DE19900087A1 - Fahrzeug-Achsaufhängung - Google Patents
Fahrzeug-AchsaufhängungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsaufhängung für luftgefederte Nutzfahrzeuge und dgl., bei welchem sich das Fahrzeugchassis über eine als Tauchkolbenanordnung ausgebildete, einen vorzugsweise zylindrischen, für die Abstützung und Führung eines Luftfederbalges bestimmten Tauchkolben aufweisende Luftfeder abstützt, wobei der Luftfederbalg über eine obere Montageplatte mit dem darauf ruhenden Fahrzeugchassis und z. B. über eine untere Bodenplatte mit dem Oberboden des Tauchkolbens verbunden ist, welcher sich z. B. auf einer Blattfederanordnung abstützt, wobei die Montageplatte einen nach unten weisenden Kragen vorbestimmter Höhe aufweist und der Luftfederbalg mit seinem oberen Ende an dem Kragen dementsprechend im Abstand von der Haupterstreckungsebene der Montageplatte befestigt ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsaufhängung für
luftgefederte Nutzfahrzeuge und dgl., bei welchem sich das
Fahrzeugchassis über eine als Tauchkolbenanordnung ausge
bildete, einen vorzugsweise zylindrischen, für die Abstützung
und Führung eines Luftfederbalges bestimmten Tauchkolben
aufweisende Luftfeder abstützt, wobei der Luftfederbalg über
eine obere Montageplatte mit dem darauf ruhenden Fahrzeug
chassis und z. B. über eine untere Bodenplatte mit dem
Oberboden des Tauchkolbens verbunden ist, welcher sich z. B.
auf einer Blattfederanordnung abstützt.
Eine derartige Achsaufhängung ist bspw. aus der DE 42 01 629
C1 bekannt. Bei dieser ist wenigstens je eine Blattfeder
anordnung beidseits der senkrechten Fährzeuglängsmittelebene
vorgesehen, welche an ihrem vorderen Ende an einem chassis
festen Lager angelenkt und im Abstand davon starr mit einem
Achskörper verbunden ist und auf deren hinteren freien Ende
sich das Fahrzeugchassis über die Luftfeder abstützt. Ziel der
vorbekannten Achsaufhängung war es, möglichst grosse Achs
federwege von bis 450 mm zu ermöglichen. Dies ist bei dem
bekannten Vorschlag dadurch erreicht, dass die geometrische
Tauchkolben-Mittelachse und im wesentlichen der Tauchkolben
mantel - vom Lagerpunkt aus gesehen - konkav gekrümmt sind.
Aufgrund des hierdurch vorgegebenen günstigeren Bewegungs
ablaufs wird erreicht, dass der kritische Abstand der oberen
inneren Ecke des Tauchkolbens von dem Luftfederbalg grösser
wird. Dadurch können grössere Achsfederwege erreicht werden.
Ferner ist aus einem Vergleich der Tauchkolbenkennlinien
(Achslast über Achsfederweg) erkennbar, dass bei der Verwen
dung derart gekrümmter Tauchkolben bei gleichem Balgdruck die
Achslast über einen längeren Achsfederweg gehalten wird als
bei Luftfederungen mit geradem Tauchkolben. Hierdurch wird ein
sicherer Hebevorgang eines beladenen Fahrzeuges gewährleistet.
Es hat sich gezeigt, dass z. B. für den Einsatz von Achs
aufhängungen für Fahrzeuge im Wechselverkehr, also bspw. bei
Wechselverkehrsanhängern bzw. Wechselverkehrssattelaufliegern,
ein Bedarf nach noch grösseren Achsfederwegen besteht, um
sehr unterschiedliche Abstellhöhen bedienen zu können, welche
sich um mehr als 450 mm unterscheiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dieser Forderung
bei einer Achsaufhängung der gattungsgemässen Art auf einfache
Weise Rechnung zu tragen.
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die
Montageplatte des Luftfederbalges einen nach unten weisenden
Kragen vorbestimmter Höhe aufweist und der Luftfederbalg mit
seinem oberen Ende an dem Kragen dementsprechend im Abstand
von der Haupterstreckungsebene der Montageplatte befestigt
ist.
Auf diese Weise wird überraschenderweise erreicht, dass der
bei Druckbeaufschlagung des Luftfederbalgs erreichbare
maximale Balgfederweg um zweimal die Höhe des Kragens
vergrössert wird, wenn bei gleicher Tauchkolbenlänge ein
entsprechend verlängerter Luftfederbalg verwendet wird, und
um einmal die Höhe des Kragens, wenn bei entsprechend
gekürztem Tauchkolben der gleiche Luftfederbalg verwendet
wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich beim Druck
entlasten des Luftfederbalges, wie es beim Absenken des
Fahrzeugchassis auf sein niedrigstes Niveau stattfindet, der
obere Bereich des Luftfederbalges aufgrund der herrschenden
geometrischen Verhältnisse über die Aussenumfangsfläche des
Kragens rollt und dort eine zusätzliche Faltung bildet. Auf
diese Weise kann also gegenüber einer herkömmlichen Luftfeder
entweder eine verringerte Blocklänge oder ein vergrößerter
Balg- und damit Achsfederweg erzielt werden.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist der
Kragen, wie der angrenzende Bereich des Luftfederbalges, etwa
kreiszylindrisch ausgebildet. Dies dient einer Bauweise mit
geringem Gewicht und zuverlässiger Funktion.
Von besonderem Vorteil für die Funktion der neuartigen
Tauchkolbenanordnung ist es, wenn der Kragen einen Durchmesser
hat, welcher im wesentlichen dem Durchmesser des Luftfederbal
ges in seinem oberen Bereich entspricht. Auf diese Weise kann
sich der obere Rand des Luftfederbalgs beim Absenken des
Fahrzeugchassis zuverlässig über den Kragen zur Bildung einer
doppellagigen Falte schieben und beim Anheben des Fahrzeug
schassis von diesem wieder ungestört abrollen.
Vorteilhafterweise ist der Kragen, welcher, wie die Monta
geplatte selbst, bspw. aus einem Stahlblech besteht, an seinem
unteren Ende mittels Umbördelung mit dem oberen Ende des
Luftfederbalges verbunden.
Um zu vermeiden, dass in den Zwischenraum zwischen der sich
im Bereich des Kragens bildenden Faltung des Luftfederbalges
und der Aussenumfangsfläche des Kragens bei ganz oder
teilweise abgesenktem Fahrzeugchassis Schmutz ansammelt, kann
die Aussenumfangsfläche des Kragens im Abstand von einer oben
abgeschlossenen Abdeckung umgeben sein. Die Abdeckung ist
dabei so gestaltet, dass die Faltung, welche sich beim
Absenkung des Fahrzeugchassis am oberen Rand des Luftfeder
balges bildet, in dem Zwischenraum zwischen der Abdeckung und
dem Kragen Platz findet.
In Weiterbildung dieses Gedankens kann die Abdeckung auch aus
einem flexiblen Material bestehen, mit ihrem unteren Umfangs
rand an der Aussenseite des Luftfederbalges anliegen und von
dieser mitgenommen werden, so dass eine Schmutzablagerung der
erwähnten Art sicher vermieden wird.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination
den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezie
hung.
Es zeigen:
Fig. 1 im Vertikalschnitt eine Montageplatte mit angeform
tem Kragen und einen an letzterem durch Umbördelung
befestigten Luftfederbalg entsprechend der Erfin
dung,
Fig. 2A bis 2C schematisch in Seitenansicht eine nach dem Stand
der Technik ausgebildete Achsaufhängung im Bereich
einer Fahrzeugachse, und zwar bei vollständig
abgesenktem Fahrzeugchassis (A), bei dem Fahrzeug
chassis in Fahrstellung (B) und vollständig an
gehobenem Fahrzeugchassis (C),
Fig. 3A bis 3C Darstellungen entsprechend den Fig. 2A bis 2C,
jedoch für eine nach der Erfindung ausgebildete
Achsaufhängung bei gleicher Tauchkolbenlänge und
entsprechend der Kragenhöhe H vergrößerter
Balglänge, bei welcher sich der Luftfederbalg an
seinem oberen Rand über den Kragen der Monta
geplatte rollt,
Fig. 4A bis 4C eine Tauchkolbenanordnung nach dem Stand der Technik
(jeweils linke Zeichnungshälfte) im Vergleich zu
einer erfindungsgemässen Tauchkolbenanordnung
(jeweils rechte Zeichnungshälfte) bei vollständig
angehobenem Fahrzeugchassis (A), bei dem Fahrzeug
chassis in Fahrstellung (B) und bei vollständig
abgesenktem Fahrzeugchassis (C), wobei erfindungs
gemäß trotz Verringerung der Tauchkolbenlänge und
damit der Blocklänge der Tauchkolbenanordnung um
den Betrag H (H = Höhe des Kragens 10) (Fig. 4A)
der gleiche maximale Balgfederung (Fig. 4C) erziel
bar ist,
Fig. 5A bis 5C eine Darstellung entsprechend Fig. 4A bis 4C, wobei
bei gleicher Tauchkolbenlänge und damit gleicher
Blocklänge der Tauchkolbenanordnung (Fig. 5A)
erfindungsgemäß durch Vergrößerung der Luftfeder
balglänge um den Betrag H (H = Höhe des Kragens 10)
der maximale Balgfederweg (Fig. 5C) um den Betrag
2H vergrößert wird,
Fig. 6 im Detail vergrössert den oberen Rand des Luftfe
derbalges im vollständig abgesenkten Zustand des
Fahrzeugchassis zur Erläuterung der Funktionsweise
der erfindungsgemässen Achsaufhängung,
Fig. 7 eine Darstellung etwa entsprechend der Fig. 6
gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
und
Fig. 8A und 8B den oberen Rand des Luftfederbalges im vollständig
angehobenen Zustand des Fahrzeugchassis (A) und im
vollständig abgesenkten Zustand des Fahrzeugchassis
(B) in einer Darstellung entsprechend Fig. 5 und 6
für eine noch weitere Ausgestaltung der Erfindung.
Fig. 1 veranschaulicht im Vertikalschnitt einen Luftfederbalg
5, wie er erfindungsgemäss an dem unteren Ende eines hohl
zylindrischen Kragens 10 bspw. mittels Umbördelung 11
befestigt ist. Der Kragen 10 ist dabei vorzugsweise einteilig
an dem äusseren Rand einer Montageplatte 7 einer Luftfeder für
die Achsaufhängung eines Nutzfahrzeuges vorgesehen. Die
Umbördelung 11 liegt in einer Ebene, welche einen vorgegebenen
Abstand H von der Haupterstreckungsebene E der im wesentlichen
kreisscheibenförmigen Montageplatte 7 hat. Die Montageplatte
7 ist mit Hilfe von Gewindebolzen 15 an dem Fahrzeugchassis
des luftgefederten Nutzfahrzeuges (vgl. die Fig. 3A bis 3C)
befestigbar. In der Montageplatte 7 ist gleichzeitig ein
Durchlassstutzen 16 für die Be- und Entlüftung des Balginnen
raums 17 vorgesehen. Das obere Ende des Luftfederbalgs 5, der
Kragen 10 und die Montageplatte 7 haben etwa den gleichen
Durchmesser D.
Am unteren Ende des sich im dargestellten Fall etwas nach
unten verjüngenden Luftfederbalgs 5 ist eine Bodenplatte 8
einvulkanisiert, auf welcher ein Puffer 18 befestigt ist. Der
Puffer 18 schlägt bei vollständiger Entlüftung des Luftfeder
balgs 5 (vgl. Fig. 3A) an der oberen Montageplatte 7 an. Der
Puffer 18 kann aber auch an der Unterseite der Montageplatte
7 vorgesehen sein, so dass bei Entlüftung die bewegliche
Bodenplatte 8 gegen den festsitzenden Puffer 18 anschlägt. In
der Bodenplatte 8 ist ferner ein Gewindestutzen 19 befestigt,
welcher der Verbindung der Bodenplatte 8 und damit des unteren
Endes des Luftfederbalges 5 mit einem Tauchkolben von
gekrümmter (vgl. die Fig. 3A bis 3C) oder gerader, etwa
glockenförmiger Gestalt (vgl. die Fig. 4A bis 4C) dient.
Der so an der Montageplatte 7 befestigte Luftfederbalg 5
bildet zusammen mit dem in Fig. 1 nicht dargestellten
Tauchkolben eine als Tauchkolbenanordnung ausgebildete
Luftfeder z. B. einer Achsaufhängung für luftgefederte
Nutzfahrzeuge und dgl., wie sie entsprechend dem Stand der
Technik in den Fig. 2A bis 2C veranschaulicht ist; eine solche
Luftfeder eignet sich jedoch auch für andere luftgefederte
Achsaggregate.
Eine Achsaufhängung der in den Fig. 2A bis 2C dargestellten
Art hat wenigstens je eine Blattfederanordnung 1 beidseits der
senkrechten Fahrzeuglängsmittelebene, welche an ihrem vorderen
Ende an einem chassisfesten Lager 2 angelenkt und im Abstand
davon starr mit dem Achskörper 3 verbunden, vorzugsweise
verspannt ist. Auf dem hinteren Ende 4 der Blattfederanordnung
1 stützt sich das in den Fig. 2A bis 2C nicht dargestellte
Fahrzeugchassis über die als Tauchkolbenanordnung ausge
bildete, den vorzugsweise zylindrischen für die Abstützung und
Führung des Luftfederbalgs 5 bestimmte Tauchkolben 6 auf
weisende Luftfeder ab. Die Fig. 2A bis 2C veranschaulichen
auch, wie der Luftfederbalg 5 über die Montageplatte 7 mit dem
darauf ruhenden Fahrzeugchassis und z. B. über die untere
Bodenplatte 8 mit einem Oberboden 9 des Tauchkolbens 6
verbunden ist. Der Tauchkolben 6 stützt sich seinerseits auf
dem hinteren freien Ende 4 der Blattfederanordnung 1 ab. Die
Fig. 2A bis 2C veranschaulichen jeweils verschiedene Positio
nen der Blattfederanordnung, wobei in Fig. 2A diejenige
Position der Blattfederanordnung 1 relativ zu dem Fahrzeug
chassis veranschaulicht ist, in welcher das Fahrzeugchassis
am meisten abgesenkt ist, der Tauchkolben 6 also über den
oberen Puffer 18 an der Montageplatte 7 anschlägt. Fig. 2C
zeigt diejenige gestreckte Gestalt, welche der Luftfederbalg
5 einnimmt, wenn die Blattfederanordnung 1 zur Erreichung des
größtmöglichen Balg- und damit Achsfederweges vollständig
ausgefahren ist. Der maximale Balg- und damit Achsfederweg
wird bestimmt durch die maximale Länge des Luftfederbalgs 5
(gemäß Fig. 2C) zuzüglich der vertikalen Länge des Tauchkol
bens 6. Bei herkömmlichen Achsaggregaten können auf diese
Weise Achsfederwege von bis zu 450 mm erreicht werden. Eine
Grenze ist jedoch dadurch gegeben, dass sich, wie aus Fig. 2A
ersichtlich, die kürzeste Länge der Luftfeder 5, 6 im
wesentlichen durch die wirksame Länge des Tauchkolbens 6
bestimmt. Würde man mit einer Anordnung gemäss den Fig. 2A bis
2C versuchen, den möglichen Balg- und damit Achsfederweg durch
Verlängerung des Tauchkolbens 6 und/oder des Luftfederbalgs
5 zu vergrössern, so wäre für die Unterbringung der Luftfeder
5, 6 in der vollständig abgesenkten Position des Fahrzeug
chassis wegen der größeren Blocklänge ein größerer Platzbedarf
erforderlich. Aufgrund des zur Verfügung stehenden Raumes
unter dem Fahrzeugchassis findet die Möglichkeit der Verlänge
rung des Tauchkolbens 6 und/oder des Luftfederbalgs 5 ihre
Grenze.
Wie aus Fig. 1 und insbesondere den Fig. 3A bis 3C ersicht
lich, ist erfindungsgemäss abweichend vom Stand der Technik
die Montageplatte 7 mit einem nach unten weisenden Kragen 10
ausgestattet, an deren unterem Ende das obere Ende des
Luftfederbalges 5 bspw. durch Umbördelung 11 im Abstand H von
der Haupterstreckungsebene E der Montageplatte 7 angebracht
ist. Hierdurch wird ohne Veränderung der Länge des Tauchkol
bens 6, wie aus Fig. 3A bis 3C ersichtlich, eine Verlängerung
des Luftfederbalgs 5 um das Maß H ermöglicht. Damit wird der
maximal erreichbare Balgfederweg um zweimal H, also zweimal
die Höhe des Kragens 10, vergrößert. Dies ist die Folge davon,
dass sich beim Entlüften des Luftfederbalgs 5 zur Absenkung
des Fahrzeugchassis und zum Eintauchen des Tauchkolbens 6 in
den Balginnenraum 17 der Luftfederbalg 5 in seinem oberen
Bereich auf die Aussenumfangsfläche 12 des Kragens 10 aufrollt
und dort eine doppellagige Faltung bildet.
Aus der Detaildarstellung von Fig. 6 erkennt man, dass sich
beim Belüften des Luftfederbalgs 5 aufgrund der Flächen
verhältnisse zunächst der obere Rand des Luftfederbalgs 5 von
der Aussenumfangsfläche 12 des Kragens 10 abrollt, bevor sich
der Tauchkolben 6 aus dem Luftfederbalg 5 herausbewegt. Die
an dem Tauchkolben 6 anliegende Falte des Luftfederbalges 5
ist nämlich aufgrund der geometrischen Verhältnisse (der
Durchmesser des Tauchkolbens 6 ist notwendigerweise geringer
als der Durchmesser D des Kragens 10) größer als die an dem
Kragen 10 anliegende Falte. Dadurch ist die auf die an dem
Tauchkolben 6 anliegende Falte des Luftfederbalgs 5 ein
wirkende Kraft F1 grösser als die auf die an der Aussen
umfangsfläche 12 des Kragens 10 anliegende Falte einwirkende
Kraft F2. Beim Entlüften des Luftfederbalgs 5, also beim
Absenken des Fahrzeugchassis, rollt sich demgemäss zunächst
die untere Falte des Luftfederbalgs 5 auf den Tauchkolben 6
und dann die obere Falte über die Außenumfangsfläche 12 des
Kragens 10, bis der Tauchkolben 6 über den Puffer 18 seinen
oberen Anschlag an der Montageplatte 7 findet.
Aus den Fig. 4A bis 4C lassen sich die Funktionsweise und die
Vorteile der mit einer erfindungsgemässen Tauchkolbenanordnung
5, 6 ausgestatteten Achsaufhängung im Vergleich zum Stand der
Technik einfach erkennen. In der linken Hälfte der jeweiligen
Zeichnungen ist eine Tauchkolbenanordnung 5, 6 gemäss dem
Stand der Technik veranschaulicht, in der jeweils rechten eine
erfindungsgemässe mit um den Beträg H (H = Höhe des Kragens
10) gekürzten Tauchkolben 6. Fig. 4A zeigt die Konfiguration,
in welcher der maximal mögliche Balgfederweg erreicht ist.
Gemäss Fig. 4A gehen die Tauchkolbenanordnung 5, 6 nach Stand
der Technik und nach der Erfindung also von dem gleichen
maximalen Balgfederweg aus. Dies bedeutet, dass erfindungs
gemäss ein um die Strecke H bei gleicher Länge des Luftfeder
balgs 5 verkürzter Tauchkolben 6 verwendet werden kann. Fig.
4B veranschaulicht die Konfiguration, unter welcher sich die
Blattfederanordnung 1 und damit das Achsaggregat des Fahrzeugs
in einer mittleren Fahrposition befindet. Fig. 4C ver
anschaulicht dann schliesslich die jeweils obere Anschlagposi
tion des Tauchkolbens 6, bei welcher der Puffer 18 an der
Montageplatte 7 anliegt. Man erkennt daraus, dass bei gleichem
maximalen Balgfederweg (Fig. 4A) die Luftfeder erfindungs
gemäss in der vollständig entlüfteten Lage (Fig. 4C) eine um
die Strecke H verkürzte Blocklänge haben kann. Umgekehrt
bedeutet dies, wie in den Fig. 5A bis 5C veranschaulicht, dass
bei Verwendung von Tauchkolben 6 gleicher Höhe wegen der
Anformung des Kragens 10 an der Montageplatte 7 der Luftfeder
balg 5 um das Maß H verlängert werden kann, wodurch bei der
erfindungsgemässen Achsaufhängung ein maximaler Balgfederweg
erreicht werden kann, welcher um den Betrag zweimal H, also
zweimal der Höhe des Kragens 10, vergrössert ist, ohne dass
die Blocklänge der Luftfeder in der vollständig entlüfteten
Lage zunimmt.
Gemäss Fig. 7 ist am Aussenrand der Montageplatte 7 eine
Abdeckung 13 vorgesehen, welche den Bereich der oberen Faltung
des Luftfederbalges 5 überkragt. Der Abstand der Aussenwandung
der Abdeckung 13 von dem Kragen 10 ist so bemessen, dass die
Faltung an der Aussenumfangsfläche 12 des Kragens 10 unter der
Abdeckung 13 Platz findet. Auf diese Weise kann verhindert
werden, dass sich zwischen der oberen Faltung des Luftfeder
balges 5 und dem Kragen 10 Schmutz ansammelt.
Die Fig. 8A und 8B veranschaulichen eine andere Art der
Abdeckung 13. Diese ist aus flexiblem Material gefertigt und
liegt mit ihrem unteren Umfangsrand 14 an der Wandung des
Luftfederbalgs 5 an. Bei der Bildung der oberen Falte des
Luftfederbalgs 5 wird der untere Umfangsrand 14 mit der
Wandung des Luftfederbalgs 5 mitgenommen und teilweise mit
eingerollt. Auch andere Arten der Abdeckung sind natürlich
möglich.
1
Blattfederanordnung
2
Lager
3
Achskörper
4
hinteres freies Ende
5
Luftfederbalg
6
Tauchkolben
7
Montageplatte
8
Bodenplatte
9
Oberboden
10
Kragen
11
Umbördelung
12
Aussenumfangsfläche
13
Abdeckung
14
Umfangsrand
15
Gewindebolzen
16
Durchlassstutzen
17
Balginnenraum
18
Puffer
19
Gewindestutzen
D Durchmesser des Kragens
D Durchmesser des Kragens
10
E Haupterstreckungsebene der Montageplatte
7
F1
Kraft
F2
F2
Kraft
H Höhe des Kragens
H Höhe des Kragens
10
Claims (6)
1. Achsaufhängung für luftgefederte Nutzfahrzeuge und dgl.,
bei welchem sich das Fahrzeugchassis über ein als Tauchkolben
anordnung ausgebildete, einen vorzugsweise zylindrischen, für
die Abstützung und Führung eines Luftfederbalges (5) bestimm
ten Tauchkolben (6) aufweisende Luftfeder abstützt, wobei der
Luftfederbalg (5) über eine obere Montageplatte (7) mit dem
darauf ruhenden Fahrzeugchassis und z. B. über eine untere
Bodenplatte (8) mit dem Oberboden (9) des Tauchkolbens (6)
verbunden ist, welcher sich z. B. auf einer Blattfeder
anordnung (1) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die
Montageplatte (7) einen nach unten weisenden Kragen (10)
vorbestimmter Höhe (H) aufweist und der Luftfederbalg (5) mit
seinem oberen Ende an dem Kragen (10) dementsprechend im
Abstand von der Haupterstreckungsebene (E) der Montageplatte
(7) befestigt ist.
2. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kragen (10) etwa kreiszylindrische Form wie der
angrenzende Bereich des Luftfederbalges (5) hat.
3. Achsaufhängung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Kragen (10) einen Durchmesser (D) hat,
welcher im wesentlichen dem Durchmesser des Luftfederbalges
(5) in seinem oberen Bereich entspricht.
4. Achsaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Kragen (10) an seinem unteren Ende
mittels Umbördelung (11) mit dem oberen Ende des Luftfederbal
ges (5) verbunden ist.
5. Achsaufhängung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenumfangsfläche (12) des
Kragens (10) im Abstand von einer oben geschlossenen Abdeckung
(13) umgeben ist.
6. Achsaufhängung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung (13) aus flexiblem Material besteht und mit
ihrem unteren Umfangsrand (14) an der Aussenseite des
Luftfederbalges (5) anliegt und von dieser mitgenommen wird.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100087 DE19900087A1 (de) | 1999-01-04 | 1999-01-04 | Fahrzeug-Achsaufhängung |
DE29911920U DE29911920U1 (de) | 1999-01-04 | 1999-07-13 | Fahrzeug-Achsaufhängung |
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