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Die
vorliegende Erfindung betrifft Objektivanordnungen sowie Justageverfahren
für derartige Objektivanordnungen. Insbesondere bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf Objektivanordnungen, welche zur Nahfeldmikroskopie
geeignet sind.
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Bei
der sogenannten scannenden nahfeldoptischen Mikroskopie (SNOM) kann
die klassische Beugungsbegrenzung der Auflösung von herkömmlichen
Mikroskopen unterschritten werden, indem das optische Nahfeld einer
Sonde in die Nähe der Probe gebracht wird.
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Ein
Ansatz ist dabei die sogenannte aperturlose nahfeldoptische Sondenmikroskopie,
bei der ein optisches Nahfeld durch Wechselwirkung einer mikroskopischen
Spitze mit einer fernfeldoptischen Anregung im Brennpunkt eines
Anregungsstrahlengangs erzeugt wird. Das durch die Wechselwirkung
der Probe mit der angeregten Spitze stark lokalisiert entstehende
optische Antwortsignal der Probe durchläuft bei derartigen
Anordnungen typischerweise den Anregungsstrahlengang rückwärts,
bis es an geeigneter Stelle zur Detektion ausgekoppelt wird. Die
Ortsauflösung bei diesem Verfahren ist im Wesentlichen
durch das an der Spitze resultierende Nahfeld gegeben und wird maßgeblich
durch den Spitzenradius der verwendeten mikroskopischen Spitze bestimmt.
Die Ortsauflösung kann hierbei bei wenigen Nanometern liegen.
Durch plasmonische Verstärkung an einer metallischen oder
metallisierten Spitze wird fokussiert eingestrahltes Licht im Bereich
der Spitze konzentriert und gestreutes Licht wird effizient aus
der Probenregion im Nahfeld der Spitze emittiert. Die wichtigsten
Streumechanismen in diesem Zusammenhang sind die Raman-Streuung,
Fluoreszenz und Photolumineszenz sowie die durch Absorption beeinflusste
elastische Streuung.
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Bei
derartigen Verfahren ist es wünschenswert, das Anregungsvolumen
von eingestrahltem Licht möglichst klein zu halten, um
Hintergrundstreuung zu vermeiden. Gleichzeitig sollte ein möglichst
großer Anteil des gestreuten Lichts eingesammelt werden.
Zudem ist es wünschenswert, die Probe zur Kontrolle optisch
beobachten zu können. Da bei derartigen Verfahren verwendete
Spitzen Verbrauchsmaterialien sind, die leicht beschädigt
werden können, ist zudem eine einfache Austauschbarkeit
derartiger Spitzen wünschenswert.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Objektivanordnung,
welche für die Nahfeldmikroskopie geeignet ist, sowie ein
Justageverfahren für eine derartige Objektivanordnung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Objektivanordnung nach Anspruch
1 sowie durch ein Justageverfahren nach Anspruch 28. Die Unteransprüche
definieren weitere Ausführungsbeispiele.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel wird eine Objektivanordnung bereitgestellt,
umfassend:
eine Nahfeldsonde,
eine erste optische Anordnung
zum Fokussieren von Strahlung auf die Nahfeldsonde, und
eine
zweite optische Anordnung zur Beobachtung der Nahfeldsonde und einer
Probe.
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Bei
einer derartigen Objektivanordnung kann eine gute Fokussierung von
Strahlung durch die erste optische Anordnung erreicht werden, welche
durch die zweite optische Anordnung kontrolliert werden kann. Die
erste optische Anordnung kann insbesondere ein reflektives Element
umfassen. Beispielsweise kann die erste optische Anordnung durch
einen ringförmigen Hohlspiegel gebildet sein, beispielsweise
einen Parabolspiegel, einen Hyperboloidspiegel oder einen Ellipsoidspiegel.
Der ringförmige Hohlspiegel kann derart angeordnet sein,
dass er sich zu einer Probe hin verjüngt.
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Der
ringförmige Hohlspiegel kann derart ausgelegt sein, dass
seine Symmetrieachse im Betrieb im Wesentlichen senkrecht zu einer
Probenoberfläche liegt. Es ist jedoch auch eine sogenannte „Off
Axis”-Anordnung möglich.
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Die
zweite optische Anordnung kann bei einem derartigen Aufbau zumindest
teilweise innerhalb des ringförmigen Hohlspiegels angeordnet
sein. Auf diese Weise wird ein kompakter Aufbau ermöglicht.
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Die
zweite optische Anordnung kann dabei insbesondere eine refraktive
optische Anordnung mit ein oder mehreren Linsen sein.
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Die
zweite optische Anordnung kann relativ zu der ersten optischen Anordnung
beweglich, beispielsweise in drei Raumrichtungen beweglich, angeordnet
sein. Die Relativbewegung kann mittels eines Piezoantriebs erfolgen.
Hierdurch ist eine unabhängigen Fokussierung und Ausrichtung
der ersten und zweiten optischen Anordnung möglich.
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Die
Nahfeldsonde kann mit der zweiten optischen Anordnung zur gemeinsamen
Bewegung mit der zweiten optischen Anordnung gekoppelt sein. Die
Kopplung kann dabei derart erfolgen, dass ein Abstand zwischen der
Nahfeldsonde und der zweiten Objektivanordnung in mindestens eine
Raumrichtung einstellbar ist, beispielsweise mittels eines Piezoantriebs.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel sind die erste optische
Anordnung und die zweite optische Anordnung auf zwei unterschiedlichen
Seiten eines transparenten Trägers angeordnet.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren wird die erste
optische Anordnung derart justiert, dass ein Fokuspunkt der ersten
optischen Anordnung in der Fokusebene der zweiten optischen Anordnung
angeordnet ist, und der Fokus der zweiten optischen Anordnung wird
auf die Nahfeldsonde positioniert.
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Die
obigen Schritte müssen nicht notwendigerweise in der oben
dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden.
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Weitere
optionale Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
Schemazeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Objektivanordnung,
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2 eine
Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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3 Graphen,
welche Eigenschaften der Objektivanordnung von 2 zeigen,
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4 eine
Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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5 eine
Schemazeichnung eines anderen Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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6 eine
Schemazeichnung noch eines anderen Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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7 eine
Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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8 eine
Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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9–12 verschiedene
Varianten der Kopplung einer Nahfeldsonde mit einem Beobachtungsobjektiv
gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung,
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13 eine
Schemazeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Objektivanordnung,
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14 ein
Diagramm einer Mikroskopanordnung mit einer erfindungsgemäßen
Objektivanordnung,
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15 ein
Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Justageverfahrens,
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16 ein
Flussdiagramm eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Justageverfahrens, und
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17 und 18 Diagramme
zur Veranschaulichung von erfindungsgemäßen Justageverfahren.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele
sind nicht als den Bereich der Erfindung einschränkend
auszulegen. Insbesondere ist eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
mit einer Vielzahl von Eigenschaften und Komponenten nicht dahingehend
auszulegen, dass alle Komponenten und Eigenschaften zur Ausführung
der Erfindung notwendig sind.
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In 1 ist
eine Objektivanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt. Die Objektivanordnung aus 1 umfasst
ein Beobachtungsobjektiv 1 zum Beobachten einer Probe 4,
welches wie durch Pfeile 2 angeordnet bezüglich
eines rotationssymmetrischen Hohlspiegels 3 in drei Raumrichtungen
verfahrbar ist. Die Probe 4 kann dabei in x-y-Richtung,
d. h. in der Probenebene, beweglich gelagert sein, um so ein Abrastern
(Scannen) der Probenoberfläche zu ermöglichen.
Zusätzlich oder alternativ kann die Probe in 2 oder 3 Raumrichtungen
verkippbar und/oder rotierbar gelagert sein, so dass die Probenoberfläche
z. B. senkrecht zur optischen Achse der Objektivanordnung justiert
werden kann. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann
das Beobachtungsobjektiv 1 und/oder der Hohlspiegel 3 verkippbar
gelagert sein.
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Das
Beobachtungsobjektiv 1 kann insbesondere ein linsenbasiertes
Mikroskopobjektiv, d. h. eine refraktive Optik, sein. Ein Arbeitsabstand 11 des
Beobachtungsobjektivs 1 kann beispielsweise größer
oder gleich 3 mm sein, und ein Durchmesser 10 einer der
Probe 4 zugewandten Seite des Beobachtungsobjektivs 1 kann
2 mm betragen. Ein Objektfeld 5 des Beobachtungsobjektivs 1 kann
z. B. bei einem Arbeitsabstand 11 von ca. 12 mm beispielsweise
mindestens 1 mm betragen. Eine Ortsauflösung des Beobachtungsobjektivs 1 kann
2 μm oder weniger betragen. Die oben angegebenen Werte
sind lediglich als Beispiele zu verstehen, und andere Werte sind
bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung ebenso
möglich.
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Eine
Vergrößerung des Beobachtungsobjektivs 1 kann
in der Größenordnung von 20-facher Vergrößerung
liegen, und eine numerische Apertur des Beobachtungsobjektivs 1 kann
in der Größenordnung von 0,4 liegen. Das Beobachtungsobjektiv 1 kann
neben der Beobachtung der Probe 4 und der Nahfeldsonde 8 dazu verwendet
werden, die Probe 4 zur Beobachtung zu beleuchten, beispielsweise
durch eine Ausgestaltung als sogenannte Köhlersche Optik
(Köhlersche Beleuchtung). Das Beobachtungsobjektiv 1 kann
einen optischen Filter enthalten oder mit einem optischen Filter
gekoppelt sein, um Licht bestimmter Wellenlänge, welches
beispielsweise zur Anregung benutzt wird, herauszufiltern.
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An
dem Beobachtungsobjektiv 1 ist über ein Justierelement 6,
beispielsweise einen piezoelektrischen Kristall, eine Nahfeldsonde 8 angebracht.
Die Nahfeldsonde 8 ist als Spitze ausgeführt und
an einer Stimmgabel 7 befestigt, wobei die Stimmgabel 7 wie
später näher erläutert zur Abstandsjustage
dienen kann. Der Abstand der Spitze 8 zu dem Beobachtungsobjektiv 1 kann
dabei über die Justageeinheit 6 eingestellt werden.
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Die
Eigenschwingungsfrequenz der Stimmgabel
7 ist abhängig
vom Abstand zwischen der Nahfeldsonde
8 und der Probe
4.
Eine typische Dimension der Stimmgabel ist dabei 3 mm·1
mm·0,5 mm (Länge·Breite·Tiefe),
wobei die Anregung der Stimmgabel beispielsweise über Piezoaktuatoren
erfolgen kann, die das System entlang der Breite der Stimmgabel
zum Schwingen bringen. Durch Konstanthalten der Eigenschwingungsfrequenz
der Stimmgabel kann dabei ein konstanter Abstand zwischen Probe
4 und
Nahfeldsonde
8 beibehalten werden. Anstelle einer Stimmgabel
kann beispielsweise auch ein auf einem Piezoresonator basierendes
Verfahren zur Abstandskontrolle angewendet werden, wie es beispielsweise
in der
EP 0 764 261 beschrieben
ist.
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Elektrische
Leitungen zur Kontaktierung der Stimmgabel 7 können
außen entlang der Fassung des Beobachtungsobjektivs 1 oder
innerhalb des Objektivs durch zentrale Bohrungen in den Linsen geführt
werden. Die Bohrungen können dabei insbesondere an Stellen
angebracht werden, in welchen die Beobachtung durch die Nahfeldsonde
(Abschattung) ohnehin eingeschränkt ist.
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Zu
bemerken ist, dass, während bei dem Ausführungsbeispiel
von 1 die Nahfeldsonde 8 an dem Beobachtungsobjektiv 1 angebracht
ist, während bei anderen Ausführungsbeispielen
die Nahfeldsonde an einem separaten Halter, welcher nicht direkt
mit dem Beobachtungsobjektiv 1 verbunden ist, angebracht
sein kann.
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Die
Nahfeldsonde 8 kann wie bereits erwähnt die Form
einer Spitze aufweisen, bei welcher der Krümmungsradius
beispielsweise kleiner als 20 nm ist. Die Sonde kann auch die Form
eines so genannten Nanowires (Nanodrahtes) oder einer so genannten
Carbon Nanotube haben, oder ein Nanopartikel, z. B. in sphärischer
oder ellipsoider Form, kann am Ende eines Nanowires oder an der
Spitze angebracht sein. Die Nahfeldsonde ist bei einem Ausführungsbeispiel
aus Metall gefertigt, so dass bei geeigneter Bestrahlung mit Anregungslicht
Plasmonen im Spitzenmaterial angeregt werden können und
so eine Verstärkung des elektromagnetischen Feldes des
Anregungslichtes in unmittelbarer Nähe der Nahfeldsondenspitze
erzielt wird. Die Nahfeldsonde kann dabei aus massivem Metall bestehen,
oder eine metallische Schicht kann auf einer Spitze z. B. aus dielektrischem
oder halbleitendem Trägermaterial aufgebracht werden. Beispielsweise
kann eine Goldschicht auf Spitzen aus Silizium, beispielsweise auf
herkömmlichen Rasterkraftmikroskopiespitzen (AFM, Atomic
Force Mircroscopy) angebracht werden. Bei einem anderen Verfahren
wird Gold auf Silizium oder Siliziumnitrit (Si3N4) Spitzen aufgedampft. Eine Möglichkeit
zur Herstellung von spitzenförmigen Nahfeldsonden aus Metall
ist elektrochemisches Ätzen von Golddrähten, wobei
als Rohmaterial beispielsweise Golddrähte mit einem Durchmesser
von 0,25 mm verwendet werden können.
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Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf metallische oder metallisierte
Spitzen beschränkt, und es können auch andere
Materialien, beispielsweise polare Materialien, verwendet werden.
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Der
ringförmige Hohlspiegel 3 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein rotationssymmetrischer Parabolspiegel,
dessen Rotationsachse im Wesentlichen senkrecht auf der Probe 4 steht.
Mit „Parabolspiegel” werden in dieser Anmeldung
nicht nur vollständige Parabolspiegel, sondern auch Abschnitte
eines vollständigen Parabolspiegels, z. B. ringförmige
Abschnitte wie der Hohlspiegel 3, bezeichnet.
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Der
Hohlspiegel 3 weist einen Arbeitsabstand 12 zu
der Probe 4 auf. Im Betrieb fokussiert der Hohlspiegel 3 parallel
von der der Probe 4 abgewandten Seite her einfallendes
Licht auf einen Fokuspunkt 9 an der Spitze der Nahfeldsonde 8.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf paraboloidförmige Hohlspiegel,
d. h. Parabolspiegel, beschränkt, sondern es können,
wie später anhand von weiteren Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden wird, auch andere Arten
von Hohlspiegeln wie beispielsweise Ellipsoidspiegel oder Hyperboloidspiegel
verwendet werden. Zudem kann bei anderen Ausführungsbeispielen
eine sogenannte „Off Axis”-Konfiguration verwendet
werden, bei welcher die Rotationssymmetrieachse des Hohlspiegels
nicht senkrecht auf der jeweiligen Probe steht.
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Im
Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten zur Gestaltung
des Hohlspiegels 3 als Parabolspiegel erläutert.
Hierzu werden zunächst einige Parameter derartiger Paraboloidspiegel
dargestellt.
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Generell
entsteht ein Paraboloid durch Rotation einer Parabel um ihre Symmetrieachse.
Diese Parabel wird auch als generierende Parabel bezeichnet und
kann bezüglich eines rechtsdrehenden Koordinatensystems über
die Parabelgleichung
beschrieben werden, wobei
f die Brennweite des entstehenden Parabolspiegels und z
0 eine
Verschiebung des Parabelscheitels entlang der z-Achse ist. Für
z
0 = –f entspricht die Brennebene
des Parabolspiegels der x, y-Ebene des Koordinatensystems, und der
Brennpunkt liegt im Koordinatenursprung (0, 0), was die mathematische
Beschreibung vereinfachen kann. Die Wahl von z
0 hat
jedoch keine Auswirkung auf die tatsächliche Form des entstehenden
Parabolspiegels.
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Durch
die Brennweite f wird die Baugröße des Parabolspiegels
beeinflusst. So ist der Radius Rf des Schnittkreises
zwischen dem Paraboloid und einer zur x-, y-Ebene parallelen Ebene
durch den Brennpunkt des Paraboloids Rf =
2·f.
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Zur
Bildung eines bei einem Ausführungsbeispiel wie dem Ausführungsbeispiel
von 1 verwendeten Parabolspiegels wird der Paraboloid
an zwei zur z-Achse senkrechten Ebenen abgeschnitten und besitzt demnach
zwei parallele Ränder. Der vom Durchmesser her kleinere
Parabolspiegelrand ist bei dem Ausführungsbeispiel von 1 der
Probe zugewandt und befindet sich relativ nahe am Brennpunkt.
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Bei
dem in
1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
der Probe
4 zugewandte Rand des Hohlspiegels
3 in
Betrieb der Anordnung, d. h. während einer Messung, weiter
von der Probe
4 entfernt als das Ende der Nahfeldsonde
8,
so dass der Hohlspiegel
3 nicht an die Probe
4 stößt.
Der Brennpunkt des Hohlspiegels
3 entsprechend dem Fokus
9 in
1 ist
daher um den benötigten Arbeitsabstand
12 von
dem der Probe zugewandten Rand des Hohlspiegels
3 beabstandet.
Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt dieser Arbeitsabstand
mindestens 100 μm, so dass auch bei einer eventuell vorhandenen
Topologie oder Verkippung der Probe
4 kein Stoßen
des Hohlspiegels
3 an die Probe
4 auftritt. Je
nach Wahl des Arbeitsabstandes b (Bezugszeichen
12 in
1)
und der Brennweite f eines als Hohlspiegel
3 verwendeten
Parabolspiegelabschnitts ergibt sich ein maximaler Winkel θ
max, unter dem Licht eingestrahlt bzw. aufgesammelt
wird:
arctan
bezeichnet dabei die Arcustangens-Funktion.
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Eine
Höhe h des Parabolspiegels, d. h. der Abstand des der Probe
zugewandten Randes zu dem der Probe abgewandten Rand, kann im Wesentlichen
frei unter Berücksichtigung der Fertigbarkeit und der akzeptablen
Gesamtgröße des Systems festgelegt werden. Ein
minimaler Winkel, unter dem Licht eingestrahlt bzw. aufgesammelt
wird, ergibt sich dann zu
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Der
minimale Winkel θmin wird somit
mit wachsender Baulänge L = h + b kleiner, wobei mit wachsender Baulänge
auch der Außendurchmesser des Systems anwächst.
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Für
eine maximale Sammeleffizienz, d. h. um möglichst viel
des gestreuten Lichtes und somit des Messsignals aufzusammeln, ist
es wünschenswert, θmax so
groß wie möglich (z. B. nahe 90°) und θmin so klein wie möglich (z. B.
nahe 20°) zu wählen, wobei der zur Verfügung
stehende Bereich durch Anforderungen hinsichtlich Größe
und Fertigungsmöglichkeiten begrenzt sein kann. Bei Ausführungsbeispielen
wird der Hohlspiegel 3 sowohl zur Anregung, d. h. zum Fokussieren
von Anregungslicht auf den Fokuspunkt 9 bei der Nahfeldsonde 8,
als auch zum Sammeln des gestreuten Lichtes verwendet.
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Bei
manchen Anwendungen kann es wünschenswert sein, für
die Optimierung der Anregung θmin relativ
groß zu wählen, z. B. 70°. So kann der
als Parabolspiegel ausgestaltete Hohlspiegel 3 des Ausführungsbeispiels
von 1 hinsichtlich der Sammeleffizienz oder hinsichtlich
der Anregung optimiert werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird der Parabolspiegel oder ein anderer Hohlspiegel für
optimale Sammeleffizienz ausgelegt, d. h. θmin wird
so klein wie möglich und θmax so
groß wie möglich gewählt, und zur Anregung wird
nur ein ringförmiger Teil des Parabolspiegels ausgeleuchtet,
der Licht unter relativ großen Winkeln, beispielsweise
Winkeln größer 70°, auf die Nahfeldsonde
fokussiert. Durch Wahl eines großen Winkels θmin oder durch ringförmiges Ausleuchten
des Parabolspiegels kann eine starke Polarisation im Fokuspunkt
senkrecht zur Probenebene und eine geringe Ausdehnung des Fokuspunkts
in der Probenebene erreicht werden.
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Eine
derartige ringförmige Ausleuchtung kann durch eine Vorrichtung
zur ringförmigen Strahlformung erreicht werden. Beispielsweise
kann zur Anregung ein Laserstrahl verwendet werden, welcher mit
einem sogenannten Galilei-Teleskop aufgeweitet wird, wobei die Mitte
des aufgeweiteten Strahls durch eine Blende abgeschattet wird, so
dass der Parabolspiegel nur ringförmig beleuchtet wird.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung zweier Axikons,
d. h. zumindest abschnittsweise kegelförmige optische Elemente,
welche aus einem aufgeweiteten Gauss-förmigen Laserstrahl
näherungsweise einen Gauss-Sessel-Strahl machen, der wieder mit
einer Blende in der Mitte abgeschattet werden kann. Bei letzterer
Variante wird generell weniger Laserintensität durch die
Blende abgeschattet. Als Axikons können reflektive Axikons,
refraktive Axikons oder auch aus diffraktiven optischen Elementen
aufgebaute Axikons verwendet werden.
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf 2–5 weitere
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Objektivanordnung mit Parabolspiegel erläutert, welche
Varianten des Ausführungsbeispiels von 1 darstellen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen der 2, 4 und 5 ist
die Nahfeldsonde zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen,
sie kann wie in 1 an dem jeweiligen Beobachtungsobjektiv
angebracht sein oder von einem separaten Halter gehalten werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 2 ist ein
Beobachtungsobjektiv 16, beispielsweise ein Mikroskopobjektiv,
innerhalb eines ringförmigen Parabolspiegels 15 angeordnet.
Der Parabolspiegel 15 kann beispielsweise einen Außendurchmesser
von 40 mm (entsprechend dem Durchmesser der einer Probe 20 abgewandten Öffnung)
und einen Innendurchmesser von 22 mm (entsprechend einem Durchmesser
der der Probe 20 zugewandten Öffnung des Parabolspiegels 15)
und einen Arbeitsabstand von 0,1 mm aufweisen. Bei dem dargestellten
Parabolspiegel ist der minimale Sammelwinkel θmin =
56,9°, und der maximale Sammelwinkel θmax = 89,5°.
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Der
Parabolspiegel 15 fokussiert Anregungsstrahlen 19 auf
die Proben und sammelt mit dem umgekehrten Lichtweg gestreutes Licht
auf. Das Beobachtungsobjektiv 16 leitet Beleuchtungslicht 17 wie
durch Lichtstrahlen 18 schematisch dargestellt auf die
Probe und ermöglicht eine Beobachtung der erleuchteten
Probe 20.
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Ein
derartiger Parabolspiegel kann eine numerische Apertur von näherungsweise
1 aufweisen. Die Brennweite in dem des Parabolspiegels 15 des
Ausführungsbeispiels von 2 kann beispielsweise
5,4 mm betragen.
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In 3 ist
die Punktspreizfunktion (englisch: „Point Spread Function”,
PSF) des Parabolspiegels 15 aus 2 bei Beleuchtung
mit radial polarisiertem Licht der Wellenlänge 633 nm dargestellt.
Eine Kurve 21 zeigt die Gesamtintensität (E2), eine Kurve 23 zeigt die Intensität
von in z-Richtung polarisiertem Licht (Ez2), und
eine Kurve 22 zeigt die Intensität von in radialer
Richtung polarisiertem Licht (Er2). Wie
zu sehen ist, ist das Licht zu etwa 94% in z-Richtung polarisiert.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Objektivanordnung ist in 4 dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel
von 4 beträgt ein Arbeitsabstand 24 zu
einer Probe 25 1,0 mm. Ein Parabolspiegel 23 weist ähnlich
wie bei dem Ausführungsbeispiel von 2 einen
Außendurchmesser von 40 mm und einen Innendurchmesser von
22 mm auf. Der Winkel θmin beträgt
bei dem dargestellten Beispiel 52,0°, und der Winkel θmax beträgt 84,8°. Der
Parabolspiegel 23 fokussiert Anregungslicht 29 auf
eine (nicht dargestellte) Nahfeldsonde und sammelt von der Probe
gestreutes Licht auf. Ein Beobachtungsobjektiv 26 lenkt
Beleuchtungslicht 27 wie durch Lichtstrahlen 28 angedeutet
auf die Probe 25 und dient zur Beobachtung der Probe. Durch
den im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel von 2 größeren
Arbeitsabstand sind hier die Winkel θmin und θmax kleiner als bei dem Ausführungs beispiel
von 2. Dies führt zu einem größeren
Volumen des „Anregungsspots”, d. h. des zur Anregung
auf die Nahfeldsonde fokussierten Anregungslichts.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Objektivanordnung ist in 5 dargestellt. Bei der Objektivanordnung
aus 5 ist ein Parabolspiegel 32 mit hoher
Sammeleffizienz vorgesehen. Der Innendurchmesser beträgt
22 mm, der Arbeitsabstand 0,7 mm und der Außendurchmesser
des Parabolspiegels 32 beträgt 116 mm. Der Winkel θmin beträgt 18,9°, der
Winkel θmax 86,4°. Licht
wird demnach über einen großen Winkelbereich aufgesammelt
bzw. eingestrahlt, wobei auf der anderen Seite die Dimensionen des Parabolspiegels
größer sind als bei den Ausführungsbeispielen
der 2 und 4.
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Der
Parabolspiegel 32 lenkt Anregungslicht 34 auf
eine Probe 33 bzw. auf eine Nahfeldsonde und sammelt gestreutes
Licht auf. Ein Beobachtungsobjektiv 31 ist wie bei den
vorhergehenden Ausführungsbeispielen vorgesehen, um Beleuchtungslicht 35 wie
durch Lichtstrahlen 36 angedeutet auf die Probe 33 zu
lenken und die Probe zu beobachten.
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Bei
den vorstehenden Ausführungsbeispielen sind Parabolspiegel
vorgesehen, welche näherungsweise parallele Lichtstrahlen
auf eine Nahfeld-Spitze fokussieren. Wie bereits erwähnt
können bei anderen Ausführungsbeispielen andere
Arten von Spiegeln, beispielsweise Ellipsoidspiegel oder Hyperboloidspiegel
vorgesehen sein. Auch andere rotationssymmetrische asphärische
reflektive Flächen, insbesondere Kegelschnittflächen,
können verwendet werden.
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In 6 ist
ein Beispiel für einen rotationssymmetrischen Ellipsoidspiegel 38 dargestellt.
Die Form einer reflektiven Oberfläche des Ellipsoidspiegels 38 ergibt
sich durch Rotation einer Ellipse um eine Symmetrieachse und durch
Abschneiden gemäß zweier zu der Rotationsachse
senkrechten Ebenen. Ähnlich wie bei den Parabolspiegeln
der vorstehend besprochenen Ausführungsbeispiele ist eine Öffnung
des Ellipsoidspiegels 38 mit kleinerem Durchmesser einer
Probe 39 zugewandt, und eine Öffnung des Ellipsoidspiegels
mit größerem Durchmesser ist von der Probe 39 abgewandt.
Der Ellipsoidspiegel 38 wird bei dem Ausführungsbeispiel
von 6 von einer im Wesentlichen punktförmigen
Lichtquelle wie durch Lichtstrahlen 41 angedeutet beleuchtet
und fokussiert das Licht auf eine (nicht dargestellte) Nahfeldsonde.
Eine derartige punktförmige Lichtquelle kann beispielsweise
durch eine Blende 40 erreicht werden.
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Ein
Beobachtungsobjektiv kann bei dem Ausführungsbeispiel von 6 wie
bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein und ist daher nicht nochmals sepa rat erläutert.
Insbesondere kann das Beobachtungsobjektiv im Wesentlichen koaxial
zu der Rotationsachse des Ellipsoidspiegels 38 angeordnet
sein und relativ zu diesem in drei Raumrichtungen bewegbar sein.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 6 ist die
Rotationssymmetrieachse des Ellipsoidspiegels im Wesentlichen senkrecht
zur Probenoberfläche. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Rotationsachse schräg zu der Probenoberfläche
stehen (Off-Axis-Konfiguration). Ein derartiges Ausführungsbeispiel
ist schematisch in 7 dargestellt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 7 wird Anregungslicht,
z. B. Laserlicht, durch einen Ellipsoidspiegel 45 auf eine
Probe 46 gelenkt und gestreutes Licht wird über
den Ellipsoidspiegel 45 gesammelt. Eine Rotationssymmetrieachse
des Ellipsoidspiegels 45 weist einen Winkel α zur
Senkrechten auf einer Oberfläche der Probe 46 auf.
Anregungslicht 50 geht in diesem Fall wie bei dem Ausführungsbeispiel
von 6 von einer im Wesentlichen punktförmigen
Lichtquelle aus, welche in 7 durch
eine Blende 49 angedeutet ist.
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Der
Ellipsoidspiegel 45 weist in diesem Fall eine Form auf,
welche durch Abschneiden eines kompletten Ellipsoids entlang zweier
Flächen, welche schräg zur Rotationssymmetrieachse
des Ellipsoids stehen, entsteht.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 7 ist weiterhin
ein Beobachtungsobjektiv 47 vorgesehen, welches im Wesentlichen
entlang der Senkrechten 48 zur Oberfläche der
Probe 46 ausgerichtet ist. Bei einer derartigen Anordnung
ist das Beobachtungsobjektiv 47, welches im Wesentlichen
wie bei den vorstehend diskutierten Ausführungsbeispielen
aufgebaut sein kann, außerhalb der Strahlen 50 angeordnet.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 7 kann eine
Nahfeldsonde an einem separaten Halter befestigt sein, kann aber
auch wie bei dem Ausführungsbeispiel von 1 an
dem Beobachtungsobjektiv 47 angebracht sein.
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Eine
Off-Axis-Konfiguration wie bei dem Ausführungsbeispiel
von 7 ist nicht nur bei Ellipsoidspiegeln, sondern
auch bei anderen Arten von Hohlspiegeln möglich. Als Beispiel
zeigt 8 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei welchem ein Parabolspiegel in Off-Axis-Konfiguration angeordnet
ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 8 ist ein
Parabolspiegel 54 derart konfiguriert, dass seine Rotationssymmetrieachse
unter einem Winkel β zur Senkrechten 55 auf der
Proben- Oberfläche steht. Der Paraboloidspiegel 54 wird
bei dem Ausführungsbeispiel von 8 ähnlich
wie bei den Ausführungsbeispielen der 1–4 mit
im Wesentlichen parallelen Anregungslicht 57 bestrahlt
und fokussiert dieses Anregungslicht auf die Probe bzw. auf eine
(nicht gezeigte) Nahfeldsonde. Ein Beobachtungsobjektiv 56 ist
im Wesentlichen auf der Senkrechten 55 angeordnet, um Beleuchtung
und Beobachtung der Probe 53 zu ermöglichen.
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Der
Parabolspiegel 54 weist eine Oberfläche auf, welche
einem Ausschnitt eines Paraboloids entlang zweier zu der Rotationssymmetrieachse
schräg stehenden Ebenen entspricht. Die Ebene, welche die
der Probe 53 zugewandte Seite des Parabolspiegels 54 definiert
steht dabei in einem Winkel von näherungsweise 90°-β zu
der Rotationssymmetrieachse. Wie bei den anderen dargestellten Ausführungsbeispielen
ist eine der Probe 53 zugewandte Öffnung des Parabolspiegels 54 kleiner
als eine der Probe 53 abgewandte Öffnung.
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Bei
den unter Bezugnahme auf 1–8 dargestellten
Ausführungsbeispielen werden ringförmige Hohlspiegel
verwendet. Bei anderen Ausführungsbeispielen können
auch nur Teile eines Rings verwendet werden. Wie bereits erwähnt
sind auch andere Flächen als Paraboloide und Ellipsoide,
beispielsweise Hyperboloide, möglich.
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Bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen wird das von einer
Nahfeldsonde gestreute Licht über einen Hohlspiegel gesammelt, über
welchen auch die Anregung erfolgt. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann
das gestreute Licht zusätzlich oder alternativ durch ein
anderes Objektiv, beispielsweise durch das jeweilige Beobachtungsobjektiv,
gesammelt werden.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann
eine Nahfeldsonde an einem Beobachtungsobjektiv angebracht sein.
Verschiedene Möglichkeiten einer derartigen Anbringung
gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf 9–12 erläutert.
Die Ausführungsbeispiele der 9–12 beruhen
auf dem Ausführungsbeispiel von 1, und gleiche
oder einander entsprechende Elemente tragen die gleichen Bezugszeichen
und werden nicht nochmals detailliert erläutert.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 9 ist das
Justierelement 6 über eine Steckverbindung 71 an dem
Beobachtungsobjektiv 1 befestigt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 10 ist
das Justierelement 6 an einem Deckglas 73 befestigt, welches über
eine Klemmhalterung 74 an einem Beobachtungsobjektiv 72 angebracht
ist. Das Beobachtungsobjektiv 72 ist hinsichtlich des Deckglases 74 korrigiert,
d. h. das Objektiv 72 berücksichtigt die optischen
Eigenschaften des Deckglases 74, so dass das Beobachtungsobjektiv 72 zusammen
mit dem Deckglas 74 im Wesentlichen die gleichen optischen
Eigenschaften hat wie das Beobachtungsobjektiv 1.
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Das
Ausführungsbeispiel von 11 entspricht
im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel von 10,
wobei das Justierelement 6 in dem Ausführungsbeispiel
von 10 mittig, d. h. im Wesentlichen zentriert, an
dem Deckglas 73 angebracht ist, während es bei
dem Ausführungsbeispiel von 11 außermittig, im
Wesentlichen am Rande des Deckglases 73 angebracht ist.
Eine derartige außermittige Anbringung ist auch bei anderen
Verbindungen, beispielsweise einer Steckverbindung wie in 9,
möglich.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 12 ist
eine Schraub-, Steck- oder Klemmhalterung 75 vorgesehen,
an welcher das Justierelement schräg, d. h. nicht parallel
zur optischen Achse des Beobachtungsobjektivs 1, angebracht
ist. Der Winkel der Anbringung kann dabei so gewählt sein,
dass die Spitze der Nahfeldsonde 8 näherungsweise
auf der optischen Achse des Beobachtungsobjektivs 1 liegt.
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Zu
bemerken ist, dass auch bei den Ausführungsbeispielen von 9 und 12 ein
Deckglas vorgesehen sein kann, in diesem Fall kann entsprechend
ein Deckglas-korrigiertes Beobachtungsobjektiv verwendet werden.
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Bei
den bisher diskutierten Ausführungsbeispielen ist ein Hohlspiegel
als erste optische Anordnung zum Leiten von Anregungslicht auf eine
Nahfeldsonde und ein Beobachtungsobjektiv als zweite optische Anordnung
zum Beobachten einer Probe vorgesehen. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann statt eines Hohlspiegels ein refraktives Objektiv, d. h. ein
auf Linsen basierendes Objektiv, zum Leiten von Anregungslicht auf die
Nahfeldsonde eingesetzt werden. Ein Ausführungsbeispiel
einer derartigen Objektivanordnung ist in 13 dargestellt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 13 ist
eine Probe in einer Ebene 84 auf einem transparenten Träger
angeordnet.
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Zur
Beobachtung der Probe dient ein Beobachtungsobjektiv 81,
an welchem über ein Justierelement 85 eine Nahfeldsonde
mit Stimmgabel 86 angebracht ist. Ein Bildfeld des Beo bachtungsobjektivs 81 ist
durch Linien 88 angedeutet. Das Beobachtungsobjektiv 81 ist
wie durch Pfeile 80 angeordnet beispielsweise mittels einer
Piezosteuerung in drei Raumrichtungen beweglich. Das Beobachtungsobjektiv 81 mit
Justierelement 85 und Nahfeldsonde 86 entspricht
dem Aufbau von 1, auch die unter Bezugnahme
auf 9–12 diskutierten
Variationen sind möglich.
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Zum
Fokussieren von Anregungslicht auf die Probe dient ein Fokussierobjektiv 82,
welches Anregungslicht, beispielsweise Laserlicht, wie durch Linien 89 angedeutet
auf einen Fokuspunkt 87 bei der Nahfeld-Spitze 86 fokussiert.
Das Fokussierobjektiv 82 kann ein auf Linsen aufgebautes
Objektiv sein, kann aber grundsätzlich auch eine Hohlspiegelanordnung
wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen umfassen.
Das Fokussierobjektiv ist bei dem Ausführungsbeispiel 82 auf
einer anderen Seite des Trägers angeordnet als das Beobachtungsobjektiv 81.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist das Fokussierobjektiv 82 nur
in Richtung senkrecht zur Probenoberfläche bzw. senkrecht
zum transparenten Träger 83 bewegbar. Bei anderen
Ausführungsbeispielen ist das Fokussierobjektiv 82 auch
in der Ebene des transparenten Trägers 83 bewegbar.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 13 können
sowohl das Fokussierobjektiv 82 als auch das Beobachtungsobjektiv 81 zum
Sammeln von gestreutem Licht verwendet werden, so dass gestreutes
Licht sowohl oberhalb als auch unterhalb der Probe aufgesammelt
werden kann (4Pi-artige Mikroskop-Geometrie) und eine hohe Sammeleffizienz
erreicht werden kann.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele von Objektivanordnungen
können in einer Mikroskopanordnung, insbesondere einer
Mikroskopanordnung zur Nahfeld-Mikroskopie und/oder Nahfeld-Raman-Spektroskopie
eingebaut sein. Die Objektivanordnungen können dabei derart
dimensioniert sein, dass sie in Standardmikroskopaufbauten eingebaut
werden können. Ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Mikroskopaufbau mit einer erfindungsgemäßen Objektivanordnung
ist schematisch in 14 dargestellt. Als Objektivanordnung
wird bei dem Beispiel eine Kombination aus einem ringförmigen
Parabolspiegel 115 und einem Beobachtungsobjektiv 120 in
Form eines Mikroskopobjektivs verwendet, wobei an dem Beobachtungsobjektiv 120 eine
Nahfeldsonde mit Justiereinheit und Stimmgabel 116a angebracht
sind, entsprechend dem Ausführungsbeispiel von 1.
Optional kann ein Deckglas 116b wie bei den Ausführungsbeispielen
von 10 und 11 vorgesehen
sein, wobei in diesem Fall die Nahfeldsondeneinheit 116a an
dem Deckglas 116b angebracht sein kann und das Beobachtungsobjektiv 120 ein
Deckglas-korrigiertes Beobachtungsobjektiv sein kann.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 14 wird
radial polarisiertes Laserlicht durch ein Pinhole 111 eingekoppelt
und durch eine Kollimatorlinse 112 kollimiert. Ein afokales
System 113a, 113b, z. B. ein Galilei-Teleskop
oder ein Kegler-Teleskop, dienen zur Aufweitung des Laserstrahls.
Der aufgeweitete Laserstrahl geht durch einen Strahlteiler 118 hindurch
und wird von einer Ringstrahlformungseinheit 114a, 114b zu
einem ringförmigen parallelen Laserstrahl geformt, welcher
auf den ringförmigen Parabolspiegel 115 gelenkt
wird und von dort auf die Spitze der Nahfeldsonde der Nahfeldsondeneinheit 116a fokussiert
wird. Die Elemente 114a, 114b können
wie bereits beschrieben zwei diffraktive Axikons sein, wobei auch
reflektive oder refraktive Axikons eingesetzt werden können.
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Bei
dem Aufbau von 14 kann die Wellenlänge
des zur Anregung verwendeten Lichts in Abhängigkeit von
einem für die Nahfeldsonde verwendeten spitzen Material
angepasst werden. Beispielsweise kann bei einer aus Gold bestehenden
oder mit Gold beschichteten Spitze ein roter Laser, z. B. mit einer
Wellenlänge von 633 nm, benutzt werden, während
für aus Silber bestehende oder mit Silber beschichtete
Spitzen grüne und/oder blaue Laser verwendet werden können,
d. h. Laser im Wellenlängenbereich von 350–550
nm.
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Das
von der Spitze der Nahfeldsonde der Nahfeldsondeneinheit 116 gestreute
Licht wird von dem ringförmigen Parabolspiegel 115 zurück
durch die Ringstrahlformungseinheit 114a, 114b auf
den Strahlteiler 118 gelenkt und von diesem zu einer Einheit 119 gelenkt,
welche weitere optische Einheiten beispielsweise eine konfokale
Empfängeroptik und/oder Detektoren zur Analyse des von
der Probe gestreuten Lichts umfassen kann.
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Die
Probe 117 ist beispielsweise über Piezoelemente
in der Probenebene verfahrbar, wobei dieses Verfahren und die Analyse
der von der Einheit 119 detektierten Daten durch eine Steuer-
und Analyseeinheit 126 erfolgen kann. So kann die Einheit 116 die
Probe 117 beispielsweise schrittweise in der Probenebene
verfahren (abrastern) und die an jeder Position aufgenommenen Daten
auswerten und zuordnen.
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Zum
Beleuchten der Probe, so dass die Probe beobachtet werden kann,
wird Licht durch eine Lichtquelle 122 erzeugt. Dieses Licht
wird von einer Strahlteilerplatte 123 auf einen Umlenkspiegel 121,
welcher das Licht zu dem Beobachtungsobjektiv 120 lenkt,
gelenkt. Das Beobachtungsobjektiv 120 leitet das Licht dann
gemäß dem Bildfeld des Beobachtugnsobjektivs 120 auf
die Probe. Ein Bild der Probe wird durch das Beobachtungsobjektiv 120,
den Umlenkspiegel 121, die Strahlteilerplatte 123 und
eine Optik 124, beispielsweise eine Tubuslinse, auf eine
Probenbildebene 125 abgebildet. Diese kann mit einem Bildwandler,
beispielsweise einem CCD(Charge Coupled Device)-Sensor oder einem
CMOS-Sensor, aufgenommen werden oder auch mittels eines Okulars
direkt visuell beobachtet werden. Zu bemerken ist, dass allgemein
zum Fokussieren, Weiterleiten und Ablenken des Lichts je nach Anordnung
weitere optische Elemente wie Spiegel oder Linsen vorgesehen sein
können, so dass die Anordnung von 14 lediglich
als ein mögliches Beispiel zu verstehen ist.
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Als
nächstes werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Verfahren zum Justieren von Objektivanordnungen unter Bezugnahme
auf 15–18 erläutert.
Die erläuterten Verfahren können beispielsweise
zur Justage der unter Bezugnahme auf 1–13 diskutierten
Objektivanordnungen dienen, sind jedoch nicht hierauf beschränkt,
sondern sind generell auf Objektivanordnungen anwendbar, bei welchen
ein Beobachtungsobjektiv relativ zu einer optischen Anordnung zum
Fokussieren von Anregungslicht, beispielsweise einem Hohlspiegel
oder einem weiteren Objektiv wie in 13, bewegbar
ist und eine Nahfeldsonde vorgesehen ist, die zumindest in einer
Raumrichtung relativ zu dem Beobachtungsobjektiv bewegbar ist. Die optische
Anordnung, welche zum Fokussieren des Anregungslichts dient, wird
im Folgenden auch als Fokussierobjektiv bezeichnet. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist das Fokussierobjektiv ortsfest, und das Beobachtungsobjektiv
sowie die Probe sind beweglich. Die optischen Achsen von Beobachtungs-
und Fokussierobjektiv können parallel zueinander sein.
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Die
Verfahrgenauigkeit der Objektive zueinander kann in der Größenordnung
der Ausdehnung des Fokuspunkts des Fokussierobjektivs liegen. Bei
Ausführungsbeispielen wie den in den 1–10 dargestellten,
bei welchen eine Nahfeldsonde an einem Beobachtungsobjektiv angebracht
ist, ist eine höhere Positioniergenauigkeit, beispielsweise
in der Größenordnung von 1/10 der Ausdehnung des
Fokuspunktes oder höher, vorteilhaft, um die Nahfeldsonde
zuverlässig im Zentrum des Fokuspunktes positionieren zu
können.
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Ein
Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines derartigen
Justageverfahrens ist in 15 dargestellt.
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In
Schritt 501 wird eine Messung gestartet. In Schritt 502 wird
eine zu untersuchende Probe entlang der optischen Achse des jeweils
verwendeten Beobachtungsobjektivs justiert, bis in Schritt 503 festgestellt wird,
dass die Probe in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs liegt.
Diese Justage kann durch Bewegen des Beobachtungsobjektivs und/oder
durch Bewe gen der Probe erfolgen. Zur Steuerung der Justage kann
beispielsweise ein Autofokus-System verwendet werden, bei dem überprüft
wird, ob die Probe scharf abgebildet wird.
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In
Schritt 504 wird dann der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs
beleuchtet, z. B. ein Anregungslaser, welcher über einen
Hohlspiegel auf die Probe fokussiert wird, eingeschaltet. In Schritt 505 wird überprüft,
ob der Fokuspunkt auf der Probenoberfläche liegt, oder,
in anderen Worten, ob der Fokuspunkt durch das Beobachtungsobjektiv
scharf zu sehen ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Probe in
Schritt 506 relativ zum Fokussierobjektiv entlang der optischen
Achse des Fokussierobjektivs verfahren.
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Das
relative Verfahren in Schritt 506 kann durch Verfahren
der Probe, durch Verfahren des Fokussierobjektivs oder durch Verfahren
der Probe und des Fokussierobjektivs bewerkstelligt werden. Bei
einem Ausführungsbeispiel wird dabei der Abstand zwischen
Beobachtungsobjektiv und Probe konstant gehalten, so dass die Probe
weiterhin in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs liegt, d.
h. der in Schritt 503 eingestellte Abstand zwischen Probe
und Beobachtungsobjektiv wird beibehalten. Bei Ausführungsbeispielen,
bei denen in Schritt 506 die Probe verfahren wird, wird
dabei gleichzeitig das Beobachtungsobjektiv bewegt. Bei anderen
Ausführungsbeispielen ist die Schärfentiefe des
Beobachtungsobjektivs so groß, dass die Probe auch ohne
Konstanthalten des Abstands weiterhin scharf abgebildet ist. Die
Schritte 505, 506 werden durchgeführt, bis
der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs
liegt.
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Die
Schritte 505 und 506 sind in 18 veranschaulichend
dargestellt. In 18 ist mit 200 ein
Bildkreis des Beobachtungsobjektivs bezeichnet, d. h. der Ausschnitt,
welcher durch das Beobachtungsobjektiv beobachtbar ist. Mit 201 ist
eine Nahfeldsonde bezeichnet, welche beispielsweise wie unter Bezugnahme
auf 1 sowie 9–12 erläutert
am Beobachtungsobjektiv angebracht sein kann. Mit 202 ist
der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs bezeichnet, wobei in dem Zustand 202 der
Fokuspunkt scharf zu sehen ist, d. h. in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs
liegt. Liegt der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs nicht in der Fokusebene
des Beobachtungsobjektivs, ist wie durch eine gestrichelte Linie 204 angedeutet
ein größerer Kreis zu sehen.
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Wenn
der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs
positioniert ist, wird in Schritten 507 und 508 die
Nahfeldsonde entlang der optischen Achse des Beobachtungsobjektivs
justiert, bis die Nahfeldsonde im korrekten Messabstand zur Probe
ist. Diese Abstandseinstellung kann beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 über den Stimmgabelsensor 7 zur
Messung des Abstandes und die Justiereinheit 6 zum Einstellen
des Abstandes erfolgen.
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In
den Schritten 509 und 510 wird falls nötig
der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs auf die Nahfeldsonde positioniert.
Hierzu wird in Schritt 509 überprüft,
ob der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs bereits auf der Nahfeldsonde
positioniert ist, und falls nein in Schritt 510 das Beobachtungsobjektiv,
mit welchem die Nahfeldsonde in diesem Fall gekoppelt ist, und das
Fokussierobjektiv relativ zueinander parallel zu der Bildfeldebene
des Beobachtungsobjektivs verfahren, bis der Fokuspunkt auf der
Nahfeldsonde positioniert ist. Diese Justage kann Ober eine Beobachtung
des Fokuspunktes auf der Nahfeldsonde durch das Beobachtungsobjektiv
grob gesteuert werden. Eine Fernjustage ist beispielsweise über
eine Messung der Intensität von inelastisch oder elastisch
an der Nahfeldsonde gestreuten Anregungslichts möglich.
Nur wenn die Nahfeldsonde im Fokuspunkt der Anregung positioniert
ist, wird eine hohe Streuintensität detektiert, so dass
die Justage beispielsweise auf das Maximum der Streuintensität
erfolgen kann.
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Die
Schritte 509 und 510 sind in 17 veranschaulicht.
Gleiche Elemente wie in der bereits beschriebenen 18 tragen
die gleichen Bezugszeichen. Wie dargestellt wird das durch das relative
Verfahren der beiden Objektive zueinander parallel zu der Bildfeldebene
des Beobachtungsobjektivs in Schritt 510 der Fokuspunkt 202 des
Fokussierobjektivs wie durch Pfeile 203 angedeutet in den
Bildkreis 200 bewegt, bis der Fokuspunkt 202 an
der Spitze der Nahfeldsonde 201 positioniert ist.
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Sobald
in Schritt 509 festgestellt wird, dass der Fokuspunkt des
Fokussierobjektivs an der Nahfeldsonde positioniert ist, ist die
Justage abgeschlossen, und in Schritt 511 wird die jeweilige
Messung, beispielsweise eine Nahfeld-Raman-Messung durchgeführt.
Optional können wie in Schritt 512 angedeutet,
solange die Messung nicht vollständig ist, die Schritte 505–510 wiederholt
durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Justage
während der Messung erhalten bleibt. Nach dem Durchlaufen
der Messung wird in Schritt 513 das Verfahren beendet.
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Zu
bemerken ist, dass die Schritte in 15 nicht
notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt
werden müssen. Beispielsweise können die Schritte 507 und 508 auch
vor den Schritten 505 und 506 durchgeführt
werden.
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Bei
dem Verfahren von 15 wird die Probe in die Fokusebene
des Fokussierobjektivs positioniert, und anschließend die
Nahfeldsonde in den jeweils gewünschten Messabstand zur
Probe ausgerichtet und mit dem Fokuspunkt des Anregungslichts zur
Deckung gebracht. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
wird zuerst die Nahfeldsonde in den Fokuspunkt des Fokussierobjektivs
positioniert und erst anschließend die Probe in die Messanordnung
eingefahren. Diese Variante hat den Vorteil, dass sich die Nahfeldsonde
bereits im Fokuspunkt thermisch stabilisiert hat, während
die Probe eingefahren, d. h. der Nahfeldsonde angenähert
wird. Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Verfahrens
ist in 16 dargestellt.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel von 16 wird
in Schritt 601 die Messung initialisiert. In Schritt 602 wird
die Nahfeldsonde entlang der optischen Achse des Beobachtungsobjektivs
justiert, bis in Schritt 603 festgestellt wird, dass die
Nahfeldsonde in der Fokusebene des Beobachtungsobjektivs liegt.
Sobald dies der Fall ist, wird in Schritt 604 entsprechend
dem Schritt 504 aus 15 der
Fokuspunkt beleuchtet.
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Die
Schritte 605 und 606 des Ausführungsbeispiels
von 16 entsprechen den Schritten 505 und 506 des
Ausführungsbeispiels von 15. Hier
wird der Fokuspunkt des Fokussierobjektivs in die Fokusebene des
Beobachtungsobjektivs positioniert.
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Die
Schritte 607 und 608 des Ausführungsbeispiels
von 16 entsprechen den Schritten 509 und 510 des
Ausführungsbeispiels von 15. Hier
wird der Fokuspunkt wie in 17 schematisch
dargestellt auf der Nahfeldsonde positioniert.
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In
Schritt 609 wird die Probe in die Messanordnung, d. h.
das Mikroskopsystem, eingebracht und überprüft,
ob die Probe im korrekten Messabstand zur Nahfeldsonde liegt, beispielsweise
mittels eines Stimmgabelsensors. Falls dies nicht der Fall ist,
wird in Schritt 610 die Probe entlang der optischen Achse
des Beobachtungsobjektivs relativ zur Nahfeldsonde verfahren, bis
die Probe im Messabstand zur Nahfeldsonde ist.
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Die
Schritte 611–613 des Ausführungsbeispiels
von 16 entsprechen den Schritten 511–513 des Ausführungsbeispiels
von 15, hier wird die Messung durchgeführt
und gegebenenfalls während der Messung die Justage überprüft
und gegebenenfalls korrigiert.
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Auch
bei dem Ausführungsbeispiel von 16 müssen
die Schritte nicht notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge
durchgeführt werden.
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Zu
bemerken ist, dass die unter Bezugnahme auf 15 und 16 erläuterten
Verfahren bei Ausführungsbeispielen der Erfindung vollständig
automatisch durchgeführt werden können, beispielsweise
durch Verwendung geeigneter Bilderkennungs- und Fokussierverfahren.
Bei spielsweise kann wie unter Bezugnahme auf 18 erläutert
die Justage derart erfolgen, dass der Durchmesser des Fokuspunktes 202,
wie er durch das Beobachtungsobjektiv zu sehen ist, minimiert wird.
Bei anderen Ausführungsbeispielen kann jedoch auch ein
Teil der Schritte manuell durchgeführt werden.
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Zur
Grobjustage in Schritt 507 kann auch automatische Bildverarbeitung
eines durch das Beobachtungsobjektiv aufgenommenen Bildes verwendet
werden, wobei die Stimmgabelbasierte Abstandseinstellung dann zur
Feinjustage erfolgt.
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Die
Justage in Schritt 509 kann beispielsweise durch automatische
Bildverarbeitung erfolgen. Zur Feinjustage kann beispielsweise auch
ein Detektor wie in der Einrichtung 119 aus 14 verwendet
werden, wobei die Nahfeldsonde derart eingestellt wird, dass die
Intensität des gesammelten gestreuten Lichts maximal wird.
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Während
bei den obigen Verfahren ein Fokussierobjektiv verwendet wird, kann
bei einem anderen Verfahren gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel auch ein erstes Fokussierobjektiv zur
Fokussierung eines Anregungsstrahls und ein zweites Fokussierobjektiv
zum Sammeln des gestreuten Lichtes verwendet werden, wobei diese
beiden Fokussierobjektive beispielsweise mit Hilfe des Beobachtungsobjektivs
positioniert werden können.
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Wie
oben dargelegt ist daher die Erfindung nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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