DE19900298A1 - Korrekturalgorithmus für knocheninduzierte spektrale Artefakte bei einer Computer-Tomographie-Abbildung - Google Patents
Korrekturalgorithmus für knocheninduzierte spektrale Artefakte bei einer Computer-Tomographie-AbbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen eine Computer-
Tomographie-(CT-)Abbildung und insbesondere einen Korrek
turalgorithmus für spektrale Artefakte, die durch dichte Ob
jekte wie Knochen induziert werden.
Bei zumindest einigen Computer-Tomographie-(CT)-
Abbildungssystemanordnungen projiziert eine Röntgenstrahl
quelle einen fächerförmigen Strahl, der parallel gerichtet
ist, daß er in einer X-Y-Ebene eines kartesischen Koordina
tensystems liegt, die im allgemeinen als Abbildungsebene be
zeichnet wird. Der Röntgenstrahl fällt durch das abgebildete
Objekt, wie einen Patienten. Nachdem der Strahl durch das Ob
jekt gedämpft ist, trifft er auf ein Array von Strahlungser
fassungseinrichtungen. Die Intensität der an dem Erfassungs
array empfangenen gedämpften Strahlung hängt von der Dämpfung
des Röntgenstrahls durch das Objekt ab. Jedes Erfassungsele
ment des Arrays erzeugt ein separates elektrisches Signal,
das ein Maß der Strahldämpfung am Erfassungsort ist. Die
Dämpfungsmaße von allen Erfassungseinrichtungen werden sepa
rat zur Erzeugung eines Übertragungsprofils erfaßt.
Bei bekannten CT-Systemen der dritten Generation drehen sich
die Röntgenstrahlquelle und das Erfassungsarray mit einem
Faßlager in der Abbildungsebene und um das abzubildende Ob
jekt, so daß sich der Winkel, an dem der Röntgenstrahl das
Objekt schneidet, konstant ändert. Eine Gruppe von Röntgen
strahldämpfungsmaßen, d. h. Projektionsdaten, von dem Erfas
sungsarray bei einem Faßlagerwinkel wird als "Ansicht" be
zeichnet. Eine "Abtastung" des Objekts umfaßt einen Satz von
Ansichten bei verschiedenen Faßlagerwinkeln während einer Um
drehung der Röntgenstrahlquelle und der Erfassungseinrich
tung. Bei einer axialen Abtastung werden die Projektionsdaten
zur Ausbildung eines Bildes verarbeitet, das einem zweidimen
sionalen Schnitt durch das Objekt entspricht. Ein Verfahren
zur Rekonstruktion eines Bildes aus einem Satz von Projekti
onsdaten wird in der Technik als gefiltertes Rückprojektions
verfahren bezeichnet. Bei diesem Verfahren werden die Dämp
fungsmaße von einer Abtastung in ganze Zahlen, sogenannte
"CT-Zahlen" oder "Hounsfield-Einheiten" umgewandelt, die zur
Steuerung der Helligkeit eines entsprechenden Bildelements
auf einer Kathodenstrahlröhrenanzeigeeinrichtung verwendet
werden.
In CT-Bildern können bei der Abtastung von Köpfen und anderen
dichten Objekten Artefakte eingeführt werden. Diese Artefak
te, die typischerweise auf das Zentrum des Bildes beschränkt
sind, wo die CT-Abtasteinrichtung der dritten Generation am
empfindlichsten ist, stammen von Strahlhärtungseffekten, die
weder durch die wasserbasierte Strahlhärtungskorrektur noch
durch die Niederfrequenz-Knochenstrahlhärtungskorrektur kor
rigiert werden. Obwohl sie numerisch gesehen sehr klein sind
(ein Bruchteil von 0,1% im Projektionsbereich), führen diese
Fehler Bildartefakte ein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Ar
tefakte zu beseitigen oder wesentlich zu verringern. Außerdem
sollten diese Artefakte ohne merkliche Erhöhung der Kosten
des Systems beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Knochenkorrek
turalgorithmus zur Korrektur von knocheninduzierten spektra
len Artefakten gelöst. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird ein Kalibrierungsobjekt, das typische Kopfab
tastbedingungen darstellt, abgetastet, und die Daten werden
zur Ausbildung eines Bildes rekonstruiert. Ferner wird ein
Wasser- oder wasseräquivalenter Zylinder mit ungefähr dem
gleichen Durchmesser bei dem gleichen Anzeigebildfeld (DFOV)
abgetastet und rekonstruiert. Diese beiden Bilder werden je
weils mit BWEQ und WEQ bezeichnet.
Dann wird das Verhältnis der Bilder BWEQ und WEQ ausgewertet,
und ein in Frage kommender Bereich durch Multiplikatio des
Verhältnisses mit einer Funktion II(r) zum Erhalten eines Ka
librierungsmusters CP extrahiert. Das Kalibrierungsmuster
wird dann bezüglich des Azimuths zum Erhalten eines Kalibrie
rungsvektors gemittelt. Dieser Kalibrierungsvektor wird in
ein Polynom niedriger Ordnung eingepaßt und dann durch das
passende bzw. Einpassungs-Polynom dividiert, um dem Vektor
die Niederfrequenzkomponenten zu entnehmen, die beispielswei
se bei einer "idealen" Abtasteinrichtung eingeführt werden.
Durch die Subtraktion von 1,0 von dem Verhältnis und Multi
plikation mit einem CT-Zahlskalierungsfaktor (ctskale) und
eines Apodisationsfensters Aw(r) wird ein Kalibrierungsfeh
lervektor CEV erhalten, der den zirkular symmetrischen Bild
fehler repräsentiert, der durch das nicht korrigierte kno
cheninduzierte Artefakt eingeführt wird. Der entsprechende
Fehlerkalibrierungsvektor kann in ein zirkular symmetrisches
Bildfehlermuster I[CEV(r)] erweitert und von dem Kalibrie
rungsbild zur Ausbildung eines im wesentlichen artefaktfreien
Bildes subtrahiert werden.
Bei einer willkürlichen Kopfabtastung folgt den vorstehend
beschriebenen Schritten das Einsetzen des Abtastbildes SCANI
für das Kalibrierungsbild BWEQ, um zuerst ein Abtastmuster SP
und dann einen Abtastfehlervektor SEV (unter der Annahme ei
ner Skalierung bezüglich des gleichen Anzeigebildfeldes) zu
erhalten. Eine Schwellenwertauswertung bezüglich des Ab
tastmusters SP kann bei der Beseitigung normaler anatomiebe
zogener großer Bildsignalschwankungen (wie Knochen im in Fra
ge kommenden Bereich) zweckmäßig sein, was zu einer erhöhten
Robustheit führt.
Der Abtastfehlervektor kann in ein zirkular symmetrisches Ab
tastfehlerbildmuster erweitert werden, das von dem rekonstru
ierten Abtastbild zur Verringerung des Artefakts subtrahiert
werden kann. Anatomieabhängige Strukturen in-den Abtastdaten
können korrekte Signalbeiträge zu SCANI einführen, die durch
die Azimuthalbdurchschnittsbildung bzw. -mittelung nicht voll
ständig beseitigt werden. Durch Korrelieren der Fehlervekto
ren CEV und SEV und Subtrahieren des aus der Korrelation er
haltenen Fehlermusters von dem Abtastbild wird ein anatomi
sches Bild erhalten, das frei von spektralen Artefakten ist,
die durch dichte Objekte induziert werden.
Bei in einem Mehrschnitt-CT-System erfaßten Wendelabtastdaten
tragen verschiedene Reihen mit verschiedenen Gewichten zu den
Projektionsdaten bei, die vor der Rückprojektion syntheti
siert werden. Da verschiedene Erfassungsreihen verschiedene
Empfindlichkeiten bezüglich knocheninduzierten spektralen Ar
tefakten haben können, spiegelt das Korrekturverfahren die
Kombination verschiedener Reihen über eine Wendelgewichtung
wider. Dies wird durch die Ausdehnung des vorstehend ange
führten Verfahrens durch Berücksichtigung von Mehrschnittab
tastungen der Kalibrierungsphantome bewerkstelligt. Da diese
Phantome derart entwickelt sind, daß sie zirkular symmetrisch
sind, spiegelt das mit der Wendelgewichtung erhaltene zusam
mengesetzte Kalibrierungsbild die erforderliche Kombination
der Reihen wider. Die Zirkularsymmetrie des Kalibrierungsob
jekts ermöglicht die Erzeugung eines Kalibrierungsbildes
durch die Verwendung gewichteter Kombinationen von so vielen
Kalibrierungsobjektprojektionen wie es Reihen in dem Mehr
schnitt-CT-System gibt. Das Fehlerbild aus der Kalibrierungs
abtastung muß derart gedreht werden, daß der "Startwinkel"
den der Abtastdatenerfassung widerspiegelt. Dann wird der
Durchschnitt über einen Winkelbereich derart modifiziert, daß
eine Anzahl N von Winkelsegmenten in Betracht gezogen wird,
wie durch den Erfassungsabstand bestimmt wird. Dann folgt die
vor stehend angeführte Prozedur des Extrahierens von Abtast-
und Kalibrierungsfehlervektoren für jedes Segment. Das zu
subtrahierende Endfehlerbild wird dann durch Mischen dieser
mehrfach korrelierten Abtastfehlervektoren in ein Endbild
I[CEV1, . . ., CSEVN] erhalten.
Der vor stehend beschriebene Korrekturalgorithmus beseitigt
oder reduziert knocheninduzierte spektrale Artefakte wesent
lich. Dieser Algorithmus erhöht auch die Kosten des Systems
nicht merklich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung eins CT-Abbildungssystems,
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild des in Fig. 1 darge
stellten Systems und
Fig. 3 eine Bildraumeinteilung, die in Verbindung mit Wende
labtastdaten verwendet wird.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Computer-Tomographie-(CT)-
Abbildungssystem 10 gezeigt, das ein Faßlager 12 enthält,
das eine CT-Abtasteinrichtung der dritten Generation dar
stellt. Das Faßlager 12 weist eine Röntgenstrahlquelle 14 -
auf, die Röntgenstrahlen 16 in Richtung eines Erfassungsar
rays 18 auf der entgegengesetzten Seite des Faßlagers 12 pro
jiziert. Das Erfassungsarray 18 ist aus Erfassungselementen
20 gebildet, die zusammen die projizierten Röntgenstrahlen
erfassen, die durch einen medizinischen Patienten 22 hin
durchfallen. Jedes Erfassungselement 20 erzeugt ein elektri
sches Signal, das die Intensität eines auftreffenden Röntgen
strahls und somit die Dämpfung des Strahls darstellt, wenn er
durch den Patienten 22 hindurchfällt. Während einer Abtastung
zur Erfassung von Röntgenstrahlprojektionsdaten drehen sich
das Faßlager 12 und die daran angebrachten Komponenten um ei
nen Drehmittelpunkt 24.
Die Drehung des Faßlagers 12 und der Betrieb der Röntgen
strahlquelle 14 werden durch eine Steuereinrichtung 26 des
CT-Systems 10 gesteuert. Die Steuereinrichtung 26 enthält ei
ne Röntgenstrahlsteuereinrichtung 28, die die Röntgenstrahl
quelle 14 mit Energie und Zeitsignalen versorgt, und eine
Faßlagermotorsteuereinrichtung 30, die die Drehgeschwindig
keit und Position des Faßlagers 12 steuert. Ein Datenerfas
sungssystem (DAS) 32 in der Steuereinrichtung 26 tastet ana
loge Daten von den Erfassungselementen 20 ab und wandelt die
Daten in digitale Signale zur nachfolgenden Verarbeitung um.
Eine Bildrekonstruktionseinrichtung 34 empfängt abgetastete
und digitalisierte Röntgenstrahldaten von dem DAS 32 und
führt eine Bildrekonstruktion mit hoher Geschwindigkeit
durch. Das rekonstruierte Bild wird einem Computer 36 als
Eingangssignal zugeführt, der das Bild in einer Massenspei
chereinrichtung 38 speichert.
Der Computer 36 empfängt auch Befehle und Abtastparameter von
einem Bediener über eine Konsole 40, die eine Tastatur auf
weist. Eine zugehörige Röntgenstrahlröhrenanzeigeeinrichtung
42 ermöglicht dem Bediener die Beobachtung des rekonstruier
ten Bildes und anderer Daten vom Computer 36. Die vom Bedie
ner zugeführten Befehle und Parameter werden vom Computer 36
zur Ausbildung von Steuersignalen und Informationen für das
DAS 32, die Röntgenstrahlsteuereinrichtung 28 und die Faßla
germotorsteuereinrichtung 30 verwendet. Außerdem steuert der
Computer 36 eine Tischmotorsteuereinrichtung 44, die einen
motorisierten Tisch 46 zur Positionierung des Patienten 22 im
Faßlager 12 steuert. Insbesondere bewegt der Tisch 46 Ab
schnitte des Patienten 22 durch eine Faßlageröffnung 48.
Der nachstehend beschriebene Korrekturalgorithmus kann im
Computer 36 implementiert und unter Verwendung von durch das
DAS 32 gesammelten Daten ausgeübt werden. Es ist natürlich
ersichtlich, daß ein derartiger Algorithmus auch bei anderen
Komponenten ausgeübt werden kann. Beispielsweise kann der Al
gorithmus direkt in der Bildrekonstruktionseinrichtung 34
eingesetzt werden, so daß dem Computer 36 korrigierte Daten
zugeführt werden. Außerdem wird der Korrekturalgorithmus
nachstehend derart beschrieben, daß er im Bildraum durchge
führt wird, was auf der Bildqualität und Recheneinfachheit
beruht. Natürlich kann eine derartige Korrektur auch bei ur
sprünglichen Daten, d. h. bei Projektionsdatenbildern durchge
führt werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Kalibrierungsobjekt,
das typische Kopfabtastbedingungen darstellt (beispielsweise
ein wasseräquivalentes Material mit 80 mm Durchmesser mit ei
nem knochenäquivalentes Materialring von ungefähr 10 mm Dic
ke) abgetastet, und die Daten werden zur Ausbildung eines
Bildes rekonstruiert. Außerdem wird ein Wasser- oder was
seräquivalenter Zylinder mit ungefähr dem gleichen Durchmes
ser bezüglich des gleichen Anzeigebildfeldes (DFOV) abgeta
stet und rekonstruiert. Diese beiden Bilder werden jeweils
mit BWEQ und WEQ bezeichnet.
Natürlich können auch andere Kalibrierungsphantome verwendet
werden. Beispielsweise kann ein durch eine Kombination von
Titan und Plexiglas gebildetes Flachfilter bei der Identifi
kation der Erfassungseinrichtungsempfindlichkeit effektiv
sein. Ein derartiges Filter kann nahe dem Quellkollimator zur
Ausbildung der Option einer automatischen Erfassungseinrich
tungsüberwachung befestigt sein. Diese Empfindlichkeit kann
dann als Projektionsdaten zur Erzeugung eines Bildfehlermu
sters analog zu I[CEV(r)] wie nachstehend beschrieben verwen
det werden. Bei einem anderen Beispiel können Erfassungsein
richtungsempfindlichkeiten durch die Verwendung von Objekt
phantomen aus Kombinationen von Aluminium und Plexiglas ex
trahiert werden.
Das Verhältnis der Bilder BWEQ und WEQ wird dann ausgewertet,
und ein in Frage kommender Bereich wird durch Multiplikation
des Verhältnisses mit einer Funktion II(r) zum Erhalten eines
Kalibrierungsmusters CP multipliziert.
wobei gilt (mit R gleich dem Radius des in Frage kommenden
Bereichs):
II(r) = 1,0,r < R|, 0 sonst. (2)
Natürlich liefern ähnliche Ansätze sehr ähnliche Ergebnisse.
Beispielsweise kann in Gleichung (1) das wasseräquivalente
Phantom durch ein Wasserphantom ersetzt werden. Außerdem kann
das Kalibrierungsmuster CP wie folgt geschrieben werden:
Das Kalibrierungsmuster wird dann bezüglich des Azimuths ge
mittelt, um einen Kalibrierungsvektor zu erhalten:
Der Kalibrierungsvektor wird in ein Polynom niedriger Ordnung
eingepaßt und dann durch das passende bzw. Einpassungs-
Polynom dividiert, um dem Vektor die Niederfrequenzkomponen
ten (die beispielsweise bei einer "idealen" Abtasteinrichtung
durch das in Gleichung (1) definierte Verhältnis eingeführt
werden) zu entnehmen. Durch Subtraktion von 1,0 von dem Ver
hältnis und Multiplikation mit einem CT-Zahl-
Skalierungsfaktor (ctscale) und einem Apodisationsfenster
Aw(r) wird ein Kalibrierungsfehlervektor CEV erhalten, der
den zirkular symmetrischen Bildfehler darstellt, der durch
das nicht korrigierte knocheninduzierte Artefakt eingeführt
wird:
Der entsprechende Fehlerkalibrierungsvektor kann in ein zir
kular symmetrisches Bildfehlermuster I[CEV(r)] erweitert und
von dem Kalibrierungsbild zur Ausbildung eines im wesentli
chen artefaktfreien Bildes subtrahiert werden.
Bei einer willkürlichen Kopfabtastung folgt den Schritten in
den Gleichungen (1) und (3) das Einsetzen des Abtastbildes
SCANI:
für das Kalibrierungsbild BWEQ, um zuerst ein Abtastmuster SP
und dann einen Abtastfehlervektor SEV zu erhalten (wobei eine
Skalierung bezüglich des gleichen DFOV angenommen wird):
Eine Schwellenwertbildung bezüglich des Abtastmusters SP kann
bei der Beseitigung normaler anatomiebezogener starker Bild
signalvariationen bzw. -schwankungen (wie Knochen im in Frage
kommenden Bereich) zweckmäßig sein, was zu einer erhöhten Ro
bustheit führt.
Der Abtastfehlervektor kann in ein zirkular symmetrisches Ab
tastfehlerbildmuster erweitert werden, das von dem rekonstru
ierten Abtastbild zur Verringerung des Artefakts subtrahiert
werden kann. Anatomieabhängige Strukturen in den Abtastdaten
können korrekte Signalbeiträge zu SCANI einführen, die nicht
vollständig durch die Azimuthalbmittelung beseitigt werden.
Durch Korrelation der Fehlervektoren CEV und SEV und durch
Subtrahieren des aus der Korrelation erhaltenen Fehlermusters
von dem Abtastbild wird folgendes erhalten:
I[CSEV(r)]; CSEV(r) = Correlation(SEV,CEV) × SEV (r) (8)
Die Korrelation kann durch ein Polynom niedriger Ordnung mo
delliert und über das Verfahren der kleinsten Quadrate
(beispielsweise unter Verwendung des Eigenwertzerlegungsver
fahrens) berechnet werden. Es kann auch ein einfacher Schwel
lenwert angewendet werden. Fällt die Korrelation zwischen SEV
und CEV unter den Schwellenwert, wird keine Korrektur durch
geführt. Das Korrelationspolynom kann über eine Vielzahl von
Untersegmenten der Vektoren berechnet werden, wodurch der
Freiheitsgrad ohne die Einführung von Instabilität erhöht
wird.
Es kann eine Vielzahl von Ansätzen zur Extraktion des Fehler
terms aus den Vektoren mit ähnlichen Ergebnissen verwendet
werden. Beispielsweise kann der Vektor anstelle des Einpas
sens des Vektors in ein Polynom und Subtraktion von 1,0 mit
einem geeignet zugeschnittenen Filterkern gefaltet werden.
Gleichermaßen kann Gleichung (3) zur Verbesserung des Verfah
rens zur Korrektur von Bildfehlern, die nicht zirkular symme
trisch sind, ersetzt werden durch:
wobei N Winkelsegmente betrachtet werden und gilt:
θN-θ0 = 2π (10)
Für jedes Segment findet eine Verarbeitung entsprechend den
Gleichungen (5) und (7) statt, und das Endfehlerbild wird aus
den entsprechenden (über Zuschärfung an den Segmentschnitt
stellen gemischten) Fehlerbildsegmenten zusammengesetzt.
Bei in einem Mehrschnitt-CT-System erfaßten Wendelabtastdaten
tragen verschiedene Reihen mit unterschiedlichen Gewichten zu
den Projektionsdaten bei, die vor der Rückprojektion synthe
tisiert werden. Da verschiedene Erfassungsreihen unterschied
liche Empfindlichkeiten bezüglich knocheninduzierter spektra
ler Artefakte aufweisen können, spiegelt das Korrekturverfah
ren die Kombination verschiedener Reihen über eine Wendelge
wichtung wider. Dies wird durch eine Erweiterung des vorste
henden Verfahrens durch Berücksichtigung von Mehrschnittabta
stungen der Kalibrierungsphantome bewerkstelligt. Da diese
Phantome zirkular symmetrisch entwickelt sind, spiegelt das
zusammengesetzte Kalibrierungsbild die erforderliche Kombina
tion der Reihen über die Wendelgewichte wider. Die Zirkular
symmetrie ermöglicht die Erzeugung eines Kalibrierungsbildes
durch die Verwendung gewichteter Kombinationen von so vielen
Kalibrierungsobjektprojektionen wie es Reihen in dem Mehr
schnitt-CT-System gibt. Das Fehlerbild aus der Kalibrierungs
abtastung muß derart gedreht werden, daß der "Startwinkel"
den der Abtastdatenerfassung widerspiegelt. Dann wird der
Durchschnitt über einen Bereich von Winkeln derart modifi
ziert, daß eine Anzahl N von Winkelsegmenten berücksichtigt
wird, wie es durch den Erfassungsabstand bestimmt ist. Dann
folgt die vorstehende Prozedur zur Extraktion von Abtast- und
Kalibrierungsfehlervektoren für jedes Segment. Dann wird das
zu subtrahierende Endfehlerbild durch Mischen dieser vielfach
korrelierten Abtastfehlervektoren in ein Endwendelbild
IH[CSHEV(r)] erhalten, wobei:
Wie es vorstehend beschrieben ist, kann der vorstehend ange
führte Korrekturalgorithmus bei Projektionsdaten angewendet
werden. Bei Projektionsdaten werden Ansichten für einen gege
benen Winkelbereich gemittelt, und das Verhältnis des Kno
chenkalibrierungsobjekts (oder Abtastobjekts) und eines
WEQ-Kalibrierungsobjekts wird entsprechend Gleichung (1) be
stimmt, und die Fehlerschätzung fährt wie in den Gleichungen
(2) bis (4) dargestellt fort. Der somit extrahierte Fehler
kann entweder zur direkten Korrektur der Abtastdaten (wodurch
das Erfordernis einer Bildnachverarbeitung umgangen wird)
oder zur Definition eines Fehlerbildes über eine nachfolgende
Filterung und Rückprojektion verwendet werden. Der Bildkor
rekturalgorithmus kann auch für eine andere Artefaktkorrek
tur, wie beispielsweise eine Z-Neigungskorrektur angewendet
werden. Natürlich kann sich das zur Extraktion der Systememp
findlichkeit ausgewählte Kalibrierungsphantom in Abhängigkeit
von der durchzuführenden Korrektur ändern.
Erfindungsgemäß ist ein spektraler Korrekturalgorithmus zur
Korrektur von durch dichte Objekte induzierten spektralen Ar
tefakten offenbart. Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein
Kalibrierungsobjekt, das typische Kopfabtastungsbedingungen
darstellt, abgetastet und die Daten zur Ausbildung eines Bil
des rekonstruiert. Ein Wasser- oder wasseräquivalenter Zylin
der mit ungefähr dem gleichen Durchmesser wird auch bezüglich
des ,gleichen Anzeigebildfeldes (DFOV) abgetastet und rekon
struiert. Diese beiden Bilder werden jeweils mit BWEQ und WEQ
bezeichnet. Das Verhältnis der Bilder BWEQ und WEQ wird dann
ausgewertet, und ein in Frage kommender Bereich wird durch
Multiplikation des Verhältnisses mit einer Funktion II(r) ex
trahiert, um ein Kalibrierungsmuster CP zu erhalten. Das Ka
librierungsmuster wird dann bezüglich des Azimuth zum Erhal
ten eines Kalibrierungsvektors gemittelt. Dieser Kalibrie
rungsvektor wird in ein Polynom niedriger Ordnung eingepaßt
und dann durch das Einpassungspolynom dividiert, um dem Vek
tor die Niederfrequenzkomponenten zu entziehen, die bei
spielsweise bei einer "idealen" Abtasteinrichtung eingeführt
werden. Durch Subtraktion von 1,0 von dem Verhältnis und Mul
tiplikation mit einem CT-Zahl-Skalierungsfaktor (ctscale) und
einem Apodisationsfenster Aw(r) wird ein Kalibrierungsfehler
vektor CEV erhalten, der den zirkular symmetrischen Bildfeh
ler darstellt, der durch das nicht korrigierte knochenindu
zierte Artefakt eingeführt wird. Der entsprechende Fehlerka
librierungsvektor kann in ein zirkular symmetrisches Bildfeh
lermuster I[CEV(r)] erweitert und von dem Kalibrierungsbild
zur Ausbildung eines im wesentlichen artefaktfreien Bildes
subtrahiert werden. Das Verfahren kann zur Extraktion und
Korrelation von Fehlervektoren auf einer Bildsegmentbasis
derart erweitert werden, daß das resultierende Fehlerbildmu
ster nicht zirkular symmetrisch ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Korrektur eines Bildes mit spektralen
Artefakten, die durch dichte Objekte induziert werden, wobei
das Bild unter Verwendung von in einem Computer-Tomographie-
System (10) erfaßten Daten erzeugt wird, mit den Schritten
- (a) Rekonstruieren eines Bildes BWEQ eines Kalibrie rungsobjekts,
- (b) Rekonstruieren eines Bildes WEQ eines wasseräquiva lenten Zylinders mit ungefähr dem gleichen Durchmesser wie das Kalibrierungsobjekt,
- (c) Erzeugen eines Verhältnisses der Bilder BWEQ und WEQ,
- (d) Extrahieren eines in Frage kommenden Bereichs durch Multiplikation des erzeugten Verhältnisses mit einer Funktion II(r) zum Erhalten eines Kalibrierungsmusters CP,
- (e) Mitteln des Kalibrierungsmusters bezüglich des Azi muths zum Erhalten eines Kalibrierungsvektors,
- (f) Entfernen von Niederfrequenzkomponenten aus dem Vek tor, und
- (g) Multiplizieren des Ergebnisses aus Schritt (f) mit einem CT-Zahlskalierungsfaktor (ctscale) und einem Apodisati onsfenster Aw(r) zur Erzeugung eines Kalibrierungsfehlervek tors CEV, der einen Bildfehler darstellt, der durch das nicht korrigierte durch ein dichtes Objekt induzierte Artefakt ein geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Entfernen der
Niederfrequenzkomponenten aus dem Vektor die Schritte auf
weist:
Einpassen des Kalibrierungsvektors in ein Polynom nied riger Ordnung und
Teilen durch das Einpassungspolynom zur Entfernung der Niederfrequenz.
Einpassen des Kalibrierungsvektors in ein Polynom nied riger Ordnung und
Teilen durch das Einpassungspolynom zur Entfernung der Niederfrequenz.
3. Verfahren nach Anspruch 1, mit dem Schritt:
Erweitern des Kalibrierungsfehlervektors in ein Bildfeh lermuster I[CEV(r)] und Subtrahieren des Bildfehlermusters von dem Kalibrierungsbild zur Ausbildung eines im wesentli chen artefaktfreien Bildes.
Erweitern des Kalibrierungsfehlervektors in ein Bildfeh lermuster I[CEV(r)] und Subtrahieren des Bildfehlermusters von dem Kalibrierungsbild zur Ausbildung eines im wesentli chen artefaktfreien Bildes.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Kalibrierungsob
jekt ein wasseräquivalentes Material mit einem konchenäquiva
lenten Materialring ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Kalibrierungsob
jekt ein Material enthält, das aus Titan und/oder Plexiglas
und/oder Aluminium ausgewählt ist.
6. Verfahren zur Korrektur eines Bildes mit durch ein
dichtes Objekt induzierten spektralen Artefakten, das unter
Verwendung von in einem Computer-Tomographie-System (10) er
faßten Daten erzeugt wird, mit den Schritten
- (a) Rekonstruieren eines Abtastbildes SCANI,
- (b) Rekonstruieren eines Bildes WEQ eines wasseräquiva lenten Zylinders mit ungefähr dem gleichen Durchmesser wie das Kalibrierungsobjekt,
- (c) Erzeugen eines Verhältnisses von Bildern SCANI und WEQ,
- (d) Extrahieren eines in Frage kommenden Bereichs durch Multiplikation des erzeugten Verhältnisses mit einer Funktion II(r) zum Erhalten eines Kalibrierungsmusters CP,
- (e) Mitteln des Kalibrierungsmusters bezüglich des Azi muths zum Erhalten eines Kalibrierungsvektors,
- (f) Entfernen von Niederfrequenzkomponenten aus dem Vek tor und
- (g) Multiplizieren des Ergebnisses aus Schritt (f) mit einem CT-Zahl-Skalierungsfaktor (ctscale) und einem Apodisa tionsfenster Aw(r) zur Erzeugung eines Kalibrierungsfehler vektors CEV, der einen Bildfehler darstellt, der durch das nicht korrigierte knocheninduzierte Artefakt eingeführt ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Entfernen der
Niederfrequenzkomponenten aus dem Vektor die Schritte auf
weist:
Einpassen des Kalibrierungsvektors in ein Polynom nied riger Ordnung und
Teilen durch das Einpassungspolynom zur Entfernung der Niederfrequenz.
Einpassen des Kalibrierungsvektors in ein Polynom nied riger Ordnung und
Teilen durch das Einpassungspolynom zur Entfernung der Niederfrequenz.
8. Verfahren nach Anspruch 5, ferner mit den Schritten:
Korrelieren von CEV und SEV und
Mischen des sich ergebenden CSEVi zur Erzeugung eines Fehlerbildes.
Korrelieren von CEV und SEV und
Mischen des sich ergebenden CSEVi zur Erzeugung eines Fehlerbildes.
9. Verfahren nach Anspruch 8, ferner mit dem Schritt:
Subtrahieren des Fehlerbildes von dem Kalibrierungsbild zur Ausbildung eines im wesentlichen artefaktfreien Bildes.
Subtrahieren des Fehlerbildes von dem Kalibrierungsbild zur Ausbildung eines im wesentlichen artefaktfreien Bildes.
10. Verfahren nach Anspruch 6, ferner mit den Schritten:
Erzeugen von Kalibrierungs- und Abtastfehlervektoren für jede Erfassungsreihe,
Korrelieren der Kalibrierungs- und Abtastfehlervektoren für jede Reihe und
Mischen der korrelierten Fehlervektoren gemäß dem zur Erzeugung des Abtastbildes verwendeten Wendelschema.
Erzeugen von Kalibrierungs- und Abtastfehlervektoren für jede Erfassungsreihe,
Korrelieren der Kalibrierungs- und Abtastfehlervektoren für jede Reihe und
Mischen der korrelierten Fehlervektoren gemäß dem zur Erzeugung des Abtastbildes verwendeten Wendelschema.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei jeder Reihenab
tastfehlervektor über ein Winkelsegment beruhend auf einer
bestimmten zu rekonstruierenden Bildebene berechnet wird.
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