DE1989022U - Blattstapel mit rueckenbindung, z. b. buch, block od. dgl. - Google Patents

Blattstapel mit rueckenbindung, z. b. buch, block od. dgl.

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DE1989022U
DE1989022U DEB73090U DEB0073090U DE1989022U DE 1989022 U DE1989022 U DE 1989022U DE B73090 U DEB73090 U DE B73090U DE B0073090 U DEB0073090 U DE B0073090U DE 1989022 U DE1989022 U DE 1989022U
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    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C5/00Preparing the edges or backs of leaves or signatures for binding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sheet Holders (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen.Blattstapel, z.B. Buch, Block oder dgl., der unter Verwendung eines im fließfähigen Zustand auf den Buchrücken aufgebrachten Werkstoffs gebunden ist.
Bekannte Rückenheftungen dieser Art beruhen auf der Klebekraft eines auf den Buchrücken fließfähig aufgebrachten Klebstoffes. Um die Klebkraft zu erhöhen, hat man den Buchrücken vor dem Leimauftrag durch Anfrasen, Bürsten, Raspeln oder dgl. aufgerauht. Ferner sind in den Buchrücken quer zu seiner Längsrichtung verlaufende Schlitze eingesägt worden, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Hierdurch sollte die geleimte Oberfläche vergrößert werden.
Bei der Rückenleimung werden an den Klebstoff hohe Ansprüche gestellt. Damit der Buchrücken elastisch bleibt, darf der Klebstoff nicht durch Alterung verspröden oder
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in seiner Klebkraft nachlassen. In neuerer Zeit haben sich an Stelle tierischer Leime zunehmend die Kunstharz-Dispersions-Leime durchgesetzt. Diese Leime haben aber auch Nachteile } und zwar wegen ihres hohen* etwa 50 % betragenden Wasseranteils. Papier und Wasser sind zwei Stoffe, die sich schlecht miteinander vertragen. Es muß das Wasser ausgetrieben und damit sein ungünstiger Einfluß auf das Erzeugnis unterdrückt werden. Das bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Wird nicht parallel zur Faserrichtung geleimt., so lassen sich infolge erhöhter Papierquellung und Wellenbildung im Buchrücken nur qualitativ schlechte Produkte erzielen. Auf alle Fälle muß nach dem letzten Auftrag getrocknet werden. Geschieht dieses Trocknen zu schnell, so daß das Wasser lebhaft verdampft, so bilden sich in dem Leimauftrag Blasen, welche die Festigkeit der Bindung beeinträchtigen. Es sind aufwendige Einrichtungen entwickelt worden (von der Infrarot-Heizung bis zur Hochfrequenz-Erwärmung) j, um eine automatische Fertigung durchführen zu können. Die für eine ordnungsgemäße Trocknung erforderlichen langen Trockenzeiten bedingen lange Durchlaufzeiten und daher umfangreiche Trockenanlagen .
Um diese Nachteile auszuschalten, sind in neuerer Zeit auch sogenannte Heißschmelzkleber entwickelt worden. Diese auf Kunstharzbasis aufgebauten Klebstoffe sind normalerweise fest und werden zum Auftragen bei Temperaturen bis
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zu 200 C geschmolzen. Die Bindung erfolgt dann praktisch durch Erkalten des Klebstoffauftrags. Dieses Verfahren ermöglicht praktisch die sofortige Weiterverarbeitung des geleimten Produkts und daher relativ kleine Maschinenanlagen. Die Leimung hat aber eine relativ kleine Bindekraft und ist deshalb nicht für feste, dichte Papiersorten geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde s eine Rückenbindung unter Verwendung eines im fließfähigen Zustand auf den Buchrücken aufzutragenden Werkstoffs zu schaffen, die unabhängig von dem Blattmaterial und der Stapeldicke einen festen und dauerhaften Zusammenhalt ergibt 3 schnell und exakt durchführbar ist und eine sofortige maschinelle Weiterverarbeitung des gebundenen Erzeugnisses ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Buchrücken quer verlaufende Ausnehmungen vorgesehen werden, die gegenüber den in ihnen erstarrten Werkstoffrippen gegen Ablösen sichernde Sperrflächen aufweisen. Die Ausnehmungen in den Buchrücken können durch Schwalbenschwanznuten oder durch zur Buchrückenfläche geneigte Schlitze gebildet sein.
Es kommt nun nicht mehr auf die Klebkraft des auf den Buchrücken aufgebrachten Materials an. Vielmehr erfolgt die Bindung nach dem Erstarren des Auftragmaterials durch einen
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zwischen diesem und dem Papierstapel erzielten Formschluß. Infolge der völligen Unabhängigkeit von dem Blattmaterial ist es jetzt möglieh, Blätter der verschiedensten Art miteinander zu verbinden. Beispielsweise können die Boden» und die Deckblätter eines Papierblocks auch aus einem Kunststoff bestehen. Es braucht auch keine Rücksicht auf spezielle Eigenschaften des Blattmaterials, wie z.B. Paserrichtung, genommen zu werden. In jedem Falle ist sofort nach dem wenig Zeit beanspruchenden Erkalten des Bindematerials der Blattstapel in seinem Rücken fest gebunden und zur maschinellen Weiterverarbeitung geeignet.
Als Bindematerial kommen vor allem thermoplastische Materialien., insbesondere thermoplastische Kunststoffe in Betracht, die auf einfache Weise mit Hilfe eines Spritzwerkzeugs auf den Buchrücken aufgetragen werden können. Durch Aufspritzen auf Thermoplasten kann in einem einzigen Arbeitsgang eine beliebig dicke Rückeneinfassung geschaffen werden. Mann kann auch z.B. Gewebestreifen in die Materialschicht einbetten oder nach Erstarren einer Materialschicht eine zweite Materialschicht aufbringen.
Da es Thermoplasten in allen Farben gibt, kann der Buchrücken je nach Wunsch fertiggestaltet werden. Aus dem gleichen Grunde und auch aus Gründen der mechanischen Verschleißfestigkeit, braucht kein Fälzelband mehr aufgeklebt zu werden.
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Die Bindematerialschicht kann auch auf die Vorder- und Rückseite des Stapels übergreifen. Die Herstellung entsprechender Werkzeuge bereitet keine Schwierigkeiten.
Man kann auch bei nur über die Breite des Buchrückens reichender Materialschicht auf den Buchrücken einen auf die Vorder™ und Rückseite des Stapels greifenden Fälzelstreifen aufkleben.
Ferner besteht die Möglichkeit., der Materialschieht am Buchrücken jede beliebige Oberflächengestalt zu geben, z.B. aus Festigkeitsgründen^ zur Zierde oder zur Imitation handwerklicher Buchrücken reliefartige Formen vorsehen oder Schriften einformen. Schließlich kann man ohne Mehraufwand an die Materialschieht auf dem Buchrücken Ansätze mit ösen oder Haken zum Aufhängen anformen.
In der Materialschicht können auch zur Erzielung einer Scharnierwirkung Längsnuten gebildet werden. Z.B. kann eine solche Nutanordnung in den Bereichen zwischen den Buchdeckeln und den Blattlagen getroffen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert s die 8 verschiedene Ausführungsformen der Erfindung zeigt.
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Pig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Abschnitt eines im Rückenbereich teilweise aufgerissenen Buches, das aus einem Blattstapel 1, einem Deckblatt 2 und einem Bodenblatt J> gebildet ist. Der Buchrücken hat für die Erzielung des Formschlußes mit der beispielsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehenden Bindematerialschicht 5 quer zu seiner Längsrichtung durchgehende schwalbenschwanzförmige Muten 4.
Fig. 2 zeigt eine entsprechende Darstellung eines Buches, bei dem der Formschluß mit der Bindematerialschicht 5 durch zur Buchrückenfläche geneigte Schlitze β gebildet ist, die paarweise entgegengesetzt geneigt sind« Diese Schlitze können durch Sägen erzeugt werden.
Fig. 3 zeigt ein Buch, bei dem die Bindematerialschicht 5 in Anlehnung an Beispiele handwerklicher Buchblndung zylindrisch gewölbt ist. Hierbei greift außerdem-wie auch bei Fig. 1 und 2 - die Bindematerialschicht 5 auf die Vorder- und Rückseite des Blattstapels hinüber. Da das thermoplastische Material keine klebenden Eigenschaften hat, wird es zweckmäßig nur im Bereich der Nuttiefe auf die Vorder- und Rückseite des Stapels hinübergeSührt.
Beim Ausführungsbeispiel Fig. 4 erstreckt sich die Bindematerialschicht 5 nur über die Breite des Buchrückens. Zu-
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sätzlich ist auf den Buchrücken ein Pälzelstreifen 7 aufgeklebt , der auf die Vorder- und Rückseite des Stapels hinübergreift. Der Fälzelstreifen 7 kann infolge seiner Klebkraft auf der Vorder- und Rückseite des Stapels weit über die Nuttiefe hinausreichen.
Nach Pig. 5 ist in die Binderaaterialschicht am Buchrücken eine Schrift eingeprägt.
Fig. β zeigt in Längsrichtung des Buchrückens in der Bindematerialschicht 5 verlaufende Nuten 8., die durch örtliche Schwächung der Bindematerialschicht eine Scharnierwirkung ergeben. Die Nuten 8 sind bei dem Beispiel in den Bereichen zwischen den Buchdeckeln und dem Papierstapel vorgesehen, wo ein großer Biegewiderstand unerwünscht wäre.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der an die Bindematerialschicht 5 ein sich in Längsrichtung des Buchrückens erstreckender Flansch 9 mit Löchern 10 zum Aufhängen angeformt ist. Das kommt vorzugsweise für Kalender oder dgl. in Betracht .
Bei der Ausführungsform 8 ist an die Bindematerialschicht 5 eine Aufhängeöse 11 angeformt.

Claims (1)

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    Ansprüche
    1. Blattstapel, z.B. Buch, Block oder dgl., der unter Verwendung eines im fließfähigen Zustand auf den Buchrücken aufgebrachten Werkstoffs gebunden ist, dadurch gekennzeichnet } daß am Buchrücken quer verlaufende Ausnehmungen (4 bzw. 6) vorgesehen sind, die gegenüber den in ihnen erstarrten Rippen der Bindematerialschicht (5) gegen Ablösen sichernde Sperrflächen aufweisen.
    2. Papier stapel nach Anspruch 1"., dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen am Buchrücken in Form von Schwalben schwanznuten (4) vorgesehen sind.
    j5. Papier stapel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen am Buchrücken durch zur Buchrückenfläche geneigte Schlitze (6) gebildet sind.
    4. Papierstapel nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet s daß die Schlitze (6) paarweise mit entgegengesetzter Neigung zur Buchrückenfläche vorgesehen sind.
    5. Papierstapel nach Anspruch 1 bis 4,- dadurch gekennzeichnet, daß die Bindematerialschicht (5) aus einem thermoplastischen Material/ insbesondere aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
    A 11 484 - 9 -
    β. Papierstapel nach Anspruch 1 Ms 53 dadurch gekennzeichnet, daß die Bindematerialschicht (5) beiderseits über den Buchrücken auf die Vorder- und Rückseite des Stapels hinübergreift.
    7· Papier stapel nach Anspruch 1 bis 5.» dadurch gekennzeichnet , daß die Bindematerialschicht (5) sich nur über die Breite des Buchrückens erstreckt.
    8. Papierstapel nach Anspruch J3 dadurch gekennzeichnet, daß auf den Buchrücken auf die Vorder- und Rückseite des Stapels greifende Fälzelstreifen (7) aufgeklebt sind.
    9· Papierstapel nach Anspruch 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß an die Bindematerialschicht (5) zum Aufhängen geeignete Ansätze (9* 10 bzw. 11) angeformt sind.
    1CD. Papierstapel nach Anspruch 1 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß in der Bindematerialschicht (5) am Buchrücken außen längs durchgehend Nuten (8) zur Scharnierbildung vorgesehen sind.
DEB73090U 1967-10-12 1967-10-12 Blattstapel mit rueckenbindung, z. b. buch, block od. dgl. Expired DE1989022U (de)

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DE (1) DE1989022U (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2331612A1 (de) * 1972-06-22 1974-01-03 Gen Binding Corp Gebundenes buch, verfahren zum binden des buches und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2331612A1 (de) * 1972-06-22 1974-01-03 Gen Binding Corp Gebundenes buch, verfahren zum binden des buches und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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