DE19856986A1 - Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug für Werkzeugma
schinen mit einem Bohrerkörper, einem stirnseitig am Boh
rerkörper angeordneten Schneidkopf und einem rückwärtigen
Bohrerschaft, wobei der Bohrerkörper mindestens eine sich
vom Schneidkopf aus über einen Teil seiner Länge erstreckende
Spanfördernut und gegebenenfalls mindestens einen
sich vom Schneidkopf bis zum Bohrerschaft erstreckenden
Funktionskanal aufweist. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bohrwerk
zeugs.
Die bekannten Bohrwerkzeuge dieser Art werden üblicher
weise durch spanabhebende Verfahren, wie Drehen, Fräsen
und Bohren hergestellt. Die Funktionskanäle werden mit
Hilfe eines Tieflochbohrers in den Bohrerkörper einge
bracht und erhalten dabei einen kreisrunden Querschnitt.
Vor allem bei kleinen Bohrerdurchmessern ist es oft
schwierig, Funktionskanäle mit ausreichend großer Quer
schnittsfläche im Bohrkörper unterzubringen. Außerdem
wird bei den bekannten Bohrwerkzeugen der hohe Ferti
gungsaufwand als nachteilig empfunden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, ein Bohrwerkzeug mit neuartigen Konturen sowie ein
Verfahren für eine besonders einfache Fertigung derarti
ger Bohrwerkzeuge zu entwickeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentansprü
chen 1 und 36 angegebenen Merkmalskombinationen vorge
schlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü
chen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus,
daß der Bohrerkörper mit seinen Spanfördernuten und sei
nen Funktionskanälen in besonders einfacher Weise spanlos
hergestellt werden kann. Um dies zu erreichen, wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, daß ein rohrförmiger Rohling
vorzugsweise im Kaltzustand an seiner Wandung simultan an
mehreren über den Umfang verteilt angeordneten, axial
entlang der Rohlingoberfläche wandernden Segmenten mit
radial oszillierenden formgebenden Umformkräften beauf
schlagt und dabei die mindestens eine Spanfördernut aus
geformt und der mindestens eine Funktionskanal und/oder
eine im Inneren des Bohrerkörpers befindliche Trennfuge
gebildet wird. Der rohrförmige Rohling kann dabei entwe
der aus einem duktilen Metall, beispielsweise aus Stahl
bestehen oder als Grünling aus einem sinterbaren Werk
stoff ausgebildet sein.
Die häufig gewünschte Wendelung des Bohrerkörpers wird
dadurch ermöglicht, daß der rohrförmige Rohling unter Er
zeugung mindestens einer wendelförmigen Spanfördernut und
mindestens eines wendelförmigen Funktionskanals an sowohl
in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung entlang
der Rohlingoberfläche wandernden Umformsegmenten mit den
oszillierenden formgebenden Umformkräften beaufschlagt
wird.
Das Umformen des rohrförmigen Rohlings zum fertigen Boh
rerkörper kann grundsätzlich zwar einstufig erfolgen. Da
bei tritt jedoch das Problem auf, daß an bestimmten Stel
len ein relativ großer Umformungsgrad erforderlich ist,
der zu einer lokalen Rißbildung führen kann. Dies gilt
vor allem im Auslaufbereich der Spanfördernut. Um diesen
Nachteil zu vermeiden, wird gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Roh
ling stufenweise in mehreren Durchläufen umgeformt wird.
Zwischen zwei Durchläufen kann der Rohling getempert oder
geglüht werden, um die zuvor bei der Umformung aufgebau
ten Materialspannungen abzubauen.
Während des Umformvorgangs wird der Rohling zweckmäßig
relativ zu den ortsfesten Umformsegmenten axial verscho
ben und gegebenenfalls relativ zu diesen um seine Achse
gedreht. Es ist dabei möglich, den Rohling während des
Umformvorgangs unter der Einwirkung einer axialen Vor
schubkraft und der auf ihn einwirkenden Umformkräfte
selbsttätig um seine Achse zu drehen.
Die zweckmäßig mit einer Frequenz von 100 bis 2000 Hz os
zillierenden Umformkräfte werden gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung durch ein Knet- oder Hämmer
werk mit mehreren, sich über je eines der Umformsegmente
erstreckenden Umformwerkzeugen einer Rundknetmaschine
oder einer Rundhämmermaschine erzeugt. Die mindestens ei
ne Spanfördernut wird dabei durch ein an die Kontur der
betreffenden Spanfördernut angepaßtes, formgebendes Um
formwerkzeug erzeugt, wobei der Auslauf der Spanfördernut
am Ende einer Durchlaufstrecke durch die Einlaufkontur
des formgebenden Umformwerkzeugs bestimmt wird. Der in
Vorschubrichtung bewegte Rohling kann durch das in die zu
erzeugende teilfertige, wendelförmige Spanfördernut ein
greifende formgebende Umformwerkzeug selbsttätig um seine
Achse gedreht werden. Grundsätzlich ist es auch möglich,
den Rohling in Abhängigkeit von seinem axialen Verschie
beweg gegenüber dem Knet- oder Hämmerwerk um seine Achse
motorisch zu drehen. Dadurch kann auch eine variable Wen
delsteigung der Spanfördernut und des Funktionskanals er
zeugt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfin
dung werden an mindestens zwei in Umfangsrichtung einen
Abstand voneinander aufweisenden Umformsegmenten Spanför
dernuten in die Wandung des Rohlings so eingeformt, daß
die Wandungspartien im Bereich zweier einander gegenüber
liegender Spanfördernuten an ihrer Innenfläche unter Bil
dung einer Trennfuge dichtend gegeneinander anliegen. Die
betreffenden Wandpartien können beim Umformvorgang im Be
reich der Trennfuge miteinander kaltverschweißt werden,
wenn an den kontaktierten Stellen eine chemisch aktivier
te, oxidfreie Oberfläche vorhanden ist. Die beiden im Be
reich der Trennfuge gegeneinander anliegenden Wandpartien
können auch miteinander verlötet werden. Dazu muß vor dem
Umformvorgang Lot oder Lötpaste zwischen die miteinander
zu verbindenden Wandpartien eingebracht und beim oder
nach dem Umformvorgang auf Schmelztemperatur erhitzt wer
den.
Neben dem Lötdraht oder der Lötpaste können in den Innen
raum vor dem Umformvorgang auch noch andere Fremdmedien,
wie Trennmittel, Dämpfungsmittel, oder eine Innenbe
schichtung eingebracht werden. Ferner kann in den Rohling
mindestens eine formgebende Einlage eingelegt und beim
Umformvorgang in die Funktionskanäle eingebettet werden.
Es können dabei stabförmige, drahtförmige, rohrförmige
oder perlenkettenartige Einlagen aus Metall, Keramik,
Kunststoff und/oder Polyfluortetraethylen verwendet wer
den. Je nach Anwendungszweck können die Einlagen in den
Funktionskanälen verbleiben oder aus diesen wieder ent
fernt werden.
Vorteilhafterweise wird am stirnseitigen Ende des Bohrer
körpers ein Schneidkopf und am rückwärtigen Ende ein Boh
rerschaft angeformt oder befestigt werden. Es ist dabei
grundsätzlich möglich, daß der Schneidkopf und/oder der
Bohrerschaft spanlos, vorzugsweise mit Hilfe eines
Stauchwerkzeugs am Bohrerkörper angeformt wird. Alterna
tiv dazu kann der Schneidkopf und/oder der Bohrerschaft
beispielsweise durch Widerstandsschweißen und/oder durch
Reibschweißen am Bohrerkörper angeschweißt werden. Auch
eine Löt- oder Klebeverbindung an dieser Stelle ist mög
lich.
Eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß der Schneidkopf und der Bohrerschaft mit
mindestens einem den Bohrerkörper vorzugsweise im Bereich
eines Funktionskanals durchdringenden Zuganker am Bohrer
körper befestigt werden. Der Zuganker kann dabei durch
Verschrauben, Verkeilen oder durch Anstauchen gespannt
werden. Weiter ist es möglich, den Zuganker durch Erwär
men und anschließendes Abkühlen vorzuspannen. Grundsätz
lich kann auch ein hohl ausgebildeter Zuganker verwendet
werden. Umgekehrt kann der Zuganker eine sich in einem
Funktionskanal unter Freilassung äußerer Hohlräume ab
stützende Außenkontur aufweisen.
Das Material des fertigen Bohrerkörpers wird nach dem Um
formvorgang vorteilhafterweise vergütet, gehärtet, gesin
tert und/oder mit einer gleitfähigen und verschleißfesten
Oberflächenbeschichtung versehen.
Bei den erfindungsgemäßen Bohrwerkzeugen ist der Bohrer
körper als aus einem rohrförmigen Rohling durch Rundkne
ten oder Rundhämmern hergestelltes Formteil ausgebildet,
wobei die Funktionskanäle als charakteristisches Merkmal
einen unrunden Querschnitt mit mindestens einer scharf
kantigen Ecke aufweisen. Vorteilhafterweise sind die
Funktionskanäle im Querschnitt dreieckig mit einer, zwei
oder drei gekrümmten Begrenzungsseiten und mit zwei oder
drei scharfkantigen Ecken. Mindestens eine der Begren
zungsseiten der Funktionskanäle ist nach außen hin konkav
gekrümmt. Es handelt sich dabei vor allem um die der be
nachbarten Spanfördernut zugewandte Begrenzungsseite. Ei
ne dritte Begrenzungsseite kann konvex gekrümmt sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
in den Bohrerkörper mindestens zwei an ihren Flanken
durch wendelförmig gekrümmte, eine teilzylindrische Au
ßenfläche aufweisende Rippen begrenzte Spanfördernuten
eingeformt, wobei in jeder Rippe ein im Querschnitt un
runder, vorzugsweise dreieckiger Funktionskanal angeord
net ist. Bei den einen dreieckigen Querschnitt aufweisen
den Funktionskanälen sind eine zur teilzylindrischen Au
ßenfläche partiell konzentrische, nach außen konvexe äu
ßere Begrenzungsseite sowie zwei an die äußere Begren
zungsseite anschließende, nach außen zumindest partiell
konkave, sich in einer zur Bohrerkörperachse weisenden
spitzwinkligen Dreieckskante treffende innere Begren
zungsseiten vorgesehen. Die beiden inneren Begrenzungs
seiten sind dabei im wesentlichen parallel zu den jeweils
benachbarten Flankenpartien der Spanfördernuten ausge
richtet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
die einander zugewandten Dreieckskanten zweier benachbar
ter Funktionskanäle durch eine Trennfuge voneinander ge
trennt, wobei die Trennfuge im wesentlichen parallel zum
Nutengrund zweier einander benachbarter Spanfördernuten
verläuft.
Gemäß einer weiteren Erfindungsvariante weist der Bohrer
körper drei an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte
Rippen begrenzte Spanfördernuten auf, wobei zusätzlich
ein achszentral angeordneter, im Umriß dreieckiger Funk
tionskanal vorgesehen ist, dessen Dreieckskanten radial
nach außen hin spitz zulaufen und in je eine Trennfuge
münden.
Die genannten Trennfugen können durch eine Schweiß- oder
Lotbrücke geschlossen sein.
Zumindest eine der Flanken der Spanfördernuten weist
zweckmäßig eine zur benachbarten Rippenaußenfläche hin
scharfkantigen Begrenzungsrand auf.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Funktionskanäle im Bereich des schaftseiti
gen Auslaufs der Spanfördernuten stufenlos in einen er
weiterten Zentralkanal münden. Zumindest einer der Funk
tionskanäle kann über den Zentralkanal mit einem Kühl
schmiermittel beaufschlagt werden. Der erweiterte Zen
tralkanal kann im Falle der Minimalschmiertechnik auch
als Depot für ein Schmiermittel verwendet werden. Zumin
dest einer der Funktionskanäle kann mit mindestens einem
drahtförmigen, rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz
vorzugsweise aus Metall, Keramikmaterial und/oder Kunst
stoff bestückt werden.
Grundsätzlich ist es möglich, mindestens einen der Funk
tionskanäle partiell oder ganz mit einem beispielsweise -
als Dämpfungsmittel ausgebildeten Füllmittel gefüllt wer
den. Weiter können die Rippen im Bereich der teilzylin
drischen Außenflächen mit Vertiefungen zur Aufnahme von
über die teilzylindrische Außenfläche überstehenden, ver
schleißfesten Stützelementen oder Beplankungen versehen
werden. Auch die Spanfördernuten können in Nutenlängs
richtung verlaufende Vertiefungen beispielsweise zur Auf
nahme von versteifenden oder schwingungshemmenden, ver
schleißfesten Stutzelementen oder Beplankungen versehen
werden.
Der Schneidkopf und/oder der Bohrerschaft können an dem
Bohrerkörper spanlos angeformt, beispielsweise ange
staucht, angeschweißt, angelötet, angeklebt oder ange
schraubt sein. Weiter können der Schneidkopf und der Boh
rerschaft mit mindestens einem den Bohrerkörper durch
dringenden Zuganker am Bohrerkörper befestigt sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung nä
her erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis c ein Schema des Verfahrensablaufs bei der
Herstellung eines Bohrerkörpers mit zwei Spanför
dernuten und zwei Funktionskanälen;
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der für die Her
stellung des Bohrerkörpers verwendeten Knetwerk
zeuge;
Fig. 3a und b eine schaubildliche Seitenansicht und eine
lokale Querschnittsdarstellung des mit dem Ver
fahren nach Fig. 1a bis c hergestellten Bohrer
körpers;
Fig. 4 einen lokalen Querschnitt eines durch Rundkneten
hergestellten Bohrerkörpers mit drei Spanförder
nuten;
Fig. 5a und b je eine Explosionsdarstellung eines Bohr
werkzeugs bestehend aus Bohrerkörper, Schneidkopf
und Bohrerschaft;
Fig. 5c eine schaubildliche Darstellung des Bohrwerkzeugs
gemäß Fig. 5a und b im gefügten Zustand.
Das in der Zeichnung (Fig. 5c) dargestellte Bohrwerkzeug
besteht im wesentlichen aus einem Bohrerkörper 10, einem
stirnseitig am Bohrerkörper 10 angeordneten Schneidkopf
12 und einem rückwärtigen Bohrerschaft 14 zum Einspannen
des Bohrwerkzeugs in einen nicht dargestellten Werkzeug
halter einer Werkzeugmaschine. Der Bohrerkörper weist
zwei (Fig. 3a und b) oder drei (Fig. 4) Spanfördernuten
16 auf, die an ihren Flanken durch zwei wendelförmig ge
krümmte Rippen 18 begrenzt sind. Weiter sind im Bohrer
körper 10 zwei (Fig. 3a und b) bzw. drei (Fig. 4) Funkti
onskanäle 20 vorgesehen, die mit der gleichen Krümmung
wie die Rippen 18 wendelförmig gekrümmt sind und sich
entlang den Rippen 18 des Bohrerkörpers 10 erstrecken. Am
schaftseitigen Ende münden die Funktionskanäle 20 stufen
los in einen gemeinsamen, achszentralen Versorgungskanal
22. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist zusätz
lich ein achszentraler Funktionskanal 24 vorgesehen, der
sich entlang der Bohrerachse 32 erstreckt und in seiner
Kontur wendelförmig verdrallt ist.
Wie vor allem aus den Fig. 3b und 4 zu ersehen ist, wei
sen die Funktionskanäle 20 einen dreieckigen Querschnitt
auf, dessen äußere Begrenzungsseite 26 eine zur teilzy
lindrischen Außenfläche 28 der betreffenden Rippen 18
partiell konzentrische, nach außen hin konvexe Krümmung
aufweist und dessen an die äußere Begrenzungsseite 26
sich nach innen hin anschließenden inneren Begrenzungs
seiten 30 zumindest partiell konkav gekrümmt sind und
sich in einer zur Bohrerachse 32 weisenden Dreieckskante
34 spitzwinklig treffen. Die beiden inneren Begrenzungs
seiten 30 verlaufen im wesentlichen parallel zu den je
weils benachbarten Flankenpartien 31 der Spanfördernuten
16. Der zentrale Funktionskanal 24 gemäß Fig. 4 weist
drei nach außen hin konkave Begrenzungsseiten 36 auf, die
an ihren spitzwinkligen Begrenzungskanten 38 zu den Drei
eckskanten 34 der außen liegenden Funktionskanäle 20 ge
richtet sind. Zwischen den einander zugewandten Dreiecks
kanten 34 gemäß Fig. 3b bzw. 34 und 38 gemäß Fig. 4 er
streckt sich eine Trennfuge 40, die parallel zum Nuten
grund zweier einander benachbarter Spanfördernuten 16
verläuft und die vorzugsweise durch eine Schweiß- oder
Lötbrücke verschlossen ist.
Die Funktionskanäle 20 kommunizieren mit den Austritts
öffnungen 42 im Schneidkopf 12. Sie können über den Ver
sorgungskanal 22 mit einem Kühl- und Schmiermittel beauf
schlagt werden. Grundsätzlich ist es möglich, die Funkti
onskanäle 20, 24 mit einem vorzugsweise drahtförmigen,
rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz für definierte An
wendungszwecke zu bestücken. Sie können auch mit einem
Füllmittel 44, wie im Falle des Funktionskanals 24 gemäß
Fig. 4, ausgefüllt werden.
Zur Herstellung des Bohrerkörpers 10 wird ein rohrförmi
ger Rohling 50 aus einen umformbaren Stahl dem Knet- oder
Hämmerwerk 52 einer Rundknetmaschine oder einer Rundhäm
mermaschine in Richtung des Pfeils 54 zugeführt. Das
Knet- oder Hämmerwerk 52 weist mehrere, einen Teilumfang
des Rohlings 50 umschlingende Umformwerkzeuge 56, 57 auf,
von denen die einander gegenüberliegenden Umformwerkzeuge
56 eine die Spanfördernuten 16 des Bohrerkörpers 10 bil
dende formgebende Kontur 58 aufweisen, die bei den beiden
anderen, als Stützwerkzeuge ausgebildeten Umformwerkzeu
gen 57 fehlt. Der konisch ausgebildete Einlaufbereich 59
der formgebenden Kontur 58 sorgt einmal dafür, daß die
Spanfördernuten 16 beim Durchlauf des Rohlings 50 allmäh
lich in die Rohlingwand eingeformt werden. Zum anderen
bestimmt er mit seiner konischen Kontur die Gestalt des
rückwärtigen Auslaufbereichs 61 der Spanfördernuten. Wie
insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die formge
benden Konturen 58 in den Werkzeugen 56 schräg zur Durch
laufrichtung 54 ausgerichtet, so daß der Rohling während
des Durchlaufs durch die Umformwerkzeuge 56, 57 im Sinne
der Wendelsteigung der zu erzeugenden Spanfördernuten 16
um seine Achse gedreht wird. Die Umformwerkzeuge 56 füh
ren in Richtung der Doppelpfeile 60 radiale Oszillations
bewegungen mit einer Frequenz von 100 bis 2000 Hz aus und
beaufschlagen dabei die in Richtung des Pfeils 54 vorbei
laufenden Partien des Rohlings 50 mit formgebenden und
kalibrierenden Umformkräften. Dabei werden sowohl die
Spanfördernuten 16 als auch die innen liegenden Funkti
onskanäle ausgeformt. Wie aus Fig. 1b und c zu ersehen
ist, erfolgt die Umformung in mehreren - bei dem gezeig
ten Ausführungsbeispiel in zwei - Durchläufen durch das
selbe Knet- oder Hämmerwerk 52, wobei die Umformwerkzeuge
56, 57 stufenweise enger zugestellt werden. Um eine Riß
bildung zu vermeiden, kann der Rohling 50 zwischen zwei
Durchläufen getempert oder geglüht werden. Beim letzten
Durchlauf kommen Partien der Rohlinginnenfläche im Be
reich der Trennfuge 40 zur Anlage und werden dort entwe
der kaltverschweißt oder mit Hilfe einer zuvor einge
brachten Loteinlage verlötet. Der Lötvorgang erfolgt ent
weder durch die Erhitzung unter der Einwirkung der Um
formwerkzeuge 56 oder durch nachträgliches Aufheizen des
fertigen Bohrerkörpers. In Fig. 3a und 5a, b ist der fer
tige Bohrerkörper 10 dargestellt, der nur noch mit dem
Schneidkopf 12 und dem Bohrerschaft 14 verbunden werden
muß. Zur Herstellung der Verbindung werden die Verbin
dungspartner (Fig. 5a und 5b) reibverschweißt, verlötet,
verklebt oder mittels Schrauben 62 (Fig. 5b) verschraubt.
Auch eine Verbindung mit Hilfe von Zugankern, die den
Schneidkopf 12, den Bohrerkörper 10 und den Bohrerschaft
14 durchdringen und an diesen unter Vorspannung verankert
werden, ist möglich.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung
bezieht sich auf ein Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das Bohrwerk
zeug weist mindestens eine Spanfördernut 16 und minde
stens einen Funktionskanal 20 auf. Zur Herstellung des
Bohrerkörpers 10 wird ein rohrförmiger metallischer Roh
ling 50 an seiner Wandung simultan an mehreren, über den
Umfang verteilt angeordneten, axial entlang der Roh
lingoberfläche wandernden Umformsegmenten mit im wesent
lichen radial oszillierenden formgebenden Umformkräften
beaufschlagt, wodurch die mindestens eine Spanfördernut
16 ausgeformt und der mindestens eine Funktionskanal
20, 24 gebildet wird. Wenn an mindestens zwei in Umfangs
richtung einen Abstand voneinander aufweisenden Umform
segmenten Spanfördernuten 16 in die Wandung des Rohlings
50 eingeformt werden, werden die Wandungspartien im Be
reich zweier einander gegenüberliegender Spanfördernuten
16 unter Begrenzung mindestens zweier Funktionskanäle
20, 24 an deren Innenfläche dichtend gegeneinander zur An
lage gebracht. Die dabei entstehende Trennfuge 40 kann
durch Kaltverschweißung oder Verlöten geschlossen werden.
Claims (59)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bohrwerkzeugs, in
dessen Bohrerkörper (10) mindestens eine Spanför
dernut (16) und mindestens ein Funktionskanal (20, 24)
eingeformt wird, wobei ein rohrförmiger Rohling (50)
vorzugsweise im Kaltzustand an seiner Wandung simul
tan an mehreren, über den Umfang verteilt angeordne
ten, axial entlang der Rohlingoberfläche wandernden
Segmenten mit radial oszillierenden (Doppelpfeile 60)
formgebenden Umformkräften beaufschlagt und dabei die
mindestens eine Spanfördernut (16) und der mindestens
eine Funktionskanal (20, 24) und/oder mindestens eine
im Inneren des Bohrerkörpers (10) befindliche Trenn
fuge (40) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein metallischer oder ein als Grünling aus einem
sinterbaren Werkstoff ausgebildeter rohrförmiger Roh
ling (50) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der rohrförmige Rohling (50) unter Er
zeugung mindestens einer wendelförmigen Spanfördernut
(16) und mindestens eines wendelförmigen Funktionska
nals (20) an sowohl axial als auch in Umfangsrichtung
entlang der Rohlingoberfläche wandernden Umformseg
menten mit den oszillierenden formgebenden Umform
kräften beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling (50) stufenweise in
mehreren Durchläufen umgeformt wird (Fig. 1b und c).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohling (50) zwischen zwei Durchläufen getem
pert oder geglüht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um
formvorgangs relativ zu den Umformsegmenten axial
verschoben wird (Pfeil 54).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um
formvorgangs relativ zu den Umformsegmenten um seine
Achse (32) gedreht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um
formvorgangs unter der Einwirkung einer axialen Vor
schubkraft (50) und der auf ihn einwirkenden Umform
kräfte (60) selbsttätig um seine Achse (32) ge
dreht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oszillationsfrequenz der Um
formkräfte 100 bis 2000 Hz beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die oszillierenden Umformkräfte
durch ein Knet- oder Hämmerwerk (52) mit sich über je
eines der Umformsegmente erstreckenden Umformwerkzeu
gen (56) einer Rundknetmaschine oder einer Rundhäm
mermaschine erzeugt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Spanfördernut durch ein an
die Kontur der Spanfördernut angepaßtes, formgeben
des Umformwerkzeug (56) erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslauf der Spanfördernut (16) am Ende einer
Durchlaufstrecke durch eine Einlaufkontur des formge
benden Umformwerkzeugs (56) bestimmt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Vorschubrichtung (54) be
wegte Rohling (50) durch das in die zu erzeugende,
teilfertige wendelförmige Spanfördernut (16) eingrei
fende formgebende Umformwerkzeug (56) selbsttätig um
seine Achse (32) gedreht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rohling (50) in Abhängigkeit
von seinem axialen Vorschubweg gegenüber dem Knet- oder
Hämmerwerk (52) um seine Achse (32) motorisch
gedreht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß an mindestens zwei in Umfangs
richtung einen Abstand voneinander aufweisenden Um
formsegmenten Spanfördernuten (16) in die Wandung des
rohrförmigen Rohlings (50) so eingeformt werden, daß
die Wandungspartien im Bereich zweier einander gegen
überliegender Spanfördernuten (16) an ihrer Innenflä
che unter Bildung einer Trennfuge (40) dichtend ge
geneinander anliegen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Bereich der Trennfuge (40) gegeneinander
anliegenden Wandpartien beim Umformvorgang kaltver
schweißt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Bereich der Trennfuge (40) gegeneinander
anliegenden Wandpartien (40) miteinander verlötet
werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das für den Lötvorgang erforderliche Lot vor dem
Umformvorgang auf oder zwischen die miteinander zu
verbindenden Wandpartien aufgebracht oder eingelegt
und beim oder nach dem Umformvorgang auf Schmelztem
peratur erhitzt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Rohlings
(50) vor dem Umformvorgang ein Fremdmedium, wie Löt
draht, Lötpaste, Trennmittel, Dämpfungsmittel oder
eine Innenbeschichtung eingebracht wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Rohling (50) im Bereich
eines Funktionskanals (20, 24) mindestens eine Einlage
eingelegt und beim Umformvorgang in den Funktionska
nal eingebettet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage nach dem Umformvorgang aus dem Funk
tionskanal (20, 24) entfernt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine stabförmige, drahtförmige, rohr
förmige oder perlkettenartige Einlage verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß eine aus Metall, Keramik, Kunst
stoff oder Polyfluortetraethylen bestehende Einla
ge verwendet wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß am stirnseitigen Ende des Bohr
körpers (10) ein Schneidkopf (12) angeformt oder be
festigt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Bohrer
körpers (10) ein Bohrerschaft (14) angeformt oder be
festigt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Boh
rerschaft (14) vorzugsweise mit einem Stauchwerkzeug
spanlos am Bohrerkörper (10) angeformt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) vorzugsweise
durch Widerstandsschweißen am Bohrerkörper (10) ange
schweißt wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft (14) vorzugswei
se durch Reibschweißen am Bohrerkörper (10) ange
schweißt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der
Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10) angelötet oder
angeklebt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schneidkopf (12) und der Bohrer
schaft (14) mit mindestens einem den Bohrerkörper
(10) vorzugsweise im Bereich eines Funktionskanals
durchdringenden Zuganker am Bohrerkörper (10) befe
stigt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuganker durch Verschrauben, Verkeilen oder
Stauchen gespannt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuganker durch Erhitzen und anschließendes
Abkühlen gespannt wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch
gekennzeichnet, daß ein hohl ausgebildeter Zuganker
verwendet wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zuganker eine sich im Funkti
onskanal (20, 24) unter Freilassung äußerer Hohlräume
abstützende Außenkontur aufweist.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material des Bohrerkörpers
nach dem Umformvorgang vergütet, gehärtet, gesintert
oder mit einer Oberflächenbeschichtung versehen wird.
36. Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen mit einem Bohrer
körper (10), einem stirnseitig am Bohrerkörper (10)
angeordneten Schneidkopf (12) und einem rückwärtigen
Bohrerschaft (14), wobei der Bohrerkörper (10) minde
stens eine sich vom Schneidkopf (12) aus über einen
Teil seiner Länge erstreckende Spanfördernut (16) und
mindestens einen sich vom Schneidkopf (12) bis zum
Bohrerschaft (14) erstreckenden Funktionskanal
(20, 24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bohrerkörper (10) als aus einem rohrförmigen Rohling
durch Rundkneten hergestelltes Formteil ausgebildet
ist und daß der mindestens eine Funktionskanal
(20, 24) einen unrunden Querschnitt mit mindestens ei
ner scharfkantigen Ecke (34, 38) aufweist.
37. Bohrwerkzeug nach Anspruch 36, dadurch gekennzeich
net, daß der mindestens eine Funktionskanal (20, 24)
einen dreieckigen Querschnitt mit mindestens einer
gekrümmten Begrenzungsseite (24, 30) aufweist.
38. Bohrwerkzeug nach Anspruch 36 oder 37, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Funktionskanal (20, 24) einen
dreieckigen Querschnitt mit zwei oder drei scharfkan
tigen Ecken aufweist.
39. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 38, da
durch gekennzeichnet, daß der Funktionskanal (20, 24)
einen dreieckigen Querschnitt mit zwei oder drei ge
krümmten Begrenzungsseiten (26, 30) aufweist.
40. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 37 bis 39, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Begren
zungsseiten (30) nach außen hin konkav gekrümmt ist.
41. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 37 bis 40, da
durch gekennzeichnet, daß zwei der Begrenzungsseiten
(30) nach außen hin konkav und die dritte Begren
zungsseite (26) konvex gekrümmt sind.
42. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 41, da
durch gekennzeichnet, daß in den Bohrerkörper (10)
mindestens zwei an ihren Flanken durch wendelförmig
gekrümmte, eine teilzylindrische Außenfläche aufwei
sende Rippen (18) begrenzte Spanfördernuten (16) ein
geformt sind, und daß in jeder Rippe (18) ein im
Querschnitt unrunder, vorzugsweise dreieckiger Funk
tionskanal (20) angeordnet ist.
43. Bohrwerkzeug nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich
net, daß die Funktionskanäle (20) einen dreieckigen
Querschnitt mit einer äußeren, zur teilzylindrischen
Außenfläche (28) partiell konzentrischen, nach außen
konvexen Begrenzungsseite (26) aufweisen.
44. Bohrwerkzeug nach Anspruch 43, dadurch gekennzeich
net, daß die Funktionskanäle (20) zwei an die äußere
Begrenzungsseite (26) anschließende, nach außen zu
mindest partiell konkave, sich in einer zur Bohrer
körperachse (32) weisenden spitzwinkligen Dreiecks
kante (34) treffende innere Begrenzungsseiten (30)
aufweisen.
45. Bohrwerkzeug nach Anspruch 44, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden inneren Begrenzungsseiten (30) im
wesentlichen parallel zu den jeweils benachbarten
Flankenpartien der Spanfördernuten (16) verlaufen.
46. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 45, da
durch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten
Dreieckskanten (34, 38) zweier benachbarter Funktions
kanäle (20, 24) durch eine Trennfuge (40) voneinander
getrennt sind.
47. Bohrwerkzeug nach Anspruch 46, dadurch gekennzeich
net, daß die Trennfuge (40) im wesentlichen parallel
zum Nutengrund zweier einander benachbarter Spanför
dernuten (16) verläuft.
48. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 47, da
durch gekennzeichnet, daß der Bohrerkörper (10) drei
an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte Rippen
(18) begrenzte Spanfördernuten (16) aufweist und daß
zusätzlich ein achszentral angeordneter, im Quer
schnitt dreieckiger Funktionskanal (24) vorgesehen
ist, dessen Dreieckskanten (38) radial nach außen hin
spitz zulaufen und in je eine Trennfuge (40) münden.
49. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 46 bis 48, da
durch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (40) durch
Schweiß- oder Lötbrücken verschlossen ist.
50. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 49, da
durch gekennzeichnet, daß die Funktionskanäle (20, 24)
im Bereich des schaftseitigen Auslaufs der Spanför
dernuten (16) stufenlos in einen erweiterten zentra
len Versorgungskanal (22) münden.
51. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 50, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Funkti
onskanäle (20) mit einem Kühlschmiermittel beauf
schlagbar sind.
52. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 51, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Funkti
onskanäle (20, 24) mit mindestens einem drahtförmigen,
rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz vorzugsweise
aus Metall, Keramikmaterial und/oder Kunststoff be
stückt ist.
53. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 52, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Funk
tionskanäle (24) ganz oder teilweise mit einem Füll
mittel (44) gefüllt ist.
54. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 53, da
durch gekennzeichnet, daß die Rippen (18) mantelsei
tige Vertiefungen zur Aufnahme von über die teilzy
lindrische Außenfläche (28) überstehenden, ver
schleißfesten Stützelementen oder Beplankungen auf
weisen.
55. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 30 bis 54, da
durch gekennzeichnet, daß die Spanfördernuten (16) in
Nutenlängsrichtung verlaufende Vertiefungen vorzugs
weise zur Aufnahme von versteifenden oder schwin
gungshemmenden, verschleißfesten Stützelementen oder
Beplankungen aufweisen.
56. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 55, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12)
und/oder der Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10)
spanlos angeformt, vorzugsweise angestaucht ist.
57. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 56, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12)
und/oder der Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10)
angeschweißt, angelötet, angeklebt oder angeschraubt
ist.
58. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 52, da
durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12)
und/oder der Bohrerschaft (14) mit mindestens einem
den Bohrerkörper (10) durchdringenden Zuganker am
Bohrerkörper (10) verankert ist.
59. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 58, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Flanken
der Spanfördernuten (16) eine zur benachbarten Rip
penaußenfläche (28) hin scharfkantigen Begrenzungs
rand aufweist.
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Owner name: KOMET GROUP HOLDING GMBH, 74354 BESIGHEIM, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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