DE19903806C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Dichte von Körpern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Dichte von Körpern

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Dichte von Körpern, insbesondere von Schüttgut geringer Dichte, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. DOLLAR A Bei dem Verfahren wird das Schüttgut in ein Füllbehältnis eingebracht, das einen oder mehrere flüssigkeitsdurchlässige Bereiche aufweist. Dieses Füllbehältnis wird dann mit dem darin befindlichen Schüttgut in einer Flüssigkeit, die sich in einem Meßbehältnis befindet, vollständig versenkt. Das Füllbehältnis ist dabei so ausgestaltet, daß es sich vollständig mit der Flüssigkeit füllt. Über den Anstieg des Flüssigkeitspegels im Meßbehältnis wird dann das Volumen des Schüttgutes ermittelt. Mit der vorher bestimmten Masse ergibt sich die Dichte des Schüttgutes. DOLLAR A Mit dem Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung läßt sich die Dichte von unregelmäßig geformten Körpern und Schüttgut mit einer geringeren Dichte als der von Flüssigkeiten auf einfache Weise bestimmen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Dichte von Körpern, insbesondere von Schüttgut geringer Dichte, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich der Produktion und Verar­ beitung von Schüttgut, insbesondere auf dem Sektor der Herstellung von Kunststoffgranulat. Für die Verwer­ tungseignung des Kunststoffgranulats spielt dessen Qualität eine wesentliche Rolle. Insbesondere bei der Herstellung von Kunststoffgranulaten aus Recycling­ material, wie etwa Folienresten, stellen Luftein­ schlüsse ein wesentliches Qualitätskriterium dar. Eine Quantifizierung des Anteils der Lufteinschlüsse und somit der Qualität des Granulats kann über die Messung der Dichte des Granulats erfolgen.
Zur Bestimmung der Dichte von Körpern sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Verfahren bekannt.
Die Bestimmung der Dichte von Körpern, deren Dichte größer als die von Flüssigkeiten, d. h. größer als ca. 0,8 g/cm3 ist, kann beispielsweise durch Ein­ tauchen der Körper in eine Flüssigkeit erfolgen, um zunächst deren Volumen zu bestimmen. Über eine zu­ sätzliche Wägung der Körper kann dann deren Dichte errechnet werden.
Probleme ergeben sich jedoch bei Körpern, deren Dichte geringer ist als die von Flüssigkeiten. In diesem Fall schwimmt der Körper auf der Flüssigkeit, d. h. er taucht nicht mehr vollständig ein, so daß das Volumen nicht mehr auf einfache Weise bestimmt werden kann.
Aus der DE-GM 73 09 863 ist ein Pyknometer zur Dichtemessung bekannt. Ein Pyknometer besteht aus einem verschließbaren Glas- oder Metallgefäß mit definiertem Rauminhalt, dessen Masse sowohl leer als auch mit einer Prüfflüssigkeit gefüllt, leer mit Probe sowie mit der Probe und der Flüssigkeit gefüllt gemessen wird. Aus diesen Daten kann die Dichte der Probe bestimmt werden.
Eine weitere bekannte Technik sieht eine direkte Bestimmung der Dichte mit Hilfe einer Dichtegradienten­ säule vor.
Eine Dichtegradientensäule wird durch Schichten zweier Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte in einem stehenden Glasrohr hergestellt. Unterschiedlichen Höhen in dieser Säule kann eine unterschiedliche Dichte des Flüssigkeitsgemisches zugeordnet werden. In dieses Glasrohr wird das Probenstück gegeben, das dann in der Höhe der Säule schwebt, an der die Dichte des Proben­ stücks mit der des Flüssigkeitsgemisches übereinstimmt. Die Dichte kann somit direkt an der Säule abgelesen werden.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Bestimmung der Dichte setzt eine hydrostatische Dichtewaage ein. Mit der hydrostatischen Dichtewaage, die den unter­ schiedlichen Auftrieb in Flüssigkeiten ausnutzt, wird eine Probe einmal an Luft gewogen und einmal in einer Flüssigkeit. Über diese beiden Wägungen kann bei Kenntnis der Dichte der Flüssigkeit die Dichte der Probe errechnet werden. Bei Proben, deren Dichte kleiner als die Dichte der Flüssigkeit ist, muß durch ein Zusatzgewicht das vollständige Eintauchen der Probe in die Flüssigkeit erzwungen werden. Die Masse dieses Zusatzgewichtes wird bei der Berechnung der Dichte be­ rücksichtigt.
Die beiden letztgenannten Verfahren, die beispielsweise der DIN 53479 entnommen werden können, bedürfen jedoch eines relativ hohen apparativen Aufwandes. Insbesondere bei Körpern, die eine geringere Dichte als die von Flüssigkeiten aufweisen, wie dies bei den oben erwähnten Kunststoffgranulaten der Fall ist, läßt sich keines der vorgenannten Verfahren auf einfache Weise realisieren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen auf einfache Weise die Dichte von Körpern bestimmt werden kann, die eine kleinere Dichte als Flüssigkeiten aufweisen und auch als Schüttgut vor­ liegen können.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren und der Vor­ richtung der Patentansprüche 1 und 5 gelöst. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfah­ rens und der Vorrichtung sind Gegenstand der Unter­ ansprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die zu vermessenden Körper in ein Behältnis, im folgenden als Füllbehältnis bezeichnet, eingebracht, das einen oder mehrere flüssigkeitsdurchlässige Bereiche aufweist. Dieses Füllbehältnis wird dann mit den darin befind­ lichen Körpern in einer Flüssigkeit, die sich in einem Meßbehältnis befindet, vollständig versenkt. Das Füll­ behältnis ist dabei so ausgestaltet, daß es sich voll­ ständig mit der Flüssigkeit füllt. Über den Anstieg des Flüssigkeitspegels im Meßbehältnis wird dann das Volumen der Körper durch Subtraktion des bekannten Volumens des eingetauchten Füllbehältnisses ermittelt. Mit der vorher bestimmten Masse ergibt sich die Dichte der Körper.
Die Ausgestaltung des Füllbehältnisses für die zu vermessenden Körper ist ein wesentlicher Bestandteil des Verfahrens bzw. der Vorrichtung. Die für die Flüssigkeit durchlässigen Bereiche müssen einerseits ein problemloses Einströmen der Flüssigkeit in das Füllbehältnis ermöglichen, und andererseits müssen sie gewährleisten, daß auch Körper in Form von Schüttgut im Füllbehältnis verbleiben und nicht entweichen können.
Das Füllbehältnis muß weiterhin zum Einfüllen der Körper geöffnet und wieder verschlossen werden können. Das Füllbehältnis sollte eine Form aufweisen, die beim Eintauchen in die Flüssigkeit ein zuverlässiges Entweichen der Luft aus dem Füllbehältnis ermöglicht, so daß keine Luftblasen in dem Füllbehältnis haften bleiben.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Füllbehältnis eine zylindrische Form auf. Die Deck­ flächen des Füllbehältnisses bilden die für die Flüs­ sigkeit durchlässigen Bereiche. Sie sind als fein­ maschiges Gitter mit geeigneter Maschenweite ausge­ staltet, um die obigen Bedingungen zu erfüllen. Eine der beiden Deckflächen des Füllbehältnisses bildet einen abnehmbaren Deckel.
Im Vergleich zu einem Füllbehältnis, das bei­ spielsweise vollständig aus flüssigkeitsdurchlässigem Material gebildet ist, läßt sich das Füllbehältnis dieser bevorzugten Ausführungsform herstellungs­ technisch einfacher realisieren. Weiterhin läßt sich durch geeignete Wahl der Wandstärke und des Wand­ materials auf einfache Weise ein automatisches Absinken des Füllbehältnisses unabhängig von der Dichte der eingefüllten Körper erreichen.
Grundsätzlich kann durch die Wahl der Wandstärke des Füllbehältnisses die untere Meßgrenze, d. h. der unterste Dichtewert der Körper, bei dem das Füllbehält­ nis nicht mehr absinkt, beeinflußt werden.
Die Masse mB des Füllbehältnisses muß ebenso wie das Nettovolumen VB für die Messung bekannt sein. Die Masse kann durch Wägung, das Volumen durch vollstän­ diges Eintauchen des leeren Füllbehältnisses in das mit einer Flüssigkeit gefüllte Meßbehältnis ermittelt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß sich das Füll­ behältnis vollständig mit der Flüssigkeit füllt und keine Luftblasen an ihm haften bleiben.
Das Füllbehältnis wird möglichst vollständig mit den zu vermessenden Körpern, beispielsweise Schüttgut, befüllt und verschlossen. Vorzugsweise wird an­ schließend die Masse des gefüllten Füllbehältnisses durch Wägung bestimmt und daraus die Masse mK des Schüttgutes ermittelt.
Das mit dem Schüttgut befüllte Füllbehältnis wird anschließend in dem mit Flüssigkeit gefüllten Meß­ behältnis vollständig versenkt. Durch Schütteln des Meßbehältnisses kann erreicht werden, daß eventuell anhaftende Luftblasen schneller entweichen. Der Flüssigkeitsstand im Meßbehältnis wird vor dem Ein­ bringen des Füllbehältnisses und nach dessen Versenken erfaßt. Aus der Differenz der beiden Werte wird die Summe aus dem Nettovolumen VB des Füllbehältnisses und dem Volumen VK des Schüttgutes erhalten. Hieraus ergibt sich durch Subtraktion des Nettovolumens VB das Volumen des Schüttgutes VK und schließlich die Dichte ρK = mK/VK des Schüttgutes.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Meßbehältnis die Form eines Meßzylinders auf. Selbstverständlich sind neben dem runden Querschnitt des Zylinders auch andere, beispielsweise vieleckige Querschnitte von Vorteil. Insbesondere sollte die Öffnungsfläche eines derartig geformten, langge­ streckten Meßbehältnisses dem Querschnitt des Meß­ behältnisses entsprechen. Das Füllbehältnis für die zu vermessenden Körper hat dann vorzugsweise die gleiche runde bzw. vieleckige Querschnittsform.
Vorzugsweise sollte das Füllbehältnis eine möglichst große Menge der Körper bzw. des Schüttgutes aufnehmen können. Dies wird dadurch erreicht, daß der Außendurchmesser bzw. die Querschnittsfläche des Füll­ behältnisses nur geringfügig kleiner als der Innen­ durchmesser bzw. die innere Querschnittsfläche des Meßbehältnisses ist. Eine derartige Dimensionierung hat den weiteren Vorteil, daß dadurch die Meßgenauigkeit erhöht und Meßfehler bei der Bestimmung der Dichte des Schüttgutes minimiert werden.
Als Flüssigkeit für die Befüllung des Meßbehält­ nisses kann beispielsweise Wasser verwendet werden. Selbstverständlich lassen sich auch andere Flüssig­ keiten einsetzen. An die verwendete Flüssigkeit ist die Anforderung zu stellen, daß sie das Schüttgut weder lösen noch quellen darf, da dadurch die Meßergebnisse verfälscht werden würden. Die Flüssigkeit muß außerdem das Schüttgut ausreichend benetzen.
Zur Messung des Flüssigkeitspegels in dem Meß­ behältnis sind neben der direkten Erfassung über eine am Behältnis angebrachte Skala selbstverständlich auch aufwendigere Meßeinrichtungen, wie beispielsweise eine Füllstandsmessung mittels Ultraschall, möglich.
Mit dem dargestellten Verfahren und der zuge­ hörigen Vorrichtung läßt sich die Dichte von unregel­ mäßig geformten Körpern und Schüttgütern mit einer geringeren Dichte als der von Flüssigkeiten auf einfache Weise bestimmen. Der apparative Aufwand hierfür ist gering.
Bei der Vermessung von Schüttgut ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Bestimmung der Dichte mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nur an wenigen einzelnen Körpern sondern an einer Vielzahl von Körpern durchgeführt werden kann. Die Zahl der Körper ist hierbei nur durch das das Schüttgut aufnehmende Volumen des Füllbehältnisses begrenzt. Durch diese Messung an einer Vielzahl von Körpern wird mit einer einzigen Messung ein Mittelwert der Materialdichte erfaßt, der die realen Verhältnisse zuverlässiger beschreibt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Figur nochmals erläutert.
Die Figur zeigt ein Beispiel für eine Ausgestal­ tung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese besteht im vorliegenden Beispiel aus einem Meßzylinder (1) als Meßbehältnis. Der Meßzylinder weist an der Oberseite eine Öffnung (2) auf, deren Öffnungsfläche der Quer­ schnittsfläche des Meßzylinders entspricht.
In dem Meßzylinder befindet sich das Füllbehältnis (3), das ebenfalls Zylinderform aufweist. Das Füll­ behältnis ist in der Figur in einer Position im Meß­ zylinder dargestellt, in dem es sich während des Absinkens in der (nicht gezeigten) Flüssigkeit befinden kann.
Das Füllbehältnis besteht in diesem Beispiel aus einem rohrförmigen Basiskörper (7), mit dessen unterem Ende ein Lochblech (6) verschweißt ist. Am oberen Ende ist ein Deckel (8) aufgesetzt, dessen Stirnfläche eben­ falls ein Lochblech (5) bildet. Beide Lochbleche stellen für die Flüssigkeit durchlässige Bereiche dar.
In dem konkreten Ausführungsbeispiel hat der Meßzylinder eine Höhe von 490 mm und einen Innendurch­ messer von 81 mm, der auch dem Durchmesser der Öffnung (2) entspricht. Der Meßzylinder besteht aus einem transparenten Glas- oder Kunststoffmaterial und trägt an seiner Längsseite eine (nicht dargestellte) Volumen­ skala zum Ablesen des Füllstandes der Flüssigkeit.
Der Basiskörper (7) des Füllbehältnisses (3) und dessen Deckel (8) bestehen aus rostfreiem Stahl (X5CrNi18-10) mit einer Wandstärke von 3 mm. Die beiden Lochbleche (5, 6) haben eine Blechstärke von 0,5 mm. Der Lochdurchmesser beträgt 1,3 mm bei einem Loch­ abstand von 1,9 mm. Die Löcher sind hierbei in einem Winkel von 60° zueinander versetzt. Insgesamt ergibt sich dadurch für das Eindringen der Flüssigkeit ein freier Querschnitt von 42,5% der gesamten Lochblech­ fläche.
Die Länge des Füllbehältnisses zwischen den beiden Lochblechen beträgt 300 mm, dessen Außendurchmesser 70 mm. Das Füllbehältnis hat somit nur einen geringfügig kleineren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Meßzylinders.
Am Deckel (8) des Füllbehältnisses sind zwei Schrauben (9) angebracht, die gegebenenfalls zur Befestigung eines Bügels, beispielsweise eines Draht­ bügels, dienen. An diesem Bügel kann das Füllbehältnis nach der Messung wieder aus dem Meßzylinder gehoben werden, ohne mit der Hand in die Flüssigkeit eintauchen zu müssen.
Das Füllbehältnis (3), das der Aufnahme des Schüttgutes dient, setzt sich somit im vorliegenden Beispiel aus einem Rohr (7), zwei Lochblechen (5, 6) und einem weiteren Rohrabschnitt (8) mit größerem Durchmesser als Deckel zusammen. In das Rohr (7) ist auf der Außenseite ein Gewinde gearbeitet, so daß der weitere Rohrabschnitt (8) als Deckel aufgeschraubt werden kann. Unter Berücksichtigung der Abmessungen und der Dichte der eingesetzten Materialien dieser Bestand­ teile können die Masse mB und das Nettovolumen VB des Füllbehältnisses errechnet werden.
Unter Zugrundelegung der obigen Daten ergeben sich im vorliegenden Beispiel für das Volumen VB = 207 cm3 und für die Masse mB = 1630 g. Bei Einsatz des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens werden diese Daten selbstver­ ständlich nicht errechnet, sondern einmalig über eine Wägung des leeren Füllbehältnisses und ein Eintauchen des leeren Füllbehältnisses in den Meßzylinder er­ mittelt.
Das Innenvolumen des Füllbehältnisses (3) zur Aufnahme des Schüttgutes stellt das maximale Volumen des Schüttgutes dar, das zur Messung in den Behälter gefüllt werden kann. Im vorliegenden Beispiel beträgt dieses Volumen 965 cm3, so daß das äußere Gesamtvolumen des Füllbehältnisses (207 + 965) cm3 beträgt. Hieraus resultiert eine mittlere Dichte des mit Luft gefüllten Füllbehältnisses von 1630 g/(207 + 965)cm3 = 1,39 g/cm3. Dies bedeutet, daß selbst das leere, d. h. mit Luft gefüllte, Füllbehältnis (3) in Wasser als Flüssigkeit absinken würde. Das vorgeschlagene Füllbehältnis gemäß der Figur kann daher für die Bestimmung der Dichte von Schüttgut verwendet werden, das eine beliebig kleine Dichte aufweisen kann, da es mit dem Schüttgut in jedem Fall ohne zusätzliche Vorkehrungen in Wasser als Flüssigkeit absinkt.
Zur Bestimmung der Dichte eines Kunststoff­ granulats unbekannter Dichte wird dieses zunächst in das geöffnete Füllbehältnis (3) eingefüllt. Das Füll­ behältnis wird verschlossen und mit dem Kunststoff­ granulat gewogen. Hierbei ergibt sich beispielsweise ein Gewicht von 2000 g. Nach Subtraktion der Masse mB des Füllbehältnisses ergibt sich die Masse des Granulats zu mK = 370 g. Der Meßzylinder sei bis zur Marke von 1000 ml mit Wasser gefüllt. Nach Versenken des Füllbehältnisses mit dem Granulat, bei dem sich das Restvolumen des Füllbehältnisses vollständig mit Wasser füllt und sämtliche Luft aus dem Füllbehältnis ent­ weicht, steht der Flüssigkeitspegel des Meßzylinders beispielsweise bei 2000 ml.
Das Volumen des eingefüllten Kunststoffgranulats VK errechnet sich daraus zu
VK = (1000 ml - VB) = 793 cm3.
Die Dichte des Kunststoffgranulats ergibt sich somit zu
ρK = 370 g/793 cm3 = 0,467 g/cm3.
Bei Bereitstellung des oben beschriebenen Füll­ behältnisses, dessen Dimensionierung auf die des Meßbehältnisses abgestimmt ist, und dessen Masse mB und Volumen VB bekannt sind, steht ein schnelles und einfaches, leicht zu handhabendes Verfahren zur Bestimmung der Dichte von Körpern geringer Dichte, insbesondere von Schüttgut, zur Verfügung. Neben einer Waage bedarf es keines aufwendigen apparativen Aufwandes.

Claims (13)

1. Verfahren zur Bestimmung der Dichte von Körpern, insbesondere von Schüttgut geringer Dichte, mit folgenden Schritten:
  • 1. Bestimmen der Masse mK der Körper durch Wägung;
  • 2. Bereitstellen eines ersten, mit einer Flüssig­ keit gefüllten Behältnisses (1);
  • 3. Einbringen der Körper in ein zweites Behältnis (3), das eine verschließbare Öffnung (4) zum Einfüllen der Körper und einen oder mehrere für die Flüssigkeit durchlässige Bereiche (5, 6) aufweist, die ein Eindringen der Flüssigkeit ermöglichen und ein Entweichen der Körper ver­ hindern;
  • 4. Verschließen der Öffnung (4) des zweiten Behältnisses;
  • 5. vollständiges Versenken des zweiten Behältnisses (3) im ersten, mit der Flüssigkeit gefüllten Behältnis (1), bis sich das zweite Behältnis über die für die Flüssigkeit durchlässigen Bereiche (5, 6) vollständig mit der Flüssigkeit gefüllt hat;
  • 6. Erfassen des Anstiegs des Flüssigkeitspegels im ersten Behältnis (1);
  • 7. Ermitteln des Volumens VK der Körper aus dem Anstieg des Flüssigkeitspegels unter Berücksichti­ gung des Nettovolumens VB des zweiten Behält­ nisses; und
  • 8. Errechnen der Dichte der Körper aus dem Volumen VK und der Masse mK der Körper.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Masse mK der Körper durch Wägung des mit den Körpern gefüllten zweiten Behältnisses (3) und Subtraktion der Masse mB des zweiten Behält­ nisses bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem als Flüssigkeit Wasser eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem ein zweites Behältnis (3) eingesetzt wird, dessen Abmessungen und Material so gewählt sind, daß der Wert mB/VG aus äußerem Gesamtvolumen VG und Masse mB des ungefüllten zweiten Behältnisses mindestens dem Wert der Dichte der Flüssigkeit entspricht.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bestehend aus
  • 1. einem ersten Behältnis (1) zur Aufnahme einer Flüssigkeit, das an einer Oberseite eine Öffnung (2) aufweist;
  • 2. einer Meßeinrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitspegels im ersten Behältnis; und
  • 3. einem zweiten Behältnis (3), das sich durch die Öffnung (2) des ersten Behältnisses vollständig in dieses einführen läßt,
  • 4. wobei das zweite Behältnis (3) eine verschließbare Öffnung (4) zum Einfüllen der Körper und
einen oder mehrere für die Flüssigkeit durchlässige Bereiche (5, 6) aufweist, die ein Eindringen der Flüssigkeit ermöglichen und ein Entweichen der Körper verhindern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen und das Material des zweiten Behältnisses (3) so gewählt sind, daß der Wert mB/VG aus äußerem Gesamtvolumen VG und Masse mB des ungefüllten zweiten Behältnisses mindestens 0,8 g/cm3 beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Flüssigkeit durchlässigen Bereiche (5, 6) an sich gegenüberliegenden Wandungen des zweiten Behältnisses (3) ausgebildet sind, wobei einer dieser Bereiche die verschließbare Öffnung (4) bildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Flüssigkeit durchlässigen Bereiche (5, 6) durch ein feinmaschiges Gitter oder eine Lochplatte gebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Behältnis eine langgestreckte Form aufweisen, wobei beide Stirnflächen des zweiten Behältnisses (3) die für die Flüssigkeit durchlässigen Bereiche (5, 6) bilden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Behältnis (1) die Form eines nach einer Seite offenen Zylinders hat.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Behältnis (3) die Form eines Zylinders hat.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Behältnis (3) den Öffnungsquerschnitt des ersten Behältnisses (1) nahezu ausfüllt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung einen transparenten Bereich an einer Seitenwandung des ersten Behältnisses (1), der den Flüssigkeitspegel im Behältnis erkennen läßt, und eine Skala zum Ablesen des Flüssigkeitspegels umfaßt.
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