DE19901320C2 - Befestigungsanordnung bestehend aus Hohlkammerprofil, Montagevorrichtung und Befestigungsschraube - Google Patents
Befestigungsanordnung bestehend aus Hohlkammerprofil, Montagevorrichtung und BefestigungsschraubeInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Befestigungsanordnung mit einem Hohlkammerprofil mit
Befestigungsöffnungen in seiner wandseitigen Wandung und
zugehörigen, fluchtenden Öffnungen in seiner gegenüberlie
genden Wandung und Befestigungsschrauben, deren Schrauben
köpfe durch die Öffnungen durchführbar sind und mit deren
Hilfe das Hohlkammerprofil mit der wandseitigen Wandung
festlegbar ist.
Für die Montage von Hohlkammerprofilen an Flächen werden
üblicherweise zwei unterschiedliche Befestigungsprinzipien
angewendet. Bei einer ersten Variante ist sowohl die Außen
wand des Profils als auch die an der Fläche anliegende Wan
dung mit einer Durchgangsbohrung versehen, so daß sich der
Kopf der Befestigungsschraube beim Anziehen an der Außen
seite der Außenwand anlegt. Diese Variante besitzt jedoch
eine Reihe von Nachteilen. Zunächst verursacht der große
Abstand der Anlagefläche zur Wand bei einer Belastung des
Hohlkammerprofils aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnis
se eine hohe Belastung der Schraubverbindung, die aus die
sem Grund mit einem größeren Durchmesser und/oder einer
größeren Einschraubtiefe ausgeführt werden muß. Ein weiter
es Problem besteht darin, daß die Wandungen von Hohlkammer
profilen aufgrund ihrer geringen Wandstärke empfindlich auf
Druckkräfte reagieren, so daß es um den Schraubenkopf zu
Einfallstellen kommen kann, die das optische Erscheinungs
bild verschlechtern. Zuletzt führt auch der Schraubenkopf
selbst, der an der Außenseite des Profils verbleibt, zu ei
ner optischen Beeinträchtigung.
Bei einem anderen Befestigungsprinzip wird die außenliegen
de Wandung des Profils mit einer Bohrung versehen, durch
welche der Schraubenkopf durchführbar ist. In der an der
Fläche anliegenden Wandung ist eine Durchgangsbohrung vor
gesehen. Beim Anziehen der Schraube legt sich deren Kopf
folglich an die Innenfläche der an der Befestigungsfläche
anliegenden Wandung an. Durch das unmittelbare Verspannen
dieser Wandung gegen die Befestigungsfläche ergeben sich
günstigere Kräfteverhältnisse als bei der zuvor beschriebe
nen Befestigungsvariante, und eine optische Beeinträchti
gung der freiliegenden Wandung des Profils ist nicht zu be
fürchten. Ungünstig bei diesem Prinzip ist die erschwerte
Montage, da die Schraube vollständig in das Hohlkammerpro
fil eingeführt werden muß, was bei kurzen Schrauben, die
bei dieser Art der Befestigung einsetzbar sind, sehr
schwierig sein kann. Insbesondere bei Bohrschrauben bzw.
Spaxschrauben (Spanplattenschrauben), die ohne Vorbohren
direkt beispielsweise in einen Fensterrahmen eingedreht
werden, ergeben sich Montageprobleme, da es infolge der
notwendigen hohen Druckkraft auf den Schraubenkopf leicht
zu einem schiefen Eindrehen der Schraube oder auch zu einem
Hineinfallen der Schraube in die Hohlkammer kommen kann.
Aus der EP 0 785 320 A1, der EP 0 834 657 A2 und auch dem
deutschen Gebrauchsmuster DE 87 01 553 U1 sind Montagevor
richtungen bekannt, die zur Festlegung von Hohlprofilen
dienen. Allerdings ist keine dieser Vorrichtungen geeignet,
ein Hohlkammerprofil mit einer Wandung, z. B. an einer Wand
zu befestigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Befestigungsanordnung
zu schaffen, mit welcher ein unmittelbares Verspannen
der an der Befestigungsfläche anliegenden Wandung erleich
tert ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in den
Öffnungspaarungen Montagevorrichtungen eingesetzt sind, die
als Hülsen ausgebildet sind, deren Innendurchmesser im we
sentlichen dem Außendurchmesser des Schraubenkopfes der
verwendeten Befestigungsschraube entspricht und die einen
Boden mit einer mittig angeordneten Durchtrittsstelle für
den Schraubenschaft aufweisen, wobei ihr Außenquerschnitt
dem Lochquerschnitt in der Außenwandung des Hohlkammerpro
fils angepaßt ist.
Das erfindungsgemäße Befestigungsanordnung besitzt eine Montage
vorrichtung, die bevorzugt aus Kunststoff hergestellt ist
und wird durch eine meist größere Öffnung in der außenlie
genden Wandung des Hohlkammerprofils eingesteckt wird. Um
einen guten Halt der Hülse in der Bohrung der Außenwandung
des Hohlkammerprofils zu erreichen, ist vorzugsweise der
Außenquerschnitt der Hülse dem Lochquerschnitt angepaßt.
Anschließend wird die Befestigungsschraube angezogen, wobei
die zylindrische Innenfläche der Hülse als Führung für den
Schraubenkopf dient und dessen seitliches Ausweichen ver
hindert. Die Führung des Schraubenschaftes kann unmittelbar
durch eine Durchgangsbohrung in der wandseitigen Wandung
des Hohlkammerprofils erfolgen.
Um ein Kippen der Montagehülse in dem Hohlkammerprofil zu
vermeiden, ist in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, daß die Hülse in die Bohrung der wandseitigen
Wandung des Hohlkammerprofils einsteckbar ist und der
Durchmesser der Durchtrittsstelle im wesentlichen dem
Schaftdurchmesser der Schraube entspricht.
Auf diese Weise wird die Hülse in den Bohrungen in beiden
Wandungen des Hohlkammerprofils arretiert und ist daher ge
gen Kippbewegungen gesichert. Die Führung des Schaftes, die
in diesem Fall nicht mehr unmittelbar durch die Bohrung in
der Wandung des Profils erfolgen kann, wird von der Durch
trittsstelle der Hülse übernommen. Beim Anziehen der Befe
stigungsschraube legt sich deren Kopf auf den Boden der
Hülse um die Durchtrittsstelle und verspannt damit diese
mit der Wandung des Hohlkammerprofils gegen die Befesti
gungsfläche.
Die Wahl der Befestigungsschraube hängt vom Untergrund ab,
an welchem das Hohlkammerprofil verankert werden soll. Bei
vorgebohrten Löchern können entsprechend Maschinenschrauben
oder Dübelschrauben Verwendung finden, während bei weichen
Materialien, wie z. B. bei Holz, Spaxschrauben (Spanplat
tenschrauben) oder bei Kunststoff und Aluminium, selbstboh
rende Bohrschrauben eingesetzt werden. Auch sonstige geeig
nete Schrauben, die in bestimmte Materialien ohne Vorbohren
einschraubbar sind, können Verwendung finden. Gerade bei
diesen Schrauben, die einen relativ hohen axialen Druck auf
den Schraubenkopf beim Eindrehen erfordern, ist die stabile
Führung der Schraube im Bereich des Schraubenkopfes von be
sonderem Vorteil.
Zur weiteren Erleichterung der Montage des Hohlkammerpro
fils ist in der Hülse vorzugsweise bereits eine geeignete
Schraube für die gewünschte Art der Befestigung aufgenom
men.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Durchtrittsstelle mit einer dünnen
Wandung verschlossen ist. Die dünne Wandung verhindert, daß
die Schraube mit ihrem Schaft bereits vor der Montage durch
die Durchtrittsstelle fallen kann, wodurch sich die Handha
bung erschweren würde und es beispielsweise beim Ausrichten
des Hohlkammerprofils mit bereits in die Bohrungen eingesteckten
Hülsen zu Beschädigungen auf der Befestigungsflä
che kommen kann.
Vorzugsweise weist die Montagehülse eine Verschlußkappe
auf, die an dem der Durchtrittsstelle gegenüberliegenden
Ende der Hülse einrastbar ist.
Eine solche Verschlußkappe hat zum einen die Aufgabe, ge
meinsam mit der dünnen Wandung an der Durchtrittsstelle ein
Herausfallen der Befestigungsschraube aus der Hülse vor der
Montage zu verhindern und zum anderen die Hülse nach der
Befestigung des Hohlkammerprofils optisch unauffällig zu
verschließen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Verschlußkappe über ein Filmscharnier schwenkbar an
der Hülse angeformt ist.
Einerseits ergeben sich hierdurch Vorteile im Hinblick auf
die Fertigung der Montagehülse, und andererseits ist die
Verschlußkappe dadurch unverlierbar an der Montagehülse
gehalten.
Vorzugsweise weist die Hülse an ihrer Außenfläche eine Ver
drehsicherung auf. Eine solche Verdrehsicherung besteht
beispielsweise aus einem ovalen oder eckigen Querschnitt,
einer Nase oder einem vergrößerten Durchmesser und wirkt
mit der jeweiligen Öffnung wenigstens einer der Wandungen
des Hohlkammerprofils zusammen. Die Verdrehsicherung ver
hindert, daß sich die Hülse beim Eindrehen der Schraube
mitdreht, was insbesondere bei einem engen Durchmesser der
Durchtrittsstelle im Bereich des Gewindekerndurchmessers
das Eindrehen erschweren kann.
Vorzugsweise ist im Bereich des Hülsenbodens ein Vorsprung
als Verdrehsicherung vorgesehen, dessen Höhe höchstens
gleich der Wandstärke des Hohlkammerprofils ist und der
entsprechend der Öffnung in der wandseitigen Wandung des
Hohlkammerprofils in seinem Querschnitt von der Kreisform
abweicht. Ein derartiger Vorsprung dient gleichzeitig als
Verdrehsicherung und als radiale Halterung der Hülse in der
Bohrung der wandseitigen Wandung. Beispielsweise kann der
Vorsprung als Vierkantvorsprung ausgebildet sein und ent
sprechend mit einer Vierkantöffnung in der Wandung des
Hohlkammerprofils zusammenwirken, die einfach hergestellt
werden kann.
Um ein Herausfallen der Montagehülse nach dem Einstecken in
das Hohlkammerprofil zu vermeiden, ist vorzugsweise vorge
sehen, daß die Montagehülse wenigstens ein Axialsicherungs
element aufweist. Beispielsweise können an der Außenseite
der Hülse Rastelemente vorgesehen sein, die nach dem Ein
stecken der Hülse in das Hohlkammerprofil dessen Außenwand
hintergreifen. Derartige Rastelemente behindern nicht das
Einstecken der Hülse und bieten einen ausreichenden Schutz
gegen ein Herausziehen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist auch an
der Verschlußkappe wenigstens eine Rastnase vorgesehen, die
hinter die Profilaußenwandung einrastbar ist. Das unmittel
bare Einrasten der Verschlußkappe an der Profilwandung er
laubt kompakte Bohrungsdurchmesser und bietet einen siche
ren Halt gegen ein Aufschnappen der Verschlußkappe. Auch
die Hülse selbst wird durch die geschlossene Verschlußkappe
zusätzlich stabilisiert.
Zweckmäßigerweise sind an der Innenfläche der Hülse im obe
ren Bereich Vorsprünge vorgesehen. Die Vorsprünge, die bei
spielsweise 3-4/10 mm hoch und ungefähr 1 mm breit sein
können, verhindern das Herausfallen in die Hülse einge
steckter Schrauben bei geöffneter Verschlußkappe. Aufgrund
ihrer flachen Ausbildung ist es jedoch problemlos möglich,
die Schrauben in die Hülsen einzudrücken.
Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn in Boh
rungspaarungen eines Hohlkammerprofils, die aus einer Befe
stigungsbohrung in der wandseitigen Wandung und einer zuge
hörigen fluchtenden Bohrung größeren Durchmessers in der
außenliegenden Wandung bestehen, Montagevorrichtungen der
zuvor beschrieben Art eingesetzt sind. Damit ist nur noch
ein Ausrichten des Hohlkammerprofils in die gewünschte Be
festigungslage und ein anschließendes Eindrehen der Schrau
ben notwendig.
Besonders vorteilhaft ist dies bei Hohlkammerprofilen, die
als Führungsschienen für Rolläden ausgebildet sind und in
deren Hülsen Bohrschrauben eingesetzt sind. Bei der oftmals
schwierigen Montage an der Außenfläche von Fensterrahmen,
in welche die Bohrschrauben unmittelbar eingedreht werden
können, kann eine derartige Führungsschiene von einem ein
zelnen Monteur montiert werden, da das Eindrehen auch von
Bohrschrauben mühelos mit einer Hand durchgeführt werden
kann.
Zweckmäßigerweise sind die Hülsen in den Bohrungspaarungen
so angeordnet, daß ihre angeformten Verschlußkappen in Ein
baulage der Führungsschiene nach unten öffnen. Infolge der
Schwerkraft bleiben die Verschlußkappen in ihrer geöffneten
Stellung und schnappen nicht in den Weg des einzuführenden
Schraubendrehers zurück.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher
auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer Montagehülse
mit geöffneter Verschlußkappe;
Fig. 2 einen um 90° gedrehten Querschnitt der
Montagehülse nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Unteransicht der Montagehülse nach
Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Montagehülse
nach Fig. 1;
Fig.
5a-d die schrittweise Montage einer Rolla
denführungsschiene an einem Fensterrah
men;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Rolladenfüh
rungsleiste mit eingesetzten Montage
hülsen;
Fig. 7 einen Schnitt einer weiteren Rolladen
führungsschiene in montiertem Zustand.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine einstückig aus Kunststoff
gefertigte Montagehülse 10, die im wesentlichen aus einem
Hülsenkörper 12 und einer über ein Filmscharnier 14 ange
formten Verschlußkappe 16 besteht. Der Hülsenkörper 12 ist
im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und weist an seinem
unteren Ende einen Boden 18 mit einer mittigen Durchtritts
öffnung 20 auf. An der Außenseite des Bodens ist ein Vier
kantvorsprung 22 ausgebildet, dessen Höhe ungefähr der
Wandstärke eines zu montierenden Hohlkammerprofils 24 (sie
he Fig. 5b) entspricht. Die Durchtrittsöffnung 20 ragt mit
tig auch durch den Vierkantvorsprung 22, ist jedoch an der
Außenwand durch eine folienartige Wandung 26 verschlossen.
Der obere Rand des Hülsenkörpers 12 gliedert sich in drei
Vorsprünge 28, 30, die von Ausnehmungen 32 unterbrochen
sind. Während ein Vorsprung 30 lediglich als Halter für das
Filmscharnier 14 dient, verfügen die beiden anderen, sich
gegenüberliegend angeordneten Vorsprünge 28 in Umfangsrich
tung über abgeschrägte Seitenflanken 34, die mit entsprechend
abgeschrägten Seitenflanken 36 an Vorsprüngen 38 an
der Verschlußkappe 16 zusammenwirken und das Festrasten der
Verschlußkappe 16 an dem Hülsenkörper 12 ermöglichen. Die
Vorsprünge 38 an der Verschlußkappe 16 erstrecken sich ent
sprechend den Winkelerstreckungen der Ausnehmungen 32, so
daß letztere im geschlossenen Zustand der Verschlußkappe 16
vollständig durch deren Vorsprünge 38 ausgefüllt werden.
An den Vorsprüngen 38 der Verschlußkappe 16 ist ferner ein
radial nach außen ragender Ringwulst 40 vorgesehen, auf
dessen Funktion später noch eingegangen wird.
Aus der um 90° gegenüber Fig. 1 gedrehten Darstellung in
Fig. 2 sind von dem Hülsenkörper 12 seitlich nach oben weg
stehende Rastelemente 42 erkennbar. Diese lassen sich ela
stisch in Aussparungen 44 drücken, wobei sie vollständig in
dem Hülsenkörper 12 versenkt sind und so ein Eindrücken des
Hülsenkörpers 12 in eine Bohrung erlauben.
Aus Fig. 2 und 4 sind ferner vier Vorsprünge 45 zu ersehen,
die im oberen Randbereich der Hülse 12 an der Innenfläche
nach innen ragend vorgesehen sind. Im dargestellten Bei
spielsfall befinden sich die Vorsprünge 45 an den Innen
flanken der Vorsprünge 28, sie können jedoch auch unterhalb
der Vorsprünge an der Innenfläche der Hülse 12 vorgesehen
sein. Die Vorsprünge besitzen eine Höhe von 3-4/10 mm und
erlauben so problemlos das Einstecken des Schraubenkopfes
einer Befestigungsschraube in die Hülse 12. Sie verhindern
jedoch, daß eine eingesteckte Befestigungsschraube bei ge
öffneter Verschlußkappe 16 unter ihrem Eigengewicht aus der
Hülse rutschen kann. Grundsätzlich genügt bereits ein Vor
sprung, günstiger ist es jedoch, wenigstens drei Vorsprünge
45 über den Umfang verteilt anzuordnen.
In Fig. 5a-d werden die verschiedenen Schritte der Monta
ge eines als Rolladenführungsschiene ausgebildeten Hohlkam
merprofils 24 am Rahmen 46 eines Fensters 48 dargestellt.
Fig. 5a zeigt die Montagehülse 10 mit verschlossener Ver
schlußkappe 16. In der Hülse 10 ist eine Bohrschraube 50
aufgenommen, deren Kopfdurchmesser ungefähr dem Innendurch
messer des Hülsenkörpers 12 und deren Schaftdurchmesser un
gefähr dem Durchmesser der Durchtrittsöffnung 20 ent
spricht. Die beispielhaft dargestellte Bohrschraube nach
DIN 7504 kann in weiche Materialien, wie z. B. Kunststoff
oder Aluminium, ohne Vorbohren eingedreht werden und ist
daher für die Befestigung in Fensterrahmen 46 besonders ge
eignet. Bei Fensterrahmen aus Holz sind sog. Spaxschrauben
neben den zuvor erwähnten Bohrschrauben besonders zur Mon
tage geeignet. Für andere Anwendungsfälle mit vorgebohrten
Löchern, die mit Dübeln oder Gewinden versehen sind, können
entsprechend andere Schrauben Verwendung finden. Die fo
lienartige Wandung 26 verhindert ein Durchrutschen der
Schraube 50 nach unten, während die Vorsprünge 45 und die
geschlossene Verschlußkappe über die verrasteten Seiten
flanken 34, 36 ein Herausfallen der Schraube 50 aus der
Montagehülse 10 verhindert.
In Fig. 5b ist ein Querschnitt der Rolladenführungsschiene
24 dargestellt, die aus einem dünnwandigen Strangpreßprofil
aus Aluminium besteht. Die Führungsschiene 24 gliedert sich
in eine Hohlkammer 52 mit ungefähr quadratischem Quer
schnitt und seitlich an diese angeformten Schenkeln 54,
welche die eigentliche Führungsschiene bilden. Kunststoff
profile 56, die an den Schenkeln 54 nach innen weisend an
geordnet sind, sorgen für einen ruhigen Lauf des Rolladens
in der Schiene und verhindern, daß der Rolladen bei Wind
gegen die metallischen Schenkel 54 schlagen kann.
Die nach der Montage nach außen weisende Wandung 58 der
Hohlkammer 54 ist in bestimmten Abständen mit Bohrungen 60
versehen, deren Durchmesser ungefähr dem Außendurchmesser
des Hülsenkörpers 12 entspricht, so daß die Montagehülse 10
leicht durch die Bohrung 60 in die Hohlkammer 52 einge
steckt werden kann.
Die nach der Montage an dem Rahmen 46 anliegende Wandung 62
ist in fluchtender Ausrichtung zu den Bohrungen 60 mit
Vierkantöffnungen 64 versehen, deren Kantenlänge im wesent
lichen der Kantenlänge der Vierkantvorsprünge 22 am Boden
18 der Montagehülse 10 entspricht.
In Fig. 5c ist die zur Montage an dem Fensterrahmen 46 vor
bereitete Rolladenführungsschiene 24 dargestellt. Vorzugs
weise wird die Führungsschiene 24 in diesem Zustand ange
liefert, um bei der Endmontage die Handhabung von Kleintei
len zu vermeiden und den Montagevorgang zu beschleunigen.
Aus der in Fig. 6 gezeigten Draufsicht auf die später
sichtbare Außenseite der Führungsschiene 24 ist zu erken
nen, daß die Montagehülsen 10 so in die Bohrungen 60 einge
setzt sind, daß ihre Filmscharniere 14 nach unten weisen
und sich somit auch die Verschlußkappen 16 nach unten öff
nen. Markierungen 66 auf den Verschlußkappen 16 zeigen die
Einbaurichtung der Führungsschiene 24 an, damit es nicht zu
einem Vertauschen der linken und rechten Führungsschiene
kommt, was zu nach oben öffnenden Verschlußkappen 16 führen
würde. Die nach unten öffnenen Verschlußkappen 16 bleiben
durch die Wirkung der Schwerkraft offen und erlauben das
Ansetzen eines Schraubendrehers, vorzugsweise eines Akku
schraubers, an den Kopf der Bohrschraube 50.
Nach dem Ausrichten der Führungsschiene 24 wird die Bohr
schraube 50 unter axialem Druck in den Rahmen 46 einge
schraubt, wobei zunächst die folienartige Wandung 26 in der
Durchtrittsöffnung 20 durchbrochen wird. Der Innendurchmes
ser des Hülsenkörpers 12 sorgt für eine radiale Führung des
Schraubenkopfes 68 der Bohrschraube 50, während der Schaft
70 durch die Durchtrittsöffnung 20 geführt ist. Zum Ende
des Einschraubvorgangs legt sich der Schraubenkopf 68 von
der Innenseite gegen den Boden 18 der Montagehülse 10 an
und verspannt über diese die Innenwandung 62 der Hohlkammer
52 gegen den Rahmen 46.
Anschließend wird die Verschlußkappe 16 der Hülse geschlos
sen, wobei die Schrägflächen 36 an den Vorsprüngen 38 hin
ter die Schrägflächen 34 an den hülsenseitigen Vorsprüngen
28 gelangen und der Ringwulst 40 zur zusätzlichen Stabili
sierung hinter dem Rand der Bohrung 60 einschnappt.
In Fig. 7 ist eine weitere Rolladenführungsschiene 80 dar
gestellt, die über eine Distanzstütze 82 verfügt, die für
einen größeren Abstand der Führungsschenkel 54 vom Fenster
rahmen 46 sorgt. Entsprechend der größeren Tiefe der Rolla
denführungsschiene 80 verfügt diese auch über eine tiefere
Hohlkammer 84, so daß eine entsprechend längere Montagehül
se 86 verwendet wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel kommt auch eine entsprechend längere Bohrschraube 88
zum Einsatz. Insbesondere bei besonders tiefen Hohlkammern,
wie bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform, bietet
die Montagehülse 86 eine sichere Führung für die Befesti
gungsschraube 88 und vermeidet ein schiefes Eindrehen in
den Rahmen 46. Die Schraube 88 kann auch nicht in die Hohl
kammer 84 fallen.
Claims (15)
1. Befestigungsanordnung bestehend aus einem
Hohlkammerprofil mit Befestigungsöffnungen (64) in sei
ner wandseitigen Wandung (62) und zugehörigen, fluch
tenden Öffnungen (60) in seiner gegenüberliegenden Wan
dung (58) sowie Befestigungsschrauben (50, 88), deren
Schraubenköpfe durch die Öffnungen (60) durchführbar
sind und mit deren Hilfe das Hohlkammerprofil (24, 80)
mit der wandseitigen Wandung (62) festlegbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß in den Öffnungspaarungen (60,
64) des Hohlkammerprofils Montagevorrichtungen (10) eingesetzt sind, die als
Hülsen (12) ausgebildet sind, deren Innendurchmesser im
wesentlichen dem Außendurchmesser des Schraubenkopfes
(68) der verwendeten Befestigungsschraube (50, 88) ent
spricht und die einen Boden (18) mit einer mittig ange
ordneten Durchtrittsstelle (20) für den Schraubenschaft
(70) aufweisen, wobei ihr Außenquerschnitt dem Loch
querschnitt in der Außenwandung (58) des Hohlkammerpro
fils (24, 80) angepaßt ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse (10, 12, 22) in die Öffnung
(64) der wandseitigen Wandung (62) des Hohlkammerpro
fils (24, 80) einsteckbar ist und der Durchmesser der
Durchtrittsstelle (20) im wesentlichen dem Schaftdurch
messer der Schraube (50, 88) entspricht.
3. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtritts
stelle (20) mit einer dünnen Wandung (26) verschlossen
ist.
4. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagevor
richtung (10) aus Kunststoff besteht.
5. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagevor
richtung (10) eine Verschlußkappe (16) aufweist, die an
dem der Durchtrittsstelle (20) gegenüberliegenden Ende
der Hülse (10, 12) einrastbar ist.
6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschlußkappe (16) über ein Film
scharnier (14) schwenkbar an der Hülse (12) angeformt
ist.
7. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (10, 12)
an ihrer Außenfläche eine Verdrehsicherung (22) auf
weist.
8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich des Hülsenbodens (18) ein Vor
sprung (22) als Verdrehsicherung vorgesehen ist, dessen
Höhe höchstens gleich der Wandstärke des Hohlkammerpro
fils (24, 80) ist und der entsprechend der Öffnung (64)
in der wandseitigen Wand (62) des Hohlkammerprofils
(24, 80) in seinem Querschnitt von der Kreisform ab
weicht.
9. Befestigungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (22) als Vierkant ausgebil
det ist.
10. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Montagevor
richtung (10) wenigstens ein Axialsicherungselement
(40, 42) aufweist, das ein Herausziehen der Hülse (10)
aus dem Hohlkammerprofil (24) verhindert.
11. Befestigungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Außenseite der Hülse (10, 12)
Rastelemente (42) vorgesehen sind, die nach dem Ein
stecken der Hülse (10) in das Hohlkammerprofil (24)
dessen Außenwandung (58) hintergreifen.
12. Befestigungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Verschlußkappe (16) wenigstens
eine Rastnase (40) vorgesehen ist, die hinter der Pro
filaußenwandung (58) einrastbar ist.
13. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenfläche
der Hülse (12) im oberen Bereich Vorsprünge (45) vorge
sehen sind.
14. Befestigungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß es als Führungsschiene
(24) für Rolläden ausgebildet ist und in die Hülsen
(10) selbstbohrende Schrauben, wie z. B. Bohrschrauben
(50, 88) oder Spax-schrauben eingesetzt sind.
15. Befestigungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülsen (10, 86) so angeordnet sind, daß
angeformte Verschlußkappen (16) in Einbaulage der Füh
rungsschiene (24) nach unten öffnen.
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AT411786B (de) | 2004-05-25 |
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