DE19904623C2 - Schalter, vorzugsweise Relais - Google Patents
Schalter, vorzugsweise RelaisInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H57/00—Electrostrictive relays; Piezoelectric relays
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schalter, vorzugsweise ein Relais, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind Schalter, vorzugsweise Relais, bekannt, bei denen das Kon
taktfedernpaar über einen Schieber als Betätigungseinrichtung mit
einem Anker eines Elektromagneten gekoppelt ist. Solche Schalter
sind verhältnismäßig groß, aufwendig im Aufbau und teuer in der
Herstellung.
Es ist auch ein Relais bekannt (EP 0 170 172 A1), bei dem ein ein
seitig eingespannter Biegewandler mit seinem freien Ende an einer
Kontaktfeder angelenkt ist. Die Auslenkung des Biegewandlers wird
durch eine Hebelwirkung in die Schaltbewegung der Kontaktfeder
umgesetzt.
Die EP 0 170 958 A1 zeigt ein Relais, bei dem der Biegewandler mit
einem Ende in einem Gehäuse befestigt ist und dessen anderes En
de über ein Hebelsystem mit einem Kontaktelement verbunden ist.
Das Hebelsystem hat einen Querschenkel, der am Kontaktelement
vorgesehen ist und unter Vorspannung am freien Ende des Biege
wandlers anliegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen
Schalter so auszubilden, daß er konstruktiv einfach ausgebildet ist,
kostengünstig gefertigt sowie kompakt ausgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Schalter erfindungsge
mäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Schalter wird die Betätigungseinrichtung
durch zwei gegeneinander bewegbare Arme gebildet. Über den An
trieb werden die beiden Arme gegenläufig zueinander bewegt. Da
auch das Kontaktfedernpaar an diese Arme angeschlossen ist, wird
sein Kontakt entsprechend der Bewegung der Arme geschlossen
oder geöffnet. Für die gegenläufig bewegbaren Arme ist nur ein klei
ner Einbauraum erforderlich, so daß der erfindungsgemäße Schalter
kompakt ausgebildet werden kann. Die Arme sind konstruktiv einfa
che Bauteile, die zudem kostengünstig gefertigt werden können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer und vereinfachter Darstellung einen
erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 2 einen Biegewandler des Schalters gemäß Fig. 1,
Fig. 3 in perspektivischer Darstellung eine Betätigungseinrich
tung für einen erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung ein Koppelelement des
erfindungsgemäßen Schalters,
Fig. 5 bis Fig. 7 in schematischer Darstellung unterschiedliche Ausbil
dungen von Betätigungseinrichtungen des erfindungsge
mäßen Schalters,
Fig. 8 bis Fig. 18 unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten von Biege
wandlern des erfindungsgemäßen Schalters.
Der Schalter gemäß Fig. 1 ist ein Relais, kann aber auch jeder ande
re Schalter sein, mit dem Kontakte geöffnet und geschlossen werden.
Im folgenden wird der Schalter in seiner Ausbildung als Relais näher
beschrieben. Anders gestaltete Schalter weisen eine entsprechende
Bauform auf.
Der Schalter gemäß Fig. 1 hat einen Boden 1, der Schlitze 2 und 3
zur Aufnahme zweier Kontaktfedern 4, 5 und zweier Biegewandler 6,
7 dient. Die Kontaktfedern 4, 5 und die Biegewandler 6, 7 sind mit
einem Ende in den Schlitzen 2, 3 des Schalterbodens 1 befestigt. Die
Kontaktfedern 4, 5 weisen an ihren einander zugewandten Seiten
Kontaktstücke 8 und 9 auf, die nahe den freien Enden der Kontaktfe
dern 4, 5 vorgesehen sind. Die Kontaktfedern 4, 5 haben nach unten
über den Boden 1 vorstehende Kontaktzungen 10, an die die zu
schaltenden Geräte, Aggregate und dergleichen in bekannter Weise
angeschlossen werden.
Die Biegewandler 6, 7 sind vorzugsweise piezoelektrische Wandler.
Sie können beide angesteuert werden. Es ist auch möglich, nur den
einen Biegewandler anzusteuern, wie noch im einzelnen beschrieben
werden wird. Anhand von Fig. 2 wird der eine Biegewandler 7 näher
erläutert. Der andere Biegewandler 6 ist gleich ausgebildet. Der Bie
gewandler 7 hat einen metallischen Träger 11, der blechförmig aus
gebildet ist und der auf zumindest einer Seite mit einer piezoelektri
schen Keramik 12 bedeckt ist. An drei Seiten des Biegewandlers 7
schließen der Träger 11 und die piezoelektrische Keramik 12 bündig
ab. Die der Einspannseite 13 des Biegewandlers 7 gegenüberliegen
de Seite ist durch einen Überstand des metallischen Trägers 11 über
die piezoelektrische Keramik 12 gekennzeichnet. Dieser überstehen
de Teil des metallischen Trägers 11 weist eine zur Aufnahme einer
Betätigungseinrichtung angepaßte Kontur auf. Über die Einspann
seite 13, mit welcher der Biegewandler 7 im Schlitz 3 des Schalter
bodens 1 befestigt ist, steht ein Anschluß 14 für die Strom/Span
nungszufuhr vor. Wie Fig. 1 zeigt, ragt der Anschluß 14 über den
Schalterboden 1. Die piezoelektrische Keramik 12 wird aus piezo
elektrischen Tongeberscheiben herausgetrennt, beispielsweise aus
gestanzt, so daß eine einfache Herstellung dieser Keramik möglich
ist. Der Träger 11 besteht vorteilhaft aus Messing.
Um die Auslenkung der Biegewandler 6, 7 in eine Bewegung der
Kontaktfedern 4, 5 umzusetzen, ist eine Betätigungseinrichtung 15
vorgesehen, mit der diese Bewegungsübertragung auf einfache,
platzsparende und effiziente Weise möglich ist. Die Betätigungsein
richtung 15 hat zwei gegeneinander verschwenkbare Arme 16 und
17, die jeweils als zweiarmige Hebel ausgebildet und um eine ge
meinsame Achse 18 gegensinnig zueinander schwenkbar sind. Der
Arm 16 hat zwei Armteile 19 und 20, die über einen gekröpften Ab
schnitt 21 ineinander übergehen. Auch der Arm 17 hat zwei parallel
zueinander liegende Armteile 22, 23, die über einen gekröpften Ab
schnitt 24 ineinander übergehen. Die Armteile 19 bis 21 und 22 bis
24 liegen jeweils in einer Ebene. Der eine gekröpfte Abschnitt 21
oder 24 weist einen Zapfen auf, der in eine entsprechende Öffnung
des jeweils anderen gekröpften Abschnittes eingreift. Dieser Zapfen
bildet die Schwenkachse 18, um welche die beiden Arme 16, 17 ge
geneinander schwenkbar sind.
Die Armteile 20 und 23 der beiden Arme 16, 17 sind jeweils kürzer
als die anderen Armteile 19 und 22. Die beiden Arme 16, 17 sind in
der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage so angeordnet, daß, in
Draufsicht auf die Arme gesehen, der kurze Armteil 20 des Armes 16
in Verlängerung des langen Armteiles 22 des Armes 17 und der kurze
Armteil 23 des Armes 17 in Verlängerung des langen Armteiles 19
des Armes 16 liegt.
In den längeren Armteilen 19, 22 sind mit Abstand hintereinander je
weils zwei Aufnahmeöffnungen 25 vorgesehen, die jeweils einen
schmalen Abschnitt aufweisen, an dessen beide Enden erweiterte
Abschnitte der Aufnahmeöffnungen 25 anschließen. Auch die kürze
ren Armteile 20, 23 sind mit jeweils einer solchen Aufnahmeöffnung
25 versehen. In die am freien Ende der langen Armteile 19, 22 der
Arme 16, 17 vorgesehenen Aufnahmeöffnungen 25 ragt das freie En
de der Kontaktfedern 4, 5. Der schmale Abschnitt der Aufnahmeöff
nungen 25 hat vorteilhaft eine Breite, die geringfügig größer ist als
die Dicke der freien Enden der Kontaktfedern 4, 5. Dadurch können
diese freien Enden in den schmalen Abschnitten der Aufnahmeöff
nungen 25 die erforderlichen Bewegungen ausführen; dennoch sind
die Kontaktfedern 4, 5 fest mit den Armen 16, 17 verbunden sind.
Der metallische Träger 11 der Biegewandler 6, 7 hat, wie Fig. 2 zeigt,
am freien Ende zwei Zungen 26, 27, die wie die freien Enden der
Kontaktfedern 4, 5 in die Aufnahmeöffnungen 25 der kurzen Armteile
20, 23 der Arme 16, 17 ragen. Wie Fig. 1 zeigt, ist die Zunge 27 des
Biegewandlers 7 in der Aufnahmeöffnung 25 im kurzen Armteil 23
des Armes 17 und die Zunge 26 in der der Schwenkachse 18 be
nachbarten Aufnahmeöffnung 25 des langen Armteils 19 des Armes
16 gehalten. In gleicher Weise ist auch der andere Biegewandler 6
mit beiden Armen 16 und 17 über seine Zungen verbunden. Die Bie
gewandler 6, 7 sind wie die Kontaktfedern 4, 5 mit ihren unteren En
den in den Schlitzen 2, 3 im Schalterboden sicher befestigt. Da die
Schwenkachse 18 im Bereich der gekröpften Abschnitte 21, 24 der
Arme 16, 17 vorgesehen ist und die Arme ungleich lange Armteile
aufweisen, wird beim Schwenken der benachbarten kurzen Armteile
20, 23 gegeneinander die Schwenkbewegung der längeren Armteile
19, 22 der Arme 16, 17 übersetzt.
Wird der Schalter gemäß Fig. 1 bestromt, werden die Biegewandler
6, 7 über die Anschlüsse 14 angesteuert und elastisch gebogen.
Über die Zungen 26, 27 der Biegewandler 6, 7 werden die beiden
Arme 16, 17 um die Achse 18 gegeneinander verschwenkt. Dadurch
werden auch die langen Armteile 19, 22 der Arme 16, 17 um die Ach
se 18 gegensinnig geschwenkt. Dabei werden die Kontaktfedern 4, 5
mit ihren Kontaktstücken 8, 9 in Berührung gebracht, wodurch ein
entsprechender Impuls über die Zungen 10 weitergegeben wird. So
bald die Bestromung des Schalters über den Anschluß 14 unterbro
chen wird, kehren die Biegewandler 6, 7 in ihre in Fig. 1 dargestellte
Ausgangslage zurück. Hierbei werden die Arme 16, 17 zurückge
schwenkt, wodurch die Kontaktstücke 8, 9 der Kontaktfedern 4, 5
wieder voneinander gelöst werden.
Der in Fig. 1 dargestellte Schalter stellt ein einkontaktiges Relais dar,
bei dem die Kontaktstücke 8, 9 lediglich miteinander in Berührung
gebracht oder voneinander entfernt werden.
Fig. 3 zeigt eine Betätigungseinrichtung 15a, deren Arme 16a, 17a
als doppelte Scherenhebel ausgebildet sind. Der Arm 16a hat die
Armteile 19a, 20a sowie den gekröpften Abschnitt 21a. Im Unter
schied zur Ausführungsform nach Fig. 1 schließt an den Armteil 20a
ein gekröpfter Abschnitt 28 an, der den Armteil 20a mit einem weite
ren Armteil 29 verbindet. Der Arm 17a hat die Armteile 22a und 23a,
die über den gekröpften Abschnitt 24a ineinander übergehen. An den
Armteil 23a schließt ein weiterer gekröpfter Abschnitt 30 an, der den
Armteil 23a mit einem Armteil 31 verbindet. Die gekröpften Ab
schnitte 28, 30 liegen unter einem kleineren spitzen Winkel zu den
Armteilen 20a, 29 bzw. 23a, 31 als die gekröpften Abschnitte 21a,
24a. Wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 liegen die beiden
Arme 16a, 17a unmittelbar aufeinander und sind über die Achse 18a,
die ebenfalls durch einen in eine Öffnung eingreifenden Zapfen ge
bildet wird, im Bereich der gekröpften Abschnitte 21a, 24a schwenk
bar miteinander verbunden. Die langen Armteile 19a, 22a sind jeweils
mit den beiden mit Abstand hintereinander liegenden Aufnahmeöff
nungen 25a versehen. Auch die kurzen Armteile 20a, 29 und 23a, 31
der Arme 16a, 17a sind mit jeweils einer Aufnahmeöffnung 25a ver
sehen. Fig. 3 zeigt die Arme 16a, 17a in einer Ausgangsstellung. Wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind in die Aufnahmeöffnungen
25a der Armteile 20a, 23a sowie in die benachbart zur Achse 18a lie
genden Aufnahmeöffnungen 25a der langen Armteile 19a, 22a die
Zungen 26, 27 (Fig. 1 und 2) der Biegewandler 6, 7 eingesetzt. In die
am freien Ende der langen Armteile 19a, 22a vorgesehenen Aufnah
meöffnungen 25a sind die freien Enden der Kontaktfedern 4, 5 einge
setzt. In die Aufnahmeöffnungen 25a der Armteile 29, 31 ragen die
freien Enden zweier weiterer Kontaktfedern. Diese Betätigungsein
richtung 15a ist somit für ein zweikontaktiges Relais geeignet, das
ein Öffner- und ein Schließerkontaktpaar aufweist. Bei Strombeauf
schlagung eines solchen Relais werden die beiden Arme 16a, 17a
durch elastische Verformung der Biegewandler 6, 7 um die Achse
18a gegeneinander verschwenkt, wodurch die Kontaktstücke des ei
nen Kontaktfedernpaares geöffnet und die Kontaktstücke des ande
ren Kontaktfedernpaares geschlossen werden. Dies wird durch die
beschriebene Ausbildung der Arme 16a, 17a erreicht. Wenn die
Armteile 29, 31 sich einander nähern, entfernen sich die freien Enden
der Armteile 19a, 22a voneinander. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß jeder Arm 16a, 17a die entgegengesetzt zueinander verlaufen
den gekröpften Abschnitte 21a, 24a und 28, 30 aufweist. Die beiden
als doppelte Scherenhebel wirkenden Arme 16a, 17a haben im Be
reich ihrer Drehachse 18a vorteilhaft Spiel, so daß in einem Fehler
fall, wenn beispielsweise ein Kontaktpaar miteinander verschweißt,
das gleichzeitige Schließen des Öffner- und des Schließerkontakt
paares zwangsweise verhindert wird. Liegt ein Fehlerfall nicht vor,
bleibt die Zapfenlagerung 18a unbelastet, so daß das zweikontaktige
Relais zuverlässig arbeitet.
Fig. 4 zeigt beispielhaft die Möglichkeit, zur Erhöhung der Antriebs
kraft, insbesondere bei mehrkontaktigen Relais, oder zum Schalten
höherer Leistungen mehrere Biegewandler 6, 7 mechanisch mitein
ander zu koppeln. Hierzu dient ein Koppelelement 32, mit dem die
Biegewandler 6, 7 nur in Antriebsrichtung starr miteinander gekoppelt
werden. Das Koppelelement 32 hat zwei Endstücke 33, 34, von deren
einander zugewandten Innenseiten 35, 36 senkrecht Zapfen 37 und
38 abstehen. Ihr Abstand voneinander entspricht der Dicke der zwi
schen sie eingreifenden Endabschnitte der metallischen Träger 11
der Biegewandler 6, 7. In Fig. 4 werden mit dem Koppelelement 32
zwei Biegewandler 6, 7 miteinander verbunden. In entsprechender
Weise können auch mehr als zwei Biegewandler miteinander gekop
pelt werden. Die Endstücke 33, 34 sind entsprechend breiter und
weisen eine entsprechend größere Zahl von Zapfen 37, 38 auf. Die
beiden Endstücke 33, 34 werden durch ein beispielsweise rohrförmi
ges Verbindungsstück 39 miteinander verbunden, das den gleichen
Abstand zum benachbarten Zapfen hat wie die Zapfen untereinander.
Dadurch kann dieses Verbindungsstück 39 in Verbindung mit den be
nachbarten Zapfen 37, 38 ebenfalls zur Koppelung von Biegewand
lern herangezogen werden.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen mögliche Geometrien der Arme der Betäti
gungseinrichtungen. Fig. 5 zeigt die Betätigungseinrichtung 15 ge
mäß Fig. 1. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegt
die Achse 18, die das Drehgelenk für das Armpaar bildet, mittig, so
daß eine Hebelübersetzung nicht vorliegt. In dem Maße, in dem die
beiden Biegewandler 6, 7 gebogen werden, werden auch die Kontakt
federn 4, 5 elastisch gebogen. Die benachbarten Armteile 19, 22 und
20, 23 bewegen sich in gleicher Richtung 40, 41 senkrecht zur Ebene
der Arme 16, 17. Diese Schwenkbewegung der Arme 16, 17 wird
durch die elastische Verformung der Biegewandler 6, 7 erreicht, die
noch näher beschrieben werden wird.
Während die Betätigungseinrichtung gemäß den Fig. 1, 3 und 5 Arme
aufweist, die als zweiarmige Hebel ausgebildet sind, zeigt Fig. 6 eine
Ausführungsform, bei der die beiden Arme 16b, 17b als einarmige
Hebel ausgebildet sind, die an einem Ende über die Achse 18b ge
lenkig miteinander verbunden sind. Die beiden Arme 16b, 17b haben
lediglich einen langen Armteil 19b, 22b, der nahe dem Gelenk 18b
jeweils in den stumpfwinklig abgewinkelten gekröpften Abschnitt 21b,
24b übergeht. Die freien Enden der gekröpften Abschnitte 21b, 24b
sind über die Achse 18b gelenkig miteinander verbunden. Die Arm
teile 19b, 22b sind am freien Ende sowie in der der Achse 18b zuge
wandten Hälfte mit jeweils einer Klemmöffnung versehen, die in Fig.
6 nicht dargestellt ist und die gleiche Ausbildung hat wie beim Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1. In die endseitigen Aufnahmeöffnungen
sind die beiden Kontaktfedern 4, 5 mit ihren freien Enden einge
spannt. In die achsnahen Aufnahmeöffnungen greifen die Zungen 26
der Biegewandler 6, 7 ein.
In der in Fig. 6 dargestellten Ausgangslage liegen die beiden Arm
teile 19b, 22b parallel zueinander. Die Kontaktstücke 8, 9 auf den
Kontaktfedern 4, 5 haben in dieser Ausgangslage Abstand voneinan
der. Werden die Arme 16b, 17b um die Achse 18b gegensinnig zu
einander in Richtung der Pfeile 40, 41 geschwenkt, kommen die
Kontaktstücke 8, 9 in Berührung miteinander. Die beiden Biege
wandler 6, 7 und die Kontaktfedern 4, 5 bewegen sich wie bei den
vorigen Ausführungsbeispielen bei dieser Schaltbewegung in gleicher
Richtung gegeneinander.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die beiden Arme 16c,
17c unabhängig voneinander um jeweils eine Achse 18c, 18c'
schwenkbar gelagert sind. Die zueinander parallelen, als einarmige
Hebel ausgebildeten Arme 16c, 17c verlaufen gerade und sind an ei
nem Schalterteil 42 schwenkbar gelagert. Am freien Ende der Arme
16c, 17c sind die Enden der Kontaktfedern 4, 5 in der beschriebenen
Weise in den Aufnahmeöffnungen gehalten. Die beiden Biegewandler
6, 7 sind mit ihren Zungen 26, wie anhand von Fig. 6 beschrieben, in
weitere Aufnahmeöffnungen in den Armen 16c, 17c eingesetzt. In der
in Fig. 7 dargestellten Ausgangslage liegen die Arme 16c, 17c paral
lel zueinander. Die Kontaktstücke 8, 9 der Kontaktfedern 4, 5 haben
hierbei Abstand voneinander. Wird der Schalter betätigt, werden die
Biegewandler 6, 7 in Richtung der Pfeile 41 gegeneinander elastisch
gebogen. Dadurch werden auch die Kontaktfedern 4, 5 gegensinnig
zueinander in Bewegungsrichtung 40 elastisch gebogen, bis ihre
Kontaktstücke 8, 9 einander berühren. Sobald die Ansteuerung der
Biegewandler 6, 7 beendet ist, federn sie in ihre in Fig. 7 dargestellte
Ausgangslage zurück, wodurch auch die Arme 16c, 17c in die Aus
gangslage zurückgeschwenkt werden. Die Kontaktfedern 4, 5 werden
hierbei elastisch in ihre Ausgangslage zurückgebogen, in der die
Kontaktstücke 8, 9 Abstand voneinander haben.
Die beschriebenen Ausführungsformen zeigen, daß die Betätigungs
einrichtungen 15, 15a bis 15c unterschiedlichste Formgebungen ha
ben können, angepaßt an den jeweiligen Einsatzfall des Schalters.
Aufgrund ihres inhomogenen Aufbaus unterliegen piezoelektrische
Biegewandler einer Auslenkung durch Änderung der Umgebungstem
peratur. Dies gilt insbesondere für piezoelektrische Tongeberschei
ben und somit auch für hieraus gestanzte Biegewandler. Dieser Ein
fluß ist beträchtlich. So entspricht die Auslenkung bei einer Tempe
raturänderung von 40 K derjenigen Auslenkung, die durch einen in
versen piezoelektrischen Effekt bei maximaler Feldstärke hervorge
rufen wird. Diese Auslenkung durch Temperatureinfluß wird durch die
im folgenden beschriebene Anordnung der Biegewandler kompen
siert. Aus diesem Grunde wird das Antriebssystem für die Kontaktfe
dern 4, 5 um einen oder auch mehrere passive, d. h. nicht angesteu
erte Biegewandler gleicher Bauart erweitert. Sie haben die gleiche
Einbaulage wie der oder die aktiven, d. h. angesteuerten Biegewand
ler und tragen die eine Seite der Betätigungseinrichtung 15, 15a bis
15c. Eine Auslenkung aufgrund einer Temperaturänderung betrifft
darum alle Biegewandler gleichermaßen und hat lediglich einen pa
rallelen Versatz des Gesamtsystems zur Folge. Der Abstand zwi
schen den einzelnen Kontaktstücken 8, 9 der Kontaktfedern 4, 5 zu
einander bleibt unbeeinflußt.
Fig. 8 zeigt zwei Biegewandler 6, 7, die mit ihren unteren Enden im
Boden 1 des Schalters befestigt sind. Die beiden Biegewandler 6, 7
sind gleich ausgebildet, jedoch spiegelbildlich zueinander angeord
net. Beide Biegewandler 6, 7 haben den metallischen Träger 11, der,
wie anhand von Fig. 2 beschrieben worden ist, an drei Seiten bündig
mit einer piezoelektrischen Keramik 12 liegt. Sie ist auf den einander
zugewandten Flächen der Träger 11 aufgebracht. In gestrichelten Li
nien ist angedeutet, wie sich die beiden Biegewandler 6, 7 in Rich
tung zueinander elastisch biegen, wenn beide Biegewandler 6, 7 an
gesteuert werden. Eine Temperaturkompensation findet bei dieser
Ausführungsform nicht statt.
Fig. 9 zeigt die Möglichkeit, die beiden Biegewandler 6, 7 mit Tempe
raturkompensation anzuordnen. Die metallischen Träger 11 sind auf
beiden Seiten mit der piezoelektrischen Keramik 12 versehen. Wie
beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 werden beide Biegewandler 6,
7 angesteuert. Hierbei werden sie entgegengesetzt zueinander ela
stisch gebogen (gestrichelte Linien). Nach Beendigung der Ansteue
rung kehren die Biegewandler in ihre dargestellte Ausgangslage zu
rück.
Fig. 10 zeigt den Fall, daß nur der Biegewandler 6 angesteuert wird.
Er biegt sich dann elastisch, wie durch eine gestrichelte Linie ange
deutet ist. Der metallische Träger 11 des Biegewandlers 6 ist auf sei
ner dem Biegewandler 7 zugewandten Seite mit der piezoelektri
schen Keramik 12 versehen.
Während der Biegewandler 6 ein aktiver, d. h. angesteuerter Wandler
ist, ist der andere Biegewandler 7 ein passiver, d. h. nicht angesteu
erter Wandler, der nur zur Temperaturkompensation dient. Er ist so
am Schalterboden 1 befestigt, daß der metallische Träger 11 auf der
vom Biegewandler 6 abgewandten Seite mit der piezoelektrischen
Keramik 12 versehen ist.
Die Fig. 11 bis 18 zeigen in schematischer Darstellung unterschiedli
che Schaltstellungen des als piezoelektrisches Relais ausgebildeten
Schalters. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 11 bis 14 ist
eine Temperaturkompensation ohne Erhöhung der Aufreißkraft und
des Kontaktabstandes vorgesehen. Demgegenüber zeigen die Fig. 15
bis 18 Beispiele für eine Temperaturkompensation mit Erhöhung der
Aufreißkraft und des Kontaktabstandes.
Insbesondere bei einkontaktigen Relais, wie sie beispielsweise in
Fig. 1 dargestellt sind, ist zum Schalten höherer Lasten eine Erhö
hung der Aufreißkräfte erstrebenswert. Liegen die Kontaktstücke 8, 9
der Kontaktfedern 4, 5 aufeinander, können Mikroverschweißungen
beim Einschaltvorgang auftreten und in geringem Maße zu Ausfällen
des gesamten Relais führen. Um solche Mikroverschweißungen auf
zureißen, wird in noch zu beschreibender Weise eine erhöhte Auf
reißkraft aufgebracht, um die Kontaktstücke 8, 9 voneinander zu lö
sen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 sind die beiden Biegewandler
6, 7 entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 im Schal
terboden 1 angeordnet. Auf den Trägern 11 ist die piezoelektrische
Keramik 12 nur einseitig aufgebracht. Der Biegewandler 6 wird ange
steuert und dient als aktiver Wandler, während der Biegewandler 7
ein passiver, nicht angesteuerter Wandler ist, der nur zur Tempera
turkompensation vorgesehen ist. Solange der aktive Wandler 6 nicht
angesteuert ist, nehmen die Kontaktfedern 4, 5 mit ihren Kontakt
stücken 8, 9 die in Fig. 11 dargestellte Lage ein, in der die Kontakt
stücke 8, 9 Abstand voneinander haben. Die Kontaktfedern 4, 5 und
die Biegewandler 6, 7 sind über die Betätigungseinrichtung miteinan
der verbunden, wie anhand der Fig. 1 und 5 bis 7 erläutert worden
ist. Diese Betätigungseinrichtung ist der Übersichtlichkeit wegen in
Fig. 11 sowie auch den weiteren Fig. 12 bis 18 nicht dargestellt.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 11 ist angenommen, daß sich der
Schalter in einem Raum befindet, der Normaltemperatur hat, also et
wa 20°C. Die Kontakte dieses Relais sind offen. Um den Kontakt zu
schließen, wird der aktive Wandler 6 angesteuert, wodurch er, wie
Fig. 12 zeigt, elastisch in Richtung auf den passiven Wandler 7 ge
bogen wird. Über die Betätigungseinrichtung werden die Kontaktfe
dern 4, 5 so weit elastisch gebogen, daß ihre Kontaktstücke 8, 9 ein
ander berühren. Das Relais ist damit geschlossen. Wird die Ansteue
rung des aktiven Biegewandlers 6 beendet, kehrt er in die in Fig. 11
dargestellte Ausgangslage zurück, so daß über die Betätigungsein
richtung auch die Kontaktfedern 4, 5 in ihre Ausgangslage zurückfe
dern können, in der die Kontaktstücke 8, 9 Abstand voneinander ha
ben.
Die Fig. 13 und 14 zeigen das Relais gemäß den Fig. 11 und 12,
wenn es einer Temperatur von mehr als beispielsweise 20°C ausge
setzt ist. In diesem Falle werden die beiden Biegewandler 6, 7 infolge
dieser höheren Temperatur ohne Ansteuerung des Biegewandlers 6
ausgelenkt. Diese Auslenkung der Biegewandler 6, 7 führt allerdings
nicht zu einem Schließen der Kontakte 8, 9, da der passive Biege
wandler 7 die gleiche Auslenkung hat wie der aktive Biegewandler 6.
Es erfolgt lediglich ein paralleler Versatz des Gesamtsystems.
Wird der aktive Biegewandler 6 angesteuert, dann wird er, wie Fig.
14 zeigt, entsprechend stärker in Richtung auf den passiven Biege
wandler 7 ausgelenkt, der nicht angesteuert wird. Über die Betäti
gungseinrichtung werden bei Ansteuerung des aktiven Biegewandlers
6 die beiden Kontakte 8, 9 geschlossen. Wird die Ansteuerung des
Biegewandlers 6 beendet, kehrt er in die in Fig. 13 dargestellte Aus
gangslage zurück.
Wie ein Vergleich der Fig. 11, 12 und 13, 14 zeigt, wird durch den
passiven Biegewandler 7 gewährleistet, daß sich der Temperaturein
fluß auf die Biegewandler nicht nachteilig auf das Schaltverhalten
des Relais auswirkt. Ist die Raumtemperatur gering (Fig. 11 und 12),
werden die Biegewandler durch Temperatureinfluß nicht ausgelenkt.
Erst durch Ansteuerung des aktiven Biegewandlers 6 erfolgt die
Auslenkung. Werden die Biegewandler 6, 7 hingegen höheren Tem
peraturen ausgesetzt (Fig. 13 und 14), dann werden beide Biege
wandler 6, 7 in gleichem Maße durch diesen Temperatureinfluß aus
gelenkt. Der passive Biegewandler 7 dient somit zur Temperaturkom
pensation und verhindert, daß bei einer Auslenkung der Biegewand
ler durch Temperatureinfluß die Kontaktstücke 8, 9 zur Anlage anein
ander gebracht werden. Um diesen Kontakt zu schließen, muß der
aktive Biegewandler 6 angesteuert werden, damit er entsprechend
weiter ausgelenkt wird, um auf diese Weise über die Betätigungsein
richtung die beiden Kontaktstücke 8, 9 der Kontaktfedern 4, 5 zur
Anlage zu bringen.
Wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 14 sind auch
bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 15 bis 18 die Biege
wandler 6, 7 entsprechend der Ausführungsform gemäß Fig. 10 im
Schalterboden 1 befestigt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 15 wird der Biegewandler 6 ange
steuert und stellt somit den aktiven Biegewandler dar. Der Biege
wandler 7 ist der passive Wandler, der zur Erhöhung der Aufreißkraft
und des Kontaktabstandes zwischen den Kontaktstücken 8, 9 ange
steuert wird. Wie sich aus Fig. 15 ergibt, ist der passive Biegewand
ler 7 mit einem dem aktiven Biegewandler 6 inversen Spannungs
signal angesteuert. Dadurch wird der passive Biegewandler 7 entge
gengesetzt zum Biegewandler 6 ausgelenkt. Der Biegewandler 6 wird
in der Stellung gemäß Fig. 15 nicht angesteuert. Die Kontaktstücke 8,
9 der Kontaktfedern 4, 5 haben in dieser Ausgangsstellung des
Schalters Abstand voneinander.
Um die Kontakte 8, 9 zu schließen, wird der aktive Biegewandler 6
angesteuert, so daß er in Richtung auf den passiven Biegewandler 7
ausgelenkt wird. Der passive Biegewandler 7 wird nicht angesteuert,
so daß er in seine Ausgangslage zurückkehrt, in welcher er nicht
ausgelenkt ist. Dies hat zur Folge, daß über die (nicht dargestellte)
Betätigungseinrichtung die Kontaktstücke 8, 9 aneinander zur Anlage
gebracht und damit das Relais geschlossen wird. Um die Kontakte 8,
9 wieder zu öffnen, wird der passive Biegewandler 7 mit dem inver
sen Spannungssignal angesteuert und die Ansteuerung des aktiven
Biegewandlers 6 beendet. Dadurch kehrt der Biegewandler 6 in seine
Ausgangslage gemäß Fig. 15 zurück, während der passive Biege
wandler entgegengesetzt zum Biegewandler 6 ausgelenkt wird (Fig.
15). Somit wird eine zusätzliche, öffnende Kraftkomponente in das
Antriebssystem des Relais eingeleitet, so daß die beiden Kontakt
stücke 8, 9 mit entsprechend höherer Kraft voneinander entfernt wer
den. Sollten Mikroverschweißungen zwischen den Kontaktstücken 8,
9 auftreten, werden diese beim Öffnen des Kontaktes infolge der be
schriebenen Ansteuerung des passiven Biegewandlers 7 aufgerissen,
so daß die Kontakte zuverlässig geöffnet werden. Die Eigenschaften
der Temperaturkompensation durch den passiven Biegewandler 7
werden durch die Ansteuerung mit dem inversen Spannungssignal
nicht nachteilig beeinflußt. Zusätzlich wird infolge der Ansteuerung
des passiven Biegewandlers 7 bei geöffnetem Relais auch der Ab
stand zwischen den Kontaktstücken 8, 9 vergrößert. Dies führt zu ei
ner Verringerung der schädigenden Wirkung von Lichtbögen beim
Öffnen der Kontakte 8, 9.
Die Fig. 17 und 18 zeigen den Fall, daß das Relais gemäß den Fig.
15 und 16 nicht bei Normaltemperatur (etwa 20°C), sondern bei er
höhter Temperatur von mehr als beispielsweise 20°C eingesetzt wird.
Aufgrund des Temperatureinflusses werden die Biegewandler 6, 7
bereits in der Grundstellung ausgelenkt. Da der passive Biegewand
ler 7 mit dem im Vergleich zum aktiven Wandler 6 inversen Span
nungssignal angesteuert wird, wird der passive Biegewandler 7 zu
sätzlich entgegengesetzt zum Biegewandler 6 ausgelenkt. Bei geöff
neten Kontakten 8, 9 ist der Kontaktabstand entsprechend vergrö
ßert.
Um die Kontakte 8, 9 zu schließen (Fig. 18), wird der aktive Biege
wandler 6 angesteuert, während die Ansteuerung des passiven Bie
gewandlers 7 beendet wird. Dies hat zur Folge, daß der aktive Bie
gewandler 6 in Richtung auf den Biegewandler 7 ausgelenkt wird,
während der passive Biegewandler 7 infolge der fehlenden Ansteue
rung in seine Ausgangslage zurückkehrt. In ihr ist er infolge der er
höhten Umgebungstemperatur ausgelenkt.
Sollen die Kontakte 8, 9 geöffnet werden, wird die Ansteuerung des
aktiven Biegewandlers 6 beendet, so daß er in seine in Fig. 17 dar
gestellte Ausgangslage zurückkehrt. Gleichzeitig wird der passive
Biegewandler 7 mit dem inversen Spannungssignal angesteuert, so
daß er entgegengesetzt zum aktiven Biegewandler 6 in die in Fig. 17
dargestellte Lage ausgelenkt wird. Dies hat eine erhöhte Aufreißkraft
zur Folge, so daß die Kontakte 8, 9, selbst wenn Mikroverschweißun
gen aufgetreten sein sollten, zuverlässig geöffnet werden. Außerdem
wird durch den vergrößerten Kontaktabstand eine Verringerung der
schädigenden Wirkung von Lichtbögen beim Öffnen der Kontakte 8, 9
erzielt.
Die Erhöhung des Kontaktabstandes kann unabhängig vom An
triebsprinzip des Relais genutzt werden, auch wenn die Erhöhung
des Kontaktabstandes nur temporärer Natur ist, beispielsweise durch
konstruktive Maßnahmen.
Der Hebelmechanismus der Betätigungseinrichtungen 15, 15a bis
15c bildet das Koppelelement zwischen dem piezoelektrischen An
trieb 6, 7 und den Kontaktfedern 4, 5. Durch einfaches Auswechseln
der Arme 16, 17; 16a bis 16c, 17a bis 17c kann der Schalter mit ei
nem oder mit zwei Kontaktfederpaaren ausgerüstet werden. Durch
die auf die Kraft-Weg-Kennlinie des piezoelektrischen Antriebes 6, 7
ausgelegten Längenverhältnisse der Arme 16, 16a bis 16c, 17, 17a
bis 17c wird eine optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden
Energie des piezoelektrischen Antriebes gewährleistet. Insbesondere
die Aufnahmeöffnungen 25, 25a sind so ausgebildet, daß eine ver
lustarme Umsetzung der längs eines Kreisbogens erfolgenden Aus
lenkung der Biegewandler 6, 7 in eine reine lineare Bewegung erfol
gen kann. Um die einzelnen Elemente des Schalters zu schützen,
wird auf den Schalterboden 1 (Fig. 1) eine Kappe aufgesetzt, so daß
die einzelnen Elemente geschützt in dem aus der Kappe und dem
Boden 1 bestehenden Gehäuse untergebracht sind. Um die an solche
Schalter gestellten Isolationsanforderungen einzuhalten, sind die Ar
me 16, 16a bis 16c, 17, 17a bis 17c im Bereich der Kontaktfedern 4,
5 mäanderförmig gestaltet. Wie die Fig. 1 und 3 für die Arme 16, 16a,
17, 17a zeigen, sind die Armteile 19, 19a, 22, 22a im Bereich der
Kontaktfedern 4, 5 im Längsschnitt mäanderförmig ausgebildet. Da
durch wird eine verstärkte Isolierung durch eine einfache bauliche
Maßnahme erreicht. Die kräftefreie Zapfenlagerung 18, 18a bis 18c
erzwingt im Fehlerfall die Einhaltung von Zwangsführungsbedingun
gen, die verhindern, daß bei einem Relais mit Öffner und Schließer
beide Kontaktpaare gleichzeitig geschlossen werden.
Claims (22)
1. Schalter, vorzugsweise Relais, mit mindestens einem Antrieb für
mindestens ein Kontaktfedernpaar, das über eine Betätigungs
einrichtung mit dem Antrieb gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (15,
15a bis 15c) wenigstens zwei gegeneinander bewegbare Arme
(16, 16a bis 16c, 17, 17a bis 17c) aufweist, an welche der An
rieb (6, 7) und das Kontaktfedernpaar (4, 5) angeschlossen
sind.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16, 16a, 17, 17a) zwei
armige Hebel sind, und daß am einen Hebelarm (20, 20a, 29,
23, 23a, 31) der Antrieb (6, 7) und am anderen Hebelarm (19,
19a, 22, 22a) das Kontaktfedernpaar (4, 5) angeschlossen ist.
3. Schalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebelarme (19, 19a,
22, 22a; 20, 20a, 29; 23, 23a, 31) der beiden Arme (16, 16a, 17,
17a) über jeweils einen gekröpften Abschnitt (21, 21a; 24, 24a)
ineinander übergehen.
4. Schalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebelarme (19, 19a,
22, 22a; 20, 20a, 29; 23, 23a, 31) im Bereich der gekröpften Ab
schnitte (21, 21a; 24, 24a) gelenkig miteinander verbunden sind.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16, 16a; 17, 17a) sche
renartig gelenkig miteinander verbunden sind.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hebelarm (20a, 28, 29;
23a, 30, 31) einen weiteren gekröpften Abschnitt (28, 30) auf
weist.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere gekröpfte Abschnitt
(28, 30) einen kleineren spitzen Winkel zur Längsachse der Ar
me (16a, 17a) einschließt als der andere gekröpfte Abschnitt
(21a, 24a).
8. Schalter nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Arme (16a, 17a) mit den
beiden gekröpften Abschnitten (21a, 28; 24a, 30) zwei Kontakt
federnpaare (4, 5) angeschlossen sind.
9. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16b, 17b; 16c, 17c)
einarmige Hebel sind.
10. Schalter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16b, 17b) eine gemein
same Schwenkachse (18b) haben.
11. Schalter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16b, 17b) über jeweils
einen gekröpften Abschnitt (21b, 24b) an die Schwenkachse
(18b) anschließen.
12. Schalter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16c, 17c) jeweils eine
Schwenkachse (18c, 18c') haben.
13. Schalter nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (6, 7) und das Kon
taktfedernpaar (4, 5) am gleichen Hebelarm (19b, 22b) vorgese
hen sind.
14. Schalter, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb durch wenigstens zwei
piezoelektrische Energiewandler (6, 7) gebildet ist, von denen
wenigstens einer ansteuerbar ist.
15. Schalter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische Energie
wandler (6, 7) einen Träger (11) aufweist, der auf wenigstens ei
ner Seite mit einer piezoelektrischen Keramik (12) versehen ist.
16. Schalter nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) wenigstens eine
Zunge (26, 27) aufweist, mit der er an die Arme (16, 16a bis 16c;
17, 17a bis 17c) der Betätigungseinrichtung (15, 15a bis 15c)
anschließbar ist.
17. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16, 16a bis 16c; 17, 17a
bis 17c) mit dem Kontaktfedernpaar (4, 5) und dem Antrieb (6, 7)
formschlüssig verbunden sind.
18. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16, 16a bis 16c; 17, 17a
bis 17c) zum Anschluß des Kontaktfedernpaares (4, 5) und des
Antriebes (6, 7) Aufnahmeöffnungen (25, 25a) aufweisen.
19. Schalter nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnung (25, 25a)
einen schlitzförmigen Steckabschnitt aufweist, in den das Kon
taktfedernpaar (4, 5) mit dem freien Ende seiner Kontaktfedern
(4, 5) und die Zunge (26, 27) des Antriebes (6, 7) eingreift.
20. Schalter nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an ein Ende, vorzugs
weise an beide Enden des schlitzförmigen Steckabschnittes der
Aufnahmeöffnung (25, 25a) erweiterte Öffnungsabschnitte an
schließen.
21. Schalter nach einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß der piezoelektrische
Energiewandler (6, 7) ein Biegewandler ist.
22. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (16, 16a bis 16c, 17,
17a bis 17c) im Bereich des Kontaktfedernpaares (4, 5) in ihrer
Längsrichtung mäanderförmig verlaufend ausgebildet sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999104623 Expired - Fee Related DE19904623C2 (de) | 1999-02-05 | 1999-02-05 | Schalter, vorzugsweise Relais |
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DE (1) | DE19904623C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1999
- 1999-02-05 DE DE1999104623 patent/DE19904623C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19904623A1 (de) | 2000-11-23 |
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