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Die
Erfindung bezieht sich auf eine lasttragende Schnur für einen
Transmissionsriemen und ferner auf einen Transmissionsriemen, der
die lasttragende Schnur enthält.
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STAND DER TECHNIK
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Herkömmliche
Transmissionsriemen weisen einen Körper mit einer Zuglage und
einer Drucklage auf, wobei eine neutrale Achse zwischen dem lasttragenden
Teil und der Drucklage vorhanden ist, die durch sich in Längsrichtung
des Körpers
erstreckende lasttragende Schnüre
definiert wird.
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Gewöhnlich wird
eine dämpfende
Kautschuklage angebracht, worin die lasttragenden Schnüre eingebettet
sind. Bei einem bekannten Aufbau wird ein V-förmig gerippter Riemen durch
Einbettung lasttragender Schnüre
in eine dämpfende
Kautschuklage hergestellt, auf die eine Decklage Segeltuch laminiert
werden kann. Mehrere Rippen werden in die Drucklage eingeformt.
Dieser Riementyp wird verbreitet in der Automobilherstellung als
eine Alternative zu einem V-Riemen
verwendet, um solche Teile wie Klimaanlagen, Lichtmaschinen, usw.
anzutreiben.
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Typischerweise
werden die lasttragenden Schnüre
bei diesen Typen von V-Riemen/V-förmig gerippten Riemen aus Polyethylenterephthalat
(PET) Fasern hergestellt. PET-Fasern
zeigen eine bessere Balance in Bezug auf Festigkeit, Elastizitätsmodul,
Ermüdungsbeständigkeit,
usw. als andere Fasern auf.
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Für den Fall,
dass die Hitze-Schrumpfkraft eines Riemens erhöht wird, um eine Verringerung
der Spannung des Riemens während
des Betriebs zu vermeiden, kann die Formstabilität des Riemens über die Zeit
hinweg signifikant vermindert werden.
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Um
die Formstabilität über die
Zeit hinweg zu verbessern, beschreibt
JP-A-50-16739 ein Kautschuk-Verstärkungsmaterial
mit guter Hitzebeständigkeit
und guter Formstabilität,
wobei Fasern aus Polyethylen-2,6-naphthalat
(PEN) verwendet werden.
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JP-A-5-312237 beschreibt
die Einstellung des Faserwinkels der aus PEN-Fasern hergestellten
lasttragenden Schnüre
von 15° auf
25°, um
so die Biegefestigkeit zu erhöhen.
In
JP-A-7-127690 wird
ein Verfahren zur Mischung und Verdrillung von PET-Filamenten und
PEN-Filamenten beschrieben. Jedoch gibt es mit diesen Schnüren das
Problem, daß der
Modulus verringert wird, ein Problem, das bei, unter der Verwendung
von PEN-Fasern hergestellten, lasttragenden Schnüren auftritt.
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Aus
DE 690 27 097 T2 ist
es bekannt, zur Herstellung von Korden Polyesterfasern zu Garnbündeln und
die Garnbündel
zu Korden zu zwirnen. Der Kord hat ein Gesamtdenier von 5.000 bis
60.000. Der so erhaltene Polyesterkord ist durch ein ganz bestimmtes,
in einer Klebe-Dehn-Heißfixierbehandlung
erzieltes Verhältnis
von Schrumpfprozentsatz zu Schrumpfspannung gekennzeichnet und besteht
aus zu Garnbündeln
gezwirnten Fasern, wobei die Garnbündel ihrerseits zu dem Kord
zusammengezwirnt sind, dessen Denier-Feinheit zwischen 5.000 und
60.000 liegt.
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Aus
DE 697 13 659 T2 ist
eine aus Aramid-Fasern zu Garnen und aus den Garnbündeln zu
Litzen und schließlich
aus den Litzen gezwirnte Schnur bekannt, die in der Kombination
sehr spezifischer Einzelmerkmale (Werkstoff, Zwirnkoeffizienten,
Anzahl der Litzen und Garnbündel,
Denier) die gewünschten
spezifischen Eigenschaften hat. Es ist hier ferner die Verwendung
von Ethylen-2,6-naphtalat als Fasermaterial bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß umfasst
die lasttragende Schnur für
einen Transmissionsriemen sechs bis acht Stränge mit einer Denier-Feinheit
von 500 bis 1.500, die aus Faserfilamenten aus Ethylen-2,6-naphthalat
bestehen, wobei die Faserfilamente jedes in eine erste Richtung
vorverdrillt und die Stränge
entgegengesetzt zur ersten Richtung zu der lasttragenden Schnur
verdrillt sind, deren Denier-Feinheit
zwischen 3.000 bis 10.000 liegt. Die aus den vielen Filamenten hergestellten
Stränge
tragen, auf diese Art zusammengefügt, zur Flexibilität der Schnur
bei.
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Wenn
die Denier-Feinheit der erfindungsgemäßen Schnur unter 3.000 läge, würde diese
eine zu geringe Haltbarkeit aufweisen. Andererseits wird der Transmissionsriemen,
in den die Schnüre
eingebettet sind, bei einer über
10.000 liegenden Denier-Feinheit zu dick, so dass die Biegeermüdung Probleme
bereitet.
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Wichtig
ist auch die Anzahl an Strängen,
aus denen die lasttragende Schnur besteht. Zwar ist die Festigkeit
der Schnur bei weniger als fünf
Strängen
je Schnur hoch. Jedoch verringert sich dann die Restfestigkeit des
Riemens im Betrieb des Riemens. Andererseits wird bei mehr als acht
Strängen
die Festigkeit der Schnur reduziert, so dass die Restfestigkeit
des Riemens im Betrieb ebenfalls abnimmt. Die besten Ergebnisse
werden demnach unter Verwendung von Schnüren mit sechs bis acht Strängen erzielt,
aber selbstverständlich
nur dann, wenn gleichzeitig jeder Strang eine zwischen 500 und 1.500
liegende Denier-Feinheit aufweist und die Gesamt-Denier-Feinheit 3.000 nicht
unter- und 10.000 nicht überschreitet
und die Fasern im Strang in der einen Richtung und die Stränge in eine
zu der Faserverdrillungsrichtung entgegengesetzten Richtung verdrillt sind.
Nur mit diesen Schnüren
und dieser Schnurzahl ist eine hohe Flexibilität und Biegefestigkeit und Festigkeitskonstanz
des Transmissionsriemens gewährleistet.
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In
einer Ausführungsform
sind die Filamente in jedem Strang zwischen 7–18/10 cm vorverdrillt.
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Die
Vielzahl von Strängen
kann abschließend
zwischen 20–40/10
cm verdrillt sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Ethylen-2,6-naphthalat
durch Polykondensation mindestens eines von a) Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und
b) einem Esterbildenden Derivat von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und
Ethylenglykol in Anwesenheit eines Katalysators synthetisiert.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Transmissionsriemen mit mindestens
einer in dessen Körper
eingebetteten, sich über
dessen Länge
erstreckenden lasttragenden Schnur und ist durch mindestens eine
sich über dessen
Länge erstreckende
Rippe gekennzeichnet.
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Durch
Zusammenfügen
der lasttragende Schnur mit anderen Komponenten zur Herstellung
eines Transmissionsriemens kann die Restfestigkeit, die Konstanz
der Festigkeit und die Biegeermüdung
der lasttragenden Schnur und des Riemens nach Lauf des Riemens im
Vergleich zu bekannten Transmissionsriemen verbessert werden.
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Lasttragende
Schnüre
mit einer guten Flexibilität
tragen zur Gesamtflexibilität
des Transmissionsriemens bei, dessen Teil sie sind. Die so aufgebauten
Riemen können
für die
Verwendung bei Zusatzgeräten
im Motorenraum eines Kraftfahrzeuges, wie Klimaanlage und Lichtmaschine,
sehr geeignet sein.
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Es
kann eine Vielzahl von sich seitlich innerhalb des Körpers erstreckenden
Verstärkungsfasern
vorgesehen sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Körper
mindestens teilweise aus Kautschuk hergestellt und der Kautschuk
ist mindestens einer von a) hydriertem Nitrilkautschuk in Kombination
mit einem Metallsalz einer ungesättigten
Carbonsäure,
b) Chloroprenkautschuk, c) Naturkautschuk, d) chlorsulfoniertem
Polyethylen (CSM), e) alkyliertem chlorsulfoniertem Polyethylen
(ACSM), f) Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) und g) Ethylen-α-olefinelastomer.
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Die
Fasern können
mindestens eines von a) Nylon 6, b) Nylon 66, c) Polyester, d) Baumwolle
und e) Aramid umfassen.
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Die
mindestens eine Rippe weist seitlich einander gegenüberliegende
Oberflächen
auf. In einer Ausführungsform
stehen die Verstärkungsfasern
an den einander seitlich gegenüberliegenden
Oberflächen
aus dem Körper
heraus.
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Die
lasttragende Schnur kann mit mindestens einer von einer Epoxyverbindung
und einer Isocyanatverbindung behandelt sein.
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In
einer Ausführungsform
wird die lasttragende Schnur, nachdem die mindestens eine von einer
Epoxyverbindung und einer Isocyanatverbindung getrocknet ist, mit
einer RFL-Flüssigkeit
behandelt.
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Mindestens
eine Segeltuchlage kann auf dem Körper angebracht sein.
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In
einer Ausführungsform
weist die Drucklage eine Kautschuk-Drucklage auf und eine dämpfende Kautschuklage
ist außerhalb
der Kautschuk-Drucklage vorhanden, in welche die lasttragende Schnur
eingebettet vorliegt.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung ist nachfolgend anhand einer in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsform
eines V-förmig
gerippten Transmissionsriemens näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
teilweise perspektivische Querschnittsansicht des V-förmig gerippten
Transmissionsriemens,
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2 eine
vergrößerte Querschnittsansicht
einer lasttragenden Schnur des Transmissionsriemens nach 1,
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3 eine
Querschnittsansicht des V-förmigen
Transmissionsriemens und
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4 eine
graphische Darstellung der Beziehung zwischen der Haltbarkeit von
aus PEN-Fasern hergestellten Schnüren und jeweils der a) Festigkeit
der Schnur b) Riemen-Restfestigkeit und c) Konstanz der Riemenfestigkeit.
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Der
erfindungsgemäß hergestellte,
in 1 dargestellte Transmissionsriemen 10 ist
ein V-förmig
gerippter Riemen mit einem Körper 12 mit
einer sich in Richtung des Doppelpfeils 14 erstreckenden
Länge und einer
Weite W. Der Körper 12 hat
eine Innenseite 16 und eine Außenseite 18.
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Lasttragende
Schnüre 20 sind
in den Körper 12 eingebettet
und definieren eine neutrale Achse. Eine Zuglage 22 ist
außerhalb
der lasttragenden Schnüre 20 definiert,
mit einer innerhalb der lasttragenden Schnüre 20 definierten
Drucklage 24. Die lasttragenden Schnüre 20 sind in eine
dämpfende
Kautschuklage 26 eingebettet. Eine Decklage Segeltuch 28 ist
auf die Außenseite 18 des
Körpers 12 angebracht.
Auf der Innenseite des Körpers
sind drei V-förmige Rippen 30 in
die Drucklage 24 eingeformt, wobei jede Rippe 30 seitlich
gegenüberliegende
Oberflächen 32, 34 aufweist,
die mit einer entsprechenden Oberfläche auf einer Scheibe (nicht
gezeigt) in Kontakt kommen.
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Der
Teil der Drucklage 24, in den die Rippen 30 eingeformt
sind, ist aus mindestens einem von hydriertem Nitrilkautschuk, einem
hydriertem Nitrilkautschuk in Kombination mit einem Metallsalz einer
ungesättigten Carbonsäure, Chloroprenkautschuk,
Naturkautschuk, chlorsulfoniertem Polyethylen (CSM), alkyliertem
chlorsulfoniertem Polyethylen (ACSM), Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR) und
einem Ethylen-α-olefinelastomer
hergestellt. Die Hydrierungsrate des hydrierten Nitrilkautschuks
beträgt
mindestens 80% und bevorzugterweise mindestens 90%, um so eine gute
Hitzebeständigkeit
und Ozonbeständigkeit
zu erhalten. Wenn die Hydrierungsrate weniger als 80% beträgt, können die
Hitzebeständigkeit
und die Ozonbeständigkeit
signifikant verringert werden. Für
eine gute Öl-
und Kältebeständigkeit
ist bevorzugterweise Acrylnitril in einer Menge in einem Bereich
von 20–45%
gebunden.
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Ein
geeignetes Beispiel für
ein Ethylen-α-olefinelastomer
ist EPDM, der ein aus einem Ethylen-Propylen-Dien-Monomer hergestellter
Kautschuk ist. Beispiele eines Dien-Monomers sind Dicyclopentadien, Methylen-Norbornen,
Ethyliden-Norbornen, 1,4-Hexadien und Cyclooctadien. Ein Ethylen-Propylen-basierender Kautschuk
(EPR) kann verwendet werden.
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Einzelne
Fasern 38 aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle oder
Aramid werden in den Rippen 30 zur Verfügung gestellt, um die seitliche
Druckfestigkeit zu verbessern. Die Fasern 38 stehen seitlich
aus den Rippen 30 hervor, um an den Oberflächen 32, 34 exponiert
vorzuliegen. Die an den Oberflächen 32, 34 exponierten
Fasern 38 verringern den Reibungskoeffizient zwischen den
Oberflächen 32, 34 und
den in Kontakt kommenden Oberflächen
einer Scheibe (nicht gezeigt). Dies verringert die Lärmentwicklung,
während
der Gurt betrieben wird. Es ist wünschenswert, Aramidfasern 38 in
Verbindung mit anderen Fasern zu verwenden. Aramidfasern sind haltbar,
haben eine gute Festigkeit und zeigen auch gute Korrosionsbeständigkeit.
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Wenn
Aramidfasern 38 verwendet werden, haben die Fasern 38 bevorzugterweise
eine Länge
von 1–20
mm und liegen in einer Menge von 1–30 Gewichtsanteilen pro 100
Gewichtsanteilen Kautschuk vor. Die Aramidfasern 38 weisen
einen aromatischen Ring in der molekularen Struktur auf. Für diesen
Zweck geeignete Aramidfasern 38 werden im Augenblick unter
den Handelsnamen CONEXTM, NOMEXTM,
KEVLARTM, TECHNORATM,
TWARONTM, usw. kommerziell vertrieben.
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Wenn
die Menge der Aramidfasern 38 weniger als 1 Gewichtsanteil
beträgt,
neigt der Kautschuk in den Rippen 30 dazu, klebrig und
abgenutzt zu werden. Wenn die Menge der Aramidfasern 38 30
Gewichtsanteile übersteigt,
können
die kurzen Fasern 38 nicht gleichmäßig im Kautschuk verteilt vorliegen.
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Um
die Haftung zwischen den Fasern 38 und dem Kautschuk, in
dem sie eingebettet vorliegen zu verbessern, werden die Fasern 38 mit
mindestens einer von einer Epoxyverbindung, einer Isocyanatverbindung und
einer RFL-Flüssigkeit
haftbehandelt.
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Die
lasttragenden Schnüre 20 weisen
bevorzugterweise jeweils eine Denier-Feinheit von 3000 bis 10000
auf. Jede lasttragende Schnur 20 ist aus einzelnen Strängen 40 hergestellt,
die jeweils aus vielen Faserfilamenten 42 bestehen. Jeder
Strang 40 hat eine Denier-Feinheit von 500 bis 1500. Die
Faserfilamente 42 in den Strängen 40 bestehen bevorzugterweise
aus Polyester mit Ethylen-2,6-naphthalat
als Hauptbestandteil. Die Faserfilamente 42 in jedem Strang
werden in eine erste Richtung vorverdrillt, wie durch die Pfeile 44 gezeigt
ist. Fünf
bis acht der Stränge
werden dann zusammengefügt
und abschließend
in eine Richtung entgegen der ersten Richtung verdrillt, wie durch
die Pfeile 45 gezeigt wird. Die Filamente 42 in
jedem Strang 40 werden zwischen 7–18/10 cm vorverdrillt. Die
Stränge 40 werden
im Gegensatz dazu 20–40/10
cm abschließend
verdrillt. In 2 wird eine lasttragende Schnur 20 mit
einem 1 × 6
Aufbau gezeigt. Ein Strang 40 ist zentral zwischen fünf zusätzlichen
umgebenden Strängen 40 angeordnet.
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Wenn
die gesamte Denier-Feinheit der lasttragenden Schnüre 20 weniger
als 3000 beträgt,
werden der Modulus und die Haltbarkeit der lasttragenden Schnüre 20 unerwünscht gering.
Wenn die gesamte Denier-Feinheit 10000 überschreitet, nimmt die Dicke
des Riemens 10 zu und die Biegeermüdung kann ein Problem werden.
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Wenn
die gesamte Denier-Feinheit der lasttragenden Schnüre 20 gleich
ist, ist im Falle eines 1 × N Aufbaus
einer Schnur, wenn N weniger als 5 beträgt, die Festigkeit der Schnur
hoch, wobei jedoch die Restfestigkeit und die Konstanz der Festigkeit
der Schnur nach Lauf des Riemens 10 dazu neigt, verringert
zu sein. Wenn N 8 übersteigt,
wird die Festigkeit der Schnur 20 verringert, wodurch die
Restfestigkeit der Schnur 20 nach Lauf des Riemens dazu
neigt, abzunehmen.
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Das
für die
vorliegende Erfindung verwendete Ethylen-2,6-naphthalat wird durch Polykondensation von
Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder
einem Ester-bildenden Derivat davon und Ethylenglykol in Anwesenheit
eines Katalysators unter geeigneten Bedingungen synthetisiert. In
diesem Fall wird, wenn eine oder mehrere Sorten von dritten Verbindungen
vor Abschluß der
Polymerisation des Ethylen-2,6-naphthalats
hinzugefügt
werden, ein Copolymerpolyester synthetisiert.
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Im
folgenden soll die Haftbehandlung der oben beschriebenen lasttragenden
Schnur 20 beschrieben werden. Die unbehandelte Schnur 20 wird
in einen Tank mit einer Behandlungsflüssigkeit getaucht, die eine einer Epoxyverbindung
und einer Isocyanatverbindung ist. Die Schnur 20 wird dann
durch Passage der Schnur 20 durch einen Trockenofen bei
einer Temperatur von 160–200°C für 30–600 Sekunden
getrocknet. Die Schnur 20 wird dann in einen Tank getaucht,
der eine aus einer RFL-Flüssigkeit
hergestellte Haftflüssigkeit
enthält.
Die Schnur 20 wird dann für 30–600 Sekunden durch einen Streckungs-
und Hitzefixierungsapparat bei einer Temperatur von 210–260°C passiert,
um so die Schnur 20 von –1% bis 2% zu strecken und
eine streckbehandelte Schnur 20 zu erhalten.
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Geeignete
Epoxydverbindungen sind zum Beispiel Reaktionsprodukte von Polyolen,
wie Ethylenglykol, Glyzerin, Pentaerythrit oder ähnliches, oder Polyalkylenglykole,
so wie Polyethylenglykol oder ähnliches, und
halogenhaltige Epoxyverbindungen, so wie Epichlorhydrin, und Reaktionsprodukte
von mehrwertigen Phenolen, so wie Resorzin, Bis(4-hydroxyphenyl)dimethylmethan,
einem Phenol-Formaldehydharz, einem Resorzin-Formaldehydharz und ähnlichem
und halogenhaltigen Epoxyverbindungen. Die Epoxyverbindung wird
mit einem organischen Lösungsmittel,
wie Toluol, Methylethylketon und ähnlichem gemischt.
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Beispiele
für eine
Isocyanatverbindung sind 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Toluol-2,4-diisocyanat, p-Phenyldiisocyanat
und Polyarylpolyisocyanat. Die Isocyanatverbindung kann auch mit
einem organischen Lösungsmittel,
so wie Toluol, Methylethylketon und ähnlichem gemischt vorliegen.
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Die
RFL-Flüssigkeit
ist eine Mischung aus einem Ausgangskondensat von Resorzin und Formalin
und einem Latex. Der verwendete Latex kann Chloropren sein, ein
Styrol-Butadien-Vinylpyridinterpolymer, hydriertes Nitril und Nitril-Butadien-Kautschuk
(NBR).
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Die
nach dem oben genannten Behandlungsverfahren hergestellte Schnur 20 kann
in einen Riemen eingefügt
werden, um einen hohen Modulus zu erreichen, indem der Spinnabstand,
welcher der Abstand der Wicklungen der lasttragenden Schnur 20 ist,
von 0,8 auf 1,3 mm eingestellt wird. Wenn der Abstand weniger als
0,8 mm beträgt,
kann die Schnur 20 auf eine angrenzende Schnur 20 auflaufen,
so daß sie
nicht ordentlich gewunden werden kann. Wenn der Abstand 1,3 mm übersteigt,
kann der Modulus des Riemens stufenweise verringert werden.
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Die
Decklage Segeltuch 28 wird durch Weben von Garn aus Baumwolle,
Polyamid, Polyethylenterephthalat und/oder Aramidfasern zu einem
glatten Gewebe, elastischem Twillgewebe und elastischem Satingewebe
hergestellt.
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Bei
einem wie oben beschriebenen Riemen 10 beträgt die Riemenfestigkeit
zwischen 1,20 bis 1,30 kN/Rippe, wobei die Riemen-Restfestigkeit
0,8 bis 0,95 kN/Rippe und die Konstanz der Festigkeit des Riemens 65
bis 80% betragen. Riemen-Restfestigkeit und die Konstanz der Festigkeit
nach Lauf sind hoch, bei guten Biegeermüdungs-Charakteristika.
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Wenn
Aramidfasern verwendet werden, kann der Modulus des Riemens erhöht werden.
Weil jedoch die Aramidfasern bei Hitze nicht schrumpfen, kann ein
automatischer Spanner nötig
werden. Die Benötigung eines
automatischen Spanners kann die Kosten erhöhen und die Komplexität des Transmissionssystems
im Kraftfahrzeug erhöhen.
Weil die lasttragenden Schnüre 20 aus
Polyesterfasern mit Ethylen-2,6-naphthalat
als Hauptbestandteil bestehen, tritt Hitzeschrumpfung auf, die den
Bedarf eines automatischen Spanners erübrigen kann.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens zur Herstellung des V-förmig
gerippten Riemens 10 kann wie folgt durchgeführt werden.
Eine oder mehrere Decklagen Segeltuch 28 um eine zylindrische
Trommel gewunden, worauf eine dämpfende
Kautschuklage 26 aufgebracht wird. Lasttragende Schnüre 20 werden
spiralförmig
darüber gewickelt.
Eine getrennte Drucklage 46 wird über die Schnüre 20 gewunden,
um so eine Laminatmanschette zu erhalten, die dann vulkanisiert
wird. Die vulkanisierte Manschette wird um eine Antriebsrolle und
angetriebene Rollen herum aufgezogen und bei einer vorbestimmten
Spannung betrieben. Ein rotierendes Fräsrad wird mit der sich bewegenden
Manschette in Kontakt gebracht, um gleichzeitig 3–100 Kerben 48 in
die Drucklage 46 einzuformen.
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Die
Manschette wird dann von der Antriebsrolle und den angetriebenen
Rollen entfernt und um eine getrennte Antriebsrolle und angetriebene
Rollen herum aufgezogen, um die Rollen herum angetrieben und mit einem
Schneidapparat auf eine gewünschte
Riemenbreite geschnitten, in den viele Rippen 30 eingeformt
sind.
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Die
Erfindung kann auch zur Herstellung eines V-förmigen Riemen verwendet werden,
der mit 50 in 3 bezeichnet ist. Der Riemen 50 hat
einen Körper 52 mit
in eine dämpfende
Kautschuklage 56 eingebetteten lasttragenden Schnüren 54.
Drei Decklagen 58, 60, 62 Segeltuch sind
auf die Außenseite
der dämpfenden
Kautschuklage 56 aufgebracht. Eine Druck-Kautschuklage 64 ist
auf der Innenseite der dämpfenden
Kautschuklage 56 angebracht und weist eine auf ihrer Innenseite
angebrachte Decklage Segeltuch 66 auf. Sich seitlich erstreckende
Verstärkungsfasern 68 sind
in die Druck-Kautschuklage 64 eingebettet und stehen aus den
seitlich gegenüberliegenden,
mit Scheiben in Kontakt tretenden Seitenflächen 70, 72 heraus.
Entlang der Länge
des Körpers 52 können in
regelmäßigem Abstand
Zähne (nicht
gezeigt) angebracht werden.
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Spezielle
Beispiele des erfindungsgemäßen Riemens
und ihr Betrieb im Vergleich zu herkömmlichen Riemen sollen im folgenden
beschrieben werden
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ERFINDUNGSGEMÄSSE BEISPIELE 1–3 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1–4
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Lasttragende
Schnüre
mit dem Aufbau und der Verdrillung wie in Tabelle 1 unten gezeigt,
wurden unter der Verwendung von Ethylen-2,6-naphthalat (PEN) Fasern
mit 600 Denier-Feinheit, 750 Denier-Feinheit, 1000 Denier-Feinheit, 1200 Denier-Feinheit
und 1500 Denier-Feinheit für
jeden Strang hergestellt. Polyethylenterephthalat (PET) Fasern mit
einer Denier-Feinheit von 1100 wurden für einen Strang verwendet.
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Jede
der unbehandelten Schnüre
wurde in ein Haftmittel vorgetaucht, das aus 90 g Toluol und 10
g PAPI (eine von Kasei Upjohn Ltd. hergestellte Polyisocyanatverbindung)
bestand. Jede Schnur wurde danach durch Passage der Schnur durch
einen Trockenofen bei einer Temperatur von 170°C bis 190°C für 10–300 Sekunden getrocknet. Jede
Schnur wurde dann mit einem Haftmittel imprägniert, das aus 100 Gewichtsanteilen
einer RFL-Flüssigkeit
(100 Gewichtsanteile Chloroprenlatex, 14,6 Gewichtsanteile Resorzin,
9,2 Gewichtsanteile Formalin, 1,5 Gewichtsanteile Natriumhydroxid
und 262,5 Gewichtsanteile Wasser) bestand und einer Hitzestreckungs-Fixierungsbehandlung
unter den in Tabelle 1 gezeigten Behandlungsbedingungen unterzogen.
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V-förmig gerippte
Riemen (3PK1100) wurden unter der Verwendung der oben beschriebenen
Schnüre hergestellt.
Die Herstellungsweise jedes Riemens war wie folgt.
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Eine
zylindrische Formtrommel wurde verwendet, um die herum eine Lage
kautschukimprägniertes Segeltuch
angebracht wurde. Das Segeltuch wurde durch Einreiben eines glatt
gewobenen Gewebes aus Baumwoll-Kett- und Schußfäden mit Chloroprenkautschuk
hergestellt. Eine aus Chloroprenkautschuk, wie in Tabelle 2 gezeigt,
hergestellte dämpfende
Kautschuklage wurde darum herumgewickelt.
Kautschuk-Zusammensetzung | Gewichtsanteile |
Chloroprenkautschuk | 100 |
Magnesia | 4 |
Deckweiß | 15 |
Vulkanisationsbeschleuniger | 2 |
Schwefel | 0,5 |
Antioxidationsmittel | 2 |
Ruß | 65 |
Öl | 8 |
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Die
lasttragenden Schnüre
wurden dann spiralförmig
um die dämpfende
Kautschuklage herumgewickelt, worauf die Aufbringung einer Kautschuk-Drucklage
erfolgte, die aus einer Chloroprenkautschuk-Zusammensetzung, wie
in Tabelle 2 gezeigt, hergestellt wurde. Das erhaltene Laminat wurde
mittels eines herkömmlichen
Verfahrens bei 160°C
für 30
Minuten vulkanisiert, um eine zylindrische vulkanisierte Manschette
zu erhalten.
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Die
vulkanisierte Manschette wurde unter vorbestimmter Spannung auf
eine Antriebsrolle und eine angetriebene Rolle aufgezogen. Die Antriebsrolle
wurde verwendet, um die Manschette anzutreiben. Ein rotierendes
Fräsrad
wurde verwendet, um die exponierte Oberfläche der vulkanisierten Manschette
zu schneiden. Das Fräsrad
hatte eine Schneidfläche
mit Diamanten von 150 mesh darauf und wurde bei 1600 U/Min gedreht. Nachdem
die vulkanisierte Manschette gefräst war, wurde sie von der Antriebsrolle
und den angetriebenen Rollen entfernt, auf einem getrennten Aufbau
gedreht und auf eine vorbestimmte Breite geschnitten, um so einzelne
Riemen herzustellen.
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In
diesen V-förmig
gerippten Riemen waren lasttragende Schnüre, jede aus gestreckten fixierungsbehandelten Schnüren, in
die dämpfenden
Kautschuklagen eingebettet. Eine Lage von mit Kautschuk imprägniertem
Segeltuch war auf die Oberseite der Riemenkörper laminiert. In die Drucklage
der Riemen waren drei Rippen eingeformt, die sich in Längsrichtung
eines jeden Riemenkörpers
erstreckten. Die hergestellten V-förmig gerippten Riemen waren
vom K-Typ, dreifach gerippte Riemen mit einer Länge von 1100 mm gemessen nach
RMA-Standard, mit einem Rippenabstand von 3,56 mm, einer Rippenhöhe von 2,0
mm, einem Rippenwinkel von 40° und
einer Riemendicke von 4,3 mm.
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Der
Kautschuk in der Drucklage und in der dämpfenden Lage wurden beide
aus der in Tabelle 2 gezeigten Kautschuk-Zusammensetzung hergestellt. Nach Kneten
in einem Banbury-Mixer wurde die Mischung mit eine Kalanderrolle
gewalzt. Die Drucklagen enthielten einzelne kurze Fasern, die sich
entlang der Weite des Riemens erstreckten. Die Fasern wurden mit
der oben beschriebenen RFL-Flüssigkeit
vorbehandelt.
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Die
statischen und dynamischen Eigenschaften jedes V-fömig
gerippten Riemens, wie oben beschrieben, wurden ermittelt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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In 4 wird
der Zusammenhang zwischen dem Zustand der Schnur (mit einer gesamten
Denier-Feinheit von 6000) der PEN-Fasern und der Festigkeit der
Schnur, der Restfestigkeit des Riemens und der Konstanz der Festigkeit
des Riemens gezeigt.
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Die
Riemen wurden wie folgt getestet.
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MITTLERE DEHNBARKEIT DES RIEMENS
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Jeder
Riemen wurde mit einer Rate von 50 mm/Minute gezogen und der Prozentsatz
der Verlängerung unter
Belastung von 245 N pro Rippe wurde gemessen.
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RIEMEN DURCHTRENN-DEHNBARKEIT
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Jeder
Riemen wurde mit einer Geschwindikeit von 50 mm/Minute gezogen und
der Prozentsatz der Verlängerung
beim Reißen
des Riemen wurde gemessen.
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RIEMEN/SCHNUR FESTIGKEIT
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Jeder
Riemen/Schnur wurde mit einer Geschwindikeit von 50 mm/Minute gezogen.
Dieser Wert wurde durch Division der maximalen Belastung, bei welcher
der Riemen (Schnur) durchtrennt wurde, durch die Rippenzahl erhalten.
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RIEMEN-RESTFESTIGKEIT
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Jeder
Riemen wurde auf Scheiben einer Testapparatur mit einer Antriebsscheibe
mit einem Durchmesser von 120 mm, einer ersten angetriebenen Scheibe
mit einem Durchmesser von 120 mm und einer zweiten angetriebenen
Scheibe mit einem Durchmesser von 45 mm aufgezogen. Die erste angetriebene
Scheibe wurde mit 102 kgf belastet, um den Riemen unter Spannung
zu setzen. Die Antriebsscheibe wurde mit 4800 U/Min bei Raumtemperatur
betrieben. Nach Lauf des Riemens für 1000 Stunden wurde die Riemen-Restfestigkeit, wie
oben beschrieben, gemessen.
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KONSTANZ DER RIEMENFESTIGKEIT
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Dieser
Wert wurde durch Division der Riemen-Restfestigkeit durch die Riemenfestigkeit
erhalten.
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Wie
oben gesehen werden kann, wurden die Schnur-Restfestigkeit und die Konstanz der
Festigkeit nach Lauf des Riemens durch Vorverdrillen einer Polyester
Fasergruppe mit Ethylen-2,6-naphthalat als einen Hauptbestandteil
zur Bildung eines Stranges, und abschließendem Verdrillen von 5–8 solcher
Stränge
in der Gegenrichtung des ersten Verdrillens erhöht. Die Biegeermüdung kann
signifikant verbessert werden. Wenn die Zahl des Vorverdrillens
weniger als 5 beträgt,
ist die Verbesserung der Biegeermüdung geringer. Wenn die Zahl
des Vorverdrillens 8 überschreitet,
ist die Anordnung jedes Stranges unbefriedigend und die Anfangsfestigkeit
wird gering.
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Die
voranstehende Beschreibung der spezifischen Ausführungsformen ist als Illustration
der von der Erfindung umfaßten
breiten Konzepte gedacht.