DE19901837A1 - Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE19901837A1 DE19901837A1 DE19901837A DE19901837A DE19901837A1 DE 19901837 A1 DE19901837 A1 DE 19901837A1 DE 19901837 A DE19901837 A DE 19901837A DE 19901837 A DE19901837 A DE 19901837A DE 19901837 A1 DE19901837 A1 DE 19901837A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crown
- primary
- adhesion
- wax
- casting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/225—Fastening prostheses in the mouth
- A61C13/277—Telescopic anchoring, i.e. using spring biased detents
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/20—Methods or devices for soldering, casting, moulding or melting
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/30—Securing inlays, onlays or crowns
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/70—Tooth crowns; Making thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/70—Tooth crowns; Making thereof
- A61C5/77—Methods or devices for making crowns
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
Abstract
Es wird ein Zahnersatzkörper beschrieben, der wenigstens eine Sekundärkrone (32) aufweist, die teleskopisch und mit einer Spielpassung auf eine Primärkrone (3) aufschiebbar und durch eine Kraft aus dieser festlegbar ist. Erfindungsgemäß ist die Kraft eine durch Speicheladhäsion (47) zwischen der Sekundärkrone (32) und der Primärkrone (3) erzeugte Haftkraft. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Zahnersatzkörpers angegeben (Fig. 9).
Description
Die Erfindung betrifft einen in Teleskoptechnik hergestellten Zahnersatzkörper in Tele
skoptechnik gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung und ein
Verfahren zu dessen Herstellung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
Zur Herstellung eines Zahnersatzkörpers in Teleskoptechnik gibt es mehrere Verfahren
("Das Dentallabor", Oktober 1995, Nr. 10, S. 1625-1632). Die zwei gebräuchlichsten
Verfahren sind das Einstück-Gußverfahren und ein Verfahren, bei dem zwei Gußprozesse
durchgeführt werden. Bei diesen Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzkörpers, der
durch teleskopisches Aufsetzen wenigstens einer an ihm angebrachten Sekundärkrone auf
eine im Mund eines Patienten befestigte Primärkrone montiert wird; werden mehrere
Verfahrensschritte benötigt. So werden negative und positive Gebißabdrücke aus Ab
druckmasse, Gips und/oder Einbettmasse hergestellt, um an diesen die Form der zu
ersetzenden Zähne und Gaumenpartien zu modellieren. Der Ausgangspunkt für die
Modellierung der Sekundärkronen aus Wachs od. dgl. ist bei beiden Verfahren das sog.
Meistermodell, eine positive Nachbildung einer Patientenzahnpartie, die mit bereits
beschliffenen, zur Aufnahme der Primärkronen bestimmten Zahnstümpfen versehen ist.
Beim Einstück-Gußverfahren wird von dem mit aufgesetzten Primärkronen versehenen
Meistermodell ein aus Einbettmasse bestehendes Duplikatmodell angefertigt. Auf dieses
Duplikatmodell wird mit Wachs ein aus einer Gaumenpartie bestehendes Wachsgerüst auf
modelliert, das mit einem ebenfalls aus Wachs modellierten Sekundärkronenteil zu einem
einstückigen Wachsteil verbunden wird. Dieses Wachsteil wird nach dem Umhüllen mit
einer Einbettmasse in einem Hochtemperaturprozeß verdampft, wobei der Sekundärkrone
und dem Gerüst nachgebildete Hohlräume und Gußkanäle entstehen. Die Hohlräume
werden anschließend durch die Gußkanäle hindurch mit einem flüssig gemachten Metall
ausgegossen. Das Gußprodukt stellt nach Entfernung des in den Gußkanälen verbliebenen
Materials den rohen Zahnersatzkörper dar, der später weiterbearbeitet wird.
Bei dem zweiten oben erwähnten Verfahren werden die Sekundärkrone und das Gerüst
jeweils auf entsprechende Weise, jedoch getrennt voneinander und nicht notwendigerweise
aus dem gleichen Metall hergestellt und anschließend durch Löten, Laserschweißen oder
Kleben miteinander verbunden.
Die lösbare Befestigung eines mit derartigen Verfahren hergestellten Zahnersatzkörpers an
den Primärkronen kann auf verschiedene Arten erfolgen. Zum einen gibt es die sogenann
ten fiktiven Teleskopkronen, bei denen die Sekundärkronen mit einer Übergangspassung
bezüglich der Primärkronen hergestellt und daher durch Reibschluß auf diesen gehalten
werden. Zum anderen ist es bekannt, die Sekundärkronen bezüglich der Primärkronen mit
einer Spielpassung zu versehen, so daß zwischen beiden ein Spalt entsteht, und die
Sekundärkronen mit Hilfe von zusätzlichen Retentionselementen wie sog. Snap-Ver
bindungen oder Ypso-Clips, bei denen es sich um druckknopfartige bzw. mit Federn
arbeitende Rastvorrichtungen handelt, auf den Primärkronen zu befestigen. Friktive
Teleskopkronen bringen dabei das Problem mit sich, daß die den Reibschluß herbeiführen
den Rauhigkeitsspitzen aufgrund des vielfachen Einsetzens bzw. Herausnehmens des
Zahnersatzkörpers beim Gebrauch allmählich abgeschliffen werden, wodurch der ur
sprünglich feste Teleskopsitz immer mehr verloren geht und der Zahnersatzkörper
unbequem oder sogar unbrauchbar wird. Snap-Verbindungen und Ypso-Clips stellen
dagegen zusätzliche Verschleißteile dar, die höhere Herstellungskosten verursachen und
nach Verschleiß erneuert werden müssen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Zahnersatzkörper und das
Verfahren der eingangs bezeichneten Gattungen so zu gestalten, daß sie auch ohne
Reibschluß einen dauerhaft guten und festen Sitz des Zahnersatzkörpers auf den Primär
kronen gewährleisten und dennoch keine zusätzlichen Retentionselemente erfordern.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1
und 7.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, daß die Haftkräfte, durch die
die Sekundärkronen auf den Primärkronen gehalten werden, allein durch Speicheladhäsion
erzeugbar sind. Das bedeutet, daß die Sekundärkronen bezüglich der Primärkronen mit
einer definierten Spielpassung und so hergestellt werden, daß zwischen ihnen Adhäsions
spalte entstehen und in diese eindringende Speichelflüssigkeit durch Adhäsion einerseits an
den Innenwänden der Sekundärkronen, andererseits an den Außenwänden der Primär
kronen haftet und dadurch nach dem Einsetzen automatisch zu einem bißfesten Sitz des
Zahnersatzkörpers im Mund des Patienten führt. Durch geeignete Wahl der Dicke des
Adhäsionsspalts kann außerdem die Größe der Abzugskraft eingestellt werden, die zu
überwinden ist, um den Zahnersatzkörper von den Primärkronen abzuziehen. Es ist als
besonderer Vorteil anzusehen, daß die Speicheladhäsion auch ohne direkten Reibschluß
zwischen den Primär- und Sekundärkronen und ohne die Anwendung zusätzlicher
Retentionselemente funktioniert und dennoch eine verschleißarme, preisgünstige Teleskop
verbindung ermöglicht.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen an zwei Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen mit Abdruckmasse und einem Abdruck
löffel hergestellten Unterkiefer-Abdruck, wobei auf zwei aus Kunststoff nachgebildete
Zahnstümpfe jeweils eine Primärkrone aufgesetzt ist;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Meistermodell für einen anhand des Abdrucks nach Fig. 1
herzustellenden Zahnersatzkörper;
Fig. 3 einen Schnitt durch das Meistermodell nach Fig. 2 mit auf die Primärkronen
aufgesetzten, aus Wachs hergestellten Sekundärkronenteilen;
Fig. 4 einen Schnitt durch ein aus Einbettmasse gefertigtes Duplikatmodell des Meister
modells nach Fig. 2;
Fig. 5 eine grob schematische, perspektivische Ansicht eines Sekundärkronenteils nach
Fig. 3 in einer vergrößerter und mit einem Schlitz versehenen Darstellung;
Fig. 6 einen grob schematischen Schnitt etwa längs der Linie VI-VI der Fig. 4 durch das
auf einem Sockel montierten und von einer Kreppmanschette umgebene Duplikatmodell
mit einem aufgesetzten Sekundärkronenteil nach Fig. 5 und mit an diese und einen
Gußtrichter angeschlossenen Wachsdrähten;
Fig. 7 eine perspektivische Draufsicht eines erfindungsgemäßen, mit der Anordnung nach
Fig. 6 hergestellten Zahnersatzkörpers mit einem Metallgerüst, zwei Sekundärkronen und
weiteren, beim Gießvorgang entstandenen Metallteilen;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des von den weiteren Metallteilen nach Fig. 7
befreiten Zahnersatzkörpers; und
Fig. 9 einen grob schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sekundärkrone, die
teleskopisch auf eine mit einer Zange gehaltene Primärkrone aufgeschoben ist.
Der Herstellung eines erfindungsgemäßen Zahnersatzkörpers gehen die im folgenden
lediglich kurz beschriebenen Schritte voraus. So werden von einem Zahnarzt zunächst
Zähne eines Patienten, die mit Primärkronen überkappt werden sollen, um einen Zahn
ersatz in Form einer Prothese als Trageglieder aufzunehmen, zu Stümpfen beschliffen. In
der Regel werden hierfür zwei nicht direkt benachbarte Zähne benutzt, doch können je
nach Lage und Anzahl der zu tragenden Prothesenglieder auch mehr als zwei Zähne
beschliffen und mit Primär- bzw. Sekundärkronen abgedeckt werden. Von den beschliffe
nen Zähnen wird ein Abdruck genommen, aus dem durch übliche Ausgießtechniken ein
Positivmodell aus Gips gefertigt wird, um mit diesem und mittels konventioneller
Zahntechnik die vorzugsweise aus Gold bestehenden Primärkronen herzustellen. Die
fertigen Primärkronen werden dann vom Zahnarzt auf die Zahnstümpfe im Mund des
Patienten aufgesetzt, auf korrekten Sitz überprüft und ggf. noch einmal bearbeitet.
In einem weiteren Behandlungsschritt werden die fertigen Primärkronen lose auf die
entsprechenden Zahnstümpfe des Patienten aufgesteckt, und es wird dann mit einem
Abdruckmasse enthaltenden Abdrucklöffel 1 (Fig. 1) ein Abdruck 2 genommen, wobei die
lose aufgesteckten Primärkronen in der Abdruckmasse verbleiben. Dabei ist im Aus
führungsbeispiel der Fig. 1 bis 8 angenommen, daß ein Zahnersatzkörper für einen
Unterkiefer hergestellt werden soll, zwei Zähne beschliffen wurden und daher zwei
Primärkronen 3 vorhanden sind.
Die kappenartigen Primärkronen 3 werden nun von ihren offenen Enden her mit einer
flüssigen Kunststoffmasse ausgegossen, die unter Licht zu je einem Kunststoffkörper 5
aushärtet und in deren Mitte jeweils ein teilweise aus ihr herausragender Metallstift 6
gesteckt wird. Nach dem Aushärten der Kunststoffmasse wird der ein Negativmodell der
entsprechenden Gebißpartie des Patienten bildende, mit den Primärkronen 3, den Kunst
stoffkörpern 5 und den Metallstiften 6 versehene Abdruck 2 zur Bildung eines Positivmo
dells in dem Abdrucklöffel 1 mit Gips ausgegossen. Nach dessen Aushärten wird das
Positivmodell vom Abdruck 2 entfernt, wodurch ein sog. Meistermodell 7 (Fig. 2)
erhalten wird, das aus einem Gipskörper und den Kunststoffkörpern 5 besteht, die mittels
der aus ihnen herausragenden und in die Gipsmasse eingebetteten Teile der Metallstifte 6
am Gipskörper befestigt sind. Die Kunststoffkörper 5 bilden die beschliffenen Zahn
stümpfe ab und können entsprechend Fig. 2 mit den Primärkronen 3 versehen werden.
Auf jede Primärkrone 3 wird nun ein üblicher Kunststoffbildner, z. B. eine zähflüssige
Zwei-Komponenten-Flüssigkeit, vorzugsweise mit einem Pinsel aufgebracht, wobei die
Primärkrone 3 vom Meistermodell abgenommen und z. B. mit einer Zange gehalten wird.
Die Flüssigkeit härtet bei Raumtemperatur nach ca. fünf Minuten aus und bildet dann ein
von der Primärkrone 3 abziehbares Kunststoff bzw. Patternresin-Käppchen 8 (Fig. 3), das
von der Primärkrone 3 abgenommen, auf eine Haltezange gesteckt und mit einem
Handfräser auf eine einheitliche Wandstärke von ca. 0,3 mm gefräst wird. Als Maß für
diese Wandstärke dient der Transmissionsgrad von weißem Licht, d. h. eine einheitliche,
einem vorgewählten Transmissionsgrad entsprechende Färbung ist gleichbedeutend mit
dem Erreichen einer vorgewählten Wandstärke.
In einem weiteren Verfahrensschritt werden die Primärkronen 3 auf die Kunststoffkörper 5
des Meistermodells 7 und die fertigen Käppchen 8 auf die Primärkronen 3 gesteckt. Die
Käppchen 5 werden dann mit einer Wachsmasse 9 beschichtet (Fig. 3), um auf ihnen nach
Anordnung des Meistermodells 7 und eines Gegenbiß-Abdruckmodells in einem Artikula
tor die gnathologische Form des jeweils zu ersetzenden bzw. beschliffenen Zahns
nachzubilden. Die Käppchen 8 und die auf sie aufgebrachten Wachsschichten bilden dann
je ein Sekundärkronenteil 10, und deren Herstellung erfolgt unter Anwendung üblicher
Aufwachstechniken und Aufwachssonden in an sich bekannter Weise.
Weiterhin wird vom Meistermodell 7 (Fig. 3) ein Duplikatmodell angefertigt. Hierzu wird
das Meistermodell 7 bei aufgesetzten Primärkronen 3, aber bei abgenommenen Sekundär
kronenteilen 10, mit einer aus zwei Komponenten hergestellten, irreversibel-elastischen
Siliconmasse bedeckt, die nach dem Aushärten bei Zimmertemperatur und nach Entfer
nung des Meistermodells 7 ein Negativmodell von diesem abbildet. In dieses Negativmo
dell wird eine zähflüssige Einbettmasse eingegossen, die nach einem weiteren Abbindevor
gang und Entfernung des Negativmodells ein Duplikatmodell 11 (Fig. 4) bildet, an dem alle
weiteren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden.
Das Duplikatmodell 11 stellt ein positives Abbild des Abdrucks 2 (Fig. 1) und daher eine
gegebene Situation im Mund des Patienten dar. Es enthält wie das Meistermodell 7 eine
Gaumenpartie 12, Wangentaschen 13 und Vorsprünge 14, die den mit den Primärkronen 3
versehenen Zahnstümpfen des Patienten nachgebildet sind. Wegen der Expansion der
Einbettmasse beim Aushärtevorgang, der sogenannten Abbindeexpansion, sind die
Abmessungen des Duplikatmodells 11 in alle Richtungen und sowohl im Bereich der
Gaumenpartie 12 als auch im Bereich der Vorsprünge 14 geringfügig, d. h. um höchstens
einige µm größer als das Meistermodell 7 in den entsprechenden Bereichen einschließlich
der aufgesetzten Primärkronen.
Aufgrund der Abbindeexpansion passen die Öffnungen der Käppchen 8 der Sekundär
kronenteile 10 zwar auf die Primärkronen 3, nicht aber auf die im Umfang größeren
Vorsprünge 14 (Fig. 4) des Duplikatmodells 11. Um sie dennoch auf diese aufsetzen zu
können, werden die Sekundärkronenteile 10 an ihren buccalen Seitenwänden unter
Anwendung einer Trennscheibe od. dgl. mit je einem an die zugehörige Öffnung grenzen
den, die Wachsmasse 9 und die Käppchen 8 durchsetzenden Schlitz 15 versehen, der ein
Aufweiten des Umfangs der Sekundärkronenteile 10 gestattet. Anschließend werden die
Sekundärkronenteile 10 auf die Vorsprünge 14 des Duplikatmodells 11 aufgesetzt. Die
sich dabei verbreiternden Schlitze 15 werden mit einer der Wachsmasse 9 entsprechenden
Wachsmasse geschlossen.
Bei Anwendung des an sich bekannten Einstück-Gußverfahrens (z. B. "Das Heraeus-
Modellguß-System", Herausgeber Heraeus Kulzer GmbH, Ausgabe 1991, S. 24 bis 45)
werden nun die vorhandenen Sekundärkronenteile 10 durch ein Wachsmodell eines
Unterbaus bzw. Gerüsts des herzustellenden Zahnersatzkörpers verbunden, wie in Fig. 6
angedeutet ist. Hierzu wird auf der Gaumenpartie 12 und angrenzenden Kieferpartien 16
des Duplikatmodells 11 mit üblichen Aufwachstechniken und unter Anwendung einer der
Wachsmasse 9 entsprechenden Wachsmasse ein Wachsgerüst 17 geformt, daß nach seiner
Fertigstellung zusammen mit den aus der Wachsmasse 9 bestehenden Teilen der Sekundär
kronenteile 10 ein einstückig verbundenes Wachsmodell bildet.
Im Anschluß daran kann die sogenannte, in Fig. 6 dargestellte Anstielung erfolgen, d. h.
die Verbindung des Wachsmodells mit einem z. B. aus Kunststoff hergestellten Gußtrichter
18. Hierzu wird das Duplikatmodell 11 mit seinem Boden auf einem Sockel 19 montiert.
Ein unteres Auslaufende 20 des im wesentlichen mittig und oberhalb des Duplikatmodells
11 anzuordnenden Gußtrichters 18 wird einerseits in an sich bekannter Weise mit Hilfe
von Wachsdrähten 21 mit dem Wachsgerüst 17 verbunden, andererseits an die Wachs
massen 9 der vorhandenen Sekundärkronenteile 10 angeschlossen. Hierzu wird erfindungs
gemäß in die Wachsmassen 9 jedes Sekundärkronenteils 10 je ein im wesentlicher gerader,
z. B. aus Kunststoff bestehender Stift 22 gesteckt, dessen Achse in einer Lage in regio
okkusal palatinal - bezogen auf die zugehörige Mundposition des Patienten - angeordnet
und vorzugsweise unter einem Winkel von 45° schräg nach oben ausgerichtet wird. An
das freie Ende dieses Stifts 22 ist eine vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff bestehende
Kugel 23 angeformt, die mittels eines weiteren Wachsdrahtes 24 mit dem Gußtrichter 18
oder einem der Wachsdrähte 21 verbunden wird. Die Kugel 23 ist vorzugsweise in
unmittelbarer Nähe des zugehörigen Sekundärkronenteils 10 angeordnet, zu welchem
Zweck der zwischen ihr und dem Sekundärkronenteil 10 befindliche Abschnitt des Stifts
22 mit einer Länge von z. B. 3 mm bis 5 mm vergleichsweise kurz ausgebildet wird.
Außerdem wird der Wachsdraht 24 erfindungsgemäß vorzugsweise so aufgewachst, daß er
sich von der Kugel 23 aus zunächst um ca. 45° nach unten in Richtung des Wachsgerüsts
17 erstreckt, d. h. mit dem Stift 22 einen Winkel von etwa 90° einschließt, und dann
parabelförmig derart nach oben in Richtung des Gußtrichters 18 gebogen ist, daß ein
unterer Scheitelpunkt 25 des Wachsdrahts 24 zwischen der Kugel 23 und dem Wachs
gerüst 17 liegt und sein nach oben laufender Schenkel oberhalb der Kugel 23 in den
Gußtrichter 18 oder einen Wachsdraht 21 mündet. Eine Längsachse 26 des Gußtrichters
18 ist wie üblich im wesentlichen senkrecht zum Boden bzw. senkrecht zur Auflagefläche
des Sockels 19 angeordnet. Der Durchmesser des Wachsdrahts 23 beträgt z. B. ca.
3,5 mm.
Das entsprechend Fig. 6 mit den Sekundärteilen 10, dem Wachsgerüst 17, dem Gußtrich
ter 18, den Stiften 22, den Kugeln 23 und den Wachsdrähten 21, 24 versehene Duplikat
modell 11 wird jetzt zusammen mit dem Sockel 19 mit einem Muffelring, insbesondere
einer Kreppmanschette 28 umhüllt, um oberhalb des Sockels 19 einen nach oben offenen,
im übrigen allseits geschlossenen Hohlraum auszubilden.
Der Sockel 19 wird nun zusammen mit dem angestielten Duplikatmodell 11 und der
Kreppmanschette 28 auf einen Rüttler gestellt. Der oberhalb des Sockels 19 befindliche,
von der Kreppmanschette 28 verschlossene Hohlraum wird dann mit einer zähflüssigen
Einbettmasse gefüllt, wobei die gesamte Anordnung zur Ausübung einer periodischen
Rüttelbewegung durch den Rüttler angeregt und darauf geachtet wird, daß der ganze
Innenraum des Gußtrichters 18 vom Auslaufende 20 bis hin zu einer Einfüllöffnung 29
von Einbettmasse frei bleibt. Nachdem der Hohlraum vollständig mit der Einbettmasse
gefüllt ist, wird der Rüttler ausgeschaltet und die Einbettmasse der Aushärtung überlassen.
Im Anschluß daran wird der erhaltene Einbettmassenkörper von der Kreppmanschette 28
getrennt und ggf. am oberen Ende so abgeschnitten, daß die Einfüllöffnung 29 des
Gußtrichters 18 freiliegt. Der Gußtrichter 18 wird dann ggf. mittels eines Messers od. dgl.
aus dem Einbettmassenkörper entfernt, um ihn später wiederverwenden zu können. Im
Einbettmassenkörper verbleibt ein dem Gußtrichter 18 nachgeformter, bis zum Wachsdraht
21 bzw. 24 reichender, z. B. konischer Hohlraum.
Der Einbettmassenkörper wird nun mittels des Sockels 19 in einer um 180° gedrehten
Position so in einem Ofen angeordnet, daß eine obere, der Einfüllöffnung 29 des Guß
trichters 18 entsprechende Öffnung nach unten weist. Dann wird der Ofen auf eine
Temperatur von z. B. ca. 1050°C gefahren und auf dieser Temperatur für 3,5 h bis 4 h
gehalten. Bei dieser Wärmebehandlung schmelzen und fließen aus und/oder verdampfen
alle Wachs- und Kunststoffteile, d. h. die Sekundärkronenteile 10 einschließlich der
Käppchen 8, das Wachsgerüst 17, die Wachsdrähte 21 und 24, die Stifte 22 und die
Kugeln 23 unter Zurücklassung entsprechender, gleichvolumiger Hohlräume in der
Einbettmasse. Dadurch entstehen aus den Wachsdrähten 21, 24 jeweils Gußkanäle, aus
den Kugeln 23 je ein Hohlraum in Form eines Zwischenspeichers, der über einen von je
einem Stift 22 gebildeten Gußkanal direkt mit einem Hohlraum verbunden ist, der die
Form der herzustellenden Sekundärkrone aufweist, und aus dem Wachsgerüst 17 ein
Hohlraum zur Bildung des üblichen Metallgerüsts des herzustellenden Zahnersatzkörpers.
Alternativ zu der anhand der Fig. 6 beschriebenen Anordnung wäre es möglich, die Stifte
22, die Kugeln 23 und den ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Gußtrichter 18 wie die
anderen Teile aus Wachs zu formen. Auch bei dieser Variante würden beim Aushärten der
Einbettmasse durch Erhitzen die beschriebenen Hohlräume bzw. Gußkanäle entstehen.
Der mit den Hohlräumen und Gußkanälen versehene Einbettmassenkörper wird dann in an
sich bekannter Weise in bzw. an einer Gießanlage, insbesondere einem Druckgießgerät
oder einem Schleudergießgerät plaziert, wobei die Achse 26 (Fig. 6) in der Regel
horizontal angeordnet ist. Nachdem die in die Gießanlage gegebene Edelmetall- oder
vorzugsweise CrCoMo-Legierung geschmolzen ist, wird der Gießvorgang eingeleitet und
das flüssig gemachte Metall durch Schleudern oder unter Druck durch die vom Gußtrich
ter 18 hinterlassene Öffnung hindurch in die Gußkanäle und von dort in die von den
Sekundärkronenteilen 10 und dem Wachsgerüst 17 hinterlassenen Hohlräume gegossen.
Nach Beendigung des Gießvorgangs wird die Metallschmelze der Erstarrung bis auf etwa
Zimmertemperatur überlassen.
Ein im Einbettmassenkörper gebildeter Gußkörper 31 (Fig. 7) wird nun durch sukzessives
Abstrahlen, vorzugsweise unter Anwendung Al2O3 mit einer Korngröße von z. B. 250 µm,
von der durch die Wärmebehandlung porös gewordenen Einbettmasse befreit. Wie Fig. 7
zeigt, enthält der Gußkörper 31 dort, wo sich in Fig. 6 die Sekundärkronenteile 10
befanden, aus Metall bestehende Sekundärkronen 32, und dort, wo sich in Fig. 6 das
Wachsgerüst 17 befand, ein Metallgerüst 33. Zusätzlich sind im Bereich der Kieferpartien
16 (Fig. 6) normalerweise Retentionsteile 34 entstanden, die von den Sekundärkronen 32
ausgehen und etwa dort zu liegen kommen, wo in Fig. 6 die Kieferpartie 16 angedeutet
ist. Abgesehen davon ist die Ausbildung dieser Retentionsteile 34 allgemein bekannt, so
daß eine nähere Erläuterung für den Fachmann nicht erforderlich ist. Schließlich zeigt Fig.
7, daß beim Gießvorgang weitere Metallteile 36 bis 40 überall dort entstanden sind, wo
sich in Fig. 6 die Gußkanäle 21 und 24, die Stifte 22, die Kugeln 23 und der konusförmi
ge, nach Entfernung des Gußtrichters 18 entstandene Hohlraum befunden haben. Diese
Metallteile 36 bis 40 werden nach dem Freilegen des Gußkörpers 31 von diesem abge
trennt, wodurch der eigentliche, in Fig. 8 dargestellte Zahnersatzkörper 41 entsteht.
Dieser kann dann auf übliche Weise poliert und im Bereich der Retentionsteile 34 mit
Öffnungen 42 versehen werden, die zur Aufnahme weiterer, hier nicht interessierender
Prothesenglieder aus Kunststoff und/oder Keramik dienen.
In Fig. 9 ist schematisch und vergrößert eine der beiden Sekundärkronen 32 des Zahn
ersatzkörpers 41 der Fig. 8 gezeigt. Sie ist kappenförmig ausgebildet und innen mit einem
nach unten geöffneten, zum teleskopischen Aufschieben auf eine zugehörige Primärkrone
3 bestimmten Hohlraum 43 versehen, wobei die Primärkrone 3 in Fig. 9 beispielsweise
mit einer Spezialzange 44 gehalten ist. Erfindungsgemäß wird der Hohlraum 43 bei dem
anhand der Fig. 6 beschriebenen Verfahren mit einer solchen Spielfassung zur Primär
krone 3 gefertigt, daß im teleskopierten Zustand zwischen den Außenflächen von Seiten-
bzw. Umfangswänden 45 der Primärkronen 3 und den Innenwänden von entsprechenden
Seiten- bzw. Umfangswänden 46 der Sekundärkronen 32 ein Adhäsionsspalt 47 entsteht,
der eine möglichst gleichförmige Dicke von wenigen µm, vorzugsweise von ca. 5 µm bis
7 µm aufweist. Hierdurch ergibt sich überraschend die Wirkung, daß nach dem Einsetzen
des Zahnersatzkörpers 41 in den Mund des Patienten bzw. nach dem teleskopischen
Aufsetzen der Sekundärkronen 32 auf die im Mund des Patienten fixierten bzw. ein
zementierten Primärkronen 3 geringe Mengen an Speichelflüssigkeit in den Adhäsionsspalt
47 eindringen und eine Adhäsionskraft erzeugen können, die ohne zusätzliche Hilfsmittel
wie Snap-Verbindungen oder Ypso-Clips und ohne direkten Friktionskontakt zwischen den
Sekundär- und Primärkronen 32 bzw. 3 zu einem so festen Sitz des Zahnersatzkörpers 41
auf den Primärkronen 3 führt, daß sich diese Verbindung bei den üblichen Beiß- und
Kaubewegungen nicht lockert. Die beschriebene Adhäsionskraft ist vergleichbar mit der
Haftkraft zwischen zwei planparallelen, nur durch einen dünnen Flüssigkeitsfilm getrenn
ten Glasplatten, und ihre Größe kann dadurch eingestellt werden, daß die Breite des
Adhäsionsspalts 47 entsprechend bemessen wird. Vorzugsweise wird die Stärke der
Speicheladhäsion auf 7 N bis 8 N eingestellt, wodurch die zum manuellen Abziehen der
Sekundärkronen 32 von den Primärkronen 3 benötigten Abzugskräfte vergleichbar mit
jenen sind, die auch bei Anwendung der üblichen Teleskopiertechniken vorzugsweise
vorgesehen werden.
Die zur gewünschten Speicheladhäsion führende Dicke des Adhäsionsspalts 47 kann im
Bedarfsfall experimentell ermittelt werden. Sie wird dann dadurch eingestellt, daß beim
Verfahrensschritt nach Fig. 6 die Abbindeexpansion und die thermische Expansion der
Einbettmasse einerseits und die thermische Expansion und Kontraktion der verwendeten
Metall-Legierung andererseits so aufeinander abgestimmt werden, daß sich bereits nach
dem Gießvorgang ein Adhäsionsspalt 47 mit der gewünschten Dicke ergibt. Gelingt dies
aufgrund der beim beschriebenen Verfahren unvermeidlichen Unsicherheiten hinsichtlich
des Verlaufs der verschiedenen Parameter nicht im erforderlichen Umfang, wird der
Adhäsionsspalt 47 vorzugsweise mit einer etwas geringeren als der gewünschten Dicke
hergestellt und anschließend durch Halten der Sekundärkronen 32 mit einer Spezialzange,
Abschleifen bzw. Polieren der dem Adhäsionsspalt 47 zugewandten Innenflächen mit
einem Fräswerkzeug od. dgl. und mehrfaches, der Prüfung des erreichten Spiels bestimm
tes Aufschieben auf die zugehörigen Primärkronen 3 allmählich so bearbeitet und geglät
tet, daß sich die erwünschte, von einem Fachmann ertastbare, im Zweifel auch meßbare
Spielpassung ergibt. Dabei ist darauf zu achten, daß die Sekundärkronen 32 im trockenen
Zustand zwar in Schieberichtung leicht verschiebbar, in Umfangsrichtung aber undrehbar
auf die zugehörige Primärkronen 3 aufsetzbar sind.
Die Herstellung eines rundum möglichst gleichförmigen Adhäsionsspalts 47 wird erfin
dungsgemäß wesentlich dadurch unterstützt, daß beim Gießvorgang in unmittelbarer Nähe
der die Sekundärkronen 32 bildenden Hohlräume jeweils einer der Zwischenspeicher
vorgesehen wird, der in der Einbettmasse dort entsteht, wo eine entsprechende Kugel 23
angeordnet war. Hierdurch wird erreicht, daß sich beim Gießvorgang in unmittelbarer
Nähe der entstehenden Sekundärkronen 32 ein flüssiges Metall enthaltendes Reservoir
bildet, daß länger heiß bleibt, als dies für das flüssige Metall gelten würde, das in auf
übliche Weise hergestellten Gußkanälen (Wachsdrähte 21, 24) fließt, selbst wenn die
Gußkanäle in bekannter Weise dimensioniert und zur Vermeidung von Lunkern positio
niert und ggf. durch Nachsaugkanäle ergänzt werden. Dabei werden die Zwischenspeicher
vorzugsweise dort angeordnet, wo die Dicke der Seitenwände 46 der Sekundärkronen 32
am größten ist, und an einer Stelle zwischen den die Sekundärkronen 32 bildenden
Hohlräumen und dem Angußort (Gußtrichter 18) positioniert, da die Temperatur der
Metallschmelze vom Angußort bis hin zum Bildungsort der Sekundärkronen 32 beim
Gießvorgang allmählich abnimmt. Die parabelförmige Lage des durch den Wachsdraht 24
gebildeten Gußkanals stellt dabei sicher, daß das flüssig gemachte Metall vom Angußort
aus nicht direkt in die die Sekundärkronen 32 bildenden Hohlräume spritzt, sondern über
die Zwischenspeicher umgelenkt wird. Etwaige Lunker entstehen daher eher in den
Zwischenspeichern, wo sie unschädlich sind, als in den Sekundärkronen 32. Außerdem
führen die Zwischenspeicher dazu, daß die Bildung der Adhäsionsspalte 47 mit einer
hohen Gleichförmigkeit erfolgt, d. h. die Spaltdicke wird sehr gleichmäßig und die
Innenwände der Sekundärkronen 32 werden sehr glatt, was beides die Wirkung der
Haftung durch Adhäsion fördert. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, daß das
flüssig gemachte Metall, wenn es in die die Sekundärkronen 32 bildenden Hohlräume
eingeflossen ist und zu erstarren beginnt, leicht aus den Zwischenspeichern nachfließen
kann. Dadurch ist eine sehr gleichförmige Erstarrung des Metalls mit einem Minimum an
unkontrolliertem Schrumpfen möglich, was Spannungen in der erstarrenden Schmelze
aufgrund von Temperaturunterschieden und damit ungleichförmige Spaltdicken verhindert.
Zur Verhinderung einer ungleichförmigen Spaltbildung kann es weiter zweckmäßig sein,
das betreffende Sekundärkronenteil 10 über mehr als einen Wachsdraht 24 mit dem
Gußtrichter 18 zu verbinden und/oder zur Bildung weiterer Zwischenspeicher über je
einen Stift 22 und je eine zugehörige, einen Zwischenspeicher bildende Kugel 23 od. dgl.
an einen oder mehrere dieser Wachsdrähte 24 anzuschließen.
Nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung können die Sekun
därkronen 32 und das Metallgerüst 33 (Fig. 7 und 8) auch in zwei von einander un
abhängigen Gießvorgängen gefertigt werden. Dabei werden die Sekundärkronen 32 wie
oben beschrieben gegossen. Dazu werden zuerst die anhand der Fig. 1 bis 3 be
schriebenen Schritte durchgeführt, worauf jedes Sekundärkronenteil 10 für sich allein
entsprechend Fig. 6 behandelt, d. h. über wenigstens eine Kugel 23 mit dem Gußtrichter
18 verbunden wird. Anschließend werden die Sekundärkronen 32 einzeln gegossen und
auf das Meistermodell 7 (Fig. 3) aufgesetzt. Von dem so vorbereiteten Meistermodell 7
wird dann analog zu Fig. 4 ein Duplikatmodell angefertigt, das allein die Gaumenpartie 12
und die übrigen, zu den Retentionsteilen 34 führenden Mundpartien nachbildet und
schließlich zur Herstellung eines Gußkörpers führt, der entsprechend Fig. 7 und 8
ausgebildet ist, aber nicht die Sekundärkronen 32 enthält. Dieser Gußkörper muß dann
noch mit den separat hergestellten Sekundärkronen verbunden werden. Dazu werden beide
auf das Meistermodell 7 gesetzt und vorzugsweise mit einer Verbindungstechnik ver
bunden, die lediglich die Verbindungsstellen lokal, nicht aber die beiden zu verbindenden
Teile insgesamt erwärmt. Vorzugsweise wird als Verbindungstechnik das Laserschweißen
gewählt. Dadurch ist es bei entsprechender Wahl der Expansions- und Kontraktions
parameter der verwendeten Einbettmassen und Metall-Legierungen möglich, die ge
wünschte Spielpassung nahezu allein durch den Gießvorgang herzustellen. Eine voll
ständige Erwärmung etwa der einzelnen Teile beim Verbinden könnte dagegen zu einer
unkontrollierten Verspannung der Sekundärkronen und einer dadurch ausgelösten Ver
änderung der gewünschten Spielpassung führen. Neben zusätzlichen Arbeitsschritten
besteht bei Anwendung dieser Technik allerdings die Gefahr, daß die Verbindungspunkte
unerwünschte Sollbruchstellen ergeben.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die in
vielfacher Weise abgewandelt werden können. Zahlreiche Schritte der beschriebenen
Verfahren und der bei diesen benutzten Elemente können in vielfacher Weise abgeändert
werden.
So ist die Anzahl der den Zahnersatzkörper 41 aufnehmenden Primärkronen 3 nicht auf
eine oder zwei beschränkt. Entsprechend der Anzahl der im Mund des Patienten zu
ersetzenden Zähne bzw. der Position im Kiefer kann deren Anzahl an sich beliebig
gewählt werden. Dasselbe gilt für die Größe, Form und Lage der jeweiligen Zahnersatz
körper 41. Die Anzahl der erfindungsgemäß hergestellten Sekundärkronen 32 des
Zahnersatzkörpers 41 ist zweckmäßig an die Anzahl der Primärkronen 3 anzupassen. Die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gewählte CrCoMo-Legierung kann in ihrer
Zusammensetzung verändert und/oder durch andere Legierungen, z. B. Gold- oder
Titanlegierungen, und/oder sogar durch ein reines Metall ersetzt werden. Dabei wird die
bei der Wärmebehandlung des Einbettmassenkörpers gewählte Temperatur zweckmäßig
der jeweiligen Schmelztemperatur des Metalls bzw. der Legierung angepaßt. Auch die
Dauer dieser Behandlung sollte entsprechend angepaßt werden.
Die zur Modellierung der Sekundärkronenteile 10, des Wachsgerüsts 17 und der übrigen
Wachs- oder Kunststoffteile verwendeten Materialien sind beliebig austauschbar, sofern sie
die gleiche Modellierung und Verarbeitung zulassen und bei der Temperatur der Wärme
behandlung rückstandsfrei verdampfen. Schließlich versteht sich, daß die einzelnen
Merkmale auch in anderen als den dargestellten und beschriebenen Kombinationen
verwendet werden können.
Claims (14)
1. Zahnersatzkörper mit wenigstens einer Sekundärkrone (32), die teleskopisch und unter
Bildung eines Spalts mit einer Spielpassung auf eine Primärkrone (3) aufschiebbar und
durch eine Kraft auf dieser festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt als
Adhäsionsspalt (47) ausgebildet und die Kraft eine durch Speicheladhäsion in dem
Adhäsionsspalt (47) erzeugbare Haftkraft ist.
2. Zahnersatzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der
Speicheladhäsion durch entsprechende Bemessung des Adhäsionsspalts (47) eingestellt ist.
3. Zahnersatzkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der
Speicheladhäsion auf 7 N bis 8 N eingestellt ist.
4. Zahnersatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Adhäsionsspalt (47) zumindest in einem Seitenwände (45) der Primärkrone (3) umgeben
den Bereich eine im wesentlichen gleichförmige Dicke von 5 µm bis 7 µm aufweist.
5. Zahnersatzkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er
ein mit der Sekundärkrone (32) versehenes Metallgerüst (33) enthält.
6. Zahnersatzkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgerüst (33)
und die Sekundärkrone (32) in einem Stück gefertigt sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Zahnersatzkörpers (41), der ein Metallgerüst (33) mit
wenigstens einer Sekundärkrone (32) aufweist, die teleskopisch und unter Bildung eines
Spalts mit einer Spielpassung auf eine im Mund eines Patienten fixierte Primärkrone (3)
aufschiebbar und durch eine Kraft auf dieser festlegbar ist, wobei die Sekundärkrone (32)
und das Metallgerüst (33) durch Ausbildung von Wachsformen (10, 17) und Wachsdrähten
(21, 24) auf einem Modell, Umhüllen des Modells (11) mit Einbettmasse, Schmelzen
und/oder Verdampfen der Wachsformen (10, 17) und Wachsdrähte (21, 24) und Ausgießen
dadurch entstehender Hohlräume und Gußkanäle mit einem flüssig gemachten Metall
hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärkrone (32) mit einer solchen
Spielpassung gefertigt wird, daß nach ihrem teleskopischen Aufsetzen auf die Primärkrone
(3) eine Haftkraft durch Speicheladhäsion erzeugbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielpassung so
eingestellt wird, daß sich zwischen der Sekundärkrone (32) und der Primärkrone (3) ein
gleichförmiger Adhäsionsspalt von ca. 5 µm bis 7 µm ergibt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der die Sekundär
krone (32) bildende Hohlraum mit wenigstens einem ersten Gußkanal verbunden wird, der
in unmittelbarer Nähe des Hohlraums einen zur Aufnahme eines Vorrats an flüssig
gemachtem Metall bestimmten Zwischenspeicher aufweist, der beim Ausgießvorgang ein
vorzeitiges Erstarren und damit unkontrolliertes Schrumpfen im Bereich der Sekundär
krone (32) verhindert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine erste
Gußkanal an einer Stelle in den die Sekundärkrone (32) bildenden Hohlraum mündet, an
der dieser seine größte Wandstärke besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischen
speicher so in der Einbettmasse angeordnet ist, daß die Temperatur beim Gußvorgang am
Ort des Zwischenspeichers größer als dort ist, wo der wenigstens eine erste Gußkanal in
den die Sekundärkrone bildenden Hohlraum mündet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein im
wesentlichen kugelförmiger Zwischenspeicher verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zwischenspeicher so angebracht wird, daß der wenigstens eine erste Gußkanal im
wesentlichen 45° in regio okklusal palatinal angeordnet ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zahnersatzkörper (41) nach der Einstück-Gußtechnik hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19901837A DE19901837A1 (de) | 1999-01-19 | 1999-01-19 | Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19901837A DE19901837A1 (de) | 1999-01-19 | 1999-01-19 | Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901837A1 true DE19901837A1 (de) | 2000-07-20 |
Family
ID=7894662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19901837A Withdrawn DE19901837A1 (de) | 1999-01-19 | 1999-01-19 | Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901837A1 (de) |
-
1999
- 1999-01-19 DE DE19901837A patent/DE19901837A1/de not_active Withdrawn
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3223742B1 (de) | Herstellung einer dentalprothese durch aufdrucken der prothesenbasis auf die prothesenzähne | |
EP2862539B1 (de) | Dentale Transferschablone | |
DE102014118231B3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese mit einer Schablone | |
DE102015100080B3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese | |
DE60118563T2 (de) | Kappen mit Abstandshaltern | |
DE102014109563B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Dentalprothese | |
DE3874190T2 (de) | Huelse zur tragung einer zahnprothese. | |
DE69923685T2 (de) | Zahnmedizinische implantats-komponente | |
EP3612131B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer dentalprothese mit parallelen wurzeln der prothesenzähne | |
WO2014153575A1 (de) | Dentale teilprothese | |
DE3873962T2 (de) | Zahnbruecke und verfahren und mittel zu ihrer herstellung. | |
WO2024083626A1 (de) | Teleskopkrone, zahnprothese mit einer solchen teleskopkrone sowie verfahren zur herstellung einer prothetischen versorgung mit einer zahnprothese | |
DE10241857B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Anfertigung einer Form, insbesondere einer Muffel, für die Herstellung von Zahnersatz-Objekten | |
WO2015055793A1 (de) | Dentale transferschablone | |
EP3157460B1 (de) | Prothesenbasis sowie verfahren zur stoffschlüssigen verbindung mindestens eines künstlichen zahns mit einer prothesenbasis | |
DE19901837A1 (de) | Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE29900793U1 (de) | Zahnersatzkörper in Teleskoptechnik | |
DE102006042919B3 (de) | Kiefer-Implantat-System, und Verfahren zum Herstellen eines Zahnersatzes | |
DE102021112178B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Dentalprothese | |
DE102013102412B4 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Teleskopprothese | |
DE102004002190B4 (de) | Einsteiliges, dentales, prothetisches Implantat-Hilfsteil, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung in der Zahnmedizin und der Dentaltechnik | |
WO2024083627A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer zahnprothese | |
DE2509055A1 (de) | Gebissprothese und verfahren zu deren herstellung | |
EP3064169B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer dentalkeramik sowie dentalkeramik-erzeugungsvorrichtung | |
DE19909873A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von herausnehmbaren, am Restzahnbestand zu befestigendem Zahnersatz |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |