DE19902552A1 - Verfahren zum Verteilen von Dünger mittels eines Zweischeibenstreuers - Google Patents
Verfahren zum Verteilen von Dünger mittels eines ZweischeibenstreuersInfo
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Abstract
Beim Verteilen von Dünger mittels eines Zweischeibenstreuers im Fahrgassenbetrieb wird der auf beiden Scheiben dosiert aufgegebene Dünger beim Normalstreuen in einem dreieckförmigen Streubild, dessen etwa die eingestellte Streumenge repräsentierenden Scheitel in der Mitte der Fahrgasse liegt. Beim Verteilen des Düngers an der Feldgrenze wird mittels der grenznahen Streuscheibe ein im wesentlichen trapezförmiges Streubild mit an der Feldgrenze steil abfallender Flanke erzeugt. Das trapezförmige Streubild kann wahlweise zwischen einer ersten Lage, bei der die steile Flanke mit ihrem Endpunkt und der Streumenge "0" etwa auf der Feldgrenze liegt (Grenzstreuen), einer zweiten Lage, bei der die steile Flanke über die Feldgrenze mit ca. 50% der Streumenge auf der Grenze (Randstreuen) hinausreicht, und einer dritten Lage (Vollrandstreuen), bei der das etwa die eingestellte Streumenge repräsentierende Plateau des tranpezförmigen Streubildes zumindest an die Feldgrenze reicht, verlagert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verteilen von
Dünger mittels eines Zweischeibenstreuers im Fahrgassen
betrieb, indem der auf die beiden Streuscheiben dosiert
aufgegebene Dünger beim Normalstreuen in einem dreieck
förmigen Streubild, dessen ungefähr die eingestellte
Streumenge repräsentierender Scheitel in der Fahrgasse
liegt, mit einer Wurfweite abgeworfen wird, die etwa dem
Doppelten der Arbeitsbreite entspricht, beim Anschlußver
fahren die Streubilder unter Bildung einer linearen
Streugutverteilung zwischen den Fahrgassen überlappt
werden und beim Verteilen des Düngers an der mit dem
halben Fahrgassenabstand entfernten Feldgrenze mittels
der grenznahen Streuscheibe ein im wesentlichen trapez
förmiges Streubild mit an der Feldgrenze steil abfallen
der Flanke erzeugt wird.
In der landwirtschaftlichen Düngetechnik haben sich
weitestgehend Zweischeibenstreuer durchgesetzt, mit denen
bei vergleichsweise geringem Bauaufwand und kleiner
Baugröße große Arbeitsbreiten erreicht werden können.
Dabei werden die Streuscheiben derart einander zugeord
net, konstruktiv ausgelegt und angetrieben, daß beim
Fahren in einer Fahrgasse ein dreieckförmiges Streubild
entsteht, dessen Scheitel ungefähr die eingestellte
Streumenge repräsentiert und das nach beiden Seiten flach
und linear abfällt. Beim Anschlußfahren werden die Streu
bilder überlappt und entsteht zwischen den Fahrgassen
eine lineare Düngerverteilung mit der voreingestellten
Streumenge. Dabei geht die Tendenz dahin, den Zweischei
benstreuer konstruktiv und funktionell so auszulegen, daß
die Wurfweite der Streuscheiben annähernd der doppelten
Arbeitsbreite entspricht, soweit dies die Flugeigenschaf
ten des Düngers zulassen. Beim Normalstreuen lassen sich
diese Bedingungen für viele Düngersorten einhalten.
Probleme stellen sich beim Fahrgassenbetrieb an Feldgren
zen. Üblicherweise wird die erste Fahrgasse in einem dem
halben Fahrgassenabstand entsprechenden Abstand von der
Feldgrenze angelegt. Da dort ein Überlappen durch An
schlußfahren nicht möglich ist, würde bei einer Einstel
lung für das Normalstreuen der Dünger weit über die
Grenze hinausgeworfen. Ferner würde die Streumenge von
der Fahrgasse zur Feldgrenze kontinuierlich abnehmen, was
also zu einer Unterdüngung führen würde.
Zur Lösung des Grenzstreuproblems sind verschiedene
Maßnahmen vorgeschlagen worden, die alle mehr oder minder
zum Ziel haben, zwischen dem Streuer und der Feldgrenze
ein trapezförmiges Streubild zu erzeugen mit einem linea
ren Plateau, das die voreingestellte Streumenge repräsen
tiert, und einer steil abfallenden Flanke im Bereich der
Feldgrenze. Dies soll bei einem bekannten Vorschlag
(DE 34 48 273) dadurch erreicht werden, daß der gesamte
Streuer zur Feldgrenze hin geneigt wird. Dadurch wird die
Wurfweite in Richtung Feldgrenze kürzer. Bei gleichblei
bender Dosiermenge gelangt ferner mehr Streugut in den
äußeren Wurfbereich.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Streuscheiben
mit unabhängigen Antrieben auszustatten und die Drehzahl
der grenznahen Streuscheibe zu reduzieren. Ferner ist es
bekannt, auf der Grenzseite des Streuers Sonderstreu
scheiben, sogenannte Grenzstreuscheiben, mit geringerer
Abfluggeschwindigkeit der Düngerpartikel oder Streuschei
ben mit längenveränderlichen Wurfflügeln einzusetzen, die
auf der der Grenze zugekehrten Streuscheibe kürzer einge
stellt werden (DE 197 21 671).
Die bekannten Lösungen haben folgende Nachteile: Will man
eine ausreichende Düngermenge unmittelbar an der Grenze
gewährleisten, muß der Dünger über die Grenze hinaus
gestreut werden, wenn auch mit geringerer Wurfweite als
beim Normalstreuen. Soll hingegen sichergestellt werden,
daß der Dünger nur bis zur Grenze gelangt, so ergibt sich
im grenznahen Bereich des Feldes eine Unterdüngung. Für
die erstere Lösung hat sich der Begriff "Randstreuen",
für letzteres der Begriff "Grenzstreuen" eingeführt. Bei
den bekannten Zweischeibenstreuern kann der Landwirt nur
zwischen einer der beiden Streuarten wählen. Damit ist
der Landwirt aber aus den nachgenannten Gründen unnötig
eingeschränkt.
Fällt die Feldgrenze beispielsweise mit einem Weg, einem
Bachlauf oder dergleichen zusammen, ist der Landwirt
häufig schon aus Umweltschutzgründen gezwungen, den
Dünger nicht über die Feldgrenze zu streuen und somit
eine Unterversorgung im Bereich der Feldgrenze in Kauf zu
nehmen. In einem solchen Fall muß er seinen Streuer auf
Grenzstreuen einstellen können.
Liegen die vorgenannten Zwänge nicht vor und kann ein
geringfügiges Überstreuen in Kauf genommen werden, weil
beispielsweise ein ausreichender Abstand zum Nachbarfeld
vorhanden oder aber das Nachbarfeld dem Landwirt selbst
gehört, sollte er sich zum Randstreuen entscheiden kön
nen, um eine optimale Nährstoffversorgung bis nahe an die
Feldgrenze zu erreichen und eine Unterdüngung nur in
einem ganz schmalen Bereich an der Feldgrenze und im
übrigen auch nur einen geringen Düngerverlust hinnehmen
zu müssen.
Daneben gibt es praktische Fälle, in denen auch ein
stärkeres Überstreuen der Feldgrenze möglich ist, weil
beispielsweise das Nachbarfeld dem gleichen Landwirt
gehört oder aber ein Überstreuen der Feldgrenze aus
anderen Gründen hingenommen werden kann. In diesem Fall
wäre es grundsätzlich möglich, bis zur Feldgrenze eine
hundertprozentige Nährstoffversorgung zu gewährleisten
und Streugutverluste durch stärkeres Überstreuen in Kauf
zu nehmen. Diese Streuart sei nachfolgend als "Vollrand
streuen" bezeichnet. Für diese Streuart werden bei be
kannten Zweischeibenstreuern keine Einstellungshinweise
gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Verteilen von Dünger mittels eines Zweischeibenstreu
ers vorzuschlagen, mit dem wahlweise das Grenzstreuen
oder Randstreuen möglich ist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, zusätzlich das "Vollrandstreuen"
zu ermöglichen.
Der erste Teil der Erfindungsaufgabe wird bei einem
Verfahren zum Verteilen von Dünger mittels eines Zwei
scheibenstreuers im Fahrgassenbetrieb dadurch gelöst, daß
das trapezförmige Streubild wahlweise zwischen wenigstens
zwei Lagen, nämlich einer ersten Lage, bei der die steile
Flanke mit ihrem Endpunkt und der Streumenge "0" etwa auf
der Feldgrenze liegt (Grenzstreuen) und einer zweiten
Lage, bei der die steile Flanke über die Feldgrenze mit
ca. 50% der Streumenge auf der Grenze (Randstreuen)
hinausreicht, verlagert wird.
Für die wahlweise Einstellung des Zweischeibenstreuers
auf das Randstreuen oder das Grenzstreuen lassen sich
bekannte Einstellmöglichkeiten, wie sie eingangs zum
Stand der Technik genannt worden sind und die in geeigne
ter Weise miteinander kombiniert werden, heranziehen. Auf
diese Weise hat der Landwirt entsprechend den örtlichen
Gegebenheiten die Wahl, den Dünger nur bis zur Grenze
(Grenzstreuen) unter Hinnahme einer gewissen Unterversor
gung im grenznahen Bereich oder geringfügig über die
Grenze hinauszustreuen (Randstreuen) unter Erzielung
einer hundertprozentigen Nährstoffversorgung bis nahe an
die Grenze und Inkaufnahme eines gewissen Düngerverlu
stes.
Zur Lösung der weiteren Erfindungsaufgabe wird das tra
pezförmige Streubild wahlweise in eine dritte Lage verla
gert, bei der das etwa die eingestellte Streumenge reprä
sentierende Plateau des trapezförmigen Streubildes bis
wenigstens an die Feldgrenze heranreicht und die steile
Flanke jenseits der Feldgrenze liegt.
Auf diese Weise ist ein "Vollrandstreuen" mit hundertpro
zentiger Nährstoffversorgung bis zur Feldgrenze möglich,
wobei durch das Überstreuen ein höherer Düngerverlust
hingenommen wird. Auch diese dritte Streuart läßt sich
durch Variation der bekannten Einstellparameter an Zwei
scheibenstreuern verwirklichen.
Ist der Zweischeibenstreuer beispielsweise mit einer
ersten Wirkeinrichtung zur Änderung der Wurfweite und
wenigstens einer zweiten Wirkeinrichtung zur Änderung der
Dosiermenge des Düngers ausgestattet, so kann ein solcher
Zweischeibenstreuer wahlweise auf das Randstreuen oder
das Grenzstreuen dadurch eingestellt werden, daß für das
Randstreuen mit der ersten Wirkeinrichtung in einer
ersten Wirkstufe die Wurfweite der grenznahen Streuschei
be unter Bildung des trapezförmigen Streubildes reduziert
und die Dosiermenge beibehalten wird, und daß für das
Grenzstreuen mit der ersten Wirkeinrichtung in einer
zweiten Wirkstufe oder mit einer weiteren anderen Wirk
einrichtung die Wurfweite weiter reduziert und zugleich
mit der zweiten Wirkeinrichtung die Dosiermenge reduziert
wird.
Die Wurfweite wird im wesentlichen durch die Abflugge
schwindigkeit der Düngerpartikel an der Streuscheibe
bestimmt. Zur Änderung der Abfluggeschwindigkeit sind
verschiedene Wirkeinrichtungen bekannt. Dies können
konstruktive Maßnahmen an der Streuscheibe selbst, an
deren Wurfflügeln oder an deren Antrieb oder aber ein
Austausch der Streuscheiben sein. Für das Randstreuen und
das Grenzstreuen können entweder zwei Wirkstufen der
gleichen Maßnahme ergriffen oder zwei verschiedene Maß
nahmen miteinander kombiniert werden. Die zweite Wirkein
richtung auf die Dosiermenge ist im Stand der Technik der
Zweischeibenstreuer in verschiedenen Ausführungen be
kannt. In der Regel werden verstellbare Dosierschieber
verwendet.
Die beiden vorgenannten Streuarten können wahlweise durch
die dritte Streuart ersetzt werden, indem für das Voll
randstreuen mit der ersten Wirkeinrichtung in einer
ersten Wirkstufe die Wurfweite der grenznahen Streuschei
be unter Bildung des trapezförmigen Streubildes mit einem
bis zur Grenze reichenden Plateau reduziert und mit der
zweiten Wirkeinrichtung die Dosiermenge erhöht wird.
Beim Vollrandstreuen wird der durch das Überstreuen
entstehende Verlust an der eingestellten Streumenge durch
die Erhöhung der Dosiermenge ausgeglichen, so daß bis zur
Feldgrenze eine hundertprozentige Nährstoffversorgung
gewährleistet ist.
Will der Landwirt alle drei Wahlmöglichkeiten nutzen, so
kann er nach dem erfindungsgemäßen Verfahren derart
vorgehen, daß ausgehend vom Vollrandstreuen die Wurfweite
für das Randstreuen und das Grenzstreuen mit der ersten
Wirkeinrichtung in zwei weiteren Wirkstufen oder in nur
einer weiteren Wirkstufe und mit einer weiteren, anderen
Wirkeinrichtung reduziert wird.
Es können also alle drei Streuarten wahlweise mit nur
einer einzigen Wirkeinrichtung, jedoch drei Wirkstufen
verwirklicht werden oder aber das Vollrandstreuen und das
Randstreuen mit zwei Wirkstufen einer Wirkeinrichtung und
das Grenzstreuen mit einer weiteren, anderen Wirkeinrich
tung ermöglicht werden.
Ferner wird bei Nutzung aller drei Wahlmöglichkeiten
hinsichtlich der Dosiermenge vorzugsweise derart vorge
gangen, daß ausgehend vom Vollrandstreuen mit der zweiten
Wirkeinrichtung die Dosiermenge für das Randstreuen auf
die Dosiermenge für das Normalstreuen und für das Grenz
streuen weiter reduziert wird.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß es notwendig ist,
für das Vollrandstreuen bei kleiner Arbeitsbreite die
Dosiermenge mit der zweiten Wirkeinrichtung relativ
stärker zu erhöhen als bei größerer Arbeitsbreite.
Bei einem Zweischeibenstreuer ist es ferner bekannt, den
von den Streuscheiben auf den Boden abgelegten Streufä
cher durch Änderung des Aufgabepunktes des Düngers auf
die Streuscheiben zu verlagern. Beim Reduzieren der
Wurfweite, die stets mit einer Erniedrigung der Abflug
geschwindigkeit eingeht, verlagert sich der Streufächer
nach vorne. Dadurch kommt es im grenznahen Bereich zu
einer Erhöhung der Streumenge. Um dies zu kompensieren,
ist gemäß einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens
vorgesehen, daß der Aufgabepunkt zumindest für das Rand
streuen gegen die Drehrichtung der grenznahen Streuschei
be und/oder auf dieser nach außen und für das Grenzstreu
en weiter gegen die Drehrichtung und/oder nach außen
verlagert wird.
Durch die Verlagerung des Aufgabepunktes entgegen der
Drehrichtung oder auf der Streuscheibe nach außen verlas
sen die Düngerpartikel die Streuscheibe früher. Es werden
also weniger Partikel an die Grenze geworfen und die
Streumenge bis zur Grenze hin entsprechend nivelliert.
Weist der eingesetzte Zweischeibenstreuer eine erste
Wirkeinrichtung zur Änderung der Abfluggeschwindigkeit
der Düngerpartikel an der Streuscheibe auf, mittels der
für das Normalstreuen die Wurfweite für jede Düngersorte
bis auf das Doppelte der Arbeitsbreite und im übrigen die
Arbeitsbreite selbst in Stufen einstellbar ist, und
ferner eine weitere Wirkeinrichtung zum Neigen zumindest
der grenznahen Streuscheibe zur Feldgrenze hin um eine
grenzparallele Achse am Streuer auf, so wird das erfin
dungsgemäße Verfahren mit den beiden ersten Wahlmöglich
keiten dadurch verwirklicht, daß zum Randstreuen zumin
dest die grenznahe Streuscheibe unter Bildung des trapez
förmigen Streubildes und Beibehaltung der Dosiermenge
geneigt und zum Grenzstreuen zusätzlich die Abflugge
schwindigkeit und die Dosiermenge reduziert werden.
Die dritte Wahlmöglichkeit wird dann dadurch verwirk
licht, daß zum Vollrandstreuen zumindest die grenznahe
Streuscheibe unter Bildung des trapezförmigen Streubildes
zur Feldgrenze hin geneigt und zusätzlich die Abflugge
schwindigkeit und die Dosiermenge erhöht werden.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß zur Erzielung
einer gleichbleibenden Nährstoffversorgung an der Grenze
über alle einstellbaren Arbeitsbreiten derart vorgegangen
werden sollte, daß die grenznahe Streuscheibe bei kleinen
Arbeitsbreiten stärker geneigt wird als bei großen Ar
beitsbreiten.
Um dem Landwirt eine einfache Einstellung zu ermöglichen,
ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß der Neigungswinkel wenigstens der grenznahen Streu
scheibe für das Vollstreuen und/oder das Randstreuen
und/oder das Vollrandstreuen zumindest für eine vorzugs
weise für mehrere Arbeitsbreiten voreingestellt werden.
Diese Voreinstellung des Neigungswinkels wenigstens der
grenznahen Streuscheibe kann beispielsweise für die
Standard-Arbeitsbreite, mit der der Landwirt auf seinem
Betrieb am häufigsten arbeitet, vorgenommen werden.
Selbstverständlich kann eine solche Voreinstellung auch
für mehrere ausgewählte Arbeitsbreiten vorgenommen wer
den. Im übrigen kann auch der gesamte Streuer mit beiden
Streuscheiben geneigt werden.
Wird ein Zweischeibenstreuer eingesetzt, bei dem die
Arbeitsbreiten durch längenveränderbare Wurfflügel ein
stellbar sind, wird diese Einstellmöglichkeit als Wirk
einrichtung auch zur Änderung der Abfluggeschwindigkeit
für das Vollrand-, Rand- und Grenzstreuen genutzt.
Es sind ferner Zweischeibenstreuer bekannt, bei denen die
Streuscheiben zusätzlich winkelverstellbare Wurfflügel
aufweisen. Bei einem solchen Streuer werden die Wurfflü
gel für das Vollrandstreuen und/oder das Randstreuen
und/oder das Grenzstreuen in Drehrichtung der Streuschei
be vorgestellt und dadurch die Abfluggeschwindigkeit
erhöht.
Die Einsteckmöglichkeiten seien für das Randstreuen an
einem Zweischeibenstreuer erläutert, dessen Wurfflügel
sowohl längenveränderlich als auch winkelverstellbar
sind. Der Wurfflügel sei in fünf verschiedenen Längen und
in sechs Winkelpositionen einstellbar. Für die Streibrei
ten 36 m, 30 m und 24 m, welche den Arbeitsbreiten 18 m, 15 m
und 12 m entsprechen, werden die Wurfflügel bei gleicher
Winkelstellung in die längste, nächstlängste und dritt
längste Position eingestellt. Für das Randstreuen werden
die Wurfflügel weiter verkürzt und in Drehrichtung vorge
stellt, was einerseits zu der geringeren Wurfweite gegen
über dem Normalstreuen, andererseits zu dem trapezförmi
gen Streubild mit steiler Flanke an der Feldgrenze führt.
Weist der Zweischeibenstreuer, wie gleichfalls bekannt,
auswechselbare Streuscheiben auf, so kann für das Voll
rand-, Rand- und Grenzstreuen eine Grenzstreuscheibe
eingewechselt werden, die gegenüber der Normalstreuschei
be eine kürzere Wurfweite mit steilflankiger Streubild
flanke aufweist.
Zweischeibenstreuer mit einem drehzahlregelbaren Antrieb
der Streuscheiben lassen sich im Rahmen des erfindungsge
mäßen Verfahrens in der Weise betreiben, daß die Abflug
geschwindigkeit für das Vollrandstreuen und/oder das
Grenzstreuen und/oder das Randstreuen durch Änderung der
Drehzahl der Streuscheiben eingestellt wird.
Hierfür bieten sich insbesondere solche Zweischeiben
streuer an, deren Streuscheiben durch hydraulische
Einzelmotoren angetrieben sind.
Ein drehzahlregelbarer Antrieb gibt beispielsweise die
Möglichkeit, daß zum Randstreuen die Drehzahl der Streu
scheiben gegenüber dem Normalstreuen etwas reduziert und
zum Grenzstreuen bei gleichzeitiger Reduzierung der
Streumenge stärker reduziert wird, wobei ferner zum
Randstreuen zusätzlich der Aufgabepunkt etwas gegen die
Drehrichtung und/oder nach außen verlagert wird, und
weiterhin mit Vorteil zum Grenzstreuen der Aufgabepunkt
weiter gegen die Drehrichtung und/oder nach außen verla
gert wird.
Zweischeibenstreuer weisen als Einwirkungsmöglichkeit auf
die Dosiermenge fernbedienbare Stelleinrichtungen zur
Änderung der Dosiermenge auf. Einer solchen Stelleinrich
tung ist in bevorzugter Ausführung eine mengenproportio
nale Skala zugeordnet und wird die Änderung der Dosier
menge für das Vollrandstreuen, Randstreuen und Grenz
streuen in der Bedienungsanleitung bzw. der Streutabelle
für den Zweischeibenstreuer in Prozent angezeigt.
Schließlich hat es sich im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anbauhöhe
des Zweischeibenstreuers am Traktor für große Arbeits
breiten vergrößert wird.
Nachstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand der
in beigefügter Zeichnung wiedergegeben Streubilder erläu
tert, wobei die Verhältnisse jeweils im Bereich der
Feldgrenze wiedergegeben sind. Es zeigen:
Fig. 1 die Düngerverteilung beim Fahrgassen
betrieb;
Fig. 2 das Streubild beim Grenzstreuen;
Fig. 3 das Streubild beim Randstreuen und
Fig. 4 das Streubild beim Vollrandstreuen.
Fig. 1 zeigt drei benachbarte Fahrgassen 1, 2 und 3, die
vom Landwirt bei der Aussaat angelegt werden. Die der
Feldgrenze 4 nahe Fahrgasse 1 wird in der Hälfte des
Abstandes der Fahrgassen untereinander angelegt. Zum
Verteilen von Dünger befährt der Traktor mit einem Zwei
scheibenstreuer die Fahrgassen in der Reihenfolge 1, 2
und 3, wie dies mit den Richtungspfeilen an jeder der
Fahrgassen angedeutet ist. Bei jeder Fahrt wird die
voreingestellte Streumenge von den beiden Streuscheiben
des Zweischeibenstreuers auf der Streubreite S ausge
bracht, wobei sich die Düngerverteilung auf der Streu
breite S als gleichschenkliges Dreieck darstellt, deren
Scheitel in der Fahrgasse 1, 2 bzw. 3 liegt. Der Scheitel
repräsentiert etwa die voreingestellte Streumenge.
Beim Befahren benachbarter Fahrgassen werden die drei
eckförmigen Streubilder überlappt, so daß nach dem Befah
ren der drei Fahrgassen 1, 2 und 3 eine gleichmäßige
Düngerverteilung gegeben ist, die sich im Streubild als
lineares Plateau 5 darstellt und wiederum etwa der vor
eingestellten Streumenge entspricht. Der Überlappungsbe
reich, d. h. der Bereich, bei dem sich nach Befahren von
drei Fahrgassen das Plateau 5 einstellt, wird als Ar
beitsbreite A bezeichnet. Für das erfindungsgemäße Ver
fahren wird ein Zweischeibenstreuer eingesetzt, bei dem
die Arbeitsbreite etwa der Hälfte der Streubreite ent
spricht. Die Fahrgasse 1 befindet sich also in einem
Abstand von der Feldgrenze 4, die etwa der halben Ar
beitsbreite entspricht. Beim Normalstreuen an der Feld
grenze würde somit der Dünger mit der halben Arbeitsbrei
te über die Feldgrenze 4 hinausgeworfen, wobei auf der
Feldgrenze etwa 50% der Streumenge liegen.
Um das starke Überstreuen der Feldgrenze 4 zu vermeiden,
sind verschiedene Maßnahmen an einem Zweischeibenstreuer
bekannt. So läßt sich beispielsweise das Grenzstreubild
gemäß Fig. 2 einstellen, das im wesentlichen eine Trapez
form mit einem Plateau 6, einer zur Feldgrenze 4 hin
steil abfallenden Flanke 7 und der üblichen flach abfal
lenden Flanke 8 zu Feldmitte hin. Im Bereich des Plateaus
6, das im wesentlichen dem Plateau 5 ausgebracht, wird
etwa die voreingestellte Streumenge verteilt, die dann
entlang der Flanke 7 stark abfällt und auf der Feldgrenze
den Betrag 0 erreicht. Im Bereich der Flanke 7 findet
eine Unterdüngung statt.
Das Grenzstreubild gemäß Fig. 2 läßt sich durch verschie
dene Wirkeinrichtungen am Zweischeibenstreuer einstellen.
Zum Beispiel wird die grenznahe Streuscheibe durch eine
sogenannte Grenzstreuscheibe mit kürzerer Wurfweite und
anderer Verteilung innerhalb der Wurfweite eingesetzt.
Stattdessen kann auch der Zweischeibenstreuer um eine
grenzparallele Achse zur Feldgrenze 4 hin geneigt werden,
wobei dann auch die Flanke 8 einen etwas anderen Verlauf
nimmt. Bei Streuscheiben mit längenveränderlichen Wurf
flügeln können die Wurfflügel auf der grenznahen Streu
scheibe verkürzt werden. Eine weitere Möglichkeit bieten
Zweischeibenstreuer mit drehzahlveränderlichem Einzelan
trieb, wobei die Drehzahl der grenznahen Streuscheibe
reduziert wird.
Um die starke Unterdüngung nahe der Feldgrenze 4 zu
vermeiden, ist das Randstreuen vorgesehen, das zu einem
Streubild gemäß Fig. 3 führt. Beim Randstreuen wird die
steile Flanke 7 des trapezförmigen Streubildes weiter
nach außen verlagert und das Plateau 6 zur Feldgrenze 4
hin verlängert, so daß auf der Feldgrenze 4 etwa 50% des
Düngers abgelegt werden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird
dadurch der unterdüngte Bereich nahe der Feldgrenze 4
schmäler.
Um diese, wenn auch geringere Unterdüngung im Bereich der
Feldgrenze 4 vollständig zu vermeiden, wird erfindungsge
mäß das Vollrandstreuen vorgeschlagen, bei dem das tra
pezförmige Streubild weiter zur Feldgrenze 4 verschoben
wird, so daß das Plateau 6 mit etwa der voreingestellten
Streumenge wenigstens bis zur Feldgrenze 4 reicht und
jenseits der Feldgrenze 4 die Streumenge der steilen
Flanke 7 folgend abfällt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, muß die Wurfweite für
das Grenzstreuen, Randstreuen und Vollrandstreuen gegen
über dem Normalstreuen in unterschiedlichem Ausmaß redu
ziert werden. Ebenso muß die eingestellte Dosiermenge für
das Grenzstreuen gemäß Fig. 2 gegenüber dem Normalstreuen
gemäß Fig. 1 reduziert, für das Randstreuen gemäß Fig. 3
und das Vollrandstreuen gemäß Fig. 4 jedoch wieder erhöht
werden. Während die Dosiermenge durch eine einzige Wirk
einrichtung, nämlich beispielsweise durch den der grenz
nahen Streuscheibe zugeordneten Dosierschieber einstell
bar ist, kommen für die Veränderung und Verlagerung des
Streubildes die bereits vorgenannten Wirkeinrichtungen in
Frage, die ein Neigen des Streuers, eine Änderung der
Abfluggeschwindigkeit der Düngerpartikel durch längenver
änderliche Wurfflügel oder Austausch der grenznahen
Streuscheibe oder eine Drehzahlveränderung der grenznahen
Streuscheibe ermöglichen. Dabei kann entweder mit nur
einer Wirkeinrichtung und verschiedenen Wirkstufen oder
mit verschiedenen Wirkeinrichtungen, gegebenenfalls mit
unterschiedlichen Wirkstufen gearbeitet werden. Letzteres
empfiehlt sich insbesondere dann, wenn mit dem Zweischei
benstreuer ein großer Arbeitsbreitenbereich abgedeckt
wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind für jede
Arbeitsbreite die verschiedenen Einstellparameter für die
drei Streuarten festgelegt und in den Streutabellen
wiedergegeben.
Weist der Zweischeibenstreuer eine Kippeinrichtung zum
Neigen auf, kann - ausgehend vom Normalstreuen (Fig. 1) -
der Streuer zur Feldgrenze hin geneigt werden, um die
Wurfweite auf das Streubild für das Vollrandstreuen gemäß
Fig. 4 zu verkürzen. Zugleich wird die Dosiermenge er
höht. Ausgehend von dem Vollrandstreuen gemäß Fig. 4 kann
das Randstreuen gemäß Fig. 3 durch stärkeres Neigen des
Streuers oder auch durch Verkürzen der Wurfflügel oder
Absenken der Drehzahl der grenznahen Streuscheibe 3
verwirklicht werden, wobei gleichzeitig die Dosiermenge
reduziert wird. Zum Grenzstreuen gemäß Fig. 2 können die
Wurfflügel weiter verkürzt oder die Drehzahl weiter abge
senkt werden bei gleichzeitiger Reduzierung der Dosier
menge.
Da sich sowohl beim Verändern der Wurfflügellänge, wie
auch bei der Drehzahländerung der Abflugpunkt der Dünger
partikel auf der Streuscheibe verlagert, wird auch der
von der Streuscheibe abgelegte Streufächer verlagert. Um
dies auszugleichen und das Plateau 6 für das Grenzstreu
bild zu gewährleisten, kann ferner der Aufgabepunkt des
Düngers auf die Streuscheibe und/oder die Winkellage der
Wurfflügel verändert werden. Wie bereits gesagt, sind die
verschiedenen Parameter, die mit den Wirkeinrichtungen
einzustellen sind, für die verschiedenen Arbeitsbreiten
und Düngersorten in der Streutabelle verzeichnet, so daß
der Landwirt das von ihm gewünschte Grenzstreubild ver
wirklichen kann. Am Zweischeibenstreuer können ferner
bestimmte Parameter für eine bestimmte Arbeitsbreite, z. B.
die Standard-Arbeitsbreite des jeweiligen Betriebs,
voreingestellt werden.
Claims (21)
1. Verfahren zum Verteilen von Dünger mittels eines
Zweischeibenstreuers im Fahrgassenbetrieb, indem der
auf die beiden Streuscheiben dosiert aufgegebene
Dünger beim Normalstreuen in einem dreieckförmigen
Streubild, dessen ungefähr die eingestellte Streu
menge repräsentierender Scheitel in der Mitte der
Fahrgasse liegt, mit einer Wurfweite abgeworfen
wird, die etwa dem Doppelten der Arbeitsbreite
entspricht, beim Anschlußfahren die Streubilder zu
einer linearen Streumengenverteilung überlappt
werden, und beim Verteilen des Düngers an der mit
dem halben Fahrgassenabstand entfernten Feldgrenze
mittels der grenznahen Streuscheibe ein im wesentli
chen trapezförmiges Streubild mit an der Feldgrenze
steil abfallender Flanke erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das trapezförmige Streubild
wahlweise zwischen wenigstens zwei Lagen, nämlich
einer ersten Lage, bei der die steile Flanke mit
ihrem Endpunkt und der Streumenge "0" etwa auf der
Feldgrenze liegt (Grenzstreuen), und einer zweiten
Lage, bei der die steile Flanke über die Feldgrenze
mit ca. 50% der Streumenge auf der Grenze (Rand
streuen) hinausreicht, verlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das trapezförmige Streubild wahlweise in eine
dritte Lage, bei der sein die eingestellte Streumen
ge repräsentierendes Plateau bis wenigstens an die
Feldgrenze heranreicht und die steile Flanke jen
seits der Feldgrenze liegt (Vollrandstreuen), verla
gert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Zweischeiben
streuer mit einer ersten Wirkeinrichtung zur Ände
rung der Wurfweite und wenigstens einer zweiten
Wirkeinrichtung zur Änderung der Dosiermenge des
Düngers ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Randstreuen mit der ersten Wirkeinrich
tung in einer ersten Wirkstufe die Wurfweite der
grenznahen Streuscheibe unter Bildung des trapezför
migen Streubildes reduziert und die Dosiermenge
beibehalten wird, und daß für das Grenzstreuen mit
der ersten Wirkeinrichtung in einer zweiten Wirkstu
fe oder mit einer weiteren, anderen Wirkeinrichtung
die Wurfweite weiter reduziert und zugleich mit der
zweiten Wirkeinrichtung die Dosiermenge reduziert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß für das Vollrandstreuen mit der ersten
Wirkeinrichtung in einer ersten Wirkstufe die Wurf
weite der grenznahen Streuscheibe unter Bildung des
trapezförmigen Streubildes mit einem bis zur Grenze
reichenden Plateau reduziert und mit der zweiten
Wirkeinrichtung die Dosiermenge erhöht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ausgehend vom Vollrandstreuen die
Wurfweite für das Randstreuen und das Grenzstreuen
mit der ersten Wirkeinrichtung in zwei weiteren
Wirkstufen oder in nur einer weiteren Wirkstufe und
mit einer weiteren, anderen Wirkeinrichtung redu
ziert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ausgehend vom Vollrandstreuen
mit der zweiten Wirkeinrichtung die Dosiermenge für
das Randstreuen auf die Dosiermenge für das Normal
streuen und für das Grenzstreuen weiter reduziert
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Vollrandstreuen bei
kleiner Arbeitsbreite die Dosiermenge relativ stär
ker erhöht wird als bei größerer Arbeitsbreite.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem
der von den Streuscheiben auf dem Boden abgelegte
Streufächer durch Änderung des Aufgabepunktes des
Düngers auf die Streuscheiben verlagert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabepunkt zumin
dest für das Randstreuen gegen die Drehrichtung der
grenznahen Streuscheibe und/oder auf dieser nach
außen und für das Grenzstreuen weiter gegen die
Drehrichtung und/oder nach außen verlagert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem
Zweischeibenstreuer mit einer ersten Wirkeinrichtung
zur Änderung der Abfluggeschwindigkeit der Dünger
partikel an der Streuscheibe, mittels der für das
Normalstreuen die Wurfweite für jede Düngersorte bis
auf das Doppelte der Arbeitsbreite und die Arbeits
breite im übrigen in Stufen eingestellt wird, und
mit einer weiteren Wirkeinrichtung zum Neigen zumin
dest der grenznahen Streuscheibe zur Feldgrenze hin
um eine grenzparallele Achse am Streuer, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Randstreuen zumindest die
grenznahe Streuscheibe unter Bildung des trapezför
migen Streubildes und Beibehaltung der Dosiermenge
geneigt und zum Grenzstreuen zusätzlich die Abflug
geschwindigkeit und die Dosiermenge reduziert wer
den.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Vollrandstreuen zumindest die grenznahe
Streuscheibe unter Bildung des trapezförmigen Streu
bildes zur Feldgrenze hin geneigt und zusätzlich die
Abfluggeschwindigkeit und die Dosiermenge erhöht
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die grenznahe Streuscheibe bei
kleinen Arbeitsbreiten stärker geneigt wird als bei
großen Arbeitsbreiten.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Neigungswinkel wenigstens
der grenznahen Streuscheibe für das Vollrandstreuen
und/oder das Randstreuen und/oder das Grenzstreuen
zumindest für eine Arbeitsbreite voreingestellt
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
einer weiteren Wirkeinrichtung in Form längenverän
derbare Wurfflügel an den Streuscheiben, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Änderung der Abfluggeschwin
digkeit für das Vollrand-, Rand- und Grenzstreuen
die Länge der Wurfflügel verändert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit
einer weiteren Wirkeinrichtung in Form winkelver
stellbare Wurfflügel auf den Streuscheiben, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wurfflügel für das Vollrand
streuen und/oder das Randstreuen und/oder das Voll
randstreuen in Drehrichtung der Streuscheibe vorge
stellt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 mit
einer weiteren Wirkeinrichtung in Form auswechselba
rer Streuscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß für
das Vollrandstreuen und/oder das Randstreuen
und/oder das Grenzstreuen eine Grenzstreuscheibe
eingewechselt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit
einer weiteren Wirkeinrichtung in Form drehzahlre
gelbarer Streuscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abfluggeschwindigkeit für das Vollrandstreuen
und/oder das Randstreuen und/oder das Grenzstreuen
durch Änderung der Drehzahl der Streuscheiben einge
stellt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Randstreuen die Drehzahl der Streuscheiben
gegenüber dem Normalstreuen etwas reduziert und zum
Grenzstreuen bei gleichzeitiger Reduzierung der
Streumenge stärker reduziert wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Randstreuen zusätzlich der Aufgabepunkt
etwas gegen die Drehrichtung und/oder nach außen
verlagert wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß zum Grenzstreuen der
Aufgabepunkt weiter gegen die Drehrichtung und/oder
nach außen verlagert wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, mit
einer die zweite Wirkeinrichtung bildenden, fernbe
dienten Stelleinrichtung zur Änderung der Dosiermen
ge, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelleinrichtung
eine mengenproportionale Skala zugeordnet wird und
daß die Änderung der Dosiermenge für das Vollrand
streuen, Randstreuen und Grenzstreuen in der Streu
tabelle in Prozent angezeigt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anbauhöhe des Zweischeiben
streuers am Traktor für große Arbeitsbreiten ver
größert wird.
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