DE19851838A1 - Wärmeisolierendes Gehäuse - Google Patents
Wärmeisolierendes GehäuseInfo
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Abstract
Bei einem wärmeisolierenden Gehäuse zur Lagerung von Kühlgut, mit einer wärmeisolierenden Tür und mit Vakuum-Isolationspaneele, welche in eine Difussionsschutzfolie eingesiegelte wärmeisolierende Stützkörper aufweisen und welche zumindest weitestgehend in ein durch Aufschäumen erzeugten Wärmeisolationsmaterial des Gehäuses und/oder der Tür eingebettet sind, sind die Vakuum-Isolationspaneele zumindest weitestgehend auf ihrem den Wärmeisolationsmaterial zugewandten Flächen mit Mitteln versehen, durch welche die beim Aushärten des Wärmeisolationsmaterials entstehende Wärme von den Vakuum-Isolationspaneelen zumindest weitestgehend abgehalten ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein wärmeisolierendes Gehäuse zur Lagerung von Kühlgut mit
einer wärmeisolierenden Tür und Vakuum-Isolationspaneele, welche in eine Diffusions
schutzfolie eingesiegelte Stützkörper aufweisen und welche zumindest weitest
gehend in ein durch Aufschäumen erzeugtes Wärmeisolationsmaterial des Gehäu
ses und/oder der Tür eingebettet sind.
Bei Kältegeräten wie beispielsweise Kühlschränken, Gefriergeräten oder derglei
chen ist man zur Verbesserung ihrer Wärmeisolationseigenschaften und somit zur
Senkung ihres Energieverbrauchs dazu übergegangen, in das durch Aufschäumen
erzeugte herkömmliche Wärmeisolationsmaterial sogenannte Vakuum-Isolations
paneele einzubringen. Diese umfassen in eine Diffusionsschutzfolie einge
brachte evakuierbare, als Stützkörper dienende Materialien wie beispielsweise zu
Formkörpern gepreßte Aerogele, Kieselsäure oder Glasfasern, bzw. aus offenzelli
gen organischen Polymerschäumen wie Polyurethanschaum, Polyisocyanurat
schaum oder Polystyrolschaum gebildete Plattenkörper. Bei der Auswahl der Va
kuum-Isolationspaneele für den Einsatz bei in großen Stückzahlen hergestellten
Kältegeräten ist man bestrebt, für die zur Anwendung kommenden Vakuum-Isolations
paneele einen Kompromiß zwischen deren Kosten einerseits sowie deren Wär
meleitfähigkeit bzw. deren Gewicht andererseits zu finden. Als besonders günstig
im Hinblick auf diesen Kompromiß haben sich Vakuum-Isolationspaneele mit Stütz
körpern auf der Basis von offenzelligen organischen Polymerschäumen herauskri
stallisiert, wobei in diesem Rahmen Stützkörper aus offenzelligem Polystyrolschaum
eine führende Rolle einnehmen. Bei den aus offenzelligen organischem Polymer
schäumen, insbesondere bei den aus Polystyrolschäumen gebildeten Stützkörpern
besteht jedoch die Gefahr, daß diese aufgrund der exothermen Reaktion des in
flüssigen Ausgangskomponenten eingebrachten herkömmlichen Wärmeisolations
materials entstehenden Wärme einerseits und den beim Aufschäumen des Wär
meisolationsmaterials entstehenden Druck andererseits beschädigt werden und
somit ihre an sich hervorragenden Wärmedämmeigenschaften zumindest zum Teil
einbüßen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschlagen, durch wel
che bei Gehäusen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 unter Anwendung
von mit exothermer Reaktion aushärtendem Wärmeisolationsmaterial der Einsatz
von Vakuum-Isolationspaneele mit aus offenzelligen organischen Polymerschäu
men gebildeten Stützkörpern unter Beibehaltung ihrer wärmeisolierenden Eigen
schaften möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vakuum-Isolations
paneele zumindest weitestgehend auf ihren dem Wärmeisolationsmaterial zu
gewandten Flächen mit Mitteln versehen sind, durch welche die beim Aushärten des
Wärmeisolationsmaterials entstehende Wärme von den Vakuum-Isolationspa
neelen zumindest weitestgehend abgehalten ist.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist die Möglichkeit eröffnet, nicht nur Va
kuum-Isolationspaneele verwenden zu können, deren Stützmaterialien aufgrund ih
rer Werkstoffbeschaffenheit per se geeignet sind, die bei der exothermen Reaktion
des Ausschäumprozesses freiwerdende Wärme unbeschadet hinzunehmen, son
dern nunmehr auch Materialien für Stützkörper in Betracht kommen können, welche
an sich durch die freiwerdende Wärme des Ausschäumprozesses Schaden nehmen
würden, jedoch hinsichtlich ihres Eigengewichtes, ihrer Kosten und auch bezüglich
ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit deutliche Vorzüge gegenüber den erstgenannten
besitzen und daher besonders für die Großserienproduktion von Gehäusen bei
Haushaltskältegeräten geeignet sind. Somit können nunmehr Vakuum-
Isolationspaneele mit Stützkörpern aus offenzelligen organischen Polymerschäu
men, insbesondere Polystyrolschäumen zum Einsatz kommen.
Unter Einsiegeln ist das vakuumdichte Verschließen der Diffusionsschutzfolie nach
dem Evakuiervorgang des in die haubenartige Diffusionsschutzfolie eingelegten
Stützkörpers und des von der Diffusionsschutzfolie umgrenzten Raumes zu
verstehen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Mittel ein Wärmemenge-Aufnahmevermögen besitzen, welches
die beim Aushärten des Wärmeisolationsmaterials entstehende Wärme zumindest
weitestgehend aufzunehmen und somit von den Vakuum-Isolationspaneelen abzu
halten vermag.
Durch den Einsatz derartiger Materialien ist mit besonders geringem fertigungs
technischem Aufwand ein ausreichender Schutz der Vakuum-Isolationspaneele,
insbesondere für deren Stützkörper, gegen die beim Ausschäumprozess entste
hende Wärme bereitgestellt.
Gemäß einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Mittel als nichtmetallische, platinenartige Werkstoffe
ausgebildet sind, deren spezifische Wärmekapazität cp im Bereich zwischen 1 und
2,5 kJ/kg K liegt und deren Wärmeleitfähigkeit λ zwischen 0,04 und 0,40 W/(m.K)
beträgt.
Unter platinenartigen Werkstoffen sind Werkstoffplatten mit dünner Materialstärke
zu verstehen.
Durch die Verwendung derartiger Werkstoffe, unter welche z. B. ein High Impact
Polystyrol, Polyolifine, Polyethylenterephthalate, und Polybutylenterephtalate,
Polyamide und weitere teilkristalline sowie amorphe thermoplastische Polymere mit
einer Glasübergangstemperatur im Bereich von oder mehr als 100°C fallen, lassen
sich die Vakuum-Isolationspaneele bzw. deren Stützkörper auf besonders einfache
aber dennoch wirkungsvolle Weise schützen, da sich die Schutzmaßnahme durch
die platinenartige Ausführung besonders einfach und positionsgenau an den dem
aufschäumenden Wärmeisolationsmaterial zugewandten Flächen der Vakuum-
Isolationspaneele positionieren läßt und sich zugleich eine hohe Dämmwirkung bei
einem geringen, durch die Schutzmaßnahmen hervorgerufenen Gewichtszuwachs,
ergibt.
Ähnlich gute Wärmedämmeigenschaften, wie bei beiden nichtmetallischen Werk
stoffen bei gleichzeitig einfacher und dennoch wirkungsvoller Abschirmung gegen
die freiwerdende Wärme der exothermen Reaktion des Aufschäumprozesses las
sen sich erzielen, wenn nach einer alternativen Ausführungsform des Gegenstan
des der Erfindung vorgesehen ist, daß die Mittei als platinenartige metallische
Werkstoffe ausgebildet sind, deren spezifische Wärmekapazität cp 0,4 bis 1,0 kJ
(kg K) beträgt und deren Wärmeleitfähigkeit λ zwischen 0,15 und 220 W/(m.K) be
trägt.
Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ist vorgesehen, daß die platinenartigen Werkstoffe am Vakuum-Isolations
paneel mit die Wärmeleitung zumindest weitestgehend unterbindenden Klebe
mitteln festgesetzt sind.
Besonders kostengünstig in der Herstellung sind durch Festkörperplatinen
geschützte Vakuumisolationspaneele, wenn nach einer alternativen Ausfüh
rungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die platinenartigen
Werkstoffe am Stützkörer angeordnet und in die Diffusionsschutzfolie eingesiegelt
sind.
Besonders sicher und rasch sowie kostengünstig geschützt ist der Stützkörper von
der aufgrund der exothermen Reaktion der Wärmeisolationsmaterials
freiwerdenden Wärme, wenn nach einer anderen alternativen Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die Mittel als Folie
ausgebildet sind, welche den Stützkörper zumindest an seinen dem
Wärmeisolationsmaterial zugewandten Flächen bedeckt und daß der mit der Folie
bedeckte Stützkörper in die Diffusionsschutzfolie eingesiegelt ist.
Als Folienwerkstoffe kommen hier z. B. Kunststoffe mit hoher spez.
Wärmekapazität wie Polyäthylen 2,5 kJ/(kg.K) in Betracht.
Hiermit ist nicht nur eine kostengünstige und somit in der Großserie prozeßsicher
durchzuführende Befestigungsmaßnahme der platinenartigen Werkstoffe am Va
kuum-Isolationspaneel bereitgestellt, sondern zugleich auch der Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere der der metallischen Werkstoffe, entgegengewirkt.
Auf besonders einfache und wirkungsvolle Weise mit wenigen Handgriffen ge
schützt sind die allseitig innerhalb des Wärmeisolationsmaterials angeordneten Va
kuum-Isolationspaneele, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die platinenartigen Werk
stoffe in Art einer Schutzhaube ausgebildet und über das Vakuum-Isolationspaneel
gestülpt sind.
Besonders unempfindlich bezüglich ihrer Handhabung im Fertigungsdurchlauf sind
die nichtmetallischen platinenartigen Werkstoffe, wenn nach einer nächsten vorteil
haften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß die
nichtmetallischen platinenartigen Werkstoffe aus vernetzten Festkörperplatinen ge
bildet sind.
Mit besonders geringem Gewicht sind die nichtmetallischen platinenartigen Werk
stoffe beaufschlagt, wenn nach einer alternativen Ausführungsform des Gegen
standes der Erfindung vorgesehen ist, daß die nichtmetallischen platinenartigen
Werkstoffe aus schäumbarem Material gebildet sind, welches im aufgeschäumten
Zustand eine geschlossenporige Struktur aufweist.
Entsprechend einer anderen Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Vakuum-Isolationspaneele zumindest auf ihrem dem Wärme
isolationsmaterial zugewandten Flächen mit einem Überzug aus gefrorenem
Isocyanat ausgestattet sind.
Durch die exotherme Reaktion des Aufschäumens schmilzt das im gefrorenen Zu
stand an den Vakuum-Isolationspaneelen vorgesehene Isocyanat, wodurch die
beim Aufschäumen entstehende Wärme abgebaut wird und somit verhindert ist,
daß das Vakuum-Isolationspaneel Temperatureinflüssen ausgesetzt ist, welche
eine schädigende Wirkung an diesem herrufen könnten. Bei der Anwendung von
gefrorenem Isocyanat wird für die in flüssigen Ausgangskomponenten für das
Wärmeisolationsmaterial zur Anwendung kommende Polyolformulierung dahinge
hend modifiziert, daß der Isocyanatanteil des Wärmeisolationsmaterials um die be
reits den Vakuum-Isolationspaneelen anhaftenden Menge vermindert ist. Das
schmelzende Isocyanat der Vakuum-Isolationspaneele verbindet sich mit der modi
fizierten Polyolformulierung des Wärmeisolationsmaterials, so daß bei entspre
chender Dimensionierung eine rückstandsfreie Vermischung der beiden Kompo
nenten sichergestellt ist.
Entsprechend einer anderen alternativen Ausführungsform des Gegenstandes der
Erfindung ist vorgesehen, daß die Energie des Phononensystems der Vakuum-Iso
lationspaneele erniedrigt ist.
Durch eine solche Maßnahme ist bewirkt, daß die per se gegen die exotherme Re
aktionswärme des Aufschäumens empfindlichen Stützkörpermaterialien eine grö
ßere Wärmemenge durch die Erhöhung der Temperaturdifferenz zwischen den Va
kuum-Isolationspaneelen und der Abwärme des Aufschäumens aufzunehmen ver
mögen, ohne daß diese Abwärme Zustandsveränderungen oder Zerstörungen an
den Stützkörpermaterialien hervorrufen könnte. Darüber hinaus kann wie bei den
mit gefrorenem Isocyanat überzogenen Vakuum-Isolationspaneelen ein unter Um
ständen den zügigen Fertigungsablauf der wärmeisolierenden Gehäuse hemmen
der Fertigungszwischenschritt, nämlich die Anbringung der metallischen oder
nichtmetallischen platinenartigen Wärmeschutzmaßnahmen, entfallen.
Besonders einfach im Fertigungsdurchlauf handhabbar sind die Vakuum-Isolations
paneele, wenn nach einer nächsten alternativen Ausführungsform des Gegen
standes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Vakuum-Isolationspaneel von we
nigstens einer Schutzhülle umgeben ist, welche zumindest partiell über Luftpolster
zur den Stützkörper umgebenden Diffusionschutzfolie beabstandet ist.
Besonders prozeßsicher lassen sich die wärmeisolierenden Gehäuse für ein Haus
haltskältegerät herstellen, wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß ein Haushaltskältegerät wie
ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einem wärmeisolierendem Gehäuse nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 ausgestattet ist.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung am Beispiel eines in der bei
gefügten Zeichnung vereinfacht dargestellten Haushaltskühlschranks erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Haushaltskühlschrank bei geschlossener Tür, in raumbildlicher
Ansicht von vorne,
Fig. 2 den Haushaltskühlschrank mit in die Wärmeisolierung seiner Seiten
wände eingebrachten Vakuum-Isolationspaneele, in Schnittdarstel
lung gemäß der Schnittlinie II-II und
Fig. 3 den Haushaltskühlschrank mit einem in seiner Rückwand und seiner
Tür angeordneten Vakuum-Isolationspaneel, gemäß der Schnittlinie
III-III.
Gemäß den Fig. 1 und 2 ist in vereinfachter schematischer Darstellung ein zur Ver
wendung für einen Haushaltskühlschrank geeignetes wärmeisolierendes Gehäuse
10 gezeigt, innerhalb welchem ein Kühlraum 11 angeordnet ist. Dieser ist von einer
durch spanlose Formgebung einer Kunststoffplatine gebildeten Innenverkleidung 12
ausgekleidet, welche an ihrer Rückseite, auf deren vom Kühlraum 11 abgewandten
Außenseite mit einem in wärmeleitendem Kontakt mit der Rückseite stehenden
Verdampfer 13 versehen ist. Im Abstand zur Innenverkleidung 12 weist das wär
meisolierende Gehäuse 10 eine Außenverkleidung 14 auf, welche wie üblich (je
doch hier nicht im einzelnen dargestellt) aus mehreren Abschnitten zusammenge
setzt ist, wovon der ihre Rückwand 15 bildende Abschnitt aus einem aluminiumka
schierten Pappkarton, die ihre Seitenwände 16 bildende Abschnitte aus spanlos
geformten Stahlblechplatinen und die ihre Decke 17 bzw. ihrem Boden 18 bildende
Abschnitte aus Kunststoff gebildet sind. Zwischen der Außenverkleidung 14 und der
Innenverkleidung 12 ist ein im flüssigen Ausgangskomponenten eingebrachtes
Wärmeisolationsmaterial 19 wie beispielsweise Polyurethanschaum vorgesehen,
welcher durch seine adhäsive Wirkung die Innenverkleidung 12 und die Außenver
kleidung 14 zu einem formsteifen Gebilde verbindet und welcher unter einer exo
thermen Reaktion aufschäumt und aushärtet. Das wärmeisolierende Gehäuse 12 ist
auf seiner der Rückwand 15 gegenüberliegenden Seite mit einer verschwenkbar
gelagerten wärmeisolierenden Tür 20 versehen, über welche der Kühlraum 11 zu
gänglich ist. Die Tür 20 weist eine aus Stahlblech geformte Außenverkleidung 21
und eine dazu beabstandete, spanlos geformte Kunststoffinnenverkleidung 22 auf,
welche mit der Außenverkleidung 21 durch das Wärmeisolationsmaterial 19 zu ei
nem formsteifen Gebilde verbunden ist.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist sowohl das wärmeiso
lierende Gehäuse 10 in seinen beiden Seitenwänden und an seiner Rückwand als
auch die Tür 20 mit innerhalb des Wärmisolationsmaterials 19 angeordneten Va
kuum-Isolationspaneelen ausgestattet, von denen das innerhalb der jeweiligen Ge
häuseseitenwand sowie das innerhalb der Tür 20 vorgesehene Vakuum-Isolations
paneel 23 jeweils gleichartig aufgebaut ist. Die Vakuum-Isolationspaneele 23,
welche zumindest annähernd über die Höhe und Breite der Tür 20 und der Seiten
wände des Gehäuses 10 angeordnet sind, umfassen einen beispielsweise aus of
fenzelligen organischen Polymerschaum, wie z. B. Polystyrolschaum, gefertigten
quaderförmigen Stützkern 24, welcher in eine diffusionsdichte, beispielsweise mit
Aluminium kaschierte Schutztasche 25 eingelegt ist, welche nach einem Evakuier
vorgang vakuumdicht verschlossen ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
eine der großflächigen Außenseiten der Vakuum-Isolationspaneele 23 mit einem
aus platinenartigen Werkstoff gefertigten Schutzkörper 26 aus nichtmetallischem
Werkstoff, wie beispielsweise High Impact Polystyrol, Polyethylenterephtalat, Poly
butylenterephtalat oder Polyamid versehen, wobei der platinenartige, die ihm zuge
wandten Außenfläche der Schutztasche 25 überdeckende Schutzkörper an der
Schutztasche 25 mit einem die Wärmeleitung zumindest weitestgehend unterbin
denden Kleber festgesetzt ist. Die dem Schutzkörper 26 gegenüberliegende groß
flächige Außenseite der Schutztasche 25 dient der Befestigung des Vakuum-Isola
tionspaneels 23 an den Seitenwänden 16 bzw. an der Außenverkleidung 21, wobei
das Vakuum-Isolationspaneel 23 im Befestigungszustand zumindest weitestgehend
die Fläche der Seitenwände 16 bzw. der Außenverkleidung 21 abdeckt.
Ein zu dem Vakuum-Isolationspaneel 23 ähnliches Vakuum-Isolationspaneel 27 ist
an der den Verdampfer 13 beinhaltenden Rückwand des Gehäuses 10 vorgesehen.
Das Vakuum-Isolationspaneel 27 weist wie das Vakuum-Isolationspaneel 23 einen
aus offenzelligen Polystyrolschaum gefertigten Stützkern 28 auf, welcher allseitig
von einer Schutztasche 29 umgeben und von dieser nach dem Evakuiervorgang
vakuumdicht umschlossen ist. In Abweichung von dem Vakuum-Isolationspaneel 23
weist das im wesentlichen hinsichtlich seiner Kontur an die Kontur der Rückwand
des Gehäuses 10 angepaßte Vakuum-Isolationspaneel 27 an seinen beiden groß
flächigen Außenseiten jeweils einen die Fläche der Außenseite überdeckenden
Schutzkörper 30 auf, welcher wie der Schutzkörper 26 dazu dient, die durch die
exotherme Reaktion beim Ausschäumen des Wärmeisolationsmaterials 19 frei wer
dende Wärme von dem Vakuum-Isolationspaneel 27 abzudämmen und welcher
anhand eines die Wärmeleitung verhindernden Klebstoffes jeweils an der Außen
seite der Schutztasche 29 festgesetzt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, ist das Vakuum-Isolationspaneel 27 nicht
mit einer seiner großflächigen Außenseiten an der Innenverkleidung 12 oder an der
Außenverkleidung 14 festgesetzt, sondern annähernd mittig zwischen den beiden
positioniert, und somit allseitigen in das Wärmeisolationsmaterial 19 eingebettet.
Beim Ausschäumvorgang des wärmeisolierendem Gehäuses 10 bzw. der Tür 20
werden die Vakuum-Isolationspaneele 23 bzw. 27 an ihren freien Außenflächen von
Wärmeisolationsmaterial 19 überdeckt, wobei das mit den Schutzkörpern 30 be
stückte Vakuum-Isolationspaneel 27 an seinen großflächigen Außenseiten gegen
den Wärmeeinfluß des Wärmeisolationsmaterial 19 abgedämmt ist, während die mit
den Schutzkörpern 26 bestückten Vakuum-Isolationspaneele 23 außermittig inner
halb der Seitenwände des Gehäuses 10 bzw. innerhalb der Tür 20 angeordnet sind,
so daß nur eine großflächige Außenseite dem Wärmeeinfluß der exothermen Re
aktion des Wärmeisolationsmaterials 19 unterworfen ist.
In Abwandlung des dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispieles können
die Vakuum-Isolationspaneele 23 und 27 an ihren kleinflächigen Außenseiten
ebenfalls mit die Wärme der exothermen Reaktion des Ausschäumprozesses ab
haltenden Schutzkörpern versehen sein. Hierzu bietet sich im Fall des Vakuum-
Isolationspaneeles 26 ein beispielsweise durch spanlose Formgebung einer Kunst
stoffplatine erzeugter taschenartiger Schutzkörper an, dessen Aufnahmeraum zur
Unterbringung des Vakuum-Isolationspaneeles 27 vorgesehen ist und dessen of
fene Taschenseite entweder durch einen gesonderten Schutzkörper oder durch den
Überstand der freien Ränder des taschenartigen Schutzkörpers zu verschließen ist.
Claims (14)
1. Wärmeisolierendes Gehäuse zur Lagerung von Kühlgut mit einer wärmeiso
lierenden Tür und mit Vakuum-Isolationspaneele, welche in eine Diffusions
schutzfolie eingesiegelte wärmeisolierende Stützkörper aufweisen, und wel
che in ein durch Aufschäumen erzeugtes Wärmeisolationsmaterial des Ge
häuses und/oder der Tür eingelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vakuum-Isolationspaneele (23, 27) zumindest weitestgehend auf ihren dem
Wärmeisolationsmaterial (19) zugewandten Flächen mit Mitteln (26, 30) ver
sehen sind, durch welche die beim Aushärten des Wärmeisolationsmaterials
(19) entstehende Wärme von den Vakuum-Isolationspaneelen (23, 27) zu
mindest weitestgehend abgehalten ist.
2. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (26, 30) ein Wärmemenge-Aufnahmevermögen besitzen, wel
che die beim Aushärten des Wärmeisolationsmaterials (19) entstehende
Wärme zumindest weitestgehend aufzunehmen und somit von den Vakuum-
Isolationspaneelen (23, 27) abzuhalten vermag.
3. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel als nichtmetallische platinenartige Werkstoffe (26,
30) ausgebildet sind, deren spezifische Wärmekapazität cp im Bereich zwi
schen 1 und 2,5 kJ/(kg K) liegt und deren Wärmeleitfähigkeit λ zwischen
0,04 und 0,40 W/(m.K) beträgt.
4. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel als platinenartige metallische Werkstoffe ausgebil
det sind, deren spezifische Wärmekapazität c 0,4 bis 1,0 kJ/(kg K) beträgt
und deren Wärmeleitfähigkeit λ zwischen 0,15 und 220 W/(m.K) beträgt.
5. Wärmeisolierendes Gehäuse nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die platinenartigen Werkstoffe (26, 30) am Vakuum-
Isolationspaneel (23, 27) mit die Wärmeleitung zumindest weitestgehend
unterbindenden Klebemitteln festgesetzt sind.
6. Wärmeisolierendes Gehäse nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die platinenartigen Werkstoffe (26, 30) am Stützkörper
(24) angeordnet und in die Diffusionsschutzfolie (25) eingesiegelt sind.
7. Wärmeisolierenes Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel als Folie ausgebildet sind, welche den
Stützkörper (24) zumindest an seinen dem Wärmeisolationsmaterial (19)
zugewandten Flächen bedeckt und daß der mit der Folie bedeckte
Stützkörper (24), in die Diffusionsschutzfolie (25) eingesiegelt ist.
8. Wärmeisolierendes Gehäuse mit wenigstens einem allseitig innerhalb seines
Wärmeisolationsmaterials eingebetteten Vakuum-Isolationspaneel nach
einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
platinenartigen Werkstoffe (26, 30) in Art einer Schutzhaube ausgebildet ist,
welche über das Vakuum-Isolationspaneel (30) oder den Stützkörper (24)
gestülpt ist.
9. Wärmeisolierendes Gehäuse nach einem der Ansprüche 3, 5, 6 oder 8 da
durch gekennzeichnet, daß die nichtmetallischen platinenartigen Werk
stoffe (26, 30) aus vernetzten Festkörperplatinen gebildet sind.
10. Wärmeisolierendes Gehäuse nach einem der Ansprüche 3, 5, 6 oder 8 da
durch gekennzeichnet, daß die nichtmetallischen platinenartigen
Werkstoffe (26, 30) aus schäumbarem Material gebildet sind, welches im
aufgeschäumten Zustand eine geschlossenporige Struktur aufweist.
11. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuum-Isolationspaneele (23, 27) mit einem Überzug aus gefrore
nem Isocyanat ausgestattet sind.
12. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Energie des Phononensystems der Vakuum-Isolationspaneele (23,
27) gegenüber ihrem Wert bei Raumtemperatur erniedrigt ist.
13. Wärmeisolierendes Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vakuum-Isolationspaneel (23, 27) von wenigstens einer Schutzhülle
umgeben ist, welche zumindest partiell über Luftpolster zur den Stützkörper
(24, 28) umgebenden Diffusionsschutzfolie (25, 29) beabstandet ist.
14. Kältegerät wie Kühl- und/oder Gefriergerät, gekennzeichnet durch ein wärme
isolierendes Gehäuse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
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