DE19903705C1 - Analysenpatrone - Google Patents
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Abstract
Eine zur einmaligen Verwendung bestimmte Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter umfaßt mehrere zylindrische Kammern (1), die jeweils eine von einem Verschlußorgan (10) verschlossene Auslaßöffnung (6) aufweisen. In den zylindrischen Kammern sind Verdrängungsorgane (11) verschiebbar angeordnet. Zum Entleeren der Kammern werden die Verdrängungsorgane (11) vorgeschoben, wodurch die Kalibrierlösung in einen Probenkanal (3) strömt, in dem vorzugsweise die zu kalibrierenden Sensoren (12) angeordnet sind. Nach der Behandlung wird die Aufnahmeeinheit zusammen mit den Sensoren entsorgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere
Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Parameter, die als austauschbares Modul ausgebildet und zur einmaligen
Verwendung bestimmt ist.
In der Medizintechnik finden Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Parameter, beispielsweise Harnstoff während einer Dialysebehandlung
Verwendung. Da ihre Betriebsparameter sowohl durch Herstellung als auch
Lagerung undefinierbaren Streuungen unterliegen, ist eine Kalibrierung dieser
Sensoren erforderlich.
Zur Kalibrierung müssen den Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Parameter kleine Volumina von Kalibrierlösungen zugeführt werden. Die
Applikation der Kalibrierlösungen kann manuell oder mechanisch erfolgen.
Die DE 33 12 923 A1 beschreibt eine Aufnahmeeinheit zur elektrochemischen
Analyse elektrolytischer Bestandteile einer Flüssigkeit, insbesondere Blut oder
Urin, die über eine Probenkammer zur Aufnahme der Flüssigkeit und eine
Elektrodenanordnung verfügt. Die Probenkammer ist herstellerseitig mit einer
Standard-Elektrolytlösung befüllt, die zur Vorkonditionierung der
Elektrodenanordnung dient.
Aus der EP 0 354 895 B1 ist ein aus einem Sensorteil und einem Probennahmeteil
bestehendes Einweg-Meßelement bekannt, das in ein Analysegerät eingesetzt
wird. Der Sensorteil weist einen mit Sensoren bestückten Meßkanal auf, der
herstellerseitig mit einer Kalibrierlösung befüllt ist. Wenn das Einweg-
Meßelement in das Analysegerät eingesetzt ist, wird die Kalibrierlösung aus dem
Meßkanal des Sensorteils abgezogen und die zu analysierende Flüssigkeit aus dem
Probennahmeteil in den Meßkanal angesaugt.
Eine als Disposable ausgebildete Aufnahmeeinheit zur Analyse von Blutproben,
die einen herstellerseitig mit Kalibrierlösung befüllten Meßkanal aufweist, ist
auch aus der WO 86/05590 bekannt.
Die WO 85/04719 offenbart eine Einschubkarte für ein Analysegerät, die über
einen mit Sensoren bestückten Probenkanal verfügt. Auf der Karte befindet sich
ein Sockel, in dem ein Zylinder mit zwei Kammern drehbar gelagert ist. Die eine
Kammer ist herstellerseitig mit einer Kalibrierlösung befüllt, während die andere
Kammer die zu analysierende Flüssigkeit aufnimmt. Der Zylinder kann zwischen
zwei Positionen gedreht werden, wobei in der einen Position die mit
Kalibrierlösung befüllte Kammer und in der anderen Position die Kammer zur
Aufnahme der zu analysierenden Flüssigkeit mit dem Probenkanal verbunden ist.
Aus der US-A-5,096,669 ist eine Einschubkarte für ein Analysegerät bekannt, bei
der die Kalibrierlösung für den Sensor in einem kleinen Folienbeutel verpackt zur
Verfügung gestellt wird. Der in einer muldenförmigen Vertiefung liegende Beutel
wird mittels eines Dorns durchstoßen, wobei die Kalibrierlösung dann durch in
der Einschubkarte ausgebildete Kanäle zu den Sensoren gelangt.
Die oben beschriebenen Applikationssysteme verfügen nur über eine Kammer zur
Aufnahme der Kalibrierlösung. Mehrere Kalibrierlösungen können mit den
bekannten Applikationssystemen nicht zur Verfügung gestellt werden. Nach
erstmaliger Benutzung kann die Sterilität nicht mehr garantierte werden.
Darüberhinaus können keine unterschiedlichen Lösungen bereitgestellt werden.
Ein Applikationssystem mit mehreren Kammern zur Aufnahme von
Medikamenten ist aus der DE 197 02 362 A1 bekannt. Das Applikationssystem
weist einen schalenförmigen Behälter mit einem Zu- und Ablaufstutzen für eine
Infusionslösung auf. In dem Behälter sitzt ein Dosiereinsatz, der über zylindrische
Kammern verfügt, die mit einer Verschlußfolie dicht verschlossen sind. Nach dem
Durchbrechen der Verschlußfolie können die Kammern in einen Spaltraum entleert
werden, der von der Infusionslösung durchströmt wird. Als nachteilig erweist sich bei
dem bekannten Applikationssystem die relativ aufwendige Herstellung.
Die US 5,284,570 A beschreibt eine Anordnung, die eine nach Art einer Spritze ausge
bildete Einheit zur Aufnahme einer Flüssigkeitesprobe mit einem oder mehreren Senso
ren und eine Kalibriereinheit zum kalibrieren der Sensoren aufweist. Die Anordnung
umfaßt mehrere Kammern, zwischen denen eine Fluidverbindung hergestellt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur einmaligen Verwendung bestimmte
und als austauschbares Modul ausgebildete Aufnahmeeinheit zu schaffen, mit der mehre
re Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur Messung phy
siologisch relevanter Parameter auf einfache Weise unter sterilen Bedingungen zur Ver
fügung gestellt werden können, wobei die Aufnahmeeinheit sich in großen Stückzahlen
mit verhältnismäßig geringem Aufwand herstellen läßt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Aufnahmeeinheit sind mehrere Kammern zur Aufnahme
unterschiedlicher Lösungen vorgesehen. Die Kammern sind langgestreckte Hohlkörper,
in denen jeweils ein Verdrängungsorgan verschiebbar angeordnet ist. Die rohrförmigen
Hohlkörper können als einzelne Patronen ausgebildet oder auch einstückiger Bestandteil
sein. Zur Entleerung der Kammer wird das Verdrängungsorgan in den langgestreckten
Hohlkörper geschoben, wodurch die Lösung in den Probenkanal gefördert wird. Die
Betätigung der Verdrängungsorgane kann mit Stößeln oder dgl. erfolgen, die an den
Verdrängungsorganen angreifen. Die Stößel können Bestandteil einer separaten
Betätigungseinheit sein, in die sich die Aufnahmeeinheit einlegen läßt.
Die Aufnahmeeinheit kann in großen Stückzahlen als Einmalartikel kostengünstig
hergestellt werden. Einrichtungen zur Betätigung der Verdrängungselemente
brauchen an der Aufnahmeeinheit nicht vorgesehen zu sein.
Die Aufnahmeeinheit erlaubt eine zuverlässige Handhabung kleiner
Flüssigkeitsmengen. Die Lösungen werden in Einzelportionen verpackt zur
Verfügung gestellt und können der Reihe nach in den Probenkanal dosiert werden.
Falls erforderlich kann die Reihenfolge, in der die Lösungen in den Probenkanal
dosiert werden, durch geeignete Anordnung der Kammern vorgegeben werden. Da
die Kammern ein definiertes Volumen haben, ist eine zusätzliche Meß- bzw.
Dosiereinrichtung nicht erforderlich.
Die Aufnahmeeinheit dient insbesondere zur portionsweisen Verpackung von
mehreren, d. h. mindestens zwei Lösungen zur Kalibrierung von Sensoren zur
Messung physiologisch relevanter Parameter. Sie kann aber beispielsweise auch
zur Aufnahme von Kontroll-, Konditionier-, Reinigungs- und
Desinfektionslösungen oder Reagenzien verwendet werden.
Eine Kontamination der Lösungen in der Aufnahmeeinheit ist ausgeschlossen.
Auch können keine Verunreinigungen aus der Umgebung in die Aufnahmeeinheit
eingetragen werden, wenn einzelne Kammern entleert sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind in den Kammern Verschlußorgane
vorgesehen, die beim Verschieben der Verdrängungsorgane in eine die
Auslaßöffnungen freigebende Stellung selbsttätig verschiebbar sind. Wenn die
Verdrängungsorgane hingegen nicht betätigt werden, befinden sich die
Verschlußorgane in einer die Auslaßöffnungen verschließenden Stellung. Somit
ist ein Rückfluß in den Probenkanal nicht möglich. Die Integrität der in den
Kammern befindlichen Lösungen ist damit sichergestellt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Verschlußorgane sich an
Anschlägen abstützende Körper aus elastischem Material. Beim Verschieben der
Verdrängungsorgane werden die Verschlußorgane derart verformt, daß die
Verschlußöffnungen freigegeben werden. Diese Ausführungsform ist insoweit von
Vorteil, als zusätzliche Rückstellelemente nicht erforderlich sind. Damit ist der
Aufbau der Aufnahmeeinheit wesentlich vereinfacht.
Es ist aber auch möglich, daß die Verschlußorgane in eine die Auslaßöffnungen
verschließende Stellung federnd vorgespannt sind.
Die Betätigung der Verschlußorgane erfolgt in vorteilhafter Weise durch die
Kompression der in den Kammern befindlichen Lösungen beim Verschieben der
Verdrängungsorgane.
Die langgestreckten Hohlkörper sind zweckmäßigerweise Zylinderkörper, so daß
die Verdrängungs- und Verschlußorgane leicht gegenüber den Wandungen der
Kammern abgedichtet werden können.
Um eine hohe Packungsdichte zu erzielen, sind die Kammern vorzugsweise
nebeneinander liegend auf einem Basiskörper angeordnet, in dem der Probenkanal
und die Auslaßöffnungen mit dem Probenkanal verbindende Verbindungskanäle
ausgebildet sind. Die langgestreckten Hohlkörper können auch in mehreren
Reihen nebeneinander angeordnet sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Aufnahmeeinheit, die zur
Kalibrierung von Sensoren insbesondere zur Messung physiologisch relevanter
Parameter verwendet wird, sind die zu kalibrierenden Sensoren Bestandteil der
Aufnahmeeinheit. Die Aufnahmeeinheit verfügt über einen Anschluß zum
Zuführen einer mit den Sensoren zu analysierenden Probe in den Probenkanal und
einen Anschluß zum Abführen der Probe aus dem Probenkanal. Zur Kalibrierung
der Sensoren werden die Kalibrierlösungen aus den Kammern in den Probenkanal
dosiert.
Die Anordnung der Sensoren auf der Aufnahmeeinheit hat den Vorteil, daß eine
Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation derselben nicht erforderlich ist. Nach
dem einmaligen Gebrauch werden die Sensoren zusammen mit der
Aufnahmeeinheit verworfen. Dies ist insofern vorteilhaft, als elektrochemische
Sensoren auf nahezu alle Reinigungs- und Desinfektionsmittel mit erheblicher
Beeinträchtigung oder sogar dem Verlust der Funktion reagieren. Im übrigen wäre
die Reinigung, Desinfektion oder Sterilisation der Sensoren in der praktischen
Anwendung sehr arbeitsaufwendig und damit unpraktikabel. Durch die zur
einmaligen Verwendung bestimmte Aufnahmeeinheit, die auch die Sensoren
umfaßt, wird dieses Problem mit einfachen Mitteln und großer Sicherheit gelöst.
Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen den Sensoren und dem
Analysegerät, in das sich das Modul einsetzen läßt, verfügt die Aufnahmeeinheit
vorteilhafterweise über Kontakte, an denen die Sensoren angeschlossen sind.
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Aufnahmeeinheit für Kalibrierlösungen in
der Draufsicht.
Fig. 2 einen Schnitt durch die Aufnahmeeinheit von Fig. 1 entlang der Linie II-
II,
Fig. 3 die Ansicht der Aufnahmeeinheit von Fig. 1 aus der Richtung des Pfeils
III,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Aufnahmeeinheit von Fig. 2 entlang der Linie
IV-IV,
Fig. 5 das Verschlußorgan der Aufnahmeeinheit in der die Auslaßöffnung einer
Kammer freigebenden Stellung,
Fig. 6 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Aufnahmeeinheit in
geschnittener Darstellung und
Fig. 7 eine Frontansicht einer weiteren Ausführungsform der Aufnahmeeinheit.
Die Aufnahmeeinheit für Lösungen zur Kalibrierung von elektrochemischen
Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter, beispielsweise zur
Harnstoffmessung während einer Dialysebehandlung weist eine Basisplatte B aus
Kunststoff auf, die vier langgestreckte Hohlkörper (1, 1', 1'', 1''') trägt, die auf
der Basisplatte nebeneinander liegend angeordnet sind. Die langgestreckten
Hohlkörper weisen jeweils eine zylindrische Bohrung (2, 2', 2'', 2''') auf, die an
ihrem vorderen Ende geschlossen und an ihrem hinteren Ende offen ist.
Darüber hinaus verfügt die Aufnahmeeinheit über einen in der Basisplatte (B)
ausgebildeten Probenkanal (3), mit einem Anschluß (4) an einer Längsseite der
Basisplatte zum Zuführen der zu analysierenden Probe und einem Anschluß (5) an
der anderen Längsseite der Basisplatte zum Abführen der Probe.
An ihrem vorderen Ende weisen die rohrförmigen Hohlkörper jeweils eine
Auslaßöffnung (6, 6', 6'', 6''') auf, von denen jeweils ein Verbindungskanal (7,
7', 7'', 7''') in der Basisplatte (B) zu einem gemeinsamen Verbindungskanal (8)
führt, der parallel zu dem Probenkanal (3) verläuft. Von dem gemeinsamen
Verbindungskanal (8) geht ein weiterer Verbindungskanal (9) ab, der nahe des
Anschlusses (4) zum Zuführen der zu analysierenden Probe in den Probenkanal
bei (3) mündet. Sämtliche Verbindungskanäle sind in dem Basiskörper (B)
ausgebildet.
In den zylindrischen Hohlkörpern sind jeweils zwei Körper aus einem plastisch
verformbaren Material, beispielsweise einem thermoplastischem Elastomer,
längsverschiebbar geführt. Diese beiden Körper (10, 11) weisen jeweils zwei
umlaufende Ansätze (10a, 10a bzw. 11a, 11b) auf, die im Abstand zueinander
angeordnet sind und gegenüber der Wandung des Zylinderkörpers abdichten. Der
vordere Körper (10) dient als Verschlußorgan zum Verschießen der
Auslaßöffnung (6), während der hintere Körper (11) als Verdrängungsorgan zum
Fördern der in der Kammer befindlichen Kalibrierlösung dient.
In der in Fig. 2 gezeigten Stellung liegt die Auslaßöffnung (6) zwischen dem
vorderen und hinteren Ansatz (10a, 10b) des Verschlußorgans (10), so daß die
Auslaßöffnung verschlossen ist.
Die einzelnen Hohlkörper sind mit unterschiedlichen Kalibrierlösungen gefüllt,
die zwischen dem Verdrängungsorgan (11) und dem Verschlußorgan (10)
luftdicht eingeschlossen sind.
Die ionenselektiven Sensoren (12, 12', 12'') zur Messung der physiologischen
Parameter einer durch den Probenkanal (3) strömenden Flüssigkeit befinden sich
in der Basisplatte (B). Die elektrischen Anschlußkontakte der Sensoren sind über
Verbindungsleitungen mit einer Reihe von Kontakten (13) verbunden, die sich auf
der Unterseite der Basisplatte befinden.
Die als austauschbares Modul ausgebildete Aufnahmeeinheit wird in ein nicht
dargestelltes Analysegerät mit einer die elektrischen Signale der Sensoren
verarbeitenden Meßelektronik eingesetzt. Das Analysegerät verfügt sowohl über
vorzugsweise hydraulische Konnektoren für die Anschlüsse (4, 5) der
Aufnahmeeinheit zum Zuführen und Abführen der Probe als auch elektrische
Kontakte zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit den entsprechenden
Kontakten (13) der Aufnahmeeinheit.
Die zu messende Probe wird maschinenseitig abgezogen, durch den Probenkanal
(3) über die Sensoren (12, 12', 12'') geleitet und verworfen. Die Sensoren geben
dann die Meßwerte an das Analysegerät der Dialysevorrichtung ab, wo sie
verarbeitet und/oder dargestellt werden.
Zur Kalibrierung der Sensoren können die in den einzelnen Kammern
befindlichen Kalibrierlösungen der Reihe nach in den Probenkanal dosiert werden.
Hierzu wird das Verdrängungsorgan (11) in die Zylinderkammer gedrückt. Dabei
wird das sich an der vorderen Kammerwand abstützende Verschlußorgan (10)
durch die in der Kammer befindliche Lösung zusammengedrückt, so daß der
Abstand zwischen dem vorderen und hinteren Ansatz (10a, 10b) verringert wird.
Fig. 5 zeigt das Verschlußorgan (10) in der zusammengedrückten Stellung, in
der sich der hintere Ansatz (10a) vor der Auslaßöffnung (6) befindet. Die Lösung
kann nun aus der Kammer über die Verbindungskanäle (7, 8, 9) in den mittigen
Probenkanal (3) fließen. Die Lösung strömt nun entlang der Sensoren (12).
Zum Entleeren der Kammern verfügt das Analysegerät über eine
Betätigungseinrichtung, die den einzelnen Kammern und Verdrängungsorganen
zugeordnete Stößel aufweist. Die elektromagnetisch oder -motorisch oder
pneumatisch oder hydraulisch betätigten Stößel des Analysegeräts schieben die
Verdrängungsorgane in die Kammern, wodurch die Auslaßöffnung geöffnet wird
und die jeweilige Kalibrierlösung in den Probenkanal (3) gelangt. Bei jeder
Kalibrierung steht also eine frische, sterile Kalibrierlösung zur Verfügung, die
keine Kontamination erfahren hat. Am Ende der Behandlung wird die als
Disposable ausgebildete Aufnahmeeinheit verworfen.
Fig. 6 zeigt eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform der
Aufnahmeeinheit in geschnittener Darstellung. Diese Aufnahmeeinheit
unterscheidet sich von der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5
beschriebenen Aufnahmeeinheit nur durch die Ausbildung des Verschlußorgans
(15). Die einander entsprechenden Teile sind daher mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Das Verschlußorgan besteht nicht aus einem
elastischem, sondern aus einem unelastischem Material. Zwischen dem
Verschlußorgan (15) und der vorderen Wand der Kammer ist eine Druckfeder (16)
angeordnet. Wenn das Verdrängungselement (11) vorgeschoben wird, drückt die
in der Kammer befindliche Kalibrierlösung das Verschlußorgan (15) entgegen der
Kraft der Feder nach vorne, so daß sich der hintere Ansatz (15b) des
Verschlußorgans vor der Auslaßöffnung (6) befindet. Dabei wird das
Verschlußorgan allerdings nicht elastisch verformt.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungform der Aufnahmeeinheit, die sich von
dem unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 beschriebenen
Ausführungsbeispielen dadurch unterscheidet, daß die langgestreckten Hohlkörper
17, 17', 17'', 17''' nicht nebeneinander liegend, sondern übereinanderliegend
angeordnet sind.
Claims (9)
1. Aufnahmeeinheit für Lösungen, insbesondere Lösungen zur Kalibrierung von
Sensoren zur Messung physiologisch relevanter Parameter, mit mehreren Kam
mern (1, 1', 1'', 1''') zur Aufnahme der Lösungen, wobei jede Kammer eine Aus
laßöffnung (6) aufweist, die von einem Verschlußorgan (10) verschließbar ist,
und ein Probenkanal (3) vorgesehen ist, der mit der Auslaßöffnung jeder Kammer
verbunden ist, so daß nach dem Öffnen der Verschlußorgane die Lösungen in den
Probenkanal dosierbar sind, wobei die Kammern langgestreckte Hohlkörper sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Kammer (1, 1', 1'', 1''') ein Verdrängungs
organ (11) verschiebbar angeordnet ist, so daß nach dem Öffnen des Verschluß
organs (10) die Lösung aus der Kammer in den Probenkanal (3) förderbar ist.
2. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
organ (10) beim Vorschieben des Verdrängungsorgans (11) aus der die Auslaß
öffnung (6) verschließenden Stellung selbsttätig in eine die Auslaßöffnung freige
bende Stellung verschiebbar ist.
3. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
organ (10) ein sich an einem Anschlag abstützender Körper aus elastischem Mate
rial ist, der beim Verschieben des Verdrängungsorgans derart verformbar ist, daß
die Verschlußöffnung freigegeben ist.
4. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschluß
organ (10) ein in die Stellung federnd vorgespannter Körper ist, in der die Aus
laßöffnung (6) verschlossen ist.
5. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlkörper Zylinderkörper (1, 1', 1'', 1''') sind.
6. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlkörper (1, 1', 1'', 1''') nebeneinander liegend auf einem Basiskörper (B)
angeordnet sind, in dem die Auslaßöffnungen (6) mit dem Probenkanal verbin
dende Verbindungskanäle ausgebildet sind.
7. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlkörper (1, 1', 1'', 1''') übereinander liegend auf dem Basiskörper B
angeordnet sind.
8. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkörper (1, 1', 1'', 1''') mit Lösungen zur Kalibrierung eines oder
mehrerer Sensoren, insbesondere Sensoren zur Messung physiologisch relevanter
Parameter befüllt sind und daß der oder die mit den Lösungen zur kalibrierenden
Sensoren Bestandteil der Aufnahmeeinheit sind, wobei ein Anschluß (4) zum Zu
führen einer mit den Sensoren zu analysierenden Probe in den Probenkanal (3)
und ein Anschluß (5) zum Abführen der Probe aus dem Probenkanal vorgesehen
sind.
9. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte (13)
vorgesehen sind, an der die Sensoren (12) zur Herstellung einer elektrischen Ver
bindung angeschlossen sind.
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