DE19851601A1 - Schiene zum Spannen und/oder Führen einer Kette - Google Patents
Schiene zum Spannen und/oder Führen einer KetteInfo
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Abstract
Eine Schiene zur Anlage an eine Kette ist mit einem Grundkörper (1) und mit einem formschlüssig mit dem Grundkörper (1) verbundenen Gleitbelag (2) versehen. Zu beiden Längsseiten der Schiene sind an dem Grundkörper (1) Vorsprünge (3) vorgesehen, die den Gleitbelag (2) umgreifen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiene zur Anlage an eine Kette. Der
artige Schienen werden in Kettentrieben von Brennkraftmaschinen eingesetzt,
um dort die Kette zu spannen und/oder zu führen.
Aus dem Dokument US 5045032-A beispielsweise ist eine Spannschiene be
kannt, deren Grundkörper durch einen Spannarm und deren Gleitbelag durch
einen Schuh gebildet ist, wobei an dem Schuh vorgesehene Vorsprünge den
Spannarm formschlüssig umgreifen. Die Gleitbeläge mit den einstückig daran
angeformten Vorsprüngen werden oftmals im Spritzverfahren aus Kunststoff
hergestellt, wobei aufgrund der Hinterschneidungen - infolge der Vorsprünge -
dreiteilige Spritzwerkzeuge vorzusehen sind.
Zwar sind die an dem Gleitbelag vorgesehenen Vorsprünge auf Lücken ange
ordnet. Einem Vorsprung an der einen Längsseite des Gleitbelags liegt also
eine Lücke an der anderen Längsseite des Gleitbelags gegenüber. Bei dieser
Anordnung kann auf einen Formschieber verzichtet werden. Allerdings ist der
Gleitbelag an seinen Längsseiten zusätzlich mit aus der Lauffläche des Gleit
belags hervorstehenden Borden versehen, die einander gegenüberliegen. Die
se Anordnung in Verbindung mit den beschriebenen Vorsprüngen machen die
Verwendung von Spritzwerkzeugen mit Formschiebern erforderlich. Derartige
Spritzwerkzeuge sind aufwendig herzustellen. Bei geringen Stückzahlen ver
teuert sich daher eine Spannschiene erheblich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schiene nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, die einfach herzustellen ist. Erfin
dungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zu beiden Längsseiten
der Schiene an dem Grundkörper jeweils wenigstens ein Vorsprung vorgese
hen ist, der den Gleitbelag umgreift. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, das der Gleitbelag mittels eines zweiteiligen Werk
zeugs ohne Formschieber herstellbar ist, da keine Hinterschneidungen auftre
ten. Der Gleitbelag kann eine rechteckförmige Platte sein. Die an beiden
Längsseiten des Grundkörpers vorgesehenen Vorsprünge können sich über
die ganze Länge des Grundkörpers erstrecken. Wenn dieser Grundkörper im
Spritzverfahren aus Kunststoff hergestellt werden soll, ist ein Schieberwerk
zeug erforderlich, denn die beiden Vorsprünge an den beiden Längsseiten
liegen sich gegenüber. Mit einem in Längsrichtung des Grundkörpers ver
schiebbaren Formschiebers ist dieser Grundkörper herstellbar.
Vorzugsweise sind jedoch die Vorsprünge wechselweise an den beiden Längs
seiten angeordnet; in anderen Worten: die Vorsprünge an beiden Längsseiten
sind auf Lücke angeordnet. Einem Vorsprung auf der einen Seite liegt eine
Lücke an der anderen Seite gegenüber. Bei einem derartigen Grundkörper ist
kein Formschieber erforderlich. Ein einfaches zweiteiliges Werkzeug ohne
Formschieber ist hinreichend.
Mit der Erfindung wird also eine Schiene vorgeschlagen, bei der sowohl der
Grundkörper als auch der Gleitbelag im Spritzverfahren aus Kunststoff her
stellbar sind, wobei auf Spritzwerkzeuge mit Formschiebern verzichtet werden
kann.
Wenn der Gleitbelag nach seiner Montage auf dem Grundkörper eine lediglich
geringe Krümmung aufweist, ist beispielsweise alternativ möglich, den Gleit
belag aus einer ebenen Platte auszustanzen und den ausgestanzten Gleitbe
lag unter Biegung mit dem gekrümmten Grundkörper zu verbinden.
Der an dem Grundkörper vorgesehene Vorsprung umgreift den Gleitbelag,
wobei der Vorsprung demzufolge aus der Oberfläche des Gleitbelags vorsteht.
Neben seiner Funktion, eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Belag
und dem Grundkörper zu gewährleisten, kann der Vorsprung an seinem freien
Ende mit einer Führungsfläche versehen sein, um die Kette seitlich zu führen.
Bei dieser erfindungsgemäßen Weiterbildung übernimmt der Vorsprung dem
zufolge eine Doppelfunktion.
Um eine formschlüssige Verbindung des Gleitbelags mit dem Grundkörper in
Laufrichtung der Kette zu gewährleisten, können an dem Gleitbelag seitliche
Ausnehmungen vorgesehen sein, in die die Vorsprünge eingreifen. Beispiels
weise kann der Belag an beiden Längsseiten mit einem Zahnprofil versehen
sein, bei dem einer Ausnehmung ein Zahn folgt, wobei einer Ausnehmung an
der einen Längsseite ein Zahn an der anderen Längsseite gegenüberliegt. Bei
dieser Anordnung ist es zweckmäßig, wenn an beiden Längsseiten des Grund
körpers mehrere in Längsrichtung der Schiene aufeinander folgende Vorsprün
ge auf Lücke angeordnet sind, wobei einer Lücke an der einen Längsseite ein
Vorsprung an der anderen Längsseite gegenüberliegt. Die Lücken und die Vor
sprünge an dem Grundkörper können derart mit dem Zahnprofil des Gleitbe
lags abgestimmt sein, daß diese formschlüssig ineinandergreifen.
Die Vorsprünge an dem Grundkörper können als Schnappnasen ausgebildet
sein, so daß der Gleitbelag auf dem Grundkörper einschnappt. Der Vorsprung
kann im Querschnitt durch die Schiene gesehen L-förmig gebildet sein, wobei
der kurze Schenkel des Vorsprungs eine Art Wulst sein kann, der die Oberflä
che des Gleitbelags überlappt.
Wenn lediglich eine Seite des Gleitbelags für den Gleitkontakt mit der Kette
geeignet ist und/oder wenn der Gleitbelag eine festgelegte Laufrichtung für die
Kette aufweist, empfiehlt es sich, an dem Grundkörper und an dem Gleitbelag
vorgesehene Mittel zur eindeutigen Positionierung des Gleitbelags auf dem
Grundkörper vorzusehen.
Dies kann beispielsweise dadurch gewährleistet sein, daß einem Vorsprung an
dem Grundkörper genau eine Ausnehmung an dem Gleitbelag zugeordnet ist.
Wenn mehrere Ausnehmungen und mehrere Vorsprünge vorgesehen sind, ist
beispielsweise denkbar, daß die Größe der Vorsprünge und der Ausnehmun
gen paarweise aufeinander abgestimmt sind, so daß diese eindeutige Zuord
nung gewährleistet ist.
Die Vorsprünge an beiden Seiten des Grundkörpers können vorzugsweise -
wie weiter oben beschrieben wurde - auf Lücke angeordnet sein. Allerdings ist
die axiale Erstreckung der Vorsprünge und damit auch die axiale Erstreckung
der Lücken nicht konstant. Wenn der Grundkörper um eine fiktive, zur
Gleitebene der Kette parallel angeordnete Querachse in der Mitte des
Grundkörpers geklappt würde, wären die Vorsprünge nicht deckungsgleich.
Das bedeutet, ein Gleitbelag, dessen Zähne und Ausnehmungen an die
Vorsprünge und Lücken des Grundkörpers angepaßt sind, kann bei einer
festgelegten Lauffläche in einer einzigen Ausrichtung mit dem Grundkörper
bestimmungsgemäß verbunden werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in einer Figur dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Schiene zum Spannen und Führen einer nicht dar
gestellten Kette. Ein Grundkörper 1 ist mit einem Lagerauge 1a für eine nicht
dargestellte Schwenkachse der Schiene versehen. Der Grundkörper ist mit
einem Gleitbelag 2 für die nicht dargestellte Kette verbunden. Zu beiden
Längsseiten der Schiene sind an dem Grundkörper 1 Vorsprünge 3 vorgese
hen, die im Querschnitt durch die Schiene gesehen L-förmig ausgebildet sind.
Der Gleitbelag 2 ist an seinen beiden Längsseiten mit je einem Rechteckprofil
versehen, wobei einer Ausnehmung 4 ein Zahn 5 folgt. Einer Ausnehmung 4 an
der einen Längsseite liegt ein Zahn 5 an der anderen Längsseite gegenüber.
Auf diese Weise behält der Gleitbelag 2 eine konstante Breite.
Die an dem Grundkörper 1 an dessen beiden Längsseiten vorgesehenen Vor
sprünge 3 sind ebenfalls auf Lücke angeordnet, wobei einer Lücke 6 an der
einen Längsseite ein Vorsprung 3 an der anderen Längsseite gegenüberliegt.
Die Zähne 5 und Ausnehmungen 4 an dem Gleitbelag 2 einerseits und die Vor
sprünge 3 und Lücken 6 an dem Grundkörper 1 andererseits sind derart auf
einander abgestimmt, daß eine Lücke 6 an den Zahn 5 bzw. eine Ausnehmung
4 an den Vorsprung 3 angepaßt ist.
Der Gleitbelag 2 kann durch eine einfache radiale Bewegung auf den Grund
körper 1 aufgeschnappt werden. Zu diesem Zweck sind die freien Enden der
federelastisch auslenkbaren Vorsprünge 3 jeweils als Wulst 7 ausgebildet, die
den Gleitbelag 2 überlappen, und die aus der Oberfläche des Gleitbelags 2
hervorstehen. Die freien Enden der Vorsprünge 3 weisen Führungsflächen 8
zum seitlichen Führen der Kette auf.
Der Figur ist zu entnehmen, daß der Vorsprung 3, der dem Vorsprung 10 ge
genüberliegt, eine Unterbrechung 11 aufweist. Die Unterbrechung 11 und der
Vorsprung 10 liegen einander einwandfrei gegenüber. Auf diese Weise ist si
chergestellt, daß der Grundkörper 1 mit einem Werkzeug ohne Formschieber
herstellbar ist.
1
Grundkörper
1
a Lagerauge
2
Gleitbelag
3
Vorsprung
4
Ausnehmung
5
Zahn
6
Lücke
7
Wulst
8
Führungsfläche
9
Ausnehmung
10
Vorsprung
11
Unterbrechung
Claims (9)
1. Schiene zur Anlage an eine Kette, mit einem Grundkörper (1) und mit
einem Gleitbelag (2), der formschlüssig mit dem Grundkörper (1) verbun
den ist, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Längsseiten der Schie
ne an dem Grundkörper (1) jeweils wenigstens ein Vorsprung (3) vorge
sehen ist, der den Gleitbelag (2) umgreift.
2. Schiene nach Anspruch 1, bei der der Gleitbelag (2) an seinen Längs
seiten mit Ausnehmungen (4) versehen ist, in die die Vorsprünge (3) ein
greifen.
3. Schiene nach Anspruch 2, bei der der Gleitbelag (2) an beiden Längs
seiten mit einem Zahnprofil versehen ist, bei dem einer Ausnehmung (4)
ein Zahn (5) folgt, wobei einer Ausnehmung (4) an der einen Längsseite
ein Zahn (5) an der anderen Längsseite gegenüberliegt.
4. Schiene nach Anspruch 1, bei der an beiden Längsseiten des Grundkör
pers (1) mehrere in Längsrichtung der Schiene aufeinander folgende
Vorsprünge (3) auf Lücke angeordnet sind, wobei einer Lücke (3) an der
einen Längsseite ein Vorsprung (3) an der anderen Längsseite gegen
überliegt.
5. Schiene nach Anspruch 1, bei der zwischen dem Grundkörper (1) und
dem Gleitbelag (2) mittels des als Schnappnase ausgebildeten Vor
sprungs (3) eine Schnappverbindung vorgesehen ist.
6. Schiene nach Anspruch 1, bei der das freie Ende des Vorsprungs eine
Führungsfläche (8) aufweist, um die Kette seitlich zu führen.
7. Schiene nach Anspruch 1, bei der der Vorsprung (3) im Querschnitt
durch die Schiene gesehen L-förmig gebildet ist.
8. Schiene nach Anspruch 1, bei der an dem Grundkörper (1) und an dem
Gleitbelag (2) vorgesehene Mittel zur eindeutigen Positionierung des
Gleitbelages (2) auf dem Grundkörper (1) vorgesehen sind.
9. Schiene nach den Ansprüchen 2 und 8, bei der die Vorsprünge (3) an
dem Grundkörper (1) unterschiedliche axiale Erstreckungen aufweisen,
und bei der die Ausnehmungen (4) des Gleitbelags (2) an die Vorsprün
ge (3) angepaßte, unterschiedliche axiale Erstreckungen aufweisen, der
art, daß der Gleitbelag (2) in einer einzigen Ausrichtung mit dem Grund
körper (1) verbindbar ist.
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