DE19903099A1 - Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement-Bildschirm - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement-BildschirmInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem ATM Bildschirm beschrieben, wobei auf dem Bildschirm sowohl zur Überwachung bestimmte dynamische Informationen wie Rufzeichen, -Höhe, -Geschwindigkeit und statistische Informationen wie Luftstraßenkarte und graphische Daten, als auch bei einer aktiven Boden-Bord-Boden Kommunikation die Standlinie eines Funkpeilers, die vom Peilort in die Richtung des dargestellten Luftfahrzeuges weist, dargestellt werden, und wobei dem Luftfahrzeug eine individuelle 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse zugeordnet ist. Um eine eindeutige Anzeige der Luftfahrzeuginformationen während eines aktiven Boden-Bord-Boden Funkrufs auf dem ATM Bildschirm zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die individuelle Luftfahrzeug-Adresse bei einer aktiven Funk-Kommunikation bereitgestellt und mit derselben Luftfahrzeug-Adresse, die mit den Luftfahrzeugstandort-Informationen bereitgestellt wird, korreliert wird und dass, wenn ein Funkruf von dem durch seine Luftfahrzeug-Adresse identifizierbaren Luftfahrzeug erfolgt, bei der Verknüpfung zwischen Überwachungs-Informationen und Funk-Kommunikation eine eindeutige Anzeige des Luftfahrzeugs und dessen Zusatzinformationen auf dem ATM Bildschirm erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von
Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement
(ATM) Bildschirm, insbesondere einem Fluglotsen Bildschirm,
wobei auf dem Bildschirm sowohl zur Überwachung bestimmte, auf
Radar- und Flugplandaten basierende dynamische Informationen
wie Luftfahrzeugstandort, Luftfahrzeug-Rufzeichen, -Höhe, -Ge
schwindigkeit, und statische Informationen wie Luftstraßen
karte und geographische Daten, als auch bei einer aktiven
Boden-Bord-Boden-Kommunikation, insbesondere einer Sprachfunk
übertragung auf einem VHF, UHF, HF oder Satelliten Kanal, die
Standlinie eines VHF/UHF Funkpeilers, die vom Peilort in die
Richtung des dargestellten Luftfahrzeuges weist, dargestellt
werden, und wobei dem Luftfahrzeug eine individuelle 24 Bit
Luftfahrzeug-Adresse zugeordnet ist.
Die sichere Abwicklung und Kontrolle des Luftverkehrs ist
Aufgabe der Flugsicherungen. Deren vordringliche Aufgabe ist
die Bewegungslenkung der im kontrollierten Luftraum nach In
strumentenflugregeln fliegenden Flugzeuge mit dem Ziel, Zusam
menstöße und gefährliche Begegnungen zu vermeiden sowie für
eine schnelle und konfliktfreie Verkehrsabwicklung zu sorgen.
Zu diesem Zweck werden die Flugzeuge nach Höhe, Seite und
Abstand gestaffelt. Die Einhaltung dieser Sicherheitsabstände
wird überwacht und durch Anweisungen an die Flugzeugführer
sichergestellt. Hierzu dient das Flugverkehrsmanagement (Air
Traffic Management - ATM), dessen Systeme auf drei Eckpfeilern
basieren: Kommunikation, Navigation und Überwachung. Zur
Überwachung werden einem Flugleiter auf einem Flugverkehrs
management Bildschirm Informationen zur Verfügung gestellt,
die in der Regel auf Radardaten oder sonstige Standortmeldun
gen (Automatic Dependent Surveillance - ADS) basieren und
neben dem Luftfahrzeugstandort im allgemeinen mit ausgewählten
Informationen wie z. B. Luftfahrzeug-Rufzeichen, -Höhe, -Ge
schwindigkeit versehen sind. Vielfach wird auf dem Flug
verkehrsmanagement-Bildschirm auch die Standlinie eines Funk
peilers (Direction Finding-DF) dargestellt, die vom Peilort
in die Richtung des dargestellten Luftfahrzeugs weist, wenn
eine Bord-Boden Sprach-Kommunikation in den VHF oder UHF
Frequenzbändern stattfindet. Diese Information ist jedoch
nicht ausreichend und nicht zweifelsfrei in Gebieten mit gro
ßer Verkehrsdichte.
Beim Flugverkehrsmanagement wird eine Realzeit-Darstellung des
Luftverkehrs genutzt, um die benötigten Informationen über die
aktuellen Standorte, Rufzeichen usw. zur Verfügung zu stellen.
Die statischen Informationen wie Luftstrassenkarte und geo
graphische Daten werden gleichzeitig mit den dynamischen In
formationen dargestellt. Die dynamischen Informationen basie
ren normalerweise auf Radar- oder sonstige Standortmeldungen
(ADS = Automatic Dependent Surveillance) und Flugplandaten.
Ein weiteres wichtiges Element im Flugverkehrsmanagement ist
die Boden-Bord-Boden Kommunikation. Zur Zeit besteht diese
normalerweise aus einer Sprechfunkverbindung in den VHF und
UHF-Bändern mit einer beschränkten Nutzung der Kurzwelle (HF)
und Satelliten-Sprachkanäle.
Für eine einseitige, sehr beschränkte Bord-Boden Daten-Kom
munikation wird das Sekundärradarsystem (Secondary Surveil
lance Radar System - SSR) z. B. zur Übertragung der Höhen
information (Mode C) genutzt. Das Sekundärradar ist ein
Zusatzgerät und -verfahren zum Primärradar, bei dem das Ziel
mit einem Transponder ausgerüstet ist, der auf codierte
Abfragesignale der Bodenstation (Abfragefunkfeuer) ent
sprechend verschlüsselte Antwortsignale (meist Kennung und
Flughöhe) zurücksendet. Mit dem standardisierten SSR Mode S
steht eine erweiterte Datenkommunikation zur Verfügung. SSR-
Transpondergeräte sind in Europa bei Flügen im kontrollierten
Luftraum bereits vorgeschrieben.
Gleichzeitig mit dem SSR Mode S ist eine Adressierung defi
niert worden, welche als "Luftfahrzeug-Adresse" standardisiert
ist. Die Luftfahrzeug-Adresse besteht aus 24 Bits und wird von
der verantwortlichen Staatsbehörde für die Luftfahrzeugregi
strierung jedem einzelnen Luftfahrzeug zugeordnet. Dadurch
wird sichergestellt, dass die Adresse weltweit einmalig und
eindeutig ist.
Diese individuelle Luftfahrzeug-Adresse kann und wird in der
Zukunft für die verschiedenen digitalen Datenverbindungen
genutzt werden, wie bspw. im Funkfernmeldenetz (Aeronautical
Telecommunications Network - ATN) und seinen Unter-Systemen
wie SSR Mode S. Aeronautischer Mobiler Satelliten Service
(Aeronautical Mobile Satellite Service - AMSS), UKW digitale
Verbindung (VHF Digital Link - VDL), usw. sowie für eine
automatische Eigenstandortmeldung(Automatic Dependent Survei
llance - ADS).
Soweit vorhanden, können zur Zeit VHF und UHF Funkpeiler
Informationen zur Empfangsrichtung liefern, die dann als
Standlinie vom lokalen Peiler in Richtung des Luftfahrzeuges
auf dem Flugverkehrsmanagement Bildschirm zur Anzeige gebracht
wird, wenn ein Bord-Boden Funkruf empfangen wird. Diese Me
thode ist in Gebieten hoher Luftverkehrsdichte jedoch nicht
eindeutig, da die Standlinie auf mehrere Flugzeugziele gleich
zeitig zeigen kann. Insbesondere wenn Luftfahrzeuge in den
Warteschleifen sind, kann sich dies als verwirrend oder sogar
als gefährlich erweisen. In Fällen, in denen Luftfahrzeuge
unangemeldet auftauchen und plötzlich auf der Frequenz rufen,
hat der Fluglotse manchmal Schwierigkeiten, das rufende
Luftfahrzeug auf seinem Bildschirm zu finden. Selbst im Falle
der sogenannten "stillen Kontrolle" wäre es von großem
betrieblichen Nutzen, wenn eine eindeutige Anzeige der
Informationen des rufenden Luftfahrzeuges gegeben wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das eine
eindeutige Anzeige der Luftfahrzeuginformationen während eines
aktiven Boden-Bord-Boden Funkrufs auf dem Flugverkehrsmanage
ment-Bildschirm gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das die
individuelle Luftfahrzeug-Adresse bei einer aktiven Bord-
Boden- und/oder Boden-Bord Funk-Kommunikation bereitgestellt
und mit derselben Luftfahrzeug-Adresse, die mit den Luftfahr
zeugstandort-Informationen bereitgestellt wird, korreliert
wird und dass, wenn eine aktive Bord-Boden und/oder Boden-
Bord Sprachfunkübertragung, insbesondere ein Funkruf von dem
durch seine Luftfahrzeug-Adresse identifizierbaren Luftfahr
zeug erfolgt, bei der Verknüpfung zwischen Überwachungs-
Informationen und Funk-Kommunikation eine eindeutige Anzeige
des Luftfahrzeuges und dessen Zusatzinformationen auf dem
Flugverkehrsmanagement (ATM) Bildschirm erfolgt.
Damit wird eine Telematik Methode geschaffen, bei der durch
eine Korrelation der Überwachungs-Information mit der (ak
tiven) Boden-Bord-Boden Funk-Kommunikation auf dem Fluglotsen
Bildschirm eindeutig und unübersehbar dargestellt wird,
welches Luftfahrzeug gerade auf Sendung ist bzw. ruft. Dabei
macht man sich die individuelle 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse,
die sowohl für analoge als auch für digitale Funkverbindungen
verwendet werden kann, mit dem Ziel zu Nutze, die Adressen-
Korrelation bei verschiedenen Boden-Bord-Boden Übertragungs
wegen zu nutzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, dass die Information über die aktive Boden-Bord-Boden
Funkübertragung zeitgleich mit den Luftfahrzeuginformationen
dem Flugverkehrsmanagement-Datenverarbeitungssystem zugänglich
gemacht wird, wobei die 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse auf dem
VHF/UHF/HF oder Satelliten Kanal zum Boden übertragen und dort
mit der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse korreliert wird, die mit
der Radar Mode S Standortinformation oder der Standort
information, die durch eine automatische Eigenstandortmeldung
(ADS)-Nutzung (via SSR Mode S. AMSS oder VDL) erhalten wird,
und zur eindeutigen Anzeige und Darstellung auf dem ATM
Bildschirm weiterverarbeitet wird. Die vorliegende Erfindung
basiert damit auf der Boden-Bord-Boden Übertragung der 24 Bit
Luftfahrzeug-Adresse auf dem analogen oder digitalen Boden-
Bord-Boden Sprachkanal und der Adressen-Korrelation mit der
Luftfahrzeugstandort-Information, die durch Mode S Radar oder
ADS bereitgestellt wird und ebenfalls die 24 Bit Luftfahrzeug-
Adresse enthält. Die Verknüpfung zwischen Überwachung und
Kommunikation erlaubt die eindeutige Anzeige in verschiedenen
Formaten und/oder Farben der Luftfahrzeuginformation auf dem
ATM-Bildschirm, wenn ein Funkruf von dem eindeutig durch seine
24 Bit Luftfahrzeug-Adresse identifizierten Luftfahrzeug
stattfindet.
In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Übertragung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse bei der
aktiven Boden-Bord-Boden Funkverbindung im analogen Zwei
seitenband AM (Amplitude Modulation) durch wiederholte
Aussendung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse im sogenannten
"Unterband" unterhalb 300 Hz erfolgt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Übertragungs
rate dabei so hoch ist, dass die 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse
mindestens zweimal pro Sekunde der aktiven Übertragung zur
Validierung eingebettet ist und bis zum Ende der Übertragung
zur Verfügung steht. Unter diesen Voraussetzungen ist die
Übertragungsrate niedrig genug, um notwendiges Filtern zu
gestatten.
Wenn eine vollständig digitalisierte Sprach- und Datenüber
tragung möglich ist, braucht zur Übertragung der 24 Bit
Luftfahrzeug-Adresse bei der aktiven Boden-Bord-Boden Funk
verbindung lediglich der Beginn und das Ende der Sprachüber
tragung im Datenfluß, der auch die Luftfahrzeug-Adresse
enthält, markiert zu werden.
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Luftfahrzeug, welches von einem Sekundärradar
(SSR Antenne oder ADS) erfaßt ist und bei dem
gleichzeitig eine Funkübertragung im HF/VHF/UHF
Band (VHF/UHF Antenne) stattfindet,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen Flug
verkehrsmanagement (ATM) Bildschirm, auf dem Luft
fahrzeug Referenzspuren zusammen mit anderen rele
vanten Informationen dargestellt sind,
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung eines ATM
Bildschirms, bei dem jedoch die Funkpeiler-Standli
nie auf mehr als ein Fahrzeugziel zeigt,
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende Darstellung
eines ATM Bildschirms, jedoch bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 1 ist ein Luftfahrzeug gezeigt, das mit einem
nicht dargestellten Transponder ausgerüstet ist, der auf
kodierte Abfragesignale der Bodenstation entsprechend
verschlüsselte Antwortsignale zurücksendet. Dieses sogenannte
"Sekundärradar" (SSR) wird in der Flugsicherung zur automati
schen und selektiven Abfrage der Daten anfliegender Flugzeuge
verwendet. Die Bodenstation (SSR Antenna) ist ein Abfrage
funkfeuer mit einem Sende- und Empfangsgerät. Das Funkfeuer
veranlasst durch Aussendung eines vereinbarten Signals
(Abfrage) ein Antwortgerät, den Transponder, zur Aussendung
einer Antwort, die das Abfragefeuer empfängt und auswertet.
Im Zusammenhang mit der Standardisierung des Sekundärradar
systems SSR in Form des Systems SSR Mode S wurde auch eine
technische Adressierung definiert, die als Luftfahrzeug-
Adresse ebenfalls standardisiert ist und eine weltweit ein
deutige Zuordnung zu einem Luftfahrzeug darstellt. Diese indi
viduelle Luftfahrzeug-Adresse besteht aus 24 Bits und wird für
die verschiedenen digitalen Datenverbindungen genutzt, wie
bspw. im Funkfernmeldenetz (ATN) und seinen Untersystemen wie
SSR Mode S. Aeronautischer Mobiler Satelliten Service (AMSS),
UKw digitale Verbindung (VDL), sowie die automatische
Eigenstandortmeldung (ADS).
Dieselbe individuelle 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse kann auch
für analoge und/oder digitale Funkverbindungen verwendet
werden mit dem Ziel, die Adressen-Korrelation bei verschie
denen Boden-Bord-Boden Übertragungswegen zu nutzen.
In den Fig. 2 bis 4 sind verschiedene Flugverkehrsmanagement-
Bildschirme dargestellt, um das Wesen der Erfindung zu veran
schaulichen. Beim Flugverkehrsmanagement (ATM) wird eine
Realzeit-Darstellung des Flugverkehrs genutzt, um die
benötigten Informationen über die aktuellen Standorte, Ruf
zeichen und dgl. von Luftfahrzeugen zur Verfügung zu stellen.
Die statischen Informationen wie Luftstrassenkarten und geo
graphische Daten werden dabei gleichzeitig mit den dynamischen
Informationen dargestellt. Die dynamischen Informationen
basieren normalerweise auf Radar- oder sonstige Standort
meldungen (Automatic Dependent Surveillance - ADS) und Flug
plandaten.
Ein weiteres wichtiges Element im Flugverkehrsmanagement ist
die Boden-Bord-Boden Kommunikation. Zur Zeit besteht diese
normalerweise aus Sprechfunkverbindungen in den VHF und UHF-
Bändern, mit einer beschränkten Nutzung der Kurzwelle (HF).
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Verkehrsmanagement Bild
schirmes, wobei die Luftfahrzeugreferenzspuren zusammen mit
anderen relevanten Informationen dargestellt sind. Soweit
vorhanden, können zur Zeit VHF und UHF Funkpeiler Informatio
nen zur Empfangsrichtung liefern, die als Standlinien vom
lokalen Peiler in Richtung des jeweiligen Luftfahrzeuges auf
dem ATM Bildschirm zur Anzeige gebracht werden, wenn ein Bord-
Boden Funkruf empfangen wird. Dieses ist in der Fig. 3 darge
stellt. Wie zu ersehen ist, zeigt die Funkpeiler-Standlinie
auf mehr als ein Luftfahrzeugziel, was in Gebieten hoher Luft
verkehrsdichte häufig der Fall ist. Damit ist keine eindeutige
Zuordnung möglich. Insbesondere wenn Luftfahrzeuge in den War
teschleifen sind, kann dies nicht nur zur Verwirrung Anlass
geben, sondern sich auch als äußerst gefährlich erweisen.
In der Fig. 4 ist dargestellt, wie die in Fig. 3 gezeigte
mehrdeutige Situation bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu einer unverwechselbaren eindeutigen Darstellung
der Luftfahrzeug-Standort sowie der sonstigen zusätzlichen
Informationen wird, wenn eine Bord-Boden Funkübertragung
stattfindet. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert dabei auf
der Bord-Boden Übertragung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse auf
dem analogen oder digitalen Bord-Boden Sprachkanal und der Ad
ressen-Korrelation mit der Luftfahrzeugstandort-Information,
die durch Mode S Radar oder die automatische Eigenstand
ortmeldung (ADS) bereitgestellt wird und die ebenfalls die 24
Bit Luftfahrzeug-Adresse enthält. Die Verknüpfung zwischen
Überwachung und Kommunikation erlaubt die eindeutige Anzeige
in verschiedenen Formaten und/oder Farben der Luftfahrzeug
information auf dem Flugverkehrsmanagement Bildschirm, wenn
ein Funkruf von dem eindeutig durch seine 24 Bit Luftfahrzeug-
Adresse identifizierten Luftfahrzeug erfolgt. Die Identifizie
rung auf dem ATM Bildschirm ist in der Fig. 4 durch ein
gestricheltes Kästchen um das Luftfahrzeug-Rufzeichen KLM012
veranschaulicht.
Für die Anwendung des Verfahrens ist es notwendig, die Infor
mation über die aktive Bord-Boden Funkübertragung zeitgleich
dem Flugverkehrsmanagement-Datenverarbeitungssystem zugänglich
zu machen. Wenn ein anderer als der VHF/UHF Kanal benutzt
wird, z. B. die Mode S-Verbindung, kann diese Gleichzeitigkeit
nicht garantiert werden.
Die Übertragung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse auf dem
Sprechfunkkanal, deren weitere Verarbeitung sowie deren
weitere Verwendung zur Korrelation mit der Luftfahrzeug-
Referenzspur erfolgt wie folgt:
Falls die Sprachübertragung analog erfolgt, kann das so
genannte "Unterband" unterhalb 300 Hz für die Übertragung der
24 Bit Luftfahrzeug-Adresse genutzt werden, solange der Bord-
Boden Verbindungskanal aktiv ist. Hierbei kann auf herkömm
liche Techniken zurückgegriffen werden. Die Übertragungsrate
sollte aber in jedem Fall so hoch sein, dass die 24 Bit
Luftfahrzeug-Adresse mindestens zweimal pro Sekunde der akti
ven Übertragung zur Validierung eingebettet ist und bis zum
Ende der Übertragung zur Verfügung steht.
Sollte es eine komplette digitale Sprach- und Datenübertragung
geben, ist die 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse in jedem Fall vor
handen und aktive Bord-Boden Funkübertragungen (Mike open)
können auf einfache Weise mit einem Bit markiert werden.
In beiden Fällen wird die validierte Information über aktive
Bord-Boden Funkverbindung über die 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse
mit der Radar Mode S Standortinformation oder der Standort
information, die durch eine ADS-Nutzung erhalten wird, korre
liert und zur weiteren Verarbeitung zur eindeutigen Anzeige
und Darstellung auf dem ATM Bildschirm bereitgestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen
auf einem Flugverkehrsmanagement (ATM) Bildschirm, insbeson
dere einem Fluglotsen Bildschirm, wobei auf dem Bildschirm
sowohl zur Überwachung bestimmte, auf Radar- und Flugplandaten
basierende dynamische Informationen wie Luftfahrzeugstandorte,
Luftfahrzeug-Rufzeichen, -Höhe, -Geschwindigkeit, und statis
tische Informationen wie Luftstrassenkarte und graphische Da
ten, als auch bei einer aktiven Boden-Bord-Boden Kommunika
tion, insbesondere einer Sprachfunkübertragung auf einem VHF,
UHF, HF oder Satelliten Kanal, die Standlinie eines VHF/UHF
Funkpeilers, die vom Peilort in die Richtung des dargestellten
Luftfahrzeuges weist, dargestellt werden, und wobei dem
Luftfahrzeug eine individuelle 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die individuelle
Luftfahrzeug-Adresse bei einer aktiven Bord-Boden und/oder
Boden-Bord Funk-Kommunikation bereitgestellt und mit derselben
Luftfahrzeug-Adresse, die mit den Luftfahrzeugstandort-Infor
mationen bereitgestellt wird, korreliert wird und dass, wenn
eine aktive Bord-Boden und/oder Boden-Bord Sprachfunküber
tragung, insbesondere ein Funkruf von dem durch seine Luft
fahrzeug-Adresse identifizierbaren Luftfahrzeug erfolgt, bei
der Verknüpfung zwischen Überwachungs-Informationen und Funk-
Kommunikation eine eindeutige Anzeige des Luftfahrzeugs und
dessen Zusatzinformationen auf dem ATM Bildschirm erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Information über die aktive Boden-Bord-Boden Funküber
tragung zeitgleich mit den Luftfahrzeuginformationen dem Flug
verkehrsmanagement-Datenverarbeitungssystem zugänglich gemacht
wird, wobei die 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse auf dem VHF/UHF/HF
oder Satelliten Kanal zum Boden übertragen und dort mit der
24 Bit Luftfahrzeug-Adresse korreliert wird, die mit der Radar
Mode S-Standortinformation oder der Standortinformation, die
durch eine automatische Eigenstandortmeldung (ADS)-Nutzung
(via SSR Mode S, AMSS oder VDL) erhalten wird, und zur
eindeutigen Anzeige und Darstellung auf dem ATM Bildschirm
weiterverarbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übertragung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse bei der
aktiven Boden-Bord-Boden Funkverbindung im analogen Zweisei
tenband AM (Amplitude Modulation) durch Aussendung der 24 Bit
Luftfahrzeug-Adresse im sogenannten "Unterband" unterhalb 300
Hz erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Übertragungsrate so hoch ist, dass die 24 Bit Luft
fahrzeug-Adresse mindestens zweimal pro Sekunde der aktiven
Übertragung zur Validierung eingebettet ist und bis zum Ende
der Übertragung zur Verfügung steht.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Übertragung der 24 Bit Luftfahrzeug-Adresse bei der akti
ven Boden-Bord-Boden Funkverbindung im Falle einer vollständig
digitalisierten Sprach- und Datenübertragung dadurch erfolgt,
dass der Beginn und das Ende der Sprachübertragung im Daten
fluß, der die Luftfahrzeug-Adresse enthält, markiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999103099 DE19903099A1 (de) | 1999-01-27 | 1999-01-27 | Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement-Bildschirm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999103099 DE19903099A1 (de) | 1999-01-27 | 1999-01-27 | Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement-Bildschirm |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19903099A1 true DE19903099A1 (de) | 2000-08-03 |
Family
ID=7895484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999103099 Withdrawn DE19903099A1 (de) | 1999-01-27 | 1999-01-27 | Verfahren zur Darstellung von Luftfahrzeuginformationen auf einem Flugverkehrsmanagement-Bildschirm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19903099A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003025884A1 (en) * | 2001-09-21 | 2003-03-27 | United Parcel Service Of America, Inc. | Uninterruptable ads-b system for aircraft tracking |
CN114374425A (zh) * | 2022-01-14 | 2022-04-19 | 中国科学院上海微系统与信息技术研究所 | 一种通信网络中的终端计算业务资源请求方法 |
CN115173931A (zh) * | 2022-08-05 | 2022-10-11 | 西华大学 | 星基vhf系统及其通信方法 |
-
1999
- 1999-01-27 DE DE1999103099 patent/DE19903099A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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