DE19854155A1 - Hydraulische Zahnradmaschine - Google Patents
Hydraulische ZahnradmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Zahnradmaschine, wie Pumpe oder
Motor, insbesondere Innenzahnradmaschine, Außenzahnradmaschine, mit
einem in einem Gehäuse drehbar gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses
Zahnrad antreibenden zweiten Zahnrad, sowie mit zumindest einem in dem
Gehäuse vorgesehenen Druckaufbauschlitz.
Solche hydraulische Zahnradmaschinen sind beispielsweise durch die
DE-OS 29 42 417 und die DE-OS 15 53 014 bekannt geworden. Diese Zahnradmaschinen
weisen Druckaufbauschlitze in Axialplatten des Gehäuses auf, die in einer
Aufsicht eine dreieckige Kontur aufweisen. Diese Druckaufbauschlitze in
Axialplatten des Gehäuses der Zahnradmaschine dienen einem
gleichmäßigeren Druckangleich oder Druckanstieg, der bis hin zu einem
Druckraum vorgenommen wird, wobei die Zahnradmaschine als Pumpe eine
Druckerhöhung und eine Förderleistung von einem Saugraum zu einem
Druckraum erzeugt. Ein Fluid wird durch den Betrieb der Zahnradmaschine von
dem Saugraum in den Druckraum gefördert.
Werden solche Zahnradmaschinen als Pumpen für Kraftfahrzeugaggregate und
insbesondere für Kraftfahrzeuggetriebe, wie stufenlos einstellbare
Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, eingesetzt, die ein Fluid, wie Öl, zur
Stellgliedbeaufschlagung und/oder zur Schmierung und/oder zur Kühlung
beispielsweise aus einem Sumpf fördert, so wird in einigen Betriebsbereichen
des Fahrzeuges ein relativ lufthaltiges Öl, wie ein Öl-Luft-Gemisch von der
Pumpe aus dem Sumpf gefördert, wobei in anderen Betriebsbereichen des
Fahrzeuges ein relativ luftarmes Öl oder Öl-Luft-Gemisch gefördert wird.
Dies hat bei den bekannten Pumpen nach dem Stand der Technik den Nachteil,
daß die Vorkompression oder der Druckangleich über die in der Aufsicht
dreiecksförmigen Druckaufbauschlitze bei relativ lufthaltigem Öl relativ
schlagartig also über einen relativ kleinen Verdrehwinkel des Ritzels erfolgt. Im
Vergleich dazu erfolgt der Druckangleich bei relativ luftarmem Öl über einen
relativ größeren Verdrehwinkel des Ritzels, nämlich über den Verdrehwinkel
entsprechend der Erstreckung des Druckaufbauschlitzes.
Der Druckangleich über einen geringen Verdrehwinkel bei stark lufthaltigem Öl
bewirkt ein relativ schlechtes akustisches Verhalten der Pumpe, da bei einem
hohen Luftanteil im Öl eine relativ große Druckanstiegsgeschwindigkeit
verursacht wird, die wiederum Druckwellen erzeugt, die Ursache sind für eine
geringere akustische Qualität.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Zahnradmaschine zu schaffen,
die auch bei verschiedenen Lufthaltigkeiten oder Fremdluftanteilen des zu
fördernden Öles bei beispielsweise unterschiedlichen Betriebsbedingungen
durch vergleichsweise geringe Druckanstiegsgeschwindigkeiten verbesserte
akustische Eigenschaften aufweist.
Dies wird bei erfindungsgemäßen hydraulischen Zahnradmaschinen dadurch
erreicht, indem zumindest ein Druckaufbauschlitz vorgesehen ist, der mehrstufig
ausgebildet ist, wobei der Druckaufbauschlitz zumindest zwei Bereiche aufweist,
wobei eine Zunahme der Querschnitte einzelner Bereiche als Funktion ihrer
Erstreckung unterschiedlich groß ist. Als Erstreckung kann die Länge des
Schlitzes und/oder beispielsweise auch der Verdrehwinkel des über den Schlitz
streichenden oder sich verdrehenden Zahnrades verwendet werden.
Weiterhin kann bei einer hydraulischen Zahnradmaschine, wie Pumpe oder
Motor, mit einem in einem Gehäuse drehbar gelagerten ersten Zahnrad und
einem dieses erste Zahnrad antreibenden zweiten Zahnrad, mit zumindest
einem in einem Hohlraum zwischen erstem und zweitem Zahnrad angeordneten
Füllstück und einem einer Anlage des Füllstückes dienenden Füllstiftes, sowie
mit zumindest einem in dem Gehäuse vorgesehenen Druckaufbauschlitz, dies
erreicht werden, wenn zumindest ein Druckaufbauschlitz vorgesehen ist, der
mehrstufig ausgebildet ist, wobei der Druckaufbauschlitz zumindest zwei
Bereiche aufweist, wobei eine Zunahme der Querschnitte einzelner Bereiche als
Funktion ihrer Erstreckung unterschiedlich groß ist. Bei den
Druckaufbauschlitzen nach dem Stand der Technik ist die Zunahme der Schlitze
über die Erstreckung betrachtet gleichmäßig in Form eines dreieckigen Schlitzes
oder die Fläche des Schlitzes ist gar über die Erstreckung konstant.
Nach einem weiteren erfinderischen Gedanken ist es zweckmäßig, wenn
zumindest ein Druckaufbauschlitz zumindest einzelne erste und zweite Bereiche
aufweist, wobei zumindest einzelne erste Bereiche des Druckaufbauschlitzes
einen divergierenden Querschnitt aufweisen und zumindest einzelne zweite
Bereiche des Druckaufbauschlitzes einen im wesentlichen konstanten
Querschnitt aufweisen.
Ebenso ist es bei hydraulische Zahnradmaschine mit einem in einem Gehäuse
drehbar gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses Zahnrad antreibenden
zweite Zahnrad, mit zumindest einem zwischen erstem und zweitem Zahnrad
angeordneten Füllstück und einem einer Anlage des Füllstückes dienenden
Füllstiftes, sowie mit zumindest einem in dem Gehäuse vorgesehenen
Druckaufbauschlitz, besonders vorteilhaft, wenn zumindest ein
Druckaufbauschlitz zumindest einzelne erste und zweite Bereiche aufweist,
wobei zumindest einzelne erste Bereiche des Druckaufbauschlitzes einen
divergierenden Querschnitt aufweisen und zumindest einzelne zweite Bereiche
des Druckaufbauschlitzes einen im wesentlichen konstanten Querschnitt
aufweisen.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn zumindest ein Druckaufbauschlitz zumindest
zwei Bereiche aufweist, die einen im wesentlichen unterschiedlichen Querschnitt
aufweisen.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn daß das erste Zahnrad ein innenverzahntes
Hohlrad ist und das zweite Zahnrad ein außenverzahntes Ritzel ist.
Auch ist es vorteilhaft, wenn daß das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad
jeweils ein außenverzahntes Zahnrad ist.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die hydraulische Zahnradmaschine
einen radial innen liegenden und einen radial außen liegenden
Druckaufbauschlitz aufweist.
Ebenso ist es zweckmäßig, wenn zumindest ein Druckaufbauschlitz drei
unterschiedliche Bereiche aufweist.
Weiterhin kann es bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft
sein, wenn das Füllstück aus zwei Füllstückteilen besteht und zwischen den
Füllstückteilen mittels Dichtungen Druckbereiche gebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest einzelne Druckbereiche mittels zumindest
jeweils eines Kanales mit einem Bereich eines Druckaufbauschlitzes verbunden
sind.
Insbesondere ist es bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft,
wenn zumindest einzelne Druckkammern mittels zumindest jeweils eines
Kanales mit einem Bereich eines Druckaufbauschlitzes verbunden sind. Dabei
können die Druckkammern im Gehäuse und/oder in den Axialplatten eingebracht
sein.
Anhand der Figuren sei die Erfindung beispielhaft und ohne Beschränkung der
Allgemeinheit näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Zahnradmaschine nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Zahnradmaschine,
Fig. 2a ein Druckaufbauschlitz in einer Aufsicht,
Fig. 2b ein Druckaufbauschlitz in einem Schnitt,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Zahnradmaschine,
Fig. 3a ein Druckaufbauschlitz in einem Schnitt,
Fig. 4 eine Ansicht einer Axialplatte und
Fig. 4a eine Axialplatte im Schnitt.
Die Fig. 1 zeigt eine Zahnradmaschine 1 nach dem Stand der Technik, bei
welcher ein innenverzahntes Hohlrad 2 und ein außenverzahntes Ritzel 3 in
einer Bohrung 4 eines Gehäuses 5 drehbar angeordnet sind. Das Ritzel 3 ist
mittels einer Ritzelwelle 6 innerhalb des Gehäuses 5 drehbar gelagert und
mittels dieser Welle antreibbar. Das Gehäuse 5 ist vorteilhaft mehrteilig
ausgebildet und besteht zumindest aus zwei Axialplatten und einem zentralen
Gehäuseteil mit der Bohrung 4, das zwischen den Axialplatten angeordnet ist.
Diese Bauteile begrenzen den Innenraum der Pumpe, in welchem die Zahnräder
angeordnet sind und dichten diesen bis auf Anschluß und Abfluß ab. Die
Drehrichtung des Ritzels 3 ist durch den Pfeil 7 dargestellt.
Zwischen den beiden Verzahnungen des innenverzahnten Hohlrades 2 und dem
außenverzahnten Ritzel 3 ist ein sichelförmiger Hohlraum 8 gebildet, in welchem
zumindest ein Füllstück 9 oder ein geteiltes Füllstück 9 mit den Füllstückteilen
9a, 9b angeordnet ist, welches sich an einem Füllstift 10 anlegt und/oder
abstützt. Der Füllstift durchsetzt den Raum 8 und ist in den Axialplatten,
vorteilhaft in Bohrungen, gehalten.
Die beiden Füllstückteile 9a, 9b weisen jeweils eine Seitenfläche auf, die
benachbart angeordnet sind. In diesen benachbarten Seitenflächen der beiden
Füllstückteile sind beabstandete Ausnehmungen 11, 12 vorgesehen, in die
Dichtungen oder Dichtelemente 13, 14 eingebracht sind. Mit dem Zwischenraum
15 zwischen den Dichtelementen steht ein Kanal 16 in Fluidverbindung.
In den Axialplatten sind Druckaufbauschlitze 20, 21 oder Vorfüllschlitze
eingebracht. Diese sind im Bereich der Stirnseiten der Zähne von Hohlrad 2 und
Ritzel 3 eingebracht. Diese Druckaufbau- oder Vorfüllschlitze 20, 21 definieren
Vorfüllbereiche, in denen eine Druckangleichung in den Zahnzwischenräumen
von Hohlrad und/oder Ritzel bei einer Drehung bis zum Druckraum hin
vorgenommen wird. Diese Druckaufbauschlitze 20, 21 sind über die Nut 16
miteinander verbunden und mit dem Bereich 15 verbunden.
Der Raumbereich 15 dient der Druckangleichung zwischen dem Raumbereich
zwischen den Füllstückteilen und den Druckaufbauschlitzen. Dadurch ist die
radiale Kraftwirkung von den Füllstückteilen auf die Zahnköpfe von Ritzel 3 und
Hohlrad 2 an die dort herrschenden Druckverhältnisse angepaßt und es herrscht
zwischen den Füllstückteilen nicht der hohe Betriebsdruck, wie er beispielsweise
im Ausgangsbereich der Pumpe herrscht. Würde zwischen den Füllstückteilen
der hohe Betriebsdruck herrschen, würde die radiale Kraft auf die Zahnköpfe
eine zu starke Belastung der Zahnköpfe verursachten, was zu einer reduzierten
Lebensdauer von Ritzel und Hohlrad führen würde.
Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Zahnradmaschine
100, wie Innenzahnradpumpe, mit einem innenverzahnten Hohlrad 101 und
einem dieses Hohlrad antreibenden außenverzahnten Ritzel 102. Hohlrad 101
und Ritzel 102 sind wie allgemein bekannt in einem Gehäuse drehbar
angeordnet, wobei das Ritzel auf einer Ritzelwelle angeordnet ist und mittels
dieser Welle antreibbar ist. Das Gehäuse weist einen zentralen Gehäusekörper
und Axialplatten auf. Der zentrale Gehäusekörper weist einen Hohlraum, wie
eine Bohrung auf, in welcher Hohlrad und Ritzel aufgenommen sind, wobei die
Axialplatten den Hohlraum begrenzen.
Innerhalb des Gehäuses ist zwischen Hohlrad und Ritzel ist ein sichelförmiger
Raum, wobei innerhalb des im wesentlichen sichelförmigen Raumes 104
zwischen Hohlrad 101 und Ritzel 102 ein Füllstift 105 angeordnet ist, der durch
die Axialplatten, vorzugsweise durch Bohrungen im Gehäuse, der
Innenzahnradmaschine gehalten wird. An diesem Füllstift 105 stützen sich die
beiden Füllstückteile 106 und 107 ab. Die Füllstückteile 106, 107 legen sich
jeweils mit einer Seitenfläche 106a, 107a an den Zahnköpfen von Ritzel 102 und
Hohlrad 101 an. Mit jeweils einer anderen Seitenfläche 106b, 107b liegen die
Füllstückteile 106, 107 im wesentlichen benachbart an oder sind geringfügig
beabstandet, wobei zwischen den beiden benachbarten Seitenflächen ein Spalt
110 vorliegen kann.
Innerhalb des Bereiches des Spaltes 110 weist die Seitenfläche 106b und/oder
die Seitenfläche 107b Ausnehmungen 111 auf, in die Dichtelemente 112
aufgenommen sind. Von diesen Ausnehmungen 111 und Dichtelementen 112
sind in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vier Stück angeordnet. Zwischen
jeweils zwei Dichtelementen 112 sind die Räume 113, 114, 115 angeordnet,
wobei der Raum 116 zwischen einem Dichtelement und dem Druckraum 120
angeordnet ist. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Anzahl der
Dichtungen variieren.
Weiterhin sind in den Axialplatten Druckaufbauschlitze 130 und 131 eingebracht.
Diese Druckaufbauschlitze sind mehrstufig oder abgestuft ausgebildet und
ändern ihren Querschnitt als Funktion des Verdrehwinkels des Ritzels, wobei in
einem ersten Bereich 132 die Zunahme der Querschnitts als Funktion des
Verdrehwinkels gering ist, in einem zweiten Bereich 133 die Zunahme der
Querschnitts als Funktion des Verdrehwinkels größer ist und in einem dritten
Bereich 134 die Zunahme der Querschnitts als Funktion des Verdrehwinkels am
größten ist. Gleiches gilt für den Druckaufbauschlitz 131 im Bereich des
Hohlrades. Somit ist in den jeweiligen Bereichen des Druckaufbauschlitzes die
Zunahme des Querschnittes als Funktion des Verdrehwinkels unterschiedlich
groß ausgebildet. Bei einem Druckaufbauschlitz nach dem Stand der Technik ist
die Änderung des Querschnittes des Schlitzes als Funktion der Erstreckung des
Schlitzes gleichmäßig.
Die Fig. 2a zeigt eine Darstellung eines Druckaufbauschlitzes 130 in einer nicht
maßstäblichen Aufsicht auf die Axialplatte 150. Der Druckaufbauschlitz 130 ist in
drei Bereiche A, B und C unterteilt, wobei die Zunahme der Breite des Schlitzes
als Funktion des Verdrehwinkels oder der Erstreckung im Bereich A am kleinsten
ist, im Bereich B größer ist als im Bereich A und im Bereich C am größten ist.
Die Fig. 2b zeigt eine Darstellung eines Druckaufbauschlitzes 130 in einem
nicht maßstäblichen Schnitt der Axialplatte 150. Der Druckaufbauschlitz 130 ist
in drei Bereiche A, B und C unterteilt, wobei die Zunahme der Tiefe des Schlitzes
als Funktion des Verdrehwinkels im Bereich A am kleinsten ist, im Bereich B
größer ist und im Bereich C am größten ist.
Dadurch ist die Zunahme des Querschnittes im Bereich A am kleinsten, im
Bereich B größer als im Bereich A und im Bereich C am größten.
Die Bereiche 132 (A), 133 (B) und 134 (C) stehen mittels der Kanäle
160, 161, 162 in einer Axialplatte mit den Bereichen 113, 114 und 115 in
Fluidverbindung und gewährleisten einen Druckausgleich zwischen diesen
Raumbereichen. Dadurch wird eine Druckkompensation in den Bereichen 113,
114 und 115 an die Druckverhältnisse in dem Druckaufbauschlitzen angepaßt.
Entsprechend der Beschreibung bezüglich der Zunahme der Querschnittsfläche
des Druckaufbauschlitzes 130 kann auch der Druckaufbauschlitz 131
entsprechend mehrstufig mit einer unterschiedlichen Zunahme seiner
Querschnittsfläche aufgebaut sein. Ebenso können die Kanäle 160, 161 und 162
mit den jeweiligen Bereichen des Druckaufbauschlitzes 131 verbunden sein.
Weiterhin kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Kanäle die jeweiligen Bereiche
der Druckaufbauschlitze 130 und 131 verbinden und eine Fluidverbindung zu
den Bereichen 113, 114 und 115 bilden.
Der erfindungsgemäße Vorteil der vorliegenden Zahnradmaschine ist, daß die
Förderung von Öl mit unterschiedlichen Lufthaltigkeiten oder Fremdluftanteilen
mit annähernd gleichen akustischen Qualitäten erfolgen kann.
In Fahrzeuggetrieben, insbesondere bei stufenlos einstellbaren Getrieben (CVT),
wie Kegelscheibenumschlingungsgetrieben mit Kegelscheibensätzen und
dazwischen angeordneten Umschlingungsmitteln, wird bei verschiedenen
Betriebsbereichen das Öl unterschiedlich mit Luft vermischt, so daß ein
unterschiedlicher Luftanteil bei verschiedenen Betriebsbedingungen des
Fahrzeuges oder des Getriebes resultiert. Dabei können Luftanteile von wenigen
Promille bis mehr als 10% auftreten, was gegenüber einem Luftanteil von
wenigen Promille oder Prozent im Normalbetrieb einen großen Unterschied im
akustischen Verhalten der Pumpe bewirkt.
Erfindungsgemäß werden die Druckaufbauschlitze als Funktion des
Verdrehwinkels mehrstufig oder abgestuft ausgebildet, so daß bei Ölen mit
unterschiedlichen Kompressibilitäten, also unterschiedlichen Luftanteilen, der
Druckaufbau in den Zahnlücken gezielt ausgeführt werden kann.
Der Ausbildung von mehrstufigen Druckaufbauschlitzen mit einer Ausgestaltung
eines ersten Bereiches, wird zumindest ein weiterer zweiter Bereich und
gegebenenfalls ein dritter Bereich und vorzugsweise auch weitere Bereiche
vorgeschaltet. Dabei weisen der zweite Bereich und der dritte Bereich eine
größere Vergrößerung der Querschnittsfläche als Funktion des Drehwinkels des
Ritzels auf als der erste Bereich. Ebenso ist bei dem dritten Bereich die
Zunahme des Querschnittes als Funktion des Drehwinkels größer als bei dem
zweiten Bereich.
Der erste Bereich weist eine relativ schmale Ausgestaltung des
Druckaufbauschlitzes auf, der dazu dient bei relativ luftarmem Öl das Öl in einem
Zahnzwischenraum an den im Druckbereich herrschenden Druck anzupassen
oder zumindest anzunähern. Dies erfolgt mit steigendem Querschnitt als
Funktion des Verdrehwinkeln des Ritzels, da sich dabei der Zahnzwischenraum
über den sich im Querschnitt vergrößernden Druckaufbauschlitz in Richtung des
Druckraumes bewegt.
Bei Fördermedien, also Öl, deren Kompressibilität sehr groß ist, beispielsweise
durch einen hohen Luftanteil, ist die Wirkung der schmalen Druckaufbauschlitze
im ersten Bereich (A) sehr gering, so daß die Füllverluste durch den hohen
Luftanteil durch nachströmendes Öl nicht ausgeglichen werden können. Beim
Erreichen der Zahnlücke in den Bereich des Druckraumes würde der Druck dann
quasi schlagartig auf den Betriebsdruck ansteigen. Dies würde zu einer relativ
hohen Druckanstiegsgeschwindigkeit und somit zu ungewünschten
Betriebsgeräuschen führen.
Bei einem Schlitz mit erfindungsgemäßer abgestufter Querschnittsvergrößerung
wird eine erfindungsgemäße Verbesserung erzielt, wenn die Zahnlücke in den
zweiten Bereich (B) des Druckaufbauschlitzes gebracht wird. Der zweite Bereich
des Druckaufbauschlitzes wird im wesentlichen nur bei relativ lufthaltigem Öl
wirksam, indem die infolge der hohen Kompressibilität benötigten Vorfüllmengen
nun über die zweite Vorfüllstufe des Schlitzes in die Zahnlücke geführt werden.
Dadurch wird ein verlangsamter Druckanstieg erzielt, der ohne die zweite Stufe
oder den zweiten Bereich des Schlitzes erst bei Erreichen der Druckkammer
durchgeführt werden kann. Die zweite stufe des Druckaufbauschlitzes ist
beispielsweise für stark verschäumtes Öl vorteilhaft.
Im Falle eines noch stärker verschäumten Ölen mit einem höheren Luftanteil, ist
der Querschnitt des zweiten Bereiches (B).
Dieser schmale Schlitz des ersten Bereiches (A) und der etwas verbreiterte
Bereich des zweiten Bereiches (B) ist es bei stark lufthaltigem Öl mit
beispielsweise vielen zusammenhängenden Luftblasen zweckmäßig, einen
dritten Bereich (C) des Druckaufbauschlitzes vorzusehen, da die beiden
Bereiche A und B von ihrem Querschnitt nicht ausreichend sind um die
Vorfüllmengen zur Verfügung zu stellen und um beispielsweise Kavitationsstöße
zu vermeiden.
Bei den drei Bereichen A, B und C verändert sich der Querschnitt des Schlitzes
im wesentlichen kontinuierlich als Funktion des Verdrehwinkels des Zahnrades
(Ritzel und/oder Hohlrad), wobei die Zunahme des Querschnittes als Funktion
des Verdrehwinkels in jedem Bereich unterschiedlich ist. In einem anderen
vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es auch zweckmäßig sein,
wenn zwischen den Bereichen A, B und C jeweils Teilbereiche gleichen
Querschnitts als Funktion des Verdrehwinkels zwischengeschaltet werden.
Die Druckaufbauschlitze sind vorzugsweise in den Wandungen der Axialplatten
des Gehäuses angeordnet. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn die Schlitze bei einer
Innenzahnradpumpe radial am Füllstück angeordnet sind. Bei einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn die Schlitze
bei einer Außenzahnradpumpe radial am Gehäuse angeordnet sind.
Die Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Zahnradmaschine 200, wie
Innenzahnradpumpe, mit einem innenverzahnten Hohlrad 201 und einem dieses
Hohlrad antreibenden außenverzahnten Ritzel 202. Hohlrad 201 und Ritzel 202
sind wie allgemein bekannt in einem Gehäuse 299 drehbar angeordnet, wobei
das Ritzel 202 auf einer nicht dargestellten Ritzelwelle angeordnet ist und mittels
dieser Welle antreibbar ist. Das Gehäuse 299 weist einen zentralen
Gehäusekörper und Axialplatten 298 auf. Der zentrale Gehäusekörper 299 weist
einen Hohlraum, wie eine Bohrung auf, in welcher Hohlrad und Ritzel
aufgenommen sind.
Innerhalb des im wesentlichen sichelförmigen Raumes 204 zwischen Hohlrad
201 und Ritzel 202 ist ein Füllstift 205 angeordnet, der durch die Axialplatten 298
der Innenzahnradmaschine 200 gehalten wird. An diesem Füllstift 205 stützen
sich die Füllstückteile 206 und 207 ab. Die Füllstückteile 206, 207 legen sich
jeweils mit einer Seitenfläche 206a, 207a an den Zahnköpfen von Ritzel 202 und
Hohlrad 201 an. Mit jeweils einer anderen Seitenfläche 206b, 207b liegen die
Füllstückteile 206, 207 benachbart an, wobei zwischen den beiden benachbarten
Seitenflächen ein Spalt 210 vorliegen kann.
Innerhalb des Bereiches des Spaltes 210 weist die Seitenfläche 206b und/oder
die Seitenfläche 207b eckige oder runde (halbrunde) Ausnehmungen 211 auf, in
die Dichtelemente 212 aufgenommen sind. Von diesen Ausnehmungen 211 und
Dichtelementen 212 sind in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 drei Stück
angeordnet. Zwischen jeweils zwei Dichtelementen 212 sind die Räume 213 und
214 angeordnet, wobei der Raum 216 zwischen einem Dichtelement 212 und
dem Druckraum 220 angeordnet ist.
Weiterhin sind in den Axialplatten Druckaufbauschlitze 230 und 231 eingebracht.
Diese Druckaufbauschlitze sind mehrstufig oder abgestuft ausgebildet und
ändern ihren Querschnitt als Funktion des Verdrehwinkels des Ritzels, wobei in
einem ersten Bereich 232 die Zunahme der Querschnitts als Funktion des
Verdrehwinkels gering ist, in einem zweiten Bereich 233 die Zunahme der
Querschnitts als Funktion des Verdrehwinkels größer ist und in einem dritten
Bereich 234 die Zunahme der Querschnitts als Funktion des Verdrehwinkels am
größten ist. Gleiches gilt für den Druckaufbauschlitz 231 im Bereich des
Hohlrades. Somit ist in den jeweiligen Bereichen des Druckaufbauschlitzes die
Zunahme des Querschnittes als Funktion des Verdrehwinkels unterschiedlich
groß ausgebildet.
Zwischen den Raumbereichen oder Druckbereichen 213 und 214 und den
Druckaufbauschlitzen 232 und 233 sind Kanäle 260, 261 vorgesehen, die einen
Druckausgleich zwischen den Druckaufbauschlitze und den Raumbereichen
bewirken.
Die Fig. 3a zeigt einen Schnitt einer Axialplatte 298 entlang der Linie A-A. Der
Druckaufbauschlitz 230 weist im wesentlichen drei Bereiche 232, 233 und 234
auf, bevor der Bereich 234 in den Bereich 220 mündet. Die Breite und die Tiefe
des Bereiches 232 nimmt stetig mit zunehmendem Drehwinkel zu. Die Breite der
Bereiche 233 und 234 der Druckaufbauschlitze bleibt im wesentlichen konstant,
wobei die Tiefe der Bereiche im wesentlichen stetig mit zunehmendem
Drehwinkel zunimmt.
Durch die stufige Ausführung der Druckaufbauschlitze 230, 231 oder
Vorfüllschlitze ist der Drehwinkel innerhalb dessen der Druck in der jeweiligen
Zahnlücke den Betriebsdruck erreicht, in Abhängigkeit von der Lufthaltigkeit des
Öles starken Schwankungen unterworfen. Dies macht eine Anpassung der
Kompensationskräfte zwischen den Füllstückteilen an die radial anstehenden
Betriebsdrücke bei leckspaltkompensierten Innenzahnradpumpen zweckmäßig.
Dies wird durch eine Unterteilung der zwischen den Füllstückteilen angeordneten
Kompensationsflächen, indem diese durch Dichtungen 212 getrennt und durch
die Kanäle 260, 261 und gegebenenfalls Bohrungen mit den Bereichen 230, 231
auf den Zahnradseiten verbunden werden, erreicht.
Infolge der unterschiedlichen Drücke in den Druckbereichen ist eine
Axialkompensation der Druckkraft auf die Axialplatten zweckmäßig. Dies wird
dadurch erreicht, siehe Fig. 4 und 4a, indem die in den Axialplatten 298
angeordneten Druckkammern 281, 282 und 283 mittels Bohrungen 280 mit den
Druckbereichen 232, 233 und 234 verbunden werden, wobei die Druckkammern
oder Druckfelder 281, 282 und 283 mittels Dichtungen 284 für sich und
gegeneinander abgedichtet sind.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung
und/oder Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden
Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf die Ausführungsbeispiele der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kom
binationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen
Beschreibung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen
und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfah
rensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem
neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschritt
folgen führen, auch soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (13)
1. Hydraulische Zahnradmaschine, wie Pumpe oder Motor, mit einem in
einem Gehäuse drehbar gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses
erste Zahnrad antreibenden zweiten Zahnrad, sowie mit zumindest einem
in dem Gehäuse vorgesehenen Druckaufbauschlitz.
2. Hydraulische Zahnradmaschine, wie Pumpe oder Motor, mit einem in
einem Gehäuse drehbar gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses
Hohlrad antreibenden zweiten Zahnrad, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Druckaufbauschlitz vorgesehen ist, der mehrstufig
ausgebildet ist, wobei der Druckaufbauschlitz zumindest zwei Bereiche
aufweist, wobei eine Zunahme der Querschnitte einzelner Bereiche als
Funktion ihrer Erstreckung unterschiedlich groß ist.
3. Hydraulische Zahnradmaschine, wie Pumpe oder Motor, mit einem in
einem Gehäuse drehbar gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses
erste Zahnrad antreibenden zweiten Zahnrad, mit zumindest einem in
einem Hohlraum zwischen erstem und zweitem Zahnrad angeordneten
Füllstück und einem einer Anlage des Füllstückes dienenden Füllstiftes,
sowie mit zumindest einem in dem Gehäuse vorgesehenen
Druckaufbauschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Druckaufbauschlitz vorgesehen ist, der mehrstufig ausgebildet ist, wobei
der Druckaufbauschlitz zumindest zwei Bereiche aufweist, wobei eine
Zunahme der Querschnitte einzelner Bereiche als Funktion ihrer
Erstreckung unterschiedlich groß ist.
4. Hydraulische Zahnradmaschine mit einem in einem Gehäuse drehbar
gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses Zahnrad antreibenden zweite
Zahnrad, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Druckaufbauschlitz
zumindest einzelne erste und zweite Bereiche aufweist, wobei zumindest
einzelne erste Bereiche des Druckaufbauschlitzes einen divergierenden
Querschnitt aufweisen und zumindest einzelne zweite Bereiche des
Druckaufbauschlitzes einen im wesentlichen konstanten Querschnitt
aufweisen.
5. Hydraulische Zahnradmaschine mit einem in einem Gehäuse drehbar
gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses Zahnrad antreibenden zweite
Zahnrad, mit zumindest einem zwischen erstem und zweitem Zahnrad
angeordneten Füllstück und einem einer Anlage des Füllstückes dienenden
Füllstiftes, sowie mit zumindest einem in dem Gehäuse vorgesehenen
Druckaufbauschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Druckaufbauschlitz zumindest einzelne erste und zweite Bereiche aufweist,
wobei zumindest einzelne erste Bereiche des Druckaufbauschlitzes einen
divergierenden Querschnitt aufweisen und zumindest einzelne zweite
Bereiche des Druckaufbauschlitzes einen im wesentlichen konstanten
Querschnitt aufweisen.
6. Hydraulische Zahnradmaschine mit einem in einem Gehäuse drehbar
gelagerten ersten Zahnrad und einem dieses Zahnrad antreibenden zweite
Zahnrad, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Druckaufbauschlitz
zumindest zwei Bereiche aufweist, die einen im wesentlichen
unterschiedlichen Querschnitt aufweisen.
7. Hydraulische Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad ein innenverzahntes
Hohlrad ist und das zweite Zahnrad ein außenverzahntes Ritzel ist.
8. Hydraulische Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad
jeweils ein außenverzahntes Zahnrad ist.
9. Hydraulische Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Zahnradmaschine einen
radial innen liegenden und einen radial außen liegenden
Druckaufbauschlitz aufweist.
10. Hydraulische Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Druckaufbauschlitz drei
unterschiedliche Bereiche aufweist.
11. Hydraulische Zahnradmaschine insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Füllstück aus zwei Füllstückteilen
besteht und zwischen den Füllstückteilen mittels Dichtungen Druckbereiche
gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einzelne
Druckbereiche mittels zumindest jeweils eines Kanales mit einem Bereich
eines Druckaufbauschlitzes verbunden sind.
12. Hydraulische Zahnradmaschine insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Leckspaltkompensation in den
Axialplatten des Gehäuses Druckkammern eingearbeitet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest einzelne Druckkammern mittels zumindest
jeweils eines Kanales mit einem Bereich eines Druckaufbauschlitzes
verbunden sind.
13. Hydraulische Zahnradmaschine insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Leckspaltkompensation im
Gehäuse Druckkammern eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einzelne Druckkammern mittels zumindest jeweils eines
Kanales mit einem Bereich eines Druckaufbauschlitzes verbunden sind.
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