DE19853151A1 - Herstellung von Brennstoff aus Müll - Google Patents
Herstellung von Brennstoff aus MüllInfo
- Publication number
- DE19853151A1 DE19853151A1 DE1998153151 DE19853151A DE19853151A1 DE 19853151 A1 DE19853151 A1 DE 19853151A1 DE 1998153151 DE1998153151 DE 1998153151 DE 19853151 A DE19853151 A DE 19853151A DE 19853151 A1 DE19853151 A1 DE 19853151A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- waste
- treatment
- drying
- selection
- residues
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/40—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
- C10L5/46—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin on sewage, house, or town refuse
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/10—Biofuels, e.g. bio-diesel
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/30—Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kombination von Verfahrensschritten zur Herstellung von Brennstoff aus Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und die Behandlung der dabei anfallenden Restbestandteile. Charakteristische Merkmale sind, daß die Trocknung vor der Selektierung der heizwertreichen Anteile im geschlossenen System bei indirekter Wärmezuführung ohne Anwendung von Schleppluft in reiner Wasserdampfatmosphäre durchgeführt und der entstehende Wasserdampf anschließend kondensiert wird. Damit wird die nachfolgende Selektierung der heizwertreichen Anteile wesentlich verbessert und die Trocknung arbeitet brüdenfrei. Durch eine Rüttelbewegung vor oder während der Selektierung der heizwertreichen Anteile wird die Abtrennung verbessert. Weitere Merkmale sind, daß ein Glühprozeß des Selektierrestes autotherm durchgeführt wird und die erforderliche Wärme für die Trocknung aus diesem Glühprozeß gewonnen wird und daß die Regelung der im Selektierrest verbleibenden brennbaren Anteile über die Temperatur des Glühprozesses erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kombination von Verfahrensschritten zur Herstellung
von Brennstoff aus Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und die Be
handlung der dabei anfallenden Restbestandteile.
Die Beseitigung von Zivilisationsabfällen hat sich im Laufe der Zeit zu einem Pro
blem entwickelt, da einerseits der zur Verfügung stehende Deponieraum immer klei
ner wird und andererseits bestehende gefüllte Deponien insbesondere auf Grund des
hohen Anteils an organischen Materialien gewisse Gefahren in sich bergen und die
Nutzung dieser Flächen dadurch weitgehend ausgeschlossen ist. Als eine Lösung
dieses Problems wurde und wird die Errichtung großer zentraler Müllverbrennungs
anlagen angesehen, in denen der Müll im Anfallzustand, gegebenenfalls unter An
wendung zusätzlicher Edelenergieträger, verbrannt wird. Diese Müllverbrennungs
anlagen besitzen vor allem die Nachteile, daß insbesondere außerhalb der Ballungs
räume ein hoher logistischer Aufwand betrieben werden muß, um die für diese
Großanlagen erforderlichen Müllmengen bereitzustellen, und solche Anlagen eine
gewisse Belästigung für die Umgebung darstellen. Eine andere Möglichkeit zur Be
handlung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen besteht in einer
biologischen Behandlung. Bedingung hierfür ist ein bestimmter Mindestgehalt an
biologisch leicht abbaubaren Anteilen. Bei dieser biologischen Behandlung, die in
Form einer Kompostierung oder einer Schnellrotte erfolgen kann, wird ein Teil der
im Ausgangsstoff enthaltenen organischen Substanz biologisch unter Bildung von
Kohlendioxid abgebaut. Da hierbei wie bei jeder Oxydation von organischem
Material Wärme erzeugt wird, wenn auch bei relativ niedriger Temperatur, erfolgt
bei dieser Behandlung eine Trocknung des Einsatzproduktes. Nachteilig ist bei einer
solchen biologischen Behandlung, daß auf Grund der geringen Rottegeschwindigkeit
ein großer Raumbedarf für diese Behandlung erforderlich ist, ein relativ hoher
behandlungsbedürftiger Abluftstrom entsteht und durch den Abbau organischer
Bestandteile Energieträger verbraucht werden, die bei einer nachfolgend
beabsichtigten energetischen Verwertung zur Heizwertminderung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus Hausmüll und hausmüllähnlichen
Gewerbeabfällen einen hochkalorischen Brennstoff herzustellen, die in den
Einsatzprodukten enthaltenen Wertstoffe zu gewinnen und der stofflichen Nutzung
zuzuführen und den anfallenden Reststoff in eine solche Form umzuwandeln, die
zumindest teilweise eine stoffliche Verwertung und/oder eine gefahrlose Ablage
rung auf einer Deponie ermöglicht. Der Gesamtprozeß soll dabei so dimensioniert
werden, daß die Verarbeitung des Hausmülls und der hausmüllähnlichen Gewerbe
abfälle dezentral und in der Nähe von Ballungsgebieten durchführbar ist. Ein we
sentlicher Bestandteil der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist, die Her
stellung von Brennstoff aus Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und
die Behandlung der dabei anfallenden Restbestandteile so durchzuführen, daß der
Gesamtprozeß wärmeautark betrieben wird, eine Schädigung der Umwelt aus
geschlossen und eine Belästigung der Umgebung weitestgehend vermieden wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hausmüll und die
hausmüllähnlichen Gewerbeabfälle eine Kombination von Verfahrensschritten
durchlaufen. Dies Kombination umfaßt die Verfahrensschritte
- - Vorbereitung
- - Trocknung
- - Selektierung
- - Pelletierung
- - Glühprozeß
- - Abgasreinigung.
Der erste Verfahrensschritt "Vorbereitung" besteht in der Aushaltung massiver und
der Zerkleinerung größerer Anteile. Die maximale Größe der Bestandteile im vor
bereiteten Einsatzprodukt ist im wesentlichen abhängig von der in den nachfolgen
den Verfahrensschritten eingesetzten Technik und beträgt etwa 100 mm. Ausge
haltene massive Metallteile und gegebenenfalls Mineralanteile werden einer Nut
zung zugeführt während massive brennbare Teile zerkleinert und dem Ausgangs
produkt wieder zugesetzt werden.
Einen wesentlichen Bestandteil der erfindungsgemäßen Kombination stellt der
zweite Verfahrensschritt "Trocknung" des vorbereiteten Eingangsmaterials dar.
Diese Trocknung wird im geschlossenen System durchgeführt, das heißt ohne An
wendung von Schleppluft in reiner Wasserdampfatmosphäre in einem indirekt be
heizten Trockner. Dadurch liegt der Wasserdampf, der durch die Verdampfung der
Feuchtigkeit des Einsatzmaterials entsteht, in praktisch reiner Form vor und wird
unter Rückgewinnung der aufgewendeten Verdampfungswärme kondensiert. Das
Trocknungsverfahren arbeitet also ohne die Entstehung von abzuleitenden Brüden.
Die Trocknungstemperatur beträgt bei der Trocknung in vollständiger
Wasserdampfatmosphäre über 100°C, je nach anzustrebenden Restwassergehalt
und Materialdurchsatz zwischen 105 und 110°C. Durch diese Temperatur ist eine
ausreichende Hygienisierung des Ausgangsmaterials gewährleistet, was für die
weitere Handhabung zum Schutz des Bedienpersonals bedeutsam ist. Weiterer Vor
teile, die die Einordnung der Trocknung vor den weiteren Verfahrensstufen bietet,
sind die deutlich höhere Reinheit der selektierten heizwertreichen Anteile und der
infolge des reduzierten Wassergehaltes deutlich höhere Heizwert der Restfraktion
aus der Selektierung.
Der Trockner ist vorzugsweise als Trommelmischtrockner in liegender Form aus
gebildet. Dieser stellt einen liegenden Zylinder dar, der mit einem Doppelmantel
für die Aufnahme des Heizmediums versehen ist. In Richtung der Zylinderachse
läuft eine mit Schaufeln bestückte Welle. Am Anfang des Trockners befindet sich
ein Eintragsorgan, vorzugsweise eine Zellenradschleuse, durch den das vorbereitete
Einsatzmaterial in den Trockner dosiert wird. Mit Hilfe der sich drehenden Welle
wird das Einsatzmaterial durch den Trockner befördert und dabei das enthaltene
Wasser je nach eingestellter Heizmediumtemperatur und Fördergeschwindigkeit
ganz oder teilweise verdampft. Durch ein Austragsorgan nach einem verstellbaren
Überlaufwehr am Ende des Trockners wird das getrocknete Material ausgetragen.
Der entstehende Wasserdampf gelangt über ein Staubfilter zur Kondensation und
das dort anfallend Kondensat zur Abwasseraufbereitung. Die geringe Menge an
nichtkondensierbaren Anteilen, das ist im wesentlichen die als Zwischenkorn
volumen im Einsatzmaterial enthaltene Luft, wird dem nachfolgenden Glühprozeß
zugeführt.
Der dritte Verfahrensschritt der erfindungsgemäßen Kombination ist die
"Selektierung", in der aus dem getrockneten Einsatzmaterial eine heizwertreiche
Fraktion abgetrennt wird. Dazu durchläuft das getrocknete Material zunächst eine
Kühlstrecke, in der die Temperatur von etwa 100°C auf etwa 40°C gesenkt wird.
Danach gelangt das Material in ein Rüttelaggregat, in dem die den leichten heiz
wertreichen Anteilen anhaftenden schwereren nichtbrennbaren Partikel abgetrennt
werden. Durch die Rüttelbewegung erfolgt gleichzeitig eine Entmischung des
Materials in der Art, daß die leichten heizwertreichen Anteile sich über den
schwereren heizwertarmen Anteilen anreichern. Durch einen Abstreifer mit
regelbarer Einstellung werden die heizwertreichen Anteile von den anderen
Bestandteilen abgetrennt. Die Regelimpulse erhält der Abstreifer aus dem
nachgeschalteten Glühprozeß.
Für die apparative Gestaltung der Selektierung mit integriertem Rüttelaggregat exi
stieren unterschiedliche gleichwertige Varianten. So ist die Anordnung in Bändern
oder Drehtellern in einer oder mehreren Etagen möglich.
Außer der Abtrennung der heizwertreichen Bestandteile ist in dieser Verfahrens
stufe auch die Abtrennung von Wertstoffen, insbesondere von Eisen und Nicht
eisenmetallen integriert.
Im vierten Verfahrensschritt "Pelletierung" werden die aus dem getrockneten
Einsatzmaterial abgetrennten heizwertreichen Anteile in das Zielprodukt Brenn
stoffpellets umgewandelt. Diese Pelletierung erfolgt vorzugsweise mit Hilfe einer
Lochmatrix-Walzenpresse einer an sich bekannten Bauart.
Der fünfte Verfahrensschritt "Glühprozeß" als ein weiterer wesentlicher Ver
fahrensschritt der Kombination beinhaltet die Behandlung des Sortierrestes aus der
Selektierung und hat zwei Aufgaben, nämlich erstens die Umwandlung dieses Sor
tierrestes in ein deponiefähiges Produkt mit dem entsprechenden Restkohlenstoff
gehalt und zweitens die Wärmeerzeugung für die gesamte erfindungsgemäße Kom
bination von Verfahrensschritten. Dieser Glühprozeß wird bei einer Temperatur von
mindestens 850°C ohne den Einsatz von fremden Energieträgern durchgeführt.
Bedingung dafür ist die Vorwärmung der für den Glühprozeß benötigten Luft und
der von dieser Lufttemperatur abhängige Restheizwert des Sortierrestes. Die Luft
vorwärmung ist integrierter Bestandteil des Aggregates für den Glühprozeß, wobei
der Wärmeinhalt des Abgases aus dem Glühprozeß mit einer Temperatur von min
destens 850°C teilweise zur Vorwärmung der für den Glühprozeß benötigten Luft
genutzt wird. Die Temperatur der vorgewärmten Luft beträgt 300 bis 450°C. Der
für den Glühprozeß erforderliche Restheizwert des Sortierrestes wird durch die
Stellung des Abstreifers und damit durch die Menge der selektierten heizwert
reichen Anteile in der Verfahrensstufe "Selektierung" über die Glühprozeß
temperatur geregelt. Ein weiterer Teil des Wärmeinhaltes aus dem Abgas des Glüh
prozesses wird zur Bereitung des Heizmediums, vorzugsweise Heizdampf mit
einem Druck von 3 bis 10 bar, für die Trocknung des Einsatzproduktes eingesetzt.
Der Glühprozeß wird vorzugsweise in einem feststehenden rohrförmigen Reaktor
durchgeführt, der mit einem Eintragsorgan für den Sortierrest und einem Austrags
organ für das Glühprodukt ausgestattet ist. Dieser Reaktor ist mit einer Vorrichtung
versehen, die eine Umwälzung des zu verglühenden Produktes ermöglicht, z. B. mit
einer mit Schaufeln bestückten Welle. Die erforderliche Luft für den Glühprozeß
wird dem Reaktor durch 3 bis 5 über die Gesamtlänge verteilte Luftzuführungen
zugeführt. Die integrierte Luftvorwärmung kann sowohl nach dem Rekuperator- als
auch nach dem Regeneratorprinzip erfolgen.
Das den Glühreaktor verlassende ausgeglühte Produkt wird gekühlt und gelangt zur
weiteren Wertstoffgewinnung bzw. zur Deponie. Das durch die Wärmenutzung ge
kühlte Abgas aus dem Glühprozeß gelangt unmittelbar zum sechsten Verfahrens
schritt "Abgasreinigung". Diese Abgasreinigung wird in den Einzelschritten Staub
abscheidung, Adsorption und Wäsche durchgeführt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert wer
den. In der Zeichnung ist die Kombination der Verfahrensschritte im Schema darge
stellt. Zwischenprodukte sind in diesem Schema in Kursivschrift und die Anlage
verlassende Stoffe in Fettschrift dargestellt. Ein Massestrom von 8 t/h Hausmüll
wird dem Verfahrensschritt 1 "Vorbereitung" zugeführt. Mit Hilfe beweglicher
Grobrechen werden 0,1 t/h massive Bestandteile ausgehalten, die je nach Material
als Wertstoffe B der Verwertung oder als Deponiestoffe D einer Ablagerung zuge
führt werden. Der vorbereitete Hausmüll C (7,9 t/h) mit einem Heizwert von
5.000 kJ/kg, einem Aschegehalt von 48 Ma.-% und einem Wassergehalt von 30 Ma.-%
wird dem Verfahrensschritt 2 "Trocknung" zugeführt. Der Trockner wird mit
Wasserdampf von 9 bar indirekt beheizt. Der die Trocknung verlassende getrock
nete Hausmüll E mit einem Massestrom von 6,1 t/h besitzt einen Heizwert von
7.100 kJ/kg, einen Aschegehalt von 48 Ma.-% und einen Wassergehalt von
10 Ma.-%. Der entstehende Abdampf wird kondensiert und ein Abdampfkondensat F von
1,8 t/h erhalten, das einer Abwasseraufbereitung zugeführt wird. Der getrocknete
Hausmüll E wird dem Verfahrensschritt 3 "Selektierung" zugeführt, in der infolge
der Regelung der Abstreiferstellung mit Hilfe der eingestellten Glühprozeß
temperatur von 870°C 1,63 t/h heizwertreiche Anteile G mit einem Wassergehalt
von 5 Ma.-%, einem Aschegehalt von 15 Ma.-% und einem Heizwert von 18.000 kJ/kg
selektiert werden. In diesem Verfahrensschritt 3 werden weitere Wertstoffe I,
insbesondere Metalle, abgetrennt und der Verwertung zugeführt. Es resultiert ein
Sortierrest H von 4,47 t/h mit einem Wassergehalt von 12 Ma.-%, einem Asche
gehalt von 75 Ma.-% und einem Heizwert von 3.700 kJ/kg. Die selektierten heiz
wertreichen Anteile G gelangen zum Verfahrensschritt 4 "Pelletierung" und werden
zu dem Zielprodukt Brennstoffpellets J verarbeitet. Eine Änderung des Masse
stromes oder der Zusammensetzung erfolgt dabei nicht. Der Sortierrest H gelangt
zum Verfahrensschritt 5 "Glühprozeß" mit integrierter Luftvorwärmung und
Heizdampferzeugung für den Verfahrensschritt 2 "Trocknung". Die Temperatur des
Glühprozesses wird auf 870°C eingestellt, indem über diese Zielgröße der Anteil
brennbarer Bestandteile im Sortierrest H durch die Stellung des Abstreifers im Ver
fahrensschritt 3 "Selektierung" geregelt wird. Aus dem Glühprozeß resultiert ein
Deponieprodukt K in einem Mengenstrom von 3,35 t/h, das den Anforderungen für
eine geordnete oberirdische Ablagerung entspricht. Das im Glühprozeß entstehende
Abgas enthält die in dem autothermen Glühprozeß freigesetzte Wärme und wird
durch die integrierte Wärmegewinnung weitgehend abgekühlt. Es gelangt in den an
gekoppelten Verfahrensschritt 6 "Abgasreinigung", bestehend aus einer Ent
staubungseinheit, einer Adsorptionseinheit und einer Wascheinheit. Das gereinigte
Abgas L wird dann in die Atmosphäre abgeleitet.
Claims (3)
1. Kombination von Verfahrensschritten zur Herstellung von Brennstoff aus
Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen mit integrierter Behandlung
der Reststoffe, bestehend aus den Verfahrensschritten Vorbehandlung des Einsatz
produktes, Trocknung des Einsatzproduktes, Selektierung der heizwertreichen
Anteile, Pelletierung der heizwertreichen Anteile, Glühbehandlung des Selek
tierungsrestes und Abgasreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung
des Einsatzproduktes mittels indirekter Beheizung ohne Anwendung eines
Schleppgases in reiner Wasserdampfatmosphäre durchgeführt, der durch die Ver
dampfung gebildete Wasserdampf anschließend kondensiert und das entstehende
Abdampfkondensat einer Behandlung zugeführt wird.
2. Kombination von Verfahrensschritten zur Herstellung von Brennstoff aus
Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen mit integrierter Behandlung
der Reststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektierung der heizwertreichen
Anteile nach der Trocknung und nach oder in Kombination mit einer mechani
schen Rüttelbehandlung mittels eines Abstreifers erfolgt und die selektierten heiz
wertreichen Anteile nach einer Pelletierung der energetischen Nutzung zugeführt
werden.
3. Kombination von Verfahrensschritten zur Herstellung von Brennstoff aus
Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen mit integrierter Behandlung
der Reststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Reststoffe aus der Selektierung
einem autotherm arbeitenden Glühprozeß ohne Fremdenergieeinsatz unterworfen
wird, die freigesetzte Wärme für den Trocknungsprozeß genutzt und der dafür
notwendige Energieinhalt der Reststoffe durch die Einstellung eines Abstreifers
über die Glühtemperatur geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153151 DE19853151C2 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Hausmüll |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153151 DE19853151C2 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Hausmüll |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19853151A1 true DE19853151A1 (de) | 2000-05-31 |
DE19853151C2 DE19853151C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=7888195
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998153151 Expired - Fee Related DE19853151C2 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Verfahren zur Herstellung von Brennstoff aus Hausmüll |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853151C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002070635A2 (en) * | 2001-03-06 | 2002-09-12 | John Philipson | Conversion of municipal solid waste to high fuel value |
DE10222972A1 (de) * | 2002-05-23 | 2003-12-04 | Rwe Umwelt Ag | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffen aus Abfällen und danach hergestellte Brennstoffe |
DE102014013762A1 (de) * | 2014-09-05 | 2016-03-10 | Norbert Topf | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von ätherischen Ölen aus natürlichen biogenen Rohstoffen |
GB2538969A (en) * | 2015-06-01 | 2016-12-07 | Tidy Planet Holdings (Macclesfield) Ltd | Apparatus and method for processing food waste |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2160761B2 (de) * | 1971-12-08 | 1975-01-30 | Bach, Hans-Joachim, 8750 Aschaffenburg | Verfahren zur restlosen Verwertung von festen Siedlungsabfällen |
DE2507938A1 (de) * | 1975-02-24 | 1976-09-23 | Handschack | Verfahren zur aufbereitung von muell zu brennstoff |
WO1983002779A1 (en) * | 1982-02-15 | 1983-08-18 | Peter Hood | Method for the production of a fuel from waste |
DE2817304C2 (de) * | 1977-04-22 | 1987-01-29 | Plm Ab, Malmoe, Se |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3961913A (en) * | 1974-03-29 | 1976-06-08 | Combustion Equipment Associates, Inc. | Process for treating organic wastes and product thereof |
DE3907445A1 (de) * | 1989-03-08 | 1990-09-13 | Agr Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur verwertung von hausmuell |
DE4340513C2 (de) * | 1993-11-27 | 2000-09-21 | Ver Verwertung Und Entsorgung | Verfahren zur Aufbereitung von Reststoffen für eine nachfolgende Verwertung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE19512563C2 (de) * | 1995-04-04 | 1997-05-28 | Deutag Ag | Verfahren zur Verwertung von Schlämmen und wasserhaltigen Rückständen mit hohem Anteil organischer Substanzen |
DE19526720C2 (de) * | 1995-07-21 | 1999-10-14 | Herhof Umwelttechnik Gmbh | Verfahren zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen |
DE19634741C2 (de) * | 1996-08-28 | 2000-05-31 | Wat Wasser Und Abfalltechnik I | Verfahren zum Behandeln von Resthausmüll |
DE19649901C2 (de) * | 1996-10-21 | 2002-02-07 | Herhof Umwelttechnik Gmbh | Verfahren zur Trennung eines Gemisches von Restabfällen |
-
1998
- 1998-11-18 DE DE1998153151 patent/DE19853151C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2160761B2 (de) * | 1971-12-08 | 1975-01-30 | Bach, Hans-Joachim, 8750 Aschaffenburg | Verfahren zur restlosen Verwertung von festen Siedlungsabfällen |
DE2507938A1 (de) * | 1975-02-24 | 1976-09-23 | Handschack | Verfahren zur aufbereitung von muell zu brennstoff |
DE2817304C2 (de) * | 1977-04-22 | 1987-01-29 | Plm Ab, Malmoe, Se | |
WO1983002779A1 (en) * | 1982-02-15 | 1983-08-18 | Peter Hood | Method for the production of a fuel from waste |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002070635A2 (en) * | 2001-03-06 | 2002-09-12 | John Philipson | Conversion of municipal solid waste to high fuel value |
WO2002070635A3 (en) * | 2001-03-06 | 2003-05-22 | John Philipson | Conversion of municipal solid waste to high fuel value |
US7252691B2 (en) | 2001-03-06 | 2007-08-07 | John Philipson | Conversion of municipal solid waste to high fuel value |
DE10222972A1 (de) * | 2002-05-23 | 2003-12-04 | Rwe Umwelt Ag | Verfahren zur Herstellung von Brennstoffen aus Abfällen und danach hergestellte Brennstoffe |
DE102014013762A1 (de) * | 2014-09-05 | 2016-03-10 | Norbert Topf | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von ätherischen Ölen aus natürlichen biogenen Rohstoffen |
GB2538969A (en) * | 2015-06-01 | 2016-12-07 | Tidy Planet Holdings (Macclesfield) Ltd | Apparatus and method for processing food waste |
WO2016193707A1 (en) * | 2015-06-01 | 2016-12-08 | Tidy Planet Holdings (Macclesfield) Limited | Apparatus and method for processing food waste |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19853151C2 (de) | 2003-04-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0126407B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
EP0253079B1 (de) | Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von kontaminierten Böden und ähnlichem Material | |
EP0961762B1 (de) | Abfallbehandlungsverfahren | |
DE2609330A1 (de) | Anlage und verfahren zum pyrolysieren von abfallstoffen | |
DE3224328A1 (de) | Verfahren und anlage zur umwandlung von abfallstoffen in bestaendige endprodukte | |
DE3724563A1 (de) | Verfahren zur thermischen behandlung von abfaellen sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2658778A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines brennstoffes | |
EP0185648A2 (de) | Verfahren zur Entsorgung von Klärschlamm aus einer biologischen Abwasserreinigungsanlage | |
EP0543133B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines zu einem Dickschlamm entwässerten Klärschlammes | |
DE10217432B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und Vergasen von Schlamm | |
DE19853151A1 (de) | Herstellung von Brennstoff aus Müll | |
DE3238328A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von einen heizwert aufweisenden schlammfoermigen abwasserrueckstaenden sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP1874476B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von abfall | |
WO1989012482A1 (en) | Process and device for separating harmful substances | |
EP3446799B1 (de) | Verfahren zur rückgewinnung aus abfallprodukten | |
EP1203060B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verwertung von gasen aus dem absetzbecken | |
DE4442100A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Aufbereitung von Klärschlamm zu einer Rohmehlkomponente für die Zementherstellung | |
EP0067901B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von festen, lagerbaren und geruchsneutralen Brennstoffen aus Abfällen | |
EP0625924A1 (de) | Verfahren zur verbesserten brüdenentsorgung bei der heissdampftrocknung. | |
DD282023A5 (de) | Verfahren und anlage zur rueckgewinnung von verwertbarem gas aus muell durch pyrolyse | |
WO1983000046A1 (en) | Device for manufacturing a storable, odourless solid fuel from waste material | |
DE2423891A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von adsorptionskohle aus der bei einem an sich bekannten muellverkokungsverfahren anfallenden muellschlacke sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE10125408A1 (de) | Verfahren zur mechanisch-biologischen Abfallbehandlung fester sperriger und hausmüllähnlicher Siedlungsabfälle mit energetischer und stofflicher Kopplung der biologischen und physikalischen Prozessstufen | |
EP2059756A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur trocknung und stoffstromspezifischen aufbereitung von durchlüftungsfähigen, grobkörnigen abfällen | |
DE10028976A1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Abfall |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHROEDER, SASCHA, DR. ING., 01309 DRESDEN, DE |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |