DE19901887A1

DE19901887A1 - Anlage zum Konditionieren des Messerringes eines Messerring-Zerspaners

Info

Publication number: DE19901887A1
Application number: DE19901887A
Authority: DE
Inventors: Robert Loth
Original assignee: B Maier Zerkleinerungstechnik GmbH
Current assignee: B Maier Zerkleinerungstechnik GmbH
Priority date: 1999-01-19
Filing date: 1999-01-19
Publication date: 2000-07-20

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Konditionieren des Messerringes eines Messerring-Zerspaners. DOLLAR A Gemäß der Erfindung umfaßt eine solche Anlage die folgenden Elemente: DOLLAR A Eine Einrichtung zum Fördern des Messerringes entlang einer Konditionierstrecke; DOLLAR A die Konditionierstrecke umfaßt wenigstens einen Messerschleifautomaten und wenigstens eine Reinigungsstation; DOLLAR A die Reinigungsstation umfaßt die folgenden Elemente: DOLLAR A Rollen, die den Außen- oder Innenumfang des Messerringes erfassen; DOLLAR A ein Gehäuse; DOLLAR A Reinigungselemente, die zum Messerring zugewandt sind; DOLLAR A einen Antrieb zum Antreiben der Rollen oder des Messerringes.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Konditionieren des Messerringes eines Messerring-Zerspaners.

Messerring-Zerspaner sind Maschinen, mit denen Hackschnitzel zu Spänen verarbeitet werden. Die Späne werden wiederum in der Möbelindustrie zu Spanplatten verarbeitet.

Ein Messerring-Zerspaner ist beispielsweise beschrieben in DE 32 47 629 C1. Er umfaßt einen Messerring, der eine Vielzahl von Messerpaketen aufweist. Die Messerpakete ihrerseits umfassen ein Messer, das zwischen einem Messerträger und einer Klemmplatte sandwichartig eingespannt ist. Das Messer ist gegen die Radialrichtung geneigt und weist mit seiner Schneide nach innen. Der Messerring umschließt einen Rotor, der zum Messerring koaxial angeordnet ist. Der Rotor hat sogenannte Spaltmesser, die mit den Messern des Messerringes zusammenarbeiten, um die Hackschnitzel zu Spänen zu zerlegen.

Insbesondere die Messer des Messerringes unterliegen einem starken Verschleiß. Die Standzeit eines Messerringes beträgt daher nur einige Stunden bis einige Tage. Sodann müssen die Messer nachgeschliffen werden. Hierzu sind Schleifautomaten bekanntgeworden.

Im Laufe des Betriebes kommt es aber auch zu einem Versetzen der Spalte und Ritzen mit Spänen oder Trümmern von Spänen. Diese setzen sich beispielsweise in die Ritzen zwischen den Messern und den Messerträgern oder den Messern und den Klemmplatten. Auch setzen sich die Ausritzschlitze zwischen einander benachbarten Messerpaketen zu. Hierdurch werden die Spanqualität und die Mengenleistung gesenkt. Deshalb ist von Zeit zu Zeit eine Reinigung des Messerringes erforderlich.

Das Ausbauen des Messerringes zum Zwecke des Schleifens der Messer sowie zum Zwecke des Reinigens ist mühevoll und zeitaufwendig. Diese Vorgänge haben einen erheblichen Einfluß auf die Herstellungskosten der Späne.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, mit denen die Aufwendung für das Schleifen und das Reinigen gesenkt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Messerring-Zerspaner.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Messerring in einer Ansicht in Achsrichtung und gegenüber der Fig. 1 stark vergrößert.

Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht.

Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung in einer Seitenansicht.

Fig. 5 zeigt die schematische Darstellung einer Anlage zum Konditionieren von Messerringen.

Der in Fig. 1 gezeigte Messerring-Zerspaner umfaßt einen feststehenden Messerring 1. Der Messering umschließt einen Rotor 2, der auf einer Rotorwelle 2.1 sitzt. Messerring 1 und Rotor 2 sind koaxial zueinander angeordnet. Der Messerring 1 ist in einem Gehäuse 3 fest eingebaut. Das Gehäuse 3 weist einen Einlauf 3.1 zum Zuführen von Hackschnitzeln auf, ferner einen Späneaustrittskanal 3.2, der den Messerring umschließt.

In Fig. 2 sind drei Messerpakete als Bestandteil des Messerringes 1 dargestellt. Jedes Messerpaket weist ein Messer 1.1 auf. Dieses ist zwischen einem Messerträger 1.2 und einer Klemmplatte 1.3 eingespannt. Jedes Messerpaket ist im vorliegenden Falle mit einem sogenannten Stockmesser 1.4 versehen. Die beiden Messer, nämlich das Messer 1.1 und das Messer 1.4, bilden jeweils miteinander einen Spalt 1.5 zum Durchtritt der Späne radial nach außen.

In Phantomlinien sind Schaufeln des Rotors dargestellt. Siehe die Schaufel 2.1, die ein Spaltmesser 2.2 trägt. Man erkennt, daß die radiale Position des Spaltmessers 2.2 ein kritisches Maß ist. Wird dieses überschritten, so kommt es zu einer Kollision zwischen dem Spaltmesser 2.2 und dem Messer 1.1 des Messerringes 1.

Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Reinigungsvorrichtung zeigt gestrichelt, und damit sehr schematisch, einen Messerring 1. Dieser befindet sich in einer Reinigungsvorrichtung 10. Die Reinigungsvorrichtung 10 umfaßt eine Trageinrichtung. Die Trageinrichtung umfaßt zwei Tragrollen 11.1, 11.2, auf welchen der Messerring 1 abrollen kann. Die Tragrolle 11.2 ist von einem Motor 11.3 antreibbar. Man erkennt ferner ein Gehäuse 12. Das Gehäuse 12 weist zwei Stirnwände auf 12.1 und 12.2 auf - siehe Fig. 4. Die Stirnwand 12.2 läßt sich öffnen. Ein Wagen 13 dient zum Tragen und Einfahren des Messerringes 1 in das Innere des Gehäuses 12 auf die Tragrollen 11.1, 11.2.

Im Inneren des Gehäuses sind mehrere Reinigungselemente vorgesehen. Dabei handelt es sich um Wasserstrahldüsen 14, rotierbare Bürsten 15, Dampfdüsen 16 und Heißwasserdüsen 17.

Wenn der Messerring 1 in die Vorrichtung 10 eingesetzt ist, so versetzt der Motor 11.3 die Rolle 11.2 in Umlauf. Diese nimmt den Messerring 1 mit, sodaß dieser ebenfalls umläuft. Die genannten Reinigungselemente werden sodann aktiviert. Dies kann durch ein bestimmtes Steuerschema in einem bestimmten Rhythmus geschehen.

Statt der Tragrollen 11.1, 11.2 können auch Hängerollen vorgesehen werden. Diese wären dann im oberen Bereich der Vorrichtung 10 anzuordnen, und zwar nicht außerhalb des Messerringes 1 sondern innerhalb, um an dessen Innenumfang anzugreifen.

Die in Fig. 5 dargestellte Anlage weist eine Einschienen-Kranbahn 20 auf. Die Kranbahn stellt eine Verbindung zwischen einer Mehrzahl von Stationen dar, die hier mit römischen Ziffern bezeichnet sind.

Im vorliegenden Falle befindet sich an Station I ein Messerring-Zerspaner jener Bauart, die in Fig. 1 dargestellt ist.

Die Stationen II, III und IV dienen zum vorübergehenden Deponieren von Messerringen, die derart aufgebaut sind, wie in Fig. 2 gezeigt.

Station V ist eine Reinigungsstation, von der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Art. Station VI ist ein Schleifautomat.

Statt des einen Messerring-Zerspaners in Station I können auch mehrere Messerring-Zerspaner an die Anlage angeschlossen sein.

Es wird nunmehr bei Bedarf - d. h. dann, wenn ein Schleifen oder Reinigen des Messerringes notwendig ist - der betreffende Messerring-Zerspaner stillgesetzt, sein Messerring entnommen und mittels der Einschienen- Kranbahn zu einer anderen Station gefahren. Diese andere Station kann entweder eine der Stationen II-IV sein, oder die Reinigungsstation V oder der Schleifautomat VI.

Mittels dieser Anlage braucht ein bestimmter Messerring nur von den Tragorganen der Kranbahn erfaßt und zur gewünschten Station weitertransportiert zu werden. Die Anlage ermöglicht eine wesentlich einfachere und rationellere Handhabung beim Konditionieren, d. h. Reinigen und Schleifen von Messerringen.

Claims

1. Anlage zum Konditionieren des Messerringes (1) eines Messerring- Zerspaners;

1. 1.1 mit einer Einrichtung zum Fördern des Messerringes entlang einer Kond itionierstrecke;
2. 1.2 die Konditionierstrecke umfaßt wenigstens einen Messerschleifautomaten und wenigstens eine Reinigungsstation;
3. 1.3 die Reinigungsstation umfaßt die folgenden Elemente:
Rollen, die den Außen- oder Innenumfang des Messerringes erfassen;
ein Gehäuse;
Reinigungselemente, die dem Messerring zugewandt sind;
einen Antrieb zum Antreiben der Rollen oder des Messerringes.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen der Reinigungsstation am Außenumfang des Messerringes angreifen.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wagen zum Einfahren des Messerringes in das Gehäuse von dessen Stirnseite her vorgesehen ist.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungselemente Bürsten und Düsen zum Aufbringen eines Mediums auf den Messerring umfassen.