DE19852480A1 - Lichtwellenleiter mit Schutzrohr - Google Patents
Lichtwellenleiter mit SchutzrohrInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Lichtwellenleiter, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einer optischen Faser (1), die aus polymerem Material besteht, sowie mit einer Schutzlage, welche die Faser (1) umschließt. DOLLAR A Er zeichnet sich dadurch aus, daß die Schutzlage ein Rohr (2) aus Metall ist, das Rohr (2) eine Wellung im Winkel zu seiner Längsachse (4) aufweist, das Rohr (2) einen elektrischen Leiter bildet und mit einer außenseitigen Isolierung (5) versehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Lichtwellenleiter, insbesondere für ein Fahrzeug, mit
einer optischen Faser die aus polymerem Material besteht, sowie mit einer Schutzlage,
welche die Faser umschließt.
Im Fahrzeugbau besteht das Problem, daß der zunehmende Einsatz elektrischer und
elektronischer Komponenten in Fahrzeugen zu einem starken Anwachsen der zum
Anschluß notwendigen Leitungen geführt hat. Um die Leitungslänge und ihr Gesamtgewicht
zu verringern und den Aufbau sowie die Konfektionierung des Kabelbaums zu
vereinfachen, sind daher Bussysteme entwickelt worden. Sie ermöglichen die
Datenübertragung zwischen mehreren Komponenten über eine gemeinsame Leitung und
reduzieren somit die erforderliche Leitungszahl.
Hohe Übertragungsraten lassen sich insbesondere durch Bussysteme mit Lichtwellenleitern
erreichen, die mit optischen oder elektrooptischen Komponenten zusammenwirken. Die
optischen Fasern der Lichtwellenleiter umfassen einen lichtleitenden Kern, der von einem
Mantel zur Führung des Lichtes umschlossen ist, sowie ggf. eine oder mehrere äußere
Schutzschichten. Im Fahrzeugbau erweisen sich Lichtwellenleiter aus polymeren optischen
Fasern als vorteilhaft, etwa aus Polymethylmethacrylat (PMMA) und/oder fluoriertem
PMMA. Geeignet sind z. B. Gradientenindexfasern mit einem Durchmesser von 1 mm.
Gegenüber Glasfasern bieten sie die Vorteile mechanischer Robustheit, der einfachen
Handhabbarkeit und Konfektionierung aufgrund des großen Durchmessers sowie die
Möglichkeit des Betriebs mit sichtbarem Licht. Die im Vergleich zu Glas höhere Dämpfung
ist dagegen bei den kurzen Übertragungswegen in Fahrzeugen von untergeordneter
Bedeutung.
Als nachteilig erweist sich jedoch, daß zusätzliche Energieleitungen für die elektrische
Spannungsversorgung der Sensoren und Aktuatoren notwendig sind. Zudem können die
optischen Eigenschaften gebräuchlicher Polymerfasern durch Aufnahme und chemische
Reaktion mit Substanzen aus ihrer Umgebung erheblich beeinträchtigt oder zerstört
werden. Neben den Betriebsflüssigkeiten, z. B. Schmiermitteln oder Kraftstoffen, ist die
Vielzahl der in Fahrzeugen eingesetzten Kunststoffe problematisch, die beständig
Substanzen abgeben, etwa nach Abschluß des Herstellungsprozesses ausgasende Edukte
oder Treibmittel. Zudem ist in aller Regel ein guter Schutz der Fasern vor Feuchtigkeit und
thermischen Belastungen, speziell beim Einsatz im Motorraum oder bei der Anbindung von
Sensoren oder Aktuatoren außerhalb der Fahrgastzelle erforderlich. Die im Stande der
Technik übliche Führung der Fasern in einer Schutzhülle oder einem Röhrchen aus
Kunststoff ist für diese Zwecke unzureichend, da Polymere in der Regel nicht hinreichend
gasdicht sind.
Weiterhin ist es bekannt, Metallrohre als Komponenten elektrischer Kabel mit einer Wellung
zu versehen, um ihre Biegsamkeit und Querdruckstabilität zu verbessern. Die Wellung
erfolgt im Winkel zur Längsachse des Rohres. Dabei sind sowohl schraubenförmige
Wellungen mit im spitzen Winkel zur Rohrlängsachse verlaufenden Wellenkämmen als
auch rechtwinklig zur Achse ausgerichtete Wellungen aus geschlossenen Ringen
gebräuchlich. Durch Variation von Tiefe und Abstand der Wellen lassen sich die
mechanischen Eigenschaften des Rohres, etwa die Biegsamkeit, in weiten Grenzen
einstellen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, einen Lichtwellenleiter
zu entwickeln, der sicher vor Umwelteinflüssen geschützt ist und eine einfache Verbindung
von signalverarbeitenden Komponenten mit einer minimalen Zahl von Leitungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzlage ein Rohr aus
Metall ist, das Rohr eine Wellung im Winkel zu seiner Längsachse aufweist, das Rohr einen
elektrischen Leiter bildet und mit einer außenseitigen Isolierung versehen ist.
Bei der Erfindung wird im Lichtwellenleiter eine polymeroptische Faser verwendet, etwa
eine Gradientenindex- oder Stufenindexfaser, die aus PMMA, fluoriertem PMMA oder
einem anderen Kunststoff mit geeigneten optischen Eigenschaften besteht. Der
Außendurchmesser der Faser beträgt bevorzugt etwa 1 mm, wobei der Kerndurchmesser
den Manteldurchmesser deutlich übersteigt, so daß die einfache Lichteinkopplung und
Verbindung der Faser gewährleistet ist. Denkbar ist sowohl, die Faser bei einer einzelnen
Wellenlänge zu betreiben als auch mehrere unterschiedliche Lichtwellenlängen über eine
Faser zu übertragen.
Die Faser ist umlaufend von einem Wellrohr aus Metall umschlossen, dessen Wellung z. B.
aus geschlossenen Ringen oder schraubenförmig ausgebildet ist. Tiefe und Periode der
Wellung sind derart eingestellt, daß die elastischen Eigenschaften des Metalls einen
sicheren Schutz der Faser sowohl vor radialen als auch axialen Belastungen gewährleisten.
Die Faser liegt dabei frei im Rohr, dessen Innendurchmesser den Faserdurchmesser
übersteigt. Daher ist eine Kraftübertragung von axial auf das Rohr wirkenden
Zugbelastungen auf die Faser ausgeschlossen. Die Wellung ermöglicht eine hohe
Biegsamkeit des Rohres mit einem vorgegebenen minimalen Biegeradius, der ein
Abknicken der Faser und damit eine Beeinträchtigung ihrer optischen Eigenschaften
ausschließt. Bevorzugt beträgt der minimale Biegeradius des Rohres zumindest das 10fache
des Faserdurchmessers. Weiterhin bildet das Metallrohr eine dampfdichte
Sperrschicht um die Faser, die Schädigungen durch Lösungsmittel oder gasförmige
Substanzen aus der Umgebung ausschließt. Denkbar ist, innerhalb des Rohres eine
Füllmasse mit beispielsweise hydrophoben oder Schadstoff-absorbierenden Eigenschaften
vorzusehen, in welche die Faser eingebettet ist.
Außenseitig ist das Metallrohr mit einer elektrischen Isolierung versehen, beispielsweise
einer Schicht aus einem Polymer, etwa einem Polyolefin wie z. B. Polyäthylen. Neben
kompakten Polymeren sind auch geschäumte Werkstoffe für die Isolierung geeignet, etwa
ein Polyurethanschaum. Zweckmäßig ist es, für die Isolierung sowie für einen ggf.
vorhandenen äußeren Mantel halogenfreie und/oder schwer entflammbare Materialien zu
verwenden, um die Sicherheit im Brandfall zu verbessern. Mit der Isolierung entsteht ein
elektrischer Leiter, der insbesondere zur Energieversorgung derjenigen Komponenten
dient, die mit der optischen Faser verbunden sind. Somit bildet der Lichtwellenleiter mit
seinem Schutzrohr ein Hybridkabel, das gleichzeitig zur Energie- und Datenübertragung
geeignet ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, elektrische Signale über das Wellrohr zu
übertragen. Als Material des Rohres sind insbesondere gut leitfähige Metalle, wie Kupfer
oder Aluminium, geeignet oder - in Abhängigkeit von den gewünschten elektrischen und
mechanischen Eigenschaften - Legierungen, etwa Messing oder Bronze. Sofern die
mechanische Festigkeit im Vordergrund steht, ist grundsätzlich auch Stahl denkbar. Dabei
verhindert die elektrische Isolierung eine Kontaktkorrosion mit Karosserie- oder anderen
Trägerteilen, auf denen der Leiter verlegt ist. Die Wandstärke des Metallrohres beträgt
zweckmäßig 100 µm bis einige 100 µm, wobei ein für die Stromübertragung hinreichender
Leitungsquerschnitt der Wandung notwendig ist, der vorzugsweise im Bereich eines bis
einiger mm2 liegt.
Der vorgeschlagene Lichtwellenleiter zeichnet sich durch einen sicheren Schutz der
optischen Faser gegenüber Umwelteinflüssen, wie mechanischen Belastungen in Quer- und
Längsrichtung, hohen Temperaturen, chemischen Substanzen und Vibrationen aus.
Weiterhin ist ein guter Nagetierschutz gegeben. Wechselwirkungen der übertragenen
Signale mit äußeren elektromagnetischen Feldern sind dagegen ausgeschlossen. Die
Handhabung des Lichtwellenleiters ist einfach, wobei das Metallrohr die Polymerfaser vor
Beschädigung bei der Verarbeitung und Verlegung schützt.
Der Lichtwellenleiter ist für die Verbindung von Komponenten bevorzugt, die sowohl eine
elektrische Energieversorgung als auch eine optische Signalübertragung erfordern.
Denkbar ist sein Einsatz insbesondere in modularen Systemen, wobei ein Multiplexbetrieb
des Lichtwellenleiters bei mehreren Wellenlängen von Vorteil ist. Neben dem Fahrzeugbau,
beispielsweise dem Kraftfahrzeug-, Flugzeug- oder Schiffbau, ist der Einsatz auch in
anderen kleinräumigen Bereichen zweckmäßig, die einen besonderen Schutz des
Lichtwellenleiters erfordern, etwa im Maschinenbau oder chemischen Anlagen. Speziell im
Fahrzeugbau ist es sowohl möglich, den erfindungsgemäßen Lichtwellenleiter für die
Verbindung von Informationssystemen einzusetzen, z. B. Telefon, Radio oder
Navigationssystemen, als auch in Steuerungssystemen mit Sensoren und Aktuatoren. Die
verwendeten Netzstrukturen sind dabei beliebig und können beispielsweise ring- oder
sternförmig sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Außendurchmesser des
gewellten Metallrohres bis zu 5 mm, vorzugsweise 2-3 mm. Auf diese Weise ist eine gute
Flexibilität des Rohres bei hoher radialer Belastbarkeit und hinreichendem elektrischen
Leitungsquerschnitt erreichbar. Entsprechend vereinfacht sich die Handhabung des
Lichtwellenleiters. Vorzugsweise umschließt das Metallrohr dabei eine einzelne optische
Faser.
Als Schutzrohr bietet sich aufgrund der einfachen Fertigung ein längsnahtgeschweißtes
Metallrohr an. Seine Herstellung erfolgt bevorzugt, indem ein Metallband um die optische
Ader zu einem Rohr geformt wird, dessen Innendurchmesser den Außendurchmesser der
Ader übersteigt. Nachfolgend wird das Rohr entlang seiner Kanten verschweißt, wozu
speziell eine Laserverschweißung geeignet ist. Abschließend erfolgen die Wellung des
Rohres und seine Isolierung.
Vielfach ist es zweckmäßig, daß die optische Faser mit einer äußeren Schutzhülle aus
polymerem Material versehen ist, die den Fasermantel umschließt und in der Regel daran
anliegt. Von Vorteil sind insbesondere lichtabsorbierende Schutzhüllen, die eine Störung
der übertragenen Signale durch Lichteinfall in den Bereichen vermeiden, in denen die Faser
aus dem Metallrohr herausgeführt ist. Weiterhin bildet die Schutzhülle einen mechanischen
Schutz der Faser sowohl in Bereichen, in denen sie aus dem Metallrohr herausgeführt ist,
als auch gegenüber Abrieb in dessen Innerem, etwa im Fall häufiger Vibrationen.
Da die optische Faser im Inneren des Rohres sicher geschützt ist, kann der Hybridleiter wie
ein herkömmlicher elektrischer Leiter gehandhabt werden. Sowohl das Metallrohr als auch
seine Isolierung läßt sich wasserdicht und/oder ortsfest mit Verbindungselementen
verbinden. Zu Verbindungselementen zählen sämtliche Komponenten, die bei der
Konfektionierung am Leiter fixiert werden. Beispiele sind elektrische Verbinder, optische
Verbinder oder Hybridverbinder für die Leiter, Dichtungen oder Tüllen zur Durchführung
durch Wandungen, etwa zwischen dem Motorraum und dem Fahrgastraum eines
Kraftfahrzeuges, oder Befestigungselemente zur Anbringung oder Zugentlastung.
Geeignete Verfahren zur wasserdichten bzw. ortsfesten Verbindung sind zum Beispiel
Verschweißen, Verlöten, Crimpen, Verkleben, Angießen oder Anspritzen oder die
Verwendung von federnden oder Klemmverbindungen, z. B. Schneidklemmverbindungen.
Auch die elektrische Verbindung des Wellrohres mit anderen Komponenten läßt sich auf
diese Weise herstellen.
Bevorzugt ist das Schutzrohr endseitig mit einem Abschlußstück versehen, das eine
Öffnung zum Herausführen der optischen Faser aufweist. Zweckmäßig weist die Öffnung
einen größeren Durchmesser als die Faser auf, so daß ein Spalt zwischen beiden
vorhanden ist. Bei Bedarf ist ein Verschließen des Spaltes, etwa mit einer Vergußmasse,
möglich. Das Abschlußstück vereinfacht eine mechanische Festlegung des Schutzrohres
sowie dessen elektrische Kontaktierung, sofern es aus einem leitfähigen Werkstoff,
insbesondere einem Metall besteht. Zur Fixierung bietet es sich an, das Abschlußstück auf
das Schutzrohr zu crimpen. Bei spiralförmiger Wellung des Rohres ist auch ein Innen- oder
Außengewinde auf dem Abschlußstück von Vorteil, mit dem es sich auf die Wellung des
Schutzrohres aufschrauben bzw. in dessen Öffnung einschrauben läßt.
In vielen Fällen ist es vorteilhaft, daß ein Kabel zumindest zwei polymeroptische Fasern mit
jeweils einem Schutzrohr umfaßt. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, aus
Sicherheitsgründen voneinander unabhängige optische Leiter gemeinsam zu führen. Ferner
lassen sich durch gegeneinander isolierte Schutzrohre unterschiedliche
Versorgungsspannungen zu einem Verbraucher leiten. Sofern die Karosserie, ein Rahmen
oder Trägerkörper eines Fahrzeuges bzw. einer Vorrichtung als elektrische Rückleitung
ungeeignet ist, kann ein Rohr auch zu diesem Zweck dienen. Sind mehr als zwei
Schutzrohre miteinander verbunden, ist ihre Anordnung in einer Ebene zweckmäßig, um die
Biegsamkeit des Kabels zu erhalten. Zur Verbindung der Rohre bietet es sich an, ihre
Isolierungen miteinander zu verkleben, einen gemeinsamen Mantel um die Isolierungen zu
extrudieren oder eine zusammenhängende Isolierung um die Schutzrohre zu extrudieren.
Zweckmäßig ist eine Einkerbung oder Engstelle, die im Mantel bzw. der Isolierung zwischen
den Schutzrohren angeordnet ist und ihre Trennung erleichtert.
Obwohl der erfindungsgemäße Lichtwellenleiter auch zur Verbindung einzelner
Komponenten geeignet ist, wird insbesondere vorgeschlagen, ihn als Bestandteil des
Kabelbaums einer Vorrichtung oder eines Fahrzeuges einzusetzen. Damit lassen sich
sowohl das Gesamtgewicht als auch die Gesamtlänge der Adern des Kabelbaums
erheblich verringern.
Im folgenden Beschreibungsteil sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in prinzipienhafter Darstellung
Fig. 1 Angeschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Lichtwellenleiters,
Fig. 2 Querschnitte durch unterschiedliche Kabel mit erfindungsgemäßen
Lichtwellenleitern.
Der Lichtwellenleiter umfaßt eine optische Faser 1 mit einem Kern und einem Mantel aus
polymerem Material sowie ein Rohr 2 aus Metall, das einen mechanischen Schutz der
Faser 1 und einen elektrischen Leiter bildet. Die Wandung des Rohres 2 ist zur radialen
Aussteifung und Verbesserung der Biegsamkeit gewellt, wobei die Wellung in Form einer
Schraubenlinie 3 um die Achse 4 des Lichtwellenleiters verläuft. Außenseitig ist das Rohr 2
mit einer Isolierung 5 versehen, etwa einer Schicht aus Polyethylen. Sie verhindert
Kurzschlüsse zwischen dem Rohr 2 und einem Trägerteil, etwa dem Karosserieteil eines
Fahrzeuges, auf dem es verlegt ist.
Endseitig ist das Rohr 2 mit einem Abschlußstück 6 verbunden, das beispielsweise
aufgecrimpt oder mit der schraubenlinienförmigen Wellung verschraubt ist. Es besteht
gleichfalls aus Metall und dient zur mechanischen Festlegung und elektrischen
Kontaktierung des Rohres 2. Eine zentrale Öffnung 7 ermöglicht es, die Faser 1 zum
Anschluß an andere Komponenten aus dem Rohr 2 herauszuführen. Dabei verhindert eine
Schutzhülle 8 aus einem lichtundurchlässigen Polymer, daß eine Beschädigung der Faser 1
oder ein Lichteinfall in diesen Bereich erfolgt. Auch im Inneren des Rohrs 2 ist eine
Schutzhülle 8 zweckmäßig, um einen Abrieb der Faser 1 zu vermeiden.
Eine gestrichelt dargestellte Umspritzung 9 verbindet das Abschlußstück 6
feuchtigkeitsdicht mit der Isolierung 5. Ebenso ist es möglich, auf diese Weise Elemente
eines Steckerverbinders, etwa Vorsprünge zur Führung oder Verrieglung, anzuformen.
Fig. 2a zeigt einen Querschnitt durch den Lichtwellenleiter in Fig. 1. Erkennbar sind die
zentrale Faser 1 mit ihrer Schutzhülle 8, das Rohr 2 und die äußere Isolierung 5.
Fig. 2b gibt den Querschnitt durch ein Hybridkabel wieder, das zwei Lichtwellenleiter mit
den optischen Fasern 10, 11 umfaßt. Sie befinden sich jeweils in einer Schutzhülle 12, 13
und sind in Metallrohren 14, 15 angeordnet. Beide Rohre 14, 15 werden von einer
gemeinsamen Isolierung 16 umschlossen. Eine Engstelle 17 mit einer Kerbe 18 ermöglicht
die einfache Trennung beider Lichtwellenleiter. Mit dem dargestellten Hybridkabel können
einer angeschlossenen elektrooptischen Komponente unterschiedliche
Versorgungsspannungen über die beiden gegeneinander isolierten Rohre 14, 15 zugeführt
werden. Dabei gestatten es die beiden Fasern 10, 11, zwei voneinander unabhängige
Systeme zur optischen Datenübertragung vorzusehen, beispielsweise um die Sicherheit zu
erhöhen.
Im Ergebnis entstehen auf diese Weise Hybridkabel, die eine wesentliche Vereinfachung
der Verkabelung von Kraftfahrzeugen bei gleichzeitiger Gewichtseinsparung und
dauerhafter Funktionssicherheit ermöglichen.
Claims (11)
1. Lichtwellenleiter, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einer optischen Faser (1), die
aus polymerem Material besteht, sowie mit einer Schutzlage, welche die Faser (1)
umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzlage ein Rohr (2) aus Metall ist,
das Rohr (2) eine Wellung im Winkel zu seiner Längsachse (4) aufweist,
das Rohr (2) einen elektrischen Leiter bildet und mit einer außenseitigen Isolierung (5) versehen ist.
die Schutzlage ein Rohr (2) aus Metall ist,
das Rohr (2) eine Wellung im Winkel zu seiner Längsachse (4) aufweist,
das Rohr (2) einen elektrischen Leiter bildet und mit einer außenseitigen Isolierung (5) versehen ist.
2. Lichtwellenleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der maximale
Außendurchmesser des Rohres (2) bis zu 5 mm, vorzugsweise 2 mm bis 3 mm
beträgt.
3. Lichtwellenleiter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (2) aus einem längsnahtverschweißten Metallband besteht.
4. Lichtwellenleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wellung eine Spiral- oder Ringwellung ist.
5. Lichtwellenleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die optische Faser (1) eine Schutzhülle (8) aus polymerem
Material aufweist.
6. Lichtwellenleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verbindungselement wasserdicht und/oder ortsfest am
Rohr (2) und/oder der Isolierung (5) angebracht ist.
7. Lichtwellenleiter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (2)
endseitig mit einem Abschlußstück (6) versehen ist, das eine Öffnung (7) aufweist,
durch die die Faser (1) verläuft.
8. Lichtwellenleiter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschlußstück (6) aus Metall besteht.
9. Lichtwellenleiter nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abschlußstück (6) auf das Rohr (2) gecrimpt oder mit dessen Wellung verschraubt
ist.
10. Lichtwellenleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kabel zumindest zwei optische Fasern (1) mit jeweils
einem Rohr (2) umfaßt.
11. Lichtwellenleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter Bestandteil des Kabelbaums eines
Fahrzeuges oder einer Vorrichtung ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998152480 DE19852480A1 (de) | 1998-11-13 | 1998-11-13 | Lichtwellenleiter mit Schutzrohr |
EP99402493A EP1001294A1 (de) | 1998-11-13 | 1999-10-11 | Lichtwellenleiter mit Schutzrohr |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998152480 DE19852480A1 (de) | 1998-11-13 | 1998-11-13 | Lichtwellenleiter mit Schutzrohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19852480A1 true DE19852480A1 (de) | 2000-05-18 |
Family
ID=7887746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998152480 Withdrawn DE19852480A1 (de) | 1998-11-13 | 1998-11-13 | Lichtwellenleiter mit Schutzrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
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