DE19851732A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung wenigstens einer Stromregelstufe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung wenigstens einer StromregelstufeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Überwachung wenigstens einer Stromregelstufe für
elektrische Verbraucher.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung
wenigstens einer Stromregelstufe sind aus der DE-40 12 109
(US 5 31 138) bekannt. Dort werden ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Überwachung einer Endstufe beschrieben. Der
Verbraucher wird von einem getakteten Strom mit einem
vorgebbaren Tastverhältnis durchflossen. Zur
Fehlerüberwachung wird das Ansteuersignal und die am
Verbindungspunkt zwischen Endstufe und Verbraucher
anliegende Spannung ausgewertet.
Des weiteren sind Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung
von Endstufen bekannt, bei denen eine Stromauswertung
erfolgt.
Die Festlegung der Schwellwerte, bei denen auf Fehler
erkannt wird, ist problematisch, da der Strom, der durch den
Verbraucher fließt, von verschiedenen Parametern abhängt.
Solche Parameter sind insbesondere die Betriebsspannung, die
Betriebstemperatur der einzelnen Komponenten, der Widerstand
im Lastkreis und andere Einflüssen, wie beispielsweise der
Kontaktwiderstand von Steckverbindungen,
Kabelbaumwiderstand, Widerstand der Last, Meßwiderstand und
Widerstand der Endstufe.
Werden diese Toleranzen nicht berücksichtigt, so wird die
Überwachung sehr unsicher. Werden die Toleranzen
berücksichtigt, so wird die Überwachung sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren und einer Vorrichtung zur Überwachung wenigstens
einer Stromregelstufe ein einfaches und sicheres Verfahren
zur Erkennung von Fehlern bereitzustellen. Diese Aufgabe
wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die Prüfgenauigkeit bei der Eigendiagnose von
Stromregelstufen kann mit der erfindungsgemäßen
Vorgehensweise wesentlich verbessert werden, wobei ein
einfaches Verfahren und eine einfache Vorrichtung nötig ist.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen Fig. l
ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung der
erfindungsgemäßen Vorgehensweise.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines
Blockdiagramms dargestellt. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise ist am Beispiel von Stromregelstufen
beschrieben, die bei der Getriebesteuerung eingesetzt
werden. Die erfindungsgemäße Vorgehensweise ist aber nicht
auf diese Anwendung beschränkt, sie kann auch bei anderen
Stromregelstufen für Verbraucher eingesetzt werden. So
können solche Stromregelstufen beispielsweise auch bei
Magnetventilen eingesetzt werden, mit denen die
Kraftstoffzufuhr in eine Brennkraftmaschine und/oder der
Fluß einer Hydraulikflüssigkeit, insbesondere bei ABS, ASR
oder FGR-Systemen, geregelt wird. Die erfindungsgemäße
Vorgehensweise ist einsetzbar, wenn wenigstens zwei gleiche
oder ähnliche Stromregelstufen vorhanden sind.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei
Stromregelstufen dargestellt. Mit 100 ist eine erste
Stromregelstufe, mit 101 eine zweite und mit 109 eine dritte
Stromregelstufe bezeichnet. Mit einer punktierten Linie ist
angedeutet, daß eine beliebige Anzahl von Stromregelstufen
vorgesehen sein können. Des weiteren ist ein Mikrocontroller
110 vorgesehen, der die erste Stromregelstufe mit einem
ersten Sollwert I1, die zweite Stromregelstufe mit einem
zweiten Sollwert I2 und die dritte Stromregelstufe 109 mit
einem dritten Sollwert I1 beaufschlagt. Des weiteren gelangt
ein Signal n1 von der ersten Stromregelstufe, ein Signal n2
von der zweiten Stromregelstufe 101 und ein drittes Signal
n1 von der dritten Stromregelstufe 109 zu dem
Mikrocontroller 110.
Die wesentlichen Elemente der Stromregelstufe sind bei der
ersten Stromregelstufe 100 detaillierter dargestellt. Die
weiteren Stromregelstufen sind entsprechend aufgebaut. Die
Stromregelstufe umfaßt einen Lastkreis 120, eine
Signalaufbereitung 130 und einen Stromregler 140.
Der Lastkreis umfaßt eine Last L, die mit einem Anschluß mit
der Versorgungsspannung UB verbunden ist. Der zweite
Anschluß der Last L steht mit einem ersten Anschluß eines
Meßwiderstandes R in Verbindung. Der zweite Anschluß des
Meßwiderstands R steht mit einem Schaltmittel S in
Verbindung dessen zweiter Anschluß mit Masse in Kontakt
steht.
Die Last L, der Meßwiderstand R und das Schaltmittel S sind
in Reihe geschaltet. Die Reihenfolge der Elemente ist in dem
Ausführungsbeispiel nur beispielhaft gewählt. An dem ersten
Anschluß des Schaltmittels S ist die Anode einer Diode D
angeschlossen, deren Kathode an Versorgungsspannung
angeschlossen ist.
Der zweiter Anschluß der Last L steht mit der
Signalaufbereitung 130 in Verbindung. Die beiden Anschlüsse
des Meßwiderstandes R stehen mit der Stromregelung 140 in
Verbindung. Die Stromregelung 140 beaufschlagt einen
Steueranschluß des Schaltmittels S mit Ansteuersignalen. Der
Sollwert I1 des Mikrocontrollers gelangt zu dem Stromregler
140. Das Signal n1, das vom Mikrocontroller verarbeitet
wird, wird von der Signalaufbereitung 130 bereitgestellt.
Diese Einrichtung arbeitet wie folgt. Der Mikrocontroller
110 gibt einen Sollwert I1 für den Stromregler 140 vor.
Ausgehend von dem Spannungsabfall am Meßwiderstand R
bestimmt der Stromregler 140 den Istwert für den Strom, der
durch die Last L fließt. Ausgehend von dem Vergleich
zwischen diesem Istwert und dem Sollwert I1 bestimmt der
Regler 140 ein Ansteuersignal zur Beaufschlagung des
Schaltmittels S. Hierbei erfolgt bevorzugt eine getaktete
Ansteuerung.
Dies bedeutet, daß das Schaltmittel mit einem getakteten
Signal mit einem bestimmten Tastverhältnis beaufschlagt
wird. Das Tastverhältnis hängt dabei von dem Vergleich
zwischen dem Soll- und dem Istwert für den Strom ab.
Abhängig von dem Tastverhältnis, mit dem das Schaltmittel S
beaufschlagt wird, fließt durch die Last ein entsprechender
Strom.
Als Tastverhältnis wird das Verhältnis zwischen der
Zeitdauer, in der das Schaltmittel S geschlossen ist und der
gesamten Ansteuerdauer bezeichnet. Es kann aber auch eine
andere entsprechende Größe als Tastverhältnis verwendet
werden. So kann beispielsweise das Verhältnis zwischen der
Zeitdauer, in der das Schaltmittel S geschlossen ist, und
der Zeitdauer, in der das Schaltmittel S geöffnet ist,
verwendet werden.
Die Signalauswertung 140 wertet die am zweiten Anschluß der
Last L anliegende Spannung aus und bestimmt ausgehend von
diesem Signal das Tastverhältnis n1 der Endstufe. Dieses
Tastverhältnis wird als Ausgangstastverhältnis n1 der
Endstufe bezeichnet.
Dieses Tastverhältnis n1 gibt die Signalaufbereitung 130 an
den Mikrocontroller 110 als Signal n1 weiter. Entsprechendes
gilt auch für die weiteren Stromregelstufen 101 bis 109.
Ausgehend von dem Ausgangstastverhältnis n1 kann vom
Mikrocontroller 110 auf den Istwert des fließenden Stromes
in der Last L geschlossen werden. Die Genauigkeit mit der
dies erfolgt hängt von verschiedenen Parametern, wie
beispielsweise der Betriebsspannung, der Betriebstemperatur
der einzelnen Komponenten, sowie des ohmschen Widerstandes
des gesamten Lastkreises ab.
Bei einer ersten Ausführungsform wird zur Fehlerüberwachung
das Verhältnis zwischen dem Ausgangstastverhältnis n1 und
dem Sollwert I1 für den Strom herangezogen. Aufgrund der
großen Toleranzen des Ausgangstastverhältnisses ist diese
Fehlererkennung problematisch. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, daß zur Erhöhung der Prüfgenauigkeit bei der
Eigendiagnose von getakteten Stromregelstufen die
Spannungseinflüsse, Temperatureinflüsse und
Widerstandseinflüsse mittels einer Relativbewertung über
mehrere Stromregelstufen eliminiert werden.
Erfindungsgemäß wird zur Überwachung einer Stromregelstufe
das Verhältnis zwischen dem Sollwert I1 und dem
Ausgangstastverhältnis n1, der zu überwachenden
Stromregelstufe mit einem vorgegebenen Vergleichswert VR
verglichen. Dieser Vergleichswert VR wird ausgehend von den
Sollwerten und Tastverhältnissen der übrigen
Stromregelstufen gebildet. Vorzugsweise erfolgt eine
Mittelwertbildung über alle Stromregelstufen. Alternativ
kann auch das Tastverhältnis des Ansteuersignals für das
Schaltmittel S verwendet werden.
Dabei ist vorteilhaft, daß die Prüfgenauigkeit erhöht wird,
daß lediglich bereits vorhandene Signale und Informationen
auszuwerten sind und daß dadurch kein erhöhter Aufwand durch
zusätzliche Komponenten entsteht.
Erfindungsgemäß berechnet der Mikrocontroller die relative
Größe nr/Ir nach der folgenden Formel aus den gemessenen
Ausgangstastverhältnissen nk und den Stromsollwerten Ik, die
als Vergleichswert VR für das normierte
Ausgangstastverhältnis np/Ip der zu prüfenden
Stromregelstufe dient:
Dies bedeutet der Referenzwert VR wird aus dem Verhältnis
aus der Summe der Ausgangstastverhältnisse n1 bis nl aller
Stromregelstufen und der Summe der Stromsollwerte I1 bis Il
aller Stromregelstufen berechnet.
Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß bei der Bestimmung
des Referenzwertes VR der Stromsollwert Ip und das
Tastverhältnis np nicht in die Berechnung eingehen. In
diesem Fall wird die folgende Formel verwendet:
Dies bedeutet der Referenzwert VR wird aus dem Verhältnis
aus der Summe der Ausgangstastverhältnisse n1 bis nl aller
Stromregelstufen und der Summe der Stromsollwerte I1 bis Il
aller Stromregelstufen mit Ausnahme der Werte der zu
prüfenden Stromregelstufe berechnet.
Mit diesem Referenzwert wird das normierte
Ausgangstastverhältnis VP=np/Ip der zu prüfenden
Stromregelstufe verglichen. Weicht die Größe np/Ip um mehr
als eine zulässige Toleranz ε von dem Referenzwert VR ab, so
wird auf Fehler erkannt. In diesem Fall ergreift der
Mikrocontroller entsprechende Maßnahmen, um das System in
einen sicheren Zustand zu bringen.
Die Toleranz ε kann klein und damit die Prüfempfindlichkeit
hoch gehalten werden. Die Einflußgrößen Betriebsspannung,
Betriebstemperatur der einzelnen Komponenten und
Absolutwiderstand im Lastkreis können durch diese
Vorgehensweise eliminiert werden. Fehler, die mit dieser
Vorgehensweise mit hoher Empfindlichkeit detektiert werden
können, sind beispielsweise unzulässige
Stromregelabweichungen oder Veränderungen des
Lastkreiswiderstandes aufgrund von Bauteilefehlern oder
Alterung.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ist in Fig. 2 beispielhaft anhand eines Flußdiagrammes
dargestellt.
In einem ersten Schritt 200 wird ein Zähler k auf 1 gesetzt.
Anschließend in Schritt 210 wird der Wert nk für die k-te
Stromregelstufe erfaßt. Anschließend in Schritt 220 wird der
Sollwert Ik für die k-te Stromregelstufe erfaßt. In Schritt
230 wird der Zähler k um 1 erhöht.
Die anschließende Abfrage 240 überprüft ob der Wert k ≧ l
ist. Die Zahl 1 entspricht der Anzahl der zu überwachenden
Stromregelstufen. Ist der Wert k nicht ≧ l, d. h. es sind
noch nicht alle Werte nk und Ik für alle Stromregelstufen
erfaßt, so setzt das Programm mit Schritt 210 fort. Sind
alle Werte nk und Ik erfaßt, so folgt Schritt 250, indem der
Zähler p auf 1 gesetzt wird. Im sich anschließenden Schritt
260 wird das Verhältnis VR gemäß einer der oben angegebenen
Formeln berechnet.
Im anschließenden Schritt 265 wird der Wert Vp, das heißt
das Verhältnis zwischen dem Ausgangstastverhältnis np und
dem Stromsollwert Ip der zu überprüfenden p-ten
Stromregelstufe bestimmt.
Die anschließende Abfrage 270 überprüft, ob der Betrag
zwischen der Differenz zwischen VR und Vp kleiner als ein
Schwellwert ε ist. Diese Abfrage überprüft, ob die Werte VR
und Vp um weniger als ε voneinander abweichen. Ist dies der
Fall, so wird in Schritt 280 der Zähler p um 1 erhöht. Die
anschließende Abfrage 285 überprüft, ob der Zähler p ≧ l
ist. Diese Abfrage überprüft, ob alle Stromregelstufen
geprüft wurden. Ist dies nicht der Fall, so setzt das
Programm mit Schritt 260 fort. Ist dies der Fall, so setzt
das Programm mit Schritt 200 fort.
Erkennt die Abfrage 270, daß die Werte VR und Vp um mehr als
ε voneinander abweichen, so wird in Schritt 290 auf Fehler
erkannt.
Der Lastkreis besteht aus einer Reihenschaltung einer
induktiven und ohm'schen Last R, einem Meßwiderstand R und
einem Schaltmittel S. Bei einer Ansteuerung der Last mit
einer rechteckförmigen Spannung U gilt für den sich
stationär einstellenden Strom I die folgende Beziehung:
I = U.n.K/R
wobei es sich bei der Größe n um das Tastverhältnis der
rechteckförmigen Spannung handelt. Dabei muß die Frequenz f
der rechteckförmigen Spannung, die sich aus dem
Tastverhältnisses n ergibt, gegenüber der Zeitkonstanten der
Induktivität ausreichend groß sein. Bei dem Wert R handelt
es sich um den Gesamtwiderstand des Lastkreises 120. Bei der
Größe K handelt es sich um einen Korrekturfaktor, der
Nichtlinearitäten berücksichtigt, die Abweichungen von der
idealen Ansteuerung und den Einfluß nichtlinearer Bauteile,
wie beispielsweise von der Induktivität L berücksichtigt.
Der Widerstand R umfaßt alle ohm'schen Anteile der gesamten
Anordnung. Dies sind insbesondere der ohm'sche Anteil der
Last L, der Meßwiderstand, die Kontaktwiderstände sowie
weitere Widerstände. Diese Anteile sind toleranzbehaftet und
in der Regel temperaturabhängig. Wenn die Temperatur bekannt
ist, so kann diese berücksichtigt werden. Die Toleranzen der
ohm'schen Anteile bestimmen im wesentlichen die Höhe der
erkennbaren Stromabweichung. Dies bedeutet bei kleinen
Toleranzen, das heißt bei kleinen Änderung abhängig von der
Temperatur, können bereits bei kleinen Abweichungen auf
Fehler erkannt werden.
Zur Überwachung des Lastkreises wird wie folgt vorgegangen.
Ist das Tastverhältnis n und der Strom I bekannt, ergibt
sich der Widerstand R gemäß der folgenden Formel:
R = U.n.K/I
Besonders vorteilhaft ist es wenn der Strom 1 nicht gemessen
wird, sondern der Sollwert für den Strom verwendet wird, der
in dem Steuergerät 110 als interne Größe vorliegt.
Ausgehend von der Abweichung zwischen dem Sollwiderstand RS
und dem tatsächlich gemessenen Widerstand R wird auf Fehler
geschlossen, wenn diese Abweichung einen Schwellwert AR
überschreitet. Dies bedeutet es erfolgt eine Prüfung des
Widerstandes mit Kenntnis des Stroms. Veränderungen des
Lastkreises können so erkannt werden.
Diese Vorgehensweise ist in Fig. 3 als Flußdiagramm
detaillierter dargestellt. In einem ersten Schritt 300 wird
das Tastverhältnis n, der aktuell fließende Strom I bzw. der
Sollwert und die Spannung U erfaßt. Bei der Spannung U
handelt es sich vorzugsweise um die Versorgungsspannung UB,
die in dem Steuergerät 110 in der Regel vorliegt. Bei dem
Strom I handelt es sich um den Sollwert I1, der von dem
Steuergerät an die Stromregelstufe vorgegeben wird. Bei dem
Tastverhältnis n handelt es sich um das Tastverhältnis, daß
von der Signalaufbereitung 130 zurückgemeldet wird.
Im anschließenden Schritt 310 wird der aktuelle Widerstand R
gemäß der obigen Formel bestimmt. Anschließend in Schritt
320 wird die Abweichung ΔR bestimmt. Hierbei handelt es sich
um den Betrag der Differenz zwischen dem berechneten
Widerstand R und dem Sollwiderstand RS. Dies bedeutet
Verhältnis zwischen Tastverhältnis n und dem Strom I wird
mit einem Vergleichswert verglichen.
Die sich anschließende Abfrage 330 überprüft, ob die
Differenz AR größer als ein Schwellwert SW ist. Ist dies
nicht der Fall beginnt das Programm erneut mit Schritt 300.
Ist die Abweichung größer als der Schwellwert, so erkennt
die Einrichtung in Schritt 340 auf Fehler.
Der Sollwiderstand RS ist üblicherweise von verschiedenen
Randbedingungen, insbesondere von der Temperatur abhängig
und daher nicht mit hoher Genauigkeit bekannt. Besonders
vorteilhaft ist es daher, daß als Sollwiderstand ein Wert
verwendet wird, der ausgehend von den Widerständen der
übrigen Steller bestimmt wird, die den gleichen
Randbedingungen unterliegen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn mehrere Steller vorhanden
sind und bei diesem alle in alle Widerstände erfaßt werden
und ausgehend von diesen Werten ein Mittelwert gebildet
wird. Vorzugsweise wird der Widerstand, der überprüft wird,
bei der Mittelwertbildung nicht berücksichtigt. Dies
bedeutet es erfolgt eine vergleichende Prüfung. Das heißt
der Widerstandswert eines Verbrauchers wird mit den
Widerstandswerten der übrigen Verbraucher verglichen.
In Fig. 4 ist anhand eines Flußdiagramms dargestellt, wie
ein solcher Mittelwert bestimmt wird. In einem ersten
Schritt 400 wird ein Zähler k auf 1 gesetzt. In Schritt 410
bestimmt die Einrichtung den Widerstand Rk des k-ten
Stellers gemäß der folgenden Formel:
Rk = nk.U.K/Ik
Hierbei wird mit Ik der Strom, der durch den k-ten Steller
fließt, und mit nk das Tastverhältnis, mit dem der k-te
Steller beaufschlagt wird, bezeichnet.
Anschließend in Schritt 420 wird der Zähler um den Wert 1
erhöht. Die Abfrage 430 überprüft, ob der Zähler k größer
als der Wert L ist. Der Wert L gibt die Anzahl der Steller
an. Ist dies nicht der Fall, so erfolgt erneut Schritt 410.
Ist der Zähler k größer als L, dies bedeutet die Werte Rk
aller Steller sind bestimmt, so berechnet die Einrichtung in
Schritt 440 den Sollwiderstand RS gemäß der folgenden
Formel.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sollwiderstand RS
gelernt und/oder adaptiert und ggf. nicht flüchtig
abgespeichert wird. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die
Ermittlung des Sollwiderstandes RS nur beim vorliegen
bestimmter Bedingungen erfolgt. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn die Ermittlung nur erfolgt, wenn die Spannung UB
bestimmte Werte annimmt. Weiterhin erfolgt die
Widerstandsermittlung, wenn der Strom I, der durch den
Verbraucher fließt, zwischen einem unteren und einem oberen
Schwellwert liegt. Desweiteren ist vorteilhaft, die
Ermittlung des Sollwiderstandes nur in bestimmten
Temperaturbereich durchzuführen.
Dies bedeutet der Wert des Widerstandes wird mit einem
Meßwert an einem ausgewählten Meßpunkt verglichen.
In Fig. 5 ist die Ermittlung des Sollwiderstandes RS anhand
eines Flußdiagramms dargestellt. Das Programm startet bei
vorliegen der bestimmten Bedingungen in Schritt 500. Im
Anschluß an die Erfassung der Größen n, I und U im Schritt
510 berechnet die Einrichtung in Schritt 520 den
Sollwiderstand RS gemäß der folgenden Formel:
RS = n.U.K/I
Im Anschluß an die Berechnung des Sollwiderstandes RS wird
der Wert RS im Schritt 530 nicht flüchtig abgespeichert.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn
die Widerstandswerte R bekannt, so kann der tatsächlich
fließende Strom I gemäß der Formel:
I = n.U.K/R
berechnet werden. Aus der Abweichung zwischen dem Strom I,
der so berechnet wurde, und dem Sollwert IS für den Strom
kann auf Fehler geschlossen werden. Ist die Abweichung
größer als ein Schwellwert, so wird auf Fehler erkannt.
Bei dieser Ausführungsform wird das Verhältnis zwischen
Tastverhältnis n und dem Spannung U wird mit einem
Vergleichswert verglichen.
Hierbei wird entsprechend wie in Fig. 3 dargestellt
vorgegangen. Dabei sind die Größe I durch die Größe R und
die Größe RS durch die Größe I zu ersetzen.
Hierbei erfolgt eine Stromprüfung bei Kenntnis des
Widerstandes.
Im stationären Betrieb, d. h. die Spannung U und der
Sollstrom I nehmen konstante Werte an, stellt sich ebenfalls
ein stationäres Tastverhältnis n ein. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn im stationären Betrieb das gemessene
Tastverhältnis n mit den bisher gemessenen Tastverhältnis
verglichen und bei einer Abweichung auf Fehler erkannt wird.
Dabei wird die Abweichung zwischen dem aktuellen
Tastverhältnis und einem stationären Tastverhältnis nS
bestimmt. Dies bedeutet das Tastverhältnis n wird mit einem
Vergleichswert verglichen. Das stationäre Tastverhältnis nS
wird vorzugsweise als Funktion der vorhergehenden
Tastverhältnisse berechnet. Vorzugsweise erfolgt dies durch
eine Mittelwertbildung über die Tastverhältnisse der letzten
Messungen.
Eine entsprechende Ausführungsform ist in Fig. 6
dargestellt.
In einem ersten Schritt 600 wird ein Zähler mit k auf 1
gesetzt. In Schritt 610 wird das Tastverhältnis nk erfaßt.
Im sich anschließenden Schritt 620 berechnet die Einrichtung
das stationäre Tastverhältnis nS als Funktion f des
Tastverhältnisses nk, des Tastverhältnisses nk-1, sowie
weiterer Tastverhältnisse bei vorhergehenden Messungen.
Im Schritt 630 wird die Abweichung Δn zwischen dem aktuellen
Tastverhältnis nk und dem stationären Tastverhältnis nS
bestimmt. Als Abweichung Δn wird der Betrag der Differenz
zwischen nk und nS verwendet. Die anschließende Abfrage 640
überprüft, ob die Abweichung Δn größer als ein Schwellwert
SW ist. Ist dies der Fall, so erkennt die Einrichtung in
Schritt 650 auf Fehler. Ist dies nicht der Fall, so wird in
Schritt 600 der Wert nk-1 mit dem Wert k überschrieben und
anschließend in Schritt 610 der neue Wert nk erfaßt.
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung wird ausgehend
von verschiedenen Parametern ein Wert nS für das
Tastverhältnis vorgegeben. Mit diesem wird das aktuelle
Tastverhältnis nk verglichen. Weichen die beiden Werte um
mehr als ein Schwellwert ab, so wird auf Fehler erkannt.
Dies bedeutet bei der vereinfachten Ausgestaltung entfällt
der Schritt 610 und in Schritt 620 wird ein fester Wert nS
vorzugsweise aus einem Speicher ausgelesen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Größe K, das heißt
die Nichtlinearität im Zusammenhang zwischen dem Strom I,
dem Widerstand R und der Spannung U berücksichtigt wird.
Dies ist insbesondere bei der Vorgehensweise gemäß Fig. 3
vorteilhaft.
Sind nichtlineare Schaltungselemente im Lastkreis enthalten,
wie die Induktivität der Last L, besitzt der Strom einen
nichtlinearen zeitlichen Verlauf, der in erster Linie vom
Tastverhältnis und der Versorgungsspannung UB abhängt. In
diesem Fall gilt die oben bereits angegeben Gleichung:
R = UB.n.K/I
Dabei handelt es sich bei dem Wert K um einen
Korrekturfaktor. Da im Normalbetrieb der Wert des Stroms
weitestgehend dem Sollwert entspricht, ist dieser bekannt.
Das Tastverhältnis n und die Versorgungsspannung UB, die dem
Wert U entspricht sind in dem Mikrocontroller 110 bekannt
und/oder können von im ausgewertet werden. Ist der
Korrekturfaktor K bekannt ist der Gesamtwiderstand von jedem
Lastkreis berechenbar.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß der Korrekturfaktor K vom
Tastverhältnis n und der Versorgungsspannung UB abhängt. Die
Abhängigkeit des Korrekturfaktors K von dem Tastverhältnis
kann mit einer beliebigen Funktion F(n) angenähert werden.
Als besonders geeignet hat sich der Logarithmus erwiesen, da
er der tatsächlichen Abhängigkeit am nächsten kommt. Es gilt
dabei die folgende Gleichung:
K = A+B.F(n)
Dabei handelt es sich bei den Größen A und B um zu
bestimmende Parameter, die von der Versorgungsspannung UB
abhängen.
Ersetzt man die Funktion F(n) durch die Größe X, so gilt für
den Korrekturfaktor K die Gleichung.
K = A+B.X
Für die Größen A und B gelten dabei die Beziehungen
A = m1.UB + C1
B=
B=
m2.UB + C2
Bei den Größen m1, m2, C1 und C2 handelt es sich um
Konstanten, die beispielsweise die folgenden Werte annehmen
können.
m1= 0,0101416.Uv/Volt
m2= -0,101506927.Uv/Volt
C1= 0,94974807
C2 = 0,3592326.
Für den Korrekturfaktor K ergibt sich somit die Beziehung:
K= m.UB + C1+(m2.UB + C2).F(n)
Der Korrekturfaktor K wird abhängig von der
Versorgungsspannung UB, dem Tastverhältnis n und wenigstens
einer Konstanten vorgegeben. Vorzugsweise wird für die
beliebige Funktion F(n) der natürliche Logarithmus ln(n)
verwendet.
Der Widerstand R des Regelkreises kann, ohne redundante
Strommessung, für jeden Betriebspunkt als Funktion des
Tastverhältnisses n und der Versorgungsspannung UB berechnet
werden. Dies gilt insbesondere unter der Voraussetzung, daß
der Ist- und Sollwert für den Strom weitgehend
übereinstimmen.
R = UB.n.(m1.UB + C1+(m2.UB + C2)-F(n))/I
Weicht der Sollwert vom tatsächlichen Strom ab, was bei
einer Fehlfunktion des Meßwiderstandes der Fall ist, kann
der Widerstandswert R nicht bestimmt werden. Die Änderung
des Meßwiderstandes führt zu einer gegenläufigen Änderung
des berechneten Wertes. Dies kann aber zur Fehlererkennung
ausgenutzt werden. Überschreitet der Wert ein Toleranzband
liegt eine Fehlfunktion vor.
Sollte der natürliche Logarithmus nicht verfügbar sein,
könnte die Funktion ln(n) für den gegebenen Wertebereich
durch eine Potenzreihe angenähert werden.
Ersatzweise sind die Werte von ln(n) auch durch
Interpolation der Werte einer Tabelle mit Stützstellen an
den wichtigsten betriebspunkten angebbar.
Genügen die Schätzfunktion nicht den
Genauigkeitsanforderungen, können an Stelle des
Logarithmuses auch andere Funktionen verwendet werden.
Die Größen m1, m2, C1 und C2 für die in Frage kommenden
Verbraucher können im Steuergerät gespeichert und je nach
eingesetztem Typ bei Bandendeprogrammierung ausgewählt
werden.
Bei Systemstromabgleich (z. B. Hybridstreuergerät) können
gleichzeitig die Korrekturfaktor-Parameter geräteindividuell
durch Messung von Tastverhältnis und Strom bei verschiedenen
Versorgungsspannungen ermittelt und im SG gespeichert
werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Überwachung wenigstens einer
Stromregelstufe für einen elektrischen Verbraucher, die
wenigstens ein Schaltmittel und einen Stromregler umfassen,
wobei die Verbraucher von einem durch ein Tastverhältnis
bestimmten Strom durchflossen werden, daß der Strom von dem
Stromregler auf einen Sollwert einregelbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Überwachung das Tastverhältnis
und/oder eine aus dem Tastverhältnis abgeleitete Größe mit
einem Schwellwert verglichen und bei einer Abweichung auf
Fehler erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verhältnis zwischen dem Tastverhältnis und dem Sollwert
gebildet und mit einem Vergleichswert verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß,
daß ausgehend von dem Tastverhältnis und der Spannung ein
Stromwert bestimmt und mit einem Vergleichswert verglichen
wird.
4. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vergleichswert ausgehend von wenigstens dem Verhältnis
zwischen dem Tastverhältnis und dem Sollwert wenigstens
einer der übrigen Stromregelstufen vorgegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichswert ausgehend von
den Tastverhältnissen und den Sollwerten aller übrigen
Stromregelstufen vorgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichswert ausgehend von
dem Verhältnis aus der Summe der Ausgangstastverhältnisse
aller Stromregelstufen und der Summe der Stromsollwerte
aller Stromregelstufen vorgegeben wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichswert ausgehend von
dem Verhältnis aus der Summe der Ausgangstastverhältnisse
aller Stromregelstufen und der Summe der Stromsollwerte
aller Stromregelstufen mit Ausnahme der Werte der zu
prüfenden Stromregelstufe vorgegeben wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tastverhältnis abhängig von
dem Vergleich zwischen dem Sollwert für den Strom und einem
Istwert für den Strom, der durch den Verbraucher fließt,
vorgebbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Nichtlinearität im
Zusammenhang zwischen dem Stromwert, einem Widerstandswert
und der Spannung mittels eines Korrekturfaktors K
berücksichtigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Korrektrufaktor gemäß der Gleichung
K = UB.n.(m1.UB+C1+(m2.UB+C2).F(n))/I berechnet wird, wobei es
sich bei den Größen m1, m2, C1, C2 um Konstanten bei UB um
den Spannungswert und n um das Tastverhältnis handelt.
11. Vorrichtung zur Überwachung wenigstens einer
Stromregelstufe für elektrische Verbraucher, die wenigstens
ein Schaltmittel und einen Stromregler umfaßt, wobei der
Verbraucher von einem durch ein Tastverhältnis bestimmten
Strom durchflossen wird, daß der Stromregler den Strom auf
einen Sollwert einregelt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, die zur Überwachung der Stromregelstufe das
Verhältnis zwischen dem Tastverhältnis und dem Sollwert
bilden und mit einem Vergleichswert vergleichen.
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