DE19851790A1 - SMD-Koaxialsteckverbinder - Google Patents
SMD-KoaxialsteckverbinderInfo
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Abstract
Der SMD-Koaxialsteckverbinder weist ein metallisches Gehäuse (10) als Außenkontaktteil mit zwei zueinander orthogonal stehenden Massekontaktflächen (16, 17) auf. Im Inneren des Gehäuses (10) befindet sich ein Innenkontaktteil (20), das elektrisch mit einem Kontaktbügel (40) in Verbindung steht. Der Kontaktbügel (40) verfügt über zwei Kontaktflächen (42, 44), die ebenfalls zueinander orthogonal angeordnet sind, wobei jede der Kontaktflächen (42, 44) zu einer der Massekontaktflächen (16, 17) des Gehäuses (10) coplanar angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen SMD-Koaxialsteckverbinder, also
einen Koaxialsteckverbinder, welcher SMD-tauglich ist.
SMD-(Service-Mounted-Device)-taugliche Koaxialsteckverbinder
sind bereits bekannt. So vertreibt beispielsweise die Firma
Rosenberger einen Koaxialsteckverbinder, welcher mittels her
kömmlicher SMD-Löttechnik auf Platinen und Leiterplatten be
festigbar ist. Der Koaxialsteckverbinder weist ein würfelför
miges, metallisches Gehäuse auf, an dem sich zur Steckseite
hin eine hohlzylindrische Gehäusewandung anschließt. Inner
halb des Gehäuses befindet sich ein Innenkontakt. An der
rückseitigen Stirnwand des Gehäuses ist eine Platine einge
fügt, welche senkrecht zur Steckrichtung verlaufende und bis
zur Unterseite des Gehäuses reichende Leiterbahnen aufweist.
Die Leiterbahnen auf dieser an der Rückseite des Gehäuses
angeordnete Platine sind einerseits mit dem Innenkontakt und
andererseits mit dem metallischen Gehäuse elektrisch in Ver
bindung.
Problematisch bei diesem bekannten Koaxialsteckverbinder ist
die sogenannte "Meniskusbildung", die bei dem automatischen
SMD-Lötvorgang auftritt. Dies bedeutet, daß sich an der Pla
tine des Koaxialsteckverbinders unterschiedlich viel Lot an
setzen kann, was später zu Impedanzproblemen beim Einsatz
dieses Koaxialsteckverbinder führen kann. Nachteilig ist wei
terhin, daß der Innenkontakt und damit der heiße Leiter un
geschirmt an der Rückseite des Gehäuses nach außen tritt.
Schließlich kann dieser bekannte Koaxialsteckverbinder nur in
einer einzigen Position auf eine Leiterplatte aufgelötet wer
den. Diese einzige Position ist aufgrund der Gestaltung des
Koaxialsteckverbinders so festgelegt, daß die Steckachse im
mer parallel zur Leiterplatte, auf die der Koaxialsteckver
binder gelötet ist, liegt.
Es besteht jedoch häufig der Wunsch, Koaxialsteckverbinder
mit ihrer Steckachse auch rechtwinklig zur Leiterplatte an
ordnen zu können. Es sind deshalb zwischenzeitlich auch SMD
taugliche Koaxialsteckverbinder bekannt geworden, bei denen
eine Wahlmöglichkeit besteht, ob die Steckachse parallel zur
Leiterplatte oder orthogonal zur Leiterplatte liegen soll.
Ein Beispiel für einen solchen in zwei unterschiedlichen
Stellungen auf eine Leiterplatte montierbaren SMD-Koaxial
steckverbinder ist von der Firma Huber & Suhner AG, unter der
Bezeichnung SNT MMCX bekannt geworden. Dieser SMD-taugliche
Koaxialsteckverbinder weist ein Kunststoffgehäuse auf, in
welches mehrere besonders gebogene Kontaktbügel eingesetzt
sind. In das Kunststoffgehäuse ist darüber hinaus ein metal
lisches, hohlzylinderförmiges Metallteil eingesetzt, das als
Außenkontakt dient. In die Öffnung dieses metallischen Hohl
zylinders ist ein Innenkontakt eingesetzt. Einige der erwähn
ten Kontaktbügel stehen mit dem metallischen Hohlzylinder
elektrisch in Verbindung und einer der Metallbügel mit dem
Innenkontaktteil. Sämtliche Kontaktbügel stehen aus dem wür
felförmigen Kunststoffgehäuse hervor und übergreifen zwei
Außenwandungen des Kunststoffblocks, so daß die Steckseite
des Koaxialsteckverbinders einmal parallel zur Leiterplatte
zeigt und zum anderen Mal senkrecht zu der Leiterplatte
steht.
Problematisch ist dieser bekannte Koaxialsteckverbinder des
wegen, weil der heiße Leiter und damit der Innenkontakt samt
Kontaktbügel ungeschirmt ist und deshalb unerwünschte Ab
strahleigenschaften auftreten können, wenn ein HF-Signal
durch den Koaxialsteckverbinder geleitet wird.
Die vorliegende Erfindung hat deshalb das Ziel, einen zur
SMD-Montage tauglichen Koaxialsteckverbinder anzugeben, der
einerseits optimal abgeschirmt ist und andererseits in zwei
verschiedenen Positionen auf einer Leiterplatte montiert wer
den kann. Der aufzufindende Koaxialsteckverbinder soll sich
darüber hinaus durch einen verhältnismäßig einfachen Aufbau
und eine einfache Montage auszeichnen.
Diese Aufgabe wird durch einen Koaxialsteckverbinder mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dieses Ziel wird durch einen Koaxialsteckverbinder mit dem
Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen eines solchen Koaxialsteckverbinders sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Der SMD-taugliche Koaxialsteckverbinder gemäß vorliegender
Erfindung zeichnet sich im Wesentlichen dadurch aus, daß er
ein metallisches Gehäuse als Außenkontaktteil mit zwei zuein
ander orthogonal stehenden Massekontaktflächen aufweist. Dar
über hinaus ist ein Innenkontaktteil vorgesehen, das elek
trisch mit einem Kontaktbügel in Verbindung steht. Der Kon
taktbügel selbst weist zwei ebenfalls zueinander orthogonal
stehende Kontaktflächen auf, wobei jede der Kontaktflächen zu
einer der Massekontaktflächen des Gehäuses coplanar angeord
net ist.
Durch diese Ausgestaltung des Koaxialsteckverbinders ist es
in einfacher Weise möglich, den Koaxialsteckverbinder in ho
rizontaler oder vertikaler Bauweise auf einer Leiterplatte
mittels herkömmlicher SMD-Technologie zu befestigen. In der
vertikalen Bauweise sitzt die rückseitige Stirnwand des Ge
häuses des Koaxialsteckverbinders auf der Leiterplatte auf,
so daß ein Gegenstecker in Richtung zur Leiterplatte in den
Koaxialsteckverbinder zur Herstellung einer Steckverbindung
eingesteckt wird, während in der horizontalen Bauweise die
Längsseite des Gehäuses des Koaxialsteckverbinders auf der
Leiterplatte sitzt, so daß ein Gegensteckverbinder parallel
zur Ebene der Leiterplatte in das Gehäuse des Koaxialsteck
verbinders eingeschoben werden kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
befindet sich eine erste der Massekontaktflächen auf der zur
Steckseite abgewandten Stirnwand des Gehäuses und eine zweite
der Massekontaktflächen auf einer Längswandung des Gehäuses.
Die zweite Massekontaktfläche ist hierbei zweckmäßigerweise
auf einem von der Längswandung des Gehäuses hervorspringenden
Wandabschnitt angeordnet. Dieser hervorspringende Wand
abschnitt kann in Draufsicht auf das Gehäuse U-förmig gestal
tet sein.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, das metallische Gehäuse
aus Messing, welches bevorzugt vergoldet ist, herzustellen.
In einer konkreten Ausführungsform der Erfindung weist das
Gehäuse etwa mittig eine in den Innenraum des Gehäuses vor
springende, ringförmige Schulter auf, welche den Innenraum
des Gehäuses in einen vorderen, zur Steckseite gewandten
Hohlraum und einem hinteren Hohlraum unterteilt. Zentrisch zu
der ringförmigen Schulter befindet sich ein Kontaktstift des
Innenkontaktteils. Der Kontaktstift ragt mit seinem zur
Steckseite hingewandten Ende in den erstgenannten Hohlraum
und mit seinem rückseitigen Ende in den zweitgenannten Hohl
raum.
Der Kontaktstift, der vorzugsweise als Drehteil ausgebildet
ist, steht mit einem Kontaktbügel elektrisch in Verbindung.
Der Kontaktbügel kann als Stanzbiegeteil einfach hergestellt
werden. Der Kontaktbügel weist vorzugsweise an einem Ende ein
ringförmiges Teil auf, welches auf einen auf der Rückseite
des Kontaktstiftes angeordneten Zapfen aufgeschoben werden
kann. Eine elektrische Verbindung der beiden Teile Kontakt
stift und Kontaktbügel kann beispielsweise durch Verlötung,
Vernietung, Verschweißen oder Verklebung erfolgen. Beim Ver
kleben ist darauf zu achten, daß ein leitfähiger Kleber ein
gesetzt ist.
Obwohl der zweistückigen Ausbildung von Kontaktbügel und Kon
taktstift aufgrund der einfachen Herstellbarkeit der Vorzug
gegeben wird, liegt es jedoch im Rahmen der vorliegenden Er
findung, daß der Kontaktstift und der Kontaktbügel auch als
einstückiges Teil ausgebildet sein kann.
Der Kontaktbügel weist zweckmäßigerweise einen Längsschenkel
auf, der sich an das erwähnte ringförmige Teil anschließt. An
dem dem ringförmigen Teil gegenüberliegenden Ende des Längs
schenkels ist ein U-förmiges Bügelteil einstückig angeformt.
An diesem U-förmigen Bügelteil sind die eingangs erwähnten
ersten und zweiten Kontaktflächen gebildet. Der Kontaktbügel
ist hierfür so an dem Kontaktstift befestigt, daß der Quer
schenkel des U-förmigen Bügels coplanar zu der zweiten Masse
kontaktfläche des Gehäuses angeordnet ist. Die zweite Kon
taktfläche ist durch die dem Längsschenkel des Kontaktbügels
abgewandte Außenfläche am distalen Ende des U-förmigen Bügels
realisiert. Diese Außenfläche ist im montierten Zustand des
Koaxialsteckverbinders coplanar zur ersten Massekontaktfläche
des Gehäuses angeordnet.
Aus HF-technischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn der
Längsschenkel des Kontaktbügels eine im Vergleich zum U-för
migen Bügel des Kontaktbügels verringerten Querschnitt bzw.
eine verringerte Breite aufweist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Koaxialsteckverbinders ist der aus dem Kontakt
stift und Kontaktbügel bestehende Innenkontaktteil klemmend
innerhalb des Gehäuses gehalten. Hierfür ist ein Kunststoff
block, der bevorzugt aus zwei aneinander stoßenden Kunst
stoffplatten besteht, vorgesehen. Die beiden Kunststoffteile,
bevorzugt Kunststoffspritzteile, weisen eine mittige Öffnung
auf, in der der Kontaktstift des Innenkontaktteils sitzt. An
den Stoßflächen der beiden Kunststoffteile ist eine Nut aus
gebildet zur mindestens teilweisen Aufnahme des Kontaktbü
gels. Am rückseitigen Ende des Koaxialsteckverbinders ist ein
Deckel angeordnet, der mittels Paßsitz oder Preßsitz die bei
den erwähnten Kunststoffplatten gegen die erwähnte ringförmi
ge Schulter drücken.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß der Kunststoffblock
oder die den Kunststoffblock bildenden beiden Kunststoffteile
eine Dielektrizitätskonstante von etwa 2,5 bis 4,0 und einen
dielektrischen Verlustfaktor von etwa kleiner 5×10-3 auf
weisen. Als bevorzugte Materialien kommen PPS, SPS oder LCP
in Betracht.
Der Koaxialsteckverbinder nach der Erfindung wird nachfolgend
im Zusammenhang mit einem konkreten Ausführungsbeispiel an
hand mehrerer Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Koaxialsteckverbinder im komplett montier
ten Zustand in Längsschnittdarstellung,
Fig. 2 den Koaxialsteckverbinder von Fig. 1 in per
spektivischer Darstellung,
Fig. 3 das Deckelteil des Steckverbinders von Fig. 1
bzw. Fig. 2,
Fig. 3a bis Fig. 3c den Kontaktbügel in Vorderansicht, Seitenan
sicht und perspektivischer Darstellung,
Fig. 4a und Fig. 4b das komplett montierte Innenkontaktteil mit
Kontaktbügel und Kontaktstift in Seitenansicht
und perspektivischer Darstellung,
Fig. 5a und Fig. 5b eines der beiden Kunststoffteile des Koaxial
steckverbinders von Fig. 1 in Schnittdarstel
lung und perspektivischer Darstellung, und
Fig. 6a und Fig. 6b das Gehäuse des Koaxialsteckverbinders von
Fig. 1 bzw. 2 in Längsschnittdarstellung und
in Draufsicht auf die rückseitige Stirnwand.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders
angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher
Bedeutung.
Der in Fig. 1 in Längsschnittdarstellung und in Fig. 2 in
perspektivischer Darstellung gezeigte SMD-taugliche Koaxial
steckverbinder weist ein metallisches Gehäuse 10 auf, das an
nähernd hohlzylindrisch ausgebildet ist mit einer mittigen
Durchgangsöffnung, wobei an der Unterseite der Längswandung
des Gehäuses 10 einstückig ein Gehäuseteil angeformt ist, da
mit der SMD-Koaxialsteckverbinder flächig auf einer ebenen
Unterlagen aufsitzen kann. Das metallische Gehäuse 10 besteht
zweckmäßigerweise aus einem Nicht-Eisen-Metall, zum Beispiel
Messing und ist veredelt. Die Veredelung kann beispielsweise
durch Goldüberzug erfolgen.
In Fig. 1 liegt die Steckseite des Koaxialsteckverbinders
rechts. Die Innenwandung des Gehäuses 10 weist etwa auf hal
ber axialer Länge des Koaxialsteckverbinders eine nach innen
springende, ringförmige Schulter 14 auf. Diese ringförmige
Schulter 14 unterteilt den bereits erwähnten Hohlraum inner
halb des Gehäuses 10 in einen vorderen, zur Steckseite hin
gewandten Hohlraum 12 und einen hinteren Hohlraum 18. Das Ge
häuse 10 verfügt über zwei zueinander orthogonal stehende
Massekontaktflächen, die bei einer SMD-Montage des Koaxial
steckverbinders mit zugehörenden Massekontaktanschlüssen ei
ner Leiterplatine verlötbar sind. Die erste Massekontaktflä
che 16 ist durch die rückseitige Stirnwand des Gehäuses 10
festgelegt. Die rückseitige Stirnwand des Gehäuses 10 ist
planar ausgebildet und etwa U-förmig gestaltet (vgl. hierzu
Fig. 6b). Die zweite Massekontaktfläche 17 ist in dem an das
hohlzylindrische Teil des Gehäuses 10 einstückig angeformten
Auflagenteiles angeordnet. Die zweite Massekontaktfläche 17
ist mit Blick auf diese Massekontaktfläche in Draufsicht
ebenfalls etwa U-förmig gestaltet.
In dem Gehäuse 10 sitzt ein Innenkontaktteil 20, das im dar
gestellten Ausführungsbeispiel eine längsgeschlitzte Kontakt
buchse 30 und einen an diese Kontaktbuchse 30 elektrisch an
geschlossenen Kontaktbügel 40 aufweist.
Der Kontaktbügel 40 und die Kontaktbuchse 30 sind in den
Fig. 3a, 3b, 3c, 4a und 4b noch detaillierter in verschiede
nen Ansichten zu sehen. Die längsgeschlitzte Kontaktbuchse 30
ist vorzugsweise ein metallisches Drehteil, welches auf der
Steckachse des Koaxialsteckverbinders angeordnet ist. Die
Kontaktbuchse weist auf ihrer der Steckseite abgewandten
Rückseite einen Zapfen 34 auf. Die Kontaktbuchse 30 ist zen
trisch innerhalb der durch die ringförmige Schulter 14 des
Gehäuses 10 gebildeten Öffnung angeordnet und ragt mit ihrem
vorderen Teil in den Hohlraum 12 und mit ihrer Rückseite in
den Hohlraum 18.
Um den Zapfen 34 der Kontaktbuchse 30 ist ein ringförmiges
Teil 46 mit seiner Öffnung 45 festgelegt. Dies kann bei
spielsweise durch Verkleben, Verschweißen, Vernieten oder
Verlöten erfolgen. Es ist auf jeden Fall sicherzustellen,
dass eine gute elektrische Verbindung zwischen der Kontakt
buchse 30 und dem Kontaktbügel 40 besteht. Bei Verkleben der
Kontaktbuchse 30 mit dem Kontaktbügel 40 ist dafür zu sorgen,
dass ein elektrisch leitfähiger Kleber zum Einsatz kommt.
Der Kontaktbügel 40 verfügt über einen Längsschenkel 47, der
sich einstückig an das ringförmige Teil 46 anschließt. An dem
dem ringförmigen Teil 46 abgewandten Ende des Längsschenkels
47 schließt sich einstückig ein U-förmiges Bügelteil 48 an.
Wie insbesondere aus den Fig. 3a und 3c deutlich erkennbar
ist, weist der Längsschenkel 47 im Vergleich zu dem U-förmi
gen Bügelteil 48 eine etwas geringere Breite auf. Diese ver
jüngte Ausbildung des Längsschenkels 47 im Vergleich zum U-
förmigen Bügelteil hat sich HF-technisch als günstig heraus
gestellt. Der gesamte Kontaktbügel 40 kann beispielsweise als
Stanz-Biegeteil hergestellt sein.
Die Abmessungen des Längsschenkels 47 und des U-förmigen Bü
gelteils 48 des Kontaktbügels 40 sind so gewählt, dass bei
korrekter Montage des Kontaktbügels 40 und der Kontaktbuchse
30 innerhalb des Gehäuses 10 des Koaxialsteckverbinders die
dem Längsschenkel 47 des Kontaktbügels 40 abgewandten Außen
flächen 42 und 44 koplanar zu der zweiten Massekontaktfläche
17 bzw. ersten Massekontaktfläche 16 des Gehäuses 10 des Koa
xialsteckverbinders liegen. Dies bedeutet, dass die Außen
fläche des Querschenkels des U-förmigen Bügelteils 48 des
Kontaktbügels 40 in einer Ebene mit der zweiten Massekontakt
fläche 17 des Koaxialsteckverbinders liegt. Die Außenfläche
des freien Endes des U-förmigen Bügelteils, welche in Fig. 3b
mit dem Bezugszeichen 44 versehen ist, liegt dagegen in der
gleichen Ebene wie die erste Massekontaktfläche 16 des Gehäu
ses 10 des Koaxialsteckverbinders.
Durch diese koplanare Anordnung der Massekontaktfläche 16 des
Gehäuses 10 mit der Kontaktfläche 44 des Kontaktbügels 40 ei
nerseits und der koplanaren Anordnung der Massekontaktfläche
17 des Gehäuses 10 mit der Kontaktfläche 42 des Kontaktbügels
40 andererseits ist sichergestellt, dass der Koaxialsteckver
binder bezogen auf seine Steckachse vertikal oder horizontal
auf eine Leiterplatine für eine SMD-Montage platziert werden
kann. Der Massekontakt wird hierbei über die Massekontaktflä
chen 16 bzw. 17 des Gehäuses 10, das als Außenkontakt dient,
hergestellt. Die elektrische Verbindung zum Innenkontakt 20
erfolgt dagegen durch Verlötung von entsprechenden Leiterbah
nen mit den Kontaktflächen 42 oder 44.
Die Halterung des Innenkontaktteils 20 und damit der Kontakt
buchse 30 und des Kontaktbügels 40 wird auf folgende Art und
Weise erreicht.
In das leere Gehäuse 10 (vgl. Fig. 6a) wird von der Rückseite
her in den hinteren Hohlraum 18 ein erstes Kunststoffteil 50,
wie es in den Fig. 5a und 5b im Schnitt und in perspekti
vischer Darstellung gezeigt ist, eingeschoben. Dieses plat
tenförmige Kunststoffteil 50 ist in seinem oberen Bereich
kreisringförmig gestaltet mit einem zentrisch angeordneten
Loch 52, welches dem Durchmesser der Kontaktbuchse 30 ange
passt ist. Auf der in Fig. 5a rechten Seite und der in Fig.
5b dem Betrachter zugewandten Seite springt am Außenrand des
Kunststoffteils 50 eine ringförmige Schulter 57 hervor. Diese
ringförmige Schulter 57 hat einen größeren Innendurchmesser
wie das Loch 52, so dass sich zwischen der ringförmigen
Schulter 57 und dem Loch 52 eine ringförmige Ausnehmung 54
befindet. Das Kunststoffteil 50 verfügt darüber hinaus über
ein blockartiges und einstückig angeformtes Fußteil 58, wel
ches an seiner dem Loch 52 abgewandten Seite mit einer Aus
nehmung 59 versehen ist. In diese Ausnehmung 59 kann der
Querschenkel des U-förmigen Bügels 48 des Kontaktbügels 40
eingelegt werden. Schließlich weist das Kunststoffteil 50 auf
seiner der ringförmigen Schulter 57 abgewandten Rückseite im
Bereich des Fußteils 58 eine Nut 56 oder einen Spalt auf, auf
den nachfolgend noch näher eingegangen wird.
Das Kunststoffteil 50 ist von seinen Außenabmessungen genau
so gestaltet, dass es von hinten in den Hohlraum 18 des Ge
häuses 10 so weit einschiebbar ist, dass es an der hervor
springenden ringförmigen Schulter 14 des Gehäuses 10 an
schlägt. Die beiden ringförmigen Schultern 57 und 14 sind
dabei so bemessen, dass sie gleichweit in das Gehäuse ragen,
das heißt bündig zueinander abschließen. Nachdem das Kunst
stoffteil 50 bis zum Anschlag an die ringförmige Schulter 14
in das Gehäuse 10 eingesetzt ist, und zwar derart, dass die
ringförmige Schulter 57 an der ringförmigen Schulter 14 an
schlägt, wird das fertig montierte Innenkontaktteil 20 mit
der Kontaktbuchse 30 und dem Kontaktbügel 40 in das Gehäuse
10 eingesetzt. Hierbei wird die Kontaktbuchse 30 des Innen
kontaktteils 20 durch das Loch 52 des Kunststoffteils 50 ge
schoben, bis der Längsschenkel 47 des Kontaktbügels 40 in der
Nut 56 des Kunststoffteiles 50 sitzt. Im nächsten Schritt
wird ein identisch ausgebildetes Kunststoffteil 60, jedoch
seitenverkehrt in das Gehäuse 10 eingeschoben, bis es an dem
ersten Kunststoffteil 50 bzw. dem Kontaktbügel 40 anschlägt.
Als letztes wird das in Fig. 3 dargestellte Deckelteil 70 von
der Rückseite her in den noch verbleibenden Hohlraum 18 des
Gehäuses 10 eingesetzt. Das Deckelteil 70 und das Gehäuse 10
sind dabei so bemessen, dass das Deckelteil durch einen
Presssitz im Gehäuse 10 selbsttätig gehalten wird. Um das De
ckelteil 70 im Gehäuse 10 zu befestigen, wird dieses von der
Rückseite her in das Gehäuse 10 eingedrückt, wobei die beiden
Kunststoffteile 50 und 60 noch zueinander gepresst werden.
Eine sichere Halterung der beiden Kunststoffteile 50 und 60
und der von diesen gehaltenen Kontaktbuchse und Kontaktbügel
ist somit bei korrektem Einsetzen des Deckelteiles 70 gewähr
leistet. Zweckmäßigerweise weist das Deckelteil 70 an seinen
Kanten eine Phase 72 auf, die es erleichtert, das Deckelteil
70 in das Gehäuse 10 einzusetzen.
Der so vorgestellte Koaxialsteckverbinder ist für eine SMD-
Montage bestens geeignet. Der Koaxialsteckverbinder weist
sich im Vergleich zu den bekannten ähnlichen Koaxialsteckver
bindern durch einen nahezu vollständig gekapselten und damit
abgeschirmten Aufbau aus, weil das Innenkontaktteil bis auf
Ausnahme der Lötbereiche über seine gesamte Länge abgeschirmt
ist. Dies gestattet über den gesamten Verlauf der internen
Leitungsführung eine präzise Impedanzabstimmung. Darüber hin
aus verringert sich hierdurch die elektromagnetische Abstrah
lung auf ein Minimum und die elektrischen Eigenschaften wer
den so wenig wie möglich nachteilig beeinflusst.
Weitere Vorteile des vorgestellten Koaxialsteckverbinders
sind Folgende:
- - durch die besondere Formgebung des Kontaktbügels ist eine optimale Abstimmung des Innenkontaktteils auf die Nominalim pedanz möglich,
- - die beiden Kunststoffteile 50, 60 dienen einerseits der Fixierung des Innenkontaktteils und zugleich der elektrischen Abstimmung. Durch geeignete Wahl der Geometrie dieser Kunst stoffteile,
- - das Deckelteil 70 fixiert die beiden Kunststoffteile und damit auch das Innenkontaktteil 20 dadurch, dass er in das Gehäuse 10 bei der Montage eingepresst wird. Das Deckelteil 70 übernimmt hierbei neben der Funktion einer Fixierung der Kunststoffteile 50 und 60 auch eine Impedanzabstimmung und eine sichere Abschirmung des Koaxialsteckverbinders zur Rück seite hin,
- - die Montage des gesamten Koaxialsteckverbinders erfolgt durch Einfügen von Einzelkomponenten jeweils in gleiche Rich tungen, nämlich von hinten her in das Gehäuse des Koaxial steckverbinders,
- - es ist eine horizontale und vertikale SMD-Montage des Koa xialsteckverbinders möglich,
- - der Lötbereich des Kontaktbügels kann im vertikalen und ho rizontalen Bereich eine unterschiedliche Breite aufweisen, um die unterschiedlichen Impedanzverhältnisse, die durch die Re lativposition zur Leiterplatte bedingt sind, zu berücksichti gen, und
- - die Lage des Lötbereichs des Kontaktbügels ist parallel zur Streifenleitung auf einer Leiterplatte möglich. Hierdurch wird der geringstmögliche Einfluss des Lötprozesses auf die elektrischen Werte erzielt, da keine Lötzinnanhäufungen vor kommen können.
Abschließend ist noch auf die Bedeutung der Kunststoffteile
50 und 60 des Koaxialsteckverbinders einzugehen. Neben der
mechanischen Fixierung des Innenkontaktteils dienen diese
beiden Kunststoffteile 50, 60, die bevorzugt Kunststoff
spritzteile sind, auch der elektrischen Abstimmung des Koaxial
steckverbinders. Vorzugsweise sind die Kunststoffteile 50,
60 aus einem Material hergestellt, das eine Dielektrizitäts
konstante Er von etwa 2,5 bis etwa 4,0 aufweisen. Der dielek
trische Verlustfaktor des Materials sollte < etwa 5×10-3
sein. Als Materialien kommen beispielsweise PPS (Polypheny
lensulfide), SPS (Syndiotaktisches Polysthyrol) oder LCP
(Flüssigkristaline Polymere) in Betracht.
10
Gehäuse
12
Hohlraum
14
ringförmige Schulter
16
erste Massekontaktfläche
17
zweite Massekontaktfläche
18
Hohlraum
20
Innenkontaktteil
30
Kontaktbuchse
32
Schlitz
34
Zapfen
40
Kontaktbügel
42
erste Kontaktfläche
44
zweite Kontaktfläche
45
Loch
46
ringförmiges Teil
47
Längsschenkel
48
U-förmiges Bügelteil
50
erstes Isolierteil
52
Loch
54
Ausnehmung
56
Nut
57
ringförmige Schulter
58
U-förmiges Teil
59
Ausnehmung
60
zweites Isolierteil
70
Deckelteil
72
Fase
Claims (24)
1. SMD-Koaxialsteckverbinder mit den Merkmalen:
- 1. ein metallisches Gehäuse (10) als Außenkontaktteil mit zwei zueinander orthogonal stehenden Massekontaktflächen (16, 17),
- 2. ein Innenkontaktteil (20), welches elektrisch mit einem Kontaktbügel (40) in Verbindung steht;
- 3. der Kontaktbügel (40) weist zwei zueinander orthogonal an geordnete Kontaktflächen (42, 44) auf, wobei jede der Kon taktflächen (42, 44) zu einer der Massekontaktflächen (17, 16) des Gehäuses (10) coplanar angeordnet ist.
2. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste
der Massekontaktflächen (16) auf der zur Steckseite abgewand
ten Stirnwand des Gehäuses (10) angeordnet ist.
3. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite
der Massekontaktflächen (17) auf einer Längswandung des Ge
häuses (10) ausgebildet ist.
4. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Massekontaktfläche (17) auf einem von der Längswandung des
Gehäuses (10) vorspringenden Wandabschnitt angeordnet ist.
5. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der her
vorspringende Wandabschnitt U-förmig gestaltet ist.
6. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß das metalli
sche Gehäuse (10) aus NE-Metall besteht.
7. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß das metalli
sche Gehäuse (10) veredelt ist.
8. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) etwa mittig eine in den Innenraum des Gehäuses (10) vor
springende, ringförmige Schulter (14) aufweist, welche den
Innenraum in einen vorderen, zur Steckseite hingewandten
Hohlraum (12) und einen hinteren Hohlraum (18) teilt, und daß
zentrisch zwischen dieser ringförmigen Schulter (14) ein Kon
taktbuchse (30) des Innenkontaktteils (20) sitzt.
9. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktbuchse (30) mit dem Kontaktbügel (40) elektrisch verbun
den ist.
10. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktbuchse (30) und der Kontaktbügel (40) einteilig ausge
bildet sind.
11. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktbuchse (30) und Kontaktbügel (40) zweiteilig ausgebildet
und miteinander verlötet, vernietet, verschweißt oder ver
klebt sind.
12. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktbuchse (30) auf seiner zur Steckseite hin abgewandten
Seite einen hervorspringenden Zapfen (34) aufweist, und daß
der Kontaktbügel (40) an einem Ende ein ringförmiges Teil
(46) aufweist, welches auf dem Zapfen (34) sitzt.
13. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
bügel (40) einen Längsschenkel (47) und ein an den Längs
schenkel (47) einstückig angeformtes U-förmiges Bügelteil
(48) aufweist.
14. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längs
schenkel (47) im Vergleich zum U-förmigen Bügelteil (48) eine
geringere Breite aufweist.
15. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt
bügel (40) als Stanzbiegeteil ausgebildet ist.
16. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Innen
kontaktteil (20) mindestens teilweise in einem innerhalb des
Gehäuses (10) angeordneten Kunststoffblock sitzt.
17. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffblock aus zwei Kunststoffteilen (50, 60) besteht, welche
jeweils eine zueinander auf einer Achse liegende Öffnung (52)
aufweisen, und daß in diesen Öffnungen (52) der Kontaktstift
(30) des Innenkontaktteils (20) sitzt, und daß an den Stoß
flächen der beiden Kunststoffteile (50, 60) eine Nut (56)
ausgebildet ist zur mindestens teilweisen Aufnahme des Kon
taktbügels (40).
18. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffblock oder die Kunststoffteile (50, 60) als Spritzteile
ausgebildet sind.
19. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 16 bis
18,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kunststoffteile (50, 60) identisch ausgebildet sind.
20. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 16 bis
19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffblock oder die Kunststoffteile (50, 60) aus einem Mate
rial bestehen mit einer Dielektrizitätskonstanten er von etwa
2, 5 bis 3, 5.
21. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 16 bis
20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material
des Kunststoffblockes oder der Kunststoffteile (50, 60) einen
dielektrischen Verlustfaktor von kleiner etwa 5×10-3 auf
weist.
22. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 16 bis
21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunst
stoffblock oder die Kunststoffteile (50, 60) aus PPS (Poly
phenylensulfide), SPS (Syndiotaktisches Polystyrol) oder LCP
(flüssigkristalline Polymere) bestehen.
23. SMD-Koaxialsteckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis
22,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(10) auf seiner zur Steckseite abgewandten Stirnwand von ei
nem Deckelteil (70) abgeschlossen ist.
24. SMD-Koaxialsteckverbinder nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, daß das Deckel
teil (70) durch einen Preßsitz am Gehäuse (10) gehalten ist.
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