DE19856986A1 - Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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DE19856986A1
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Dietmar Bolkart
Gerhard Scheer
Konstantin Baxivanelis
Michael Koecher
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Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug für Werkzeugma­ schinen mit einem Bohrerkörper, einem stirnseitig am Boh­ rerkörper angeordneten Schneidkopf und einem rückwärtigen Bohrerschaft, wobei der Bohrerkörper mindestens eine sich vom Schneidkopf aus über einen Teil seiner Länge erstreckende Spanfördernut und gegebenenfalls mindestens einen sich vom Schneidkopf bis zum Bohrerschaft erstreckenden Funktionskanal aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bohrwerk­ zeugs.
Die bekannten Bohrwerkzeuge dieser Art werden üblicher­ weise durch spanabhebende Verfahren, wie Drehen, Fräsen und Bohren hergestellt. Die Funktionskanäle werden mit Hilfe eines Tieflochbohrers in den Bohrerkörper einge­ bracht und erhalten dabei einen kreisrunden Querschnitt. Vor allem bei kleinen Bohrerdurchmessern ist es oft schwierig, Funktionskanäle mit ausreichend großer Quer­ schnittsfläche im Bohrkörper unterzubringen. Außerdem wird bei den bekannten Bohrwerkzeugen der hohe Ferti­ gungsaufwand als nachteilig empfunden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun­ de, ein Bohrwerkzeug mit neuartigen Konturen sowie ein Verfahren für eine besonders einfache Fertigung derarti­ ger Bohrwerkzeuge zu entwickeln.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentansprü­ chen 1 und 36 angegebenen Merkmalskombinationen vorge­ schlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun­ gen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü­ chen.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von dem Gedanken aus, daß der Bohrerkörper mit seinen Spanfördernuten und sei­ nen Funktionskanälen in besonders einfacher Weise spanlos hergestellt werden kann. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß ein rohrförmiger Rohling vorzugsweise im Kaltzustand an seiner Wandung simultan an mehreren über den Umfang verteilt angeordneten, axial entlang der Rohlingoberfläche wandernden Segmenten mit radial oszillierenden formgebenden Umformkräften beauf­ schlagt und dabei die mindestens eine Spanfördernut aus­ geformt und der mindestens eine Funktionskanal und/oder eine im Inneren des Bohrerkörpers befindliche Trennfuge gebildet wird. Der rohrförmige Rohling kann dabei entwe­ der aus einem duktilen Metall, beispielsweise aus Stahl bestehen oder als Grünling aus einem sinterbaren Werk­ stoff ausgebildet sein.
Die häufig gewünschte Wendelung des Bohrerkörpers wird dadurch ermöglicht, daß der rohrförmige Rohling unter Er­ zeugung mindestens einer wendelförmigen Spanfördernut und mindestens eines wendelförmigen Funktionskanals an sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung entlang der Rohlingoberfläche wandernden Umformsegmenten mit den oszillierenden formgebenden Umformkräften beaufschlagt wird.
Das Umformen des rohrförmigen Rohlings zum fertigen Boh­ rerkörper kann grundsätzlich zwar einstufig erfolgen. Da­ bei tritt jedoch das Problem auf, daß an bestimmten Stel­ len ein relativ großer Umformungsgrad erforderlich ist, der zu einer lokalen Rißbildung führen kann. Dies gilt vor allem im Auslaufbereich der Spanfördernut. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Roh­ ling stufenweise in mehreren Durchläufen umgeformt wird. Zwischen zwei Durchläufen kann der Rohling getempert oder geglüht werden, um die zuvor bei der Umformung aufgebau­ ten Materialspannungen abzubauen.
Während des Umformvorgangs wird der Rohling zweckmäßig relativ zu den ortsfesten Umformsegmenten axial verscho­ ben und gegebenenfalls relativ zu diesen um seine Achse gedreht. Es ist dabei möglich, den Rohling während des Umformvorgangs unter der Einwirkung einer axialen Vor­ schubkraft und der auf ihn einwirkenden Umformkräfte selbsttätig um seine Achse zu drehen.
Die zweckmäßig mit einer Frequenz von 100 bis 2000 Hz os­ zillierenden Umformkräfte werden gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch ein Knet- oder Hämmer­ werk mit mehreren, sich über je eines der Umformsegmente erstreckenden Umformwerkzeugen einer Rundknetmaschine oder einer Rundhämmermaschine erzeugt. Die mindestens ei­ ne Spanfördernut wird dabei durch ein an die Kontur der betreffenden Spanfördernut angepaßtes, formgebendes Um­ formwerkzeug erzeugt, wobei der Auslauf der Spanfördernut am Ende einer Durchlaufstrecke durch die Einlaufkontur des formgebenden Umformwerkzeugs bestimmt wird. Der in Vorschubrichtung bewegte Rohling kann durch das in die zu erzeugende teilfertige, wendelförmige Spanfördernut ein­ greifende formgebende Umformwerkzeug selbsttätig um seine Achse gedreht werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Rohling in Abhängigkeit von seinem axialen Verschie­ beweg gegenüber dem Knet- oder Hämmerwerk um seine Achse motorisch zu drehen. Dadurch kann auch eine variable Wen­ delsteigung der Spanfördernut und des Funktionskanals er­ zeugt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfin­ dung werden an mindestens zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden Umformsegmenten Spanför­ dernuten in die Wandung des Rohlings so eingeformt, daß die Wandungspartien im Bereich zweier einander gegenüber­ liegender Spanfördernuten an ihrer Innenfläche unter Bil­ dung einer Trennfuge dichtend gegeneinander anliegen. Die betreffenden Wandpartien können beim Umformvorgang im Be­ reich der Trennfuge miteinander kaltverschweißt werden, wenn an den kontaktierten Stellen eine chemisch aktivier­ te, oxidfreie Oberfläche vorhanden ist. Die beiden im Be­ reich der Trennfuge gegeneinander anliegenden Wandpartien können auch miteinander verlötet werden. Dazu muß vor dem Umformvorgang Lot oder Lötpaste zwischen die miteinander zu verbindenden Wandpartien eingebracht und beim oder nach dem Umformvorgang auf Schmelztemperatur erhitzt wer­ den.
Neben dem Lötdraht oder der Lötpaste können in den Innen­ raum vor dem Umformvorgang auch noch andere Fremdmedien, wie Trennmittel, Dämpfungsmittel, oder eine Innenbe­ schichtung eingebracht werden. Ferner kann in den Rohling mindestens eine formgebende Einlage eingelegt und beim Umformvorgang in die Funktionskanäle eingebettet werden. Es können dabei stabförmige, drahtförmige, rohrförmige oder perlenkettenartige Einlagen aus Metall, Keramik, Kunststoff und/oder Polyfluortetraethylen verwendet wer­ den. Je nach Anwendungszweck können die Einlagen in den Funktionskanälen verbleiben oder aus diesen wieder ent­ fernt werden.
Vorteilhafterweise wird am stirnseitigen Ende des Bohrer­ körpers ein Schneidkopf und am rückwärtigen Ende ein Boh­ rerschaft angeformt oder befestigt werden. Es ist dabei grundsätzlich möglich, daß der Schneidkopf und/oder der Bohrerschaft spanlos, vorzugsweise mit Hilfe eines Stauchwerkzeugs am Bohrerkörper angeformt wird. Alterna­ tiv dazu kann der Schneidkopf und/oder der Bohrerschaft beispielsweise durch Widerstandsschweißen und/oder durch Reibschweißen am Bohrerkörper angeschweißt werden. Auch eine Löt- oder Klebeverbindung an dieser Stelle ist mög­ lich.
Eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Schneidkopf und der Bohrerschaft mit mindestens einem den Bohrerkörper vorzugsweise im Bereich eines Funktionskanals durchdringenden Zuganker am Bohrer­ körper befestigt werden. Der Zuganker kann dabei durch Verschrauben, Verkeilen oder durch Anstauchen gespannt werden. Weiter ist es möglich, den Zuganker durch Erwär­ men und anschließendes Abkühlen vorzuspannen. Grundsätz­ lich kann auch ein hohl ausgebildeter Zuganker verwendet werden. Umgekehrt kann der Zuganker eine sich in einem Funktionskanal unter Freilassung äußerer Hohlräume ab­ stützende Außenkontur aufweisen.
Das Material des fertigen Bohrerkörpers wird nach dem Um­ formvorgang vorteilhafterweise vergütet, gehärtet, gesin­ tert und/oder mit einer gleitfähigen und verschleißfesten Oberflächenbeschichtung versehen.
Bei den erfindungsgemäßen Bohrwerkzeugen ist der Bohrer­ körper als aus einem rohrförmigen Rohling durch Rundkne­ ten oder Rundhämmern hergestelltes Formteil ausgebildet, wobei die Funktionskanäle als charakteristisches Merkmal einen unrunden Querschnitt mit mindestens einer scharf­ kantigen Ecke aufweisen. Vorteilhafterweise sind die Funktionskanäle im Querschnitt dreieckig mit einer, zwei oder drei gekrümmten Begrenzungsseiten und mit zwei oder drei scharfkantigen Ecken. Mindestens eine der Begren­ zungsseiten der Funktionskanäle ist nach außen hin konkav gekrümmt. Es handelt sich dabei vor allem um die der be­ nachbarten Spanfördernut zugewandte Begrenzungsseite. Ei­ ne dritte Begrenzungsseite kann konvex gekrümmt sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in den Bohrerkörper mindestens zwei an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte, eine teilzylindrische Au­ ßenfläche aufweisende Rippen begrenzte Spanfördernuten eingeformt, wobei in jeder Rippe ein im Querschnitt un­ runder, vorzugsweise dreieckiger Funktionskanal angeord­ net ist. Bei den einen dreieckigen Querschnitt aufweisen­ den Funktionskanälen sind eine zur teilzylindrischen Au­ ßenfläche partiell konzentrische, nach außen konvexe äu­ ßere Begrenzungsseite sowie zwei an die äußere Begren­ zungsseite anschließende, nach außen zumindest partiell konkave, sich in einer zur Bohrerkörperachse weisenden spitzwinkligen Dreieckskante treffende innere Begren­ zungsseiten vorgesehen. Die beiden inneren Begrenzungs­ seiten sind dabei im wesentlichen parallel zu den jeweils benachbarten Flankenpartien der Spanfördernuten ausge­ richtet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die einander zugewandten Dreieckskanten zweier benachbar­ ter Funktionskanäle durch eine Trennfuge voneinander ge­ trennt, wobei die Trennfuge im wesentlichen parallel zum Nutengrund zweier einander benachbarter Spanfördernuten verläuft.
Gemäß einer weiteren Erfindungsvariante weist der Bohrer­ körper drei an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte Rippen begrenzte Spanfördernuten auf, wobei zusätzlich ein achszentral angeordneter, im Umriß dreieckiger Funk­ tionskanal vorgesehen ist, dessen Dreieckskanten radial nach außen hin spitz zulaufen und in je eine Trennfuge münden.
Die genannten Trennfugen können durch eine Schweiß- oder Lotbrücke geschlossen sein.
Zumindest eine der Flanken der Spanfördernuten weist zweckmäßig eine zur benachbarten Rippenaußenfläche hin scharfkantigen Begrenzungsrand auf.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Funktionskanäle im Bereich des schaftseiti­ gen Auslaufs der Spanfördernuten stufenlos in einen er­ weiterten Zentralkanal münden. Zumindest einer der Funk­ tionskanäle kann über den Zentralkanal mit einem Kühl­ schmiermittel beaufschlagt werden. Der erweiterte Zen­ tralkanal kann im Falle der Minimalschmiertechnik auch als Depot für ein Schmiermittel verwendet werden. Zumin­ dest einer der Funktionskanäle kann mit mindestens einem drahtförmigen, rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz vorzugsweise aus Metall, Keramikmaterial und/oder Kunst­ stoff bestückt werden.
Grundsätzlich ist es möglich, mindestens einen der Funk­ tionskanäle partiell oder ganz mit einem beispielsweise - als Dämpfungsmittel ausgebildeten Füllmittel gefüllt wer­ den. Weiter können die Rippen im Bereich der teilzylin­ drischen Außenflächen mit Vertiefungen zur Aufnahme von über die teilzylindrische Außenfläche überstehenden, ver­ schleißfesten Stützelementen oder Beplankungen versehen werden. Auch die Spanfördernuten können in Nutenlängs­ richtung verlaufende Vertiefungen beispielsweise zur Auf­ nahme von versteifenden oder schwingungshemmenden, ver­ schleißfesten Stutzelementen oder Beplankungen versehen werden.
Der Schneidkopf und/oder der Bohrerschaft können an dem Bohrerkörper spanlos angeformt, beispielsweise ange­ staucht, angeschweißt, angelötet, angeklebt oder ange­ schraubt sein. Weiter können der Schneidkopf und der Boh­ rerschaft mit mindestens einem den Bohrerkörper durch­ dringenden Zuganker am Bohrerkörper befestigt sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung nä­ her erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis c ein Schema des Verfahrensablaufs bei der Herstellung eines Bohrerkörpers mit zwei Spanför­ dernuten und zwei Funktionskanälen;
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der für die Her­ stellung des Bohrerkörpers verwendeten Knetwerk­ zeuge;
Fig. 3a und b eine schaubildliche Seitenansicht und eine lokale Querschnittsdarstellung des mit dem Ver­ fahren nach Fig. 1a bis c hergestellten Bohrer­ körpers;
Fig. 4 einen lokalen Querschnitt eines durch Rundkneten hergestellten Bohrerkörpers mit drei Spanförder­ nuten;
Fig. 5a und b je eine Explosionsdarstellung eines Bohr­ werkzeugs bestehend aus Bohrerkörper, Schneidkopf und Bohrerschaft;
Fig. 5c eine schaubildliche Darstellung des Bohrwerkzeugs gemäß Fig. 5a und b im gefügten Zustand.
Das in der Zeichnung (Fig. 5c) dargestellte Bohrwerkzeug besteht im wesentlichen aus einem Bohrerkörper 10, einem stirnseitig am Bohrerkörper 10 angeordneten Schneidkopf 12 und einem rückwärtigen Bohrerschaft 14 zum Einspannen des Bohrwerkzeugs in einen nicht dargestellten Werkzeug­ halter einer Werkzeugmaschine. Der Bohrerkörper weist zwei (Fig. 3a und b) oder drei (Fig. 4) Spanfördernuten 16 auf, die an ihren Flanken durch zwei wendelförmig ge­ krümmte Rippen 18 begrenzt sind. Weiter sind im Bohrer­ körper 10 zwei (Fig. 3a und b) bzw. drei (Fig. 4) Funkti­ onskanäle 20 vorgesehen, die mit der gleichen Krümmung wie die Rippen 18 wendelförmig gekrümmt sind und sich entlang den Rippen 18 des Bohrerkörpers 10 erstrecken. Am schaftseitigen Ende münden die Funktionskanäle 20 stufen­ los in einen gemeinsamen, achszentralen Versorgungskanal 22. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist zusätz­ lich ein achszentraler Funktionskanal 24 vorgesehen, der sich entlang der Bohrerachse 32 erstreckt und in seiner Kontur wendelförmig verdrallt ist.
Wie vor allem aus den Fig. 3b und 4 zu ersehen ist, wei­ sen die Funktionskanäle 20 einen dreieckigen Querschnitt auf, dessen äußere Begrenzungsseite 26 eine zur teilzy­ lindrischen Außenfläche 28 der betreffenden Rippen 18 partiell konzentrische, nach außen hin konvexe Krümmung aufweist und dessen an die äußere Begrenzungsseite 26 sich nach innen hin anschließenden inneren Begrenzungs­ seiten 30 zumindest partiell konkav gekrümmt sind und sich in einer zur Bohrerachse 32 weisenden Dreieckskante 34 spitzwinklig treffen. Die beiden inneren Begrenzungs­ seiten 30 verlaufen im wesentlichen parallel zu den je­ weils benachbarten Flankenpartien 31 der Spanfördernuten 16. Der zentrale Funktionskanal 24 gemäß Fig. 4 weist drei nach außen hin konkave Begrenzungsseiten 36 auf, die an ihren spitzwinkligen Begrenzungskanten 38 zu den Drei­ eckskanten 34 der außen liegenden Funktionskanäle 20 ge­ richtet sind. Zwischen den einander zugewandten Dreiecks­ kanten 34 gemäß Fig. 3b bzw. 34 und 38 gemäß Fig. 4 er­ streckt sich eine Trennfuge 40, die parallel zum Nuten­ grund zweier einander benachbarter Spanfördernuten 16 verläuft und die vorzugsweise durch eine Schweiß- oder Lötbrücke verschlossen ist.
Die Funktionskanäle 20 kommunizieren mit den Austritts­ öffnungen 42 im Schneidkopf 12. Sie können über den Ver­ sorgungskanal 22 mit einem Kühl- und Schmiermittel beauf­ schlagt werden. Grundsätzlich ist es möglich, die Funkti­ onskanäle 20, 24 mit einem vorzugsweise drahtförmigen, rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz für definierte An­ wendungszwecke zu bestücken. Sie können auch mit einem Füllmittel 44, wie im Falle des Funktionskanals 24 gemäß Fig. 4, ausgefüllt werden.
Zur Herstellung des Bohrerkörpers 10 wird ein rohrförmi­ ger Rohling 50 aus einen umformbaren Stahl dem Knet- oder Hämmerwerk 52 einer Rundknetmaschine oder einer Rundhäm­ mermaschine in Richtung des Pfeils 54 zugeführt. Das Knet- oder Hämmerwerk 52 weist mehrere, einen Teilumfang des Rohlings 50 umschlingende Umformwerkzeuge 56, 57 auf, von denen die einander gegenüberliegenden Umformwerkzeuge 56 eine die Spanfördernuten 16 des Bohrerkörpers 10 bil­ dende formgebende Kontur 58 aufweisen, die bei den beiden anderen, als Stützwerkzeuge ausgebildeten Umformwerkzeu­ gen 57 fehlt. Der konisch ausgebildete Einlaufbereich 59 der formgebenden Kontur 58 sorgt einmal dafür, daß die Spanfördernuten 16 beim Durchlauf des Rohlings 50 allmäh­ lich in die Rohlingwand eingeformt werden. Zum anderen bestimmt er mit seiner konischen Kontur die Gestalt des rückwärtigen Auslaufbereichs 61 der Spanfördernuten. Wie insbesondere in Fig. 2 zu erkennen ist, sind die formge­ benden Konturen 58 in den Werkzeugen 56 schräg zur Durch­ laufrichtung 54 ausgerichtet, so daß der Rohling während des Durchlaufs durch die Umformwerkzeuge 56, 57 im Sinne der Wendelsteigung der zu erzeugenden Spanfördernuten 16 um seine Achse gedreht wird. Die Umformwerkzeuge 56 füh­ ren in Richtung der Doppelpfeile 60 radiale Oszillations­ bewegungen mit einer Frequenz von 100 bis 2000 Hz aus und beaufschlagen dabei die in Richtung des Pfeils 54 vorbei­ laufenden Partien des Rohlings 50 mit formgebenden und kalibrierenden Umformkräften. Dabei werden sowohl die Spanfördernuten 16 als auch die innen liegenden Funkti­ onskanäle ausgeformt. Wie aus Fig. 1b und c zu ersehen ist, erfolgt die Umformung in mehreren - bei dem gezeig­ ten Ausführungsbeispiel in zwei - Durchläufen durch das­ selbe Knet- oder Hämmerwerk 52, wobei die Umformwerkzeuge 56, 57 stufenweise enger zugestellt werden. Um eine Riß­ bildung zu vermeiden, kann der Rohling 50 zwischen zwei Durchläufen getempert oder geglüht werden. Beim letzten Durchlauf kommen Partien der Rohlinginnenfläche im Be­ reich der Trennfuge 40 zur Anlage und werden dort entwe­ der kaltverschweißt oder mit Hilfe einer zuvor einge­ brachten Loteinlage verlötet. Der Lötvorgang erfolgt ent­ weder durch die Erhitzung unter der Einwirkung der Um­ formwerkzeuge 56 oder durch nachträgliches Aufheizen des fertigen Bohrerkörpers. In Fig. 3a und 5a, b ist der fer­ tige Bohrerkörper 10 dargestellt, der nur noch mit dem Schneidkopf 12 und dem Bohrerschaft 14 verbunden werden muß. Zur Herstellung der Verbindung werden die Verbin­ dungspartner (Fig. 5a und 5b) reibverschweißt, verlötet, verklebt oder mittels Schrauben 62 (Fig. 5b) verschraubt. Auch eine Verbindung mit Hilfe von Zugankern, die den Schneidkopf 12, den Bohrerkörper 10 und den Bohrerschaft 14 durchdringen und an diesen unter Vorspannung verankert werden, ist möglich.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Das Bohrwerk­ zeug weist mindestens eine Spanfördernut 16 und minde­ stens einen Funktionskanal 20 auf. Zur Herstellung des Bohrerkörpers 10 wird ein rohrförmiger metallischer Roh­ ling 50 an seiner Wandung simultan an mehreren, über den Umfang verteilt angeordneten, axial entlang der Roh­ lingoberfläche wandernden Umformsegmenten mit im wesent­ lichen radial oszillierenden formgebenden Umformkräften beaufschlagt, wodurch die mindestens eine Spanfördernut 16 ausgeformt und der mindestens eine Funktionskanal 20, 24 gebildet wird. Wenn an mindestens zwei in Umfangs­ richtung einen Abstand voneinander aufweisenden Umform­ segmenten Spanfördernuten 16 in die Wandung des Rohlings 50 eingeformt werden, werden die Wandungspartien im Be­ reich zweier einander gegenüberliegender Spanfördernuten 16 unter Begrenzung mindestens zweier Funktionskanäle 20, 24 an deren Innenfläche dichtend gegeneinander zur An­ lage gebracht. Die dabei entstehende Trennfuge 40 kann durch Kaltverschweißung oder Verlöten geschlossen werden.

Claims (59)

1. Verfahren zur Herstellung eines Bohrwerkzeugs, in dessen Bohrerkörper (10) mindestens eine Spanför­ dernut (16) und mindestens ein Funktionskanal (20, 24) eingeformt wird, wobei ein rohrförmiger Rohling (50) vorzugsweise im Kaltzustand an seiner Wandung simul­ tan an mehreren, über den Umfang verteilt angeordne­ ten, axial entlang der Rohlingoberfläche wandernden Segmenten mit radial oszillierenden (Doppelpfeile 60) formgebenden Umformkräften beaufschlagt und dabei die mindestens eine Spanfördernut (16) und der mindestens eine Funktionskanal (20, 24) und/oder mindestens eine im Inneren des Bohrerkörpers (10) befindliche Trenn­ fuge (40) gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein metallischer oder ein als Grünling aus einem sinterbaren Werkstoff ausgebildeter rohrförmiger Roh­ ling (50) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der rohrförmige Rohling (50) unter Er­ zeugung mindestens einer wendelförmigen Spanfördernut (16) und mindestens eines wendelförmigen Funktionska­ nals (20) an sowohl axial als auch in Umfangsrichtung entlang der Rohlingoberfläche wandernden Umformseg­ menten mit den oszillierenden formgebenden Umform­ kräften beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) stufenweise in mehreren Durchläufen umgeformt wird (Fig. 1b und c).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) zwischen zwei Durchläufen getem­ pert oder geglüht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um­ formvorgangs relativ zu den Umformsegmenten axial verschoben wird (Pfeil 54).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um­ formvorgangs relativ zu den Umformsegmenten um seine Achse (32) gedreht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) während des Um­ formvorgangs unter der Einwirkung einer axialen Vor­ schubkraft (50) und der auf ihn einwirkenden Umform­ kräfte (60) selbsttätig um seine Achse (32) ge­ dreht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oszillationsfrequenz der Um­ formkräfte 100 bis 2000 Hz beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die oszillierenden Umformkräfte durch ein Knet- oder Hämmerwerk (52) mit sich über je eines der Umformsegmente erstreckenden Umformwerkzeu­ gen (56) einer Rundknetmaschine oder einer Rundhäm­ mermaschine erzeugt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Spanfördernut durch ein an die Kontur der Spanfördernut angepaßtes, formgeben­ des Umformwerkzeug (56) erzeugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf der Spanfördernut (16) am Ende einer Durchlaufstrecke durch eine Einlaufkontur des formge­ benden Umformwerkzeugs (56) bestimmt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der in Vorschubrichtung (54) be­ wegte Rohling (50) durch das in die zu erzeugende, teilfertige wendelförmige Spanfördernut (16) eingrei­ fende formgebende Umformwerkzeug (56) selbsttätig um seine Achse (32) gedreht wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling (50) in Abhängigkeit von seinem axialen Vorschubweg gegenüber dem Knet- oder Hämmerwerk (52) um seine Achse (32) motorisch gedreht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei in Umfangs­ richtung einen Abstand voneinander aufweisenden Um­ formsegmenten Spanfördernuten (16) in die Wandung des rohrförmigen Rohlings (50) so eingeformt werden, daß die Wandungspartien im Bereich zweier einander gegen­ überliegender Spanfördernuten (16) an ihrer Innenflä­ che unter Bildung einer Trennfuge (40) dichtend ge­ geneinander anliegen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Trennfuge (40) gegeneinander anliegenden Wandpartien beim Umformvorgang kaltver­ schweißt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Trennfuge (40) gegeneinander anliegenden Wandpartien (40) miteinander verlötet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das für den Lötvorgang erforderliche Lot vor dem Umformvorgang auf oder zwischen die miteinander zu verbindenden Wandpartien aufgebracht oder eingelegt und beim oder nach dem Umformvorgang auf Schmelztem­ peratur erhitzt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Innenraum des Rohlings (50) vor dem Umformvorgang ein Fremdmedium, wie Löt­ draht, Lötpaste, Trennmittel, Dämpfungsmittel oder eine Innenbeschichtung eingebracht wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohling (50) im Bereich eines Funktionskanals (20, 24) mindestens eine Einlage eingelegt und beim Umformvorgang in den Funktionska­ nal eingebettet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage nach dem Umformvorgang aus dem Funk­ tionskanal (20, 24) entfernt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine stabförmige, drahtförmige, rohr­ förmige oder perlkettenartige Einlage verwendet wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Metall, Keramik, Kunst­ stoff oder Polyfluortetraethylen bestehende Einla­ ge verwendet wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß am stirnseitigen Ende des Bohr­ körpers (10) ein Schneidkopf (12) angeformt oder be­ festigt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß am rückwärtigen Ende des Bohrer­ körpers (10) ein Bohrerschaft (14) angeformt oder be­ festigt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Boh­ rerschaft (14) vorzugsweise mit einem Stauchwerkzeug spanlos am Bohrerkörper (10) angeformt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) vorzugsweise durch Widerstandsschweißen am Bohrerkörper (10) ange­ schweißt wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerschaft (14) vorzugswei­ se durch Reibschweißen am Bohrerkörper (10) ange­ schweißt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10) angelötet oder angeklebt wird.
30. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schneidkopf (12) und der Bohrer­ schaft (14) mit mindestens einem den Bohrerkörper (10) vorzugsweise im Bereich eines Funktionskanals durchdringenden Zuganker am Bohrerkörper (10) befe­ stigt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker durch Verschrauben, Verkeilen oder Stauchen gespannt wird.
32. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker durch Erhitzen und anschließendes Abkühlen gespannt wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohl ausgebildeter Zuganker verwendet wird.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuganker eine sich im Funkti­ onskanal (20, 24) unter Freilassung äußerer Hohlräume abstützende Außenkontur aufweist.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Bohrerkörpers nach dem Umformvorgang vergütet, gehärtet, gesintert oder mit einer Oberflächenbeschichtung versehen wird.
36. Bohrwerkzeug für Werkzeugmaschinen mit einem Bohrer­ körper (10), einem stirnseitig am Bohrerkörper (10) angeordneten Schneidkopf (12) und einem rückwärtigen Bohrerschaft (14), wobei der Bohrerkörper (10) minde­ stens eine sich vom Schneidkopf (12) aus über einen Teil seiner Länge erstreckende Spanfördernut (16) und mindestens einen sich vom Schneidkopf (12) bis zum Bohrerschaft (14) erstreckenden Funktionskanal (20, 24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrerkörper (10) als aus einem rohrförmigen Rohling durch Rundkneten hergestelltes Formteil ausgebildet ist und daß der mindestens eine Funktionskanal (20, 24) einen unrunden Querschnitt mit mindestens ei­ ner scharfkantigen Ecke (34, 38) aufweist.
37. Bohrwerkzeug nach Anspruch 36, dadurch gekennzeich­ net, daß der mindestens eine Funktionskanal (20, 24) einen dreieckigen Querschnitt mit mindestens einer gekrümmten Begrenzungsseite (24, 30) aufweist.
38. Bohrwerkzeug nach Anspruch 36 oder 37, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Funktionskanal (20, 24) einen dreieckigen Querschnitt mit zwei oder drei scharfkan­ tigen Ecken aufweist.
39. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 38, da­ durch gekennzeichnet, daß der Funktionskanal (20, 24) einen dreieckigen Querschnitt mit zwei oder drei ge­ krümmten Begrenzungsseiten (26, 30) aufweist.
40. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 37 bis 39, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Begren­ zungsseiten (30) nach außen hin konkav gekrümmt ist.
41. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 37 bis 40, da­ durch gekennzeichnet, daß zwei der Begrenzungsseiten (30) nach außen hin konkav und die dritte Begren­ zungsseite (26) konvex gekrümmt sind.
42. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 41, da­ durch gekennzeichnet, daß in den Bohrerkörper (10) mindestens zwei an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte, eine teilzylindrische Außenfläche aufwei­ sende Rippen (18) begrenzte Spanfördernuten (16) ein­ geformt sind, und daß in jeder Rippe (18) ein im Querschnitt unrunder, vorzugsweise dreieckiger Funk­ tionskanal (20) angeordnet ist.
43. Bohrwerkzeug nach Anspruch 42, dadurch gekennzeich­ net, daß die Funktionskanäle (20) einen dreieckigen Querschnitt mit einer äußeren, zur teilzylindrischen Außenfläche (28) partiell konzentrischen, nach außen konvexen Begrenzungsseite (26) aufweisen.
44. Bohrwerkzeug nach Anspruch 43, dadurch gekennzeich­ net, daß die Funktionskanäle (20) zwei an die äußere Begrenzungsseite (26) anschließende, nach außen zu­ mindest partiell konkave, sich in einer zur Bohrer­ körperachse (32) weisenden spitzwinkligen Dreiecks­ kante (34) treffende innere Begrenzungsseiten (30) aufweisen.
45. Bohrwerkzeug nach Anspruch 44, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden inneren Begrenzungsseiten (30) im wesentlichen parallel zu den jeweils benachbarten Flankenpartien der Spanfördernuten (16) verlaufen.
46. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 45, da­ durch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Dreieckskanten (34, 38) zweier benachbarter Funktions­ kanäle (20, 24) durch eine Trennfuge (40) voneinander getrennt sind.
47. Bohrwerkzeug nach Anspruch 46, dadurch gekennzeich­ net, daß die Trennfuge (40) im wesentlichen parallel zum Nutengrund zweier einander benachbarter Spanför­ dernuten (16) verläuft.
48. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 47, da­ durch gekennzeichnet, daß der Bohrerkörper (10) drei an ihren Flanken durch wendelförmig gekrümmte Rippen (18) begrenzte Spanfördernuten (16) aufweist und daß zusätzlich ein achszentral angeordneter, im Quer­ schnitt dreieckiger Funktionskanal (24) vorgesehen ist, dessen Dreieckskanten (38) radial nach außen hin spitz zulaufen und in je eine Trennfuge (40) münden.
49. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 46 bis 48, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trennfuge (40) durch Schweiß- oder Lötbrücken verschlossen ist.
50. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 49, da­ durch gekennzeichnet, daß die Funktionskanäle (20, 24) im Bereich des schaftseitigen Auslaufs der Spanför­ dernuten (16) stufenlos in einen erweiterten zentra­ len Versorgungskanal (22) münden.
51. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 50, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Funkti­ onskanäle (20) mit einem Kühlschmiermittel beauf­ schlagbar sind.
52. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 51, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Funkti­ onskanäle (20, 24) mit mindestens einem drahtförmigen, rohrförmigen oder kabelartigen Einsatz vorzugsweise aus Metall, Keramikmaterial und/oder Kunststoff be­ stückt ist.
53. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 52, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Funk­ tionskanäle (24) ganz oder teilweise mit einem Füll­ mittel (44) gefüllt ist.
54. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 53, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rippen (18) mantelsei­ tige Vertiefungen zur Aufnahme von über die teilzy­ lindrische Außenfläche (28) überstehenden, ver­ schleißfesten Stützelementen oder Beplankungen auf­ weisen.
55. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 30 bis 54, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spanfördernuten (16) in Nutenlängsrichtung verlaufende Vertiefungen vorzugs­ weise zur Aufnahme von versteifenden oder schwin­ gungshemmenden, verschleißfesten Stützelementen oder Beplankungen aufweisen.
56. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 55, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10) spanlos angeformt, vorzugsweise angestaucht ist.
57. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 56, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Bohrerschaft (14) am Bohrerkörper (10) angeschweißt, angelötet, angeklebt oder angeschraubt ist.
58. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 36 bis 52, da­ durch gekennzeichnet, daß der Schneidkopf (12) und/oder der Bohrerschaft (14) mit mindestens einem den Bohrerkörper (10) durchdringenden Zuganker am Bohrerkörper (10) verankert ist.
59. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 42 bis 58, da­ durch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Flanken der Spanfördernuten (16) eine zur benachbarten Rip­ penaußenfläche (28) hin scharfkantigen Begrenzungs­ rand aufweist.
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