DE19858977C1 - Zusammengesetztes Bauteil, insbesondere Hohlprofilträger - Google Patents
Zusammengesetztes Bauteil, insbesondere HohlprofilträgerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft zusammengesetzte Bauteile, insbesondere Hohlprofilträger, die durch Verschweißen, Löten oder Verkleben mehrerer schalen- oder trogförmigen Einzelteile miteinander entstehen. Hierzu ist eine exakte und stabile Positionierung der Einzelteile zueinander gefordert. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese zusammengesetzten Bauteile so zu verbessern, daß sie einfach, prozeßsicher und formgenau in hoher Qualität herstellbar sind. Hierzu werden die Einzelteile, die sich in Zusammenbaulage im Randbereich zumindest teilweise überlappen, im Randbereich mit Sicken versehen, die so positioniert sind, daß sich die Einzelteile während des Zusammenbauvorganges gegenseitig abstützen und distanzieren.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf zusammengesetzte Bauteile, ins
besondere Hohlprofilträger, die durch Verschweißen, Löten
und/oder Kleben mehrerer schalen- oder trogförmiger Einzelteile
miteinander entstehen, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstel
lung.
Ein Hohlträger, der aus mehreren Einzelteilen zusammenge
schweißt bzw. -gelötet wird, ist aus der DE 34 29 447 A1 be
kannt. Hier werden die zugewandten Ränder der Einzelteile an
ihrer gegenseitigen Stoßstelle zur Bildung einer Kehle nach in
nen in das Profil eingezogen und entlang ihrer Berührungskontur
aneinandergefügt; diese Ausformung des Fügebereichs ermöglicht
eine freiere Gestaltung des Profilquerschnitts, da keine nach
außen abragenden Schweißflansche auftreten. Sie eignet sich je
doch nur für dünnwandige Bauteile, da die hierbei verwendeten
kleinen Biegeradien bei dickwandigen Blechteilen, also insbe
sondere bei Strukturteilen, nur schwer zu bewerkstelligen sind.
Ein Beispiel für das Zusammensetzen mehrerer dickwandiger
Strukturelemente zu einem Fahrzeugrahmen ist in der
DE 196 18 258 beschrieben. Der Rahmen ist aufgebaut aus mehre
ren Hohlträgern konstanten Querschnitts. Zum Aneinanderfügen
zweier Hohlträger entlang ihrer gemeinsamen Achse wird vorge
schlagen, einen Hohlträger, der im Inneren mit einer senkrecht
zur Trägerachse liegenden Platte versehen wurde, nach Art einer
Muffe über den anderen Hohlträger zu schieben, wobei das gegen
seitige axiale Eindringen der Hohlträger durch die eingebrachte
Platte begrenzt ist. Die in dieser Weise auf Stoß aneinanderge
setzten Hohlträger werden dann miteinander verschweißt. Die
hier beschriebene Konstruktion beschränkt sich allerdings auf
Hohlträger konstanten Querschnitts, die axial aneinandergefügt
werden sollen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der
Erfindung darin, ein durch Schweißen, Löten und/oder Kleben aus
schalen- oder trogförmigen Einzelteilen zusammengesetztes Bau
teil beliebiger Geometrie, insbesondere ein zusammengesetztes
Strukturbauteil, so zu verbessern, daß es einfach, prozeßsicher
und formgenau in hoher Qualität herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruches 1 und die Merkmale des Verfahrensanspruches 8 gelöst.
Danach sind die schalen- bzw. trogförmigen Einzelteilen derart
gestaltet, daß sie in Zusammenbaulage randseitig zumindest ab
schnittsweise überlappen und mit Sicken versehen sind, auf de
nen in Einbaulage das Schwesterteil aufliegt, so daß sich die
Einzelteile anhand der Sicken beim Verbinden zum fertigen Bau
teil gegenseitig abstützen und distanzieren. Die Sicken stellen
sicher, daß die Einzelteile während des Fügens zum fertigen
hohlförmigen Bauteil - wobei dies durch Schweißen, Löten
und/oder Kleben erfolgen kann - genau und stabil zueinander po
sitioniert sind. Diese Sicken ersetzen auf den schalen- bzw.
trogförmigen Einzelteilen die bei herkömmlichen Verfahren ver
wendeten eingeschweißten Distanzhalter, die die Einzelteile
während des Zusammenfügens in einer wohldefinierten Position
und Distanz zueinander halten sollen. Die erfindungsgemäße
Blechteildistanzierung über Sicken führt gegenüber den herkömm
lichen Verfahren zu einer Reduktion von Ausschuß, da durch die
Sicken reproduzierbare Überlappbereiche zwischen den Einzeltei
len entstehen und im Gegensatz den herkömmlichen Verfahren
keine Verzüge durch das Einschweißen der Distanzhalter entste
hen.
Bei metallischen Blechteilen können die erfindungsgemäßen Sic
ken - soweit sie im Randbereich liegen - im Rahmen des Umform
prozesses der Einzelteile ausgeformt werden; dies führt zu Ko
stenreduktion gegenüber den herkömmlichen Verfahren, da das
aufwendige und daher teure maßgenaue Einbringen und Verschwei
ßen der Distanzhalter entfällt. Sollen die Sicken in einem
randferneren Bereich des Einzelteils angeordnet werden, so kön
nen sie durch Einschneiden des Einzelteils parallel zur Rand
kontur und anschließendes Einprägen der Sicke geformt werden.
Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Sicken an ge
nau denjenigen Stellen auf den Einzelteilen angebracht werden
können, an denen die Relativposition der Einzelteile zueinander
besonders kritisch ist, d. h. insbesondere auch in solchen Be
reichen, die schweißtechnisch für einen Distanzhalter nicht
oder nur schwer erreichbar sind. Kostenvorteile ergeben sich
weiterhin aus der Tatsache, daß die zur Stabilisierung des Fer
tigteils benötigten Verstärkungsbleche konstruktiv stark ver
einfacht werden können, da sie nur zur Verstärkung, nicht aber
zur gegenseitigen Positionierung und Distanzierung der Einzel
teile benötigt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt
darin, daß durch das Einbringen von Sicken Umformtoleranzen an
den Einzelteilen - vor allem in schlecht meßbaren Freiformbe
reichen - besser aufgefangen werden können, und eine für einen
optimalen Kleb- bzw. Schweißüberstand angepaßte Positionierung
der Einzelschalen bzw. -tröge zueinander leichter erreicht wer
den kann. Der Schweißnahtverlauf entlang der Berührungskontur
der Einzelteile wird durch die Sicken nicht beeinträchtigt und
kann trotz der Sicken ununterbrochen sein. Ebenso kann eine
durchgängige Löt- oder Klebverbindung über die Sicke hinweg er
reicht werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran
sprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung anhand
einiger in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines aus zwei Einzelelementen
bestehenden Bauteils vor dem Zusammenbau,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Sicke auf einer
Randkontur eines Unterteils des Bauteils,
Fig. 3 eine seitliche Ansicht Sicke der Fig. 2 gemäß einem
Schnitt entlang der Linie III-III,
Fig. 4a eine perspektivische Ansicht einer Sicke auf der
Randkontur des Oberteils,
Fig. 4b eine seitliche Ansicht Sicke der Fig. 4a gemäß einem
Schnitt entlang der Linie IVa-IVa,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausgestaltung einer Sicke auf der Randkontur des
Unterteils,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer durch Einschneiden
der Außenwand der Unterteils geformten Sicke.
Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung einen Ausschnitt
aus einem Hohlträger 1, der aus einem schalenförmigen Oberteil
2 und einem schalenförmigen Unterteil 3 aufgebaut ist. Das
Oberteil 2 besteht aus einem Ringbereich 4, der die Form eines
hohlen, diametral abgeschnittenen Torus hat, an den sich ein
schalenförmiger Armbereich 5 anschließt. Analog hierzu besteht
das Unterteil 3 aus einem korrespondierenden, ebenfalls torus
förmigen hohlen Ringbereich 6, in den ein schalenförmiger Arm
bereich 7 mündet.
Beide Einzelelemente 2, 3 bestehen aus Aluminiumblech der Wand
stärke Δ. Das Oberteil 2 ist nach unten hin begrenzt durch ei
ne äußere Randkontur 8 und eine innere Randkontur 9, die in ei
ner gemeinsamen Ebene liegen. Das Unterteil 3 ist - analog
hierzu - begrenzt durch eine äußere Randkontur 10 und eine in
nere Randkontur 11, die ebenfalls in einer gemeinsamen Ebene
liegen.
Während im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 die Randkonturen 8, 9
und 10, 11 der Einzelelemente 3, 4 jeweils in einer gemeinsamen
Ebene liegen, so braucht dies nicht generell zuzutreffen: Im
allgemeinsten Fall beschreiben die Randkonturen 8, 9, 10, 11 ge
schlossene Kurven im Raum.
Das Oberteil 2 ist so geformt, daß in der Umgebung der Randkon
turen 8, 9 die randnahen Bereiche 12, 13 der Wände des Oberteils
2 steil nach oben abragen, wobei der randnahe Bereich 12 der
Außenwand gegenüber der Senkrechten leicht nach innen, der
randnahe Bereich 13 der Innenwand leicht nach außen geneigt
ist. Analog dazu ragen die randnahen Bereiche 14, 15 der Wände
des Unterteils 3 in der Umgebung der Randkonturen 10, 11 steil
nach unten ab; hier ist ebenfalls der randnahe Bereich 14 der
Außenwand leicht innen und der randnahe Bereich 15 der Innen
wand leicht nach außen geneigt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurden die Einzelteile 2, 3
durch Tiefziehen von Aluminium hergestellt. Dies bedingt die
oben beschriebene Gestaltung der randnahen Bereiche 12-15 der
Wände als schräg nach innen bzw. nach außen geneigt. Um die
Einzelteile 2, 3 in Zusammenbaulage gut fügen zu können ist es
generell wichtig, daß die Schrägen nur schwach ausgebildet und
die randnahen Bereiche 12-15 der Wände somit möglichst steil
sind, damit die Klaffungen zwischen Oberteil 2 und Unterteil 3
im Bereich der überlappenden Ränder 8-11 in Zusammenbaulage
möglichst gering ausfallen. Im allgemeinen Fall ist es nicht
von Bedeutung, ob die randnahen Bereiche 12-15 der Wände nach
innen oder außen angeschrägt sind, solange gegenüberliegende
randnahe Bereiche 12, 14 und 13, 15 im Bereich der Ränder 8-11
möglichst parallel zueinander verlaufen.
Das Unterteil 3 enthält im Bereich der äußeren Randkontur 10
zwei Sicken 16, 17, deren eine im Detail in Fig. 2 dargestellt
ist. Die Sicke 16 kragt um eine Prägetiefe T aus der Wand der
Unterteils 3 heraus. Im Bereich der Sicke 16 ist die äußere
Randkontur 10 des Unterteils 3 ausgespart, so daß der Oberrand
18 der Sicke 16 um eine Überlappungstiefe 20 gegenüber der
restlichen Randkontur 10 versetzt ist.
Die äußere Randkontur 10 der Unterteils 3 verläuft auf ihrer
gesamten Länge - mit Ausnahme der Ränder 18, 19 der Sicken 16, 17
- parallel zur äußeren Randkontur 8 des Oberteils 2 und ist,
wie in Fig. 3 gezeigt, gegenüber dieser Randkontur 8 um einen
Versatz A nach innen versetzt. Ebenso verläuft die innere Rand
kontur 11 des Unterteils 3 auf ihrer gesamten Länge parallel
zur inneren Randkontur 9 des Oberteils 2 und ist gegenüber die
ser Randkontur 9 um den Versatz A nach außen versetzt. Der Ver
satz A ist dabei mindestens so groß ist wie die Wandstärke Δ
der Einzelteile 2, 3.
Diese Dimensionierung der Randkonturen 8-11 und die näherungs
weise senkrechte Ausrichtung der randnahen Bereiche 12-15 der
Wände stellen sicher, daß das Oberteil 2 in Zusammenbaulage das
Unterteil 3 überall - mit Ausnahme der Sickenberandungen 18, 19
- randseitig überlappt, das Oberteil 2 also wie ein Deckel auf
das Unterteil 3 aufgesetzt werden kann. Die Position des Ober
teils 2 relativ zu Unterteil 3 in Zusammenbaulage ist in Fig.
3 gestrichelt dargestellt.
Der Versatz A von Randkonturen 8 zu Randkontur 10 bzw. von
Randkontur 9 zu Randkontur 11 sollte die Wandstärke Δ der Ein
zelteile 2, 3 nur unwesentlich überschreiten. Dann ist gewähr
leistet, daß beim Fügen der Einzelteile 2, 3 zum fertigen Hohl
träger 1 entlang der in Zusammenbaulage bloßliegenden Randkon
turen 8, 9 schmale Ritzen auftreten, die durch das gewählte Fü
geverfahren - Schweißen, Löten oder Kleben - leicht geschlossen
werden können.
Die Sicken 16, 17 dienen beim Zusammenbau von Oberteil 2 und Un
terteil 3 zum Hohlträger 1 einer genauen vertikalen Distanzie
rung der beiden Einzelteile 2, 3 zueinander. Dazu muß die Präge
tiefe T der Sicken größer sein als die Differenz zwischen Ver
satz A und Wanddicke Δ, so daß die Randkontur 8 des Oberteils
2 in vertikaler Richtung mit der Randkontur 18 der Sicke 16
überlappt (also T < A - Δ). Aus Stabilitätsgründen empfiehlt
sich eine Prägetiefe T, die größer oder gleich der halben Wand
stärke Δ ist. Andererseits sollte die Prägetiefe T die Wand
stärke Δ nicht wesentlich überschreiten, um eine möglichst
kompakte Gesamtform des Bauteils zu erreichen und um - z. B. bei
Verwendung des Tiefziehverfahrens zur Herstellung der Einzel
teile 2, 3 - verfahrensbedingte Schwierigkeiten bei der Ausfor
mung tiefer Sicken 16 zu vermeiden.
Zur stabilen Positionierung des Oberteils 2 relativ zur Unter
teil 3 sind mehrere - vorzugsweise drei - Sicken 16, 17 vonnö
ten, die so entlang der Randkontur 10 positioniert sind, daß
das Oberteil 2 unter seinem Eigengewicht stabil auf diesen Sic
ken 16, 17 ruht. Die Zahl und die geeignete Positionen der anzu
bringenden Sicken 16, 17 ist abhängig von der Geometrie der zu
fügenden Einzelteile 2 und 3. Die Sicken 16, 17 können an belie
bigen Stellen entlang des Randes 10 vorgesehen werden, insbe
sondere an denjenigen Stellen, die sich bezüglich Fertigungs
verfahren, Werkstückfestigkeit, Funktion, und/oder Ästhetik als
besonders günstig erweisen.
Insbesondere kann die Position der Sicken 16, 17 unabhängig ge
wählt werden von der Position von Verstärkungsblechen 21, die -
wie in den Fig. 2 und 3 strichpunktiert angedeutet - zur
Stabilisierung des Hohlträgers 1 an bestimmten Stellen in die
Einzelteile 2 und 3 eingebracht werden.
Alternativ bzw. zusätzlich zu der in Fig. 1 gezeigten Positio
nierung der Sicken 16, 17 entlang der äußeren Randkontur 10 im
Ringbereich 6 des Unterteils 3 können die Sicken 16, 17 auch
entlang der inneren Randkontur 11 vorgesehen werden.
Einige weitere mögliche geometrische Ausgestaltungen der Sicken
16 sind in den Fig. 4 bis 6 dargestellt: Wie Fig. 4a und
4b zeigen, kann die Sicke 16' auch im Bereich der Außenwand 12
des Oberteils 2 angebracht werden; in diesem Fall muß die Sicke
16' aber in Richtung des Werkstückinneren hin geprägt werden,
um in Zusammenbaulage - wie in Fig. 4b gestrichelt dargestellt
- im Bereich der Sicke 16' einen zumindest partiellen Form
schluß zwischen der Randkontur 18' der Sicke 16' und der Rand
kontur 10 des Unterteils 3 zu erreichen.
Fig. 5 zeigt eine Realisierung, bei der auf dem Unterteil 3
eine Sicke 16" ausgeprägt ist, deren obere Berandung 18" sich
auf gleicher Höhe befindet wie in die äußere Randkontur 10"
des Unterteils 3, in der also der randnahe Bereich 14 der Au
ßenwand des Unterteils 3 im Bereich der Sicke 16" nicht ausge
spart ist. Um dennoch eine Überlappung von Oberteil 2 und Un
terteil 3 entlang ihrer Berandungskonturen 8", 10" sicherzu
stellen, ist auf dem Oberteil 2 an der der Sicke 16" gegen
überliegenden Stelle im Bereich der äußeren Randkontur 8" eine
Aussparung 22 vorgesehen, die das Ineinandergleiten der Einzel
teile 2, 3 gewährleistet. Die Position des Oberteils 2 relativ
zum Unterteil 3 in Zusammenbaulage ist in Fig. 5 gestrichelt
dargestellt.
In Fig. 6 ist eine Sicke 16''' gezeigt, die, um die Überlap
pungstiefe 20 gegenüber der Randkontur 10 versetzt, in die Wand
14 des Unterteils 3 eingeprägt ist. Zur Herstellung dieser Sic
ke wird das Unterteil 3 mit einem Einschnitt 23 versehen, der
im Abstand der Überlappungstiefe 20 parallel zur Randkontur 10
verläuft; dann wird in einem separaten Arbeitsschritt die Sicke
16''' eingeprägt.
Selbstverständlich können auf einem Werkstück gleichzeitig ver
schiedene Ausgestaltungen der Sicken 16-16''' verwendet wer
den.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel
des Hohlträgers 1 aus tiefgezogenem Aluminiumblech erfolgt die
Verbindung der Einzelteile 2, 3 zum Hohlträger 1 durch Schwei
ßen. Durch eine günstige Wahl der Lage und der Geometrie der
Sicken 16, 17 kann hierbei eine kontinuierliche Schweißnaht er
reicht werden.
Jedoch beschränkt sich die Erfindung nicht auf Hohlträger, die
aus metallischen Umformteilen zusammengefügt werden. Als Ein
zelteile 2, 3 können z. B. ebenso Werkstücke aus Kunststoff oder
Metall verwendet werden, die beispielsweise durch Guß- oder
Preßverfahren hergestellt wurden und mittels Schweißen, Löten
oder Kleben miteinander verbunden werden.
Claims (10)
1. Zusammengesetztes Bauteil,
- 1. bestehend aus zumindest zwei schalen- oder trogförmigen Einzelteilen,
- 2. die sich in Zusammenbaulage im Randbereich zumindest teil weise überlappen,
- 3. und entlang der Überlappbereiche bzw. der Berührungskontu ren fest verbunden sind,
- 4. so daß im Inneren des Bauteils Hohlräume gebildet sind,
2. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelteile (2, 3) Aluminium-Umformteile sind.
3. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelteile (2, 3) Kunststoff-Formteile sind.
4. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicke (16) im Randbereich eines Einzelteils (3) an
geordnet ist, wobei die Randkontur (10) des Einzelteils (3)
in diesem Bereich ausgespart ist, so daß die Randkonturen
(8, 18) der zu verbindenden Einzelteile (2, 3) im Bereich der
Sicke (16) formschlüssig aufeinandertreffen.
5. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicke (16") in einem randnahen Bereich (14) des ei
nen Einzelteils (3) angeordnet ist und die Randkontur (8)
des komplementär gegenüberliegenden Einzelteils (2) in dem
der Sicke gegenüberliegenden Bereich eine Aussparung (22)
aufweist, so daß die Randkonturen (8", 18") der zu verbin
denden Einzelteile (2, 3) im Bereich der Sicke (16") form
schlüssig aufeinandertreffen.
6. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe (T) der Sicke (16) auf dem Einzelteil (3) die
Relation T < A - Δ erfüllt, wobei A der Versatz der Randkon
turen (8, 10) der überlappenden Einzelteile (2, 3) und Δ die
Wandstärke der Einzelteile (2, 3) ist.
7. Zusammengesetztes Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe (T) der Sicke (16) auf dem Einzelteil (3) das
0.5-1-fache der Wandstärke Δ des Einzelteils (3) be
trägt.
8. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzten Bauteiles,
- 1. bestehend aus zumindest zwei schalen- oder trogförmigen Einzelteilen,
- 2. die sich in Zusammenbaulage im Randbereich zumindest teil weise überlappen,
- 3. so daß im Inneren des Bauteils Hohlräume entstehen,
- 1. daß mindestens eines der Einzelteile (3) in einem randna hen Bereich (14) mit einer Sicke (16, 17) versehen wird,
- 2. und die Einzelteile (2, 3) dann entlang der randnahen Be reiche (12, 13, 14, 15) bzw. der Berührungskonturen (8, 9, 18, 19) fest miteinander verbunden werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicke (16) während des Umformprozesses in das Ein
zelteil (3) eingeformt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicke (16''') in das Einzelteil (3) eingeformt wird
- 1. indem das Einzelteil (3) in dem für die Sicke (16''') vorgesehenen randnahen Bereich (14) mit einem parallel zur Randkontur (10) des Einzelteils (3) liegenden Ein schnitt (23) versehen wird,
- 2. und die Sicke (16''') dann durch Einprägen entlang des Einschnitts (23) geformt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158977 DE19858977C1 (de) | 1998-12-19 | 1998-12-19 | Zusammengesetztes Bauteil, insbesondere Hohlprofilträger |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158977 DE19858977C1 (de) | 1998-12-19 | 1998-12-19 | Zusammengesetztes Bauteil, insbesondere Hohlprofilträger |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19858977C1 true DE19858977C1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7891922
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998158977 Expired - Fee Related DE19858977C1 (de) | 1998-12-19 | 1998-12-19 | Zusammengesetztes Bauteil, insbesondere Hohlprofilträger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19858977C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017127839A1 (de) | 2017-11-24 | 2019-05-29 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Hohlbauteil, Verfahren zur Herstellung eines Hohlbauteils, Kraftfahrzeugbauteil und Verwendung eines Hohlbauteils |
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1998
- 1998-12-19 DE DE1998158977 patent/DE19858977C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE102017127839B4 (de) | 2017-11-24 | 2023-07-27 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Hohlbauteil, Verfahren zur Herstellung eines Hohlbauteils und Kraftfahrzeugbauteil |
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