DE19902234A1 - Kombinationsmikroskop - Google Patents
KombinationsmikroskopInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Mikroskop mit DOLLAR A Mitteln zum Halten einer Probe, DOLLAR A mindestens einem Objektiv für die konfokale Mikroskopie. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A das Mikroskop mindestens eine Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung der Probe umfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Mikroskop mit Mitteln zum Halten einer Probe, und
mindestens einem Objektiv für die konfokale Mikroskopie.
Mikroskope, insbesondere optische Mikroskope, bieten vielfältigste
Möglichkeiten der Untersuchung, beispielsweise von Proben. Neben der
einfachen vergrößernden Abbildung von Objekten sind als weitere
Möglichkeiten der speziellen Kontrastierung, beispielsweise Transmission,
Reflexion, Dunkelfeldabbildung, Polarisationsuntersuchungen,
Fluoreszenzmarkierung, Ramanspektroskopie etc. bekanntgeworden.
Bei der Fluoreszenzmarkierung werden gezielt die chemische Eigenschaft von
Farbstoffen ausgenutzt, um bestimmte Probenbereiche zu markieren.
Bei polarisationsaufgelöster Mikroskopie werden die doppelbrechenden
Eigenschaften von Proben und bei der Ramanspektroskopie die speziellen
Eigenschaften chemischer Bindungen untersucht.
Untersuchungen bzw. Mikroskopie mit optischen Verfahren finden bevorzugt
im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 700 nm statt. Mit Hilfe von
Glasoptiken ist auf einfache Art und Weise der Wellenlängenbereich von ca.
200 nm bis 2000 nm erreichbar.
Aufgrund der Wellennatur des Lichts ist das erreichbare Auflösungsvermögen
der klassischen Optik begrenzt. Nach dem Rayleigh-Kriterium lassen sich mit
einer beugungsbegrenzten Optik zwei Punkte noch trennen, wenn ihr Abstand
Δx≧0,61xλ/N. A. beträgt, wobei N. A. die sog. numerische Apertur des
Objektivs darstellt und λ die verwendete Wellenlänge.
In der Praxis erreicht man bei Ölimmersionsoptiken eine numerische Apertur
von N. A.≦1,4, so daß die mit klassischen Mikroskopen erreichbare maximale
Auflösung - d. h. die Fähigkeit, zwei Punkte zu trennen - etwa bei der halben
Wellenlänge des eingesetzten Lichtes liegt.
Mit Hilfe der konfokalen Mikroskopie ist es möglich, eine verbesserte
Auflösung zu erreichen, wobei eine punktförmige Quelle, vorzugsweise ein
Laser, auf einen Punkt der Probe abgebildet wird. Anschließend wird dieser
Bildpunkt vorzugsweise mit derselben Optik auf eine Lochblende, ein sog.
Pinhole, vor einem Detektor fokussiert. Die Größe der Lochblende muß dabei
kleiner als die beugungsbegrenzte Abbildung des Beleuchtungsbildes sein.
Das Bild wird nun dadurch erzeugt, daß ein Punkt der Beleuchtungsquelle
über die Probe gerastert wird, die Probe also Punkt für Punkt abgetastet wird.
Mit dieser Art der Abbildung erreicht man eine erhebliche Steigerung des
Bildkontrastes, da zur Abbildung nur die Fokusebene des Objektivs beiträgt.
Außerdem kann die Auflösung aufgrund der Faltung des Beugungspunktes
mit der Apertur der Lochblende um etwa den Faktor √2 auf λ/3 reduziert
werden. Zusätzlich kann man 3-dimensionale Bilder der Probenstruktur mit
einer axialen Auflösung von etwa einer Wellenlänge erhalten. Problem der
konfokalen Mikroskopie ist, daß die Auflösung kleinster Strukturen,
insbesondere im nm-Bereich, nicht bzw. nur eingeschränkt möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Mikroskop mit einem konfokalen
Objektiv anzugeben, das auch noch im nm-Bereich ein ausreichendes
Auflösungsvermögen aufweist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein Mikroskop mit
konfokalem Objektiv Einrichtungen zur Nahfeldmikroskopie, insbesondere
eine Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung einer Probe, umfaßt.
Bei der Nahfeldmikroskopie wird zur Abbildung des Objekts im Gegensatz zur
klassischen Optik keine Linse benutzt, sondern eine optische Apertur, deren
Durchmesser viel kleiner als die verwendete Lichtwellenlänge ist. Diese
optische Apertur wird in einem geringen Abstand, der vorzugsweise kleiner
als der Aperturdurchmesser ist, über die Probe gerastert. Die erreichbare
Auflösung wird dann nicht mehr von der Lichtwellenlänge, sondern von der
Größe der Apertur bestimmt.
Betreffend die optische Nahfeldmikroskopie wird beispielhaft auf die
nachfolgenden Schriften verwiesen:
EP-A-0 112 401
EP-A-0 112 402
EP-A-0 487 233
EP-A-0 583 112
US-A-5 677 525
EP-A-0 112 401
EP-A-0 112 402
EP-A-0 487 233
EP-A-0 583 112
US-A-5 677 525
Die hierin beschriebenen nahfeldoptischen Mikroskope sind sehr aufwendige
Aufbauten, die alleine für die spezielle Art der nahfeldoptischen
Untersuchungen konstruiert wurden. Insbesondere konnten Proben mit
nahfeldoptischen Methoden und konventionellen Methoden nur getrennt
voneinander untersucht werden. Eine Abbildung ein- und derselben
Probenstelle mit den unterschiedlichen optischen Verfahren war bislang nicht
bzw. nur schwer möglich.
Prinzipiell sind bei der Nahfeldmikroskopie die gleichen optischen
Abbildungsverfahren wie in der klassischen Optik möglich, beispielsweise
Transmissions-, Reflexions-, Polarisations-, Fluoreszenz-Messungen oder die
Raman-Spektroskopie etc. Allerdings können wesentlich höhere Auflösungen
erreicht werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das erfindungsgemäße Kombinationsmikroskop mindestens
eine Mikroskopobjektivhalterung aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Mikroskop eine
Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung aufweist, die derart ausgestaltet ist,
daß sie anstelle eines herkömmlichen Objektives in einer
Mikroskopobjektivhalterung befestigt werden kann.
Hierfür ist es von besonderem Vorteil, wenn die Nahfeldsonde ein
Sondengehäuse umfaßt und die Nahfeldsonde in diesem vorzugsweise
vertikal angeordnet ist.
Alternativ hierzu kann eine sogenannte Cantilversonde vorgesehen sein, die
eine optische Spitze an einem Cantilever sowie eine Einheit zum Bewegen
des Cantilevers umfaßt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Sondengehäuse zur Aufnahme
der Nahfeldspitze im wesentlichen die Abmessungen eines
Mikroskopobjektives auf sowie an seiner Außenseite ein Gewinde, so daß das
Sondengehäuse samt der darin angeordneten Nahfeldspitze in das für die
Halterung herkömmlicher Mikroskopobjektive vorgesehene Gewinde
eingeschraubt werden kann.
Mit Vorteil ist vorgesehen, daß die nahfeldoptische Sonde mit Mitteln zum
Justieren der Nahfeldspitze ausgestattet ist. Bevorzugt können hierfür
beispielsweise Mikrometerschrauben eingesetzt werden.
In Bezug auf die Baugröße der nahfeldoptischen Sonde sowie deren
Zuverlässigkeit ist es von besonderem Vorteil, wenn die Nahfeldspitze im
Meßbetrieb feststehend im Sondengehäuse angeordnet ist.
Durch eine derartige Anordnung können die bislang zur Abbildung der Probe
notwendigen Verschiebemittel für die Nahfeldspitze entfallen.
Da die Bildaufnahme im Bereich der konfokalen Mikroskopie analog zu dem
der optischen Nahfeldmikroskopie erhalten wird, nämlich dadurch, daß die zu
untersuchende Probe Punkt für Punkt abgetastet und die hieraus erhaltenen
Signale zu einem Bild zusammengesetzt werden, ergänzen sich konfokale
Mikroskopie und optische Nahfeldmikroskopie. Mittels der konfokalen
Mikroskopie kann die zu untersuchende Probenoberfläche genau definiert
werden. Reicht die Auflösung der konfokalen Mikroskopie zur Untersuchung
des interessierenden Probenbereiches nicht aus, so kann mit dem
erfindungsgemäßen Mikroskop durch einfaches Einschrauben bzw. Verdrehen
des Mikroskoprevolvers auf die nahfeldoptische Abbildung umgeschaltet
werden. Mit Hilfe der nahfeldoptischen Sonde erfolgt nunmehr mit höherer
Auflösung das Abrastern desselben Bereiches bzw. eines Ausschnittes des
mit der konfokalen Mikroskopie untersuchten Bereiches.
Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Nahfeldspitze paraxial zu den
weiteren Objektiven der klassischen Optik angeordnet ist.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß zum Abrastern der Probe nicht die optische Sonde bzw. der Laserstrahl
in der konfokalen Mikroskopie verfahren wird - wie bislang üblich - und die
Probe dabei ortsfest bleibt, sondern die Probe gegenüber den ortsfest
stehenden Sonden bzw. dem ortsfest stehenden Laserstrahl beispielsweise
auf einem Scantisch in den drei Raum-Richtungen X, Y, Z verfahren wird.
Mit Hilfe eines derartigen Scantisches können auf einfache Art und Weise
klassische Mikroskope zu Laser-Scanning Mikroskopen, konfokalen
Mikroskopen bzw. Nahfeldmikroskopen umgerüstet bzw. ergänzt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn für die unterschiedlichen Arten der
Mikroskopie, beispielsweise der Nahfeldmikroskopie und der konfokalen
Mikroskopie, ein und derselbe Scantisch verwendet wird.
Die Detektion des konfokalen bzw. nahfeldoptischen Signals erfolgt mit Hilfe
von Detektoren entweder in Transmission oder in Reflexion.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Scantisch einen Scanbereich in
XY-Richtung von wenigstens 1 µm, vorzugsweise 100 µm, beträgt und die
Ortsauflösung in diesem Bereich wenigstens 0,1 µm, bevorzugt 1 nm, ist.
Beim Scanbereich in Z-Richtung, der die Aufnahme einer Topographie der
Oberfläche ermöglicht, werden erfindungsgemäß wenigstens 0,1 µm mit einer
Ortsauflösung von 0,01 µm erreicht, bevorzugt eine Auflösung von 0,1 nm bei
10 µm Scanbereich.
In der besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Nahfeldsonde mittels Mikrometerschrauben paraxial zum konfokalen
Strahlengang justiert werden kann. Damit ist es möglich, nacheinander den
gleichen Probenbereich mit konfokaler Mikroskopie und mit Nahfeldoptik
abzubilden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft
beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Sondeneinheit wie sie im
erfindungsgemäßen Mikroskop Verwendung findet.
Fig. 2 eine Längsansicht der Sondeneinheit, wobei als Ebene die in
Fig. 1 gezeichnete Ebene A-A betrachtet wird.
Fig. 3A eine detaillierte Ansicht der erfindungsgemäßen Halterung der
ersten Ausführungsform einer optischen Nahfeldsonde.
Fig. 3B eine detaillierte Ansicht einer erfindungsgemäßen Sondeneinheit
mit Cantileverspitze.
Fig. 4 den Gesamtaufbau eines optischen Kombinationsmikroskopes
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt in der Draufsicht eine optische Nahfeldsonde 1, wie sie in dem
erfindungsgemäßen Kombinationsmikroskop eingesetzt werden kann.
Die nachfolgend in den Fig. 1 bis 3 beschriebene Nahfeldsonde ist
vorteilhaft für das erfindungsgemäße Kombinationsmikroskop aus
herkömmlichem optischem, insbesondere konfokalem Mikroskop und
Nahfeldmikroskop, aber keineswegs zwingend. Es sind auch
Ausführungsformen mit anderen Spitzen, wie im Stand der Technik
beispielsweise der EP-A-0 112 401, EP-A-0 112 402, EP-A-0 487 233, EP-A-0 583 112,
US-A-5,677,525, beschrieben, möglich.
Die in Fig. 1 dargestellte optische Nahfeldsonde umfaßt ein Sondengehäuse
3, das in der dargestellten Ausführungsform entsprechend einem
Mikroskopobjektiv eine kreisrunde Form aufweist. In der Mitte des kreisrunden
Sondengehäuses 3 ist die Nahfeldsonde 5 angeordnet, die in der Halterung 7
gehalten wird. Als Nahfeldsonde finden heute bevorzugt Monomoden-
Glasfasern Verwendung, die mit einer Metallschicht bedampft werden. Mit
derartigen Nahfeldspitzen können Auflösungen von mehr als 20 nm erreicht
werden. Diesbezüglich wird beispielsweise auf E. Betzig, J. K. Trautman, T. D. Harris,
J. S. Weiner, und R. L. Kostelak, Science 257: 1468-1470, 1991, sowie
die EP 0 487 233 A2 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende
Anmeldung vollumfänglich mitaufgenommen wird.
Auch andere Arten von Nahfeldsonden als die beispielhaft erwähnte
Nahfeldspitze sind denkbar. Nur beispielsweise wird auf aperturlose Sonden
wie in F. Zenhausern, M. P. O'Boyle und H. K. Wickramasinghe, Appl. Phys.
Lett. 65: 1623-1625, 1994 verwiesen oder die Verwendung von
Oberflächenplasmonen in Tetraederspitzen wie in U. C. Fischer, J. Koglin, H.
Fuchs Journal of Microscopy, 176: 231-237, 1994 oder 231-237, 1994 oder
beispielsweise Cantilverspitzen wie in M. Radmacher, P. E. Hillner und P. K.
Hansma, Rev. Sci. Instrum. 65(8): 2737-2738, 1994 oder in C. Hihalcea, W.
Scholz, S. Werner, S. Münster, E. Oesterschulze und R. Kassing, Appl. Phys.
Lett. 68(25): 3531-3533, 1996 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt sämtlicher
dieser Schriften wird in die vorliegende Anmeldung vollumfänglich
mitaufgenommen.
Die Halterung 7 für die nahfeldoptische Sonde 5 ist bei der
erfindungsgemäßen Sonde vibrationsarm auf einem Kohlefaserstab 9 gelagert,
der sich über den gesamten Durchmesser des Sondengehäuses 3 hinweg
erstreckt.
Das im wesentlichen zylindrische Sondengehäuse weist des weiteren
Grobeinstellmittel 11, 13 zum Einstellen der Nahfeldspitze 5 innerhalb der XY-
Ebene des Objektives auf. Die Lichteinkopplung erfolgt über eine
Monomodenfaser, die durch Öffnung 15 in das Mikroskopobjektiv eingeführt
werden kann.
Bei Cantileverspitzen kann dies durch Verwendung des konfokalen
Strahlengangs und Fokussierung des Lichts von der Rückseite auf den
Balken mit Nahfeldapertur geschehen.
Wie die theoretische Betrachtung der Nahfeldoptik zeigt, wird die Auflösung in
der Nahfeldoptik durch die evaneszenten Felder bestimmt. Da diese Felder
auf einer Strecke von wenigen Nanometern abfallen, ist es notwendig, die
Nahfeldsonde in diesen Bereich zu bringen und den Abstand zwischen Probe
und Sonde während der Messung konstant zu halten. Hierfür wurden
unterschiedliche Verfahren zur Abstandsdetektion der Nahfeldsonde
entwickelt. Bei der Verwendung von verjüngten und bedampften Monomoden-
Glasfasern als Nahfeldspitzen wie in dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel werden bevorzugt Scherkraftdetektionsverfahren
eingesetzt, wie beispielsweise bei E. Betzig, P. L. Finn, J. S. Weiner, Appl.
Phys. Lett. 60: 2484-2486, 1992 beschrieben. Neben optischen Methoden zur
Scherkraftdetektion, wie in der zuvor zitierten Literaturstelle beschrieben,
haben sich hierzu insbesondere elektrische Detektionsverfahren durchgesetzt,
die sich durch einen sehr kompakten Aufbau auszeichnen und ein schnelles
und einfaches Austauschen der Nahfeldspitzen ermöglichen. Betreffend die
Scherkraftdetektion, die in der Nahfeldsonde gemäß der Erfindung bevorzugt
zum Einsatz gelangt, wird auf R. Brunner, A. Bietsch, O. Hollricher, O. Marti,
Rev. Sci. Instrum.: 68: 1769-1772, 1997, verwiesen. Der Offenbarungsgehalt
dieser Publikation wird vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung
miteingeschlossen.
Für die piezoelektrische Scherkraftdetektion zur Abstandsregelung weist die
optische Nahfeldsonde in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ein
Anregungspiezoelement 20 sowie ein gegenüberliegendes
Detektionspiezoelement 22 auf. Als Halteelement 7 für die Nahfeldspitze 5
findet bevorzugt ein Messingblock Verwendung. Die Piezoelemente 20, 22
werden am Messingblock bevorzugt mit Zyanacrylat fixiert. Die für die
Detektionsmessung notwendigen Zuleitungen werden über die Bohrung 24 in
das Gehäuse 3 hineingeführt.
In Fig. 2 ist eine Längsansicht der erfindungsgemäßen Nahfeldsonde
dargestellt, wobei die Sicht auf die Ebene A-A fällt.
Deutlich zu erkennen ist das zylinderförmige Sondengehäuse 3 mit dem darin
eingelassenen Gewinde 30 zum Einschrauben in die Fassung einer
klassischen Objektivhalterung, beispielsweise in den Revolver eines
klassischen Mikroskopes. Die im Metallblock 7 gehaltene Nahfeldspitze 5 wird
dadurch geschützt, daß im Bereich der Nahfeldspitze das zylinderförmige
Sondengehäuse 3 in Form einer kreisförmigen Pyramide 32 ausgebildet ist. In
der Mitte der ansteigenden kreisförmigen Pyramide 32 ist eine Vertiefung 34
eingelassen, die die Nahfeldspitze 5 samt Metallhalterung 7 aufnimmt.
Dadurch, daß die Nahfeldspitze 5 mit der Halterung 7 in die Vertiefung 34
eingelassen ist, wird ein gewisser Schutz gegenüber mechanischer
Zerstörung gewährleistet.
In Fig. 3A ist nochmals in Detail die Nahfeldspitze in einer ersten
Ausführungsform samt ihrer Halterung gezeigt. Gleiche Gegenstände, wie
zuvor beschrieben, sind mit denselben Bezugsziffern belegt. Deutlich zu
erkennen die Nahfeldspitze 5, die vorliegend als Monomoden-Glasfaser
ausgestaltet ist und in einer Kanüle 40, vorzugsweise einer Metallkanüle,
geführt wird. Die Metallkanüle 40 wird mit Schrauben 42, 44 im Metallblock 7
befestigt. An den Stirnseiten des Metallblocks ist das anregende Piezoelement
20 und das Detektionspiezoelement 22 angeordnet, mit deren Hilfe eine
Abstandsregelung der Spitze 5 durch Scherkraftdetektion ermöglicht wird. Zu
jedem der Piezoelemente 20, 22 führen Signalleitungen 46, 48.
In Fig. 3B ist eine alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Sonde dargestellt, die eine Cantileverspitze umfaßt. Die Cantileverspitze 500
umfaßt eine optische Nahfeldspitze 502 sowie einen Balken 504, an dem die
optische Nahfeldspitze befestigt ist. Die Spitze ist direkt unterhalb des
Sondengehäuses 3 angeordnet. Das Einkoppeln von Licht in die
Cantileverspitze erfolgt mittels eines Laserstrahles 506 und einer Optik 508.
Die Positionserfassung der Spitze erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer
Lichtzeigereinrichtung, die vorliegend nicht dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines optischen
Kombinationsmikroskopes mit mindestens einer Einrichtung für die konfokale
Mikroskopie und einer optischen Nahfeldsonde 1. Die Nahfeldsonde 1 ist in
einem gewöhnlichen Objektivhalter eines Objektivrevolvers 100 eines
klassischen optischen Mikroskopes eingeschraubt. Die Probe 104 kann
zunächst mit Hilfe eines klassischen Objektives 106 oder Einrichtungen zur
konfokalen Mikroskopie 108 abgebildet werden. Eine Grobposition auf der
Probe kann mit Hilfe der Grobpositioniereinrichtung 107 eingestellt werden.
Wird eine bessere Auflösung verlangt, so wird der erfindungsgemäße
nahfeldoptische Detektor 1 in die dargestellte Beobachtungsposition durch
Verdrehen des Revolvers verbracht. Betreffend die konfokale Microskopie wird
beispielsweise auf die US 5,677,525 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt
vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung mitaufgenommen wird.
Lichtquellen für die nahfeldoptische Untersuchung sind Laser 110, 112, die
monochromatisches Licht einer bestimmten Wellenlänge emittieren,
beispielsweise bei einem He-Ne-Laser rotes Licht mit einer Wellenlänge von
633 nm.
Dieses Licht wird über Lichtwellenleiter 114 und einen Faserkoppler zur
Sondenspitze 5 geführt und dort emittiert.
Bei Verwendung von Cantileverspitzen wird der Anregungslaser mit Hilfe einer
Linse in den konfokalen Strahlengang eingekoppelt und von der Rückseite auf
den Balken mit der Nahfeldapertur fokussiert.
Das die Probe 104 transmittierende Licht wird vom Objektiv 120 gesammelt,
über Filter 122, Spiegel 124 zur Fotodiode 126 bei Stellung des Klappspiegels
128 in der gestrichelten Position, geführt.
Durch Umklappen des Klappspiegels kann der Strahlengang anstelle auf den
Detektor 126 auf die CCD-Kamera 130 gelenkt werden. Die CCD-Kamera 130
kann zur Justage der Optik, zur Charakterisierung der Spitzen und zur
Auswahl eines geeigneten Probenausschnittes verwendet werden.
Das Abrasten bzw. Abscannen der Probe geschieht mit Hilfe eines
Piezotisches, der Piezoelemente 132, 134 zum Verschieben der Proben in X-
und Y-Richtung und Z-Richtung aufweist. Der Rasterbereich des Piezotisches
beträgt in der X-Y-Ebene in vorliegender Ausführungsform 100 × 100 µm. Um
Piezohysterese-Effekte auszugleichen, wird der Tisch kapazitiv geregelt. Die
laterale Auflösung beträgt 0,5 Nanometer. Am Mikroskop 120 ist zur Justage
der Optik ein eigener Piezotisch 139 angeordnet. Das
Scherkraftdetektionssignal der Nahfeldspitze wird über Leitung 140, das
Signal der für die Verschiebung in X-Y-Z-Richtung über Leitung 144 und das
von der Detektionsdiode 126 aufgenommene Lichtsignal über Leitung 146 an
die Meßeinheit 150 übermittelt, die einen Funktionsgenerator, einen Lock-in-
Verstärker, einen Scherkraft-Regler, eine Piezosteuerung sowie eine AD/DA-
Karte aufweisen kann, übermittelt. Die Ansteuerung der einzelnen Meßgeräte
150 geschieht mit Hilfe eines Mikrocomputers 152, in dem die abgescanten
Daten zu einem Bild zusammengesetzt werden. Die Scangeschwindigkeit zur
Aufnahme des Bildes beträgt wenigstens 0,1 Zeile/s; mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Geschwindigkeiten von 10 Zeilen/s zu
erreichen.
Neben der dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bei der durch die
Probe hindurchtretendes, also transmittiertes Licht aufgenommen wird, ist es
auch möglich, das Beobachtungsobjektiv in die Nahfeldsonde zu integrieren
und von der Probe reflektiertes Licht aufzunehmen.
Dies ist insbesondere bei nicht-durchlässigen, d. h. nicht transparenten Proben
vorteilhaft.
Um die Justage des konfokalen Strahlengangs bei Messungen in
Transmission vorzunehmen, ist vorgesehen, die Detektionsoptik 120 mit
einem Verschiebetisch 139 in allen drei Raumrichtungen zu verfahren und den
Detektor 126 mit Pinhole 127 ortsfest zu belassen. Wird die CCD-Kamera 130
parfokal mit dem Detektor 126 angeordnet, so kann eine Grobjustage leicht
vorgenommen werden, indem der Anregungsstrahlengang auf einen
definierten Punkt auf der CCD-Kamera 130 justiert wird, so daß der
Strahlengang nach Umklappen des Klappspiegels 128 auf das Pinhole trifft.
Anschließend kann eine Feinjustage auf das Intensitätsmaximum
vorgenommen werden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der XYZ-Tisch 139 zur
Justage der Optik 120 eine Absolutpositionsanzeige mit einer Auflösung von
wenigstens 1 µm aufweist.
Anschließend wird die Probe mittels der Laser-Scanning- oder der konfokalen
Mikroskopie untersucht. Zur Erhöhung der Auflösung wird dann die
nahfeldoptische Sonde eingebracht. Damit der zu untersuchende Bereich
auch mit der Nahfeldoptik abgebildet werden kann, enthält der Sondenkopf
zwei Mikrometerschrauben 11 und 13, so daß die Nahfeldsonde paraxial zum
konfokalen Strahlengang justiert werden kann. Dies kann mit der CCD-
Kamera 130 kontrolliert werden.
In der Ausführungsform mit Cantivelerspitze lassen sich mittels empfindlicher
Kraftaufnahmeeinrichtung, beispielsweise mit Lichtzeigerprinzip wie in G.
Meyer und N. M. Amer, Appl. Phys. Lett. 53 : 1045(1988) oder in O. Marti, J.
Colchero und J. Mlynek, Nanotechnology 1: 141, 1990 beschreiben, deren
Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung vollumfänglich
mitaufgenommen wird, auch Topographie- und Reibungsmessungen
durchführen. Die dargestellte Erfindung wäre dann sowohl für die optische
Nahfeldmikroskopie sowie für die AFM-Mikroskopie geeignet. Bezüglich der
AFM-Mikroskopie wird beispielsweise die EP 0 545 538 A1 oder die EP 0 652 414
verwiesen, deren Offenbarungsgehalt in die vorliegende Anmeldung
vollumfänglich mitaufgenommen wird.
Der Erfindung wird somit erstmals ein Kombinationsgerät für die klassische
Mikroskopie, insbesondere die konfokale Mikroskopie mit einem
Nahfeldmikroskop, angegeben, das sich dadurch auszeichnet, daß es eine
kompakte Bauweise aufweist und eine leichte Untersuchbarkeit ein- und
desselben Probenbereiches ermöglicht.
Claims (20)
1. Mikroskop mit
- 1. 1.1 Mitteln zum Halten einer Probe;
- 2. 1.2 mindestens einem Objektiv für die konfokale Mikroskopie,
- 1. 1.3 das Mikroskop mindestens eine Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung der Probe umfaßt.
2. Mikroskop gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mikroskop mindestens eine Mikroskopobjektivhalterung aufweist.
3. Mikroskop gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die nahfeldoptische Sonde derart ausgestaltet ist, daß sie anstelle eines
herkömmlichen Objektives in einer Mikroskopobjektivhalterung befestigt
werden kann.
4. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung
umfaßt:
- 1. 4.1 ein Sondengehäuse (3);
- 2. 4.2 eine Nahfeldspitze (5) zur Emission von Licht durch eine optische Apertur, die viel kleiner als die zur Abbildung verwendete Lichtwellenlänge ist; wobei
- 3. 4.3 die Nahfeldspitze (5) in dem Sondengehäuse (3) angeordnet ist.
5. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde zur nahfeldoptischen Abbildung
umfaßt:
- 1. 5.1 ein Sondengehäuse (3);
- 2. 5.2 eine Nahfeldspitze, die als Cantileverspitze mit einem Balken ausgebildet ist;
- 3. 5.3 die Cantileverspitze ist in bzw. an dem Sondengehäuse angeordnet.
6. Mikroskop gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sondengehäuse im wesentlichen die Abmessungen eines
Mikroskopobjektives aufweist.
7. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 4 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sondengehäuse Befestigungsmittel zur
Befestigung desselben im Einschraubgewinde (30) eines
Mikroskopobjektives aufweist.
8. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sonde Mittel zum Justieren der Nahfeldspitze
im Sondengehäuse aufweist.
9. Mikroskop gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nahfeldspitze im Meßbetrieb örtlich feststehend im Sondengehäuse
angeordnet ist.
10. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikroskop des weiteren Mittel zur Laser-
Scanning-Mikroskopie umfaßt.
11. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikroskop noch weitere Objektive für
konventionelle optische Mikroskopie umfaßt und die nahfeldoptische
Sonde derart angeordnet ist, daß deren Nahfeldspitze paraxial zu den
weiteren Objektiven und/oder dem Objektiv für die konfokale
Mikroskopie ist.
12. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikroskop des weiteren Mittel zur
Kraftmikroskopie umfaßt.
13. Mikroskop gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur Kraftmikroskopie Mittel zur Messung in verschiedenen
Meßmodi zur Bestimmung mechanischer Eigenschaften auf Nanometer-
Skala umfaßt.
14. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Halten der Probe einen Scantisch
umfassen, mit dem eine darauf angeordnete Probe in allen drei
Raumrichtungen relativ zur Nahfeldspitze verschoben werden kann.
15. Optisches Mikroskop gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scantisch einen Scanbereich in XY-Richtung von wenigstens
1 µm und eine Ortsauflösung von wenigstens 0,1 µm aufweist.
16. Mikroskop gemäß Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Scantisch einen Scanbereich in Z-Richtung von wenigstens 0,1 µm
und eine Ortsauflösung von wenigstens 0,01 µm aufweist.
17. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scangeschwindigkeit wenigstens 0,1 Zeile/s
beträgt.
18. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Scantisch mindestens sowohl für die
Nahfeldmikroskopie wie die konfokale Mikroskopie verwendet wird.
19. Mikroskop gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scantisch des weiteren für die Kraftmikroskopie verwendet wird.
20. Mikroskop gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mikroskop des weiteren ein
Detektionsmikroskop zur Detektion des durch die Probe transmittierten
Lichtes umfaßt.
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