DE19904811A1 - Gasphasenwirbelschichtreaktor - Google Patents
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Abstract
Gasphasenwirbelschichtreaktor zur Polymerisation ethylenisch ungesättigter Monomerer, umfassend einen Reaktorraum (1) in Form eines vertikalen Rohres, gewünschtenfalls eine an den oberen Teil des Reaktorraumes anschließende Beruhigungszone (2), eine Kreisgasleitung (3), einen Kreisgaskompressor (4) und eine Kühleinrichtung (5), wobei im Bereich des Übertritts des Reaktionsgases von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum und im unteren Teil des Reaktorraumes selbst entweder überhaupt kein Gasverteilerboden oder nur ein Gasverteilerboden, dessen Gesamtfläche der Gasdurchlaßöffnungen mehr als 20% der Gesamtfläche dieses Gasverteilerbodens beträgt, vorhanden ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gasphasenwirbel
schichtreaktor zur Polymerisation ethylenisch ungesättigter Mono
merer, umfassend einen Reaktorraum (1) in Form eines vertikalen
Rohres, gewünschtenfalls eine an den oberen Teil des Reaktorrau
mes anschließende Beruhigungszone (2), eine Kreisgasleitung (3),
einen Kreisgaskompressor (4) und eine Kühleinrichtung (5), da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Reakti
onsgases von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum und im un
teren Teil des Reaktorraumes selbst entweder überhaupt kein Gas
verteilerboden oder nur ein Gasverteilerboden, dessen Gesamt
fläche der Gasdurchlaßöffungen mehr als 20% der Gesamtfläche
dieses Gasverteilerbodens beträgt, vorhanden ist. Den schemati
schen Aufbau des Reaktors zeigt Abb. 1. Weiterhin betrifft
die Erfindung Verfahren zur Polymerisation von Ethylen oder
Copolymerisation von Ethylen mit C3- bis C8-α-Olefinen sowie zur
Herstellung von EPDM, welche in einem solchen Reaktor durch
geführt werden.
Gasphasenpolymerisationsverfahren gehören heute zu den bevorzug
ten Verfahren zur Polymerisation ethylenisch ungesättigter Mono
merer, insbesondere zur Polymerisation von Ethylen, gewünschten
falls in Gegenwart weiterer ungesättigter Monomerer. Dabei gelten
Polymerisationsverfahren in Wirbelschichten als besonders wirt
schaftlich.
Gasphasenwirbelschichtreaktoren zur Durchführung solcher Verfah
ren sind seit langem bekannt. Die heute üblichen Reaktoren weisen
dabei viele gemeinsame Strukturmerkmale auf: Sie bestehen unter
anderem aus einem Reaktorraum in Form eines vertikalen Rohres,
welches im oberen Teil meist eine Erweiterung des Durchmessers
aufweist. In dieser Beruhigungszone herrscht infolge des größeren
Rohrdurchmessers ein geringerer Gasstrom, der zu einer Begrenzung
des Austrags des aus kleinteiligem Polymerisat bestehenden
Wirbelbetts führt. Weiterhin enthalten diese Reaktoren eine
Kreisgasleitung, in welcher Kühlaggregate zur Abführung der Poly
merisationswärme, ein Kompressor und gewünschtenfalls weitere
Elemente wie beispielsweise ein Zyklon zur Entfernung von Polyme
risat-Feinstaub angebracht sind. Beispiele solcher Gasphasen
wirbelschichtreaktoren wurden beispielsweise in EP-A-0 202 076,
EP-A-0 549 252 und EP-A-0 697 421 beschrieben.
Alle bekannten Gasphasenwirbelschichtreaktoren besitzen im un
teren Teil des Reaktionsraumes einen Reaktorboden, der den Reak
tonsraum von der Kreisgasleitung und dem Gasverteilungsraum räum
lich abschließt. Aufgabe dieses Reaktorbodens ist es zum einen,
ein Zurückfließen der Polymerisatpartikel in das Kreisgasrohr
beim Ausschalten des Kompressors zu verhindern. Andererseits ist
die allgemeine technische Lehre, daß der Druckverlust, der an
diesem Reaktorboden infolge der relativ engen Eintrittsöffnung
auftritt, eine gleichmäßige Gasverteilung im Reaktionsraum ge
währleistet. Diese Lehrmeinung wird z. B. in US-A-3 298 792 und
EP-A-0 697 421 vertreten.
Ein Reaktorboden in der heute üblichen Form, also ein engmaschi
ges Netz oder eine Metallplatte mit engen Bohrungen unterschied
licher Geometrie weist jedoch einige Nachteile auf: Sowohl an der
Anströmseite des Bodens als auch an der Bodenoberseite kann es
immer wieder zu Polymerisatablagerungen, verursacht durch staub
förmige Polymerisat- und Katalysatorpartikel, die von der Gas
strömung in die Kreisgasleitung mitgerissen werden, kommen. Diese
Gefahr besteht besonders bei sogenannter Condensed-Mode-Fahr
weise, d. h., wenn im Kreisgas flüssige Monomere vorhanden sind.
Neben diesen Ablagerungen, die zu Druckanstieg und letztenendes
zu einem Abbruch der Polymerisation führen können, verursacht
aber auch der Druckverlust im Normalbetrieb zusätzliche Energie
kosten, da der Kompressor diesen Druckverlust durch höhere Lei
stung kompensieren muß.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen
Gasphasenwirbelschichtreaktor bereitzustellen, der diese Nach
teile nicht mehr aufweist.
Demgemäß wurde der eingangs beschriebene Gasphasenwirbelschicht
reaktor sowie Verfahren zur (Co-)polymerisation in einem solchen
Reaktor gefunden.
Der erfindungsgemäße Gasphasenwirbelschichtreaktor ist prinzipell
zur Polymerisation verschiedener ethylenisch ungesättigter Mono
merer geeignet. Zu nennen sind beispielsweise Ethylen, Propylen,
1-Buten, Isobuten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Hepten, 1-Octen und auch
höhere α-Olefine; weiterhin kommen z. B. auch Diene wie Butadien
und Cyclopentadien und Cycloolefine wie Cyclopenten und Cyclo
hexen in Betracht. Die ethylenisch ungesättigten Monomere können
allein oder in Mischung polymerisiert werden. Besonders geeignet
ist der erfindungsgemäße Reaktor zur Homopolymerisation von
Ethylen, zur Herstellung von Ethylen-Hexen- und Ethylen-Buten-
Copolymeren sowie zur Herstellung von EPDM.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasphasen
wirbelschichtreaktors ist dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Übertritts des Reaktionsgases von der Kreisgasleitung in den
Reaktorraum und im unteren Teil des Reaktorraumes selbst kein
Gasverteilerboden vorhanden ist.
Weiterhin bevorzugt ist ein Reaktor, bei welchem im Bereich des
Übertritts des Reaktionsgases von der Kreisgasleitung in den Re
aktorraum oder im unteren Teil des Reaktionsraumes selbst ein
Gasverteilerboden, dessen Gesamtfläche der Gasdurchlaßöffungen
mehr als 50%, besonders bevorzugt mehr als 90% der Gesamtfläche
dieses Gasverteilerbodens beträgt, vorhanden ist.
Für den Fall, daß ganz auf einen Reaktorboden verzichtet wird,
aber auch für die anderen Bodenkonstruktionen mit sehr geringem
Druckverlust sollten besonders bei großen Reaktordimensionen beim
Übergang des Kreisgases aus der Kreisgasleitung in den Reaktions
raum zur Umformung des Strömungsimpulses des eintretenden Gases
Strömungsumformer angebracht sein. Dies kann durch verschiedene
Gasumlenkvorrichtungen wie Leitbleche, Deflektoren, Aufprallble
che oder ähnliches erfolgen, wie sie dem Fachmann geläufig sind.
Bevorzugt sind Gasphasenwirbelschichtreaktoren, bei denen im Be
reich des Übertritts des Reaktionsgases von der Kreisgasleitung
in den Reaktorraum zur Umformung des Strömungsimpulses des ein
tretenden Gases Strömungsleitbleche angebracht sind, die so an
geordnet sind, daß eine weitgehend homogene Einleitung der Gas
strömung in die Wirbelschicht erzielt wird. Der Begriff "Blech"
soll hier natürlich nicht das Material der Vorrichtung beschrei
ben, sondern lediglich deren Form und Funktion; die Art des
Materials ist dabei unerheblich, es muß lediglich mit den Polyme
risationsbedingungen kompatibel sein.
Eine weitere bevorzugte Vorrichtung zur Gasverteilung beim Ein
tritt in den Reaktionsraum des erfindungsgemäßen Reaktors besteht
darin, daß im Bereich des Übertritts des Reaktionsgases von der
Kreisgasleitung in den Reaktorraum zur Umformung des Strömungs
impulses des eintretenden Gases ein grobmaschiges Netz angebracht
ist, auf welchem Kugeln in solcher Zahl, Größe und Verteilung
fixiert sind, daß eine weitgehend homogene Einleitung der Gas
strömung in die Wirbelschicht erzielt wird. Das Netz sollte dabei
so grobmaschig sein, daß es praktisch keinen Druckverlust be
wirkt; Aufgabe dieses Netzes ist es, die Kugeln, die als Ablenk
einrichtungen oder Deflektoren für den Gasstrom fungieren, in
der gewünschten Position zu halten. Die Kugeln können gleichmäßig
über das Netz verteilt sein. Besonders bei großem Reaktordurch
messer kann es jedoch sinnvoll sein, im Bereich der Reaktorachse,
also direkt über dem Gaseinfluß in der Mitte des Reaktorschnit
tes, eine größere Zahl solcher Kugeln anzuordnen als im Rand
bereich.
Natürlich können statt der Kugeln auch andere geometrische Körper
verwendet werden, Kugeln sind jedoch bevorzugt, da sie eine be
sonders gleichmäßige und verwirblungsarme Gasverteilung bewirken.
Die erfindungsgemäßen Gasphasenwirbelschichtreaktoren zeigen ihre
vorteilhaften Eigenschaften besonders im industriellen Maßstab.
Dabei sind Reaktoren bevorzugt, bei denen der Innendurchmesser
des Reaktionsraumes (1) mehr als 0,5 m, besonders bevorzugt mehr
als 1 m beträgt. Besonders vorteilhaft sind Reaktoren mit Innen
durchmessern zwischen 2 und 8 m.
Um zu verhindern, daß größere Mengen Feststoff in das Kreisgas
system gelangen, kann der erfindungsgemäße Reaktor mit ver
schiedenen Vorrichtungen zur Gas/Feststofftrennung versehen sein.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reaktors schließt,
wie eingangs erwähnt, an den oberen Teil des Reaktorraums (1)
eine Beruhigungszone (2) an. Eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Gasphasenwirbelschichtreaktors ist dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Reaktorraum (1) und den Aggregaten
der Kreisgasleitung ein Zyklon zur Abtrennung von Polymerisat-
und Katalysatorpartikeln aus dem Kreisgas angebracht ist. Dieser
Zyklon kann gewünschtenfalls auch mit einer Beruhigungszone (2)
kombiniert werden. In einer weiteren Ausführungsform wird auf
diese Beruhigungszone verzichtet, so daß sich direkt an den Reak
torraum die Kreisgasleitung bzw. zusätzlich eine Einrichtung zur
Abtrennung von Polymerisat- und Katalysatorpartikeln aus dem
Kreisgas, also beispielsweise ein Zyklon, anschließt. Auch für
den Fall, daß der Reaktor weder eine Beruhigungszone noch eine
andere Einrichtung zur Trennung von Kreisgas und Feststoff auf
weist, soll der Begriff "Reaktorraum" so verstanden werden, daß
in diesem Teil des Reaktors im Wesentlichen die Polymerisation
stattfindet und nur geringfügig Teile des Polymerisats mit dem
Kreisgas zirkuliert werden.
Da die erfindungsgemäßen Reaktoren keinen Reaktorboden besitzen,
der ein Zurückfließen vom Polymerisatteilchen in die Kreisgaslei
tung bei ausgeschaltetem Kompressor verhindern kann, kann es
zweckmäßig sein, Maßnahmen zur Verhinderung dieses Zurückfließens
zu ergreifen. So kann beispielsweise eine Klappe oder ein Schie
ber im Bereich der Mündung der Kreisgasleitung in den Reaktions
raum angebracht werden, die bei ausgeschaltetem Kompressor und z. B.
auch beim Befüllen des Reaktors vor dem Beginn der Polymeri
sation geschlossen sein kann, beim Starten des Kompressors jedoch
geöffnet wird. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, daß die verschließbare Klappe oder der Schieber mit
gleichmäßig verteilten Löchern versehen ist, die vorzugsweise
einen Durchmesser zwischen 1 und 7 mm aufweisen. Mit Hilfe dieser
Klappe ist ein Aufwirbeln des Schüttgutes bei zunächst geschlos
sener Klappe möglich.
Erfindungsgemäß eignet sich der hier beschriebenen Gasphasenwir
belschichtreaktor besonders zur Durchführung von Verfahren zur
Polymerisation von Ethylen oder zur Copolymerisation von Ethylen
mit C3- bis C8-α-Olefinen, wie sie Eingangs genannt sind. Weiter
hin ist ein Verfahren zur Herstellung von EPDM bevorzugt, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Copolymerisation in einem
erfindungsgemäßen Reaktor durchgeführt wird.
Da die Gefahr von Polymerisatablagerungen im Bereich des Reaktor
bodens nicht oder nur sehr eingeschränkt besteht, kann auf viele
aufwendige Vorsichtsmaßnahmen, wie sie bei der Verwendung her
kömmlicher Gasverteilungsböden häufig ergriffen werden, verzich
tet werden. So ist beispielsweise der Einbau eines Zyklons zur
Feinstaubabtrennung am Reaktionsraumausgang im allgemeinen über
flüssig. Auch kann problemlos flüssiges Monomer zudosiert werden,
und zwar in größerer Menge, als sonst bei kondensierter Fahrweise
üblich ist. Eine Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
Gegenwart kondensierter Monomerer ist daher besonders vorteil
haft.
Demgemäß besteht eine vorteilhafte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß man ein Gemisch enthal
tend gasförmige und flüssige Monomere in den Reaktorraum ein
speist.
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren wird in einer Weise
durchgeführt, daß die Polymerisation im Wesentlichen im Reaktor
raum (1) erfolgt und nur geringe Partikelmengen mit dem Kreisgas
zirkulieren. Dies kann durch die oben genannten Einrichtungen zur
Gas-Feststofftrennung erreicht werden. Oft kann auf solche Ein
richtungen jedoch weitgehend verzichtet werden, wenn man die
Polymerisation nur knapp unterhalb der Erweichungstemperatur der
Polymeren durchführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung eines
(Co)Polymerisats einer vorgewählten Dichte d die (Co)Polymeri
sation bei einer Temperatur durchführt, welche in einem Bereich
liegt, der von einer oberen Umhüllenden der Gleichung (I)
und einen unteren Umhüllenden der Gleichung (II)
begrenzt wird, worin die Variablen die folgende Bedeutung haben:
TH höchste Reaktionstemperatur in °C
TN niedrigste Reaktionstemperatur in °C
d' Zahlenwert der Dichte (d) des herzustellenden (Co)Polymeri sats.
TH höchste Reaktionstemperatur in °C
TN niedrigste Reaktionstemperatur in °C
d' Zahlenwert der Dichte (d) des herzustellenden (Co)Polymeri sats.
Durch diese Hochtemperaturfahrweise fällt nur ein geringer Fein
staubanteil an, so daß eine Feststoffabtrennung meist überflüssig
ist.
In einem Wirbelschichtreaktor gemäß Abb. 1 mit einem Reaktions
rauminnendurchmesser von 0,5 m und einer Reaktionsraumhöhe von
3 m wurde im Eingangsbereich des Reaktionsraumes ein Strömungsum
former angebracht. Ein Gasverteilerboden war nicht vorhanden.
In diesem Reaktor wurde eine Copolymerisation unter folgenden Be
dingungen durchgeführt:
Gaszusammensetzung:
50% Ethylen
45% Stickstoff
5% 1-Buten
50% Ethylen
45% Stickstoff
5% 1-Buten
Kreisgasgeschwindigkeit: 35 m/s
Temperatur: 115°C
Druck: 20 bar
Temperatur: 115°C
Druck: 20 bar
Die Polymerisation wurde kontinuierlich über 60 h durchgeführt.
Nach der Polymerisation wurde der Reaktor geöffnet, es waren kei
nerlei Brocken oder Beläge sichtbar.
Claims (15)
1. Gasphasenwirbelschichtreaktor zur Polymerisation ethylenisch
ungesättigter Monomerer, umfassend einen Reaktorraum (1) in
Form eines vertikalen Rohres, eine Kreisgasleitung (3), einen
Kreisgaskompressor (4) und eine Kühleinrichtung (5), dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Reaktions
gases von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum und im un
teren Teil des Reaktorraumes selbst entweder überhaupt kein
Gasverteilerboden oder nur ein Gasverteilerboden, dessen
Gesamtfläche der Gasdurchlaßöffnungen mehr als 20% der
Gesamtfläche dieses Gasverteilerbodens beträgt, vorhanden
ist.
2. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Reaktionsga
ses von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum und im unteren
Teil des Reaktorraumes selbst kein Gasverteilerboden vorhan
den ist.
3. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Reaktionsga
ses von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum oder im un
teren Teil des Reaktorraumes selbst ein Gasverteilerboden,
dessen Gesamtfläche der Gasdurchlaßöffnungen mehr als 90%
der Gesamtfläche dieses Gasverteilerbodens beträgt, vorhanden
ist.
4. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Re
aktionsgases von der Kreisgasleitung in den Reaktorraum zur
Umformung des Strömungsimpulses des eintretenden Gases Strö
mungsumformer angebracht sind, die so angeordnet sind, daß
eine weitgehend homogene Einleitung der Gasströmung in die
Wirbelschicht erzielt wird.
5. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Übertritts des Re
aktionsgases von der Kreisleitung in den Reaktorraum zur Um
formung des Strömungsimpulses des eintretenden Gases ein
grobmaschiges Netz angebracht ist, auf welchem Kugeln in sol
cher Zahl, Größe und Verteilung fixiert sind, daß eine weit
gehend homogene Einleitung der Gasströmung in die Wirbel
schicht erzielt wird.
6. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Reaktor
raumes (1) mehr als 0,5 m beträgt.
7. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Eindringens
vom Polymerisatpartikeln in die Kreisgasleitung bei abge
schaltetem Kompressor im Bereich des Übergangs von der Kreis
leitung in den unteren Teil des Reaktorraumes eine ver
schließbare Klappe angebracht ist.
8. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verschließbare Klappe mit gleichmäßig
verteilten Löchern mit einem Durchmesser zwischen 1 und 7 mm
versehen ist.
9. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem oberen Teil des Reaktor
raumes (1) eine Beruhigungszone (2) anschließt.
10. Gasphasenwirbelschichtreaktor nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Reaktorraum (1) und
den Aggregaten der Kreisgasleitung ein Zyklon zur Abtrennung
von Polymerisat- und Katalysatorpartikeln aus dem Kreisgas
angebracht ist.
11. Verfahren zur Polymerisation von Ethylen oder zur Copolymeri
sation von Ethylen mit C3- bis C8-α-Olefinen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die (Co-)polymerisation in einem Gasphasenwir
belschichtreaktor gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 durchgeführt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polymerisation in Gegenwart kondensierter Monomerer und/oder
kondensierter Kohlenwasserstoffe durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Gemisch enthaltend gasförmige und flüssige Monomere in
den Reaktorraum einspeist.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß man zur Herstellung eines (Co)Polymerisats einer
vorgewählten Dichte d die (Co)Polymerisation bei einer
Temperatur durchführt, welche in einem Bereich liegt, der von
einer oberen Umhüllenden der Gleichung (I)
und einen unteren Umhüllenden der Gleichung (II)
begrenzt wird, worin die Variablen die folgende Bedeutung ha ben:
TH höchste Reaktionstemperatur in °C
TN niedrigste Reaktionstemperatur in °C
d' Zahlenwert der Dichte (d) des herzustellenden (Co)Polyme risats.
und einen unteren Umhüllenden der Gleichung (II)
begrenzt wird, worin die Variablen die folgende Bedeutung ha ben:
TH höchste Reaktionstemperatur in °C
TN niedrigste Reaktionstemperatur in °C
d' Zahlenwert der Dichte (d) des herzustellenden (Co)Polyme risats.
15. Verfahren zur Herstellung von EPDM, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymerisation in einem Reaktor gemäß den Ansprü
chen 1 bis 10 durchgeführt wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999104811 DE19904811A1 (de) | 1999-02-05 | 1999-02-05 | Gasphasenwirbelschichtreaktor |
CA002332269A CA2332269C (en) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | Gaseous phase fluidized-bed reactor |
CNB998062006A CN1191114C (zh) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | 气相流化床反应器 |
KR1020007012798A KR100632907B1 (ko) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | 기상 유동층 반응기 |
PCT/EP1999/003007 WO1999059712A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | Gasphasenwirbelschichtreaktor |
JP2000549369A JP2002515516A (ja) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | 気相流動層反応器 |
EP99922161A EP1079916A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | Gasphasenwirbelschichtreaktor |
US09/700,367 US7601303B1 (en) | 1998-05-15 | 1999-05-04 | Gaseous phase fluidized-bed reactor |
US12/554,964 US8034884B2 (en) | 1998-05-15 | 2009-09-07 | Gaseous phase fluidized-bed reactor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999104811 DE19904811A1 (de) | 1999-02-05 | 1999-02-05 | Gasphasenwirbelschichtreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19904811A1 true DE19904811A1 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7896607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999104811 Withdrawn DE19904811A1 (de) | 1998-05-15 | 1999-02-05 | Gasphasenwirbelschichtreaktor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19904811A1 (de) |
-
1999
- 1999-02-05 DE DE1999104811 patent/DE19904811A1/de not_active Withdrawn
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