derartigen optischen Vorrichtung. Erfindungsgemäß besteht der Knickschutz (9) aus einem Material ummantelt, das elektrisch leitfähig oder für elektromagnetische Wellen stark absorbierend ist. Das Sende- und/oder Empfangsmodul ist derart ausgebildet, daß der Knickschutz (9) im Bereich einer Öffnung (8) des Modulgehäuses (7) angeordnet und dabei elektrisch mit dem Modulgehäuse (7) gekoppelt ist. Durch die elektrische Kopplung des elektrisch leitenden Knickschutzes mit dem Modulgehäuse ergibt sich eine starke Reduzierung der austretenden Störstrahlung.
Description
Die Erfindung betrifft eine optische Vorrichtung mit
Knickschutz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein
Sende- und/oder Empfangsmodul mit mindestens einer derartigen
optischen Vorrichtung. Die Erfindung eignet sich insbesondere
zur Realisierung einer EMI gerechten Faserdurchführung mit
Knickschutzfunktion.
Es ist bekannt, optische Fasern im Bereich ihrer Einführung
bzw. Herausführung aus einer optischen Vorrichtung,
beispielsweise einem TO (Transistor Outline)-Gehäuse oder
einem optischen Stecker mit einem Knickschutz zu versehen.
Hierbei handelt es sich üblicherweise um eine aus Kunststoff
bestehende konische Tülle, die die optische Faser führt.
Insbesondere ist es bekannt, einen derartigen Knickschutz bei
der Kopplung von Bauelementen einzusetzen, mit denen eine
schnelle optische Datenübertragung, insbesondere im GHz-
Bereich erfolgt.
Ein erstes Beispiel hierfür ist der Einsatz von Knickschutz
tüllen an TO-Gehäusen für optische Sender und optische
Empfänger in sogenannter Pigtail-Ausführung. TO-Gehäuse sind
im Stand der Technik bekannte Standardgehäuse für optische
Sender oder optische Empfänger, deren Form dem Gehäuse eines
(klassischen) Transistors ähnelt, die jedoch an der Oberseite
ein Glasfenster zum Lichtein- und -austritt aufweisen. Als
optischer Sender wird üblicherweise eine Laserdiode und als
optischer Empfänger eine PIN-Diode mit Vorverstärker
eingesetzt.
Ein Beispiel für ein derartiges TO-Gehäuse in Pigtail-
Ausführung ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Ein TO-
Gehäuse 1 beherbergt eine Sende- oder Empfangseinrichtung 11
und weist zu dessen Kontaktierung elektrische Zuleitungen 2
auf. Eine optische Faser 3 wird über ein zylindrisches,
metallisches Zwischenstück 4, in das die Faser 3 mittig
eingeklebt ist, an das TO-Gehäuse 1 herangeführt. Ein an das
Zwischenstück 4 angrenzender, sich verjüngender Faser-
Knickschutz 5 stellt sicher, daß die optische Faser 3 nicht
zu stark geknickt und vor mechanischen Belastungen geschützt
wird.
Derartige TO-Gehäuse mit Pigtail-Ausführung sind
üblicherweise in einem metallischen Gehäuse eines optischen
Sende- und Empfangsmoduls angeordnet. Zum Herausführen der
optischen Faser aus dem metallischen Gehäuse weist dieses
eine Austrittsöffnung für die Faserdurchführung auf.
Nachteilig stellen derartige Austrittsöffnungen für den
betrachteten GHz-Bereich Diskontinuitäten dar, die eine
unerwünschte Störstrahlung erzeugen.
Ein zweites Beispiel betrifft die Verwendung eines
Knickschutzes an einem optischen Stecker. Ein optischer
Stecker weist in der Regel ein Kunststoffgehäuse auf, an das
eine optische Faser über einen Knickschutz herangeführt wird.
Der eigentliche Stecker besitzt dabei metallische Elemente,
die bei hohen Taktfrequenzen ebenfalls zu einer unerwünschten
Störstrahlung führen bzw. als Antenne wirken.
Aus der DE 30 43 613 A1 geht eine Umhüllung für eine
Photodiode hervor, die einen metallenen Träger für die
Photodiode sowie einen mit dem Träger verbundenen metallenen
kappenförmigen Körper aufweist. Auf den kappenförmigen Körper
ist ein blockförmiger metallener Körper mit einer
Durchgangsbohrung geklebt. Ein Lichtleiter, der sich bis zur
Photodiode erstreckt, ist durch eine Öffnung des
kappenförmigen Körpers geführt und ragt in die Bohrung des
blockförmigen Körpers. Dort wird er an eine optische Faser,
die von der anderen Seite in die Bohrung ragt, angeschlossen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
optische Vorrichtung mit mindestens einer aus der Vorrichtung
herausgeführten optischen Faser sowie ein Sende- und/oder
Empfangsmodul zur Verfügung zu stellen, die verbesserte Hoch
frequenzeigenschaften besitzen, insbesondere eine reduzierte
elektromagnetische Störemission.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine optische Vor
richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Sende-
und/oder Empfangsmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 12
gelöst. Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Danach besteht der Knickschutz aus einem Material, das elek
trisch leitfähig oder für elektromagnetische Wellen stark ab
sorbierend ist. Alternativ oder ergänzend ist der Knickschutz
mit einem solchen Material unmantelt. Die Verwendung eines
elektrisch leitfähigen oder für elektromagnetische Wellen
stark absorbierenden Materials führt dazu, daß der
Knickschutz einen Beitrag zur elektromagnetischen Abschirmung
leistet und somit die Entstehung bzw. Ausbreitung von
Störstrahlung vermindert wird.
Bei Verwendung eines elektrisch leitfähigen Materials als
Material für den Knickschutz oder dessen Ummantelung erfolgt
eine Reduzierung abgestrahlter Störstrahlung im wesentlichen
dadurch, daß aufgrund der Leitfähigkeit des Materials das
elektrische Potential auf das elektrische Potential eines
Bezugspotentials gelegt werden kann. Dabei ist bevorzugt
vorgesehen, daß der elektrisch leitfähige Knickschutz zum
einen mit einem TO-Gehäuse und zum anderen mit einem
metallischen Modulgehäuse verbunden ist, wobei das
elektrische Potential des TO-Gehäuses über den leitfähigen
Knickschutz auf kürzestem Weg auf das elektrische Potential
des Modulgehäuses gezogen wird.
Bei Verwendung eines stark absorbierenden Materials beruht
die verbesserte Abschirmwirkung im wesentlichen darauf, daß
elektromagnetische Strahlung in dem absorbierenden Material
absorbiert, d. h. in Wärme umgewandelt wird. Das stark
absorbierende Material weist dabei bevorzugt eine Dämpfung
von mindestens -0.5 dB/cm, bevorzugt von mindestens -3 dB/cm,
besonders bevorzugt von mindestens -10 dB/cm auf.
Beide Effekte können auch kombiniert werden. Beispielsweise
liegt es durchaus im Rahmen der Erfindung, einen
Faserknickschutz aus einem absorbierenden Material mit einer
Umhüllung aus einem elektrisch leitfähigen Material zu
kombinieren.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Knickschutz bzw. die Ummantelung aus einem elektrisch leitfä
higen Material und ist dieses in elektrischem Kontakt mit
mindestens einer metallischen Struktur der Vorrichtung.
Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein metallisches
Gehäuse zur Aufnahme opto-elektronischer Bauelemente,
insbesondere ein TO-Gehäuse. Der Knickschutz bzw. die
Ummantelung ist dabei mit dem TO-Gehäuse elektrisch
verbunden. Dies kann unmittelbar oder auch über leitfähige
Zwischenelemente wie ein metallisches Zwischenstück erfolgen.
Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn der
Knickschutz bzw. die Ummantelung zusätzlich auf ein
Bezugspotential gelegt sind, insbesondere elektrisch mit
einem das metallische Gehäuse und dessen opto-elektronische
Bauelemente umgebenden Modulgehäuse gekoppelt sind. Eine
derartige Kopplung mit einem Modulgehäuse erfolgt dabei im
Bereich der Austrittsöffnung des Modulgehäuses, in der die
Knickschutzvorrichtung angeordnet ist. Hierdurch wird die
entsprechende Austrittsöffnung des Modulgehäuses wirksam ab
geschirmt. Im Inneren des Modulgehäuses entstehende
Störstrahlung kann die Austrittsöffnungen aufgrund deren
Kopplung mit der leitfähig ausgebildeten Knickschutztülle nur
noch in stark vermindertem Maße verlassen bzw. wird an der
Entstehung gehindert.
Zur besseren Fixierung des Knickschutzes bzw. der Ummantelung
an der Öffnung des metallischen Gehäuses weist der
Knickschutz bzw. die Ummantelung in dem entsprechenden
Bereich bevorzugt umlaufende Nuten auf. Der Rand der Öffnung
des metallischen Gehäuses greift in diese Nuten ein, und zwar
bevorzugt derart, daß der Knickschutz bzw. die Ummantelung zu
einer sicheren elektrischen Kontaktierung etwas eingedrückt
werden.
Sofern eine Ummantelung aus elektrisch leitfähigem Material
verwendet wird, umhüllt diese bevorzugt zumindest den sich
verjüngenden Bereich des Knickschutzes. Hierdurch wird eine
sogenannte Kaminwirkung erzielt, d. h. innerhalb des Knick
schutzes verlaufende elektromagnetische Strahlung läuft sich
innerhalb dieses durch das leitfähige Material gebildeten
Kamins tot. Die Cutoff-Frequenz wird dementsprechend erhöht.
Naturgemäß ist die Kaminfunktion desto ausgeprägter, je
länger und im Durchmesser schmaler der elektrisch leitfähige
Teil der Ummantelung bzw. des Kamins ausgebildet ist.
Der elektrisch leitende Knickschutz besteht bevorzugt aus
einem elektrisch leitfähigen Werkstoff. Hierzu ist es
beispielsweise bekannt, nicht leitende Elastomere homogen mit
leitenden Füllpartikeln zu versehen, beispielsweise den
Elastomeren silberummantelte Kügelchen beizufügen. Eine
Ummantelung kann ebenfalls aus einem mit leitendenden
Füllpartikeln homogen gefüllten Material bestehen. Auch kann
eine Umhüllung mittels einer Beschichtung mit einem
metallischen Material bereitgestellt werden. Die Beschichtung
kann durch ein galvanisches Abscheideverfahren aber auch über
eine Metallbedampfung erfolgen. Auch ist es denkbar, eine aus
Kunststoff bestehende Knickschutztülle mit einem feinen
Drahtgeflecht zu ummanteln.
Bevorzugt ist das für den Knickschutz bzw. die Ummantelung
verwendete leitfähige Material hochleitfähig, d. h. sein
Widerstand liegt im Bereich weniger Ohm. Hierdurch werden
besonders gute Abschirmwirkungen erreicht.
Wie bereits bei der Erläuterung des grundlegenden Gedankens
der Erfindung dargelegt, kann die Knickschutztülle bzw. die
Ummantelung auch aus einem absorbierenden Material bestehen,
das üblicherweise keine oder eine nur geringe Leitfähigkeit
aufweist. Aufgrund der geringen Leitfähigkeit besteht nicht
die Gefahr, daß der Knickschutz selbst in unerwünschter Weise
als Antenne dient. Diese Gefahr besteht insbesondere bei Anwendungsvarianten,
in denen der Knickschutz nicht mit einem
Massepotential verbunden ist, sondern frei aus der
zugehörigen optischen Vorrichtung herausragt, wie es
beispielsweise bei optischen Steckern üblicherweise der Fall
ist. Zur Ausbildung eines stark absorbierenden Materials wird
dem Knickschutzmaterial bespielsweise ein ferritesches
Material zugefügt.
Das erfindungsgemäße Sende- und/oder Empfangsmodul weist
mindestens eine optische Vorrichtung nach Anspruch 1 auf, die
als Sendeeinrichtung und/oder Empfangseinrichtung ausgebildet
ist und ein elektrisch leitendes Modulgehäuse aufweist, wobei
der Knickschutz der optischen Vorrichtung jeweils im Bereich
einer Öffnung des Modulgehäuses angeordnet und elektrisch mit
dem Modulgehäuse gekoppelt ist.
Bevorzugt stellt der Knickschutz dabei eine elektrische
Kopplung zwischen metallischen Strukturen der Sende- und/oder
Empfangseinrichtung und dem Modulgehäuse bereit. Dadurch
werden beim Betrieb der Sende- und/oder Empfangseinrichtung
entstehende Störpotentiale unmittelbar an das metallische
Gehäuse abgeleitet.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel
einer optischen Vorrichtung mit einem
Knickschutz mit einer elektrisch leitfähigen
Ummantelung;
Fig. 2 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel
einer optischen Vorrichtung mit einem
Knickschutz aus einem elektrisch leitfähigen
Material;
Fig. 3 eine optische Vorrichtung mit einem
Knickschutz gemäß dem Stand der Technik und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine optische
Vorrichtung mit einem Knickschutz aus
elektrisch leitfähigem Material.
Eine optische Vorrichtung mit einem Knickschutz gemäß dem
Stand der Technik war eingangs anhand der Fig. 3 erläutert
worden.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit einer optischen Vorrichtung, die eine Sende- und/oder
Empfangseinrichtung 11 aufweist, die in einem TO-Gehäuse 1
angeordnet ist. Das TO-Gehäuse 1 weist elektrische
Zuleitungen 2 zur Kontaktierung der Sende- und/oder
Empfangseinrichtung auf. An das TO-Gehäuse 1 schließt sich
ein metallisches Zwischenstück 4 an, in das eine Glasfaser 3
zentriert eingeklebt ist. Eine sich konisch verjüngende
Knickschutztülle 5 schützt die optische Faser 3 vor
mechanischer Beanspruchung.
Auf Teilbereichen der Knickschutztülle 5 und des metallischen
Zwischenstücks 4 ist eine aus einem elektrisch leitfähigen
Material bestehende, zylindrische Ummantelung 6 angeordnet.
Dabei handelt es sich beispielsweise um eine
elastische Hülse, die aus einem homogen mit leitfähigen
Partikeln gefüllten Kunststoff besteht. Die Hülse wird über
den Knickschutz 5 und das metallische Zwischenstück 4
geschoben.
Die Ummantelung 6 ist elektrisch mit einem Modulgehäuse 7 ge
koppelt, das das TO-Gehäuse 1 und weitere optische und/oder
elektrische Komponenten eines Sende- und/oder Empfangsmoduls
umfaßt. Die Ummantelung 6 ist dabei im Bereich einer
Austrittsöffnung 8 des Modulgehäuses 7 angeordnet, wobei
diese Austrittsöffnung 8 gerade der Herausführung der
optischen Faser 3 aus dem Modulgehäuse dient. Um einen
zuverlässigen elektrischen Kontakt zwischen dem Randbereich
der Öffnung 8 des Modulgehäuses 7 und der elektrisch
leitfähigen Ummantelung 6 bereitzustellen, weist die
Ummantelung 6 bevorzugt Nuten 61 auf, in die der Öffnungsrand
des Modulgehäuses 7 eingreift.
Insbesondere für den Fall, daß die Ummantelung aus einem
elastischen Material besteht, ist es jedoch ebenso möglich,
der Ummantelung einen geringfügig größeren Durchmesser als
der Öffnung 8 zu geben, so daß die Ummantelung im Bereich der
Öffnung durch diese etwas eingedrückt wird.
Durch die leitfähige Hülse 6 wird an der Stelle der Faser
durchführung 8 durch das metallische Modulgehäuse 7 ein guter
elektrischer Kontakt zwischen dem ebenfalls metallischen TO-
Gehäuse des Sende- oder Empfangsmoduls zum Modulgehäuse 7
hergestellt. Bei dem Betrieb des Sende- oder Empfangsmoduls
11 entstehende Störpotentiale werden durch diese elektrische
Kopplung zum metallischen Modulgehäuse 7 abgeleitet.
Die elektrische Anbindung an das Modulgehäuse 7 ist dabei
besonders vorteilhaft, da sie in unmittelbarer Nähe des TO-
Gehäuses 1 erfolgt. Bei einer längeren elektrischen
Verbindung wäre damit zu rechnen, daß aufgrund der geringen
Wellenlängen der abgestrahlten Strahlung erneut
Störpotentiale entstehen.
In einer alternativen Ausgestaltung der Fig. 1 erstreckt
sich die Ummantelung zusätzlich oder lediglich im sich
verjüngenden Bereich des Knickschutzes 5. Beispielsweise ist
eine aus einem üblichen Kunststoff bestehende
Knickschutztülle in diesem Bereich unmittelbar mit einem
Metall beschichtet. Die Umhüllung bildet hierbei einen
leitfähigen, sich verjüngenden Zylinder, der aufgrund einer
Kaminwirkung die Auskopplung von Störstrahlung stark
reduziert, So kann aus dem Inneren des Modulgehäuses 7 bzw.
des TO-Gehäuses 1 austretende Strahlung den Zylinder nicht
verlassen. Die Austrittsbedingungen für elektromagnetische
Wellen sind verschlechtert und die Cutoff-Frequenz erhöht.
Die Kaminfunktion ist umso stärker ausgeprägt, je länger und
je geringer im Durchmesser der leitfähige Teil ausgebildet
ist.
Fig. 2 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel, das sich
von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dadurch
unterscheidet, daß hier die Knickschutztülle 9 selbst aus
einem elektrisch leitfähigen Material besteht. Hierbei
handelt es sich um die bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung. Geeignete Materialien für die Knickschutztülle
sind beispielsweise unter der Bezeichnung "EMI EcE, Typ 12"
bei der Thora Elektronik GmbH in 91567 Herrieden erwerbbar.
Die Anordnung der Fig. 2 ist in Fig. 4 im Schnitt
dargestellt. Gemäß Fig. 4 wird das Licht der Sende- oder
Empfangseinrichtung 11, die beispielsweise eine Laserdiode
oder eine Fotodiode ist, in eine an ihrer Stirnfläche
angeschrägte Lichtfaser 3 eingekoppelt. Das Sende- oder
Empfangselement 11 befindet sich in an sich bekannter Weise
in einem lediglich angedeutet dargestellten TO-Gehäuse 1, das
ein aus Glas bestehendes Lichtein- bzw. Lichtaustrittsfenster
10 aufweist.
An das TO-Gehäuse 1 schließt sich ein metallisches
Zwischenstück 4 an, das einen zylindrischen Fortsatz 41
aufweist. Auf den zylindrischen Fortsatz 41 ist der
Knickschutz 9 aufgesteckt. Dabei kann es ebenfalls vorgesehen
sein, daß sich der Knickschutz 9 auch über den äußeren Umfang
des Zwischenstücks 4 erstreckt.
Der Knickschutz 9 besteht aus einem elektrisch leitfähigen
Material, das eine Verbindung mit dem Öffnungsrand einer in
einem Modulgehäuse 7 ausgebildeten Öffnung 8 bereitstellt. Es
wird darauf hingewiesen, daß in Fig. 4 zwischen dem
Knickschutz 9 und dem Modulgehäuse 7 ein kleiner Abstand
vorhanden ist. Dieser ist jedoch nur aus Darstellungsgründen
gezeichnet. Tatsächlich besteht zwischen dem Knickschutz 9
und dem Modulgehäuse 7 ein unmittelbarer metallischer
Kontakt, wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist.
Die Knickschutzhülle 9 ist sowohl mit dem metallischen Zwi
schenstück bzw. dem TO-Gehäuse 1 als auch mit dem
Modulgehäuse 7 elektrisch verbunden, so daß es eine
elektrische Anbindung des TO-Gehäuses 1 an das Modulgehäuse 7
erfolgt. Die Austrittsöffnung 8 ist vollständig von einem
metallisch leitfähigen Material gefüllt, so daß die
Abstrahlung von elektromagnetischer Strahlung durch die
Öffnung 8 stark vermindert ist.
In weiteren Ausführungsbeispielen (nicht dargestellt) ist die
optische Vorrichtung, an die unter Verwendung eines Knick
schutzes eine optischer Faser angekoppelt ist, ein optischer
Stecker, der beispielsweise in die Rückwand eines Computers
einsteckbar ist. Ein solches Stecker weist üblicherweise
Metallteile auf, die bei hohen Frequenzen zu einer
Störstrahlung führen.
Bei dieser Erfindungsvariante besteht der Knickschutz aus
einem nicht oder nur mäßig leitfähigen Material, damit der
Knickschutz nicht zusätzlich als Antenne wirkt. Jedoch
absorbiert das für den Knickschutz verwendete Material in
erheblichem Maße elektromagnetische Strahlen. Dies führt zu
einer starken Dämpfung der Störstrahlung des Steckers.
Geeignete, elektromagnetische Strahlung absorbierende
Materialien sind beispielsweise unter der Bezeichnung "C-RAM
KRS" "C-RAM KFE" bei der Firma Cuming Microwave, Aron, MA
02322, USA erhältlich.
Claims (13)
1. Optische Vorrichtung mit mindestens einer aus der
Vorrichtung herausgeführten optischen Faser und einem
Knickschutz für die optische Faser im Bereich der
Herausführung,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Knickschutz (5, 9) aus einem Material besteht
und/oder mit einem Material ummantelt ist, das elektrisch
leitfähig oder für elektromagnetische Wellen stark
absorbierend ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das leitfähige Material (6, 9) in
elektrischem Kontakt mit mindestens einer metallischen
Struktur (1, 4) der Vorrichtung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Vorrichtung ein
metallisches Gehäuse zur Aufnahme opto-elektronischer
Bauelemente, insbesondere ein TO-Gehäuse aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Knickschutz (9)
bzw. die Ummantelung (6) mit dem Gehäuse (1) elektrisch
gekoppelt ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
elektrisch leitfähigem Material bestehende Knickschutz (9)
bzw. die Ummantelung (6) in elektrischem Kontakt mit einem
Bezugspotential stehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knickschutz (9) bzw. die
Ummantelung (6) mit einem metallischen Gehäuse (7),
insbesondere einem die Vorrichtung umgebenden Modulgehäuse
elektrisch koppelbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knickschutz (9) oder die
Ummantelung (5) umlaufende Nuten (61) zur Fixierung des
Knickschutzes an einer Öffnung (8) des metallischen Gehäuses
(7) aufweist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, wobei der Knickschutz einen sich verjüngenden
Bereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
aus elektrisch leitfähigem Material bestehende Ummantelung
den Knickschutz zumindest in dem sich verjüngenden Bereich
vollständig umhüllt.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Knickschutz (9) bzw. die Ummantelung (6) aus einem elektrisch
leitfähigen Werkstoff bestehen.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrisch leitfähige Material hochleitfähig ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektromagnetische Wellen
absorbierende Material ein ferritisches Material ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die optische
Vorrichtung ein optischer Stecker ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Knickschutz des Steckers durch
ein elektromagnetische Wellen stark absorbierendes Material
gebildet ist.
12. Sende- und/oder Empfangsmodul mit einem metallischen
Modulgehäuse, das mindestens eine Öffnung zur Durchführung
optischer Fasern aufweist, gekennzeichnet durch
mindestens eine optische Vorrichtung nach Anspruch 1, die als
Sendeeinrichtung und/oder Empfangseinrichtung (11)
ausgebildet ist, wobei der Knickschutz (5, 9) der
Sendeeinrichtung und/oder Empfangseinrichtung (11) jeweils im
Bereich einer Öffnung (8) des Modulgehäuses (7) angeordnet
und elektrisch mit dem Modulgehäuse (7) gekoppelt ist.
13. Sende- und/oder Empfangsmodul nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Knickschutz (9)
eine elektrische Kopplung zwischen metallischen Strukturen
(1, 4) der Sende- und/oder Empfangseinrichtung (11) und dem
Modulgehäuse (7) bereitstellt.
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