DE19902754A1 - Partikel-Sortiervorrichtung - Google Patents
Partikel-SortiervorrichtungInfo
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- B07C5/363—Sorting apparatus characterised by the means used for distribution by means of air
- B07C5/365—Sorting apparatus characterised by the means used for distribution by means of air using a single separation means
- B07C5/366—Sorting apparatus characterised by the means used for distribution by means of air using a single separation means during free fall of the articles
Abstract
Partikel-Sortiervorrichtung, insbesondere für kleine Kupfer-Partikel von geschredderten elektrischen Kabeln. Zur Erkennung der Partikelart wird der Reflektionswert oder der Durchlaßwert von Lichtstrahlen von mindestens zwei verschiedenen Lichtwellenlängen gemessen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Partikel-Sortiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Aus der DE-A-40 17 274 ist eine elektrische Hochfrequenz-Vorrichtung zum
Erkennen und Ausscheiden von Metallteilchen aus einem Schüttgutstrom bekannt,
bei welcher ein Metallsensor zum Detektieren von Metallteilchen in dem
Schüttgutstrom verwendet wird. Ferner ist es bekannt, magnetisierbare Partikel,
d. h. Eisen, durch einen Magneten von Partikeln, die aus einem anderen Material
bestehen, zu trennen. Hierbei ist es nicht möglich, Metall-Partikel, die nicht aus
Eisen bestehen, von anderen Partikeln zu trennen, welche aus einem anderen
Nicht-Eisen-Metall oder aus Nicht-Metall bestehen. Das Trennen von Partikeln einer
bestimmten Type von anderen Partikeln ist besonders dann schwierig, wenn die
herauszusondernden Partikel klein sind, beispielsweise eine Dicke oder einen
Durchmesser von nur 0,3 mm oder weniger haben und der Sortiervorgang sehr
schnell sein soll, z. B. von einer solchen Partikeltype pro Tag mehrere Tonnen aus
einem Schüttgut heraussortiert werden sollen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Partikel-Sortiervorrichtung
derart auszubilden, daß mit ihr auch sehr kleine Partikel bis herunter zu einer Dicke
von ungefähr nur 0,3 mm oder kleiner aus einem rieselfähigen Schüttgut extrem
schnell heraussortiert werden können, auch wenn die herauszufilternden Partikel
aus einem Nicht-Eisen-Metall, z. B. aus Kupfer bestehen und die anderen Partikel
überwiegend aus einem anderen Nicht-Eisen-Metall oder einem anderen Material
wie beispielsweise Kunststoff oder Steine bestehen.
Die Partikel-Sortiervorrichtung soll derart ausgebildet sein, daß sie auch bei sehr
kleinen Partikeln dieser Art mit sehr hoher Sortiergenauigkeit und sehr hoher
Sortiermenge pro Tag arbeiten kann, beispielsweise mit einer Menge von 20
Tonnen pro Tag und mit einer Sortier-Reinheit von mindestens 99,9%.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Partikel-Sortiervorrichtung mit folgenden
Merkmalen: eine Vorrichtung, welche aus einer Vielzahl von ihr zugeführten
Partikeln mindestens einen Partikelstrom bildet, in welchem die Partikel in einer
Partikelreihe einzeln hintereinander angeordnet sind; eine Lichtquelle zur
Erzeugung von mindestens einem Lichtstrahl, welcher quer zum Partikelstrom auf
jeweils ein darin befindliches Partikel gerichtet ist; mindestens einen Lichtsensor pro
Lichtstrahl zum Messen der Lichtstärke eines von dem betreffenden Partikel
beeinflußten Teiles des Lichtstrahles; eine Mikroprozessoreinrichtung zum
automatischen Berechnen in Abhängigkeit von der gemessenen Lichtstärke, welche
der Partikel ein vorbestimmtes Lichtstärken-Kriterium erfüllen und welche der
Partikel es nicht erfüllen; eine Trennvorrichtung zum automatischen Trennen des
Partikelstromes stromabwärts des mindestens einen Lichtstrahles in zwei Partikel-
Teilströme in Abhängigkeit von dem Rechenergebnis der
Mikroprozessoreinrichtung, wobei dem einen Partikel-Teilstrom die Kriterium
konformen Partikel und dem anderen Partikel-Teilstrom die nicht-Kriterium
konformen Partikel zugeordnet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer
bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Partikel-Sortiervorrichtung nach Erfindung in
Seitenansicht,
Fig. 2 schematisch eine Draufsicht auf einen Teil der Partikel-Sortiervorrichtung
in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 Einzelheiten von Fig. 1 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Abhängigkeit der Stärke von, von einem
Partikel reflektierten (oder durch das Partikel hindurchgelassem) Licht von
der Wellenlänge des reflektierten Lichtes beispielsweise für Grünlicht und
für Rotlicht zeigt, wobei eine Kurve für Kupfer und eine andere Kurve für
andere Metalle dargestellt ist, welche normalerweise in geschreddertem
Schüttgut beim Schreddern von elektrischen Kabeln enthalten ist,
beispielsweise Zinn und Blei.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Partikel-Sortiervorrichtung nach der
Erfindung strömt Schüttgut 2 durch Schwerkraft von einem Behälter 4 auf einen
schrägen Rütteltisch 6 und fällt dann von dessen unterer Kante 8 auf eine ebenfalls
schräg nach unten geneigte Beruhigungsplatte 10, auf welcher die Partikel Zeit
haben, ihre Hüpfbewegungen abzubauen, die durch die Rüttelbewegungen des
Rütteltisches 6 und die Aufprallenergie auf der Beruhigungsplatte 10 entstanden
sind. Die Partikel des Schüttgutes 2 werden auf dem Rütteltisch 6 und auf der
Beruhigungsplatte 10 auf eine einzige Partikellage verteilt und rutschen von der
Beruhigungsplatte 10 auf eine Vereinzelungsvorrichtung 12.
Die Vereinzelungsvorrichtung 12 hat eine Vielzahl von sich schräg nach unten
erstreckenden Kanälen 14, welche mindestens an ihrem oberen Anfangsabschnitt
16 nach unten hin trichterartig enger werdend ausgebildet sind. Dadurch können
die Partikel nur einzeln hintereinander durch die Kanäle 14 hindurchrutschen und
am unteren Ende der Kanäle 14 kann jeweils nur ein Partikel nach dem anderen
durch eine Freiflugstrecke 18, in welcher die Partikel nicht geführt sind, durch
Schwerkraft in einen Sammelbehälter 20 fallen, welcher für die Aufnahme nur von
Kupferpartikeln vorgesehen ist.
Die Kanäle 14 haben vorzugsweise die Form von oben offenen Rinnen.
Neben der Freiflugstrecke 18 ist eine Vielzahl von optischen
Erkennungsvorrichtungen 22 angeordnet, wobei für den Partikel-Flugweg von
jedem der Kanäle 14 eine solche optische Erkennungsvorrichtung 22 vorgesehen
ist. Die optische Erkennungsvorrichtung 22 erkennt im Partikel-Flugweg des
betreffenden Kanals 14, ob das durch die Flugstrecke 18 fallende Partikel Kupfer ist
oder nicht. Wenn es Kupfer ist, fällt das Partikel unbeeinflußt auf seinem weiteren
Flugweg in den Sammelbehälter 20. Wenn jedoch das Partikel nicht als Kupfer
erkannt wurde, gibt die optische Erkennungsvorrichtung 22 einer pneumatischen
Trennvorrichtung 24 ein elektrisches Signal, durch welches die Trennvorrichtung 24
über eine Druckluftdüse 26 Druckluft quer zur Freiflugstrecke 18 gegen das an ihr
vorbeifliegende Partikel ausstößt und dadurch dieses Patrikel, über eine
Leitvorrichtung 28 hinweg ablenkt, so daß dieses weggeblasene Partikel in einen
anderen Sammelbehälter 30 fällt, welcher zur Aufnahme der nicht-Kupfer-Partikel
dient.
Wie Fig. 2 zeigt, ist neben der Freiflugstrecke für jeden Kanal 14 eine Druckluftdüse
26 vorgesehen.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist gemäß den Fig. 2 und 3 nicht für
jeden Kanal 14 neben der Freiflugstrecke 18 eine vollständige optische
Erkennungsvorrichtung 22 angeordnet, sondern von dieser Erkennungsvorrichtun
22 nur ein optischer Sende-Empfangs-Kopf 32, welcher von einer Lichtquelle 34
über einen Lichtleiter 36 erhaltenes Licht quer zur Freiflugstrecke 18 durch den
Flugweg eines Partikels strahlt und welcher von einem Partikel in diesem Flugweg
reflektiertes Licht über einen Lichtleiter 38 einem Lichtsensor 40 zuleitet. Die
Lichtsensoren 40 von allen Sende-Empfangs-Köpfen 32, und damit auch für alle
Kanäle 14, sind über elektrische Leitungen 42 an eine Mikroprozessoreinrichtung
44 angeschlossen. Die Mikroprozessoreinrichtung 44 steuert in Abhängigkeit von
den Signalen der Lichtsensoren 40 die pneumatische Trennvorrichtung 24, so daß
diese über die Druckluftdüse 26 einen Druckluftstoß quer zur Freiflugstrecke 18
gegen das betreffende Partikel 2 stößt und dieses in den anderen Sammelbehälter
30 ablenkt, wenn das Partikel nicht Kupfer ist. Die pneumatische Trennvorrichtung
24 kann für alle Düsen 26 eine gemeinsame Druckluftquelle 46 haben.
In einem Speicher der Mikroprozessoreinrichtung 44 ist entsprechend dem in Fig. 4
gezeigten Diagramm eine Kurve 50 für Kupferpartikel und eine andere Kurve 52 für
Fremdpartikel abgelegt. Die Kurven 50 und 52 geben an, wie stark verschiedene
Lichtwellenlängen reflektiert werden (oder beim Hindurchscheinen durch ein
Partikel gedämpft werden). Entsprechend ist in Fig. 4 auf der horizontalen
Diagrammachse das Spektrum der Lichtwellenlängen und auf der vertikalen Achse
die Reflektionsstärke (oder Restlichtstärke) angegeben. Für die optische
Erkennungsvorrichtung 22 kann sichtbares Licht oder unsichtbares Licht verwendet
werden. Gemäß den Kurven 50 und 52 haben Kupfer-Partikel über das gesamte
Farbspektrum oder Wellenlängenspektrum des Lichtes eine andere
Reflektionsstärke als die von den Kupfer-Partikeln zu trennenden Fremdpartikel, mit
Ausnahme an zwei Kurvenkreuzungspunkten 54 und 56. An anderen Stellen liegen
die beiden Kurven 50 und 52 je nach der verwendeten Lichtwellenlänge oder
Lichtfarbe mehr oder weniger unterschiedlich weit voneinander entfernt. Dadurch
kann, mit Ausnahme in den Kreuzungspunkten 54 und 56, mit einem einzigen
Lichtstrahl beliebiger Wellenlänge über den Sende-Empfangs-Kopf 32 und den
Sensor 40 von der Mikroprozessoreinrichtung 44 detektiert werden, ob das im
Lichtweg des Sende-Empfangs-Kopfes 32 befindliche Partikel 2 ein Kupfer-Partikel
oder ein Fremdpartikel ist. Eine große Selektionssicherheit hat man hierbei aber
nicht. Zur Erhöhung der Selektionssicherheit, d. h. zur Gewinnung von Kupfer-
Partikeln im Sammelbehälter 20 mit extrem großem Kupfer-Reinheitsgrad und
damit ohne oder nur mit einem geringsten Anteil von Fremdpartikeln, welche in den
anderen Sammelbehälter 30 gehören, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
aus dem Farbspektrum bzw. Wellenlängenspektrum des Lichtes für die Messung
der Reflektion von jedem Partikel 2 mindestens zwei getrennte Lichtwellenlängen
oder Lichtfarben zu verwenden, vorzugsweise entsprechend Fig. 4 Grünlicht und
Rotlicht. Die Lichtfarben werden derart gewählt, daß mindestens eine von den
beiden nicht in einem Kurverkreuzungspunkt 54 oder 56 liegt. Die Partikel-Messung
mit Grünlicht 58 ergibt einen niedrigeren Grünlicht-Reflektionswert 60 für
Kupferpartikel und einen relativ dazu höheren Fremdpartikel-Reflektionswert 62 z. B.
für ein anderes Metall-Partikel. Bei dem gleichen Partikel 2 ergibt eine
vorzugsweise gleichzeitig durchgeführte Messung mit Rotlicht 64 einen niedrigeren
Rotlicht-Reflektionswert 66 für das Fremdpartikel und einen relativ dazu höheren
Rotlicht-Reflektionswert 68 für das Kupfer-Partikel.
Die Meßwerte der Grünlichtmessung und der Rotlichtmessung werden von der
Mikroprozessoreinrichtung 44 mathematisch miteinander verknüpft. Eine
Möglichkeit besteht in einer einfachen Subtraktion der Rotlicht-Meßwertes vom
Grünlicht-Meßwert (oder umgekehrt). Als Ergebnis ergibt sich für ein Kupfer-Partikel
der Differenzwert aus einem hohen Rotlicht-Reflektionswert 68 minus einem
niedrigen Grünlicht-Reflektionswert 60. Im Falle eines Fremdpartikels
(beispielsweise ein anderes nicht-Eisen-Metall oder Eisen) würde sich ein
Differenzwert aus einem mit Bezug auf Kupfer niedrigeren Rotlicht-Reflektionswert
66 minus einem höheren Grünlicht-Reflektionswert 62 ergeben. Die
Mikroprozessoreinrichtung 44 läßt alle Partikel, für welche sich der für Kupfer
zutreffende Differenzwert ergibt, ungehindert in den einen Sammelbehälter 20
fallen, während sie für alle anderen Berechnungswerte eines Partikels das
betreffende Partikel durch die pneumatische Trennvorrichtung 24 und deren
Druckluftdüsen 26 in den anderen Sammelbehälter (30) wegblasen läßt.
Es ist ersichtlich, daß anstelle von zwei verschiedenen Lichtfarben oder
Lichtwellenlängen 58 und 64 auch drei oder mehr verwendet und rechnerisch
miteinander verknüpft werden können.
Zur Erhöhung der Sortiergenauigkeit und damit Erhöhung des Kupfer-
Reinheitsgrades im einen Sammelbehälter 20 auf nahezu 100% wird gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Reflektionsstärkewert der
Lichtwellen, welche entsprechend Fig. 4 im niedrigeren Reflektionsstärkebereich
liegt, bei vorliegendem Beispiel der Reflektionsstärkewert des grünen Lichtes 58,
mit einem solchen Faktor multipliziert, daß sich im Falle eines Kupfer-Partikels ein
Wert 70 ergibt, welcher gleich groß ist wie der mit Rotlicht 64 gemessene Kupfer-
Reflektionsstärkewert 68. Im Falle eines nicht aus Kupfer bestehenden
Fremdpartikels wird der Reflektionsstärkemeßwert des Grünlichtes 58 mit dem
gleichen Faktor multipliziert wie bei den Kupfer-Partikeln, was einen
Multiplikationswert 72 für Grünlicht ergibt, der wesentlich höher ist als der für das
gleiche Fremdpartikel mit Rotlicht gemessene Reflektionswert 66 und auch höher
als der Rotlicht-Reflektionswert 68 für Kupfer. Je größer der Multiplikationsfaktor
gewählt wird, desto größer ist die Partikel-Sortiergenauigkeit und damit auch der
Reinheitsgrad der Kupfer-Partikel im Sammelbehälter 20.
Zur Reflexions-Messung eines Partikels mit mindestens zwei verschiedenen
Lichtwellenlängen bieten sich mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht
darin, als Lichtquelle 34 eine Halogenlampe zu verwenden und deren Licht je über
einen Grünlichtfilter für Grünlicht 58 und einen Rotlichtfilter für Rotlicht 64 über
getrennte Lichtleiter 36 jedem Sende-Empfangs-Kopf 32 zuzuleiten, welcher das
Licht dieser beiden Wellenlängen quer zur Freiflugstrecke 18 auf das zu messende
Partikel 2 leitet und von diesem die reflektierten Grünlichtanteile und Rotlichtanteile
wieder empfängt und über getrennte Lichtleiter 38 je einem von zwei Lichtsensoren
40 zuleitet, welche den Lichtreflektionswerten entsprechende elektrische Signale
über Leitungen 42 an die Mikroprozessoreinrichtung 44 weitergeben. Die
vorstehend beschriebene Verstärkung entsprechend dem genannten
Multiplikations-Faktor kann entweder bereits in den Lichtsensoren 40 oder in der
Mikroprozessoreinrichtung 44 durchgeführt werden. Eine andere Möglichkeit der
Verwendung von Lichtstrahlen verschiedener Wellenlängen besteht darin, den
Lichtsensoren 40 entsprechende Filter, gemäß vorliegendem Beispiel ein
Grünlichtfilter für Grünlicht 58 und ein Rotlichtfilter für Rotlicht 64, vorzuschalten.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind geschredderte elektrische
Kabel, aus welchen vor oder nach dem Schreddervorgang das elektrische
Isoliermaterial der Kabel aussortiert wurde und danach mit der Partikel-
Sortiervorrichtung nach der Erfindung von den geschredderten Kupfer-Partikeln alle
nicht-Kupfer-Partikel getrennt werden sollen, welches überwiegend nicht-Eisen-
Metalle sind wie beispielsweise Blei oder Zinn (verzinnte Kabelschuhe), Aluminium
oder Fremdkörper wie beispielsweise Steine. Der Kupferpreis, welcher für
geschreddertes Kupfer bezahlt wird, ist sehr stark von der Reinheit der
geschredderten Kupfer-Partikel-Menge abhängig. Für einen wirtschaftlichen
Wiederverwertungsbetrieb müssen mindestens fünf Tonnen pro Tag sortierte
Kupferpartikel produziert werden. Da die Kupfer-Partikel einen Durchmesser oder
eine Dicke im Bereich zwischen 0,3 mm und etwa 10,0 mm haben, meistens im
Bereich von 1,4 mm, muß die Partikel-Sortiervorrichtung ein sehr schnelles Messen
jedes einzelnen Partikels ermöglichen. Dies ist verständlich, wenn man bedenkt,
daß etwa zehn Partikel gemessen werden müssen, ob es Kupfer oder
Fremdmaterial ist, um ein Gramm Kupfer zu erhalten. Die Erfindung ist auch
verwendbar für Partikel, deren Durchmesser oder Dicke kleiner als 0,3 mm ist,
jedoch lohnt sich eine solche Verwendung nicht für Kupfer wegen des niedrigen
Kupferpreises.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Sortierung von Kupfer-Partikeln beschränkt,
sondern kann auch für beliebige andere Partikel verwendet werden. Die Erfindung
ist insbesondere dort von Vorteil, wo eine sehr schnelle Sortierung und eine sehr
hohe Sortierqualität erforderlich sind, insbesondere dann, wenn es sich nicht um
Eisenteile handelt und damit keine Magnetverfahren verwendet werden können. Die
Erfindung ist gemäß einer abgewandelten Ausführungsform auch verwendbar zum
Sortieren von lichtdurchlässigen Partikeln von anderen lichtdurchlässigen Partikeln
oder von lichtundurchlässigen Partikeln, indem auf der Lichteinfallseite
(Lichtreflektionsseite) der Partikel nur Lichtsendungsköpfe (Teil von 32) der
Lichtquelle 34 angeordnet werden, während Lichtempfangsköpfe (anderer Teil von
32) der Lichtsensoren 40 auf der von der Lichteinfallseite (Lichtreflektionsseite)
abgewandten Seite der Partikel angeordnet werden, um dort die Lichtstärke des
von den Partikeln hindurch gelassenen Lichtes zu messen. In diesem Falle sind für
das gesendete Licht und für das empfangene Licht keine kombinierten Sende-
Empfangs-Köpfe 32 verwendbar, sondern getrennte Sendeköpfe und
Empfangsköpfe.
Claims (13)
1. Partikel-Sortiervorrichtung mit folgenden Merkmalen: einer Vorrichtung
(6, 10, 12), welche aus einer Vielzahl von ihr zugeführten Partikeln (2)
mindestens einen Partikelstrom bildet, in welchem die Partikel in einer
Partikelreihe einzeln hintereinander angeordnet sind; eine Lichtquelle (34) zur
Erzeugung von mindestens einem Lichtstrahl, welcher quer zum Partikelstrom
auf jeweils ein darin befindliches Partikel (2) gerichtet ist; mindestens einen
Lichtsensor (40) pro Lichtstrahl zum Messen der Lichtsträrke eines von dem
betreffenden Partikel beeinflußten Teiles des Lichtstrahles; eine
Mikroprozessoreinrichtung (44) zum automatischen Berechnen in
Abhängigkeit von der gemessenen Lichtstärke, welche der Partikel ein
vorbestimmtes Lichtstärken-Kriterium erfüllen und welche der Partikel es nicht
erfüllen; eine Trennvorrichtung (24) zum automatischen Trennen des
Partikelstromes stromabwärts des mindestens einen Lichtstrahles in zwei
Partikel-Teilströme in Abhängigkeit von dem Rechenergebnis der
Mikroprozessoreinrichtung (44), wobei dem einen Partikel-Teilstrom die
Kriterium-konformen Partikel und dem anderen Partikel-Teilstrom die nicht-
Kriterium-konformen Partikel zugeordnet werden.
2. Partikel-Sortiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtstrahlteil das Licht verwendet wird, welches durch
lichtdruchlässige Partikel hindurchscheint.
3. Partikel-Sortiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Lichtstrahlteil das reflektierte Licht verwendet wird, welches von den
Partikeln reflektiert wird.
4. Partikel-Sortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Lichtquelle (34) zur Erzeugung von mindestens zwei
Lichtanteilen (56, 64) in dem mindestens einen Lichtstrahl oder zur Erzeugung
von Lichtstrahlen, die je einen anderen Lichtanteil enthalten, ausgebildet ist,
von welchen jeder Lichtanteil (58, 64) eine andere Lichtwellenlänge hat, daß
für jede Lichtwellenlänge ein Lichtsensor (40) zur Messung der Lichtstärke
des von einem Partikel beeinflußten Teiles der Lichtstrahlen vorgesehen ist,
daß für jedes Partikel die Meßwerte von allen Lichtsensoren (40) der
Mikroprozessoreinrichtung (44) zugeführt werden, daß die
Mikroprozessoreinrichtung (44) derart ausgebildet ist, daß sie die pro Partikel
von allen Lichtsensoren (40) erhaltenen Meßwerte miteinander rechnerisch
verknüpft und als Verknüpfungs-Ergebnis ein Entscheidungs-Signal erzeugt,
welches entscheidet, ob das betreffende Partikel das vorbestimmte Kriterium
erfüllt oder nicht.
5. Partikel-Sortiervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wellenlängen der Lichtstrahlen derart gewählt sind, daß mindestens
von einem dieser Lichtstrahlen die Wellenlänge in einem Bereich liegt, in
welchem die Partikel, welche das vorbestimmte Lichtstärken-Kriterium
erfüllen, den Lichtstrahl anders beeinflußen als die Partikel, welche das
Lichtsträrken-Kriterium nicht erfüllen.
6. Partikel-Sortiervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der Mikroprozessoreinrichtung (44) und dem mindestens einen
Lichtsensor (40) gebildete Schaltung derart ausgebildet ist, daß sie den
Meßwert des Lichtanteils (58, 64), welcher einen kleineren Maßwert (60)
ergibt, automatisch mit einem vorbestimmten Faktor multipliziert, durch
welchen sich ein Ergebnis (70) ergibt, welches gleich dem Meßwert (68) des
Lichtanteils (64) ist, welcher einen höheren Meßwert (68) ergibt, wenn das
gemessene Partikel das Lichtstärken-Kriterium erfüllt, jedoch dann keine
Gleichheit zwischen dem Multiplikations-Ergebnis (72) des einen Lichtanteils
(58) und dem Meßwert (66) des anderen Lichtanteils (64) gegeben ist, wenn
das gemessene Partikel das Lichtstärken-Kriterium nicht erfüllt.
7. Partikel-Sortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine führungslose freie Partikel-Flugstrecke (18) vorgesehen ist, in
welcher die Partikel (2) in einem führungslosen freien Flug durch den
mindestens einen Lichtstrahl bewegt werden.
8. Partikel-Sortierungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Druckluftausstoßvorrichtung (24) vorgesehen ist, welche die Partikel,
welche das Kriterium nicht erfüllen, nach dem Meßvorgang durch einen
Druckluftstoß aus dem Partikelstrom ausstößt.
9. Partikel-Sortiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen schiefen Rütteltisch (6) zum Rütteln einer großen Vielzahl von Partikeln
(2), so daß sie sich auf dem Tisch verteilen und von einer Tischkante abfallen;
eine Aufteilvorrichtung (12) zum Aufteilen der vom Rütteltisch abfallenden
Partikel auf eine Vielzahl von sich schräg nach unten erstreckenden Kanäle
(14) derart, daß in jedem Kanal die Partikel nur einzeln hintereinander den
Kanal durchlaufen können als Partikelstrom; eine Freifallstrecke für die
Partikel nach dem unteren Ende von jedem Kanal (14); wobei neben der
Freifallstrecke (18) für jeden Kanal (14) mindestens ein Lichtstrahl-Sender
und ein Lichtstrahl-Empfänger (32) der mindestens einen Lichtquelle (34) und
des mindestens einen Lichtsensors (40) angeordnet sind.
10. Partikel-Sortiervorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Rütteltisch (6) und der Aufteilvorrichtung (12) eine
Beruhigungsgleitfläche (10) vorgesehen ist, auf welcher die Partikel Zeit zum
Abbauen von Hüpfbewegungen haben, die durch die Rüttel- und
Fallbewegungen der Partikel entstehen.
11. Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zum Sortieren von Kupferpartikeln einerseits und Partikeln anderen Materials
andererseits, von welchen mindestens einige andere Nicht-Eisen-Metalle
sind.
12. Verwendung nach Anspruch 11 zum Aussortieren von Kupferpartikeln
einerseits und Partikeln anderen Materials andererseits, wobei die einen
und/oder anderen Patrikel eine sehr kleine Dicke oder einen sehr kleinen
Durchmesser bis herunter auf 0,3 mm haben können.
13. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12 für Partikel, welche eine Dicke oder
einen Durchmesser im Bereich zwischen 0,3 mm und 10,0 mm haben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999102754 DE19902754A1 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Partikel-Sortiervorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999102754 DE19902754A1 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Partikel-Sortiervorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19902754A1 true DE19902754A1 (de) | 2000-07-27 |
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ID=7895255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999102754 Withdrawn DE19902754A1 (de) | 1999-01-25 | 1999-01-25 | Partikel-Sortiervorrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19902754A1 (de) |
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- 1999-01-25 DE DE1999102754 patent/DE19902754A1/de not_active Withdrawn
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