DE19859542C2 - System zur aeroben biologischen Abwasserbehandlung mit spezieller Strömungsführung durch ein mehrgliedriges getauchtes Festbett - Google Patents
System zur aeroben biologischen Abwasserbehandlung mit spezieller Strömungsführung durch ein mehrgliedriges getauchtes FestbettInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur aeroben biologischen Ab
wasserbehandlung gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges System ist aus DE 196 45 268 A1 bekannt. Es
findet Verwendung zur biologischen Abwasserreinigung unter An
wendung des sogenannten Biofilmverfahrens. Das bekannte System
weist ein ring- oder ringsektorförmiges Becken auf, in dem ge
mäß einem Ausführungsbeispiel mehrere im wesentlichen dreieck
förmige Festbettblöcke mit darunter angeordneten Lufteintrags
mitteln sowie einem außenseitig anschließenden Freiraum zur
Ausbildung individueller Walzenströmungen jeweils durch radia
le Trennwände voneinander getrennt angeordnet sind. Obgleich
mit diesem System gegenüber älteren Systemen mit getauchtem
Festbett und darunter angeordneten Lufteintragsmitteln eine
gleichmäßigere und intensivere Nutzung des Festbetts erreicht
wird, leidet es daran, daß es eben nur ringförmigen Klärbecken
vorbehalten bleibt und zudem mit seinen Trennwänden und damit
verbundenen eigenen Wasserzu- und -ablaufmitteln einen ver
hältnismäßig großen Bauaufwand erfordert.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System
der im Gattungsbegriff angegebenen Art so zu gestalten, daß es
mit vergleichsweise geringem Bauaufwand in praktisch jeder ge
bräuchlichen Art von Klärbecken verwirklicht werden kann, vor
allem auch rechteckigen, wie sie bei größeren Abwasserbehand
lungsanlagen bevorzugt Verwendung finden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungs
merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben,
davon ausgehend, vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten
an.
Da im Falle der Erfindung die Festbettblöcke allein durch den
weiligen Freiraum für die Ausbildung einer Abwärtsströmung
voneinander getrennt in ein und demselben Becken angeordnet
sind, können sie ohne Um- und/oder Einbauten, wie Trennwände
und damit verbundene eigene Wasserzu- und -ablaufmittel, in
praktisch jeder Art Abwasserbehandlungbecken - auch bereits
vorhandenen - Anwendung finden. Derartige Becken können also
ohne weiteres erfindungsgemäß nachgerüstet werden.
Gegenüber herkömmlichen einschlägigen Abwasserbehandlungssy
stemen ohne Walzenströmung weist das erfindungsgemäße System
auch den Vorteil auf, daß damit in ein und demselben Becken
neben einer Nitrifikation simultan auch eine Denitrifikation
durchführbar ist, wozu nur die Sauerstoffzufuhr unter den
Festbettblöcken so dosiert zu werden braucht, daß außerhalb
derselben Sauerstoffmangel herrscht. Zwar ist in "Korrespon
denz Abwasser" 42 (8/95), S. 1343-1352, hinsichtlich "außer
mittig angeordneter" belüfteter Festbettblöcke auch bereits
von einer Walzenströmung die Rede, doch ist diese anscheinend
quergerichtete Walzenströmung für eine simultane Denitrifizie
rung schon deshalb ungeeignet, weil die Festbettblöcke in
horizontaler wie in vertikaler Richtung durchgängig sein sol
len. Daran ändert auch ein zur Steigerung der Reinigungslei
stung vorgeschlagener "Kaskadenbetrieb" nichts. Entsprechend
soll denn auch nach dieser Literaturstelle eine Stickstoffeli
mination entweder vorgeschaltet sein oder aber bei intermit
tierender Belüftung erfolgen.
Im übrigen kann ein erfindungsgemäßes System auf folgende Ar
ten betrieben werden:
- 1. reiner Festbettbetrieb ohne Wasser- und/oder Schlammrück lauf,
- 2. Festbettbetrieb mit Wasserkreislauf über eine Vorsedimenta tion am Beckenauslauf und
- 3. Festbettbetrieb mit Schlammrückführung aus nachgeschalteten Abscheideeinrichtungen wie z. B. Nachklärbecken zur Herbei führung einer zusätzlichen Belebtschlammkomponente im Becken im Sinne eines kombinierten Tauchkörperverfahrens.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung nach Patent
anspruch 10 oder 11, wonach die Blöcke bzw. Einzelelemente
derselben zu Wartungs- oder Reinigungszwecken einzeln heraus
genommen werden können, kann der Betrieb des Systems - eine
entsprechende Anzahl Blöcke vorausgesetzt - während Wartungs-
oder Erneuerungsarbeiten an einzelnen Blöcken weiterlaufen.
Bei einer Ausbildung nach Anspruch 12 gilt dies auch für Ar
beiten an den Lufteintragsmitteln einzelner Blöcke bzw. Ein
zelelemente, selbst wenn diese an eine zentrale Luftversorgung
angeschlossen sind.
Nachfolgend werden Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der
Erfindung anhand der begleitenden Figuren genauer beschrieben.
Von diesen zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein erfindungs
gemäßes System,
Fig. 2 eine etwas detailliertere Seitenansicht eines der be
treffenden Festbettblöcke,
Fig. 3 eine Frontansicht eines aus mehreren Einzelelementen
zusammengesetzten Festbettblocks nach der Erfindung inner
halb des betreffenden Beckens und
Fig. 4a bis 4g - schematisch - je eines von verschiedenen Ein
satzbeispielen eines erfindungsgemäßen Systems.
Das in Fig. 1 gezeigte System weist als Beispiel drei in einem
quaderförmigen Becken 2 angeordnete Festbettblöcke 4 auf. In
der Praxis kann die Zahl der Blöcke 4 jedoch nahezu beliebig
gewählt werden. Die Blöcke 4 sind mit gegenseitigem Abstand
sowie Abständen zu den stirnseitigen Beckenwänden 6 und 8 an
geordnet und tragen oberseitig, parallellaufend zu den Becken
wänden 6 und 8, vertikale Trennwände 10. Das Becken 2 ist bis
über die Blöcke 4 hinaus mit Wasser 12 gefüllt und besitzt ei
nen Wasserzulauf 14 in der Nähe der Oberkante der Beckenwand 6
sowie einen Wasserablauf 16 in der Nähe der Oberkante der Bec
kenwand 8. Unterhalb der Blöcke 4 und nur dort befinden sich
Lufteintragsvorrichtungen 18 in Verbindung mit einem nicht im
einzelnen dargestellten Druckluftversorgungssystem 20. Die
Blöcke 4 sind voll untergetaucht und lediglich in vertikaler
Richtung durchströmbar, wozu sie oben und unten offen sind und
entweder durchgehende dichte Seitenwände 22 oder aber eine
Füllung mit durchgehenden vertikalen Kanälen 24 (Fig. 2) auf
weisen, deren Querschnitt konstant oder aber, gewünschten
falls, auch über die Länge der Kanäle variabel sein kann. Die
Füllung kann aus handelsüblichen Festbettmaterialien oder aber
definierten Festbettkörpern bestehen. Bevorzugt finden Fest
bettkörper Verwendung, die in sich selbst bereits vertikale
Kanäle aufweisen. Die Trennwände 10 nehmen ebenso wie auch die
Blöcke 4 die gesamte Breite des Beckens 2 ein und ragen nach
oben über den Wasserspiegel 26 hinaus.
Aufgrund dieser Anordnung bilden sich durch und allein durch
die über die Lufteintragsvorrichtungen 18 eingetragene Luft
durch die Festbettblöcke 4 hindurch und um diese herum walzen
förmige Strömungen aus, wie sie in Fig. 1 durch gestrichelte
Linien 28 veranschaulicht sind. Dabei wird das Wasser inner
halb der Blöcke 4 durch die darin aufsteigende Luft emporge
tragen, wobei u. a. das durch die Luftbeladung verringerte spe
zifische Gewicht eine Rolle spielt, und strömt außerhalb der
Blöcke 4 nach unten zurück. Während das Wasser innerhalb der
Blöcke stark mit Luft und damit auch mit Luftsauerstoff bela
den ist, um dort ein aerobes Sauerstoffmilieu zustande zu
bringen, ist der Sauerstoff bei entsprechend sparsamer Dosie
rung der Luftzufuhr beim Erreichen des oberen Endes der Blöcke
4 so weit aufgezehrt, daß bei der Rückströmung innerhalb der
Freiräume 30 außerhalb der Blöcke 4 ein anoxisches Sauerstoff
milieu besteht. Andererseits kann sich bei stärkerer Luftzu
fuhr auch in den Freiräumen 30 ein aerobes Milieu einstellen,
wenngleich mit geringerer Sauerstoffkonzentration. Unter Um
ständen können auch in den Freiräumen 30 ein und desselben
Beckens 2 unterschiedliche Sauerstoffkonzentrationen Anwendung
finden. Ein Wasseraustausch zwischen aufeinanderfolgenden
Strömungskaskaden, wie eine in Fig. 1 durch den Pfeil 32 ge
kennzeichnet ist, kann aufgrund der Trennwände 10 nur unter
halb der Blöcke 4 stattfinden, so daß das zufließende Wasser
gezwungen ist, nacheinander sämtliche Blöcke 4 wie auch die
dazwischenliegenden Freiräume 30 zu durchströmen. Die Wasser
strömung innerhalb der Blöcke 4 ist erfahrungsgemäß ausrei
chend, um diese Blöcke ohne zusätzliche Abreinigung sauberzu
halten.
Wie insbes. aus Fig. 2 ersichtlich, besitzen die einzelnen
Blöcke 4 jeweils ein auf dem Boden 34 des Beckens 2 aufruhendes
Gestell 36, von dem das Festbettmaterial 38 (beispielswei
se in Gestalt von Festbettkörpern) mit Bodenfreiheit getragen
wird. Sofern das Festbettmaterial 38 nicht bereits von allein
eine lediglich senkrechte Durchströmung der Blöcke 4 sicher
stellt, können diese Blöcke, wie gesagt, d. h. das Gestell 36,
undurchlässige Seitenwände 22 aufweisen.
Die Lufteintragsvorrichtungen 18 sind in den Freiraum 40 un
terhalb der Festbettmaterialfüllung eines jeden Blockes 4 ein
gelegt und mittels einer Leitung 42, vorzugsweise in Gestalt
eines Schlauches, mit dem Druckluftversorgungssystem verbun
den.
Fig. 3 zeigt, wie die einzelnen Blöcke 4 jeweils von mehreren
nebeneinanderstehenden säulenförmigen Einzelelementen 44 ge
bildet sein können, die seitlich dicht aneinanderschließen,
ebenso wie die äußersten dieser Einzelelemente 44 dicht an die
längsseitigen Beckenwände 46 anschließen. Die Einzelelemente
44 sind getrennt heraushebbar und können als Module mit je
weils einer eigenen, integrierten Lufteintragsvorrichtung 18
ausgestattet sein, die über - zweckmäßigerweise abkuppelbare -
Schlauchverbindungen 48 mit dem Druckluftversorgungssystem in
Verbindung steht. So oder so sind die Lufteintragsvorrichtun
gen 18 einzeln abschaltbar, um dort, wo ein Block 4 bzw. eines
der Einzelelemente 44 entfernt werden soll, einen Lufteintrag
in das Wasser zu unterbinden.
Alternativ können die Lufteintragsvorrichtungen 18 Bestandtei
le eines fest installierten Belüftungssystems sein oder aus
handelsüblichen herausnehmbaren Elementen, beispielsweise so
genannten Schlauchbelüftern, bestehen. Im übrigen kann das
Becken 2 gewünschtenfalls auch gekrümmt, etwa ringförmig sein.
Die Anzahl der Festbettblöcke 4 innerhalb eines Beckens, wie
z. B. des Beckens 2 aus Fig. 1, ist prinzipiell unbegrenzt. Die
Blöcke können mit unterschiedlich starker Belüftung betrieben
werden, um darin und vor allem in den angrenzenden Freiräumen
unterschiedliche Sauerstoffmilieus zu schaffen und infolgedes
sen unterschiedliche Vorgänge ablaufen zu lassen. Andererseits
können auch mehrere erfindungsgemäße Systeme mit jeweils einem
eigenen Becken im Bedarfsfall hintereinandergeschaltet werden,
etwa um darin unterschiedliche submerse Aufwuchskörper zur An
wendung bringen und entsprechend unterschiedliche Funktionen
durchführen zu können. Schließlich kann ein erfindungsgemäßes
System oder können mehrere solche Systeme innerhalb einer Ver
fahrenskette Anwendung finden.
Beispiele für diese letztgenannte Möglichkeit zeigen die
Fig. 4a bis 4g. In all diesen Beispielen verfügt die Verfah
renskette über eine mechanische Vorreinigung 50, um die Sy
stemkomponenten vor Grobstoffen wie z. B. Sanden zu schützen.
Ebenso ist bei jedem Beispiel nach den Fig. 4a bis 4g zur
Durchführung eines kombinierten Belebtschlamm-/Festbett
verfahrens mit dem als erfindungsgemäßes System gestalteten
Bioreaktor 52 eine Nachklärung 54 nachgeschaltet und zwischen
Nachklärung und Bioreaktor ein Schlammrücklauf 56 vorgesehen.
Ein erfindungsgemäßer Bioreaktor ist für eine solche Verfah
rensweise prädestiniert, weil die kontinuierliche gerichtete
Strömung in den einzelnen Festbettblöcken eine Verstopfungsge
fahr weitgehend beseitigt. Freilich ist es indessen auch denk
bar, ein reines Festbettverfahren mit Bioreaktor und Nachklä
rung ohne Schlammrücklauf durchzuführen.
Im einzelnen zeigt Fig. 4a das sogenannte einfache kombinierte
Verfahren, wobei der Bioreaktor 52 für einen Abbau der Kohlen
stoffverbindungen im Abwasser ausgelegt ist bzw., bei weiter
gehender Reinigung, auch für eine zusätzliche Nitrifikation
zur Eliminierung der Ammoniumverbindungen.
Fig. 4b zeigt die Verfahrenskette aus Fig. 4a, erweitert um
Komponenten zur weitestgehenden Abwasserreinigung und beste
hend aus einem vorgeschalteten Anaerobbecken 58 zur biologi
schen Phosphorelimination sowie einem vorgeschalteten Denitri
fikationsbecken 60. Diese beiden Becken sind nicht mit einem
Festbett ausgerüstet, da hier ein anoxisches bis anaerobes
Sauerstoffmilieu herrschen muß, weshalb eine Belüftung unter
bleibt. Aus diesem Grund müssen zur Aufrechterhaltung einer
Strömung in herkömmlicher Weise Rührwerke oder dergl. vorgese
hen sein. Zwischen dem Wasserablauf des Bioreaktors 52 und dem
Denitrifikationsbecken 60 ist ein zusätzlicher Rücklauf, 62,
vorgesehen, um nitrifiziertes Abwasser dem Denitrifikations
becken zuzuführen.
Fig. 4c zeigt die Verfahrenskette aus Fig. 4b mit Ausnahme des
Anaerobbeckens 58 zur biologischen Phosphorelimination. Die
Phosphorelimination erfolgt stattdessen durch chemische Floc
kungs- und Fällungsreaktionen. Dabei kann das Fällmittel, wie
durch die Pfeile 64 angedeutet, alternativ im Zulauf zu dem
Bioreaktor 52 oder in dessen Ablauf zu der Nachklärung 54 hin
zudosiert werden.
Fig. 4d zeigt ebenfalls eine Verfahrenskette zur weitestgehen
den Abwasserreinigung. Hier erfolgt eine nachgeschaltete Deni
trifikation, indem ein unbelüfteter Bioreaktor 66 zwischen den
erfindungsgemäßen Bioreaktor 52 als Nitrifikationsreaktor und
die Nachklärung 54 geschaltet ist. Eventuell fehlendes Kohlen
stoffsubstrat, das im Reaktor 52 ggf. weitgehend abgebaut wur
de, wird, gemäß Pfeil 68, durch zusätzliche Eindosierung von
leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen vor dem Reaktor 66
ersetzt.
Fig. 4e zeigt eine Verfahrenskette zur weitestgehenden Abwas
serreinigung mit simultaner Denitrifikation im Bioreaktor 52.
Diese Betriebsform ist ohne zusätzliche Rührwerke oder dergl.
nur mit einem solchen erfindungsgemäßen Bioreaktor möglich.
Mit Rührwerken, wie sie in bekannten Festbettsystemen erfor
derlich sind, kann hingegen nur eine intermittierende Denitri
fikation erfolgen, indem in zeitlicher Abfolge Belüftungspha
sen und Nichtbelüftungsphasen (Rührphasen) miteinander abwech
seln.
Fig. 4f zeigt die Verfahrenskette nach Fig. 4a mit einem nach
geschalteten Klarwassernitrifikationsreaktor 70, der ebenso
wie der Reaktor 52 belüftet und mit einem - ggf. gleicharti
gen - Festbett ausgerüstet ist. Diese Verfahrenskette dient
zur weitestgehenden Nitrifikation, wenn sehr hohe Ansprüche an
die Ammoniumabbauwerte der Anlage gestellt werden. Sie ist zur
Ertüchtigung bereits vorhandener, gut funktionierender Kläran
lagen geeignet.
Fig. 4g zeigt die Verfahrenskette aus Fig. 4f mit einem zu
sätzlichen nachgeschalteten Denitrifikationsreaktor 72, um die
bei der Klarwassernitrifikation nitrifizierten Verbindungen
wieder zu denitrifizieren. Da der Feststoffgehalt in der sus
pendierten Phase sehr niedrig ist, kann der Denitrifikations
reaktor 72 mit irgendeinem Festbett ausgerüstet werden, ohne
daß ein Zusetzen desselben zu befürchten ist. Eine Belüftung
erfolgt im Denitrifikationsreaktor 72 naturgemäß nicht. Even
tuell muß auch wieder ein Kohlenstoffsubstrat (Pfeil 68) zudo
siert werden. Infolge der separaten Denitrifikation kann der
erfindungsgemäße Reaktor gewünschtenfalls mit stärkerer Luft
zuführung betrieben werden als anderweitig.
Claims (14)
1. System zur aeroben biologischen Abwasserbehandlung mit gänz
lich getauchtem Festbett und darunter angeordneten Luftein
tragsmitteln (18) innerhalb eines an horizontal durchströ
mungsmäßig entgegengesetzten Enden einen Wasserzulauf (14)
und einen Wasserablauf (16) aufweisenden Beckens (2), wobei
das Festbett aus mehreren horizontal aufeinanderfolgenden,
allein vertikal durchströmten Blöcken (4) besteht, die Luft
eintragsmittel (18) sich auf die Bereiche unterhalb dieser
Blöcke beschränken und außerhalb der Blöcke Freiräume beste
hen für die Ausbildung einer Abwärtsströmung, die zusammen
mit einer sich in einem jeden Block ausbildenden Aufwärts
strömung eine Walzenströmung ergibt,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Blöcke
(4), allein durch den jeweiligen Freiraum für die Ausbildung
der Abwärtsströmung voneinander getrennt, in ein und demsel
ben Becken (2) angeordnet sind und dessen gesamte Breite ein
nehmen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
samtvolumen des Festbetts makroskopisch zwischen 30% und 80%
des Volumens des Beckens (2) bis zur Höhe des Wasserspiegels
(26) ausmacht.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
samtvolumen des Festbetts makroskopisch zwischen 40% und 70%
des Volumens des Beckens (2) bis zur Höhe des Wasserspiegels
(26) ausmacht.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß über den einzelnen Blöcken (4) die gesamte
Breite des Beckens (2) einnehmende, nach oben über den Was
serspiegel (26) hinausragende Trennwände (10) angeordnet
sind.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Blöcke (4) undurchlässige
Seitenwände (22) aufweisen.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Blöcke (4) in Vertikalrich
tung durchgehende Kanäle (24) konstanten oder auch mit der
Länge variablen Querschnitts enthalten.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ka
näle (24) undurchlässige Wandungen aufweisen.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blöcke (4) mit Füllkörpern ausgefüllt
sind.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Walzenstömung allein durch unter den
Blöcken (4) befindliche Lufteintragsmittel (18) in Gang ge
halten wird.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Blöcke (4) aus dem Becken (2) einzeln
heraushebbar sind.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen Blöcke (4) jeweils aus einer
Reihe seitlich aneinanderschließender, aus dem Becken (2)
einzeln heraushebbarer Einzelelemente (44) bestehen.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lufteintragsmittel (18) Bestandteil der Blöcke (4) bzw.
deren Einzelelemente (44) sind.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lufteintragsmittel (18) über abkuppelbare Schlauchverbindun
gen (48) an ein zentrales Druckluftversorgungssystem (20) an
geschlossen sind.
14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lufteintragsmittel (18) für die einzel
nen Blöcke (4) bzw. deren Einzelelemente (44) einzeln ab
schaltbar sind.
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Publications (2)
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19859542C2 (de) |
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1998
- 1998-12-22 DE DE1998159542 patent/DE19859542C2/de not_active Expired - Fee Related
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JP 7-51689 ref in Patent Abstracts of Japan * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: STS STAHLTECHNIK GMBH, 93055 REGENSBURG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |