DE19900487A1 - Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume - Google Patents

Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume, wobei man zu wenigstens einem thermoplastischen Basispolymeren ein chemisches Treibmittel gibt, die Masse schmilzt, vor und/oder nach dem Schmelzen mischt und die Mischung unter Bildung eines schüttfähigen, porösen Trägermaterials abkühlt, mit der Maßgabe, daß man in einem Extruder oder mehrwelligen Kneter-Extruder arbeitet und wenigstens zeitweise ein inertes Gas in die Schmelze von Basispolymer und chemischem Treibmittel einleitet und wobei man das chemische Treibmittel auswählt aus der Gruppe der Diazoverbindungen, N-Nitroseverbindungen, Sulfohydrazide, Harnstoffderivate, Guanidinderivate, Borhydrid/Wasser-Systeme, Carbonate und Hydrogencarbonate.

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoff­ schäume, wobei man zu wenigstens einem thermoplastischen Basispolyme­ ren ein chemisches Treibmittel gibt, die Masse schmilzt, vor und/oder nach dem Schmelzen mischt, und die Mischung unter Bildung eines schüttfähi­ gen, porösen Trägermaterials abkühlt, mit der Maßgabe, daß man in einem Extruder oder mehrwelligen Kneter-Extruder arbeitet und wenigstens zeit­ weise ein inertes Gas in die Schmelze von Basispolymer und chemischem Treibmittel einleitet. Das chemische Treibmittel ist dabei ausgewählt aus einer Gruppe spezieller Verbindungen.
Stand der Technik
Polymere bestehen aus Molekülketten mit zahlreichen, sich praktisch endlos wiederholenden Bausteinen, welche sich in bezug auf die physikalischen Eigenschaften von niedermolekularen Verbindungen unterscheiden. So wei­ sen Polymere im Vergleich zu niedermolekularen Verbindungen beispiels­ weise hohe Zugfestigkeiten und Elastizität auf.
In polymerisierte Kunststoffmassen werden im Zuge der industriellen Verar­ beitung - je nach Weiterverarbeitung und Zweckbestimmung - geeignete Zusatzstoffe, sogenannte Additive, eingemischt. Auf diese Weise können Basispolymere an individuelle Bedürfnisse hinsichtlich der gewünschten Eigenschaften angepaßt werden.
In der Regel bestehen zwischen Basispolymeren einerseits und flüssigen oder leicht schmelzbaren Additiven andererseits relativ große Viskositäts­ unterschiede, die zu Unverträglichkeiten führen können. Aufgrund dieser Tatsache lassen sich meist nur geringe Anteile von Additiven in Basispoly­ mere einmischen, sofern nicht spezielle Maßnahmen getroffen werden.
Zur Vermeidung von Dosierproblemen und zum Erreichen einer homogene­ ren Verteilung bevorzugen viele Kunststoffverarbeiter ein Konzentrat des jeweiligen Additivs in den Basispolymeren. Dabei wird jeweils ein Basispo­ lymer bzw. eine Mischung mehrerer Basispolymere mit einem oder mehre­ ren Additiven erwärmt, aufgeschmolzen, gemischt und in eine schüttfähige Form überführt, beispielsweise in mit Additiven beladene Trägermaterialien in Granulatform. Diese werden auch Additivmasterbatches genannt.
Zur Erzielung poröser oder mikroporöser Polymerstrukturen sind dem Fachmann zahlreiche Herstellverfahren bekannt, beispielsweise die Pha­ seninversion, ein Nuklearbeschuß zur Einlagerung mikroporöser Festteil­ chen und die Zusammensinterung von kleinen mikroporösen Partikeln.
Ein besonders attraktives Verfahren zur Herstellung additiv beladener, porö­ ser Trägermaterialien ist aus EP-A-657 489 bekannt. Bei diesem Verfahren geht man von thermoplastischen Basispolymeren aus, versetzt sie mit Auf­ schäumhilfen, schmilzt und mischt die Masse und erhält nach dem Abkühlen ein schüttfähiges poröses Trägermaterial, das anschließend mit einem ge­ wünschten Additiv beladen wird. Als geeignete Aufschäumhilfen sind dazu Azodicarbonamide und Zitronensäurederivate offenbart. In einer bevorzug­ ten Ausführungsform wird in die Schmelze von Basispolymeren und Auf­ schäumhilfen wenigstens zeitweise zusätzlich ein inertes Gas, beispiels­ weise Stickstoff, eingeleitet, um besonders hohe Porositäten zu erzielen.
Beschreibung der Erfindung
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand in der Entwicklung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume. Unter "Kunststoffschäumen" sind - wie in der Fachwelt allgemein üblich - Kunststoffe zu verstehen, die aufgrund vorhandener innerer Hohlräume mit Additiven beladen werden können. Die Beladung sollte dabei in einfacher Weise derart möglich sein, daß der erfindungsgemäße Kunststoffschaum, der ein poröses Trägermaterial darstellt, mit wenigstens einem Additiv ver­ setzt wird und mit diesem bei einer unter dem Schmelzpunkt der Basispoly­ meren, die zur Herstellung des Kunststoffschaums eingesetzt wurden, je­ doch über dem Schmelzpunkt des Additivs liegenden Temperatur gemischt wird; dabei fließt das Additiv in die inneren Hohlräume des Kunststoff­ schaumes, d. h. der Kunststoffschaum nimmt aufgrund seiner speziellen Struktur die flüssigen Additive quasi wie ein Schwamm auf. Unter Additiven werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Kunststoffadditive verstan­ den. Dem Fachmann ist klar, was unter Kunststoffadditiven zu verstehen ist. Es existiert hierzu eine umfangreiche Literatur, darunter eine Reihe von speziellen Monographien. Lediglich beispielhaft sei auf das Buch "Taschen­ buch der Kunststoff-Additive" von R. Gächter und H. Müller (München 1983) verwiesen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume, wobei man zu wenigstens einem ther­ moplastischen Basispolymeren ein chemisches Treibmittel gibt, die Masse schmilzt, vor und/oder nach dem Schmelzen mischt, und die Mischung unter Bildung eines schüttfähigen, porösen Trägermaterials abkühlt, mit der Maßgabe, daß man in einem Extruder oder mehrwelligen Kneter-Extruder arbeitet und wenigstens zeitweise ein inertes Gas in die Schmelze von Ba­ sispolymer und chemischem Treibmittel einleitet, und wobei man das che­ mische Treibmittel auswählt aus der Gruppe der Diazoverbindungen, N- Nitrosoverbindungen, Sulfohydrazide, Harnstoffderivate, Guanidinderivate, Borhydridlwasser-Systeme, Carbonate und Hydrogencarbonate.
Das chemische Treibmittel wird in einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% - bezogen auf die Basis­ polymeren - eingesetzt. Dabei kann man entweder ein oder mehrere Sub­ stanzen aus der Gruppe der obengenannten Verbindungsklassen als che­ misches Treibmittel einsetzen.
In einer Ausführungsform wird der Extruder in einem Temperaturbereich von 100 bis 265°C, einem Druckbereich von 50 bis 100 bar und einer Schneckendrehzahl von 50 bis 100 U/min betrieben. Dabei richten sich die optimalen Extrusionstemperaturen im wesentlichen nach der Art der eingesetzten Basispolymeren, insbesondere deren Melt Flow Indices (MFI). Sofern als Basispolymer ein Ethylen-Vinylacetat-Copolymer eingesetzt wird, stellt man in der Einzugszone des Extruders vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 100 bis 120°C und im Düsenbereich eine Temperatur im Bereich von 160 bis 180°C ein. Sofern als Basispolymer Polypropylen eingesetzt wird, stellt man in der Einzugszone des Extruders vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 130 bis 150°C und im Düsenbereich eine Temperatur im Bereich von 235 bis 265°C ein. Sofern man als Basispolymer LDPE (low density polyethylene) einsetzt, stellt man in der Einzugszone des Extruders vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 120 bis 140°C und im Düsenbereich eine Temperatur im Bereich von 180 bis 210°C ein.
Wie bereits gesagt leitet man im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens wenigstens zeitweise ein inertes Gas in die Schmelze von Basispolymer und chemischem Treibmittel ein. Dabei wird das inerte Gas in den Extruder, in dem sich die Schmelze von Basispolymer und chemischem Treibmittel be­ findet, eingeleitet. Vorzugsweise geschieht das Einleiten des inerten Gases während des gesamten Extrusionsvorganges. Das Gas wird insbesondere fein versprüht eingeleitet, wobei sich die Menge des Gases insbesondere nach der Art der Basispolymeren, dem Anteil an chemischem Treibmittel sowie der Temperatur und der Gesamtmenge der Schmelze richtet. Vorzugsweise stellt man Gasdrucke auf Werte ein, die 5 bis 30 bar oberhalb des Extrusionsdruckes liegen. Die Menge des Gases wird vorzugsweise auf einen Wert im Bereich von 50 bis 100 Volumen-% - bezogen auf das Volumen der extrudierten Polymere - eingestellt; unter "Volumen" ist dabei der Durchsatz des Polymeren pro Zeit (Volumenausstoß in Litern pro Stunde) zu verstehen.
Die durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zugänglichen Produkte stellen schüttfähige, poröse Trägermaterialien dar und werden im folgenden - wie auch bereits oben geschehen - als Kunststoffschäume be­ zeichnet. Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen Kunststoffschäume weisen Makro-Poren auf, die untereinander verbunden sind. Dies läßt sich beispielsweise durch rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen von Längs- bzw. Querschnitten der Kunststoffschäume nach­ weisen. Die Poren weisen Durchmesser in der Größenordnung von 100 µm auf und sind ellipsoid, wobei das Verhältnis des längsten zum kürzesten In­ nendurchmesser bei 2 : 1 bis 5 : 1 liegt.
Bei den genannten chemischen Treibmitteln handelt es sich um Verbindun­ gen, die durch chemische Reaktionen Gase abspalten und in der polymeren Matrix des oder der Basispolymeren innere Hohlräume erzeugen können. Die freiwerdenden Gase sind beispielsweise Kohlendioxid oder Stickstoff und enthalten keine explosiven Bestandteile. Die Abspaltung wird vorzugs­ weise in einem relativ kleinen Temperaturintervall, nämlich dem Zerset­ zungstemperaturbereich des/der jeweils eingesetzten chemischen Treib­ mittel, durchgeführt und der Verarbeitungstemperatur des/der eingesetzten Basispolymeren angepaßt.
Die chemischen Treibmittel lassen sich prinzipiell in zwei Gruppen einteilen. Treibmittel mit endothermer Zersetzungsreaktion benötigen eine ständige Wärmezufuhr zur Zersetzung und Gasabspaltung. Die Zersetzung beginnt je nach Art des Treibmittels relativ früh schon bei 85°C und verläuft langsam und gleichmäßig. Sie wird beendet, sobald keine Wärmezufuhr mehr erfolgt und das geschäumte Formteil unterhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels abgekühlt ist. Der Gasdruck endothermer Treibmittel liegt üblicherweise im Bereich von etwa 8 bis 10 bar. Beispiele für endotherme Treibmittel sind etwa Mischungen aus Carbonaten und Hydrogencarbona­ ten. Ein besonders attraktiver Vertreter dieser Art von Treibmitteln ist Natri­ umhydrogencarbonat.
Treibmittel mit exothermer Zersetzungsreaktion benötigen eine Startenergie, um beim Erreichen der Zersetzungstemperatur quasi explosionsartig Gas freizusetzen. Der Gasdruck exothermer Treibmittel beträgt in der Regel etwa 12 bis 15 bar. Beispiele exothermer Treibmittel sind Sulfohydrazide und Semicarbazide. Exemplarisch sei in diesem Zusammenhang 4,4'-Oxybis­ benzolsulfohydrazid und Toluol-4-Sulfonohydrazid genannt.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kunststoff­ schaum, d. h. das poröse Extrudat, wird mit an sich bekannten geeigneten Einrichtungen in granulat- oder pelletförmiges Trägermaterial überführt, beispielsweise durch Stranggranulation.
Die im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzenden Basispo­ lymere, bei denen es sich um thermoplastische Kunststoffe handelt, können an sich beliebig gewählt werden. Beispiele für geeignete Basispolymere sind:
  • 1. Homopolymere aus einem α-Olefin mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen, Copolymerisate von zwei entsprechenden α-Olefinen, vorzugsweise Copolymerisate aus Ethylen, Ethylen-Homopolymerisate wie HDPE (high density polyethylene), LDPE (low density polyethylene), VLDPE (very low density polyethylene), LLEPE (linear low density polyethylene), MDPE (medium density polyethylene), UHMPE (ultra high molecular po­ lyethylene), VPE (vernetztes Polyethylen), HPPE (high pressure polyethylene), isotaktisches Polypropylen, syndiotaktisches Polypropylen, Metallocen-katalysiert hergestelltes Polypropylen, schlagzäh-modi­ fiziertes Polypropylen, Random-Copolymere auf Basis Ethylen und Pro­ pylen, Blockcopolymere auf Basis Ethylen und Propylen, Homopolymere auf Basis 1-Butylen, 1-Pentylen, 1-Hexylen, 1-Octylen, Isobutylen, 2- Methyl-1-Butylen, 3-Methyl-1-Pentylen, 4-Methyl-1-Pentylen, 2,3-Di­ methyl-1-Butylen, 2-Ethyl-1-Butylen sowie Mischungen davon.
  • 2. Copolymerisate von Ethylen mit 1-Butylen, 1-Hexylen, 1-Octylen und 4- Methyl-1-Pentylen.
  • 3. Ethylen-Vinylacetat-Copolymerisate, Ethylenethylacetat-Copolymerisate, Ethylenacrylsäure-Copolymerisate und Mischungen davon.
  • 4. Ethylenpropylengummi (EPDM), auch Dien-modifiziert (EPR), Styrol-But­ adien-Styrol-Copolymerisate (SBS), Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Co­ polymerisate (SEBS) und Mischungen davon.
Die Basispolymere, die im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens einge­ setzt werden, liegen in der Praxis granalien- oder pelletförmig vor. Sie sind gut schütt- und rieselfähig und daher zum Mischen mit chemischen Treib­ mitteln gut geeignet.
Da die Struktur der erfindungsgemäß hergestellten Kunststoffschäume in hohem Maße durch elliptische untereinander verbundene Makro-Poren cha­ rakterisiert ist, ist verständlich, daß eine Beladung der Kunststoffschäume mit beliebigen Additiven in einfacher Weise möglich ist. Hierzu wird der er­ findungsgemäß hergestellte Kunststoffschaum mit wenigstens einem Additiv versetzt und mit diesem bei einer unter dem Schmelzpunkt des bei der Herstellung des Kunststoffschaumes eingesetzten Basispolymeren, jedoch über dem Schmelzpunkt des Additiv liegenden Temperatur gemischt.
Die Additive können im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus den dem Fachmann einschlägig bekannten Additiven zur Verarbeitung von ther­ moplastischen Kunststoffen an sich beliebig gewählt werden. Beispiele für geeignete Additive sind: Antistatika, Antischleiermittel, Antioxidantien, UV- Stabilisatoren, Haftmittel, Kalandrierhilfen, Formtrennmittel, Gleitmittel, Trennmittel, Schmiermittel, Weichmacher, Duftmittel, Flammschutzmittel, Füllstoffe, Vernetzungsmittel und Mittel zur Erhöhung der Thermostabilität. Die Additiv-beladenen Kunststoffschäume werden auch als Additiv-Master­ batches bezeichnet. Diese Additiv-Masterbatches können bei der Verar­ beitung von Massenkunststoffen eingesetzt werden. Dabei kann die Verar­ beitung dieser Massenkunststoffe auf an sich beliebige Art erfolgen; insbe­ sondere seien hier Extrusions-, Kalandrier-, Spritzguß- und Blasformverfah­ ren genannt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend die Verwendung der nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung herge­ stellten Kunststoffschäume zur Additivierung von Massenkunststoffen.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung beladbarer Kunststoffschäume, wobei man zu wenigstens einem thermoplastischen Basispolymeren ein chemisches Treibmittel gibt, die Masse schmilzt, vor und/oder nach dem Schmelzen mischt, und die Mischung unter Bildung eines schüttfähigen, porösen Trägermaterials abkühlt, mit der Maßgabe, daß man in einem Extruder oder mehrwelligen Kneter-Extruder arbeitet und wenigstens zeitweise ein inertes Gas in die Schmelze von Basispolymer und chemischem Treib­ mittel einleitet, dadurch gekennzeichnet, daß man das chemische Treib­ mittel auswählt aus der Gruppe der Diazoverbindungen, N-Nitrosoverbin­ dungen, Sulfohydrazide, Harnstoffderivate, Guanidinderivate, Borhy­ drid/Wasser-Systeme, Carbonate und Hydrogencarbonate.
2. Verwendung von Kunststoffschäumen hergestellt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 zur Additivierung von Massenkunststoffen.
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