DE19860889A1 - Vorrichtung zum Antreiben einer Nadelmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Antreiben einer NadelmaschineInfo
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- D04H18/00—Needling machines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Antreiben einer Nadelmaschine
mit mehreren Vernadelungseinrichtungen, die durch hinsichtlich ihrer gegenseitigen
Winkelstellung geregelte, über ein Wechselstromnetz gespeiste Elektromotoren
antreibbar sind.
Werden die Vernadelungseinrichtungen einer Nadelmaschine nicht über einen
gemeinsamen Hauptantrieb, sondern über elektrische Einzelantriebe angetrieben, so
muß für einen synchronen Lauf der für den Antrieb der Nadelungseinrichtungen
eingesetzten Elektromotoren gesorgt werden, um ein gleichzeitiges Einstechen der
Nadeln der in Vliesdurchlaufrichtung hintereinander angeordneten Vernadelungsein
richtungen in das Vlies sicherzustellen, weil sonst der Vliesvorschub durch ein nicht
gleichzeitiges Freigeben des Vlieses durch die Nadeln behindert wäre. Aus diesem
Grunde wird beim Vorsehen von solchen Einzelantrieben eine Regelung der Elek
tromotoren hinsichtlich ihrer gegenseitigen Winkelstellung erforderlich. Diese Rege
lung der gegenseitigen Winkellage der Elektromotoren muß auch beim Abstellen der
Nadelmaschine während des Auslaufs bis zum Stillstand der Vernadelungsein
richtungen wirksam bleiben, wenn nicht Beschädigungen des sich im Bereich der
Vernadelungseinrichtungen befindlichen Vlieses in Kauf genommen werden sollen.
Während die Auslaufregelung der Elektromotoren bei einer Energieversorgung über
die Netzspeisung keine Schwierigkeiten macht, führt ein Netzausfall auch zu einem
Ausfall dieser Regelung mit der Folge, daß die einzelnen Vernadelungseinrichtun
gen voneinander unabhängig auslaufen und wegen der unterschiedlichen Massen
kräfte außer Tritt fallen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Antreiben
einer Nadelmaschine der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, daß ein
ordnungsgemäßes Abstellen der Nadelmaschine auch bei einem Netzausfell
gewährleistet werden kann, ohne eine Beschädigung des Vlieses befürchten zu
müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Elektromotoren zum
Antreiben der Vernadelungseinrichtungen zusammen mit einem in Abhängigkeit von
seinen Belastungsverhältnissen als Motor oder als Generator betreibbaren Antrieb
für ein Schwungrad an einen gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis angeschlos
sen sind.
Durch das Vorsehen eines entsprechend dimensionierten Schwungrades kann eine
für ein synchrones Auslaufen der einzelnen Vernadelungseinrichtungen ausreichen
de Antriebsenergie gespeichert werden, die bei einem Netzausfall über den An
triebsmotor für das Schwungrad als elektrische Energie in den gemeinsamen
Gleichstromzwischenkreis eingespeist werden kann, weil bei diesen Belastungs
verhältnissen der Antrieb für das Schwungrad als Generator wirksam wird. Über den
gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis können somit auch die angeschlossenen
Elektromotoren für die einzelnen Vernadelungseinrichtungen mit elektrischer Energie
versorgt werden, so daß ein synchrones Auslaufen der Vernadelungseinrichtungen
unter Aufrechterhaltung der Antriebsregelung sichergestellt ist. Da sowohl die
Elektromotoren für den Antrieb der Vernadelungseinrichtungen als auch der Antrieb
für das Schwungrad einerseits am Wechselstromnetz und anderseits am gemein
samen Gleichstromzwischenkreis über Wechselstromrichter erfolgt, kann aus dem
jeweiligen Energiefluß durch die den einzelnen Antrieben zugehörigen Stromrichter
die Funktion der einzelnen Antriebe überwacht werden, so daß Fehler im Bereich
der einzelnen Antriebe erkannt und davon abhängig entsprechende Eingriffe in die
Maschinensteuerung vorgenommen werden können. Durch diese ständige Über
wachungsmöglichkeit ist die Funktionssicherheit bei einem allfälligen Netzausfall in
einfacher Weise gewährleistet.
Es braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß für ein ordnungs
gemäßes Auslaufen der Nadelmaschine auch der Vorschubantrieb des Vlieses
entsprechend gesteuert werden muß. Es empfiehlt sich daher, den Vorschubantrieb
für das Vlies ebenfalls an den gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis anzuschlie
ßen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Antreiben einer Nadelmaschine in
einem schematischen Blockschaltbild gezeigt.
Zum Antrieb der einzelnen Vernadelungseinrichtungen, die in herkömmlicher Weise
aus über Exzentertriebe in Einstichrichtung der Nadeln hin- und hergehend antreib
baren Nadelbrettern bestehen, sind gemäß dem Ausführungsbeispiel vier Elektromo
toren 1 vorgesehen, die in ihrer Drehzahl stufenlos verstellt werden können. Diese
Elektromotoren 1 sind über Stromrichter 2 einerseits an ein Wechselstromnetz 3
und anderseits an einen gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis 4 angeschlossen.
Um eine synchrone Hubbewegung der Nadelbretter der einzelnen Vernadelungsein
richtungen zu erhalten, müssen die Elektromotoren i hinsichtlich ihrer gegenseitigen
Winkellage geregelt werden. Zu diesem Zweck ist eine Regeleinrichtung 5 vorgese
hen, der die Ist-Werte der jeweiligen Winkellage der Rotoren der einzelnen Elek
tromotoren über Drehschrittgeber 6 zugeführt werden. Beim allfälligen Auftreten
einer Soll-Istwert-Differenz wird die dem zu regelnden Elektromotor 1 zugehörige
Stromrichterschaltung 2 über eine Steuersignalleitung 7 im Sinne eines Soll-Istwert
abgleiches angesteuert und der zugehörige Elektromotor 1 auf den Sollwert zurück
geführt.
Der Vorschubantrieb für das Vlies weist einen mit einer Vorschubwalze antriebsver
bundenen Getriebemotor 8 auf, der ebenfalls über eine Stromrichterschaltung 2
einerseits am Wechselstromnetz 3 und anderseits am Gleichstromzwischenkreis 4
angeschlossen ist. Zur Regelung der Drehzahl dieses Getriebemotors 8 weist dieser
Motor 8 einen Drehzahlgeber 9 auf, über den die Istwerte der Drehzahl von der
Steuereinrichtung 5 abgefragt werden können, um nach einem Soll-Istwertvergleich
einen allfälligen Steuereingriff über die Stromrichterschaltung 2 vorzunehmen. Die
dafür vorgesehene Steuersignalleitung ist mit 10 bezeichnet.
Neben den für den Antrieb der Nadelmaschine erforderlichen Motoren 1 und 8 ist
ein zusätzlicher Antrieb 11 für ein Schwungrad 12 vorgesehen, der wie die anderen
Motoren 1 und 8 an eine Stromrichterschaltung 2 angeschlossen ist, über die er mit
dem Wechselstromnetz 3 und dem Gleichstromzwischenkreis 4 verbunden wird. Der
Antrieb 11 kann je nach seinen Belastungsverhältnissen als Motor oder als Genera
tor betrieben werden, je nachdem, ob der Antrieb 11 das Schwungrad 12 oder das
Schwungrad 12 den Antrieb 11 antreibt. Um eine vorgegebene Antriebsenergie im
Schwungrad 12 speichern zu können, muß der als Motor betriebene Antrieb 11 eine
entsprechende Drehzahl aufweisen. Aus diesem Grunde wird der Antrieb 11 im
Motorbereich hinsichtlich seiner Drehzahl geregelt, wobei ein Drehzahlgeber 9 als
Istwertgeber vorgesehen ist. Der allenfalls notwendige Steuereingriff erfolgt über eine
Steuerleitung 13, die zur Beaufschlagung der Stromrichterschaltung 2 dient.
Der Gleichstromzwischenkreis 4 dient nicht nur während des Normalbetriebes der
Nadelmaschine zu einem vorteilhaften Energieausgleich zwischen den einzelnen
Antrieben, sondern auch zur Notstromversorgung bei einem Netzausfall. Bei einem
Netzausfall bedingen nämlich die Massenkräfte des Schwungrades 12 einen
Generatorbetrieb des Antriebes 11, so daß die in der Schwungmasse des Schwung
rades 12 gespeicherte Antriebsenergie bei Bedarf als elektrische Energie über die
Stromrichterschaltung 2 in das Gleichstromzwischennetz 4 eingespeist werden kann.
Mit Hilfe dieser rückgewonnenen Energie können die Elektromotoren 1 und der
Getriebemotor 8 Für einen synchronen Auslauf der Vernadelungseinrichtungen
gesteuert betrieben werden, was ein ordnungsgemäßes Abschalten der Nadelma
schine erlaubt, ohne auf eine aufwendige Notstromversorgung zurückgreifen zu
müssen. Da außerdem über die einzelnen Stromrichterschaltungen 2 der von der
Belastung der einzelnen Motoren 1, 8 und 11 abhängige Energiefluß zwischen dein
Wechselspannungsnetz 3, diesen Motoren 1, 8 und 11 sowie dem Gleichstrom
zwischenkreis 4 überwacht werden kann, läßt sich über diesen Energiefluß die
Funktionstüchtigkeit der einzelnen Motoren 1, 8 bzw. 11 laufend ablesen, so daß
auftretende Fehler zeitgerecht erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden können.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Antreiben einer Nadelmaschine mit mehreren Vernadelungsein richtungen, die durch hinsichtlich ihrer gegenseitigen Winkelstellung geregelte, über ein Wechselstromnetz gespeiste Elektromotoren antreibbar sind, dadurch gekenn zeichnet, daß die Elektromotoren (1) zum Antreiben der Vernadelungseinrichtungen zusammen mit einem in Abhängigkeit von seinen Belastungsverhältnissen als Motor oder als Generator betreibbaren Antrieb (11) für ein Schwungrad (12) an einen gemeinsamen Gleichstromzwischenkreis (4) angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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AT405196B (de) * | 1997-12-12 | 1999-06-25 | Fehrer Textilmasch | Walzenantrieb für den vorschub einer materialbahn, insbesondere für den vliesvorschub einer nadelmaschine |
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